Brixner 383 - Dezember 2021

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Wirtschaft & Umwelt

Schotter aus Sarns

„In der Gemeinde Brixen wird viel gebaut“, sagt Markus Obexer, „aber niemand macht sich darüber Gedanken, woher der für jede Baustelle notwendige Schotter kommt und wo das ebenfalls mit der Baustelle zusammenhängende Aushubmaterial deponiert werden soll.“ Obexer ist Eigentümer des Brixner Tiefbauunternehmens „OM“; er kennt also die Problematik aus eigener jahrelanger Erfahrung. „In ganz Brixen gibt es keine Deponie für Aushubmaterial“, sagt er, „also müssen die Baufirmen das gesamte Material aus den Brixner Baustellen nach Raas, Viums oder Vahrn bringen.“ Das verursache nicht nur zusätzliche Kosten, sondern auch viel Verkehr – mit allen bekannten Nachteilen für die Umwelt. Also begab sich Obexer auf die Suche nach geeigneten Standorten für die Eröffnung einer Schottergrube. „Das ist im engen Eisacktal aber nicht einfach“, sagt Obexer, „denn erstens braucht es einen Ort, an dem es die entsprechenden geologischen Rahmenbedingungen gibt. Zweitens muss

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Foto: Oskar Zingerle

BRIXEN: Sowohl die Grünen als auch die Südtiroler Volkspartei sind gegen die Ausstellung einer Konzession für eine neue Schottergrube in Sarns. Die Politik tut sich offenbar schwer mit der Genehmigung solcher Strukturen. Dabei sind sie unabdingbar für das Baugewerbe.

Markus Obexer: „In ganz Brixen gibt es keine Deponie für Aushubmaterial“

das Areal auch als Deponie geeignet sein.“ Und drittens, sagt er, müsse natürlich auch der Grundeigentümer einverstanden sein. Südlich von Sarns wurde Obexer fündig, organisierte in Absprache mit dem Grundeigentümer einige Probebohrungen, die positive Ergebnisse hervorbrachten, investierte einiges an Geld in für das Ansuchen notwendige Gutachten und suchte anschließend beim Land um die entsprechende Konzession an. Schottergruben sind nämlich Landeskompetenz – die entsprechende Gemeinde „darf“ lediglich eine Stellungnahme abgeben.

Südlich von Sarns Konkret geht es um die zwei Grundparzellen 287/1 und 289 der KG Sarns. Das Areal befindet sich südlich von Sarns direkt angrenzend an die Landesstraße und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt, und zwar zu etwa zwei Drittel als Ackerflächen für Gemüseanbau und zu einem Drittel als Apfelplantage. Das Projekt sieht zwei Baulose auf einer Fläche von insgesamt 14.640 Quadratmetern vor. Das Abbauvolumen beträgt insgesamt 155.000 Kubikmeter; eingesetzt würde lediglich ein Bagger. Das Aushubmaterial würde mit einem Kipp-Laster zur weiteren Aufbereitung zum nur einen Kilometer entfernte Gelände der Firma Beton Lana transportiert; das heißt, dass das Dorf Sarns eigentlich von diesem Verkehr verschont bliebe; die Fahrt des LKW ginge in Richtung Süden an Albeins vorbei und über die Brücke zum Industriegebiet, wo Beton Lana im Bereich der Progress ein Beton- und Schotterwerk betreibt.

FALLER ALFRED & HARALD + TEAM

Nach fünf Jahren könnte das Areal wieder als Acker und Obstplantage genutzt werden

DES ALFRED U. HARALD FALLER

Das beim Abbau entstehende etwa 14 Meter tiefe Loch würde sukzessive wieder mit Aushubmaterial von Baustellen aufgefüllt. Nach Abschluss der Abbauarbeiten wird das Gelände gänzlich aufgefüllt sein; die Oberfläche käme wieder in den Ursprungszustand, um wiederum landwirtschaftlich nutzbar zu sein. Der gesamte Prozess


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