Brauerei Forum 8/2021

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BRAUEREI

FORUM Fachzeitschrift für Brauereien, Mälzereien, Getränkeindustrie und deren Partner

Ausgabe 8 | 13. August 2021 | 36. Jahrgang  |  ISSN 0179-2466

IN D IESE R AU IfGB SGA A BE: Bren KTUELL nere – Inf ien u o nd S rmation e pirit uose n für n-He rstel le

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 Die VLB Berlin begrüßt fünf neue Mitglieder  Brau-Börsen-Bilanz: Gastro-Hektoliter fehlen  BarthHaas-Bericht Hopfen 2020/2021:

Der weltweite Bierausstoß ist leicht gesunken  Certified Brewmaster Course 2021: 1. Hybrid-Kurs erfolgreich abgeschlossen Informationsservice der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin

www.brauerei-forum.de


Vorbereitungskurs zum/r Brauer- und Mälzermeister/in Fach- und handlungsspezifische Qualifikationen für Braumeister zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung an der Handwerkskammer Berlin Beginn: 18. Oktober 2021 / Dauer: 11 Monate / Sprache: Deutsch Kursziel: Dieser Kurs bereitet auf die fachspezifische Prüfung für Brauer- und Mälzermeister/innen an der Handwerkskammer Berlin vor. Er ist konzipiert für künftige Führungskräfte in Industriebetrieben sowie in mittelständischen Brauereien. Darüber hinaus bietet die Meis­terausbildung auch eine solide Grundlage für die Gründung eines eigenen Unternehmens. Aufbau des Kurses: Der Kurs verfolgt einen integrierten Bildungsansatz („Blended Learning“). Dabei werden Elemente wie klassische Präsenzveranstaltungen, geführtes Selbststudium und E-Learning-Elemente kombiniert. Für etwa 40 % der Lehrveranstaltungen besteht Präsenzpflicht in Berlin. Die weiteren Lehreinheiten werden in einer Kombination aus mediengestützem Selbststudium mit E-Learning-Elementen und regelmäßigen Lernkontrollen online durchgeführt und sind nicht standortgebunden. Die Meisterprüfung an der Handwerkskammer Berlin schließt diese Fortbildung ab. Weitere Informationen stehen auf unserer Webseite zur Verfügung.

VLB Berlin, Seestraße 13, 13353 Berlin a.heyer@vlb-berlin.org

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INHALT INHALT

 MENSCHEN & UNTERNEHMEN 4 Die VLB Berlin begrüßt fünf neue Mitgliedsunternehmen 5 Neustrukturierung des Bereichs Getränkeverpackung an der VLB Berlin 6 BarthHaas: Stephan Barth gibt Geschäftsführung ab / Warsteiner Brauerei: Helmut Hoerz wird neuer CFO und Vorsitzender der Geschäftsführung

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7 Marcus Thieme ist neuer COO bei BRŁO 8 Charité/TU Berlin: Bund und Berlin investieren 68 Mio. € für Forschungszentren an der Seestraße / Dr. August Oetker KG: Oetker-Gruppe wird geteilt – Bier- und Spirituosenbereich künftig getrennt 9 The Brewers of Europe/Deutscher Brauer-Bund: Europas Brauer bekennen sich zu Transparenz

 TECHNIK & TECHNOLOGIE

Trotz Coronakrise: Im ersten Halbjahr 2021 konnte die VLB Berlin fünf neue Mitglieder gewinnen. Die Unternehmen kommen aus den unterschiedlichsten Branchen

10 Klimaschutz: König-Brauerei, E.ON und thyssenkrupp Steel starten innovatives Klimaschutz-Projekt 11 Circular Economy: Krones schließt sich EU-Initiative für Kreislaufwirtschaft an 12 Brauer-Schule – Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende: Getreide und Gerste 13 Brauer-Schule – Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende: Fässer und Kegs

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14 Carlow Brewing Co. investiert in neue Verpackungslinie von GEA 15 Henrich-Funke-Pschorr-Preis: Brauwirtschaft zeichnet Forschung zum nachhaltigen Pflanzenschutz aus 16 Bücher: VLB-Verlagsprogramm 2021

 IfGB AKTUELL 18 Tagungen: 19. IfGB-Forum am 5. und 6. Oktober – die Anmeldung ist sehr gut gestartet

Das 19. IfGB-Forum lockt mit einem facettenreichen Vortragsprogramm sowie spannenden Besichtigungen der Brennerei Hubertus Vallendar und der Heuft Systemtechnik

19 Programm 19. IfGB-Forum Spirituosen und Brennerei 20 Nachrichten: Der Bar Convent soll 2021 wieder live stattfinden / Website der Gesellschaft für Geschichte des Branntweins e.V. (GGBW) geht online / Slyrs Destillerie/Lantenhammer Destillerie: Slyrs mit eigenem Vertrieb 21 Fortbildung: 15 Destillateure vor der IHK Dortmund bestanden

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 BETRIEBSWIRTSCHAFT 22 Brau-Börsen-Bilanz: Gastronomie-Hektoliter fehlen

 MARKT & MARKEN 26 Carlsberg Alkoholfrei ist ab sofort als Fassbier in der Gastronomie erhältlich / Seit 30 Jahren alkoholfrei: Jever macht Fun 27 Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG): Bundesehrenpreise 2021 für Bier verliehen

Laut BarthHaas-Bericht Hopfen 2020/2021 sank der Bierausstoß im Jahr der Pandemie nicht so stark wie erwartet, er brach dennoch um ca. 5 % ein. Gestiegen ist hingegen die weltweite Anbaufläche für Hopfen

28 Pilotprojekt: Berliner Berg verteilt Pfandkästen im Kiez / Ardagh Metal Beverage Holdings: Gericht äußert sich erstmals zur Eintragung einer im Audioformat dargestellten Hörmarke 29 BarthHaas-Bericht Hopfen 2020/2021: Hopfenüberschuss als Folge des sinkenden Bierausstoßes

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 EHEM. VLBER 30 Certified Brewmaster Course 2021: 1. Hybrid-Kurs erfolgreich abgeschlossen

 SONSTIGES 31 Lösungen Brauer-Schule / Impressum 32 Veranstaltungskalender Titelfoto: Ein Kennzeichen der Liebe zum Bier – gesehen vor einer Craft Brewery in den USA / Foto: oh

Der erste Certified Brewmaster Course, der als Hybrid begonnen hatte, ist erfolgreich zu Ende gegangen. 20 Brewmaster nahmen Ende Juli erleichtert (und gesund) ihre Zertifikate entgegen

Brauerei Forum  –  August 2021

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MENSCHEN & UNTERNEHMEN

  VLB AKTUELL

Die VLB Berlin begrüßt fünf neue Mitgliedsunternehmen Im ersten Halbjahr 2021 konnte die VLB Berlin fünf neue Mitglieder gewinnen. Die Unternehmen kommen aus den unterschiedlichsten Branchen – von Saatgut bis Logistik ist alles dabei. Auch regional ist die Bandbreite groß: Die teilweise weltweit agierenden Firmen sitzen in Bayern, Buxtehude, Witzhave und Schweden. „Wir freuen uns, die Kolleginnen und Kollegen aus diesen Unternehmen in unserem VLB-Netzwerk begrüßen zu dürfen“, sagt VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine.

(BF) Den Anfang des Mitgliederreigens machte im März dieses Jahres Saatzucht Josef Breun GmbH & Co. KG aus dem fränkischen Herzogenaurach. Das mittelständische Unternehmen züchtet seit 1906 Getreidearten wie Winterweizen, Winter- und Sommergerste. Saatzucht Josef Breun ist in vierter Generation in Familienhand und betreibt Zuchtstationen im In- und Ausland. Mit den Standorten Herzogenaurach, Quedlinburg und Lenglern nördlich von Göttingen werden in der Züchtungsarbeit nahezu alle wichtigen Klimaräume Deutschlands abgedeckt. Neben der Züchtung ist die Forschung ein wichtiges Standbein des Unternehmens. www.breun.de

Im April 2021 folgte mit All4Labels Hamburg GmbH & Co KG aus Witzhave bei Hamburg eines der weltweit führenden Etikettenunternehmen und ein Pionier für nachhaltige und digitale Verpackungslösungen. Das Produktportfolio reicht von Etiketten und Sleeves bis hin zu Tuben und Spezialitäten. Das Unternehmen ist langjähriger Partner für große lokale und internationale Unternehmen in Europa, Lateinamerika,

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Afrika und China. Rund 3000 Mitarbeiter betreuen an 28 Standorten ca. 5000 Kunden weltweit. www.all4labels.com/de

Im Mai konnte die VLB Berlin Wilhelm Eder GmbH aus Bad Dürk­ heim willkommen heißen. Seit mehr als 30 Jahren ist die Firma Eder Spezialist für Holzfässer und Holzalternativen. Mit einem eigenen Sägewerk, einer Küferei und einer Tischlerei werden in dem Familienunternehmen nachhaltige Holz-Produkte für Brenner, Brauer oder Essighersteller in aller Welt geschaffen. Rund 50 Mitarbeiter, darunter zehn Fassbinder, zimmern Fässer in den Größen von 1 l bis 10 000 l. Auch außergewöhnliche Fassmöbel haben die RheinlandPfälzer im Programm. www.wilhelm-eder.de

Im Juni 2021 kamen die Mitglieder vier und fünf hinzu: Nummer vier war BoMill AB mit Hauptsitz in Malmö, Schweden. BoMill hat eine patentierte Technologie für die

Einzelkornsortierung von Getreide mittels NIR-Analytik im kommerziellen Maßstab entwickelt. Das Unternehmen, das an der Technologiebörse Nasdaq Nordic notiert ist, verfügt über ein weltweites Partnernetzwerk und hat Sortieranlagen an eine Reihe namhafter Unternehmen der Getreideindus­ trie geliefert. www.bomill.com

Der fünfte und bis dato letzte Neuzugang war CLS Cleanaway Logistic Services GmbH mit Hauptsitz in Buxtehude. Das junge inhabergeführte Logistikunternehmen konzipiert und betreibt Flaschenund Kastensortieranlagen, berät zum Thema professionelle Lagerhaltung und entwickelt spezielle logistische Sonder- und Individuallösungen für die Getränkebranche. www.cls-cleanaway.com


Neustrukturierung des Bereichs Getränkeverpackung an der VLB Berlin Zum 1. August 2021 wurde die Verpackungsprüfstelle der VLB organisatorisch an das Forschungsinstitut für Management und Getränkelogistik (FIM) angeschlossen. Die Leitung dieser Einheit wurde an Dipl.-Ing. Ingo Pankoke übertragen. Die anderen Bereiche dieses Forschungsinstituts sowie die Veranstaltungsorganisation bleiben weiter in der bewährten Verantwortung von Dipl.-Ing. Norbert Heyer.

(oh) Die Verpackung ist und bleibt ein strategischer Erfolgsfaktor – auch bei Bier und Getränken. Neben der reinen Schutzfunktion und Marketingfaktoren müssen immer stärker auch logistische Anforderungen bei der Entwicklung von und beim Umgang mit Getränkeverpackungen berücksichtigt werden. Die VLB bietet mit ihrer Verpackungsprüfstelle seit 1972 spezialisierte Prüfungen für viele Arten von Pack- und Packhilfsmitteln an. Zuletzt war dieses Labor am VLB Forschungsinstitut für Bier- und Getränkeproduktion angesiedelt. Im Rahmen personeller und strategischer Anpassungen wurde zum 1. August 2021 die Verpackungsprüfstelle an das Forschungsinstitut für Management und Getränkelogistik (FIM) angedockt. Das FIM beschäftigt sich seit seiner Gründung im Jahre 2001 unter anderem intensiv mit Fragen des Leerguthandlings, Einweg-/Mehrwegsystemen sowie mit der Rückverfolgung von Ladungseinheiten. Mit der Integration der Verpackungsprüfstelle soll der übergreifenden Bedeutung der Getränkeverpackung in die Logistik verstärkt Rechnung getragen werden. Die Leitung der neuen FIM-Einheit „Forschung Mehrwegsysteme, -verpackung und Leergutmanagement und Verpackungsprüfstelle“ wurde an Ingo Pankoke übertragen. Der studierte Brauerei- und Wirtschaftsingenieur ist seit 2001 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der VLB tätig. Hier hat er sich insbesondere in der Forschung und Entwicklung zur Optimierung von Mehrwegsystemen einen Namen in der Branche gemacht. Darüber hinaus ist er Dozent bei den Braumeisterkursen der VLB. Pankoke wird künftig auch die strategische

Entwicklung der Verpackungsprüfstelle vorwärts treiben. Die Laborleitung bleibt wie bisher in den bewährten Händen von M.Eng., Dipl.-Ing. (FH) Susan Dobrik, die diese Funktion seit 2016 innehat. Für die anderen Arbeitsschwerpunkte des FIM, unter anderem Ladungssicherheit, Lkw-FIN-Datenbank sowie die Veranstaltungsorganisation der VLB ist weiterhin Norbert Heyer verantwortlich, der künftig mit Ingo Pankoke an seiner Seite das Institut mit einer Doppelspitze führen wird. „Wir möchten unsere Aktivitäten im Bereich der Getränkeverpackung neu ordnen und weiter ausbauen“, erläutert VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine diese Maßnahme. „Dabei soll dieses wichtige Thema künftig verstärkt ressortübergreifend zwischen Technik und Logistik betrachtet werden.“ Sein

Geschäftsführerkollege Gerhard Andreas Schreiber ergänzt: „Wir sind sicher, dass wir mit dieser Bündelung die aktuellen Kernthemen und Herausforderungen unserer Branche optimal bearbeiten können. Insbesondere möchten wir damit auch der Forschung im Verpackungssegment in unserem Hause neue Impulse geben.“ Diese Neuausrichtung ist ein weiterer Meilenstein in einem VLBinternen Optimerungsprozess. Zuletzt wurde mit Dr. Martin Orzinski ein internationaler Getränkeexperte als freier Mitarbeiter mit der Zielrichtung gewonnen, den Bereich Getränkeverpackung der VLB strategisch weiter zu entwickeln. Darüber hinaus wird aktuell mit der internationalen VLB Packaging Conference vom 5. bis 7. Oktober 2021 eine Online-Tagung zum Thema Getränkeverpackung organisiert.

Die VLB-Verpackungsprüfstelle wurde zum 1. August in das Forschungsins­ titut für Manage­ ment und Ge­tränkelogistik (FIM) integriert. Ingo Pankoke (l.) führt die neue FIM-Einheit. Norbert Heyer (r.) ist für die originären FIM-Arbeitsschwerpunkte verantwortlich. Susan Dobrick (M.) leitet das Labor

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Foto: ew


MENSCHEN & UNTERNEHMEN

 PERSONALIEN

BarthHaas: Stephan Barth gibt Geschäftsführung ab

Die Gesellschafter Stephan Barth (links), Alexander Barth und Regine Barth

(F.) Stephan Barth, der das Unternehmen seit 1992 als einer der Geschäftsführenden Gesellschafter leitete, hat sich früher als geplant aus der operativen Verantwortung zurückgezogen und die Geschäftsführung der BarthHaas GmbH & Co. KG per 31. Juli 2021 verlassen. Der 60-Jährige ist im Frühjahr dieses Jahres schwer an Covid-19 erkrankt und noch nicht vollständig genesen. „Während meiner Krankheit bin ich zu dem Schluss gekommen, einen Prozess zu beschleunigen, der in den nächs­ten Jahren sowieso stattgefunden hätte.“ Bislang führte Stephan Barth die BarthHaas

Group zusammen mit seinem Bruder Alexander Barth (57) und seiner Cousine Regine Barth (50). Künftig wird Regine Barth die Märkte Europa und Asien verantworten und das operative Geschäft gemeinsam mit den Führungskräften der Geschäftsleitung führen. Erstmalig in der 227-jährigen Firmengeschichte hat eine Frau die alleinige Geschäftsführung der BarthHaas GmbH & Co. KG (vormals Joh. Barth & Sohn GmbH & Co. KG) inne. Zeitgleich sucht BarthHaas eine Nachbesetzung für Stephan Barth, um die bewährte Doppelspitze in der Geschäftsführung zu erhalten. Alexander Barth leitet das amer ikanischen Schwes­ terunternehmen John I. Haas, Washington D.C. Stephan Barth wird sich auch nach seinem Abschied aus der Geschäfts-

führung einbringen. Im Geschäftsjahr 2021/22 soll ein Aufsichtsrat gegründet werden, der neben der Aufsichts- und Kontrollfunktion das Unternehmen beratend be­g leitet. Mitglieder werden anfangs Stephan Barth, Alexander Barth und zwei externe Aufsichtsräte sein. „In meiner neuen Rolle im Aufsichtsrat kann ich mich strategisch und visionär einbringen – wie bisher auch, allerdings ohne die operative Verantwortung“, erläutert Stephan Barth.

Foto: BarthHaas

BarthHaas baut seine Führungsspitze um: Stephan Barth, seit 1992 Geschäftsführender Gesellschafter, wechselte von der Geschäftsführung in den Aufsichtsrat. Seine Cousine Regine Barth wird alleinige Geschäftsführerin der BarthHaas GmbH & Co. KG.

Warsteiner Brauerei: Helmut Hoerz wird neuer CFO und Vorsitzender der Geschäftsführung Zum 1. Juli hat Dr. Carsten Rockholtz die kaufmännische Führung der Warsteiner Gruppe abgegeben. Rockholtz verlegt seinen Lebensmittelpunkt ins Ausland und hat daher das Unternehmen verlassen.

Foto: Warsteiner

Helmut Hoerz ist seit 1. Juli neuer Warsteiner-CFO

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Neuer CFO und Vorsitzender der Geschäftsführung ist nun Helmut Hoerz, bislang CEO der Homann Feinkost GmbH. (F.) „Wir haben mit Helmut Hoerz einen sehr erfahrenen Manager gewinnen können, der über eine hohe Expertise im Handel und in der Lebensmittelindustrie verfügt und mit dem wir unser Unternehmen weiter strategisch für die Zukunft aufstellen werden“, sagt Catharina Cramer, Inhaberin der Warsteiner Gruppe. „Wir bedauern sehr, dass uns Carsten Rockholtz verlässt und bedanken uns für sein unermüdliches Engagement in all den Jahren. Für sein neues Lebensumfeld wünschen wir ihm alles Gute.“ Dr. Carsten Rockholtz, 53, hatte im April 2017 die kaufmännische Führung der Warsteiner Brauerei übernommen. Helmut

Hoerz, 60, war zuletzt beim Feinkosthersteller Homann tätig, der zur Unternehmensgruppe Theo Müller gehört. Hoerz kann auf jahrzehntelange Erfahrung in führenden Managementpositionen des Einzelund Großhandels verweisen und verfügt über internationale Expertise. Beispielsweise war er Member of the Executive Board bei Pick n Pay, South Africa. Als Einkaufs- und Marketingvorstand der Edeka Gruppe war er für das weltweite Warengeschäft verantwortlich. Hoerz obliegen als CFO bei Warsteiner die Bereiche Finanzen, Rechnungswesen, Steuern, Controlling, IT, Personal sowie Einkauf. In seiner Eigenschaft als CFO übernimmt er den Vorsitz der Geschäftsführung. Weitere Mitglieder des Management Boards sind Chris­t ian Gieselmann, Geschäftsführer Marketing & Vertrieb, sowie Ulrich Brendel, Geschäftsführer Technik.


 PERSONALIEN

Marcus Thieme ist neuer COO bei BRŁO Marcus Thieme verstärkt das BRŁO-Team als Chief Operating Officer (COO). Seit dem 1. Juli kümmert er sich v.a. um die Bereiche Vertrieb und Operations für Bier & Cider und soll die geplante Expansion vorantreiben. (F.) Marcus Thieme war zuletzt CEO von Brewdog Deutschland und sorgte für steiles Wachstum für den schottischen CraftBier-Brauer in Deutschland. Katharina Kurz, Co-Founder und Geschäftsführerin der BRŁO GmbH sagt: „Wir freuen uns, mit Marcus einen international erfahrenen Manager im Bereich Bier & Beverage an Bord zu bekommen, um die nächsten Wachstumsschritte zu gehen. Wir sehen Potenzial für BRŁO weit über Berlin hinaus.” Thieme bringt Erfahrung in der Getränkebranche mit und war vor seiner Station bei Brewdog Vice President & General Manager für Stone Brewing in Europa. Über 16 Jahre lang arbeitete er zuvor bei Jägermeister in unterschiedlichen Führungspositionen, darunter auch als CEO von Mast-Jägermeister Services USA. Thieme freut sich, nach einer amerikanischen und einer schottischen Brauerei nun eine Berliner Brauerei nach vorne zu bringen: “Ein Teil dieser großartigen Marke und ihres Teams zu sein, macht mich sehr stolz!”

Marcus Thieme komplettiert das Führungsteam um Katharina Kurz (Gesamtleitung Marke und Strategie), Michael Lembke (Co-Founder und Director Brewing) und Ben Pommer (Leitung Gastronomien und Geschäftsführung BRŁO GmbH). Große Pläne In den vergangenen Monaten hat das Team am Produktportfolio geschraubt. Neben dem Launch des BRŁO Cider folgte im Mai das BRŁO IPA als neues Flagschiff-Bier im Sortiment, ein fruchtiges West Coast IPA. Das Kernsortiment bekommt im Laufe des Sommers ein Redesign und die wichtigsten Sorten werden zukünftig auch im 4er-Pack für den Handel angeboten. Und auch die eigene gastronomische Expansion wird weiter vorangetrieben: “Im September öffnen wir endlich das BRŁO Chicken & Beer im KaDeWe wieder – und das an neuem Standort mit doppelter Fläche. Darüber hinaus haben wir in Berlin Mitte eine neue Gastro-Location übernommen, die wir im August eröffnen werden. Weitere Locations werden folgen, denn wir sind überzeugt, dass die BRŁO-GastroKombination aus Biervielfalt und einem Fokus auf kreativer Gemüseküche auch über Berlin hinaus Anklang findet”, betont Ben Pommer.

Foto: BRŁO

VLB VIRTUAL CAMPUS

VLB-JAHRESTAGUNG 2021 25. bis 28. Oktober 2021 – VLB Virtual Campus

Aufgrund der weiterhin nur schwer vorhersehbaren Entwicklungen und der damit verbundenen Planungsunsicherheiten im Bereich öffentlicher Veranstaltungen findet unsere Jahrestagung im Oktober 2021 als Online-Event auf dem VLB Virtual Campus statt. Veranstaltungsablauf (vorläufig):

Montag, 25. Oktober 2021  Sitzung der Fachausschüsse des TechnischWissenschaflichen Ausschusses (TWA) – nur für Mitglieder oder auf besondere Einladung  Mitgliederversammlung der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. Dienstag, 26. Oktober 2021  Brautechnische Session 1  50. Braugersten-Seminar Mittwoch, 27. Oktober 2021  Getränkelogistik Session 1  VLB-Forschungskolloquium Donnerstag, 28. Oktober 2021  Getränkelogistik Session 2  Brautechnische Session 2 – mit virtueller Fach-Ausstellung – Der Zugang zur Veranstaltungsplattform mit allen Inhalten ist im Nachgang bis zum 3.11.2021 möglich.

www.vlb-berlin.org/ jahrestagung2021 Die BRŁO-Führungs-Crew, v. l.: Ben Pommer, Katharina Kurz, Marcus Thieme, Michael Lembke

VLB Berlin, Seestraße 13, 13353 Berlin brewmaster@vlb-berlin.org

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MENSCHEN & UNTERNEHMEN

Charité/TU Berlin

Bund und Berlin investieren 68 Mio. € für Forschungszentren an der Seestraße In Anwesenheit ranghoher Gäste wird der Grundstein verschlossen und die Deck­ platte justiert

Die Charité – Universitätsmedizin Berlin und die Technische Universität Berlin haben Anfang Juli den Grundstein für das BeCat und das SI-M an der Seestraße in BerlinWedding gelegt. Die zwei For-

schungszentren, konzipiert für die Entwicklung neuartiger biomedizinischer Technologien, sollen 2023 fertiggestellt werden. Der Bund und das Land Berlin finanzieren das Vorhaben mit knapp 68 Mio. €. (F.) Am „Berlin Center for Advanced Therapies“ (BeCAT) entwickeln Forschende der Charité innovative zellbasierte Arzneimittel, die unheilbar kranke Menschen gesund machen sollen. Im Forschungszent­ rum „Der Simulierte Mensch“ (Si-M) arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Charité und TU Berlin gemeinsam an der Modellierung menschlicher Zell- und Organfunktionen. So wollen die Forschenden u.a. künstliche Organe in 3D mithilfe eines Gels aus menschlichen Zellen „drucken“. Die Simulation humaner Gewebe soll besonders im Bereich neuer Krebs-

Foto: Charité/Sabine Gudath

therapien und Infektionen völlig neue Forschungsansätze liefern. Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin und als Wissenschaftssenator auch Aufsichtsratsvorsitzender der Charité, betonte in seinem Grußwort: „Mit unseren Investitionen haben wir die Weichen gestellt, damit sich Berlin zur internationalen Gesundheitsstadt entwickeln kann, die Spitzenforschung mit Versorgung auf Weltniveau verbindet.“ Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité, erklärte dazu: „Mit der heutigen Grundsteinlegung unternehmen wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Medizin der Zukunft. Der sich dynamisch entwickelnde Forschungscampus Seestraße hat das Potential zu einem internationalen Spitzenstandort für Medizin und Biotechnologie.“

Dr. August Oetker KG

Oetker-Gruppe wird geteilt – Bier- und Spirituosenbereich künftig getrennt Am 22. Juli 2021 teilte die Dr. August Oetker KG die Entscheidung ihrer Eigentümer mit, die OetkerGruppe in zwei unabhängig voneinander tätige Gruppen aufzuteilen. Dadurch sollen die unterschiedlichen Vorstellungen hinsichtlich Führung und Strategie des Bielefelder Familienkonzerns überwunden werden. (S.W.) Die Gesellschafterstämme um Richard Oetker, Rudolf Louis Schweizer, Philip Oetker, Markus von Luttitz sowie Ludwig Graf Douglas bleiben Inhaber der Dr. August Oetker KG sowie der Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG, der Conditorei Coppenrath & Wiese KG, der Radeberger Gruppe KG mit ihren GAM und GFGH sowie Plattform- und Liefermodellen wie flaschenpost SE. Sie bleiben außerdem Inhaber weiterer Unternehmen, darunter die Oetker Digital GmbH, die OEDIV und die Hotels in

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Baden-Baden und Antibes. Die Gesellschafterstämme um Dr. Alfred Oetker und Carl Ferdinand Oetker sowie Julia Johanna Oetker übernehmen über die Geschwister Oetker Beteiligungen KG als ihre neue Holdinggesellschaft die alleinige Inhaberschaft an der Henkell & Co. Sektkellerei KG, der Martin Braun Backmittel und Essenzen KG, der Chemischen Fabrik Budenheim KG und weiterer Unternehmen, darunter die Oetker Hotel Management Company GmbH, die Hotels in Paris und Vence, gleichfalls die Kunstsammlung Rudolf August Oetker GmbH und weitere Vermögensgegenstände. Eine entsprechende Trennung s vereinba rung sei von allen Eigentümern unterzeichnet worden und werde noch in die-

sem Jahr vollzogen. Eigentümer und Beirat der Oetker-Gruppe zeigten sich überzeugt, dass die bereits heute dezentral und selbständig geführten Unternehmen hierdurch eine unbelastete Perspektive für profitables Wachstum in ihren Märk­ ten haben werden. Für die Mitarbeiter in den einzelnen Unternehmen der Oetker-Gruppe hat, so die Verlautbarung, diese Entscheidung keine Auswirkungen.


The Brewers of Europe/Deutscher Brauer-Bund

Europas Brauer bekennen sich zu Transparenz Die europäischen Brauer haben auf freiwilliger Basis in allen Staaten der EU die Kennzeichnung von Zutaten und Kalorien auf ihren Produkten eingeführt. Das europäische Lebensmittelrecht sieht bislang vor, dass alkoholhaltige Getränke von der Pflicht zur Kennzeichnung ausgenommen sind. Die deutschen Brauereien waren hier immer einen Schritt weiter: Sie unterstützen die KennzeichnungsInitiative.

(F.) „Schon längst stehen – im Unterschied zu anderen alkoholischen Getränken – bei jedem deutschen Bier dessen Zutaten auf dem Etikett. Seit dem Start unserer Initiative vor zwei Jahren wird von immer mehr Brauereien nun auch der Brennwert gekennzeichnet“, betont Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes. Der Verband sieht darin „einen Beitrag zu besserer Verbraucherinformation und mehr Transparenz“. In einer Umfrage im Auftrag des Brauer-Bundes hatten rund 52 % der deutschen Konsumenten erklärt, sie fänden es gut, wenn künftig auf allen alkoholischen Getränken wie Bier, Wein oder Whisky die Kalorienangaben auf dem Etikett zu finden wären. Die Umfrage ergab aber auch, dass viele Verbraucher den Brennwert von Bier überschätzen: Insgesamt 42 % der Befragten stuften den Kaloriengehalt eines Pilsbieres höher ein als er tatsächlich ist, nämlich rund 40 kcal pro 100 ml. 31 % wussten keine Antwort. Richtig lagen lediglich 19 %. Die 2019 gestartete Initiative des Deutschen Brauer-Bundes und des Verbandes der Privaten Brauereien Deutschland zur freiwilligen Kalorien-Kennzeichnung ist Teil des europäischen Projektes „Proud to be Clear“ – einer Kampagne des europäischen Dachverbandes The Brewers of Europe. Erklärtes Ziel dieser Kampagne ist es, bis Ende 2022 europaweit alle Biere mit den Zutaten und Brennwerten zu kennzeichnen. Nach Angaben der Bre-

wers befinden sich Europas Brauer auf der Ziellinie – auf 93 % aller Bierflaschen und -dosen in Europa finden sich bereits die Zutaten, auf über 86 % der Brennwert (Kalorien/Joule). In Deutschland sind längst alle Biere mit Zutatenverzeichnissen versehen und bereits mehr als 90 % des verkauften Volumens mit dem Brennwert. EU-Kodex Der Dachverband The Brewers of Europe gehörte diese Woche nun auch zu den Erstunterzeichnern

des EU-Verhaltenskodex für verantwortungsvolle Geschäfts- und Marketingpraktiken in der Lebensmittelkette (Code of Conduct), der Unternehmen und Verbände zu einem nachhaltigen Wirtschaften verpflichtet, das über die gesetzlichen Vorgaben hinausgeht. Angestoßen worden war diese Initiative von der EU-Kommission mit dem Ziel, gemeinsam mit der Lebensmittelwirtschaft einen nachhaltigen Wandel hin zu mehr Klimaschutz, Gesundheitsschutz und Transparenz in der Lebensmittelwirtschaft zu erreichen. Der neue Kodex ist Teil der „Farm to Fork“-Strategie der EU, mit der Europa die Land-

und Ernährungswirtschaft von der Erzeugung bis zum Verbraucher modernisieren möchte. EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides würdigte im Rahmen eines Gesprächs mit dem Verband die Initiative der Brauereien aus den 29 nationalen Mitgliedsverbänden der Brewers of Europe. „Der Industrie kommt eine Schlüsselrolle zu, wenn es darum geht, die Gesundheit unserer Bürger zu schützen und sie in die Lage zu versetzen, sich für einen gesunden Lebensstil zu entscheiden“, sagte die Kommissarin am Rande des Gesprächs. Die Video­k onferenz der Brewers of Europe mit Vertreterinnen und Vertretern der Kommission fand zu einem Zeitpunkt statt, an dem Bars, Cafés und Restaurants in ganz Europa nach vielen Monaten des Lockdowns wiedereröffnet wurden. Die durch die Corona-Pandemie ausgelösten Beschränkungen trafen die Branche hart: Nach Angaben der Brewers of Europe verloren Bars und Restaurants allein im Krisenjahr 2020 rund 42 % des Bierumsatzes, was über 50 Mio. hl Bier entspricht. Insgesamt 800 000 Jobs waren und sind hierdurch bedroht. Es sei bemerkenswert, dass viele von der Krise gebeutelten Brauereien nicht in ihren Bemühungen nachgelassen hätten, Initia­t iven zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz oder zur besseren Kennzeichnung ihrer Produkte voranzutreiben, stellt Pierre-Olivier Bergeron, Generalsekretär der Brewers, anerkennend fest. Brauerei Forum  –  August 2021

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

 KLIMASCHUTZ

König-Brauerei, E.ON und thyssenkrupp Steel starten innovatives Klimaschutz-Projekt Ein zukunftsweisendes Projekt zum Klimaschutz haben drei traditionsreiche Unternehmen an Rhein und Ruhr auf den Weg gebracht. Geplant ist, industrielle Abwärme von thyssenkrupp Steel durch eine neue, von E.ON gemanagte Dampfübernahmeleitung in die König-Brauerei zu führen, um so die für die Brauereiprozesse benötigte thermische Energie bereitzustellen. Eine entsprechende Vereinbarung über eine langfristige Kooperation haben die drei Unternehmen jetzt unterzeichnet. Das Projekt wird vom Bundeswirtschaftsministerium im Rahmen des Wettbewerbs Energieeffizienz gefördert.

(F.) Bereits seit Ende 2020 braut die Bitburger Braugruppe, zu der die König-Brauerei gehört, an allen ihren Standorten klimaneutral. Das hat sie erreicht, indem sie in erster Linie Emissionen vermeidet und verringert. Derzeit technisch noch unvermeidbare Restemissionen werden kompensiert. „Künftig reduzieren wir in der König-Brauerei die aktuell noch entstehenden CO2-Emissionen durch die Energieversorgung mit Abwärme um rund 75 %“, sagt Jan Niewodniczanski, Geschäftsführer Technik und Umwelt der Bitburger Braugruppe. Das Besondere dabei ist: Alle Prozesse zur Bierherstellung, bei denen Energie in Form von Wärme benötigt wird, sind dann zu 100 % emissionsfrei. Jan Niewodniczanski betont: „Die

König-Brauerei wird durch diese massive Reduzierung zu einer der nachhaltigsten Brauereien in Deutschland.“

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Abwärme aus der Stahlerzeugung

Weiterleitung der Abwärme an einen durch E.ON errichteten Dampf-Wärmetauscher

Duisburg NRW

Bau der Leitungsinfrastruktur durch E.ON im Auftrag der König-Brauerei, Energiemanagement durch E.ON

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Nutzung der Abwärme für die Brauereiprozesse

Quelle: Bitburger Braugruppe

Konkreter Klimaschutz vor Ort Auch für Deutschlands größten Stahlhersteller thyssenkrupp Steel hat das Projekt Vorbildcharakter. „Global denken, lokal handeln“, betont Arnd Köfler, Produktionsvorstand von thyssenkrupp Steel. „Das ist ein in der Nachbarschaft entstandenes Projekt, mit dem wir gemeinsam ganz konkret Klimaschutz vor Ort betreiben. Die König-Brauerei als mittelständischer Partner, in Sichtweite unseres Werks, kann dafür ein Vorbild werden. Wir haben hier zusammen über Unternehmensgrenzen hinausgedacht. Wir freuen uns, dass ein Teil unserer Abwärme Drei starke Partner für Klimaschutz auf diese innovative Abwärme liefert thermische Energie für Brauereiprozesse – Deutliche Reduzierung von CO -Emissionen Art genutzt wird.“ Für E.ON ist das Proj e k t we g weis e n d . Der Energ ieversorger übernimmt den Abwärmedampf von thyssenkrupp Steel, verlegt eine neue Leitung zur Brauerei und schafft so die notwendige Infrastruktur für das Vorhaben: „Wir Ökologische Vorteile freuen uns sehr, EnerGefördert durch: · Nachhaltige Nutzung von Dampf aus Abwärme giepartner für dieses · König-Brauerei verringert CO -Emissionen um rund 75 % Projekt zu werden“, er· Richtungsweisendes Projekt für die Energiewende · Lokale Zusammenarbeit für globalen Klimaschutz läutert Karsten Wildberger, im Vorstand von

E.ON für Kundenlösungen verantwortlich. „Wir starten gemeinsam ein Vorzeige-CO2-Einsparprojekt dreier Traditionsunternehmen für die Stadt Duisburg und die Region Ruhrgebiet. Das ist ein richtungsweisendes Projekt für die Wärmewende und prägnantes Beispiel zu mehr Nachhaltigkeit mittels Sektorkopplung. So wird die Energiewende lokal sichtbar.“ Integrierter Energieverbund Ausgangspunkt für die Kooperation ist das Kraftwerk Ruhrort von thyssenkrupp Steel als Teil des integrierten Energieverbundes des Stahlherstellers. In dieses Rohrleitungsnetz wird von verschiedenen Erzeugern, wie zum Beispiel den Stahlwerken, Dampf eingeleitet. Ein Teil dieser Abwärme kann nun abgezweigt und der König-Brauerei über eine neue Leitung zur Verfügung gestellt werden. E.ON übernimmt als Energiepartner den Bau dieser Leitungsinfrastruktur. Die Emschergenossenschaft stellt für die Errichtung einer Übergabestation zu thyssenkrupp ein Grundstück zur Verfügung. Der Dampf wird von der König-Brauerei übernommen und als Prozessdampf im Betrieb genutzt. Nach jetzt erfolgter Vertragsunterzeichnung wird als nächster Schritt die Leitungsinfrastruktur gebaut sowie eine neue Dampfumformungsanlage in der König-Brauerei errichtet. Starten soll die neue Energieversorgung der Brauerei im Frühjahr 2022.


  CIRCULAR ECONOMY

Krones schließt sich EU-Initiative für Kreislaufwirtschaft an Der Krones Konzern hat sich der European Circular Economy Stakeholder Platform angeschlossen. Auf der Plattform begegnen sich Unternehmen und Initiativen, die in der europäischen Kreislaufwirtschaft aktiv sind. Gegründet wurde sie von der Europäischen Kommission und dem Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss. Ihr erklärtes Ziel ist es, Stoffkreisläufe zu schließen und somit ein solides Fundament für eine nachhaltigere Zukunft zu bauen.

(F.) Als Technologieunternehmen, das sich der Entwicklung umweltschonender und kreislauffähiger Verpackungstechnologien verschrieben hat, findet sich Krones in diesem Vorhaben wieder: Denn der Konzern kann viel dazu beitragen, dass eine Wirtschaft mit geschlossenen Wertstoffkreisläufen Wirklichkeit wird. Aus diesem Grund trat Krones der European Circular Economy Stakeholder Platform bei und verpflichtete sich im Zuge dessen freiwillig zu folgenden acht Zielen:

Umstellung von linearer Produktion zu Kreislaufwirtschaft Kunden erhalten die Unterstützung, die sie brauchen, um auch auf bestehenden Anlagen beim Verarbeiten recycelter und/oder erneuerbarer Materialen bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.

rPET-Kompatibilität Bis zum Jahr 2025 sind alle neuen PET-Abfüllanlagen dazu in der Lage, Flaschen aus bis zu 100-prozentigem Rezyklat zu verarbeiten, ohne dass hierbei Qualität, Effizienz oder Effektivität in der Produktion beeinträchtigt werden.

Nachhaltige Etikettierung Für optimierte Recycling-Ergebnisse hat Krones Verpackungslösungen im Portfolio, bei denen sich die Etiketten problemlos vom entleerten Behälter trennen lassen. Langfristiges Ziel ist es, die Etiketten gemeinsam mit dem Behälter zu recyclen – oder auf den Einsatz von separatem Material zum Realisieren der B ehälterdekorat ion komplett zu verzichten.

Kunststofffreie Sekundärverpackung Bis 2022 bietet Krones für alle gängigen Multipack-Formate alternative Sekundärverpackungs-Lösungen an, die vollständig auf den Einsatz von Einweg-Kunststoffen verzichten. Unterstützung für recyclingfähiges Verpackungsdesign Krones nutzt seine technologische Expertise dazu, Kunden bei der Gestaltung von Verpackungen mit optimierter Recycling-Fähigkeit zu unterstützen.

Fest verbundene Verschlüsse Bereits jetzt wird Equipment angeboten, das den Einsatz von fest mit der Flasche verbundenen Verschlüssen („Tethered Caps“) ermöglicht.

und PS) wird durch kontinuierliche Investitionen in entsprechende Forschungen und Entwicklungen weiter vorangetrieben. Beyond PET Packaging Über konventionelle PET-Lösungen hinaus werden aktiv Entwicklungen rund um disruptive Technologien verfolgt, die Konsumenten Getränke auf neuartigen Wegen bereitstellen (verpackungsfreie Lösungen, Paper-Bottle). Für Krones ist die Teilnahme an der EU-weiten Plattform die konsequente Fortsetzung seines bereits eingeschlagenen Weges: den Konsum und die Produktion von Lebensmitteln und Getränken so nachhaltig wie möglich zu gestalten.

Hochwertige Kunststoffe wie PET lassen sich nahezu unendlich oft recyceln Quelle: Krones

Investitionen in Recycling Die Weiterentwicklung von Krones-Lösungen zum stofflichen Recycling von Verpackungskunststoffen (fest/flexibel, PET, Polyolefine Brauerei Forum  –  August 2021

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

  BRAUER-SCHULE Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende

Getreide und Gerste Vom Feld ins Bier ist es ein weiter Weg: Braugetreide muss nach der Ernte zur Mälzerei transportiert werden, wo es sorgfältig verarbeitet wird. Dabei spielt die Reinigung des Getreides vor dem Vermälzen eine besonders wichtige Rolle.

Die Aufgaben stellte Studienrat Andreas Großmann, Staatliche Berufsschule Main-Spessart/ Karlstadt

1. Mit dem Reinheitsgebot 1516 wurde festgelegt, dass nur Gerste zum Brauen von Bier verwendet werden darf. Dies ist für untergärige Biere immer noch gültig. Welche Getreidearte darf nach dem Reinheitsgebot heutzutage auch für obergärige Biere verwendet werden? a) Wintergerste b) Roggen c) Weizen d) Mais e) Hafer 2. Für das Brauen wird die zum Malz verarbeitete zweizeilige, nickende Sommergerste bevorzugt. Welche Eigenschaft sollte die Braugerste unter anderem aufweisen? a) dicke glatte Spelzen b) eiweißarm c) extraktarm d) wenig Enzyme e) dünnbauchig. 3. Durch die Züchtung neuer Sortengenerationen stellt die Winterbraugerste eine Alternative zur Sommerbraugerste dar. Wann wird die Wintergerste normalerweise ausgesät und geerntet? a) Saat: Oktober -> Ernte: Juli b) Saat: Dezember -> Ernte: September c) Saat: Januar -> Ernte: Oktober d) Saat: Februar -> Ernte: August e) Saat: März -> Ernte: Juli 4. Das Gerstenkorn besteht aus drei Hauptbestandteilen: Keimanlage, Mehlkörper und Kornhülle. Was gehört in der folgenden Aufzählung nicht zum Gerstenkorn? a) Spelze b) Aleuron c) Eiweiß d) Melanoidin e) Schildchen

Foto: Fotolia_8113087

5. Gerste ist eine von vielen Getreidearten. Dennoch wird hauptsächlich Gerste bzw. Gers­ tenmalz zum Brauen verwendet. Welche der folgenden Aussagen trifft nicht zu? a) Gerste wird aus Tradition verwendet, denn sie stand als Ur-Zutat im Reinheitsgebot. b) Braugerste ist eiweißreich, eignet sich deshalb besonders gut zum Brauen. c) Gerste hat Spelzen, die beim Abläutern als Filterschicht dienen. d) Braugerste hat viel Stärke.

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Brauerei Forum  –  August 2021

e) Gerste wächst auch in Deutschland gut, muss also meist nicht importiert werden. 6. Die äußerste Schicht des Gerstenkorns, die Spelze, nimmt eine wichtige Funktion im Brauprozess ein, denn sie dient als natürliche Filterschicht während des Abläuterns im Läuterbottich. Wie sollte die Spelze beschaffen sein? a) dick und fest b) rau, dick und gekräuselt c) dünn und feingekräuselt d) prall und glatt e) dick und rissig 7. Die Bestandteile der Gerste haben verschiedene Aufgaben. Welche der folgenden Aussagen ist falsch? a) Die Spelze dient beim Abläutern im Läuter bottich als Filterschicht. b) Der Mehlkörper der Gerste dient zur Ernährung des Keimlings. c) Eiweiße bauen sich aus Aminosäuren auf. d) Die Stärke wird aus den Zellen des Mehlkörpers durch Enzyme freigelegt. e) Der Wurzelkeim bringt das Eiweiß für die Schaumstabilität ins Bier. 8. Ein Gerstenkorn enthält 12 bis 14 % Wasser, der Rest ist die sog. Trockensubstanz (TrS). Der Hauptbestandteil der TrS sind verschiedene Kohlenhydrate. Welches der folgenden Kohlenhydrate ist Hauptbestandteil der Gesamtkohlenhydrate. a) Cellulose b) Maltose c) Stärke d) Glucose e) Dextrine Fachrechnen: Eine Mälzerei erhält 720,0 dt Gerste. Das Labor ermittelt ein Hektolitermasse von 69,8 kg/hl. Ein Silo der Mälzerei ist 20 m hoch und hat einen Durchmesser von 6,5 m. Zu wieviel Prozent ist das Silo mit dieser Lieferung gefüllt? (0,01%)

(Lösungen S. 31)


  BRAUER-SCHULE Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende

Fässer und Kegs In den 1960er-Jahren wurde das hygienisch unschlagbare Keg in Großbritannien erfunden und hat von dort aus den weltweiten Siegeszug in der Getränke- und Bierbranche angetreten. Keg bedeutet zu Deutsch Fass und ist ein zylindrisches Getränkebehältersystem. Es gibt sie in unzähligen Varianten. Meist ist mit einem Keg jedoch ein Edelstahlfass gemeint.

2. Welches Bauteil findet sich in keinem Zapfkopf, egal welcher Bauart? a) Rückschlagfeder b) Lippenventile c) Stößel d) Verschlussstift e) Druckstück 3. Wie nennt man das Auskleiden von Holzfässern mit einer Mischung aus Parafin und Harzen? a) Pichen b) Pechen c) Parafieren d) Ausharzen e) Auskleiden 4. Welcher Prozessschritt bei der Kegreinigung dient dazu, die Kegs Bierstein-frei zu halten? a) Vorspülen mit Stapelwasser b) Weichen mit Heißlauge c) Verdrängen der Frischwasserreste mit Sterilluft d) Spülen der Kegs mit Säure e) Dämpfen der Kegs 5. Die erste Station eines Kegreinigungszyklus ist meist eine Restdruckprüfung. Welchen Zweck hat diese Prüfung? a) Man erkennt, ob noch Restbier im Keg verblieben ist. b) Man überprüft, ob das Keg den Abfülldruck aushalten wird. c) Man überprüft, ob die Haltegriffe am Fass intakt sind. d) Man überprüft, ob das Fass mit dem richtigen Zapfdruck betrieben wurde. e) Man erkennt, dass das Fass nach der Entleerung geöffnet worden ist.

6. Ein Keg wird mit einem Flachfitting angeschlagen und mit Druck beaufschlagt. Beim Zapfversuch bemerken Sie, dass kein Bier in die Bierleitung einströmt. Welchen Grund gibt es dafür? Beim Zusammenbau des Zapfkopfes … a) wurden die O-Ringe im Zapfkopfkörper nicht eingelegt. b) wurde die Stößeldichtung beschädigt. c) wurden die Lippenventile verkehrt eingebaut. d) wurde der Rückschlagkegel verkehrt eingebaut. e) wurde die Hauptdichtung verkehrt eingebaut.

Die Aufgaben stellte Robert Pawelczak, Staatliche Berufsschule Main-Spessart

7. Bauchfässer werden isobarometrisch befüllt. Bis zu welchem Druck wird vorgespannt? a) Vorspanndruck >> Drucktankdruck des Bieres b) Vorspanndruck > Drucktankdruck des Bieres c) Vorspanndruck = Drucktankdruck des Bieres d) Vorspanndruck < Drucktankdruck des Bieres e) Vorspanndruck << Drucktankdruck des Bieres 8. Welche Angabe muss auf einem Keg oder Transportfass nicht zu finden sein? a) Füllmenge b) Maximaler Betriebsdruck c) Name des Herstellers d) Taggenaues Herstellungsdatum e) Eichung Fachrechnen: In einem 50-l-Fass werden 100 g Rohhopfen mit einem Wassergehalt von 5,0 % in einem Leinensäckchen vorgelegt. Der Biergehalt des Hopfens steigt während der Lagerung auf 80 %. Wie viel Bier kann aus diesem Fass gezapft werden? (0,1l)

Foto: ew

1. Welches Bauteil ist nicht Bestandteil eines Leitungsanschlussteils für Flachfittinge? a) Stößeldichtung b) O-Ringe c) Stößel d) Hauptdichtung e) Druckstück

(Lösungen S. 31) Brauerei Forum  –  August 2021

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

GEA

Carlow Brewing Co. investiert in neue Verpackungslinie von GEA Für Carlow Brewing Company hat GEA die erste Visitron All-in-One-Linie Irlands installiert. Auf der Suche nach einer multifunktionalen Abfüllung entschied sich der Craftbrauer für den kombinierten Rinser-Füller-Verschließer-Block von GEA, der Brauereien ein hohes Maß an Produktionsflexibilität und Zuverlässigkeit bietet. Die Verpackungslinie spült, befüllt und verschließt Dosen, Glas- und sogar PET-Flaschen platzsparend mit nur einer Maschine. Hersteller können, so GEA, in kurzer Zeit zwischen Flaschen- und Dosenformaten wechseln.

Die Visitron Allin-One-Linie von GEA ist bei der irischen Brauerei Carlow Brewing Co. fortan im Einsatz

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(F.) Carlow Brewing Company produziert die beliebte Craftbier-Reihe „O‘Hara‘s“, Falling Apple Cider sowie eine Reihe von Eigenmarken für internationale Kunden. Um die wachsende Kundennachfrage und das Interesse an Bier in Dosen bedienen zu können, entschied sich die irische Familienbrauerei für die Investition in eine neue Anlage. Die Dosenabfüllung ist ein Novum für den Betrieb. Schlanke Abfülllösung „Die Abfüllung in Dosen selbst in die Hand zu nehmen, ist ein großer Schritt für uns“, erinnert sich Seamus O’Hara, Gründer und CEO der Carlow Brewing Company. „Diesen Schritt wollten wir mit einem erfahrenen Partner gehen. Deshalb waren uns neben der Technologie ein etablierter Support vor Ort, den wir jetzt mit GEA Irland haben, sehr wichtig.“ Die Brauerei arbeitet bereits mit einem Bierseparator von GEA und kennt die Brauexpertise des Technologiekonzerns. Auf der BrauBeviale in Nürnberg 2019 wurde O’Hara dann auf den GEA Visitron-All-in-One-Füller aufmerksam: „Wir haben uns intenBrauerei Forum  –  August 2021

siv mit den verfügbaren Anlagen auseinandergesetzt. Design, Bauqualität und Referenzliste der Linie sprachen für GEA.“ Der Monoblock hat eine Kapazität von 6000 Behältern pro Stunde. Auf dieser Kompaktlinie wird Carlow Brewing künftig mehr Volumen

nen der Dose und erzeugen den begehrten cremigen Schaum. Carlow Brewing wären nach eigenen Angaben die ersten irischen Craftbrauer, die ein solches Widget einsetzen. „Dies ist unsere erste GEA All-inOne-Anlage, die wir in Irland oder

Foto: GEA

und eine breitere Produktpalette abfüllen können und gleichzeitig die Bierqualität sichern, Bierverluste reduzieren und den Wasserund Stromverbrauch senken. „Wir planen, künftig auch StickstoffWidgets in die Dosen zu füllen“, verrät O’Hara. Diese Stickstoffdepots aktivieren sich beim Öff-

Großbritannien verkauft haben“, freut sich Paul Waugh, Geschäftsführer von GEA Vipoll, Slowenien. „Unser Team aus Abfüll­e xperten und Getränkespezialisten wird Carlow Brewing als vertrauensvoller Partner zur Seite stehen. Wir wünschen ihnen viel Erfolg mit ihrer neuen Anlage.“


Henrich-Funke-Pschorr-Preis

Die Verleihung des Henrich-Funke-Pschorr-Stiftungspreises hat inzwischen Tradition. Benannt ist die 1901 gegründete Stiftung nach den Brauer-Persönlichkeiten: Karl Friedrich Henrich, Rudolf Funke und August Pschorr, alle drei verdiente Präsidenten des Deutschen Brauer-Bundes. Die nach ihnen benannte Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge Brauwissenschaftler auszuzeichnen, deren Arbeiten sich als wertvoll für die Praxis erwiesen haben. (F.) Leider konnte die Verleihung des neunten Henrich-Funke-PschorrStiftungspreises in diesem Jahr coronabedingt nicht im üblichen Rahmen stattfinden, da der Deutsche Brauertag erneut abgesagt werden musste. Dabei hätte das ausgezeichnete Forschungsvorhaben aufgrund der hohen Praxisrelevanz die große Bühne mehr als verdient: Aus einer großen Anzahl

her vorragender Bewerbungen stach das Vorhaben „Mikroverkapselung von Hopfenextrakt zur Entwicklung eines biologischen Pflanzenschutzmittels gegen den Falschen Mehltau“ als besonders nachhaltiges und innovatives Projekt heraus – so sah es der Beirat der Wissenschaftsförderung, der als Jury auch in diesem Jahr den Preisträger ausgewählt hatte. Preisträger Dr. Christoph Rupp erarbeitete im Rahmen seiner Dissertation an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg die Einsatzmöglichkeiten von natürlichen pflanzlichen Extrakten zur Bekämpfung von Falschem Mehltau im Hopfenanbau. Ziel des Forschungsvorhabens war die Entwicklung eines umweltfreundlichen Pflanzenschutzmittels. Besonders erstaunlich: Ein Extrakt aus den Dolden des Hopfens kann die Erreger inaktivieren. Die Umwandlung in ein Pflanzenschutzmittel erfolgte

durch eine Mikroverkapselung mittels Sprüherstarrung. Anhand von Bl at t scheibenversuchen konnte die biologische Wirksamkeit gezeigt werden und auch erste Freilandversuche bestätigten die Anwendbarkeit der HopfenextraktKapseln. Sollten sich die Kapseln bei weiteren Versuchen bewähren, könnte mit dem Zulassungsverfahren begonnen werden. Das Forschungsvorhaben wurde aus den Mitgliedsbeiträgen der Wissenschaftsförderung und mit finanzieller und materieller Unterstützung durch die Firma Hopsteiner HHV GmbH gefördert. Die Freilandversuche wurden ebenfalls mit Förderung der Wifö am Hopfenforschungszentrum der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) durchgeführt.

Foto: Deutscher Brauer-Bund

Brauwirtschaft zeichnet Forschung zum nachhaltigen Pflanzenschutz aus

Dr. Christoph Rupp überzeugte die Jury mit seiner nachhaltigen und innovativen Forschungsarbeit

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Brauerei Forum  –  August 2021

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Ab n de db gre schn beid Kör rd ­­­1 b ner nzt äb e 32 en jüng en d r Ko An . 5.4: el). n d . e r i u n ren e M o Be jed r J r r ch e g d ehr ält eih i d rob nu er zw des zei en ng uch Spi en zwei eren en a ei lig v K n z m u o eG ö tba de e n f m r e i n l d h d i e l er e g r r s r bst e h rn e e t pro i ung ste [5 be n B ufe zeilig en G rzeil r f d u l i er Sp leich .2] nte nts ruch ütch rei en ind n) Äh Ge sten teh tun en w els en eit r , de r las e tuf e r D n pr g zu we chen sten s d r e e e e lch n rau o S dr n si m e e G w i e pin ine s ch t fsi e i e r r s ch Di den sten Korn drei t (v delst m K ich eD r d m ufe orn on Bil erk rau ie K it d eihe Korn d ob a n Die 3.27 e u ö rei fsi e n en r ch n s r n n a: ech he ech g er en cht na e ( k β 1) β-A tönt -Am Be sze . Di läss stär urze ts e n lin   Technikch& Technologie en yla ilig m id ese k n r t k k e y d s l e r S de en ase Fläch seak eG Fo ann pin nn sei un rn t d a e F r e e k e d tl d n. s tiv n ze ivitä sB ha orm rste me t inReifung itä Gärung ige und n w echs ich a elgli Technologie be Be Brauer s De i n e e t t , n e n n r A i (2Bieres r u n es. die mi beze erd Kor bged edund ne cksp ) V die bhä des e Mälzer r na r e nre e E ng td e v g n en i r K e r n ch ns lze s s kle r i örn en atz mi un tem ist Grundlagen/ ihe ängWolfgang Kunze au ne ist mind gkei tG t. d ch t Vo e e l d n p ä O r ( r r e un erte t von d e A n rsp an k b m s a Technologie/ r i g l b ls gst a Deutsch: Tem wo e Te atu hal elz e eh em β-Am der e r P ren b. 5.7 ech r h rd bs p y te 11. Aufl. 2016, de pera l de mpe Anlagentechnik Sp lat i ) e n . sei s nv Gerolf eratu lase rL rat Hans-J. r W tu ind za M Manger, o 1000 S., ca. 800 Abb. r ä Blü tlich r u u , (3 m a l ren f d elgl l z e l, d an ürze en in uter Annemüller ten e )V 129 €; er iei s an e p s d f a t w r z Ä olg lag kti ara rik oz u k S. Ver hre e Englisch: e s v e t e 3. Aufl. 2020, 868 Hü u e k eα in fR de ss b ein ont . ntl lei lls 6. Aufl. 2019,

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VLB-Verlagsprogramm 2021

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Brauerei Forum  –  August 2021

1. Aufl. 2019, 121 S., 30 €

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Manger Züchtung D °C bund m er 20in grö ei Te der bis 11fä ea kleis dem TWA Verarbeitung kti m t 1. Auflage 2013 l ß e 5 l0t9d v r er p Am Ve ität b ungs als e:i0e Reinhold Schildbach Hans-J. Manger, 164 S. rkl t y 4En b i eis ei hö emp m la ei zyem 2013, 392 S. Hartmut Evers 69 € erf ter era S 1. Aufl. he V o un itak r t We erg • t lgt gst er V ur e t190 4. Aufl. 2019, 100 S. 473 Abb., Tab., en ak rt em erle 6iv5itä m t t p w 7 i w 25 € 49 € zu t era ste eh die E ste ed eis nä tur run r e n run e •k r v c mi kle gste gsg ergä on oder von n hst ine m t r e i – Kö pera n au dert schn a op uie ds be ine 3 rne tur s m sic e t te r Ma imie rlich i grö m Sp uss h je ll ab, ss ße .U do sch ren ritz de de a r b d c m , e r h ine ro er n AfG v d ng r Ma geFachrechnen leit imm Akti In Auss n ih erzög abe Mas hr zu i v mi i c b r t d schte et w er m itäts zei m e h e d eid prit ll g e e m ab t nä zu Ges r n n ie Au inen en fal ilt: r Ma pera rden ehFachrechnen • v . DasFormelsamm­ chAlkoholfreie n lungch e r i . s g m u F l s ,d isc . e ä w o p t v m i u eh r l s e n r l i d h t für Mälzereiund für die Spiritu­ o sen­­ i a r e n • e r t e da ns zze r: Getränke me dig i n g n n ss m für eine die u s p k i n e Brauerei- industrie ati tz an eit ric r se ur i Rohstoffe, Pro­duktion, m die r Sta Zeit on der a h im anc u Lebensmittel­ he m technologen tio Fmit Beispielen für t m • f uch Zu den de Ma n h l B n a an sa lan r kanGerolf i ere e sch ür z rechtliche Ausbildung Annemüller, gs Ext schd vo r n Praxis ich n. m en uund Sie die F n ä a Bestimmungen nd amt raktlö aue Hans-J. Manger c u l d Gerd Marx k a h b f er un sch er sic ste ga etr sun r st T d h M b n ä Gunther Schumann e e ak sch en e S. , gt g a i 1. Aufl. 2015, 358 S. 2.nAufl. 2012, 58 be a tein im 25e€ntn u i 6 isch ber i an. gt 49 e d € n n 9. Aufl. 2002, ie er d rei E nd 2 bis daue mme DiesEnglische nig bes Allge ahm Ausgabe Re 296 S., 40 € er ee na ine t m u i da 63 ° r (b r m 69 i h m n ch Fla e gsm m eine ine eso ehr € e W mit C) w g D s t r ch n er ur ie R d a ür de steig nde . sch mit chsa enre schin en D etwa eihe. r E en rs erw zen j t u i e rch 3 b art lasse ndve der Fla en (b e 16 z, 20 nigu . sat is 4 en sch n e rgä (be 0 b ngs e i zd . we g i i ine m e s r s er Seise nze öße ehr 600 asc We i n Fla a l h au l r uc k e e F rte  Geschichte i l n n l n sa • A h im sgefü träg An einen asch e h en uf l a e B ) a h u t r g e u r , • S f- u tu de rei Bil en nd zelle je ym d n sin c n ) Berliner Weiße – Jahrbuch der bund Fla 5.5 is 4 nträ eh • E pritzu nd A h de d so d staDiejeBrausch R bg Ein Stück Berliner Malzindustrie in Gesellschaft für r e 0 ab tik g b s n un e ch est i l i ihe g a en n-Ze g s en n S . D FlaaltDeutschland-Ost Geschichte nic etten und be Geschichte des ze l l t w e lle et, ies und ntr n a ark trä ht tah1945 au ir n zwischen Brauwesens e.V ä e d d s g vo Gerolf Annemüller, uc ge ass lba rm m rn urch trag h Sta e u 1989 (GGB) u s Hans-J. Manger, u n i ais ges s i b t hles ind d8 ein ieg ng ch e i i / n d c s K Peter Lietz e eAusgabe 0 Hans-J. Manger, 2020 h es un Flas tzb d n. be e ein sts Da enAufl. I c n. spa halb °C. D Peter Lietz 288arS., en 2. erweiterte tof hen n die s is en d2018, K rsa a b ze un fa be s ältere Ausgaben td i on 396sS. m emü s ko 1. Aufl. 2016, 500 S. sts i5 st esh e Fla usfü llen en Fl tof a s verfügbar h , g t u 5 a 29,90 € a i f-F e s 39 € hru n K er szu t, d be alb m s c t c h lah E ide s 20 € e h u n g i n e sch che e n n a n e g n e s o rte sta zel e F rgi tra ma (Bi stst tw äd u n l e l e t o n ß l la igu n d5 en rn , ff- enM end er sp (Bi sche und HZe dem ng d wür etall ig, w ortie .5) f ode l d n lle 5.5 zell man n s zent er Fla den der F eil d rt w ixier r wi en a). t u r e ch e , s l i trä ist tig lbst eren che nd d asch ie Fl rden  Fachzeitschrift ge a n D , e g i . a n s s s u r ie wa t. ich erfo du nze che ein w r sch 21 F e r u s l e e l 0 n len asc das Bier und N lge ch die Brauerei Forum für seine Juli 2 t wä rden Über n e he d i e Flas kö ine rär Fachzeitschrift für Brauereien, e i nzell sto mt u bHerstellungstechnik, Au chen nnte Bee d Mälzereien, Getränkeindustrie und n f n seine Natur, seine Kräfte s e . f t s d z n räg rin pri in d Au e wi Energien deren Partner U g, llen und t e ml i zu ein ab ä u r un i s t eder n g esen Herausgeber und Redaktion VLB Berlin, e d f a de r stä Thaddaeus seh ge en jevon Flas r T bHagecius nd die Hayck erscheint jährlich mit 10 Aus­gaben, r k (1585), übersetzt von e c d m ige he m p ühl Bil es 2 davon in Englisch n s WDr.eNikolaus tal d t e Thurn . M a zel En 5.5a 95 € Jahresabonnement, len e c h l e n e r a t u r Bei erg l a d n T un 1. Aufl. ies ng sel 2021 en im Ausland zuzügl. Versand p t r e a b e rtr 102 S., 24,95 r s c Kun ad €äge ISSN 0179-2466 ä g h zw r d s er Die (Fo urc ied g tisc t he oK re i Fla n e hlauf eh ron du enw sche es, tw en rch Ne nl eis a3 Brauerei 17 utr Forum  –  August 2021 s a e en a 0 ufe au b ih lle S mi n l

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IfGB AKTUELL

 TAGUNGEN  IfGB-FORUM

19. IfGB-Forum am 5. und 6. Oktober – die Anmeldung ist sehr gut gestartet Mit Unterstützung von

Kaum war die Online-Anmeldung offen, haben sich die sich die ersten Teilnehmer registriert – für ein Programm, das seinen Bogen spannt von den Rahmenbedingungen der Spirituosenherstellung über Produktsicherheit und Analytik bis hin zu Brennereitechnologie und Verpackung. Die Tagung findet im Hotel Zugbrücke in Höhr-Grenzhausen statt. Am Dienstagnachmittag öffnen die Heuft Systemtechnik in Burgbrohl und die Brennerei Hubertus Vallendar in Kail ihre Pforten für die technischen Besichtigungen. (WiK) „Wir sind froh, mit so starken Partnern wie Heuft und Vallendar unser 19. IfGB-Forum durchführen zu können“, sagt VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine. „Wir freuen uns besonders, dass die Heuft Systemtechnik nicht nur Vorträge und Betriebsbesichtigung beisteuert, sondern auch den Begrüßungsabend im firmeneigenen Kundenzentrum ausrichten wird.“ Weiterer Co-Sponsor neben der Brennerei Hubertus Vallendar ist der Verschlusshersteller Vinolok. Die Fachvorträge der Sponsoren eröffnen einen facettenreichen Themenpool von Brennereitechnologie über moderne Flaschenverschlüsse bis hin zu hochsensibler Inspektionstechnik. Die Rahmenbedingungen der Spirituosenproduktion und -vermarktung erläutern in bewährter Weise die Experten aus Verband und Ministerium. Der Analytikschwerpunkt wird von Experten des IfGB, der Universität Hohenheim und der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Weinund Obstbau, Weinsberg, gestaltet.

Foto: WiK

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Brauerei Forum  –  August 2021

Weitere Präsentationen widmen sich der Sensorik und Technologie. An den Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit kommt auch die Spirituosenbranche nicht vorbei. Über ihre Erfolgsstrategien sprechen sowohl der Produktionsleiter Spirituose bei Henkell-Freixenet (Wodka Gorbatschow) als auch die Inhaber der Deutschen Spirituosen Manufaktur aus Berlin. Heuft Systemtechnik Qualität, Sicherheit und Effizienz sind entscheidend für Abfüllung und Verpackung. Der Inspektionsexperte Heuft bietet u. a. richtungsweisende Etikettiertechnik und smarte Tools zur Behälterfluss-Optimierung. Im Kundenzentrum erhalten Besucher Einblicke in das facettenreiche Portfolio der Heuft-Systeme. Brennerei Hubertus Vallendar Hubertus Vallendar eröffnete 1987 seine erste eigene Brennerei. Sein Sohn Mario hat in der 3. Generation die Verantwortung übernommen,

Foto: Heuft Systemtechnik

und ist dabei sehr erfolgreich. 2020 zeichnete z. B. der World Spirits Award die Brennerei als „Distillery of the Year in Gold“ aus. Vinolok Glasverschlüsse für Spirituosen gehören zur Kernkompetenz von Vinolok – weltweit. Spezielles Design der Glasstopfen steigert die Wiedererkennung von Marken und Produkten. Das Unternehmen aus Jablonec nad Nisou (Gablonz an der Neiße), Tschechien, befindet sich in einer Region mit jahrhundertealter Tradition der Glasherstellung. Und was ist mit COVID-19 ? Das IfGB/die VLB beachtet die im Oktober gültigen Corona-HygieneRegeln der zuständigen Behörden und wird die Tagungsteilnehmer über konkrete Maßnahmen im Vorfeld informieren. Das IfGB-Forum 2020 in Graz hat gezeigt, dass man mit guter Organisation und strikter Disziplin aller Beteilig­ten auch in Pandemiezeiten sicher tagen kann.


Foto: Heuft Systemtechnik

Nachrichten aus dem Institut für Gärungsgewerbe und Biotechnologie zu Berlin

19. IfGB-FORUM SPIRITUOSEN UND BRENNEREI 5. und 6. Oktober 2021 in Höhr-Grenzhausen + Rahmenbedingungen der Spirituosenproduktion und -vermarktung + Produktsicherheit und Premiumisierung + Erfolgreiche Spirituosen, erfolgreiche Unternehmen + Spirituosenanalytik und Sensorik

RAHMENPROGRAMM DIENSTAG:

(Änderungen vorbehalten)

+ Betriebsbesichtigungen bei der Heuft Systemtechnik in Burgbrohl und der Brennerei Hubertus Vallendar in Kail + Begrüßungsabend im modernen Kundenzentrum der Heuft Systemtechnik Moderation: Werner Albrecht, BMEL, Bonn, Stefan Penninger, Alte Hausbrennerei Penninger, Waldkirchen

RAHMENBEDINGUNGEN DER SPIRITUOSENPRODUKTION UND -VERMARKTUNG Jüngste Entwicklungen und Perspektiven am IfGB/ an der VLB

Dr. Josef Fontaine

IfGB/VLB Berlin

Aktuelle Themen der Spirituosenbranche

Angelika Wiesgen-Pick

BSI, Bonn

Aktuelle Fragen des europäischen und nationalen Spirituosenrechts

Werner Albrecht

BMEL, Bonn

Digitalisierung und Produktsicherheit

Dr. Thomas Jahnen

Heuft Systemtechnik Burgbrohl

Leistung, Nachhaltigkeit & Design

Michael Giesse

Vinolok, Jablonec n. Nisou, CZ

Inspektionslösungen für aufwendige und hochwertige Glasbehälter Martina Frey

Heuft Systemtechnik, Burgbrohl

ERFOLGREICHE SPIRITUOSEN, ERFOLGREICHE UNTERNEHMEN 100 Jahre Wodka Gorbatschow – die meistverkaufte Spirituose Deutschlands feiert Jubiläum

Andreas Büdenbender

Henkell-Freixenet Wiesbaden

Produktentwicklung, Krisenfestigkeit und Ideenreichtum: über die Herausforderung, sich permanent neu zu erfinden

Tim Müller Dr. Konrad Horn

DSM Berlin

Alkoholfreie „Spirituosen“

N.N.

N.N.

Blasen-Destillation versus kontinuierliche Destillation

Alexander Plank

Carl GmbH, Eislingen

Einblicke ins Holz – digitale Fässer

Lukas Klöckner Martin Mair Sebastian Hofer

Birkenhof-Brennerei, Nistertal Albert Frey AG Wald im Allgäu

Schwefeldioxid in der Brennerei wirksam behandeln

Dr. Dirk Hofmann

LVWO, Weinsberg

Systematische Ansätze zur Untersuchung ungewollter Alterung von Spirituosen

Johannes Fuchs

VLB Berlin/IfGB Berlin

Schlüsselaromastoffe von Williams-Christ-Birnenbrand – von der Frucht bis zur Spirituose

Prof. Dr. Michael Granvogl

Universität Hohenheim Stuttgart

Multi-Sensory Revolution – Exclusivglasdesign und Sensorik für Spirituosen

Dennis Pyanka

rastal Höhr-Grenzhausen

SPIRITUOSENANALYTIK UND SENSORIK

Brauerei Forum  –  August 2021

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www.spirituosen.ifgb.de/hoehr-grenzhausen2021

PRODUKTSICHERHEIT UND PREMIUMISIERUNG


IfGB AKTUELL

 NACHRICHTEN BCB

Der Bar Convent soll 2021 wieder live stattfinden Mit einem interaktiven Programm sowie einem ausgereiften Sicherheits- und Hygienekonzept will der Bar Convent Berlin 2021 wieder die Bar- und Getränketrends von morgen in die deutsche Hauptstadt bringen.

Foto: WiK

(F.) Vom 11. bis 13. Oktober werden die Berliner Messehallen erstmals Schauplatz von Europas größter Barund Getränke-Messe. Nachdem der Bar Convent Berlin (BCB) aufgrund der aktuellen Umstände umstrukturiert werden musste, liegt der Fokus 2021 mehr denn je auf einem hochkarätigen Programm, das auch auf Side-Events ausgedehnt wird.

Unter dem Motto „City Life Spirits“ zeigt der BCB einerseits, welche kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung Bars für die Gestaltung eines kontrastreichen Stadtbildes haben. Andererseits schafft das Event Raum für Neuheiten, Vorträge und interaktive Workshops. Neben der inhaltlichen Verantwortung ist sich das Team rund um Event Director Petra Lassahn auch der pandemiebedingten Verantwortung bei der Organisation eines Großevents bewusst: „Dem dringend benötigten Austausch unserer Branche steht ein absolutes Schutzbedürfnis aller Besucher, Aussteller und Mitwirkenden gegenüber“, sagt Petra Lassahn. Indem der Bar Convent Berlin in diesem Jahr auf einen übersichtlichen Standbau und eine leicht reduzierte Besucheranzahl setzt, wird einem aufwendigen Hygieneund Sicherheitskonzept Rechnung getragen. Die rund 200 Aussteller,

GGBW

Slyrs Destillerie/Lantenhammer Destillerie

Website der Gesellschaft für Geschichte des Branntweins e.V. (GGBW) geht online

Slyrs mit eigenem Vertrieb

Auf der Mitgliederversammlung im April dieses Jahres hatten der GGBWVizepräsident Franz Donauer, Ministerialrat a. D., und Vorstandsmitglied Wiebke Künnemann Mitgliedern und Gästen die Website vorgestellt. Nachdem internes Feedback eingearbeitet ist, steht sie nun ab September allen Interessierten, Mitgliedern und künftigen Mitgliedern offen. (WiK) Zentrales Element der Website ist der Reiter „Wer wir sind“, unter diesem sind u. a. ein Portrait der GGBW und des Vorstandes zu finden. Außerdem sind dort das Beitrittsformular nebst Satzung hinterlegt, damit die GGBW wachsen kann. Im Unterordner „Aufgaben und Angebote“ erläutert die Gesellschaft ihre Forschungsschwerpunkte und skizziert vielfältige Formen der gegenseitigen Unterstützung. In der Liste ist erkennbar, welche Themen bereits von welchen Mitgliedern untersucht werden. Historiker und Destillateure erarbeiten z. B. gemeinsam die Geschichte der Brennereitechnologie. Experten der Ministerien beschäftigen sich mit unterschiedlichen Aspekten der Endphase des Branntweinmonopols. Museumsleute kartieren Brennereimuseen und künftig auch Museen und Freilichtmuseen, die Gasthäuser und Branntweinschenken beinhalten. Außerdem sol-

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die sich zum ersten Live-BCB nach Corona angekündigt haben, werden ihren Ausstellungsbereich entsprechend anpassen. Auf dem gesamten Gelände gilt die 3-G-Regel: Zutritt erhalten nur Genesene, Geimpfte oder Getestete. Um den Austausch zu fördern, arbeitet der Bar Convent Berlin 2021 mit einer zum Teil dezentralen Struktur. Die Besucher dürfen sich auf Side-Events in unterschiedlichen Bars und Orten innerhalb des gesamten Stadtgebiets freuen. Ein Konzept, das wiederum auf das Leitmotiv „City Life Spirits“ aufbaut. Tickets für die dreitägige Messe sind seit Ende Juli digital unter www.barconvent.com erhältlich. Aufgrund der finanziell angespannten Lage vieler Besucher kommt dieses Jahr erstmals das „Bring a Colleague“-Prinzip zum Tragen: Das heißt, mit einem Ticket haben zwei Personen Zutritt zu Messe und Programm.

Brauerei Forum  –  August 2021

len Spirituosen­unternehmen vor und nach der Wende kartiert werden. Der Arbeitskreis „Branntwein in Literatur und Musik“ möchte Lieder und Literatur über Branntwein sammeln. Ein anderer Kreis thematisiert die Geschichte des Alkohols in Hygiene und Medizin. Unter dem Reiter „Publikationen“ findet man Rezensionen der von GGBW- Mit g liedern er s tellten Werke. Später sollen dort auch die vereinseigenen Publikationen präsent sein. Unter dem Reiter „Bib­ liographie“ werden Monographien und Zeitschriftenartikel zur Historie des Branntweins erfasst. Die Struktur der Website haben Vizepräsident Franz Donauer und GGBWGeschäftsführer Werner Albrecht erarbeitet. Texte und Bilder stammen von Wiebke Künnemann. Die technische Umsetzung realisierte Moritz Weinberger von Mowe Agency. www.geschichte-branntwein.de

Die vertriebliche Zusammenarbeit zwischen der SLYRS Des­tillerie GmbH & Co. KG und der Lantenhammer Destillerie GmbH läuft zum 31. Januar 2022 aus. (F.) 22 Jahre nach der Geburtsstunde des bayrischen PremiumWhiskys in der Lantenhammer Destillerie setzt die Slyrs Whisky Destillerie bei ihrem Erfolgskurs in Zukunft auf ihr eigenes Vertriebsteam. Nach mehr als 20-jähriger erfolgreicher Zusammenarbeit trennt man sich nun, um konzentrierter und fokussierter auf die jeweils eigenen Marken und deren individuelle Weiterentwicklung eingehen zu können. Die Lantenhammer Destillerie beteiligt sich z. B. bereits seit Juni an der Sylt Destillerie GmbH und holt die seit 2016 bekannte Whisky-Marke Sild an den Tegernsee. Durch die Neuausrichtung der Vertriebsstrategie wird die Kundenbetreuung für Slyrs im Onund Off-Trade deutschlandweit ab dem 1. Februar 2022 direkt von der Slyrs Destillerie gesteuert.


Nachrichten aus dem Institut für Gärungsgewerbe und Biotechnologie zu Berlin

 FORTBILDUNG

15 Destillateure vor der IHK Dortmund bestanden In der Sommerprüfung haben 3 Destillateurinnen und 12 Destillateure ihre Abschlussprüfungen erfolgreich bestanden. Im Forum des Fritz-Henßler-Berufskollegs erhielten die erfolgreichen Absolventen ihre Gesellenbriefe. Im Rahmen der Feierstunde gratulierten Gregor Thormann (Vorsitzender der Vereinigung der Des­tillateurmeister e.V.) sowie Martin Erdmann (Givaudan Deutschland) und Jürgen Lohuis (ehem. Givaudan Deutschland) vom Prüfungsausschuss. Klassenlehrerin Sabine Droste (Fritz-Henßler-Berufskolleg) schloss sich den Glückwünschen ebenso an wie Stiena Zelek und Gesa Führing (IHK Dortmund). Obwohl die Pandemie Deutschland fest im Griff hielt, hatte für diesen Abschlussjahrgang der Unterricht vollständig in Präsenzform stattgefunden. Die Blockzeiten für diesen Berufsschulunterricht blieben glücklicherweise vom Lockdown unberührt und die Prüfungen konnten plangemäß stattfinden. Die angehenden Destillateure zeigten ihre theoretischen Kenntnisse im Mai. Sieben Wochen später bewiesen sie ihr fundiertes Wissen und Können bei der praktischen Prüfung in den Räumlichkeiten der Berufsschule. Bei sommerlichen Temperaturen mussten die angehenden Destillateure u. a. Drogen identifizieren und charakterisieren. Außerdem prüften sie Spirituosen sensorisch, spindelten Alkoholproben und bestimmten Wasserhärte. Eine Probedestillation und die Nacharbeitung eines Likörs bildeten den krönenden Abschluss der praktischen Prüfungen.

Die Freude war groß, als der Prüfungsausschussvorsitzende Martin Erdmann gemeinsam mit Sabine Droste den frisch gebackenen Gesellen die Prüfungs- und Berufsschulabschluss-Zeugnisse überreichten. Angelika WiesgenPick, Geschäftsführerin des BSI, war leider verhindert, hatte aber zur Freude aller für jeden Absolventen eine Tasche mit Informationsmaterial und kleinen Geschenken geschickt. Zusätzlich erhielten alle Gesellen ihr Produkt aus der praktischen Abschlussprüfung: eine Flasche Pflaumen-, Kirschen- bzw. Sauerkirschenlikör zusammen mit einem Verkostungsglas. Drei Kandidaten erhielten die Abschlussnote „sehr gut“: Manuel Petrich (Brennerei Hubertus Vallendar in Kail), Anja Wurlitzer (August Ernst GmbH in Meerane) und Sebastian Weider (Schlitzer Korn-Edelobstbrennerei in Schlitz). Für diese herausragende Leistung erhielten sie

Fotos: Martin Erdmann

je ein hochwertiges Fachbuch. Eine besondere Ehrung wurde Manuel Petrich zuteil, der insgesamt 94 Punkte von 100 möglichen in Theorie und Praxis erreichte. Als Jahrgangsbester lud Gregor Thormann ihn zur Jahrestagung der Destillateurmeister 2022 in Passau ein. Ein kurzer Umtrunk auf Einladung der Vereinigung der Destillateurmeis­ter bot einen schönen Abschluss der Zeremonie. Sabine Droste

Gregor Thormann (r.) überreicht die Einladung zur Jahrestagung der Destillateurmeis­ ter an den Jahrgangsbesten Manuel Petrich (Brennerei Hubertus Vallendar)

Klassenlehrerin Sabine Droste (l.) mit den erfolgreichen Destillateur­ gesellinnen und Foto: WiK -gesellen Brauerei Forum  –  August 2021

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BETRIEBSWIRTSCHAFT

 BRAU-BÖRSEN-BILANZ

Gastronomie-Hektoliter fehlen… Die deutschen Börsen haben im 1. Halbjahr 2021 einen Sprung hingelegt: Der Dax 30 (FA Z-Index mit 100 Valoren) stieg zum Juni-Ultimo im Vergleich zum Ultimo 2020 (4. Januar 2021) um +13,2 (+11,4) % auf 15 531 (2715) Indexpunkte. Im Konzern um die Dr. August Oet­ ker KG tendierte der HGB-Umsatz 2020 netto -1,0 % leichter auf 7,33 (7,41) Mrd. €. Dabei steuerten Veränderungen im Konzernkreis per Saldo +0,055 Mrd. € Mehrumsatz bei, während die Wechselkurse -0,127 Mrd. € Umsatz verzehrten. Deutschland erlöste 3,38 (3,43) Mrd. € (-1,3 %) und damit stabil 46,1 (46,3) % vom Gesamtumsatz. Der durchschnittliche Beschäftigtenstand stieg nach Köpfen um +8,1 % auf 36 831 (34 060) Mitarbeiter. Und investiert hat das Haus Oetker 2020 ohne Firmenkäufe 343 (nach 358 und 350) Mio. € (weitere Infos s. S. 8). Nahrungsmittelsparte stabilisiert Oetker-Umsatz 2020 Stabilisiert hat den Bielefelder Mischkonzern seine Hauptsparte Nahrungsmittel, die im ersten Pandemiejahr +6,5 % mehr erlöste auf 4,14 (3,88) Mrd. € (2019 bereinigt um Konzernstruktur und Wechselkurse: 3,83 Mrd. €). Die Mitarbeiterzahl stieg dort +6,9 % auf 20 040 (18 743) Köpfe, vornehmlich aus den Zukäufen 2019. Die Investitionen wurden im Schrittmaß des Umsatzes +8,4 % ausgeweitet auf 191 (176) Mio. €. Dr. Oetker und Coppenrath & Wiese zeigten insgesamt +9,6 % Mehrumsatz auf 3,69 Mrd. € dank Backzutaten, Backmischungen, gekühlten Desserts, TK-Kuchen und Pizzen. Coppenrath & Wiese allein habe +5,7 % Mehrumsatz gebracht dank Blechkuchen und Brötchen, während Torten schwächelten. Gedrückt hat die Pandemie auf die Martin-Braun-Gruppe als Back-Convenience-Anbieterin, die -13,1 % Umsatz abgab, wobei Biohefe Freude machte. „Ur-Krostitzer“ trotzt Pandemie In der Radeberger Gruppe mit den Bier- und AfG-Interessen des Hauses Oetker stellte sich der Umsatz -9,3 % auf 1,625 (1,792) Mrd. € (2019 bereinigt: 1,802 Mrd. €). Frankfurt/Main nannte ihren Getränkeabsatz 2020 mit rd. 12 Mio. hl.

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Brauerei Forum  –  August 2021

Der Inland-Bierabsatz habe beim sind seit Jahreswechsel 2021 in die deutschen Bierprimus trotz signi- Vertriebsorganisation des Markenfikanter Steigerung im Handel um geschäfts einbezogen. -4,5 % nachgegeben. (BarthHaas schätzte den Bierausstoß auf 11,1 Henkell Freixenet freut sich über nach 11,6 Mio. hl.) Das gastrono- DACH und Großbritannien mieorientierte GFGH-Geschäft Sekt, Wein und Spirituosen um sei im Frühjahr und ab November Henkell Freixenet tendierten beim 2020 komplett ausgefallen. GAM Umsatz -7,9 % auf 0,97 (1,05) Mrd. € Getränke Hoffmann habe deut- (2019 bereinigt: 1,04 Mrd. €). Dalich zweistellig zugelegt und über bei zeigten sich die Erlöse aus der dem Markt gelegen. Region Deutschland, Die nationalen Marken Österreich und Schweiz Heute in der hätten in Summe mo(DACH) in Summe +1,1 % Brau-Börsenderat Menge abgegeauf 0,30 Mrd. € freundBilanz ben: „Jever“ verkaufte lich dank „Fürst von mehr dank „Jever Fun“, Met ter nich“ sow ie • Carlsberg während „Radeberger „Wodka Gorbatschow“, • Heineken Pilsner“ -5,5 % abgab während die anderen • Oetker und die „Schöfferhofer“ Regionen abgaben. Lob • Radeberger erheblich verloren häterhielt Großbritannien • Veltins u.a. ten. Bei den nationalen mit „Freixenet“ und „i Spezialitäten hätten heart WINES“. Oetker „Clausthaler“ und „Guinness“ kaufte dort Dezember 2020 Jasdeutlich rückläufig tendiert, wäh- cots Wine Ltd. zu, der als Englands rend sich „Altenmünster“ sowie renommiertester Gastronomie„Berliner Weisse“ behaupteten. Supplier bewertet wurde. In OstBeim Regionalpremium steigerte europa wurden die Sektmarken in „Ur-Krostitzer“ seinen Absatz trotz Tschechien, Ungarn und der SloPandemie moderat, „Freiberger“ wakei gelobt. Bei den Marken habe aus der sächsischen Silberstadt der Absatz von „Freixenet“ über als zweitstärkste Marke in die- 2019 gelegen, „Henkell“ insgesamt sem Segment schloss stabil. Die darunter, und „Mionetto“ habe in „Scheyern“-Biere gewannen, „All- seinen Schwerpunktmärkten eingäuer Büble Bier“ tendierte leich- stellig abgegeben. „I heart WINES“ ter. Von den Dortmunder Marken, habe deutlich zweistellig zugelegt „Stuttgarter Hofbräu“ und „Berliner auf über 30 Mio. 1/1-Flaschen, dort Pilsner“ verlautete nichts. Starke kam neu ein Gin. Beschäftigt wurMengenverluste zeigte das stark den 3494 (3556) Köpfe (-1,7 %). Das Hoga-orientierte AfG-Segment. Investitionsvolumen halbierte sich Stabil die Mitarbeiterzahl bei 7083 auf 18 (nach 36 und 33) Mio. € und (7094) Köpfen (-0,2 %). Investiert floss vornehmlich in die „Mionetto“wurden 82 (93) Mio. € (-11,5 %). In Standortentwicklung. Radeberg ging eine neue MW-Ab- Die weiteren Interessen mit Chefüllung in Betrieb, Krostitz erhielt miespezialist Budenheim, der Hovier neue Gärtanks und „Radeber- tellerie (Oetker Collection) und den ger Pilsner“ einen neuen Kasten. digitalen Geschäftsmodellen erlös­ Zugekauft wurde GFGH Otto Pach- ten 0,60 (0,68) Mrd. € (-11,7 %). mayr GmbH & Co. Oberhaching, der Budenheim setzte 304 Mio. € um als Lokalmatador im Getränkemarkt (-6,4 %), die Hotellerie brach auf München bezeichnet wurde. Ver- 52 nach 170 Mio. € ein (-69,4 %). schmolzen wurden die beiden säch- Mehr umgesetzt hat IT-Dienstleister sischen GFGH Helmke und Flack & Oediv auch durch einen Zukauf, und Schwier. Die bisher unabhängig ge- der Digitalbereich, wo Dezember führten „Sternburg“ und „Hansa“ 2020 Mitbewerber flaschenpost


SE Münster übernommen wurde – unter dieser Marke wird nun auch der eigene Durstexpress geführt. Die Beschäftigtenzahl sprang auf 6214 (4667) Köpfe, maßgeblich von Durstexpress. Investiert wurden 52 (54) Mio. €. Oetker weist ab 2020 sonstige Umsätze in den Sparten aus, in denen sie erwirtschaftet werden, und nicht mehr wie bis 2019 in den weiteren Interessen. Vergleicht man die Berichtszahlen für die Umsätze 2019 nach neuem und altem Ausweis, zeigen die weiteren Interessen -0,08 Mrd. € Rückgang, dem ein Anstieg gegenübersteht bei der Radeberger Gruppe um +0,05 Mrd. €, bei den Nahrungsmitteln um +0,02 Mrd. €, Rest bei Sekt/Wein/Spirituosen. Bilanzverlängerung durch Firmen­werte und Markenrechte Die Konzernbilanz von HGB-Bilanziererin Dr. August Oetker KG längte sich zum Ultimo 2020 (2019) auf 10,31 (10,01) Mrd. €. Auf der Vermögensseite stiegen die Ansätze für Firmenwerte auf 0,92 (0,43) Mrd. € (vornehmlich von Digital und Bier) und für Markenrechte auf 0,66 (0,52) Mrd. € (in erster Linie von flaschenpost), während sich Wertpapiere des Umlaufvermögens auf 2,15 (2,66) Mrd. € stellten. Auf der Finanzierungsseite erhöhten sich Bankverbindlichkeiten auf 1,34 (0,91) Mrd. €, das Eigenkapital auf 4,23 (4,10) Mrd. € (EK-Quote kons­ tant 41,0 %) und auch die sonstigen Rückstellungen (für ausstehende Rechnungen, Pfandguthaben, Erlösschmälerungen und den Personalbereich), während die anderen sonstigen Verbindlichkeiten zurückgingen auf 2,31 (2,69) Mrd. € (sie enthalten u. a. die Gesellschafterkonten innerhalb der KG). Insgesamt hat der Konzern 2020 1,24

In der Produktion musste die Gruppe durch die Corona-bedingten Schließungen der Gastronomie die Fassabfüllanlagen temporär komplett stilllegen. Aus dem Geschäftsbericht der Dr. August Oetker KG für 2020

(0,72) Mrd. € in Sachen und immaterielle Werte investiert, davon 0,90 (0,36) Mrd. € in Akquisitionen. Oetker bewertete ihr Geschäftsjahr 2020 als angesichts der Rahmenbedingungen insgesamt ordentlich und im Rahmen der durch die Pandemie angepassten Erwartungen. Fürs Gesamtjahr 2021 wird trotz Pandemie­druck ein deutliches Umsatzplus erwartet, nicht zuletzt aus den neuen Geschäftsmodellen etwa bei flaschenpost. Mitte Juni wurde ein Umsatzniveau 2021 von fast 8 Mrd. € angepeilt. Die Erlöse in der Nahrungsmittelsparte sollen bei Oetker und Coppenrath & Wiese in etwa wie 2020 ausfallen und bei Martin Braun leicht steigen. Die Radeberger Gruppe ging von deutlichen Umsatzein­ bußen im Braugeschäft und bei den Hoga-orientierten GFGH aus, mit spürbaren Ergebnisbelas­ tungen. Henkell Freixenet erwartete einen stagnierenden bis leicht steigenden Umsatz, wofür das 4. Quartal entscheidend sei. Budenheim will 2021 deutlich mehr erlösen. Und die Hotellerie rechnet mit einer Umsatzerholung erst Sommer 2021, im Gesamtjahr auf ein Niveau über 2020, indes signifikant unter 2019. Durch flaschenpost wird auch die Personalzahl s­ t eigen. Und inves­ t iert werden sollen heuer ca. 485 Mio. €, ohne Firmenkäufe: In den Raum gestellt wurden vereinzelte Akquisen. Die Dortmunder Brauereien erhalten eine neue Dosenabfüllung (bis zu 80 Tsd. Dosen/Std.) von SalzgitterTochter KHS Gruppe, für die bei dieser Gelegenheit ca. 1,13 Mrd. € Umsatz 2020 mit 5085 Beschäftigten genannt wurden. Veltins im 1. Halbjahr 2021 mit Ausstoßplus Die Brauerei C. & A. Veltins hat für ihr 1. Halbjahr 2021 ein Ausstoßplus um +3,2 % auf 1,55 Mio. hl gemeldet (nach 1,50 und 1,57 Mio. hl in den 1. Halbjahren 2020 und 2019). Während der Fassbierausstoß um -37,5 % zurückging (auf ca. 56 nach 90 und 233 Thl), habe der Markenmix aus dem Hochsauerland im Handel überzeugen können. Bei den Sorten habe sich „Veltins Pilsener“ angesichts seiner Präsenz

bei MW-Flasche und Dose im Handel mit 1,03 Mio. hl behauptet (+0,1 %). Meschede freute sich über das Mai 2020 neu gekommene „Helle Pülleken“, das im 1. Halbjahr 2021 für 99 Thl gut war. Die „Grevensteiner“ hätten sich +0,4 % gut behauptet (auf ca. 123 Thl). Für die „V+“-Mischgetränke wurden -5,7 % Minderausstoß genannt (auf ca. 168 nach ca. 179 Thl). Und die Fassbrausen seien +28 % gesprungen. Frühjahr 2021 sei ein zweites Hochregallager ans Netz gegangen. Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber hoffte auf langsame Entspannung für die Brauwirtschaft im 2. Halbjahr 2021, ging aber davon aus, dass das gesamte Gastronomiejahr 2022 im Zeichen der Gesundung stehen werde, ehe 2023 wieder Normalität einkehre. Die Hochsauerländer erklärten, weiterhin ins Gastronomiegeschäft investieren zu wollen. Hingewiesen wurde auf Knappheitszeichen bei Paletten, MW-Kasten-Granulat und Kronkorken-Weißblech. Heineken-Absatz im 1. Quartal 2021 auf Vorjahresniveau Der Konzern um die Heineken N.V. hat im 1. Quartal 2021 50,3 (51,6) Mio. hl Bier abgesetzt. Der Rückgang um -1,3 Mio. hl kam komplett aus Veränderungen im Konzern, vergleichbar schloss Heineken genau auf Vorjahresniveau. Mit 1,1 Mio. hl resultierte der Großteil dieser Veränderungen aus dem Ausweis unfermentierter alkoholfreier

Malzgetränke ab 2021 nicht mehr bei Bier, sondern bei sonstigen Getränken, und schlug in dieser Höhe nicht auf den Gesamtabsatz durch. Zum Vergleich: Im 1. Quartal 2019 wurden 52,7 Mio. hl Bier verkauft. Ihren vergleichbaren Rückgang im 1. Quartal 2021 zu 2019 nannte Amsterdam mit -2,1 %. Regional setzte Afrika/Nahost/Osteuropa konstant 9,4 Mio. hl Bier ab, wobei -1,0 Mio. hl Mindermenge aus der Ausweisänderung durch +0,9 Mio. hl bzw. +9,9 % Mehrabsatz im laufenden Geschäft ausgeglichen wurden. Südafrika sei beim Gesamtabsatz im hohen 20-%-Bereich gesprungen, Nigeria-Getränke und Russland-Bier im Bereich von Brauerei Forum  –  August 2021

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BETRIEBSWIRTSCHAFT

15 % (mid-teens). Äthiopien-Bier kam mittel einstellig voran, während Ägypten-Getränke in Richtung -20 % (high-teens) verloren. Freude machte gleichfalls Asien/Pazifik mit 7,7 (nach 7,4) Mio. hl (-0,1 Mio. hl aus der nämlichen Ausweisänderung, +0,4 Mio. hl bzw. +5,4 % aus dem laufenden Geschäft): Vietnam-Bier sprang mit dem Markt dort im Bereich von 15 %, während Kambod­ scha-Bier im mittleren 20-%-Bereich einbrach. Amerika zeigte sich freundlicher auf 19,4 (19,3) Mio. hl (-0,1 Mio. hl aus Konzernveränderungen, +0,2 Mio. hl bzw. +0,8 % vergleichbar): In Mexiko tendierte Bier klein einstellig freundlich, Amsterdam brachte dort neu „Ams­ tel Ultra Seltzer“. Auch die USA kamen in dieser Größenordnung voran, wobei „Lagunitas“ abgab. In Brasilien ging der Bierabsatz im mittel einstelligen Prozentbereich zurück, da das Preiswert-Segment im mittleren 20-%-Bereich einbrach. In Europa stellte sich der Bierabsatz durch den Einbruch um ca. 2/3 im HoGa-Kanal auf 13,8 (15,4) Mio. hl (-0,2 Mio. hl aus wirksamen Kon-

zernveränderungen, -1,5 Mio. hl bzw. -9,7 % aus dem laufenden Geschäft). In Großbritannien brach der Gesamtabsatz um ca. -30 % ein, da die HoGa-Mengen fast komplett ausfielen, während das Volumen im Handel im niedrigen 30-%-Bereich zulegte. In den Niederlanden brach der Bierabsatz im niedrigen 20-%-Bereich ein, da sich der HoGa-Absatz um über -80 % reichlich fünftelte. Spanien-Bier gab etwas über -10 % (low-teens) ab durch HoGa-Absätze, die im hohen 20-%-Bereich sanken. Polen-Bier ging hoch einstellig zurück durch ein schwaches Preiswert-Segment. Freude machten Frankreich-Bier mit einem klein einstelligen Plus trotz Ausfall von ca. 90 % des HoGa-Absatzes und Italien-Bier mit mittel einstelligem Zuwachs. „Heineken“-Absatz legt weiter zu Hauptmarke „Heineken“ sprang +12,1 % auf 10,5 (9,4) Mio. hl und lag damit deutlich über ihren 8,9 Mio. hl im 1. Quartal 2019. In Eu­ ropa gab „Heineken“ -4,6 % ab auf 2,8 Mio. hl, die anderen Regionen

legten zweistellig zu, dabei Amerika +17,5 % auf 4,4 Mio. hl und Asien/ Pazifik wie Afrika/Nahost/Osteu­ ropa knapp bzw. gut +22 %. „Heineken 0.0“ sei zweistellig gewachsen. Amsterdam lobte ihr gesamtes Premium-Segment, das etwas über 10 % Mehrabsatz erzielt habe. In Frankreich, Polen und Spanien machte „Desperados“ Freude. Der Absatz sonstiger Getränke stieg im 1. Halbjahr nur durch die +1,1 Mio. hl aus der Ausweisänderung auf 5,5 (5,2) Mio. hl, vergleichbar sank er -0,7 Mio. hl bzw. -13,9 % wegen Amerika, so Brasilien und Europa. Handelsware halbierte

Konzern-Getränkeabsätze im 1. Quartal 2021, 2020 und 2019, im Vergleich: Heineken, AB InBev, Carlsberg Mio. hl

2021/Q1

Nordamerika

25,1

24,4

24,5

Mittelamerika

33,1

29,9

30,5

Südamerika

38,5

34,3

36,3

Europa/Nahost/Afrika

Carlsberg

ABI

20,6

Heineken

2019/Q1

Regionen

Amerika

Heineken

2020/Q1

ABI

Carlsberg

ABI

21,1

17,7

Heineken

22,5

18,1

18,1

Afrika/Nahost/Osteuropa

12,0

10,7

11,5

Europa

15,9

18,8

19,0

Westeuropa ab 2021

7,9

8,1

Westeuropa bis 2020

12,4

Mittel-/Osteuropa ab 2021

10,6

9,7

Osteuropa bis 2020 Asien/Pazifik

5,9 20,9

8,0

Asien

12,8

7,6

11,8

Sonstiges/Konsolidierung Gesamt

Carlsberg

0,3 135,6

22,1 9,1

0,2 56,5

30,3

7,6

119,7

10,7 0,2

58,2

26,9

131,7

60,6

29,0

Quelle: Pressemitteilungen von ABI, Trading updates/statements von Heineken/Carlsberg zum 1. Quartal 2021 und 2020. Alle Zahlen wie berichtet (für ABI nach Restatement für den Verkauf des Australien-Geschäfts), ohne Bereinigung um Veränderungen im Konsolidierungskreis und in der Regionalzuordnung. Veränderungen im Konsolidierungskreis: ABI 2020/2019 +0,3 Mio. hl (überwiegend Mittelamerika), Heineken 2021/20 -0,2 Mio. hl (Europa), Carlsberg 2021/20 ca. +0,3 Mio. hl (Westeuropa). Größere Verschiebungen zwischen den Regionen: Heineken 2020/19 0,4 Mio. hl weniger Asien/Pazifik, mehr Europa

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Brauerei Forum  –  August 2021


sich reichlich auf 0,6 (1,5) Mio. hl. Der Konzern-Getränkeabsatz stellte sich im 1. Quartal 2021 so auf 56,4 (58,2) Mio. hl (-0,2 Mio. hl aus Konzernveränderungen, -1,6 Mio. hl bzw. -2,7 % aus dem laufenden Geschäft). Der Gruppenbierabsatz, er enthält zusätzlich Lizenzbier bei Dritten (2,2 nach 1,9 Mio. hl) und Amsterdams Anteil an Joint ventures und Beteiligungen, stellte sich auf 61,1 (61,6) Mio. hl mit Minus in Europa (14,3 nach 16,0 Mio. hl). Heineken nennt für ihr 1. Quartal traditionell keine Umsätze. Ihren berichteten Konzernüberschuss, das ist der auf die Aktionäre der Muttergesellschaft entfallende Gewinnanteil, meldete die IFRSBilanziererin fürs 1. Quartal 2021 mit +0,168 Mrd. € nach +0,094 bzw. +0,299 Mrd. € in den 1. Quartalen 2020 bzw. 2019. Die Auswirkungen des eingebrochenen HoGa-Absatzes in Europa seien durch die Ergebnisse anderer Regionen und fortgesetzte Kostensenkungen mehr als ausgeglichen worden. Heineken-CEO Dolf van den Brink sprach von einem soliden Start ins

2021/Q1 zu 2019/Q1 (%) ABI

Heineken

Carlsberg

3 8 6 -8 -3 4 -16

-6

5 10

3

-7

4

Geschäftsjahr 2021 ungeachtet scharfer Einschränkungen in vielen Märkten und der Pandemiebedingten HoGa-Schließungen in Europa. Amsterdams Ausblick auf das Gesamtjahr 2021 (BF 4/2021, S. 29) blieb in der 2. Aprilhälfte stabil. Carlsberg-Getränkeabsatz im 1. Quartal 2021 über 2019 Im Konzern der Carlsberg A/S sprang der Bierabsatz im 1. Quartal 2021 um +14,1 % auf 25,5 (22,4) Mio. hl. Die Mehrverkäufe kamen mit +12,6 %punkten aus dem laufenden Geschäft und mit +1,5 %punkten aus den Zukäufen in Westeuropa (Wernesgrüner und Marston). Damit lagen die Bierverkäufe über den 24,3 Mio. hl aus dem 1. Quartal 2019. Regional sprang im 1. Quartal 2021 Asien-Bier +34 % auf 10,4 (7,8/9,4) Mio. hl. Der laufende China-Getränkeabsatz stieg über +50 %. Indien-Getränke hätten in Richtung 20 % mehr verkauft und Vietnam-Getränke starken Mehrabsatz gebracht, während Nepal und Malaysia Pandemie­druck spürten. Für Mittel-, Ost- und Westeuropa ist Kopenhagens neue Regionalstruktur zu berücksichtigen, sie verschlankt Westeuropa. Das neue Mittel- und Osteuropa legte vergleichbar +8,3 % zu auf 9,7 (9,0) Mio. hl. Der Russland-Getränkeabsatz stieg im Bereich von +15 % unter Marktanteilsplus zum Vorjahresquartal. Ukraine-Getränke hätten in einem rückläufigen Markt leicht zugewonnen. Das verschlankte Westeuropa stellte sich -3,8 % auf 5,4 (5,6) Mio. hl, wobei -9,9 %punkte Rückgang im laufenden Geschäft durch +6,1 %punkte von den Zukäufen mehrheitlich ausgeglichen wurden. Norwegen und Polen verkauften mehr und Dänemark behauptete sich, während Märkte mit hohem HoGa-Anteil abgaben, vornehmlich Großbritannien und die Schweiz. Der Absatz sonstiger Getränke stieg im Konzern +6,1 % auf 4,8 (4,5) Mio. hl vornehmlich in Mittel- und Osteuropa (+16,4 % auf 0,9 nach 0,7 Mio. hl). Insgesamt verkaufte der Konzern so 30,3 (26,9) Mio. hl Getränke (+12,8 %, davon +11,5 %punkte aus dem laufenden Geschäft). Bei den Marken sprang „Tuborg“ +26 % dank China, Indien und Türkei-Lizenz, und „Somersby“Cider +31 %, indes „Carlsberg“ -4 % abgab, da starkes AsienWachstum in Westeuropa überkom-

pensiert wurde. Alkoholfreie Braugetränke sprangen +24 %. Quartalsumsatz über 2020, aber unter 2019 Netto umgesetzt hat IFRS-Bilanziererin Carlsberg im 1. Quartal 2021 12,99 nach 12,95 Mrd. DKK. (Am 1. April 2021 galten 7,438 DKK 1 €.) Die Erlösausweitung um +0,4 % kam mit +3,8 %punkten aus dem laufenden Geschäft, da der Hektoliter-Umsatz um ca. -7 % nachgab, und mit +2,1 %punkten aus den Zukäufen, während die Währungsumrechnung -5,5 %punkte aufzehrte. Regional steigerte allein Asien, das für 4,99 (4,05) Mrd. DKK gut war, seinen Umsatz mit +30,4 %punkten proportional zum Getränkeabsatz (+29,7 %), bevor die Wechselkurse um -7,3 %punkte drückten auf dann +23,1  % Mehrumsatz. In Mittelund Osteuropa, dort wurden 2,97 (3,28) Mrd. DKK umgesetzt, kam nur +3,1 %punkte Mehrumsatz aus dem laufenden Geschäft (Getränkeabsatz: +8,9 %), wofür vornehmlich stärkere Promotions in Russland namhaft gemacht wurden, und die Wechselkurse verzehrten -12,4 %punkte auf dann -9,3 % Umsatzrückgang. Westeuropa erlöste -10,4 % weniger auf 5,03 (5,61) Mrd. DKK, wobei die Umsätze im laufenden Geschäft -14,9 %punkte sanken (Getränkeabsatz: -5,8 %), die Zukäufe +4,7 %punkte abmilderten und die Wechselkurse mit -0,2 %punkten nur wenig belas­teten. Zum Vergleich: Im 1. Quartal 2019 hatte der CarlsbergKonzern 13,89 Mrd. DKK umgesetzt. Carlsberg-CEO Cees ‘t Hart sprach von einem starken Start 2021 in Asien wie Mittel- und Osteuropa, während Westeuropa durch umfassende Lockdowns und Einschränkungen signifikant belastet wurde. Ihre Gewinnerwartung 2021 hat Carlsberg Ende April leicht angepasst: Der vergleichbare Betriebsgewinn solle nun im Bereich von 5-10 % steigen (zuvor wurden 3-10 % geschätzt). Dafür könnten die Wechselkursbelastungen stärker ausfallen als zuvor angenommen. Auch 2021 kauft Kopenhagen eigene Aktien zurück. In der Carlsberg-Brauerei Fredericia ging am 6. Mai 2021 eine Abwasseraufbereitung in Betrieb, die 90 % vom Prozesswasser aufbereiten und den Wasserverbrauch von 2,9 auf 1,4 hl pro hl Bier halbieren soll. Für Finnland-Tochter Sinebrychoff wurden aktuell ca. 3 Mio. hl Getränkeausstoß p. a. genannt.

S.W.

Brauerei Forum  –  August 2021

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MARKT & MARKEN

 NACHRICHTEN

Carlsberg Alkoholfrei ist ab sofort als Fassbier in der Gastronomie erhältlich Seit Juni gibt es das alkoholfreie Premium Lager von Carlsberg. Den Start machten mehrere Gastronomiebetriebe innerhalb Deutschlands, die Carlsberg Alkoholfrei im DraughtMaster-Zapfsys­t em anbieten. Das alkoholfreie Premium Lager von Carlsberg kommt in Zukunft auch aus dem Zapfhahn

(F.) Alkoholfrei liegt im Trend. In einem insgesamt schrumpfenden Biermarkt legte das Segment im Absatz in den vergangenen drei Jahren zumindest im Handel um 4,3 % zu. Auch in der Gastronomie entscheiden sich Gäste häufiger für alkoholfreies Bier. Obwohl „frisch vom Fass“ für viele Biertrinker die erste Wahl ist, müssen sie in den Gastbetrieben oftmals auf ihr Alkoholfreies aus dem Zapfhahn verzichten. Carlsberg ändert das und bietet seit Juni 2021 sein alkoholfreies Lager im 20-l-DraughtMaster-Fass an.

Den Start des neuen Carlsberg Alkoholfrei begleitet eine Promotion-Aktion: In den teilnehmenden Gastro-Locations haben die Gäste die Chance auf Rückerstattung der kompletten Rechnung, indem sie den Kassenbon auf www.trycarlsberg.com hochladen. Jede zehnte Rechnung wird bis maximal 30 € vollständig übernommen. Der Verbraucherwunsch nach einer großen Bierauswahl vom Fass stellt Gastronomen vor Herausforderungen, denn die technischen Möglichkeiten und die begrenzte Haltbarkeit nach Anstich der Stahlfässer schränken die Möglichkeiten ein. Die innovative DraughtMasterTechnologie von Carlsberg setzt 20-l-PET-Fässer ein und ermöglicht eine Haltbarkeit von 31 Tagen nach Fass­ a nstich, so Carlsberg. Das Zapfsystem arbeitet nicht mit

Fördergasen (z.B. CO2), sondern mit Druckluft. Das Ergebnis: mehr Fassbiervielfalt bei hoher Qualität und leichterer Handhabung für den Gastronomen.

Foto: Carlsberg

Jever

Seit 30 Jahren alkoholfrei: Jever macht Fun Damals wie heute beliebt: Seit drei Jahrzehnten hat Jever ein alkoholfreies Pils im Angebot Foto: Jever

Vom Nischenprodukt zu einem der bundesweit marktführenden alkoholfreien Biere: Jever Fun ist beliebt. Die Biersorte hat zuletzt stark zugelegt. Rund 660 000 hl wurden allein im Jahr 2020 verkauft. Rund 30 Jahre zuvor waren es mit rund 300 000 hl nicht einmal halb so viel. (F.) Nicht nur die Absatzmenge hat sich rasant ent w ickelt . Auch das Image von alkoholfreiem Bier erlebte einen Wandel: Heute gilt es als Lifestyle-Getränk und erfrischende Alternative zu Limonade, Säften & Co. Wer jedoch Anfang der 1990er-Jahre alkoholfreies Bier trank, tat dies nicht unbedingt mit „Fun“. Im Gegenteil: Man brauchte fast

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Brauerei Forum  –  August 2021

schon einen guten Grund, wenn man zum Alkoholfreien griff. Die Jeverschen Braumeister waren daher zunächst wenig begeistert über den Auftrag, ein alkoholfreies Pendant zu ihrem friesisch-herben Pilsener zu entwickeln. Eines, das dann auch noch die Marke Jever auf dem Etikett tragen sollte. „Das klingt heute ganz selbstverständlich, war es aber keinesfalls“, erklärt JeverGeschäftsleiter Michael Reitze. „Wer damals ein alkoholfreies Bier im Sortiment führte, tat dies gerne unter einem anderen Namen. Man fürchtete ansonsten einen Imageschaden.“ Mutig war seinerzeit aber nicht nur der Name. Jever Fun ging seit seiner Markteinführung im Jahr 1991 ganz eigene Wege. „Schon in den ersten Anzeigen wurde es als ideales Getränk für sportlich Aktive beworben“, so Jever Pressesprecherin Ira Beckmann. Als Athleten dann in den 2000er-Jahren nach absolvierten Wettkämpfen ein alkoholfreies Bier

in die Hand gedrückt bekamen, war das Getränk in diesem Umfeld bereits etabliert. Vorreiter und Trendsetter war Jever Fun auch beim Geschmack: Das eigens entwickelte Dialyse-Verfahren für einen besonders schonenden Alkoholentzug sorgt dafür, dass sogar eingefleischte Jever-PilsenerFans kaum einen Unterschied zwischen Original und alkoholfreiem Pendant schmecken. Auch das mag ein Grund sein, warum immer mehr Konsumenten die alkoholfreie Variante für sich entdecken. Mittlerweile trinkt beinahe jeder zweite Deutsche alkoholfreie Biere. Laut einer Umfrage des Deutschen Brauer-Bundes liegt der Marktanteil allein im Handel mittlerweile bei fast 7 %. Unter den ca. 7000 Biermarken in Deutschland befinden sich inzwischen mehr als 700 alkoholfreie Biere und Biermischgetränke. „Dass wir diese Entwicklung in Stück weit mitgeprägt haben, freut uns“, sagt Michael Reitze.


Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V. (DLG)

Bundesehrenpreise 2021 für Bier verliehen Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat jetzt zwölf Brauereien mit dem Bundesehrenpreis ausgezeichnet. Der Bundesehrenpreis ist die höchste Auszeichnung der deutschen Brauwirtschaft. Die Preisträger hatten zuvor bei der Qualitätsprüfung für Bier der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) die besten Gesamtergebnisse erzielt. An dem traditionsreichen Wettbewerb beteiligten sich in diesem Jahr 140 deutsche Brauereien mit rund 750 Bieren.

(F.) Der Bundesehrenpreis steht nach den Worten des DLG-Präsidenten Hubertus Paetow für eine hohe Glaubwürdigkeit und Wertschätzung der Qualitätsleistung. Wertvolle Ressourcen werden mit viel Know-how zu Bieren höchster Qualität verarbeitet. Diesem nachgewiesenen Bekenntnis zu Qualität und Genuss gelte es jetzt nachhaltig treu zu bleiben. „Denn Spitzenqualität begeistert auch in Zukunft“, so der DLG-Präsident. Bundesehrenpreise 2021 Den Bundesehrenpreis in Gold und die Auszeichnung „Brauerei des Jahres“ erhielt:  Brauerei Ustersbach Adolf Schmid KG, Ustersbach Der Bundesehrenpreis in Silber ging an:  Schloßbrauerei Maxlrain GmbH & Co. KG, Tuntenhausen Weitere Bundesehrenpreise:

 Privatbrauerei J.B. Falter Regen

KG, Regen

 Privatbrauerei Schwerter

Meißen GmbH, Meißen

 Eder & Heylands Brauerei,

Großostheim

 Brauerei Mönchengladbach,

Zweigniederlassung der Oettinger Brauerei GmbH, Mönchengladbach  Privatbrauerei Eichbaum GmbH & Co. KG, Mannheim  Schwarzbräu GmbH, Zusmarshausen  Arcobräu Gräfliches Brauhaus GmbH & Co. KG, Moos  Hochdorfer Kronenbrauerei Otto Haizmann KG, NagoldHochdorf

Foto: DLG

 Biermanufaktur Engel GmbH

& Co. KG, Crailsheim  Privat-Brauerei Schmucker GmbH, Mossautal

DLG-Qualitätsprüfung für Bier Der Bundesehrenpreis für Bier wird jährlich an die Top-12-Brauereien der DLG-Qualitätsprüfung für Bier verliehen. Mit ihren strengen Prüfkriterien, Laboranalysen sowie einer Experten-Jury, die sich aus sensorisch geschulten Prüfern zusammensetzt, gehört die DLGQualitätsprüfung für Bier zu den wissenschaftlich anspruchsvollsten und objektivsten Qualitätsprüfungen der Braubranche. Innerhalb von drei Monaten werden die Biere umfangreichen Qualitätskontrollen unterzogen. Die Qualitätsprüfung wird in enger Zusammenarbeit mit den beiden führenden BrauereiInstituten, der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. und dem Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität, durchgeführt. Die Analyse im Labor umfasst

u.a. die Parameter Alkoholgehalt, Geschmacksstabilität, Haltbarkeit, Stammwürze, Mikrobiologie, Schaumstabilität, sowie Farbe und Trübungsgrad. Ergänzend findet eine Deklarationskontrolle statt. In sensorischen Blindverkostungen bewerten die Sachverständigen, ob das Endprodukt in seinen Geruchs- und Geschmackseigenschaften typisch für die Biersorte ist. Im Mittelpunkt der DLG-Qualitätsprüfung stehen der Sortengeschmack und die Reinheit der Biere ebenso wie die Spritzigkeit (Rezenz) und die Qualität der Bittere. Zudem werden die Geschmacksstabilität während der Lagerungszeit und die Frische der Biere bewertet. Das Testen durch zehn Experten, die im Einzelprüfverfahren nach wissenschaftlichen Anforderungen die Biere bewerten, gehört zu den weiteren Merkmalen der DLG-Prüfung. Brauerei Forum  –  August 2021

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MARKT & MARKEN

 NACHRICHTEN

Pilotprojekt: Berliner Berg verteilt Pfandkästen im Kiez Die Berliner Berg Brauerei hat am 1. Juli ein Pilotprojekt gestartet: Im Kreuzberger Böcklerpark am Urbanhafen bringt das Team mehrere Pfandkästen an. Berliner Berg ist deutschlandweit die erste Brauerei, die eine Genehmigung für ein solches Projekt erhalten

Foto: Berliner Berg

hat. Ist das Pilotprojekt erfolgreich, sollen weitere Standorte folgen. (F.) Schon seit Langem prangt das „Pfand gehört daneben“-Logo auf den Flaschen von Berliner Berg. Die Initiative, die 2011 von fritz kola ins Leben gerufen wurde, ermutigt dazu, leere Pfandflaschen unterwegs nicht einfach wegzuwerfen, sondern sie für Pfandsammler abzustellen, damit niemand den Müll durchsuchen muss. Berliner Berg bringt gesicherte Bierkästen an öffentlichen Mülleimern an, damit diese zur Pfandentsorgung genutzt werden können. Die Genehmigung dazu erteilte das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg. Monika Herrmann, Bezirksbürgermeisterin von FriedrichshainKreuzberg, erklärt: „Mit den neuen Pfandkästen im Böcklerpark bieten wir Sammelpunkte für Pfand-

flaschen an. Mit dem Pilotprojekt können wir herausfinden, ob sich dieses System für weitere Grünanlagen anbietet.“ Michéle Hengst, Geschäftsführerin bei Berliner Berg, freut sich, dass die Brauerei grünes Licht für das Projekt bekommen hat. „Es war ein Prozess, den wir vor fast einem Jahr angestoßen haben.“ Man hoffe, damit einen Beitrag für die Stadt und ihre Bewohner zu leisten und dafür zu sorgen, dass weniger Mehrwegflaschen im Müll landen. Das gezielte Sammeln von leeren Flaschen in den Pfandkästen kann außerdem verhindern, dass diese auf dem Bürgersteig herumrollen oder zersplittern. Durch die Trennung von Abfall und Pfand könnten zudem mehr Flaschen in den Mehrweg-Zyklus zurückgeführt werden. „Wir starten mit einer überschaubaren Zahl an Kästen. Wenn das gut funktioniert, können wir die Anzahl der Kästen ausweiten.“

Ardagh Metal Beverage Holdings

EU-Gericht äußert sich erstmals zur Eintragung einer im Audioformat dargestellten Hörmarke Die Ardagh Metal Beverage Holdings GmbH & Co. KG meldete 2018 beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) in Alicante ein Hörzeichen als Unionsmarke an. Zu hören ist das Öffnen einer Getränkedose mit einem kohlensäurehaltigen Getränk, gefolgt von einer Sekunde der Stille, danach ein Prickeln. Das EUIPO wies diese Anmeldung zurück. Dagegen klagte Ardagh und verlor nun in erster Instanz. (F.) In seinem Urteil weist das Gericht der Europäischen Union die Klage der Ardagh Metal Beverage Holdings ab mit der Begründung, es fehle an Unterscheidungskraft. Zunächst wies

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das Gericht darauf hin, dass die Kriterien für die Beurteilung der Unterscheidungskraft von Hörmarken keine anderen sind als die für die übrigen Markenkategorien geltenden. Außerdem müsse ein Hörzeichen über eine gewisse Resonanz verfügen, anhand derer der angesprochene Verbraucher es als Marke und nicht bloß als funktionalen Bestandteil erkennen kann. Der Verbraucher muss somit durch die bloße Wahrnehmung der Marke in der Lage sein, die Verbindung zu ihrer betrieblichen Herkunft herzustellen, soll heißen: Das Zischen lässt sich keinem bestimmten Hersteller zuordnen. Das Gericht führt aus, dass

der Klang, der beim Öffnen einer Dose entsteht, als ein rein technisches und funktionelles Element angesehen werden muss. Das Öffnen einer Dose oder Flasche ist nämlich einer technischen Lösung im Rahmen des Umgangs mit Getränken zum Zwecke ihres Verzehrs inhärent, sodass dieser Klang nicht als ein Hinweis auf eine bestimmte Marke wahrgenommen werden wird. Zum anderen verbinden die maßgeblichen Verkehrskreise den Klang des Prickelns von Perlen unmittelbar mit Getränken. Folglich bestätigt das Gericht das Ergebnis des EUIPO in Bezug auf die fehlende Unterscheidungskraft der angemeldeten Marke.


  BARTHHAAS-BERICHT HOPFEN 20/21

Hopfenüberschuss als Folge des sinkenden Bierausstoßes Corona setzte der Braubranche weltweit zu. Der Bierausstoß 2020 sank im Jahr der Pandemie zwar nicht so stark wie erwartet, brach dennoch um 4,9 % ein und erreichte mit 1,82 Mrd. hl das Niveau von 2008. Die weltweite Anbaufläche für Hopfen hingegen ist 2020 das siebte Jahr in Folge gestiegen. Die USA sind mit einem Anteil von 40 % das Land mit der weltweit größten Anbaufläche, gefolgt von Deutschland mit 33 % und Tschechien mit 8 %. Rückläufig sind jedoch die Erntemengen. Beide Trends gehen aus dem BarthHaas-Bericht Hopfen 2020/2021 hervor, den der Hopfenspezialist im Rahmen einer Online-Pressekonferenz am 22. Juli vorstellte. (-35,4 Mio. hl) und in Indien (-9,8 Mio. hl). Afrika erzielte ein Minus von 9 Mio. hl oder 6,5 %. Hopfen Im Jahr 2020 stieg die weltweite Anbaufläche für Hopfen um 1,3 % auf 62 366 ha. Trotz einer größeren Anbaufläche lag die Erntemenge um 7500 t unter dem Vorjahr. Die Hälfte dieses Rückgangs liegt in einer unterdurchschnittlichen Ernte in den USA begründet. „In den USA haben uns die Effekte der Klimakrise erstmals richtig spürbar erwischt“, führte Alexander Barth aus. In Euro­pa wiederum war es im Frühling meist zu kühl, Unwetter im Sommer verhagelten im wahrsten Sinne des Wortes Hopfenanlagen in Tschechien, Polen und Deutschland. Die Alphasäure hingegen befindet sich auf einem Allzeithoch. „Auch wenn die geerntete Alphamenge nur geringfügig über dem Vorjahr liegt, ist es dennoch ein neuer Rekord“, betont Heinrich Meier. Alles in allem werde das Hopfenangebot der Ernte 2020 den Bedarf im Braujahr 2021 dennoch übersteigen. Der Markt werde somit das zweite Jahr in Folge einen Hopfenüberschuss aufweisen. „Die Preisreaktionen auf dem Hopfenmarkt waren jedoch gering, weil dem Markt u.a. aufgrund der sehr hohen Vorvertragsquoten und der schwachen Ernte in den USA nur wenig Spotmenge zur Verfügung stand“, erklärt Meier. Abhängig vom Verlauf der Pandemie müsse man auch in den nächs­ ten Jahren mit einer schwachen Nachfrage rechnen. „Die internationale Hopfenwirtschaft kann der Überproduktion nur mit Flächenanpassungen begegnen“, sagt Meier.

Alexander Barth gibt jedoch zu bedenken: „Eine Überproduktion kann klimabedingt schnell in einen Mangel umschlagen. Die Ernten sind nicht mehr so planbar wie früher und die Erträge schwanken stärker.“ Die Brauwirtschaft tue gut daran, höhere Bestände als Puffer zu halten. „Wir sehen herausfordernden Zeiten entgegen.“

Im Berichtszeitraum 2020/2021 sank der Bierausstoß – wenngleich weniger heftig, als erwartet

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Grafik: BarthHaas

(F.) „Erfreulicherweise ist der Bierkonsum weltweit längst nicht so stark eingebrochen wie prognostiziert wurde“, verkündet Alexander Barth, der für den US-Markt verantwortliche Gesellschafter des Familienunternehmens. Das bekräftigt auch der Verfasser des HopfenBerichts Heinrich Meier: Noch im Oktober vergangenen Jahres sei man aufgrund von Covid-19 von einem Minus zwischen 8 und 14 % ausgegangen. 97 Erzeugerländer mussten einen Rückgang hinnehmen, Zuwächse verzeichneten nur 37 Länder. Mit einem Minus von 5 % liegt der deutsche Biermarkt im weltweiten Trend und behauptet mit 87,0 Mio. hl Ausstoß seinen fünften Platz im internationalen Ranking der führenden Biernationen. Die Plätze 1 bis 4 nehmen unverändert China, USA, Brasilien und Mexiko ein. Etwas mehr als die Hälfte des weltweit erzeugten Bie­res wurde 2020 in diesen Ländern gebraut. Während die Staaten der EU 2020 deutlich ins Minus gerieten (Großbritannien -6,9 Mio. hl, Spanien -4,8 Mio. hl, Deutschland -4,6 Mio. hl), konnten die Länder des übrigen Europas dank einer positiven Entwicklung in Russland (+2,5 Mio. hl) unter dem Strich sogar ein kleines Ausstoßplus erzielen. Insgesamt sank der Ausstoß in Gesamteuropa um 29 Mio. hl bzw. 5,5 %. Der Biermarkt in Amerika zeigte sich robust und erreichte eine geringe Zunahme von 6 Mio. hl (+1,0 %). Das Wachstum kam aus Brasilien (+7,1 Mio. hl) und Mexiko (+2,7 Mio. hl). Das Ergebnis in Asien mit einem Minus von 61 Mio. hl (-10,0 %) war indessen stark geprägt durch Rückgänge in China


EHEM. VLBER

CERTIFIED BREWMASTER COURSE 2021

1. Hybrid-Kurs erfolgreich abgeschlossen Am 23. Juli ging der Certified Brewmaster Course 2021 zu Ende. Die Absolventen konnten „wohlbehalten“ ihre Zeugnisse entgegennehmen. Das ist eine Erleichterung für alle Beteiligten, sagt VLBGeschäftsführer Dr. Josef Fontaine. „Wir haben bis zum letzten Tag gebangt, ob wir diesen Kurs über die Bühne bringen können.“ Vor dem Hintergrund der Pandemie sei die Leistung der Teilnehmer bemerkenswert. Gleichzeitig würdigte Fontaine auch das Engagement der VLB-Mitarbeiter, die vor und hinter den Kulissen zum Erfolg der Brewmaster-Ausbildung beigetragen haben. (ew) „Der erste Certified Brewmas­ ter Course, der von Beginn an im Hybrid-Format stattgefunden hat, geht heute zu Ende“, begann Dr. Fontaine seine Ansprache an die Absolventen – und deren Familien und Freunde, die per Zoom zugeschaltet waren. Mehr als 30 Jahre sei er nun bei der VLB. Doch nie sei die Situation so außergewöhnlich gewesen wie in diesen Monaten, so der VLB-Geschäftsführer weiter. Im Januar sind 29 Teilnehmer aus 16 Nationen zu Teil 1 (Theorie) der Certified-Brewmaster-Ausbildung angetreten. Die meisten folgten den Vorlesungen online, nur wenige waren von Anfang an vor Ort in Berlin. Teils unter erschwerten Bedingungen haben es 19 Absolventen aus 7 Ländern geschafft, für Teil 2 (Praxis) im Mai nach Berlin zu reisen. Ein Teilnehmer, der im vergangenen Jahr die Ausbildung

pandemiebedingt abbrechen musste, stieß zum praktischen Teil des Kurses dazu. Entsprechend nahmen 20 Brewmas­ter aus 8 Nationen das begehrte Zertifikat entgegen. Kurskoordinatorin Heike Flohr entließ ihre Schützlinge mit einem weinenden und einem lachenden Auge. „Es macht mich immer traurig, wenn die Teilnehmer gehen. Aber in diesem Jahr gesellt sich zur Wehmut auch Erleichterung. Denn diejenigen, die nach Berlin kommen konnten, beenden den Kurs wohlbehalten“, freute sich Flohr. Und das sei es schließlich, was wirklich zählt. Große Disziplin Kursleiter Burghard Meyer ließ die vergangenen Monate Revue passieren. Meyer bedankte sich bei allen Mitwirkenden für ihre Unterstützung und Beharrlichkeit. „Das Hybrid-Konzept erfordert, dass alle

Beteiligten wie Zahnräder ineinandergreifen.“ Der Kurs sei aber auch für die Teilnehmer anspruchsvoll gewesen. Während der Online-Tutorien von Mitte Januar bis Mitte Mai musste jeder pünktlich zur „local time Berlin“ anwesend sein – und das Morgen für Morgen, egal ob man vor Ort war oder sich aus einer anderen Zeitzone zuschaltete. „Ich bewundere die Gruppe, mit wie viel Motivation und Disziplin sie den Herausforderungen des Hybrid-Konzepts begegnet ist“, betonte Meyer anerkennend. Nach der Zeremonie wartete ein Fingerfood-Büffet auf die Teilnehmer und Dozenten. Meyer schloss mit den Worten: „Dieser Tag ist nicht nur bemerkenswert, weil Sie heute Ihr Zertifikat erhalten haben. Er ist auch bemerkenswert, weil wir nach sechs Monaten zum allerersten Mal ein Bier zusammen trinken können.“

Für alle ein großer Tag: Am 23. Juli nahmen 20 Brewmaster und Brewmasterinnen stolz ihre Zertifikate entgegen

Foto: ew

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IMPRESSUM

Brauerei Forum Brauer-Schule: Lösungen von Seite 12 (Getreide)

Fachzeitschrift für Brauereien, Mälzereien, Getränkeindustrie und deren Partner Informationsservice der VLB Berlin

Fachfragen 1. c) / 2. b) / 3. a) / 4. d) / 5. b) / 6. c) / 7. e) / 8. c)

www.brauerei-forum.de ISSN 0179–2466

Fachrechnen Gerstenvolumen: 720 dt  72 000 kg 72 000 kg x= 69,8 kg/hl

Herausgeber Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. Seestraße 13, 13353 Berlin Redaktionsanschrift Brauerei Forum Seestraße 13, D-13353 Berlin Telefon: (030) 4 50 80-251 Telefax: (030) 4 50 80-210 E-Mail: redaktion@brauerei-forum.de Internet: www.brauerei-forum.de

= 1031,519 hl  103,152 m³

Silovolumen: d2 V= •π•h 4

Redaktion Olaf Hendel (oh) (verantwortlich) hendel@vlb-berlin.org Eva Wiesgrill (ew) e.wiesgrill@vlb-berlin.org Julia Bork (jb), j.bork@vlb-berlin.org IfGB Aktuell: Wiebke Künnemann (WiK) kuennemann@vlb-berlin.org

(6,5 m)2 V= • 3,14 • 20 m = 663,325 m3 4 Prozentualer Anteil im Silo: 663,325 m3  100 % 103,152 m3  x %

Redaktionsbeirat Dr.-Ing. Josef Fontaine, Dr. sc. techn. Hans-J. Manger

100 • 103,152 X= = 15,55 % 663,325

Anzeigenkontakt VLB PR- und Verlagsabteilung, Tel. (030) 450 80-255 media@brauerei-forum.de

 redaktion@brauerei-forum.de

Erscheinungsweise Erscheint mit zehn zehnAusgaben Ausgabenpro proJahr, Jahr, zwei davon in Englisch.

Brauer-Schule: Lösungen von Seite 13 (Fässer)

Bezugskosten / Abonnement Abonnement Inland 95 € inkl. MwSt. Ausland 95 € (zuzüglich Porto) Kündigung des Abonnements jeweils zum Jahresende

Fachfragen 1. a) / 2. a) / 3. a) / 4. d) / 5. e) / 6. d) / 7. c) / 8. d) Fachrechnen Trockensubstanz des Rohhopfens: 100 %  100 g lfttr. kg (100 – 5) %  x g TrS. 100 • 95 x= 100

g = 95 g TrS.

Masse des Rohhopfens nach der Entleerung des Fasses: (100 – 80) %  95 g TrS. 100 %  x g Nasshopfen 95 • 100 x= 20

g = 475 g Nasshopfen

Wasseraufnahme bei der Lagerung: 475 g nach der Lagerung – 100 g Anfangsmasse = 375 g = 0,375 l Zapfmenge: 50 l – 0,375 l = 49,625 l = 49,6 l

Abonnements Westkreuz Verlag, Berlin Tel. (030) 7 45 20 47 Fax (030) 7 45 30 66 abo@brauerei-forum.de Druck und Vertrieb Westkreuz-Druckerei Ahrens KG Berlin/Bonn, Töpchiner Weg 198/200, D-12309 Berlin Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Ver­­v ielfältigung oder Weiterverarbei­ tung, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrückli­cher Genehmigung der Redaktion und Quellenangabe gestattet. Für namentlich gekennzeichnete Beiträge übernehmen Herausgeber und Redaktion keine Haftung. Hinweis der Redaktion: Um die Lesbarkeit unserer Publikation zu vereinfachen, verzichten wir weitgehend auf die zusätzliche Formulierung der weiblichen Form. Wir weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass unsere Verwendung der männlichen Form als geschlechtsneutral zu verstehen ist.

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Unsere nächste Ausgabe erscheint am 10. September 2021

VERANSTALTUNGEN

VLB-Termine  24. bis 26. August 2021 2nd VLB Africa Brewing Conference, Online, VLB Virtual Campus

 10./11. November 2021 Seminar „Brauen für Nicht-Brauer“, Berlin

 13. bis 24. September 2021 Craft Brewing Online, VLB Virtual Campus

 16. bis 18. November 2021 2nd International Brewing Web Conference (IBWC), Online, VLB Virtual Campus

 21. bis 23. September 2021 11th Ibero-American VLB Symposium, Online, VLB Virtual Campus

 6. bis 10. Dezember 2021 Praxiskurs Mikrobiologie, Berlin

 5./6. Oktober 2021 19. IfGB-Forum Spirituosen und Brennerei, Höhr-Grenzhausen

Weitere Termine

 5. bis 7. Oktober 2021 1st International VLB Packaging Conference, Online, VLB Virtual Campus

 14. August 2021 DBMB-Landesgruppe Berlin-Brandenburg, Sommerausflug

 25. Oktober 2021 Mitgliederversammlung der VLB Berlin e.V., Online, VLB Virtual Campus

 10. September 2021 Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens (GGB) e.V., Mitgliederversammlung (Online)

 25. bis 28. Oktober 2021 VLB-Jahrestagung 2021, Online, VLB Virtual Campus  1. bis 14. November 2021 Kurs „Zertifizierter Bier- und Spirituosen-Sommelier“, Berlin

 17. bis 20. Oktober 2021 Trends in Brewing, Leuven (Belgien)  9./10. November 2021 Beviale Summit, Nürnberg

redaktion@brauerei-forum.de


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Certified Brewmaster Course 2021: 1. Hybrid-Kurs erfolgreich abgeschlossen

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