Lust auf REGIO | 06.2022
EIN FLAUSCHIGES VERGNÜGEN
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Dunkle Augen, lange Wimpern, lockige Frisur: Alpakas, die sanften Tiere aus dem Hochland der Anden, haben inzwischen auch in der REGIO eine Heimat gefunden. Eine Wanderung um den Thomashof in Kirchzarten bietet die Chance, die intelligenten Tieren kennenzulernen.
Erkunden & Erleben
Text & Fotos: Maja Bruder
Von ihrer Weide aus beobachten sie gespannt die Menschen, die auf sie zulaufen: Nani, Fredi, Apu, Mucki und Yawar, die Alpaka-Truppe vom Thomashof, die an Wochenenden Besucherinnen und Besucher auf einer kleinen Tour in der Umgebung von Kirchzarten begleitet. Die Menschen dürfen die Tiere an einem kleinen Halfter führen und sie vorsichtig streicheln – das mögen alle außer Mucki. Jürgen Thoma und seine Frau Martina achten darauf, den Alpakas nicht zu viel zuzumuten, deshalb finden Touren nur einmal am Tag statt. Wer sich mit den puscheligen Tieren auf den Weg machen möchte, sollte vor allem Zeit mitbringen. Das Wandern mit Alpakas ist nichts für ehrgeizige
Gipfelstürmer. Die Tiere sind sehr gemächlich unterwegs und machen auch gerne mal einige Fresspausen. Bevor die Wanderung startet, gibt Jürgen Thoma eine Einführung zum Umgang mit den Tieren: Alpakas sind soziale Tiere und laufen am liebsten in Herdenformation. Außerdem erschrecken sich die sensiblen Fluchttiere leicht und mögen weder ruckartige Bewegungen noch schrille Geräusche. Ruhig bleiben, erst nach ein paar vertrauensbildenden Minuten kraulen oder streicheln, viel reden, die sanften Weggefährten immer gut an der Leine festhalten – das ist die erste Übung vorm Spaziergang mit den fünf
Wuschelköpfen. Die machen sich offenbar gerne auf den Weg. Mit den Vierbeinern geht’s zwischen weitläufigen grünen Wiesen und an lauschigen Bächen entlang. Die Thomas wandern begleitend mit. Fast alle, die der Alpaka-Truppe begegnen, müssen lächeln – solche Tiere sieht man schließlich nicht alle Tage. Die Alpakas haben nicht nur fusselige Frisuren, sie haben auch kleine hervorstehende Zähne, was ihr Aussehen noch ein bisschen ulkiger macht. Das Lächeln steckt an, auch eine gewisse Gelassenheit kommt auf, wenn eines der Tiere zum x-ten Mal stehen bleibt, um die Delikatesse Löwenzahn am Wegrand zu testen.