TRAINER Magazin - Ausgabe 04/2022

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G E S U N D H E I T & R EG E N E R AT I O N

Beckenschiefstand Aufgrund der engen biomechanischen Beziehung zwischen dem knöchernen Becken und der Wirbelsäule kann ein Beckenschiefstand chronische Beschwerden im unteren Rücken verursachen. Sebastian Korschilgen stellt die anatomischen und biomechanischen Besonderheiten dieser Region vor.

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as Becken (Pelvis) ist ein geschlossener knöcherner Ring, der aus dem linken und dem rechten Hüftbein (Os coxae) und dem Kreuzbein (Os sacrum) aufgebaut ist. Beide

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Hüftbeine bestehen wiederum aus jeweils drei knöchern miteinander verschmolzenen Anteilen: dem Schambein (Os pubis), dem Darmbein (Os ilium) und dem Sitzbein (Os ischii). Die Verbindung der drei knöchernen

Elemente des Beckenrings schaffen spezifische gelenkige Verbindungen, stabilisiert durch kräftige ligamentäre Strukturen, was für die nötige Beweglichkeit der einzelnen Anteile des Beckens untereinander bei ausreichender Stabilität sorgt. Dorsal sind beide Darmbeine mit dem Kreuzbein über die Kreuzdarmbeingelenke, die Iliosakralgelenke (ISGs), verbunden. Diese sind Amphiarthrosen, d. h. echte Gelenke mit einer sehr geringen Bewegungsamplitude von 2 bis 4 Grad. Zusätzlich wird das Kreuzbein durch einen massiven Bandapparat

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Foto: dream@do – stock.adobe.com

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