GESCHÄFTSBERICHT 2022
Herausgeber
Schweizerisches Polizei-Institut
Avenue du Vignoble 3
2000 Neuchâtel
isp@ne.ch
Tel. 032 723 81 00
www.institut-police.ch
© SPI, Juni 2023
Fotos
SPI
IPH
Kantonspolizei Bern
Kantonspolizei Freiburg
Kantonspolizei Genf
Kantonspolizei Graubünden
Kantonspolizei Solothurn
Kantonspolizei Tessin
Kantonspolizei Waadt
Kantonspolizei Wallis
Stadtpolizei St. Gallen
Stadtpolizei Winterthur
Stadtpolizei Zürich
A4 Agentur, Rotkreuz
Redaktion, Lektorat, Übersetzungen
SPI
Layout
A4 Agentur, Rotkreuz
Druck
Imprimerie de l’Ouest SA, Cormondrèche
Auflage
400 Exemplare Deutsch
200 Exemplare Französisch
80 Exemplare Italienisch
4 INTERVIEW – RÜCK- UND AUSBLICK
12 DAS NEUE BGK
16 2022 AUF EINEN BLICK MIT 12 KENNZAHLEN
18
ORGANE UND KOMMISSIONEN
20 LEHRGÄNGE UND KURSE
24 PRÜFUNGEN UND ZERTIFIZIERUNGEN
28 BILDUNGSMEDIEN
32 FORSCHUNG UND SPRACHEN
36 KOMMUNIKATION
38 QUALITÄT
40
ALLGEMEINE DIENSTE
44 JAHRESRECHNUNG
50
Zugunsten einer verbesserten Lesbarkeit werden Abkürzungen jeweils im Abkürzungsverzeichnis auf der zweitletzten Seite dieses Berichts erläutert.
WHO IS WHO DER SCHWEIZER POLIZEIAUSBILDUNG
58 ABKÜRZUNGEN
INHALT
INTERVIEW RÜCK- UND AUSBLICK
Nachdem im Jubiläumsjahr 2021 wichtige Rahmenbedingungen für die strategische Neuausrichtung des SPI geschaffen wurden, brach per 1. Januar 2022 eine neue Ära an. Die drei neu in das Büro des Stiftungsrats des SPI gewählten Mitglieder, Stiftungsratspräsident Philippe Müller, Vizepräsident Fritz Lehmann und SPI-Direktor Stefan Aegerter, nahmen ihre Funktion und Zusammenarbeit auf. Gleichzeitig erfolgte der Startschuss für die strategischen Leitlinien «SPI 2022–2025» und parallel dazu auch der Kick-Off des neuen Bildungspolitischen Gesamtkonzepts (BGK). Schliesslich wurde per 1. September 2022 die neue Organisationsstruktur des SPI umgesetzt. 2022 war also ein Jahr, in dem vieles in Gang gesetzt und für die Zukunft vorbereitet wurde. Philippe Müller und Stefan Aegerter reflektieren im Gespräch mit Rastislav Valach (Verantwortlicher Kommunikation) über das vergangene Jahr und wagen einen Ausblick.
Philippe Müller, Sie sind seit dem 1. Januar 2022 Präsident des Stiftungsrats. Wie erlebten Sie dieses erste Jahr in Ihrer neuen Funktion?
Philippe Müller (PM): Es war in der Tat sehr spannend, obwohl ich mit der Thematik durch meine Erfahrung als Sicherheitsdirektor des Kantons Bern und als Vorstandsmitglied der KKJPD gut vertraut bin. Die sehr weitläufigen Tätigkeiten des SPI kannte ich in diesem Umfang tatsächlich nicht – da bin ich ehrlich. Ich habe viel Wert gelegt darauf, das Institut mit all seinen Aufgaben näher kennen zu lernen – und das sind nicht wenige. Das SPI steht an der Schwelle einer neue Ära. Umso wichtiger ist es, nahe am Puls dieser Neuausrichtung zu sein. Ich stelle fest: Wir sind gut aufgestellt für die Zukunft. Das ist auch wichtig, schliesslich steht das Berufsfeld Polizei vor grundlegenden Veränderungen.
Sie sprechen die Strategie «SPI 2022–2025» an. Im letzten Geschäftsbericht haben Sie im Ausblick betont, wie wichtig es sei, das SPI und seine Dienstleistungen sichtbarer zu machen, sich fundiert der Digitalisierung anzunehmen und die Kooperation mit den Partnern auszubauen. Inwiefern sehen Sie das nach Ihrem ersten Jahr als Präsident bestätigt?
PM: Daran hat sich daran nichts geändert. In der Zwischenzeit habe ich einen vertieften Einblick erhalten, wie das SPI sich diesen und weiteren wichtigen Herausforderungen stellen will. Hierzu stehe ich mit Direktor Stefan Aegerter seit Beginn in regem und intensivem Austausch. Er leistet mit seinem Team bemerkenswerte Arbeit in einem durchaus schwierigen Umfeld. Tatsächlich stellt sich das SPI voll und ganz in den Dienst eines nationalen Bildungssystems Polizei. Es ist qualitativ hochwertig, modern und auf die aktuellen gesellschaftlichen Bedürfnisse ausgerichtet.
Wo genau steht denn das SPI in dieser Hinsicht?
PM: Das aktuelle Produkteniveau und Angebot ist in allen Bereichen gut. Ich nehme dies auch durch Rückmeldungen «von der Front» und aus den verschiedenen Gremien wahr. Wir können dies allerdings nur aufrechterhalten, wenn das SPI sein Angebot laufend an die aktuellen Bedingungen, an neue Lernformen und die Kompetenzorientierung anpasst. Es muss das Potenzial der Digitalisierung optimal ausschöpfen und die Zusammenarbeit mit allen Partnern im In- und Ausland intensivieren. Potenzial sehe im Bereich des verstärkten Austauschs mit Wissenschaft und Forschung.
Und was braucht es, damit das SPI diese Rolle vollumfänglich wahrnehmen kann?
PM: Das SPI ist in allen Bereichen auf die Unterstützung der Partnerinstitutionen angewiesen, auch finanziell. Es setzt seine neue Strategie ja nicht für sich selbst um, sondern einzig zum Wohl der gesamten schweizerischen Polizeilandschaft. Deshalb muss das SPI am Puls der Zeit sein, seine Aktivitäten in den ihm zugewiesenen Bereichen weiter ausbauen und die benötigten Kompetenzen konsolidieren. Damit einher geht eine gesunde finanzielle Basis und das Bekenntnis der Partner, diesen Weg weiter zu unterstützen.
Stefan Aegerter, Sie sind nun seit dem 1. Januar 2022 als gewählter Direktor des SPI im Amt. Wie sieht Ihr Rückblick auf dieses Jahr aus?
Stefan Aegerter (SA): Ich bin grundsätzlich zufrieden; wir haben unsere Jahresziele weitestgehend erreicht. Mit der Umsetzung der Strategie« SPI 2022–2025» richten wir die Institution auf die Zukunft aus. Dabei haben wir auch die internen Strukturen überprüft und angepasst. Priorität hatte für mich,
Geschäftsbericht 2022 5 INTERVIEW –RÜCKUND AUSBLICK
dass die Mitarbeitenden ihren Platz in der neuen Organisation gefunden haben. Das ist gelungen. Ein solcher Prozess ist immer mit Unsicherheiten verbunden und es war mir wichtig, diesen Prozess in persönlichen Gesprächen nahe zu begleiten. Dieser endet nicht mit dem Kalenderjahr. Wir gehen die nächsten Schritte in der Weiterentwicklung des SPI fokussiert an, ohne die vielschichtigen Anforderungen an die Polizeiarbeit der Zukunft zu vernachlässigen, die uns weiter stark fordern werden.
Wie gehen Sie mit diesen Herausforderungen um?
SA: Es ist ein Privileg, gemeinsam mit den Mitarbeitenden des SPI bestmögliche Rahmenbedingungen für die polizeiliche Aus- und Weiterbildung in der Schweiz zu schaffen. Natürlich ist das nicht immer einfach. In einem föderalen System ist es unmöglich, allen Bedürfnissen in gleicher Weise gerecht zu werden. Aber es muss uns allen bewusst sein: Die Aufmerksamkeit und Erwartungshaltung der Öffentlichkeit an das Berufsfeld Polizei verändern sich gerade markant. Umso wichtiger ist das gemeinsame Ausrichten aller Beteiligten auf die Zukunft.
Wie empfanden Sie die Zusammenarbeit im neu zusammengesetzten Büro?
SA: Wir ergänzen uns in dieser Runde sehr gut: Präsident Philippe Müller bringt seine erfolgreiche politische Erfahrung als Regierungsrat, Sicherheitsdirektor und Vorstandsmitglied der KKJPD klar und deutlich ein. Mit der langjährigen Praxis- und Führungserfahrung des Vizepräsidenten Fritz Lehmann als ehemaligen Kommandanten verfügen wir über die notwendige Polizeierfahrung. Unsere Diskussionen sind fokussiert und durchaus auch lebendig – wir sind längst nicht immer der gleichen Meinung. Aber genau damit stellen wir die optimalen Rahmenbedingungen für die Arbeit des Stiftungsrats sicher. Persönlich schätze ich den professionellen Austausch und die klaren Vorgaben.
PM: Tatsächlich, ich empfand die Zusammenarbeit ebenso als sehr angenehm und zielorientiert. Diese ist geprägt von der gemeinsamen Zielsetzung, das Bildungssystem Polizei weiterzuentwickeln.
Was wurde 2022 im Prozess der weiteren Strategieentwicklung umgesetzt?
SA: Wir haben im Rahmen von Tagungen, Kommissionen und Gremien unsere fünf strategischen Leitlinien vorgestellt und uns dabei zwei Fragen gestellt: Warum ist es wichtig? Wie erzielen wir damit konkret einen Mehrwert? Daraus haben wir dann pro Leitlinie Umsetzungsmassnahmen konkretisiert.
So entstanden Arbeitspakete, die wir schrittweise mit unseren Partnern umsetzen. Wir dürfen eines nicht vergessen: Der Erfolg unserer Leistungen hängt damit zusammen, die Bedürfnisse der Praxis immer wieder abzuholen, zu reflektieren und – wenn nötig – anzupassen. Das braucht Zeit, lohnt sich aber auf jeden Fall. Exemplarisch dafür steht die SPI-Tagung 2022 –aus den Rückmeldungen entstehen nun konkrete Produkte.
Und was heisst das zum Beispiel ganz konkret für den Bereich des Milizsystems?
SA: Es ist unerlässlich, die Zusammenarbeit und die Netzwerke zu stärken, denn die Identifikation mit der Marke «SPI» ist mitentscheidend für die Aufrechterhaltung des Milizsystems. Nur das SPI bringt die Polizei schweizweit in dieser Form zusammen. 2023 werden wir ein einheitliches Beziehungsmanagement umsetzen und einführen. Zum Beispiel die Kursstäbe: Diese werden künftig von der Ernennung über die Administration samt «Welcome-Kit» bis hin zur Verabschiedung einheitlich betreut. Künftig publizieren wir Personalmutationen von bestimmten Rollen standardisiert auf der NBPP. Und ja: Auf vielfachen Wunsch werden wir auch den lange vermissten «SPI-Badge» wieder einführen. Und das sind nur einige Beispiele. Wir wollen eine Community aufbauen, die diesen Namen verdient.
Was dürfen wir mit Blick auf die Leitlinie «Aufbau eines nationalen methodisch-didaktischen Kompetenzzentrums für die Polizei» erwarten?
SA: Das SPI führt jährlich über 300 Veranstaltungen durch – mit über 1500 Personen in Kursstäben und anderen Rollen. Dazu kommen je 11 Vor- und 16 Hauptprüfungen in fünf Prüfungskreisen. Der damit verbundene Aufwand wird manchmal unterschätzt. Dabei ist die methodisch-didaktische Kompetenz im Milizsystem mitentscheidend für die Qualität unserer Dienstleistungen. Wir haben jetzt schon die Reform der SVEB-Anerkennung vorbereitet; diese wird in den methodisch-didaktischen Kursen (MDK) ab 2024 umgesetzt. Parallel dazu bauen wir einen MDK-Auffrischungskurs für das bestehende Milizpersonal auf. Ein neuer Kurs soll die Verwendung digitaler Tools im Unterricht vereinfachen. Dies soll es Kolleginnen und Kollegen ermöglichen, allfällige digitale und didaktische Lücken zu schliessen und so den neuen Anforderungen gerecht zu werden –ohne Druck und sehr praxisorientiert. Zusätzlich bieten wir im Bereich Methodik und Didaktik individuelle Beratungen an. All dies geschieht auf die an der SPI-Tagung 2022 erhaltenen Rückmeldungen hin.
Geschäftsbericht 2022 6
«DIE AUFMERKSAMKEIT UND ERWARTUNGSHALTUNG DER ÖFFENTLICHKEIT AN DAS BERUFSFELD POLIZEI VERÄNDERN SICH GERADE MARKANT.»
7 INTERVIEW –RÜCKUND AUSBLICK
Stefan Aegerter, Direktor
«DAS SPI STEHT AN DER SCHWELLE EINER NEUEN ÄRA. UMSO WICHTIGER IST ES, NAHE AM PULS DIESER NEUAUSRICHTUNG ZU SEIN.»
8
Philippe Müller, Präsident des Stiftungsrats
Die Forschung im Bereich der Polizei soll mit der neuen Strategie mehr Gewicht erhalten. Welche Entwicklungen zeichnen sich ab?
SA: Verschiedene Disziplinen beschäftigen sich mit der Polizei als Organisation und mit ihren Aufgaben. Jedoch waren die jeweiligen Forschungstätigkeiten bisher zu wenig sichtbar und nicht koordiniert. Polizeiarbeit und -ausbildung sind immer praxisorientiert, stützen sich gleichzeitig aber zu wenig auf Erkenntnisse aus der angewandten Forschung. Hier hinken wir dem Ausland etwas hinterher. Unser Konzept «From science into practice: Forschungsdialog Polizei Schweiz» soll diese Lücke füllen. Es muss uns gelingen, Themen früher zu antizipieren, Forschungsergebnisse zu konsolidieren und zeitgerecht in wirkungsorientierte Bildungsprodukte zu transferieren. Und noch mehr: Das SPI wird künftig noch stärker als Plattform fungieren, die Wissenschaft, Praxis, Akademie und Bildung zusammenbringt. Die erste Resonanz auf diese Initiative ist erfreulich – diese Stossrichtung entspricht den bestehenden Erwartungen.
Es wird in der Tat viel bewegt. Wie sieht es denn mit der Finanzierung der entsprechenden Vorhaben aus?
PM: Klar ist: Die Umsetzung einer Strategie ist nirgendwo gratis. Wir gehen sehr umsichtig und klug mit unseren finanziellen Mitteln um. Es ist immer ein Spagat zwischen der Forderung, innovativ zu sein, auf der einen Seite und dem Imperativ, Ausgaben im Rahmen zu halten und Produkte qualitativ zu verbessern, ohne sie teurer zu machen, auf der anderen. Beides zusammen geht nicht. Ich wiederhole mich: Die Anforderungen an den Polizeiberuf steigen in allen Bereichen des polizeilichen Leistungsauftrags. Wir stehen vor wegweisenden Herausforderungen und müssen daher unsere personellen Kompetenzen bis 2027 erweitern. Aus diesem Grund unterstützt der Stiftungsrat des SPI eine moderate Anhebung der Beiträge durch die Kantone.
Die Umsetzung der Strategie führte zu einer Umstrukturierung des SPI, zur Schaffung eines Stabsbereichs und in der Folge zur Einstellung von Stabschefin und Vizedirektorin Marlis Jacot-Guillarmod. Inwiefern war diese Umstrukturierung notwendig, um die Ziele der strategischen Achsen zu validieren?
SA: Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen in der Geschäftsleitung stellen wir die Umsetzung sowohl des operativen Tagesgeschäfts wie auch der Strategie «SPI 2022–2025» sicher. Ein kompetenter Direktionsstab ist unabdingbar, um alle Aktivitäten auf Direktionsebene effizient zu planen und zu steuern. Deshalb war es ein wichtiger und richtiger Schritt, einen Direktionsstab zu etablieren, der sich bereits bewährt hat. Marlis Jacot-Guillarmod wird uns mit ihrer langjährigen Erfahrung weiterbringen.
PM: Die interne Umstrukturierung per 1. September 2022 ist Teil der Strategie «SPI 2022–2025». Damit einher geht die Überführung des SPI in ein nationales Kompetenzzentrum für die polizeiliche Aus- und Weiterbildung von Kadern und Spezialisten/-innen in der Schweiz, die gleichzeitig der nächsten Etappe des Bildungspolitischen Gesamtkonzeptes (BGK) Rechnung trägt.
Inwiefern wurde denn die Organisation der Geschäftsbereiche angepasst?
SA: Die bisherigen Stabsstellen Kommunikation und Qualitätssicherung wurden in den Stab des SPI integriert und durch die neuen Fachbereiche Planung und Steuerung, Recht und Projektmanagement ergänzt. Im gleichen Schritt wurden auch die anderen Geschäftsbereiche aufgewertet und auf die strategischen Leitlinien ausgerichtet. So entstanden die folgenden Bereiche:
– Bildungsstrategie und Produktentwicklung (bisher: Bildungsmedien)
– Forschung und Sprachen (bisher: Forschung, Lehre, CentreDoc und Sprachdienste)
– Bildungsadministration und Dienste (bisher: Allgemeine Dienste und z.T. Lehrgänge und Kurse)
Die Geschäftsstelle Prüfungen wurde neu als Geschäftsstelle Organisation der Arbeitswelt Polizei direkt dem Vorsitz der Trägerschaft (Direktor des SPI) unterstellt.
Philippe Müller, Sie haben bereits die Fortsetzung des BGK erwähnt, die 2022 in Angriff genommen wurde. Worum geht es dabei genau?
PM: Im Rahmen des neuen BGK wird die Ausund Weiterbildung der polizeilichen Führungskräfte und Spezialisten/-innen harmonisiert, modernisiert und modularisiert. Das SPI führt dieses nationale Projekt im Auftrag der KKJPD mit allen Partnerorganisationen durch – wie bereits die Reform der Grundausbildung vor zwei Jahren. Die heutigen und künftigen Führungspersonen und Spezialisten/-innen im Berufsfeld Polizei sollen auf diese Weise für die Zukunft fit gemacht werden. Unsere Institutionen müssen Zukunftstrends in der Polizeiarbeit nun rasch aufnehmen. Das SPI hat bereits in der Planungsphase vor zwei Jahren klug antizipiert. Die Herausforderungen akzentuieren und kumulieren sich jetzt: beim Fachkräftemangel, bei der Tertiarisierung in der Arbeitswelt oder auch beim Wandel innerhalb der Gesellschaft.
Geschäftsbericht 2022 9 INTERVIEW –RÜCKUND AUSBLICK
Diese Themen prägen tatsächlich auch die Diskussion in der Öffentlichkeit. Können Sie hierzu die Hintergründe aus Sicht der Polizeiausbildung etwas ausführen?
PM: Die Aufmerksamkeit und auch die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit an die Polizei ändern. Die Bevölkerung ist zunehmend technisch versiert und erwartet das auch von der Polizei. Unbestritten ist: Diese digitale Gesellschaft bringt neue und tiefgreifende Herausforderungen für die Polizei mit sich. Die Zahl und Komplexität der Herausforderungen, vor denen die Polizei steht, steigt rasant an. Dieser sich wandelnde Kontext erfordert zwangsläufig weitreichende Veränderungen in der Polizeiarbeit – und somit in der künftigen Befähigung unserer Polizeikräfte durch glaubwürdige Bildungsprodukte.
SA: Das SPI konzentriert sich in erster Linie auf den bildungspolitischen Aspekt der aktuellen Herausforderungen, muss aber den Gesamtkontext kennen und beleuchten: Was soll ein künftiges Bildungssystem Polizei leisten können? Wie bringen wir mehrheitsfähige Bildungsprodukte schneller in die Polizeipraxis? Wie schaffen wir gesellschaftlichen Wert ( public value ) durch wirkungsvolle police leadership ? Ich betone es nochmals: Unser Ansatz «From science into practice» wird hier wichtige Unterstützung bieten.
Und welche Schritte wurden bereits im vergangenen Jahr eingeleitet?
SA: Das neue BGK umfasst mehrere Teilprojekte: die Erarbeitung von Kompetenzprofilen, die Reform der Führungsausbildung, die Koordination der Abschlüsse im Bereich der höheren Berufsbildung sowie der Hoch- und Fachhochschulen. 2022 ging es primär um die Vorbereitung der gesamten Projektorganisation. Denn entscheidend ist eine breite Akzeptanz und die Einbindung der gesamten Polizeilandschaft. Wir haben die Gremien über einen umfassenden Nominationsprozess konstituiert. Ich glaube, das war bereits bei der Reform der Grundausbildung der Schlüsselfaktor zum Erfolg. So sind im Begleitausschuss Akteurinnen und Akteure aus Praxis, Forschung und Bildung vertreten, zudem alle Sprachregionen, Konkordate und Städte. Das ist einmalig und zeigt die Wichtigkeit des Zusammenspiels aller Disziplinen. Weiter haben wir in einer Zukunftsumfrage umfassendes Datenmaterial zur Analyse der Situation im Berufsfeld Polizei zusammengetragen.
Geschäftsbericht 2022 10
Wie sieht diese Zukunftsumfrage genau aus?
SA: Die Zukunftsumfrage ist ein zentraler Aspekt des dreiteiligen Analyseberichts. Wir haben anhand von 37 Zukunftsthesen das gesamte Berufsfeld der Polizei befragt. Wir wollten wissen, wie sich aus Sicht der Praxis das Berufsfeld Polizei verändert und welche Trends die Arbeit merklich prägen werden. Die Auswertung ist bemerkenswert. Wir haben aus allen Korps nahezu 1700 Rückmeldungen von fünf Führungsebenen erhalten. Die Auswertung zeigt: Auch die Polizeilandschaft schätzt den Handlungsbedarf als hoch ein. Interessant ist dabei, dass sich in der Bewertung der Thesen keine strukturellen und regionalen Unterschiede zeigten. Das Teilprojekt zu den Kompetenzprofilen wird die Analyse nun verwenden, um künftige Schlüsselqualifikationen, Kompetenzen und Bildungswege zu verdichten. Aus diesen zu validierenden Empfehlungen werden anschliessend die Bildungsprodukte abgeleitet.
Wer ist im neuen BGK alles involviert?
SA: Das neue BGK ist kein Projekt des SPI, sondern eine Reform des Bildungssystems Polizei von der Polizei, mit der Polizei, für die Polizei – und in dieser Dimension in der Schweizer Polizeilandschaft einzigartig. Alle Beteiligten wurden von Beginn an
in den Prozess eingebunden – wie bei der Grundausbildung. Der einzige Unterschied: Mit Philippe Allain (Kapo Fribourg) und Christian Brenzikofer (Kapo Bern) unterstützen mich zwei Kommandanten in der operativen Projektleitung. Uns ist bewusst: Auch hier wird es nicht einfach, den unterschiedlichen Ansprüchen, Bedürfnissen und Anforderungen gerecht zu werden. Wir sind dazu bereit und davon überzeugt, dass es das Berufsfeld Polizei auch ist. Die eigentliche – typisch schweizerische – «Königsdisziplin» aber bewältigen wir nur gemeinsam: Nämlich alles auf einen grösstmöglichen gemeinsamen Nenner zu bringen.
Dem SPI steht also eine bewegte, spannende und zukunftsweisende Phase bevor. Wir bleiben dran. Ich danke Ihnen beiden für das aufschlussreiche Gespräch.
Abb. 1: (v. l. n. r.) Stefan Aegerter, Direkor; Philipe Müller, Präsident des Stiftungsrats; Rastislav Valach, Verantwortlicher Kommunikation
Geschäftsbericht 2022 11 INTERVIEW –RÜCKUND AUSBLICK
DAS NEUE BGK
Die Aus- und Weiterbildung für Kader und Spezialisten/-innen der Schweizer Polizeien steht vor einem wegweisenden Umbruch: Erworbene Bildungsleistungen sollen in Zukunft angerechnet, zu jedem Abschluss ein Anschluss geboten werden. Durch eine umfassende Harmonisierung, Modernisierung und Modularisierung sollen individuelle Bildungswege möglich und Laufbahnen attraktiver werden.
Logische Fortführung des BGK 2020
Das neue BGK knüpft direkt an das BGK 2020 an, in dessen Rahmen die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) dem SPI bereits 2016 den Auftrag zur Harmonisierung und Optimierung der Aus- und Weiterbildung von Kadern und Spezialisten/-innen erteilt hatte.
Harmonisierung, Modernisierung und Modularisierung
Die Zukunft des Berufsfelds Polizei birgt viele Herausforderungen. Während sich einige davon bereits heute klar abzeichnen und benennen lassen, lassen sich andere nur erahnen. Deshalb ist es besonders wichtig, sich zunächst mit allen möglichen Zukunftsszenarien und Entwicklungen intensiv auseinanderzusetzen. Nur so wird es gelingen, das Bildungsangebot für Kader und Spezialisten/-innen auf die Anforderungen, Bedürfnisse und Gegebenheiten der Zukunft abzustimmen.
Auf diesem Fundament aufbauend wird das Projekt folgende Prozesse anstossen:
– eine Abstimmung der Führungsausbildung der verschiedenen Stufen I, II und III;
– eine Abstimmung weiterer Themenbedürfnisse im Bereich der Spezialisierung;
– eine Harmonisierung aller Angebote über die Sprachgrenzen hinweg.
Gleichzeitig sollen in einem zweiten Umsetzungsprojekt – unter Einbezug der seit 2016 gemachten Erfahrungen – zusätzlich folgende Fragestellungen bearbeitet werden:
– Inwiefern sind Governance und Entscheidungsfindung in den Kommissionen noch zeitgemäss? Welche Anpassungen sind notwendig? Wie kann die Zusammenarbeit mit weiteren Bildungsinstitutionen gefördert werden?
– Welche Bildungskooperationen mit weiteren Partnern der öffentlichen Sicherheit sind sinnvoll und in Zukunft anzustreben bzw. zu fördern?
FORTSETZUNG DES UMFASSENDEN REFORMPROJEKTS
Steigerung der Attraktivität und Aufwertung des Polizeiberufs
Welches Entwicklungspotenzial bietet sich einem Polizisten oder einer Polizistin nach erfolgter Ausbildung? Wie lässt sich die Attraktivität des Berufsbilds Polizist/-in erhalten oder sogar steigern? Welche Perspektive hat eine langjährige Kadermitarbeiterin oder ein praxiserfahrener Spezialist? Viele Korps sehen sich heute mit dem Verlust von bewährten Führungskräften konfrontiert und suchen nach Lösungen, um diesen Tendenzen etwas entgegenzusetzen. Das neue BGK soll Entwicklungsmöglichkeiten in diese Richtung aufzeigen, indem z. B. das Aus- und Weiterbildungssystem für alle Kader und Spezialisten/-innen modularisiert und die Möglichkeit einer Anschlussweiterbildung gewährleistet wird. Letztendlich soll der Beruf mehr Wertschätzung erhalten.
Zusammenfassend geht es also um:
– die ganzheitliche Abbildung einer durchgängigen Laufbahn für Kader und Spezialisten/-innen;
– die Berücksichtigung der persönlichen Arbeitssituation in Bezug auf die jeweilige Tätigkeit und die eigenen Entwicklungsabsichten;
– eine schweizweite Harmonisierung bzw. eine Integration der Bildungsangebote ins bewährte duale Bildungssystem;
– die Sicherstellung einer hohen Modularität der Bildungsangebote mit garantierter und übertragbarer Anrechenbarkeit (ECTS);
– das Gewährleisten bzw. Erhöhen der Attraktivität der Polizei als Arbeitgeberin.
Geschäftsbericht 2022 13 DAS NEUE BGK
Von der Polizei, für die Polizei
Der Vorstand der KKPKS, der Stiftungsrat des SPI, die Kommission für Doktrin und Ausbildung (KDA) der KKPKS, die Arbeitstagung II-21 der KKPKS, die PolKom der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) sowie der Vorstand der KKJPD haben die Anträge und den Zeitplan einstimmig zur weiteren Bearbeitung freigegeben.
Der Direktor des SPI wurde mit der Gesamtleitung des Projekts beauftragt. Die operative Projektleitung setzt sich zusammen aus zwei Vertretern der KKPKS (Philippe Allain, Kommandant der Kantonspolizei Freiburg, und Christian Brenzikofer, Kommandant der Kantonspolizei Bern), sowie Stefan Aegerter, Direktor des SPI. Die koordinative Leitung wird von Marlis Jacot-Guillarmod, neue Vizedirektorin und Stabschefin des SPI, sowie Anojen Kanagasingam, Leiter der Geschäftsstelle OdA Polizei, sichergestellt.
Die Projektleitung spiegelt ihre Arbeit ausserdem dem Projektausschuss unter dem Vorsitz von Alain Ribaux, Vertreter der KKJPD und Präsident der PolKom, unterstützt von einer Vertreterin und einem Vertreter aus dem Stiftungsrat des SPI (Johanna Bundi Ryser, Präsidentin des VSPB, und Kommandant Roberto Torrente, SVSP) sowie von zwei Vertretern der KKPKS (Reto Cavelti, Kommandant Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden, und Pascal Luthi, Kommandant Kantonspolizei Neuenburg).
Eine wichtige Funktion nimmt weiterhin der Begleitausschuss (BAPL) wahr. Bei dessen Zusammensetzung wurde besonders darauf geachtet, dass dieser optimal die schweizerische Vielfalt der Polizeilandschaft widerspiegelt, was sich bereits beim BGK 2020 sehr bewährt hat.
Geschäftsbericht 2022 14
15 DAS NEUE BGK
2022 AUF EINEN BLICK
MIT 12 KENNZAHLEN
FINANZEN 17 593 065 Umsatz (CHF) LEHRGÄNGE UND KURSE 7 215 Anmeldungen 1 018 Kurstage 26 210 Besuchte Tage PRÜFUNGEN UND ZERTIFIZIERUNGEN 765 Vorprüfungen 726 Hauptprüfungen 47 Höhere Fachprüfungen (HFP) 434 Modulprüfungen Pol SiAss BILDUNGSMEDIEN 19 Durchgeführte E-Tests 12 768 Verkaufte elektronische Lizenzen 9 Publizierte E-Learnings
19 660 Dokumente über den Online-Katalog bestellbar Geschäftsbericht 2022 17 2022 AUF EINEN BLICK MIT 12 KENNZAHLEN
CENTREDOC
ORGANE UND KOMMISSIONEN
Büro und Stiftungsrat
Mit der Neuwahl von Regierungsrat Philippe Müller als Präsident und Fritz Lehmann als Vizepräsident des Stiftungsrats sowie dem Direktor des SPI Stefan Aegerter weist das Büro seit dem 1. Januar 2022 eine neue Zusammensetzung auf. Ihr erstes Amtsjahr, in dem Stiftungsrat und Büro je viermal zusammenkamen, stand ganz im Zeichen der ersten Massnahmen zur Umsetzung der strategischen Leitlinien 2022–2025. Dabei lag der Fokus insbesondere auf der Schaffung der dafür nötigen Rahmenbedingungen, der langfristigen Sicherstellung der finanziellen Mittel und der Erhöhung der IT-Sicherheit. Daneben wurde die interne Reorganisation konsolidiert und erfolgreich abgeschlossen. Um die institutionelle Anerkennung des Lehrkörpers im Milizsystem auch weiterhin zu gewährleisten, wurde beschlossen, die Vorgaben des Schweizerischen Verbands für Weiterbildung (SVEB) zu übernehmen. Der Stiftungsrat nahm zudem Kenntnis vom erfolgreichen Beginn der operativen Projektarbeiten für das neue BGK unter der Leitung des SPI. Mit der Anstellung von Marlis Jacot-Guillarmod als Stabschefin und Vizedirektorin wurde die Geschäftsleitung des SPI komplettiert.
Nationales Koordinationsorgan (NKO), Weiterbildungskommission (WBK) und Lehrmittelkommission (LMK)
Mit dem Abschluss des Projekts «BGK 2020» und der Überführung der Grundausbildung in die operative Phase stellte sich die Frage nach der Wiederaufnahme des NKO. Jedoch tagte dieses Organ auch 2022 nicht. Nachdem die Kommission für Doktrin und Ausbildung (KDA) einen neuen Produktentwicklungsprozess bewilligte, etablierte sich der Ansatz der Kompetenzorientierung in der Erstellung von Bildungsprodukten. Mit der Auflösung der KDA per Ende 2022 und dem Gaststatus des Direktors des SPI im Vorstand der KKPKS übernimmt das SPI de facto den strategischen Bereich der Ausbildung. Dieser Entscheid bildet die Grundlage dafür, dass das NKO seine Arbeit 2023 statutengemäss wieder aufnimmt.
Kommission Eigensicherung (KES)
Das Schwergewicht der Arbeit lag auf der Revision des Lehrmittels Taktisches Verhalten, insbesondere auf dem Ausbau des Themenbereichs zum Diensthundeeinsatz. Zudem wurde die Überarbeitung des Lehrmittels Persönliche Sicherheit fortgeführt, wobei sich die Finalisierung jedoch aufgrund personeller Wechsel verzögern wird. Die Schulungsunterlagen zum Einsatz des Destabilisierungsgeräts konnten hingegen plangemäss fertiggestellt werden.
Die KES wird ab 2023 unter der Obhut der Sicherheitskonferenz (SiKo) der KKPKS stehen. Damit erfolgt ein wichtiger Schritt zur Vereinfachung der Strukturen.
Prüfungskommission (PK) – Berufsprüfung (BP)
Während der Fokus im Jahr 2021 mit der Inkraftsetzung der revidierten Prüfungsordnung auf die erstmalig durchgeführten Vorprüfungen (Prüfung Einsatzfähigkeit) gerichtet war, galt er 2022 den neu implementierten Hauptprüfungen (BP). Alle involvierten Personen – ob Mitglied der PK, Prüfungsexpertin, Mentor oder Praxisbegleitende – sind während der zweiten Ausbildungsphase seriös, professionell und gewissenhaft zu Werke gegangen. Die erstmalig durchgeführten Sessionen der Hauptprüfungen können somit in allen fünf Prüfungskreisen als Erfolg verbucht werden.
Qualitätssicherungskommission (QSK) –Höhere Fachprüfung (HFP)
Nachdem das Coronavirus die Mitglieder der QSK 2021 in mehrfacher Hinsicht beschäftigt hatte, da die Prüfungen und Ausbildungen nicht immer in Präsenz durchgeführt werden konnten, stand das Jahr 2022 ganz im Zeichen der Rückkehr zur Normalität.
Sämtliche Veranstaltungen – vom obligatorischen Abschlussmodul über die Aus- und Weiterbildungen der Prüfungsexperten/-innen bis zur Diplomfeier –konnten ohne Restriktionen in Präsenz durchgeführt werden. Im Rahmen des BGK wird die HFP unter dem Teilprojekt V einer Revision unterzogen.
Zertifizierungskommission (ZK) – Polizeiliche Sicherheitsassistenten/-innen (Pol SiAss)
Zu den Höhepunkten des Jahres zählten die erstmals in der Deutschschweiz und im Tessin durchgeführten Ausbildungen für Prüfungsexperten/-innen (PEX) für die Modulprüfungen der Pol SiAss. Die Romandie zieht im Januar 2023 nach. Mit der schweizweit einheitlichen Ausbildung der PEX wurde ein grosser Schritt in Richtung kompetenzorientierte und standardisierte Prüfungen gemacht.
Prüfungskommission Sprengen (PKS)
Die Sprengkurse fanden 2022 plangemäss statt, darunter erstmals das Zusatzmodul «Intervention» mit einem ersten Kurs auf dem Spittelberg. In der neuen Ausbildung wird auch die Vernichtung von 40 mmBlindgängern behandelt, wodurch die Interventionseinheiten die Möglichkeit erhalten, selbst aktiv zu werden, anstatt dafür die Entschärfungsstützpunkte aufbieten zu müssen. Der Kurs Erstabklärer/-in EA wurde um einen halben Tag verlängert, um genügend Zeit für praxisbezogene Szenarien vorzusehen. Aufgrund des Ukrainekriegs mussten diverse Unterkünfte umdisponiert werden, was u. a. zu Verteuerungen führte.
Geschäftsbericht 2022 19 ORGANE UND KOMMISSIONEN
LEHRGÄNGE UND KURSE
Nach dem pandemiebedingten Stillstand von 2020 und der aufgrund des Aufholeffekts erreichten Rekordzahl besuchter Kurstage von 2021 hat sich das Kursvolumen am SPI 2022 wieder einigermassen stabilisiert. Die Rückkehr zur Normalität hält das Institut aber nicht davon ab, sein Bildungsangebot und sein Partnernetz auszubauen, wobei das Augenmerk unverändert auf der Qualität der angebotenen Leistungen liegt.
Stetiges Wachstum
Abgesehen von den pandemiebedingten Abweichungen von 2020 und 2021 ist das Bildungsangebot des SPI in den letzten fünf Jahren kontinuierlich um 31 % gewachsen. Daran lässt sich das Bestreben der Polizeikorps ablesen, ihre Berufskompetenzen zu erhalten und zu stärken. Dieses Wachstum wäre ohne die Zurverfügungstellung von Spezialistinnen und Spezialisten durch die Polizeiorganisationen nicht möglich gewesen. Die Gewinnung von genug kompetenten Ausbilderinnen und Ausbildern ist für das SPI in einem immer stärker geforderten Milizsystem nach wie vor eine enorme Herausforderung.
Neuerungen
Das Kursangebot des SPI entwickelt sich entlang der Bedürfnisse der Schweizer Polizeien kontinuierlich weiter. Neuerungen gibt es auch bei den Lernmethoden: Online- oder hybride Schulungen werden immer mehr in das Programm integriert. Dies erfordert eine Anpassung bei den Lerninhalten, bei den erforderlichen Lehrkompetenzen und bei der Infrastruktur, die den neuen technologischen Anforderungen genügen muss.
Gut besuchte SPI-Tagung
Am 17. Juni 2022 fand die SPI-Tagung für Kursstäbe und Ausbildungsverantwortliche der Polizeikorps statt. Neben dem Networking, das ein solcher Anlass möglich macht, haben sich die rund 80 Teilnehmenden in Workshops zu den Chancen und Grenzen des Milizsystems, zu methodisch-didaktischen Herausforderungen bei der Lehre und zur Verwendung digitaler Medien ausgetauscht und mehr über die Möglichkeiten der NBPP zur Ausbildungsverwaltung erfahren.
Ausbau des internationalen Netzwerks
Am 28. Januar 2022 unterzeichneten der Exekutivdirektor der Agentur der Europäischen Union für die Aus- und Fortbildung auf dem Gebiet der Strafverfolgung (CEPOL) und der Direktor des SPI eine neue Arbeitsvereinbarung. Diese hat zum Ziel, die Standards für die Schulung von Strafverfolgungsbeamten/-innen enger zu koordinieren, insbesondere im Bereich der grenzüberschreitenden Kriminalität.
2022 wurde das SPI zur Schweizer Koordinationsstelle für durch die Mitteleuropäische Polizeiakademie (MEPA) ausgerichtete Kurse. In dieser Funktion organisierte das Institut die Schweizer Kurswoche für 26 Teilnehmende aus den verschiedenen Mitgliedstaaten.
Neu stützt sich auch die Päpstliche Schweizergarde für die Aus- und Weiterbildung ihrer Kader auf das SPI. Eine entsprechende Vereinbarung wurde unterzeichnet und die ersten Einheiten des Lehrgangs CC I/FLG I wurden von SPI-Ausbildern im vergangenen Herbst im Vatikan unterrichtet.
Jahr 2022 2021 2020 2019 2018 Anzahl durchgeführter Kurse 295 364 138 258 226 Anzahl annullierter Kurse 31 53 72 24 25 Anzahl Anmeldungen 7 215 9 165 2 993 6 665 6 175 Durchschnittliche Teilnehmerzahl/Kurs 24,5 25,2 21,7 25,8 27,3 Anzahl Kurstage 1 018 1 240 423 939 839 Anzahl Teilnehmertage 26 210 28 078 9 939 24 999 23 280
Abb. 2: Anzahl SPI-Kurse 2018–2022
ANERKANNTE QUALITÄT DER SPI-KURSE Geschäftsbericht 2022 21 LEHRGÄNGE UND KURSE
Bildungsleistungen hoher Qualität Der den Teilnehmenden übermittelte Evaluationsfragebogen enthält folgende acht Fragen:
1. Entsprachen die Anforderungen dem Zielpublikum?
2. Haben die Ziele und Inhalte des Kurses Ihren Erwartungen entsprochen?
3. Wie beurteilen Sie die Qualität und Nutzbarkeit der Kursunterlagen?
4. War die Lehrmethode der Ausbildung angepasst?
5. Waren die Referenten/-innen fachlich und methodisch kompetent?
6. Ist die Kursinfrastruktur (Kursort, Räume usw.) angemessen?
7. Wie zufrieden sind Sie mit der Verpflegung und der Unterkunft?
8. Sind Sie mit der allgemeinen Organisation durch das SPI zufrieden?
Abb. 3: Zufriedenheitsquote pro Frage – Vergleich 2021/2022
Die im Jahr 2022 eingeholten Bewertungen sind ausgezeichnet. So beträgt die Zufriedenheitsquote bei sieben der acht Fragen über 90 %. Im Vergleich zu 2021 fiel die Zufriedenheitsquote bei den Fragen 1, 6, 7 und 8 erheblich höher aus. 96 % der Befragten gaben an, mit den vom SPI gebotenen administrativen und organisatorischen Leistungen zufrieden zu sein. Die Rücklaufquote lag bei 50 % (ggü. 48 % im Jahr 2021) – das ist der höchste Prozentsatz seit Einführung der elektronischen Kursevaluation.
80 % 85 % 90 % 95 % 100 % 8 7 6 5 4 3 2 1 2022 2021
Geschäftsbericht 2022 22
23 LEHRGÄNGE UND KURSE
PRÜFUNGEN UND ZERTIFIZIERUNGEN
Mit dem Übergang des BGK 2020 in die Phase der operativen Umsetzung stand das vergangene Jahr ganz im Fokus der in sämtlichen Prüfungskreisen erstmalig durchgeführten Hauptprüfungen der Berufsprüfung.
Berufsprüfung Polizistin / Polizist mit eidgenössischem Fachausweis (BP)
Der eidgenössische Fachausweis wird – gestützt auf das angepasste Ausbildungssystem und das dazugehörige Qualifikationsverfahren – erst nach Beendigung der gesamten zweijährigen Ausbildung sowie nach erfolgreichem Ablegen der Vor- und Hauptprüfung erteilt. Aus diesem Grund wurden die ersten eidgenössischen Fachausweise gemäss neuer Prüfungsordnung erst 2022 ausgestellt. Die erfolgreich absolvierten Vorund Hauptprüfungen sind nachfolgend ausgewiesen.
Vorprüfung
Die für die operative Durchführung der Prüfungssessionen zuständigen Kreiskommissionen erledigten ihre Arbeit im vergangenen Jahr wie gewohnt souverän und professionell. 754 Kandidatinnen und Kandidaten haben die Vorprüfung erfolgreich abgelegt, was einer Erfolgsquote von 98,6 % entspricht. Der Notendurchschnitt von 4,9 bewegt sich in einem ähnlichen Bereich wie in den letzten Prüfungsjahren.
Abb. 4: Übersicht Vorprüfung (PEF) – Zahlen und Werte
«PK 1» Prüfungskreis Westschweiz
«PK 2» Prüfungskreis Zentral- und Nordwestschweiz
«PK 3» Prüfungskreis Zürich
«PK 4» Prüfungskreis Ostschweiz
«PK 5» Prüfungskreis Tessin
Abb. 5: Übersicht Vorprüfung (PEF) 2022 nach Prüfungskreisen
Hauptprüfung
Die für die operative Durchführung der Prüfungssessionen zuständigen Kreiskommissionen waren im vergangenen Jahr erstmals mit der Planung, Organisation und Umsetzung der Sessionen der Hauptprüfung beauftragt. Diese Aufgabe wurde von den Kreiskommissionen einwandfrei und professionell erfüllt. 707 Kandidaten/-innen haben die Hauptprüfung erfolgreich abgelegt, was einer Erfolgsquote von 97,4 % entspricht. Der Notendurchschnitt beträgt bei allen Prüfungssessionen 5,1.
Abb. 6: Übersicht Hauptprüfung (BP) 2022 – Zahlen und Werte
Abb. 7: Übersicht Hauptprüfung (BP) 2022 nach Prüfungskreisen
Jahr 2022 Anzahl Kandidaten/-innen 726 Bestandene Prüfungen 707 Anteil in Prozent 97,4 Anzahl entschädigte Arbeitstage 2 068
Jahr 2022 2021 2020 2019 2018 Anzahl Kandidaten/-innen 765 734 762 646 667 Bestandene Prüfungen 754 725 737 629 655 Anteil in Prozent 98,6 98,8 96,7 97,4 98,2 Anzahl entschädigte Arbeitstage 2 366 2 300 2 396 2 045 2 184 Jahr 2022 PK 1 PK 2 PK 3 PK 4 PK 5 Anzahl Kandidaten/-innen 202 296 145 93 29 Bestandene Prüfungen 196 293 145 91 29 Anteil in Prozent 97,0 99,0 100 97,8 100 Notendurchschnitt 4,9 4,8 4,9 4,8 5,0 Jahr 2022 PK 1 PK 2 PK 3 PK 4 PK 5 Anzahl Kandidaten/-innen 189 253 149 84 51 Bestandene Prüfungen 182 249 145 83 48 Anteil in Prozent 96,3 98,4 97,3 98,8 94,1 Notendurchschnitt 5,1 5,2 5,0 5,0 5,1 Geschäftsbericht 2022 25 PRÜFUNGEN UND ZERTIFIZIERUNGEN
Höhere Fachprüfung Polizistin / Polizist mit eidgenössischem Diplom (HFP)
Mit 47 für die HFP zugelassenen Kandidatinnen und Kandidaten wurde eine ähnlich hohe Teilnehmerzahl wie in den Vorjahren verzeichnet. Auch der Notendurchschnitt von 4,7 befindet sich auf demselben Niveau wie in den vergangenen Jahren. Die Erfolgsquote beträgt 91,5 % und liegt damit höher als jene von 2021.
VON DER PILOT- IN DIE KONSOLIDIERUNGSPHASE
Von den Kandidaten/-innen waren 42 deutsch-, 3 französisch- und 2 italienischsprachig. Für das Jahr 2023 wurden insgesamt 62 Kandidatinnen und Kandidaten für die obligatorischen Abschlussmodule angemeldet, davon 12 aus dem Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) (ehemals Eidgenössische Zollverwaltung).
Modulprüfungen polizeiliche Sicherheitsassistenten/-innen (Pol SiAss) Nach der erfolgreichen Einführung des modularen Zertifizierungssystems 2018 war 2022 bereits das vierte operative Jahr. Anhand der vorliegenden Erfahrungen und Erkenntnisse wird das System entlang der Bedürfnisse der Polizeikorps in einem stetigen Prozess weiterentwickelt. Die Zahlen bestätigen, dass das Zertifizierungssystem in der Polizeilandschaft anerkannt ist und eine Durchlässigkeit ermöglicht.
Abb. 9: Übersicht Prüfungen Pol SiAss – Zahlen und Werte
Geschäftsbericht 2022 26
Jahr 2022 2021 2020 2019 Anzahl Kandidaten/-innen 157 165 204 95 Anzahl Modulprüfungen 434 478 631 291 Erteilte Gleichwertigkeitszertifikate 78 30 469 1 222 Anzahl Experten/-innen 113 97 83 39 Anzahl Prüfungstage 71 71 94 42 Jahr 2022 2021 2020 2019 Anzahl Kandidaten/-innen 47 52 46 44 Bestandene Prüfungen 43 44 38 40 Anteil in Prozent 91,5 84,6 82,6 90,9 Anzahl Experten/-innen 28 34 25 28 Anzahl Prüfungstage 14 18 12 11
Abb. 8: Übersicht HFP – Zahlen und Werte
27 PRÜFUNGEN UND ZERTIFIZIERUNGEN
BILDUNGSMEDIEN
Das Jahr 2022 stellt einen wichtigen Wendepunkt für den Fachbereich dar, der am 1. September in «Bildungsstrategie und Produktentwicklung» umbenannt wurde. Das SPI möchte in Einklang mit der Strategie 2022–2025 seine Partner künftig noch stärker unterstützen, indem es nicht nur die Erstellung von Bildungsprodukten koordiniert, sondern auch sein Angebot an didaktischen Fachberatungsleistungen ausbaut.
In Einklang mit der Strategie
Sich in der Bildungslandschaft als Anbieter von Weiterbildungen und Organisation der Arbeitswelt (OdA) etablieren kann nur, wer im Vorfeld umfangreiche Erfahrungen gesammelt hat. Erst dann kann eine Strategie vorgelegt werden, die möglichst vielen Beteiligten gerecht wird. So hat das SPI in den vergangenen Jahren, insbesondere unter Mitwirkung des ehemaligen Bereichs Bildungsmedien , die Struktur einzelner Weiterbildungen mit Blick auf die Digitalisierung aufbereitet, z. B. die Ausbildung der Praxisbegleiter/-innen, Mentoren/-innen und Experten/-innen.
Auch die traditionellen Bildungsmedien (Lehrmittel) werden den Polizeischulen inzwischen in Form von elektronischen Lizenzen zur Verfügung gestellt.
Das neue Lehrmittel Taktische Einsatzmedizin (TEM) steht interessierten Personen ausschliesslich in elektronischer Form zur Verfügung.
UMSETZUNG DER
DIDAKTISCHEN FACH -
BERATUNG BIS 2025
Drei neue E-Learnings und mehr E-Tests
Das E-Learning Prüfungsexperten/-innen Polizeiliche Sicherheitsassistenten/-innen (Pol SiAss) wurde auf der NBPP in deutscher, französischer und italienischer Sprache veröffentlicht und ist nun Teil der Ausbildung der Prüfungsexperten/-innen Pol SiAss.
Prüfungsexperten/-innen
Polizeiliche Sicherheitsassistenten/-innen
Dieses vom Institut entwickelte digitale Produkt entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Westschweizer Bildungskoordinator und mit der Unterstützung der Zertifizierungskommission Pol SiAss. Ebenfalls in den drei Landessprachen publiziert wurde das E-Learning Polizei und Umweltdelikte Das neue Ausbildungsmodul hilft Schweizer Polizisten/-innen dabei, Umweltdelikte zu erkennen und richtig darauf zu reagieren.
Im Auftrag der Feuerwehr Koordination Schweiz (FKS) wurde ein neues interdisziplinäres E-Learning entwickelt, das die Teilnehmenden des Kurses
Polizei und Umweltdelikte
Führung
Grossereignisse
Führung Grossereignisse auf den Präsenzteil vorbereitet. Es richtet sich vorrangig an Führungskräfte der Partnerorganisationen im Bereich Bevölkerungsschutz (Feuerwehr, Polizei, Sanität, Zivilschutz usw.) sowie an Stabsmitglieder, die bei Grossereignissen in der Einsatzleitung tätig sind. Die E-Tests (Eintritts- und Abschlusstests) für Kurse und Lehrgänge des SPI wurden weiter ausgebaut: Im Laufe des Jahres haben 537 Teilnehmende 19 summative E-Tests über das Extranet der NBPP absolviert.
Geschäftsbericht 2022 29 BILDUNGSMEDIEN
Gedruckte Lehrmittel und Lizenzen
In der SPI-Themenreihe «Weiterbildung» ist 2022 ein neues Lehrmittel erschienen: Die Taktische Einsatzmedizin ist ausschliesslich im PDF-Format auf Deutsch, Französisch und Italienisch verfügbar und vermittelt ergänzend zu den praktischen Ausbildungen die Grundprinzipien auf dem Gebiet.
Ausbau didaktischer Fachberatungsleistungen 2022–2025
Als nationales Kompetenzzentrum für Methodik und Didaktik für die Polizei soll das SPI eine zentralere Rolle bei der Erarbeitung bestimmter Bildungsprodukte übernehmen und neue Kurse für die Ausbildung der Instruktoren/-innen aufbauen.
Für den Bereich Produktentwicklung stehen weiterhin die Digitalisierung der Lehrmittel und deren Anpassung an das neue handlungskompetenzorientierte Curriculum im Vordergrund. Ziel ist es, einen Weg zu finden, der den Bedürfnissen aller Schweizer Polizeischulen und -korps gerecht wird, und gleichzeitig das Potenzial der neuen Technologien für Lernzwecke optimal zu nutzen.
Abb. 10: Dienstleistungen des Bereichs Bildungsstrategie und Produktentwicklung 2018 – 2022
Jahr 2022 2021 2020 2019 2018 Verkaufte Papier-Lehrmittel 4 575 6 084 5 398 7 263 11 997 Verkaufte elektronische Lizenzen 12 768 12 626 9 119 5 874 3 750 Durchgeführte E-Tests 19 26 10 4 2 Publizierte E-Learnings 9 1 5
2 3
Geschäftsbericht 2022 30
31 BILDUNGSMEDIEN
FORSCHUNG UND SPRACHEN
Im Kontakt mit Institutionen der britischen Polizei- und höheren Bildungslandschaft legte das Institut das Augenmerk auf den Erfahrungsaustausch und vertiefte seine Kenntnisse des Evidence-Based Policing. Daneben begleitete es die Ausweitung der Längsschnittstudie auf die nationale Ebene. Das Volumen linguistischer Arbeiten des Sprachdienstes hat 2022 weiter zugenommen, insbesondere in den Bereichen Bildungsmedien und eidgenössische Prüfungen.
Forschung und Analyse: Längsschnittstudie und Erfahrungsaustausch
Die Umsetzung der Strategie 2022–2025 wurde im Berichtsjahr weitergeführt, wobei ein wichtiges Anliegen die Pflege internationaler Kontakte war, insbesondere mit Grossbritannien. Eine Delegation des Instituts hatte die Gelegenheit, Vertreterinnen und Vertreter von englischen und schottischen Polizeien und Universitäten zu treffen, u. a. dem College of Policing und der Universität Cambridge und Police Scotland. Konkretisiert hat sich 2022 auch die nationale Ausdehnung der Längsschnittstudie, die gemeinsam mit der Universität Lausanne (UNIL) und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) durchgeführt wird. Dank ihres originellen Ansatzes und ihrer wissenschaftlichen Qualität wird die Studie vom Schweizerischen Nationalfonds gefördert. Sie wird in Zusammenarbeit mit den Polizeischulen in allen Regionen umgesetzt, wodurch ungefähr 800 angehende Polizistinnen und Polizisten bei ihren ersten Schritten in den Beruf begleitet werden können.
Auf Anregung der Konferenz der Justiz- und Polizeidirektoren der lateinischen Schweiz (LKJPD) erhielt das SPI ausserdem einen Sitz im Wissenschaftsrat des Projekts für eine dezentrale Westschweizer Polizeischule. Ein gezielter Austausch fand auch mit anderen wichtigen Akteuren der polizeilichen Forschung in der Schweiz statt.
INTERNATIONALE KONTAKTE UND ZIELSTREBIGE ENTWICKLUNGEN
In der zweiten Jahreshälfte ermöglichte die Anstellung einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin im Bereich Forschung die Konzeptualisierung eines Monitorings für wissenschaftliche Forschung, das 2023 implementiert wird.
format magazine zu Umweltthemen
Die 12. Ausgabe des format magazine war dem Thema Polizei und Umweltfragen gewidmet und gab Fachleuten aus Polizei, akademischer Forschung und öffentlicher Verwaltung die Möglichkeit, Themen wie Umweltkriminalität, den Handel mit geschützten Arten und den Einsatz von Tieren bei der Polizei genauer zu beleuchten.
Die 12. Ausgabe des «format magazine»
Geschäftsbericht 2022 33 FORSCHUNG UND SPRACHEN
Konferenzen in der Schweiz und in Grossbritannien
Gewissermassen als Vorarbeit für sein nächstes Kolloquium beteiligte sich das Institut im November 2022 am Forum Justizvollzug 2022 des Schweizerischen Kompetenzzentrums für den Justizvollzug (SKJV), mit dem der Austausch zwischen Polizei und Strafvollzug zu den Themen Bedrohungsmanagement, Umgang mit Personen in psychischen Krisensituationen und Ethik gefördert wurde. Auf Einladung der Universität Cambridge hat das SPI im Juli 2022 aktiv an der Evidence-Based Policing Conference teilgenommen.
Sprachdienst: steigendes Volumen und Diversifizierung
Im Jahr 2022 ist das Volumen der sprachlichen Arbeiten am SPI weiter stark gestiegen (+25,7 %).
Dieser Anstieg geht hauptsächlich auf SPI-Projekte und -Produkte zurück (s. Abb. 11), insbesondere auf Bildungsmedien (drei E-Learnings und Überarbeitung von drei Lehrmitteln der Grundausbildung), eidgenössische Prüfungen (Prüfungsfragen) und das neue BGK, das 2022 lanciert wurde.
Gegenüber 2021, dem Jahr des 75. SPI-Jubiläums, sind Arbeiten für den internen Gebrauch dagegen zurückgegangen (−41 %). Diese Dienstleistungen entfielen hauptsächlich auf Kommunikation und allgemeine Dienste sowie die neue Strategie des Instituts.
Der Sprachdienst hat 2022 auch die Untertitelung von Videos für die externe Kommunikation und die Verdolmetschung im Rahmen von Anlässen und Projekten sichergestellt, die vom Institut getragen wurden.
Obwohl ihr Anteil am Gesamtvolumen nach wie vor gering ist, hat auch die Zahl der Aufträge für polizeiliche Drittorganisationen zugenommen (+45 %).
Es handelte sich dabei um Dienstleistungen für das PTI-Programm der KKPKS (Software PolAssist ), für eine Polizeischule und eine IT-Firma, die mit verschiedenen Polizeikorps zusammenarbeitet.
Abb. 11: Sprachliche Arbeiten 2017–2022 (Index 100: 2017)
0 50 100 150 200 250 300 2022 2021 2020 2019 2018 2017 Arbeiten zum internen Gebrauch Arbeiten für SPI-Projekte und -Produkte Arbeiten für polizeiliche Dritte 141 106 75 148 196 106 37 23 25 49 57 97 11 16 Geschäftsbericht 2022 34
35 FORSCHUNG UND SPRACHEN
KOMMUNIKATION
Zwei umfassende Kommunikationskonzepte, eine neue Landingpage, ein neuer Newsletter – 2022 wurde im Bereich Kommunikation viel in Richtung Zukunft geschaut und Neues in Bewegung gesetzt.
Neues BGK
Bereits während des ersten Halbjahrs liefen die Vorbereitungen für das neue BGK auf Hochtouren (vgl. S. 12). Am 17. August wurde das hierzu ausgearbeitete Kommunikationskonzept von der operativen Projektleitung freigegeben. Das Konzept baut auf den während des BGK 2020 gewonnenen Erfahrungen auf. Um alle Partner des SPI regelmässig über die Inhalte und Fortschritte des Projekts informiert zu halten, wurde als Hauptmassnahme in einem nicht öffentlich zugänglichen Bereich der SPI-Webseite eine Landingpage eingerichtet. Die bordeauxfarbenen Informationen zum BGK weisen die gleiche Struktur auf, die unsere Partner bereits von ihren Besuchen der SPI-Webseite kennen. Der neue vierteljährliche BGK-Newsletter erschien erstmalig am 5. Oktober. Als Themenfokus beurteilte die operative Projektleitung aus ihrer Sicht das neue BGK und seine Herausforderungen. Der zweite Newsletter erschien kurz nach Ende des Berichtsjahrs.
Strategie 2022–2025
Die strategische Leitline für eine stärkere Sichtbarkeit wird die zukünftige Ausrichtung und Weiterentwicklung des Bereichs Kommunikation entscheidend prägen. Gleichzeitig werden auch im Zusammenhang mit der Entwicklung der anderen Leitlinien neue Kommunikationsaufgaben anfallen. Nach umfassenden Vorarbeiten während des gesamten Berichtsjahrs werden derzeit die notwendigen Massnahmen zur Erreichung des Zielzustands von 2025 in einem allumfassenden Kommunikationskonzept formuliert. Erste Massnahmen daraus sollen bereits im Laufe des Jahres 2023 umgesetzt werden.
Geschäftsbericht
Auch der Geschäftsbericht 2021 wurde mit einem Feature eingeleitet. Im Interview beurteilte das neu gewählte Büro des SPI das ereignisreiche Jahr 2021 und wagte einen Ausblick. Präsident Philippe Müller, Vizepräsident Fritz Lehmann und SPI-Direktor Stefan Aegerter würdigten das Jubiläumsjahr 2021 und diskutierten die neue Strategie 2022–2025 sowie die Rolle des SPI in einer Gesellschaft im Wandel.
4 VIDEOS UND 21 ARTIKEL IN 3 NEWSLETTER-AUSGABEN
Newsletter (NL)
Der SPI-Newsletter erschien 2022 aufgrund der zeitlichen Überschneidung mit dem Launch der Kommunikation zum neuen BGK nur zweimal: am 25. April und am 7. September. Im Video der ersten Ausgabe sprachen Philipp Müller und Stefan Aegerter über den Antritt ihrer Funktion und die Neuausrichtung des SPI in den kommenden Jahren. Die Ausgabe umfasste insgesamt sieben Artikel. Der zweite NL wartete gleich mit zwei Videos auf: Das erste widmete sich der neuen Berufsprüfung nach BGK 2020 und untersuchte die Herausforderungen und Chancen der Umstellung auf das neue Ausbildungs- und Prüfungssystem. Das zweite Video berichtete über die neuen Modulprüfungen der polizeilichen Sicherheitsassistenten/-innen (Pol SiAss) anhand zweier Beispiele: Schwerverkehrskontrolle in Schaffhausen und Grenzkontrolle am Flughafen Zürich. Die Septemberausgabe des NL umfasste zehn Artikel. Nach sechs Ausgaben lässt sich feststellen, dass sich der NL als wichtiges Kommunikationsinstrument fest etabliert hat und allseits geschätzt wird. Das Ziel, durch einen kürzeren und regelmässigeren Erscheinungszyklus öfter und kompakter zu informieren, wurde auch 2022 aufgrund der bereits eingangs erwähnten Überschneidung mit dem neuen BGK-NL nicht erreicht.
Publikationen
Der Leistungskatalog macht die polizeiliche Weiterbildung in der Schweiz sichtbar und stellt sämtliche Dienstleistungen und Produkte vor, die das SPI aktuell anbietet. Die Fachzeitschrift format magazine widmet sich der angewandten polizeilichen Forschung (vgl. S. 33).
Webseiten
Während die SPI-Website (www.institut-police.ch) den Auftrag und die Aktivitäten des SPI abbildet, fungiert die Nationale Bildungsplattform Polizei (NBPP, www.edupolice.ch) als Dienstleistungsplattform (s. S. 42).
Geschäftsbericht 2022 37 KOMMUNIKATION
QUALITÄT
Im Berichtsjahr wurde die 2021 erhaltene Zertifizierung ISO 21001 bestätigt und verlängert. Ausserdem wurden 2022 sechs interne Audits durchgeführt. Im Bereich der Berufsprüfungen konzentrierte sich die Auditierung vor allem auf die Hauptprüfung. Die Auditorinnen und Auditoren haben sich an einem Tag im August zum Erfahrungsaustausch in Olten getroffen.
1 EXTERNES AUDIT
Zertifizierungsaudits ISO 21001, 9001 und interne Audits
Seit 2021 verfügt das SPI über das Zertifikat ISO 21001, das eigens für Bildungsorganisationen gilt.
Im externen Audit, das im November 2022 stattfand, konnte neben diesem Zertifikat auch die ISO-Norm 9001 bestätigt und verlängert werden. Dem Auditbericht ist zu entnehmen, dass weder Haupt- noch Nebenabweichungen festgestellt wurden. Dieses positive Ergebnis bekräftigt das SPI in seinem Qualitätsansatz zur Umsetzung wirksamer Praktiken im Bildungsmanagement.
Die für das Jahr 2022 geplanten sechs internen Audits wurden umgesetzt, davon betrafen fünf die internen Prozesse und eines das Managementsystem.
Im Mai 2023 ist am SPI eine anderthalbtägige Schulung für interne Auditorinnen und Auditoren geplant, die von einem zugelassenen externen Anbieter durchgeführt wird.
Audit der Berufsprüfungen Polizistin/Polizist
Während 2021 der Fokus auf der Vorprüfung lag, konzentrierten sich die Audits 2022 vor allem auf die Hauptprüfung, die nach dem zweiten Jahr der Grundausbildung zur Polizistin bzw. zum Polizisten stattfindet. Der Prüfungsteil 6, der aus einem 45-minütigen Fachgespräch zum Portfoliobericht besteht, wurde an allen Prüfungsorten auditiert. Insgesamt wurden schweizweit zwölf Audits der Hauptprüfung durchgeführt. Darüber hinaus fand im Tessin ein Audit der Vorprüfung statt. Durch die Analyse der Auditergebnisse konnten Verbesserungen angebracht werden, insbesondere bei der Verwaltung und der Aktualisierung der Hauptunterlagen zuhanden der Prüfungsleitungen und der Expertinnen und Experten.
6 INTERNE AUDITS
12 AUDITS DER HAUPTPRÜFUNG
1 AUDIT DER VORPRÜFUNG
4 AUDITS DER MODULPRÜFUNG
Die 18 Auditorinnen und Auditoren, von denen 17 aus den Schweizer Polizeikorps stammen, kamen am 24. August 2022 zu einem Erfahrungsaustausch zusammen. Dabei zogen sie Bilanz über ihr erstes Jahr als Auditorinnen und Auditoren und brachten dank ihrer aktiven Mitarbeit am Ende des Tages zwei Hauptmassnahmen vor:
– Verbesserung des Audit-Instruments und dessen Lesbarkeit durch Vereinfachung bestimmter Rubriken. Das Audit-Instrument ist in allen drei Sprachen identisch.
– Schaffung einer eigenen Rubrik für Auditorinnen und Auditoren auf dem Extranet der NBPP, über die sie auf alle ihnen zur Verfügung gestellten Ressourcen und Werkzeuge sowie auf die bei den Prüfungen verwendeten Unterlagen zugreifen können.
Audits der Modulprüfungen Pol SiAss
Wie angekündigt wurde auf die positiven Auditergebnisse von 2021 hin die Zahl der Modulprüfungsaudits 2022 verringert. Insgesamt fanden vier Audits statt, drei in der Deutschschweiz und eines in der italienischen Schweiz. 2022 ging es darum, die zuvor getroffenen Massnahmen zu konsolidieren und ab Oktober eine neue Ausbildung für Prüfungsexpertinnen und -experten Pol SiAss anzubieten. Ausserdem wurde der Prüfungsfragen- und Fallbeispielkatalog, der auf dem Server der Kantonspolizei Bern zur Verfügung steht, erweitert und aktualisiert.
Neben dem Aufbau der neuen Ausbildung und der Erweiterung der Datenbank wurde auch der Fragebogen für die Prüfungsleitungen angepasst, dessen neue Fassung ab 2023 eingesetzt wird.
Geschäftsbericht 2022 39 QUALITÄT
ALLGEMEINE DIENSTE
Im Berichtsjahr hat das SPI eine interne Umstrukturierung vollzogen, mit der die Organisation auf die Strategie 2022–2025 abgestimmt wird. Für Personalabteilung und Logistik bedeutete dies eine hohe Auslastung. Die Verstärkung der IT-Sicherheit nahm die Informatikabteilung sehr in Anspruch, während die Buchhaltung besonders mit der Finanzplanung befasst war.
Neustrukturierung
Seit dem 1. September 2022 hat das SPI ein neues Organigramm. Neu geschaffen wurde der Stab , der die Bereiche Kommunikation, Qualitätssicherung, Recht, Planung und Steuerung sowie Projektmanagement umfasst. Der Bereich Bildungsmedien heisst neu «Bildungsstrategie und Produktentwicklung» und der Bereich Forschung, Lehre, CentreDoc und Sprachdienste wurde in «Forschung und Sprachen» umbenannt. Zusammengeschlossen wurden die Geschäftsbereiche Aus- und Weiterbildung und Allgemeine Dienste . Die Geschäftsstelle Eidg. Prüfungen wurde zur Geschäftsstelle Organisation der Arbeitswelt Polizei. Diese strukturellen Veränderungen erforderten auch eine Neuorganisation der SPI-Räumlichkeiten.
Personalwesen
Die Zahl der Mitarbeitenden ist seit 2019 um 38 % angestiegen. Die Mehrheit bilden weiterhin weibliche Angestellte in Teilzeit. Im Berichtsjahr wurden acht neue Personen angestellt, während drei Personen das SPI verlassen haben. Zu Jahresende wurden ausserdem fünf Neuanstellungen für 2023 in die Wege geleitet. Ausserdem gab es im Interesse des SPI und der betroffenen Personen interne Versetzungen. 2022 ist ein neues Homeoffice-Reglement in Kraft getreten. Eingeführt wurde auch eine neue Software zur Erfassung von Arbeitszeiten und Spesenabrechnungen.
Indikatoren am 31.12. 2022 2021 2020 2019 Personalbestand Vollzeitäquivalente (VZÄ) 40 33,4 35 29,0 31 26,5 29 24,9 Durchschnittsalter 42,1 Jahre 42,6 Jahre 44,8 Jahre 45,1 Jahre Durchschnittliches Dienstalter 6,0 Jahre 6,1 Jahre 6,1 Jahre 5,6 Jahre Prozentsatz Frauen 67,5 % 65,7 % 61,3 % 65,5 % Prozentsatz Teilzeitarbeit 57,5 % 60,0 % 54,8 % 55,2 % Abb. 12: HR-Indikatoren 2019–2022 Direktor Stefan Aegerter Stab (Vizedirektorin) Marlis Jacot-Guillarmod Bildungsstrategie und Produktentwicklung Dilini Jeanneret Forschung und Sprachen Cyril Amberg Bildungsadministration und Dienste Julien Schwab Direktionssekretariat Kursdirektionen Aussenbeziehungen Geschäftsstelle OdA Polizei Nationales Koordinationsorgan Bildungspolitisches Gesamtkonzept Geschäftsbericht 2022 41 ALLGEMEINE DIENSTE
Informatik und NBPP Zusätzlich zu den Vorbereitungen für die Umstellung auf die IP-Telefonie und zu einer Aktualisierung der zentralen ERP-Software, die für Anfang 2023 geplant sind, war die IT-Abteilung im Berichtsjahr besonders mit der Verbesserung der IT-Sicherheit befasst, insbesondere durch folgende Massnahmen:
– Einführung einer Zwei-Faktor-Authentifizierung für den Zugang zum Extranet der NBPP;
– Lancierung einer Software und eines Repositorys für die Verwaltung von Zugangsberechtigungen in Zusammenarbeit mit dem Neuenburger Informatikdienst;
– Durchführung fortlaufender Personalschulungen zum Thema Cyberkriminalität.
Im Berichtsjahr kam die Kantonspolizei Freiburg zu den neun Polizeiorganisationen hinzu, welche die NBPP zur Verwaltung ihres Aus- und Weiterbildungswesens nutzen. Zudem erhielt das SPI eine Anfrage, von fedpol produzierte E-Learnings auf der NBPP zu veröffentlichen. Darüber hinaus haben einige Prüfungskreise die NBPP als Plattform für die Ablage der Portfolios verwendet, die im Rahmen der neuen Hauptprüfung für den eidgenössischen Fachausweis zu erstellen sind.
Finanzdienst
Trotz einer positiven Jahresrechnung 2022 (vgl. S. 44), wurde dem Stiftungsrat ein Finanzplan vorgelegt, der vorsieht, dass das SPI zur weiteren Umsetzung seiner Strategie 2022–2025 seine Einnahmen wird erhöhen müssen.
Im Berichtsjahr befasste sich die Abteilung insbesondere mit der Finanzierung des neuen BGK sowie der Erstellung der ersten Budgets und Abrechnungen für die Hauptprüfungen des eidgenössischen Fachausweises. In diesem Zusammenhang ist zu nennen, dass der Anstieg der bearbeiteten Entschädigungen auf die höhere Zahl von Prüfungssessionen zurückgeht.
Tätigkeiten 2022 2021 2020 2019 Ausgestellte Rechnungen 4 236 4 253 2 569 4 150 Beglichene Rechnungen 2 048 1 901 1 402 1 992 Bearbeitete Entschädigungen 8 822 7 037 4 371 6 126 Geschäftsbericht 2022 42
Abb. 13: Zahlen zu den Tätigkeiten der Buchhaltung
43 ALLGEMEINE DIENSTE
JAHRESRECHNUNG
Bilanz per 31. Dezember in Schweizer Franken
Aktiven Hinweis im Anhang 2022 2021 Umlaufvermögen Flüssige Mittel 2 231 071 2 791 779 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.1 2 628 319 2 350 632 Übrige kurzfristige Forderungen 2.1 116 527 17 537 Vorräte 1.2 / 2.2 208 000 225 000 Aktive Rechnungsabgrenzung 1 379 711 988 781 Total Umlaufvermögen 6 563 628 6 373 729 Anlagevermögen Sachanlagen 1.4 100 400 70 300 Einrichtungen 23 500 20 600 Hardware 76 900 49 700 Immaterielle Werte 1.4 138 800 162 650 Software 100 700 110 050 Nationale Bildungsplattform Polizei 38 100 52 600 Total Anlagevermögen 239 200 232 950 Total Aktiven 6 802 828 6 606 679 Passiven Hinweis im Anhang 2022 2021 Kurzfristiges Fremdkapital Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 397 334 507 944 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 2.3 188 285 195 212 Passive Rechnungsabgrenzung 202 210 180 762 Total kurzfristiges Fremdkapital 787 829 883 918 Langfristiges Fremdkapital Reservefonds 2.5 5 333 639 5 133 639 Total langfristiges Fremdkapital 5 333 639 5 133 639 Total Fremdkapital 6 121 469 6 017 557 Eigenkapital Stiftungskapital 50 000 50 000 Gewinnvortrag 539 122 447 583 Jahresgewinn 92 238 91 538 Total Eigenkapital 681 360 589 122 Total Passiven 6 802 828 6 606 679 Geschäftsbericht 2022 45 JAHRESRECHNUNG
Erfolgsrechnung für das Berichtsjahr per 31. Dezember in Schweizer Franken
Hinweis im Anhang 2022 2021 Beiträge und Subventionen 1.3 2 078 936 2 072 478 Erträge Lehrgänge und Kurse 1.3 11 558 631 10 861 711 Erträge Bildungsmedien 1.3 848 187 928 689 Erträge Prüfungen und Zertifizierungen 1.3 2 883 358 1 732 729 Übrige Erträge 1.3 223 953 147 535 Betriebliche Erträge 17 593 065 15 743 142 Direkter Aufwand Lehrgänge und Kurse – 9 204 970 – 8 396 434 Direkter Aufwand Bildungsmedien – 284 401 – 258 423 Direkter Aufwand Prüfungen und Zertifizierungen – 2 649 306 – 1 755 918 Direkter Aufwand Forschung – 38 366 – 59 110 Führungsgremienaufwand – 125 998 – 64 145 Personalaufwand – 3 930 084 – 3 497 006 Raumaufwand – 209 134 – 205 793 Verwaltungsaufwand – 111 783 – 123 977 Informatikaufwand – 241 583 – 239 139 Materialaufwand – 90 192 – 103 918 Kommunikationsaufwand – 70 487 – 95 788 Entwicklungsaufwand 2.7 – 268 271 – 49 453 Abschreibungen 1.4 – 152 412 – 148 875 Betriebsaufwand – 17 376 988 – 14 997 979 Betriebsergebnis 216 077 745 164 Finanzaufwand – 6 027 – 2 325 Ausserordentlicher Ertrag 2.8 16 754 5 520 Ergebnis vor Veränderung Fonds 226 804 748 359 Verwendung (+) / Zuweisung (–) Ausgleichsfonds Prüfungen 65 434 143 180 Verwendung (+) / Zuweisung (–) Reservefonds – 200 000 – 800 000 Jahresgewinn 92 238 91 538 Geschäftsbericht 2022 46
Anhang zur Jahresrechnung 2022
1. Angewandte Bewertungsgrundsätze für die Jahresrechnung
Die vorliegende Jahresrechnung wurde gemäss den Bestimmungen über die kaufmännische Buchführung des Schweizerischen Obligationenrechts erstellt (Art. 957 bis 963 b , in Kraft seit 1. Januar 2013). Die wesentlichen Bilanzpositionen werden wie folgt verbucht:
1.1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie übrige kurzfristige Forderungen sind zum Nominalwert bilanziert.
1.2. Vorräte
Vorräte werden zum Verkaufspreis abzüglich einer Marge bewertet. Für Wertminderungen durch Artikel mit geringer Umschlagshäufigkeit oder unverkäufliche Artikel wurde eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von einem Drittel des Vorratswertes vorgenommen.
1.3. Verbuchung der Erträge
Der Umsatz umfasst erhaltene Subventionen sowie alle Verkaufserträge aus Kursen, Bildungsmedien und Prüfungen der Stiftung Schweizerisches Polizei-Institut (SPI). Die Berechnung des Umsatzes erfolgt auf der Grundlage der am Bilanzstichtag erbrachten Kundenleistungen. Der Umsatz wird erfasst, wenn die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann und die Wahrscheinlichkeit eines wirtschaftlichen Nutzens für das Schweizerische Polizei-Institut (SPI) ausreichend hoch ist.
1.4. Anlagevermögen
Das Anlagevermögen wird in der Bilanz zu Anschaffungskosten abzüglich der nach der degressiven Methode berechneten Abschreibungen ausgewiesen. Für die Berechnung der Höhe der Abschreibungen werden folgende Abschreibungssätze und -methoden angewandt:
2.
detaillierte Struktur und Erläuterungen
Jahresrechnung
Übrige kurzfristige Forderungen Sachanlagen und immaterielle Werte Methode Einrichtungen 25 % degressiv Hardware 40 % degressiv Software 40 % degressiv Nationale Bildungsplattform Polizei 40 % degressiv Übrige kurzfristige Forderungen 2022 2021 Ausgleichsfonds HFP 6 709 1 511 Ausgleichsfonds Pol SiAss 109 819 16 026 Total übrige kurzfristige Forderungen 116 527 17 537 2.2. Vorräte Vorräte 2022 2021 Fertige Erzeugnisse (Vorräte Bildungsmedien) 383 000 338 000 Pauschalwertberichtigung (stille Reserve) – 175 000 – 113 000 Total Vorräte 208 000 225 000 Geschäftsbericht 2022 47 JAHRESRECHNUNG
Informationen,
zur
2.1.
2.3. Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
2.4.
(sofern diese nicht innert 12 Monaten ab Bilanzstichtag auslaufen oder gekündigt werden können)
2.5. Reservefonds
Die Fonds werden als stille Reserven behandelt.
2.6. Eventualverbindlichkeiten
Im Jahr 2009 kam es zu einem Sprengunfall. Seit 2019 erhält das Schweizerische Polizei-Institut (SPI) jedes Jahr einen Zahlungsbefehl im Zusammenhang mit diesem Unfall, gegen den Rechtsvorschlag erhoben wird. Aufgrund des Verfahrensstands und mangels eines genauen Zeitplans ist eine Schätzung der allfälligen Kosten nicht möglich.
2.7. Entwicklungsaufwand
Die BGK-Projektkosten in Höhe von CHF 219 138 sind als Entwicklungsaufwand ausgewiesen. Es ist jedoch vorgesehen, dass dieses Projekt von der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) finanziert wird und die damit verbundenen Kosten zu einem späteren Zeitpunkt erstattet werden.
2.8. Erläuterungen zu ausserordentlichen, einmaligen oder periodenfremden Posten in der Erfolgsrechnung
3. Weitere Informationen
3.1. Jahresdurchschnitt der Vollzeitstellen
Der Jahresdurchschnitt der Vollzeitstellen liegt bei unter 250 Mitarbeiter.
3.2. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Keine.
Ausserordentlicher Ertrag 2022 2021 Rückverteilung CO2-Abgabe 2 416 1 033 Lieferantenrabatt 6 710 4 484 Diverses 7 628 3 Total 16 754 5 520 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 2022 2021 Ausgleichsfonds BP 35 340 1 785 Sonstige 152 945 193 427 Total übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 188 285 195 212 Leasingverbindlichkeiten Restlaufzeit 2022 2021 Mietvertrag (Gebäude) 4 Jahre 705 600 882 000 Mietvertrag (Parkplatz) 4 Jahre 12 000 15 000 Drucker 4 Jahre 63 011 81 014 Geschäftsbericht 2022 48
Leasingverbindlichkeiten
Bericht der Revisionsstelle zur eingeschränkten Revision an den Stiftungsrat der Schweizerisches Polizei-Institut (SPI)
Neuenburg
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) der Schweizerisches PolizeiInstitut (SPI) für das am 31. Dezember 2022 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die Jahresrechnung ist der Stiftungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, die Jahresrechnung zu prüfen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Zulassung und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten Revision. Danach ist diese Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt werden. Eine eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Befragungen und analytische Prüfungshandlungen sowie den Umständen angemessene Detailprüfungen der bei der geprüften Stiftung vorhandenen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und des internen Kontrollsystems sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur Aufdeckung deliktischer Handlungen oder anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision.
Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass die Jahresrechnung nicht dem schweizerischen Gesetz und der Stiftungsurkunde sowie den Reglementen entspricht.
PricewaterhouseCoopers SA
Zugelassener Revisionsexperte Leitender Revisor
Neuchâtel, 25 April 2023
Beilage:
Zugelassener Revisionsexperte
• Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang)
PricewaterhouseCoopers SA, Rue des Epancheurs 6, case postale, 2001 Neuchâtel
Téléphone: +41 58 792 67 00, www.pwc.ch
PricewaterhouseCoopers SA ist Mitglied eines globalen Netzwerks von rechtlich selbständigen und voneinander unabhängigen Gesellschaften.
Geschäftsbericht 2022 49 JAHRESRECHNUNG
WHO IS WHO
DER SCHWEIZER POLIZEIAUSBILDUNG
Es werden hier nur die Kursdirektoren/-innen, Prüfungsleiter/-innen, Verantwortlichen von Autoren gruppen, Kommissionspräsidenten/-innen, die Bereichsleiterin und die Bereichsleiter SPI sowie die Mitglieder des Stiftungsrats, des Büros und der Paritätischen Kommission aufgeführt, welche ihre Funktion im Berichtsjahr innehatten.
Achermann Adi
Luzerner Polizei
CAS FIP
Fortbildung – Lehren aus der Praxis
Borcard Bernard CIFPol
Examen professionnel Policière/Policier: Examen principal
Aegerter Stefan
Schweizerisches Polizei-Institut
Direktor
Büro des Stiftungsrats
Präsident Paritätische Kommission (PaKo)
Nationales Koordinationsorgan (NKO) Prüfungskommission (PK)
Aepli Stefan
Kantonspolizei Zürich
Verdeckte Ermittlungsmassnahmen
Boillat Didier
Conseiller communal de la Ville de Neuchâtel
Stiftungsrat Boll Frédéric
Police cantonale genevoise
Police scientifique
Allain Philippe
Police cantonale Fribourg
CAS CEP – Cours tactique
Amberg Cyril
Schweizerisches Polizei-Institut
Bereichsleiter Forschung und Sprachen
Bonfanti Monica
Police cantonale genevoise
Paritätische Kommission
Stiftungsrat
CAS CEP – Compétence relationnelles
Broch Luc
Police cantonale genevoise
Community Policing / Police de proximité (d/f)
Auderset Daniel
Bundesamt für Polizei (fedpol)
Ermittler Operative Kriminalanalyse ll / Enquêteur Analyse criminelle opérationnelle ll (d/f)
Brunner Reinhard
Kantonspolizei Zürich
Bedrohungsmanagement
Bächer Peter
Kantonspolizei Zürich
Bekämpfung von Menschenhandel
Bekämpfung von Menschenschmuggel
Ermittlung Eigentumsdelikte
Bissegger Jürg
Kantonspolizei Bern
Gewässerpolizei / Police de la navigation (d/f)
Polizei Einsatztaucher – FBK Canyoning
Polizei-Einsatztaucher – Führung von Polizeitaucheinsätzen
Polizei-Einsatztaucher/-innen Grundkurs
Blaser Manfred
Polizeischule Ostschweiz
Polizei-Sportleiterin/Sportleiter
Bryner Monika
Kantonspolizei Zürich
Modulprüfung Pol SiAss
Büchler Sandro
Stadtpolizei Zürich
Polizeischiessen / Tir de police (d/f)
Bula Sylvie Police cantonale vaudoise
CAS CEP – Droit et éthique policière
51 WHO IS WHO DER SCHWEIZER POLIZEIAUSBILDUNG
Bundi Ryser Johanna
Verband Schweizerischer Polizei-Beamter (VSPB)
Paritätische Kommission
Stiftungsrat
Burkhard Hugo Kantonspolizei Bern
Präsident KKPKS
Alarm- und Einsatzzentralen / Centrales d’alarmes et d’engagements (d/f)
Burkhard Mark
Polizei Basel-Landschaft
Stiftungsrat
Präsident KKPKS
Cartier Julien
Police cantonale vaudoise
Cours cyber pour enquêtrice/enquêteur (Niveau II)
Frei Marcel Kantonspolizei Zürich Polizeiliche Verhandlungsführung I – III
Fürst Nicolas Police cantonale Fribourg
CC I (depuis juin 2022)
Girod Alexandre
Police cantonale vaudoise
Lutte contre le trafic des stupéfiants –Cours pour spécialistes
Cavelti Reto
Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden LMK Lehrmittelkommission
Gloor Ulrich
Kantonspolizei Thurgau
Stabsarbeit Gnosca Orlando
Polizia cantonale Ticino
Corso cyber per inquirenti (Livello II) – TI
Chevalier Frédéric
CIFPol
Examen professionnel Policière/Policier: Examen préliminaire
Gort Silvan Stadtpolizei Zürich
Persönliche Sicherheit / Sécurité personnelle / Sicurezza personale (d/f/i)
Cocchi Matteo
Polizia cantonale Ticino
Interventionseinheiten / Groupes d’intervention (d/f)
Graf Vinzenz
Feuerwehr Luzern
E-Learning: Führung Grossereignisse (d/f/i)
Dumartheray Marc
Police Nord Vaudois
Bike Police Etter André
Police cantonale vaudoise
Président de la commission régionale I (Suisse romande)
Police et société en mutation
Lehrmittel: Taktische Einsatzmedizin (TEM) (d/f/i)
E-Learning: Experten/-innen Hauptprüfung (d/f/i)
Frehner Ferdinand
Direktor Vor- und Hauptprüfung
IPH (seit März 2022 im Ruhestand)
Gremaud François
Police cantonale Fribourg
Gefahrenabwehr im Umfeld von Sportveranstaltungen / La sécurité autour des manifestations sportives (d/f)
Guggisberg Christian
Kantonspolizei Bern
Lehrmittel: Taktisches Verhalten (d/f/i)
Günal Rütsche Serdar
Kantonspolizei Zürich
Cyber-Ermittlung (Niveau II)
52 Geschäftsbericht 2022
Hamouche Karim
Directeur d’examen principal
Police cantonale vaudoise
Hafsi Sami
Police neuchâteloise
Audition des victimes mineures d’abus et de violences sexuels
Audition des victimes et/ou témoins mineur·e·s
E-Learning: Cybercrime (e-CC)
Hemmi Roland
Stadtpolizei Chur
Urbane Sicherheit
Hiestand Rudolf
Kantonspolizei Zürich
Destabilisierungsgerät DSG (Taser) / Dispositif incapacitant DI (Taser) (d/f)
Hutter Lorenzo Polizia cantonale Ticino FEL / CEH (d/f) Imhof Thorsten Kantonspolizei Uri Schwerverkehr – SDR/ADR
Jacot-Guillarmod Marlis
Schweizerisches Polizei-Institut
Vizedirektorin
Bereichsleiterin Stab
Büro des Stiftungsrats
Jallard Raphaël
Police neuchâteloise
DVI – Einführungskurs / Cours d’introduction (d/f)
Hildbrand Pierre-Antoine
Konferenz der Städtischen Sicherheitsdirektorinnen und -direktoren (KSSD)
Conseiller municipal, Direction de la sécurité et économie, Ville de Lausanne
Stiftungsrat
Hofer Ulrich
Kantonspolizei Bern
FLG I Holland Fabienne
Polizei Kanton Solothurn
Das Opfer im polizeilichen Ermittlungsverfahren
Jaquier Sébastien
HEG – Haute école de gestion ARC
CAS CEP Jeanneret Dilini
Schweizerisches Polizei-Institut
Bereichsleiterin Bildungsstrategie und Produktentwicklung
Hollenstein Markus
Stadtpolizei Zürich
Polizeischiessen
Hügi Kurt
Zürcher Polizeischule (ZHPS)
Direktor Vorprüfung
Modul AdA-FA-M1 «Lernveranstaltungen mit Erwachsenen durchführen»
Lehrmittel: Community policing (d/f/i)
Hurni Ralph Stadtpolizei St. Gallen Community Policing / Bürgernahe Polizeiarbeit
Kanagasingam Anojen
Schweizerisches Polizei-Institut
Leiter Geschäftsstelle Organisation der Arbeitswelt Polizei
Zertifizierungskommission Pol SiAss
Qualitätssicherungskommission HFP
Keller Ivan
Police neuchâteloise
Cours tactique pour of EM
Koch Andreas
Schaffhauser Polizei
Modulprüfung Pol SiAss
Kradolfer Marcus
Polizeischule Ostschweiz
Direktor Vorprüfung
Das Recht in der Polizeiführung
Lehrmittel: Menschenrechte und Berufsethik (d/f/i)
53 WHO IS WHO DER SCHWEIZER POLIZEIAUSBILDUNG
Kramer Fabian
Kantonspolizei Luzern Verkehrspolizei
Krattiger Beat Krattiger Consulting GmbH
FLG II
Kühne Stefan
Kantonspolizei St. Gallen Kriminalpolizei – Kurs für Generalisten/-innen
Meier Damian Kantonspolizei Schwyz Modul AdA-FA-M1 «Lernveranstaltungen mit Erwachsenen durchführen»
Meier Roger Kantonspolizei Zürich Bekämpfung von Menschenschmuggel
Meier Sibylle Interkantonale Polizeischule Hitzkirch Direktorin Vor- und Hauptprüfung
Lehmann Fritz Stadtpolizei Winterthur
Paritätische Kommission
Vizepräsident des Stiftungsrats Büro des Stiftungsrats
Leupold Michael Kantonspolizei Aargau Polizeiliche Jugendsachbearbeitung / Spécialistes en délinquance juvénile (d/f)
Meuwly Jacques Police cantonale Fribourg CC II Meyrat Cédric Kantonspolizei Bern
Begleitete Rückführungen / Rapatriements par voie aérienne (d/f)
Lips Gerhard Polizei und Gesellschaft im Wandel Litscher Martin
Kantonspolizei Zürich
ASPECT® – Methodik zur Erkennung von verdächtigen Personen und verdächtigen Situationen / Nichtpolizeiliches Verhalten
Lo Cicero Alessio Polizia cantonale Ticino Corso cyber per inquirenti (Livello II)
Moretti Dimitri Regierungsrat Kanton Uri Stiftungsrat Moschin Andreas Stadtpolizei Zürich
OD – Einsatzleiterin/Einsatzleiter im Ordnungsdienst / MO – Chef·fe d’engagement pour le maintien de l’ordre (d/f) Führungsassistenten/-innen / Aides de commandement (d/f)
Müller Philippe Regierungsrat Bern
Präsident des Stiftungsrats Sicherheitsdirektor Kanton Bern
Luthi Pascal Police neuchâteloise
Animer des sessions de formation pour adultes / FFA-BF-M1 Stiftungsrat
Mateo Francisco Académie de police de Savatan Examen de module ASP
Nägeli Rolf Stadtpolizei Zürich Polizeiprävention
Nenzi Cristiano Polizia cantonale Ticino
Persönliche Sicherheit / Sécurité personnelle / Sicurezza personale (d/f/i)
Lehrmittel: Persönliche Sicherheit (d/f/i)
54 Geschäftsbericht 2022
Niederberger Peter Zuger Polizei
FLG I Noth Jürg Betäubungsmittelkriminalität I – III
Sauterel Jean-Christophe
Police cantonale vaudoise
Instructrices et instructeurs de sécurité et de trafic
Ottiker Thomas
Forensisches Institut Zürich
Kriminaltechnik
Fachspezialist/-in Ausweisprüfung / Spécialistes des pièces d’identité (d/f)
Pfister Reto
Kantonspolizei Uri Kommission Eigensicherung (KES)
Scherer Benedikt
Bundesamt für Polizei (fedpol)
Internationale Polizeikooperation der Schweiz / Coopération policière internationale de la Suisse (d/f)
Schieferstein Frederik
Police cantonale valaisanne
Directeur d’examen principal
Pronzini Andrea Polizia cantonale Ticino
Direttore d’esame preliminare e principale Formazione pedagogica per insegnanti di polizia
Schwab Julien
Schweizerisches Polizei-Institut
Bereichsleiter Bildungsadministration und Dienste
Regniet Eva Kantonspolizei Zürich / Flughafen Zürich Begleitete Rückführungen / Rapatriements par voie aérienne (d/f)
Schiesser Stefan
Kantonspolizei Zürich
Verkehrspolizei Schlegel Walter
Kantonspolizei Graubünden
Aktive Drohnenpiloten/-innen
Reutegger Hansueli
Regierungsrat Appenzell Ausserrhoden
Stiftungsrat
Ribaux Alain Conseiller d’État Neuchâtel
Stiftungsrat
Vizepräsident KKJPD
Rippert Andreas
Kantonspolizei St. Gallen Fachspezialisten/-innen Schuhspuren
Schmutz François
Académie de police de Savatan
Directeur d’examen principal
Schudel Markus
Schaffhauser Polizei
Direktor Hauptprüfung
Sellie Christophe
Police cantonale vaudoise
Auditions et Interrogatoires – Niveau I
Rivola Martina
Kantonspolizei Bern
E-Learning: Polizei und Tierschutz (d/f/i)
Sieber Christian
Kantonspolizei Bern
Sprengausbildung / Formation de minage / Formazione di brillamento (d/f/i)
Verkehrskurs DWH VU / VUGIS / Cours circulation
DWH VU / VUGIS (d/f)
Taktisches Verhalten / Comportement tactique (d/f)
55 WHO IS WHO DER SCHWEIZER POLIZEIAUSBILDUNG
Sollberger Thomas
Kantonspolizei Bern
Observation Steinegger Sascha-Max Stadtpolizei Zürich
Direktor Hauptprüfung
Stehrenberger Guido
Kantonspolizei Basel-Stadt Modulprüfung Pol SiAss
Suhner Patrick
Police cantonale vaudoise
CC I VD – GE – ISP – TI (f/i)
Theimer Stéphane
Bundesamt für Polizei (fedpol) Modulprüfung Pol SiAss
Tobler Martin Kantonspolizei Thurgau Verkehrs- und Sicherheitsinstruktoren/-innen
Weibel Patrick Police neuchâteloise
Négociation en situation de crise à haut facteur de risque
Wildi-Cortés Eva Bundesamt für Polizei (fedpol)
Stiftungsrat
Willi Robert
Kantonspolizei Graubünden
Verkehrspolizei – Grundkurs OPK
Wobmann Jürg
Luzerner Polizei
Kriminalpolizei – Kurs für Generalisten/-innen Weiterbildungskommission (WBK)
Wüger Beat
Kantonspolizei Zürich
Destabilisierungsgerät DSG (Taser) / Dispositif incapacitant DI (Taser) (d/f)
Würgler Simon
Kantonspolizei Bern
Modulprüfung Pol SiAss
Torrente Roberto Polizia Città di Lugano Stiftungsrat
Varone Christian
Police cantonale valaisanne
CAS CEP – Médias
Walker Pierre-Antoine
Académie de police de Savatan
Directeur de l’examen préliminaire
Zambetti Marco
Polizia cantonale Ticino
Lutte contre le trafic des stupéfiants – Cours de base
Zingg Christian
Kantonspolizei Bern
DVI-Kurse / Cours DVI (d/f)
Zingg Jürg
Kantonspolizei Thurgau Prüfungskommission Sprengen (PKS)
Wegmann Charles Kommando Militärpolizei Modulprüfung Pol SiAss
Zoelly Ueli
Kantonspolizei Zürich / Flughafen Zürich
Einführung in den polizeilichen Führungsrhythmus
56 Geschäftsbericht 2022
57 WHO IS WHO DER SCHWEIZER POLIZEIAUSBILDUNG
ABKÜRZUNGEN
BAPL Begleitausschuss (BGK)
BAZG Bundesamt für Zoll- und Grenzsicherheit
BGK Bildungspolitisches Gesamtkonzept
BP Berufsprüfung
CC Cours de conduite (Führungslehrgang)
CEPOL Agentur der Europäischen Union für die Aus- und Fortbildung auf dem Gebiet der Strafverfolgung
EA Erstabklärer/-in
ECTS European Credits Transfer System
ERP Enterprise Resource Planning
EZV Eidgenössische Zollverwaltung fedpol Bundesamt für Polizei
FKS Feuerwehr Koordination Schweiz
FLG Führungslehrgang
HFP Höhere Fachprüfung
HR Human Resources
IP Internet Protocol
ISO International Organization for Standardization
IT Informationstechnologie
KDA Kommission Doktrin und Ausbildung
KES Kommission Eigensicherung
KKJPD Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren
KKPKS Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten der Schweiz
LKJPD Konferenz der Justiz- und Polizeidirektoren der lateinischen Schweiz
LMK Lehrmittelkommission
MEPA Mitteleuropäische Polizeiakademie
NBPP Nationale Bildungsplattform Polizei
NKO Nationales Koordinationsorgan
NL Newsletter
OdA Organisation der Arbeitswelt
PEF Prüfung Einsatzfähigkeit
PEX Prüfungsexperten/-innen
PK Prüfungskommission
PKS Prüfungskommission Sprengen PolKom Kommission für Polizeiausbildung
Pol SiAss Polizeiliche Sicherheitsassistenten/-innen
PTI Polizeitechnik und Informatik
QSK Qualitätssicherungskommission
SiKo Sicherheitskonferenz
SKJV Schweizerischen Kompetenzzentrums für den Justizvollzug
SPI Schweizerisches Polizei-Institut
SVEB Schweizerischer Verband für Weiterbildung
SVSP Schweizerischen Vereinigung Städtischer Polizeichefs
TEM Taktische Einsatzmedizin
UNIL Universität Lausanne
VSPB Verband Schweizerischer Polizei-Beamter
VZÄ Vollzeitäquivalente
WBK Weiterbildungskommission
ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
ZK Zertifizierungskommission
Geschäftsbericht 2022 59 ABKÜRZUNGEN
www.institut-police.ch