BIORAMA Wien–Berlin

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Fisch und Gemüse in Co-Produktion Interviews Thomas Weber

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ie Meere sind überfischt und im Bereich der traditionellen Teichwirtschaft geben aktuell viele kleine Betriebe auf. Damit Fisch als Nahrungsgrundlage auch künf­ tig eine große Bedeutung spielen kann, setzen Start-ups in Großstädten auf eine kombinierte Produktion von Gemüse und Fisch in Aquapo­ nikanlagen. Mit hohem technologischen Auf­ wand und ebenso hohem Energieaufwand wächst hier in einem Nährstoffkreislauf Gemü­ se, das mit den Ausscheidungen der Fische ge­

düngt wird. KritikerInnen beanstanden, dass es sich dabei um keine natürlichen Kreisläu­ fe und keine artgemäße Tierhaltung handelt. Die Betriebe kaufen Jungfische wie tierische Futtermittel zu und experimentieren damit, Fischmehl, durch Insektenmehl oder Enten­ grütze zu ersetzen. Vermarktet werden ihre Pro­ dukte unter griffigen Namen wie Wiener Wels oder Hauptstadtbarsch. Ausgeliefert und ver­ kauft wird mit Lastenrädern, auf Märkten und über Aboboxen.

Bild  Topfa rme rs GmbH

Frischer Fisch, Kräuter, Obst und Gemüse aus ultralokaler urbaner Produktion, gekoppelt in Nährstoffkreisläufen: Zwei Start-ups aus Berlin und eines aus Wien zeigen, wie es gehen könnte.


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