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#11 | November 2021 | 4,90 € | 7,25 CHF
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DESIGN AUS DER HEIMAT K TUR
URBANER URWALD Hängende Gärten für besseres Klima in der Stadtlandschaft
SÜSSES PARADIES Plätzchen, Torten & Co.: feine Rezepte aus dem Schwarzwald
Magazin fürs Dreiländereck
Lust auf REGIO | 11.2021
INHALT
Nr 11
04 Titelthema
Haus & Garten
Architektur-Perlen
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Im Interview: Diana Wiedemann kämpft für den Erhalt der Schwarzwälder Baukultur 11 - 12 Nachhaltiger Baustoff Holz – Tradition im Trend
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Modern, stilvoll, praktisch: Architektur im Weinberg 14 - 15
Land & Leute Lust auf …
06 - 07
Zündstoff: Neue Dokumentation über die Anfänge der umstrittenen B31-Ost 18 - 19
Impressionen Nebellandschaften
Inhaltsverzeichnis
Anzeigen
Zu Besuch in Basels einziger reiner Läckerli-Manufaktur 16 - 17
08 - 09
Kolumnen
17, 19, 21, 31
Die hängenden Gärten von Lehen: Greencity Walls im Kampf gegen Hitze und Feinstaub 20 - 22
Kunst & Kultur Ausstellung der Superlative: Goya in der Fondation Beyeler 23
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Feine Heimatküche im Restaurant Sonne in St. Peter 24 - 27 Goldregen für Waldhaus
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50 Jahre fhg FurnierHandel
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Schwarzwälder Backkunst: Erprobte Rezepte für Plätzchen & Co. 28 - 31
Kalender
Dynamischer Sonnenschutz von Jakob Rottler
Merkles Küchenliebling: HerbstpilzOmelett mit Kürbis-Relish 31
Da ist was los! Veranstaltungen im November 38 - 44
Im Ort verankert: Rewe Dieter Schneider im Glottertal 48 - 49
Gesund & Fit
REGIO-Mobil
Horche se mol!
Wohlige Wärme: Entspannung pur in den Thermen der REGIO 32 - 37
Gewinn-Wochen im Autohaus Breisgau
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Sina Erdrich aus Durbach ist die neue deutsche Weinkönigin 50
Inhaltsverzeichnis
Schlemmen & Sürpfeln
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LUST AUF…
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Im Sinne Kleopatras Der idyllische Ospelehof oberhalb von Hinterzarten ist für seinen würzigen Käse bekannt. Doch was tun mit der Molke, die bei dessen Herstellung anfällt? Martin und Jutta Braun haben dafür eine kreative Lösung gefunden: Ihre Frischmolke verarbeiten sie mit pflanzlichen Ölen zu hochwertiger Naturkosmetik. Die ist dadurch reich an Proteinen, Aminosäuren, Mineralien und Vitaminen. Auch für empfindliche Haut sind die Lotionen, Cremes und das Shampoo bestens geeignet. Ospelehof Schwarzwald-Kosmetik z.B. Tagescreme 15 ml, 8 Euro oder die neue Männercreme All-in-one 200 ml, 22 Euro Online-Shop: www.ospelehof.de Foto: © Martin Braun
Foto: © schwarz.lab
Lust auf …
Der Duft der Freiheit Freiheit riecht nach Thai Limette und Mango. Zumindest, wenn man die Duftkerze „The Smell of Liberty“ entzündet. Sie wurde für das Designhotel Liberty in Offenburg entworfen, in dessen Mauern vom 19. bis noch ins 21. Jahrhundert das Amtsgefängnis der Stadt untergebracht war. So soll die verbeulte Blechdose der Kerze an die Essensdosen erinnern, die hier einst ausgegeben wurden. Heute ist sie glücklicherweise nur noch ein Stylefaktor! LIBERTY-Kerze Preis: 29,90 Euro Online-Shop: www.hotel-liberty.de (LIBERTY-Produkte)
Kohle, Rotwein oder Kaffee – wer glaubt, solche Inhaltsstoffe hätten in einer Seife nichts zu suchen, kann sich von Melanie Göppert eines Besseren belehren lassen. Auf dem Fixenaturhof im Schuttertal rührt sie außergewöhnliche Naturseifen an. Zum Beispiel ihre Weinseife mit Kakao, Rotwein und Traubenkernöl – durch die Antioxidantien pflegend für Haut und Haare. Oder die Schwarzwälder Kohleseife gegen hartnäckigen Schmutz, in der sie neben der regionalen Holzkohle auch
Schweinefett verseift, so wie es bereits vor hundert Jahren auf den Schwarzwaldhöfen üblich war. Besonders schön: Zu jeder ihrer biologischen, regionalen und natürlichen Seifen kann Göppert eine eigene Geschichte erzählen!
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Da steckt was drin!
Schwarzwälder Kohleseife & Weinseife mit feinherber Schokolade Preis: 1,40 Euro für 10 Gramm Online-Shop: fixenaturhof.de Foto: © MC Fotografie
07 Poesie in Blütenform Für jeden ist ein Kraut gewachsen, ist sich Bahia Stößer sicher. Auf dem 300 Jahre alten Wahlenhof in Yach verarbeitet sie ihre handgepflückten Blätter und Blüten zu duftenden Teemischungen, farbenfrohen Kräutersalzen oder verführerischem Blütenzucker. Zu kaufen gibt es ihre „Kräuterpoesie“ im Hofladen oder im eigenen Online-Shop – darunter auch der traumhaft duftende „La Li Lu“-Tee zum Entspannen und Schlummern. La Li Lu Preis: 2,50 Euro (2 g) bis 11 Euro (30 g) Online-Shop: www.kraeuterpoesie.de Foto: © Ana Happel
s s e n l Wel e n n i S e i d r fü Gut gewickelt entspannen, zudem hilft es bei Erkältungen, Hautirritationen, Venenproblemen und schweren Beinen. Ein Heilmittel, das schon die Oma kannte! Naturreiner Schafwollwickel Preis: 24,50 Euro Online-Shop: www.steinbrunnenhof.de Foto: © Steinbrunnenhof
Lust auf …
Eine hochwertige und naturreine Wolle – das garantiert die artgerechte Haltung der Schafe auf dem Steinbrunnenhof im Münstertal. Die geschorene Wolle, die auf dem Hof zu Decken und Wollwickeln weiterverarbeitet wird, enthält zu etwa drei Prozent natürlich vorkommendes Lanolin. Dieses Wollfett sorgt zusammen mit der eigenen Körperwärme dafür, dass sich die Muskeln
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Watteweich und samtweiß: Frühe Vögel kommen in den Genuss ebenso wie Nachteulen. Sie erhaschen bei Sonnenauf- oder -untergang den schönsten Meerblick auf den Schwarzwald und die Vogesen, wenn sich im November der Nebel sanft in die Täler schmiegt. Bei ruhiger Witterung macht der Herbst seinen Abschied schön. Sanfte, fast mystische Ausblicke eröffnen sich, bevor stürmische Winde dem farbenreichen Spektakel den Garaus machen. mos
‹‹ Schwarzwaldidylle
Spektakulärer Sonnenuntergang über den Berggipfeln des Schwarzwaldes.
›› Münstertal Morgendämmerung – Hinter malerischer Kulisse steigt das Kloster St. Trudpert aus dem Nebelmeer.
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Oberes Glottertal: Einen malerischen Blick auf Linders Berghäusle hat man hoch oben vom Kandel. Die Hütte steht auf einer Anhöhe am Waldrand im oberen Glottertal.
‹‹ Wolkenmeer über Munster: Atemberaubende Aussichten mit Blick über die Vogesen belohnen Wanderer auch im Elsass. Fotos: (v.o.n.u., v.l.n.r.) © iStock.com/Britus, Pixel-68, Bernhard Würzburger, Britus
HEIMATDESIGN
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Foto: © lehmann_holz_bauten
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Die Städte im Dreiländereck sind für ihre moderne Architektur bekannt – von den Basler Roche-Türmen bis hin zum Freiburger Heliotrop. Doch auch im tiefsten Schwarzwald oder mitten im Weinberg finden sich architektonische Perlen, die Tradition und Moderne auf schönste Weise miteinander verbinden.
Foto: © derWaldfrieden naturparkhotel
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Beispiele für eine gelungene Schwarzwald-Architektur: das Weißtannenschindelhaus am Schauinsland (li.), das 2020 mit dem Hugo-Häring Preis ausgezeichnet wurde, sowie der Neubau des Hotels derWaldfrieden in Herrenschwand (o.).
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Zukunftsfähige Schwarzwaldhöfe statt gesichtsloser Neubauten – dafür engagiert sich der Verein Bauwerk Schwarzwald. Im Interview mit REGIO-Redaktionsleiterin Tanja Senn erklärt die Architektin und Vorsitzende Diana Wiedemann, warum der Erhalt der Baukultur so wichtig ist. Warum braucht es einen Verein, der sich für die regionale Architektur einsetzt?
Es gibt sehr viele Akteure und Initiativen, die alle am gleichen Thema arbeiten: der Entwicklung und dem Fortbestand der Schwarzwälder Baukultur. Sie alle sind aber regional an einem Ort verhaftet oder betreffen nur ein spezielles Thema, sodass sie nicht das große Publikum erreichen. Das wollen wir ändern, indem der Verein als Dach über diesen ganzen Initiativen steht und die Aktionen bündelt, um mehr Schlagkraft zu entfalten. Ihr Verein ist seit gut einem Jahr aktiv. Wie sieht diese Schlagkraft bisher aus?
Bereits bei der Gründung hatte der Verein 71 Mitglieder, jetzt sind es 104. Dazu zählen große Organisationen wie die Landkreise Waldshut-Tiengen und Lörrach oder der Naturpark Südschwarzwald, aber auch Einzelpersonen aus den Bereichen Architektur, Handwerk und Design. Sie alle beschäftigen sich mit der Frage: Wie kann man Schwarzwaldhöfe in die Zukunft bringen? Will man das denn? Mit dem Lebenswandel der Menschen ändert sich eben auch die Architektur …
Das ist das Problem mit den Schwarzwaldhöfen: In ihrer Nutzung haben sie ausgedient. Der Eindachhof wird von den meisten
Landwirten nicht mehr für die Landwirtschaft genutzt, sondern als Wohnhaus oder für Ferienwohnungen. Die Ställe sind nicht mehr im Haus. Aber nichtsdestotrotz sind die Schwarzwaldhöfe ganz klar prägend für das Erscheinungsbild des ganzen Schwarzwalds. Und diese prägenden Gebäude verschwinden?
Ja, leider. Es ist ein Phänomen im Baubereich – das nicht nur im Schwarzwald, sondern überall zu beobachten ist –, dass viele Neubauten keinerlei regionalen Bezug und Stil erkennen lassen. Die Fachzeitschriften sind voll mit Projekten, die architektonisch sehr schön sein mögen, aber überall stehen könnten. Und das ist ein Problem, denn Alltagsarchitektur, die austauschbar ist, vermindert die Identifikation des Menschen mit einem Ort. Dann fängt es schnell an, dass irgendwelche Versatzstücke aus anderen Regionen geholt werden und zum Beispiel ein mediterraner Garten angelegt wird. Das ist die Suche der Bewohner nach einer eigenen Formsprache, nach einer Identifikation mit dem Ort. Der typische Schwarzwaldhof zeichnet sich durch das weit heruntergezogene Dach und dunkle, niedrige Räume mit winzigen Fenstern aus – so möchten die wenigsten heutzutage wohnen ...
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Titelthema
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Titelthema
Für viele Bauherren ist das sicherlich auch eine Kostenfrage.
Nicht unbedingt. Die meisten Neubauten sind ja nicht billig. Über eine Billigarchitektur könnte man salopp hinwegsehen. Doch von den Bauträgern und Architekten werden die Gebäude als gute Architektur dargestellt – und das ist sie meist auch. Aber sie lässt eben den regionalen Bezug vermissen. Ein Beispiel: Im Schwarzwald haben wir kaum ebene Lagen. Doch Bauträger wollen üblicherweise eine flache Ebene, weil das viel einfacher ist mit dem Keller, mit Zugängen nach allen Seiten im Erdgeschoss … Dadurch wird die Landschaft massiv verändert. Beim Schwarzwaldhof wird hingegen die Topografie genutzt. So kommt man bei einer Hanglage zum Beispiel
über die Hocheinfahrt ins Dach. Nicht, dass ich sage, so etwas braucht jeder, aber man kann daraus lernen, wie man die Topografie eines Grundstücks nutzt. Die Schwarzwälder Bauweise schont nicht nur die Landschaft, sondern auch das Klima.
In jedem Fall. Wir bearbeiten seit einigen Jahren das Thema „graue Energie“. Das umfasst die gesamte Energie, die es braucht, um einen Baustoff oder ein Material zu produzieren, um es vom Ursprungszum Verbrauchsort zu bringen, es einzubauen und – wenn das Gebäude wieder abgerissen wird –, die das Wegwerfen oder Recycling benötigt. In dieser Gesamtbilanz haben heimische Baustoffe eindeutig die Nase vorn. Wenn man die gesamten Kosten von erdölbasierten Materialien betrachtet – Transportkosten, Raffineriekosten und so weiter – dann kann es zukünftig einfach nicht mehr günstiger sein, einen Polystyrol-Dämmstoff anstelle einer Holzfaserdämmung aus heimischen Hölzern zu nutzen. Architektin und Energieberaterin Diana Wiedemann
TRADITION IM TREND
Deswegen geht es darum, die Höfe mit in die Zukunft zu nehmen. Beispiele, wie ein Schwarzwaldhof in einer modernen Formsprache aussehen kann, sind etwa der Neubau des Hotels derWaldfrieden in Herrenschwand oder das SteigenHaus des Hofguts Sternen in der Ravennaschlucht: Das hat die typische Form eines Schwarzwaldhofs, aber mit einem Glasdach. Denn das Ziel ist nicht, eine Puppenstube aufzubauen, wo die Dinge originalgetreu, aber in anderem Maßstab mit höheren Räumen oder größeren Fenstern nachempfunden werden. Wir wollen nichts eins zu eins übertragen, sondern neu und modern interpretieren.
Foto: ©Felix Kästle
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Foto: © Holzbau Göppert GmbH
Historischer Kornspeicher neu belebt: Der Kinzigtäler Sumhofspeicher wurde von Architekt Hardy Happle geplant und von Holzbau Göppert sowie ElektroWolber als Energieerzeuger mit Solardach in Schindeloptik umgesetzt.
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Typisches Schwarzwaldholz: Die Weißtanne verleiht diesem Ferienhaus in Hofsgrund, das von lehmann_ holz_bauten gebaut wurde, seinen besonderen Charme.
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13 Holzbauten sind im Kommen: In Deutschland ist fast jeder fünfte Neubau aus dem nachwachsenden Rohstoff. Die hohen Holzpreise könnten dieser für den Klimaschutz so wichtigen Entwicklung jedoch einen Dämpfer verpassen.
Kein Wunder, schließlich sind die Vorteile mannigfaltig. Die Bauzeiten sind kürzer, zudem bieten die Häuser einen guten Dämmschutz, mehr Platz durch die dünneren Wände und ein gesundes Raumklima. Auch der Brand- und Schallschutz steht professionell ausgeführten Holzbauten nicht im Weg.
Die enormen Kosten für Schnittholz könnten dem Trend nun jedoch schaden. „In den letzen Monaten war die Situation dramatisch“, erzählt Christian Lehmann, Planer und Inhaber von lehmann_holz_ bauten aus St. Georgen. „Im Schwarzwald gibt es zahlreiche Holzbauer, die aufgrund der hohen Materialkosten bei vollen Auftragsbüchern Minus machen. Für manche Firmen ist das existenzbedrohend.“ Der Grund: Die großen Sägewerke im Schwarzwald, die vorher fast nur regionale Abnehmer hatten, seien von Importeuren aus China oder Nordamerika überrollt worden, die ihre Ware zum dreifachen Preis gekauft haben. „Denen wurde das Holz aus der Hand gerissen“, weiß der Holzbauer.
30 Tonnen CO2 pro Haus
Fotos: © lehmann_holz_bauten
Aktuell beruhige sich der Markt zwar wieder, doch die alten Preise werde es nicht wieder geben. Für manche Bauherren sei das ein Grund, berichtet Lehmann, Alternativen für bereits geplante Holzgebäude zu suchen. Es ist ein Schritt zurück, denn das wohl wichtigste Argument für heimische Hölzer ist der Beitrag zum Klimaschutz: In Holzhäusern wird über Jahre hinweg Kohlenstoff gebunden. So sind in dem Holz, das für ein durchschnittliches Einfamilienhaus verwendet wird, rund 30 Tonnen CO2 gespeichert.
Auch dem Wald schadet der Boom der Holzindustrie nicht, weiß Thomas Fillbrandt, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur für Forstliche Verfahrenstechnik an der Uni Freiburg. Nahezu im gesamten Schwarzwald werde eine nachhaltige Forstwirtschaft betrieben, bei der dem Wald nur einzelne Bäume entnommen werden. Die Lücken schließen sich durch nachwachsende Pflanzen von alleine. Dass man gerade in den Wäldern des Südschwarzwalds immer wieder auf kahle Flächen stößt, hängt hingegen mit der andauernden Trockenheit zusammen. Vor allem die Fichte – der durch die großen Monokulturen in der REGIO wichtigste Baum für den Holzbau – leidet unter Wasserstress, der den Nadelbaum besonders anfällig für den Befall von Borkenkäfern macht. „In fünf bis zehn Jahren werden die Fichten knapp“, prognostiziert der Forscher. Mehrere Initiativen suchen daher intensiv nach Alternativen, die den kommenden Klimawandel besser überstehen. Doch egal ob Weißtanne, Buche, Douglasie oder Kiefer – jeder dieser Bäume bringt auch Nachteile mit sich. „Wir dürfen deswegen keinesfalls den Fehler machen, wieder eine einzige Art als Monokultur zu pflanzen“, warnt Fillbrandt. „Denn ob ein Baum mit den sich ändernden Klimabedingungen zurechtkommt und sich hier auch im höheren Alter noch wohlfühlt, wissen wir erst in 70 bis 80 tas Jahren.“
Titelthema
116 neue Wohnungen bilden im Freiburger Süden das größte Holzbauprojekt der Stadt. In Lörrach soll das erste klimaneutrale Gewerbegebiet Deutschlands in Holzbauweise entstehen. Und in Pforzheim wird gerade das Hochhaus CARL gebaut – das höchste Holzgebäude Baden-Württembergs. Es sind drei von unzähligen Bauvorhaben, die zeigen: der traditionelle Baustoff liegt im Trend. So wurden 2019 im Ländle mehr als ein Drittel aller Genehmigungen für Holzbauten ausgestellt.
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Foto: © TMBW UdoBernhart
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Beim Vino gilt vielerorts: je älter, desto besser. In Ettenheim, auf dem Weingut des Ehepaars Weber, gehen die Uhren allerdings ein bisschen anders. Der Winzer und die Designerin sprechen eine neue, junge Generation von Weintrinkern an und verbinden daher seit 2013 traditionellen Weinbau mit modernster Architektur. Text: Philip Thomas
Titelthema
Schnörkellos, aber stylisch sollte der werden – und bis zu 350.000 Flaschen fassen. Dazu modern, einladend, mit klaren Konturen, neuzeitliche Architektur mit traditionellem Weinbau verbinden und im Foyer und auf der Dachterrasse obendrein genügend Platz für Gäste und Events bieten. „Wir wollten
keine weitere Industriehalle“, betont Annika Weber. Bevor Webers aber den Bauhelm aufsetzten, schnürte das Ehepaar erst mal die Wanderstiefel: „Wir sind viel rumgereist und haben uns die coolsten und modernsten Gebäude in Sachen Weinbau angeguckt“, berichtet die 34-Jährige. Inspirieren lassen habe man sich unter anderem in Franken und am Neusiedler See in Österreich. „Dort war man damals schon viel weiter“, sagt sie. Schnell wussten die beiden, was genau auch Baden gut zu Gesicht stehen sollte: Beton, Stahl und viel Glas. Kein Schnickschnack, alles aufs Wesentliche reduziert, dabei aber transparent. „Die Region lebt vom Tourismus. Unsere Besucher sollen sehen, wie der Wein reift“,
sagt Annika Weber, die sich mit ihrem Mann deswegen auch für eine große und durchlässige Glasfront entschied. Nach dem Spatenstich im Jahr 2011 wurden am Ettenheimer Kaiserberg über zwei Jahre hinweg 25.000 Kubikmeter Erde bewegt, 15.000 Kubikmeter Beton sowie 180 Tonnen Stahl verbaut und so Foto: © Weingut Weber
Annika und Michael Weber haben die Zeichen der Zeit erkannt. 2008 wurde dem Ehepaar klar, dass ihr für acht Hektar Reben ausgelegter Weinkeller am Ettenheimer Kaiserberg zu klein sein würde, um im nächsten Jahrzehnt wirtschaftlich zu bestehen. „Wir konnten dort maximal 60.000 Liter einlagern“, erinnert sich Michael Weber. Statt an das Gemäuer aus den 70er-Jahren anzubauen, entschieden sich die beiden für einen Neubau.
Der wächst um den weißen Kubus herum auf den kalkhaltigen und tiefgründigen Lössböden des Ettenheimer Kaiserberges. Laut dem Winzer sind die Bedingungen zwischen Schwarzwald und der Rheinebene für Wein wie geschaffen: Warme Tage wechseln ab mit kühlen Nächten und lassen auf mittlerweile 20 Hektar im Norden des Breisgaus Weiß-, Grau- und Spätburgunder, sowie Müller-Thurgau, Riesling und Scheurebe sprießen. Was von den Reben nicht zu sehen ist: Weinkeller und Flaschenlager liegen sieben Meter unter und bis zu 50 Meter tief im Berg. „Wir haben hier konstant 12 bis 14 Grad. Alles von der Natur gekühlt“, freut sich
Durch Segway-Touren, Mädelsabende im Walnussgarten, Weinlounges, Foodtruck-Weinbergwanderungen oder Weißweinpartys im Zusammenspiel mit hauseigenem Corporate Design orientiert sich das Unternehmen an einer neuen Generation von Weintrinkern. Zeitgemäße Architektur sei ein wichtiger Baustein des großen Ganzen. Die Designerin ist überzeugt: „In den vergangenen sieben Jahren haben wir es geschafft, aus Weber eine Marke zu machen.“
Foto: © Arndt Köbelin Weingut
Zwar gewann das Weingut bereits 2014 den Titel Genussbotschafter, die Ettenheimer Einfachheit blieb aber länger verborgen: 2019 wurde das Weingut mit dem WeintourismusPreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet, ein Jahr später folgte von gleicher Stelle eine Auszeichnung für Architektur. „Das war hier lange ein Fremdwort und nimmt jetzt erst Fahrt auf. Events rund um Wein werden immer wichtiger“, sagt Weber. Hätte die 34-Jährige geahnt, wie sehr – sie hätte die Theke anders geplant.
Weingut Arndt Köbelin, Eichstetten
Foto: © Weingut Gebrüder Mathis GmbH & Co. KG
Beste Bedingungen
Weingut Franz Keller, Vogtsburg-Oberbergen
Auch das Flaschendesign habe sie bewusst schnörkellos gehalten und aufs Wesentliche reduziert: Gerade Linien – stilisierte Reben – zieren das braune Glas. Goldprägungen und Familienwappen suchen Weintrinker auf den Weber-Etiketten vergebens. „Vom Altbackenen wollten wir weg“, kommentiert die 34-Jährige.
Weingut Kalkbödele, Merdingen
Foto: © TMBW UdoBernhart
Das Ergebnis kann nicht nur als fesch bezeichnet werden, es ist auch funktional: „Die Arbeitsabläufe hier sind optimiert. Ich habe alles auf einer Ebene und kann mit dem Stapler überall hin“, sagt der Winzer. Auf dem Weg von der Presse bis zur Abfüllanlage nehmen seine Trauben keine einzige Stufe. Treppen in finstere und verwinkelte Weinkeller gibt es in der gesamten Anlage nicht. Davon profitiert laut Michael Weber auch das Produkt: „Diese Einfachheit gewährleistet einen schonenden Umgang. Es braucht schließlich nicht viel, um Wein herzustellen.
Annika Weber zwischen den 60 polierten Tanks unter der vier Meter hohen Betondecke – eigentlich das Milieu ihres Mannes: „Ich sag ihm nicht, wie er den Wein machen soll, und er schwätzt mir nicht rein“, lacht die studierte Designerin.
Foto: © Fritz Keller
Mutig und modern – so präsentieren sich zahlreiche Weingüter entlang der Badischen Weinstraße. Die lohnenden Design-Ziele findet man unter www. badische-weinstrasse.de, darunter:
Foto: © Weingut Weber
2500 Quadratmeter für Weinproduktion geschaffen. Rund 1,4 Millionen Euro waren für das Projekt veranschlagt, letztendlich wurde es mehr als doppelt so teuer.
Stylische Weingüter in der REGIO
Fesch und funktional: Rund zwei Jahre lang hat der Umbau des Weinguts gedauert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Weingut Abril, Vogtsburg-Bischoffingen
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„EPPIS BSUNDERS“ Vier Läckerli-Sorten aus drei Jahrhunderten werden in der kleinen Backstube von Jakob’s Basler Leckerly täglich frisch von Hand erschaffen. Das 1753 gegründete Traditionsunternehmen ist heute Basels noch einzige reine Läckerli-Manufaktur. Text & Fotos: Heidi Knoblich
Land & Leute
Wer das Basler Nationalgebäck mit den fruchtigen Ingredienzien und der wolkenartigen Zuckerglasur sucht, begegnet ihm in der Stadt am Rheinknie auf Schritt und Tritt. Wer das „bsunder Basler Gutzi“ will, findet dies bei Jakob’s Basler Leckerly in der Sankt-JohannsVorstadt und im feinen, kleinen Laden am Spalenberg. Diese Läckerli-Manufaktur ist nicht irgendeine: Sie ist die einzige noch existierende historische Biskuitfabrik der Schweiz und überhaupt eines der ältesten Unternehmen im ganzen Land, das über Jahrhunderte ununterbrochen produziert hat.
„Ich verkaufe Emotionen“, sagt Andreas Kuster. Vor fünf Jahren hat er mit seiner Ehefrau Charlotte das in die Jahre gekommene Familienunternehmen aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Seitdem ist Basels älteste Läckerli-Manufaktur wieder in aller Munde.
mit der feinen Zuckerglasur und den kandierten Früchten ist eine Rezeptur aus dem 19. Jahrhundert. Aus dem 20. Jahrhundert stammt das in edle Schokolade getauchte Jakob’s Schoggi Leckerly sowie ein Mandel-Läckerli, das mit einem alten Holzmodel geprägt wird.
Hier werden Läckerli nach ihren über Generationen überlieferten Rezepturen aus drei Jahrhunderten von Hand hergestellt. Die Rezeptur des Jakob’s Honig Leckerly mit dem intensiven Honiggeschmack geht auf den Vorbesitzer Johann Jakob Steiger (1736–1813) zurück. Das klassische Jakob’s Basler Leckerly
Und hier heißen „Läggerli“, wie man sie in Basel nennt, kurioserweise Leckerly. Während das „e“ der alten deutschen Schreibweise entspricht, hat das „y“ einen besonderen Grund: „Unsere Manufaktur fand bereits 1840, in der Zeit, als die ersten englischen Touristen die Schweiz bereisten, das englische „y“ klinge
Manufaktur St. Johanns-Vorstadt 47, 4056 Basel Mo.– Sa. 10 – 17 Uhr www.baslerleckerly.ch Laden Spalenberg 26, 4051 Basel Mo. 14 –18.30 Uhr Di.-Fr. 10 –18.30 Uhr Sa. 10 –17 Uhr
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Lust auf REGIO | 11.2021 Foto: Till Neumann
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D MENSCHE UN D SPROCH Der Mundart-Autor aus Schallstadt hat diesmal den Leuten „aufs Maul geschaut“. Jeder Mensch het sini sprochlige Eigeheite. Des fallt meh oder weniger uff. So wie s Lit git, wo bi jedere Glegeheit mit em selbe Witzli nerve, so git s anderi, wo fascht formelhaft eifach numme bschtimmti Wendunge wiederhole. De einde sagt nach jedem dritte Sätzli „ob des glaubsch oder nit“. De ander schließt jeder Satz ab mit „gell?“. Oder du verzellsch einere ebbis, un sie unterbricht dich alleweg mit „Hänai, sag des nitte!“ oder „Hör mr uff!“. I weiß vun einere, die het bi de Lit de Übernamme „Kannsch-mi-schlage“, weil si nach jedem Satz, wo mr skeptisch driiluegt, sagt: „Kannsch mi schlage, wenn i g’loge hab“. Letscht hab i mit einem babbelt, wo alles, was r verzellt het, uff ä bschtimmter Zitpunkt bezoge het. „Ich weiß noch, des isch an dem Daag passiert, wo de Erwin gschtorbe-n- isch!“ oder „Des war grad sellemols, wo s Mayers ihri Anja hen taufe losse“. Nervig isch au nach jedem zweite Sätzli die Formulierung „Hab’ i räächt oder nitte?“
Charlotte und Andreas Kuster mit einem Blech Schoggi-Läckerli.
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Hab i räächt oder nitte?
Land & Leute
Obwohl die Manufaktur zu den Läckerli-Pionieren zählt, will Kuster von Original nicht sprechen. Weiß er doch, dass das Basler Läckerli schon im 17. Jahrhundert in Basler Haushalten hergestellt wurde.
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Für Andreas Kuster erfüllt sich hier ein Kindheitstraum: Nach einigen Jahren im internationalen Management suchte er nach einem Unternehmen, das er in die Zukunft führen kann. „Schon als Bub wollte ich wie meine beiden Großväter Unternehmer werden. Und schon damals stellte ich mit meiner Familie zu Weihnachten Läckerli her und verteilte sie in der Verwandtschaft.“
Seit jeher galten Jakob’s Basler Leckerly als die besten der Stadt. Einige der Vorbesitzer stiegen im Lauf der Jahrhunderte sogar zum Läckerlikönig auf. Sie galten als Geheimtipp für alle, die den schweren Teig nicht selbst rühren und dennoch ein ganz besonderes Basler „Mimpfeli“ auf dem Weihnachtsgutziteller bieten wollten. Auch heute noch ist die kleine Manufaktur Garant für Gaumenzauber das ganze Jahr über.
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Seit 1753 halten die Bäcker bei Jakob’s Basler Leckerly traditionelle Methoden und Handwerk hoch. „Wir setzen nur wenige Maschinen ein wie z. B. das Rührwerk oder die Läckerli-Schneidmaschine.“ Das Zubereiten des Teigs, das Backen, Glasieren und Schneiden dauert zirka sechs Stunden. Auserwählte Rohstoffe wie Bienenhonig, Mandeln, Orangeat und Zitronat, edle Gewürze, Baselbieter Kirschwasser und feinste Schokolade werden dafür verwendet.
„Ein gutes Läckerli muss weich und luftig sein“, sagt er. „Dabei ist das Herstellen, besonders das Rühren des schweren, zähen Teigs, unglaublich anstrengend. In alten Basler Kochbüchern steht, dass man für das Teigrühren einen starken Kofferträger vom Bahnhof oder einen Möbelpacker anmieten solle.“
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mondäner als „i“ – und schrieb fortan Leckerly“, erklärt Kuster.
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MEHR GRÜN IN DER STADT Einen Hauch von Urwald in die Stadt bringen – das ist das Ziel von Klaus Wegenasts Greencity Walls. Die vertikalen Gärten seines Freiburger Gartenbaubetriebs schmücken bereits Mauern, Fassaden und Büroräume in ganz Deutschland. Gerade in dicht bebauten Städten sind sie nicht nur schön anzusehen, sondern können auch einige Probleme lösen.
Haus & Garten
Text: Tanja Senn
52 Meter hoch ragt der Green City Tower über dem Freiburger Güterbahnhofareal auf. Riesige Banner am eingerüsteten Rohbau geben einen Vorblick darauf, wie sich die momentane Baustelle verwandeln soll: Hier wächst ein „grüner“ Büroturm, dessen Fassaden mehr als 50.000 Pflanzen schmücken. Wenn es so weit ist, wird hier Deutschlands größter vertikaler Garten zu sehen sein. Momentan werden die ersten bepflanzten Flächen montiert. Sie haben keinen langen Weg hinter
sich: In Freiburg-Lehen, ziemlich versteckt zwischen Dreisam und Zubringer, liegt der Hof des Garten- und Landschaftsbaubetriebs flor design. Hier entwirft und baut Klaus Wegenast mit seinem Team diese senkrechten Gärten. Welche Entwicklung sie hinter sich haben, zeigt ein Rundgang. Neben den modernen Konstruktionen mit durchgängigen Pflanzgittern, Natursteinen für Eidechsenhabitate oder integrierten Brunnen stehen auch noch die ersten Versuche. Diese freistehenden Sichtschutzwände zwischen zwei Terrassen
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GESUNDER ALLROUNDER wurden vor mehr als zehn Jahren bepflanzt und sind immer noch ziemlich kahl. Wegenast musste sich an die Technik erst herantasten, denn Wände in dieser Art hat vor ihm noch keiner gebaut. Dabei gibt es die Idee des vertikalen Gartens schon lange: Populär wurden sie durch Architekten wie Adolf Loos im Wiener Jugendstil, der auf „Selbstklimmer“ setzte, oder durch Visionäre wie Friedensreich Hundertwasser mit seinen naturnahen Konstruktionen. Die ersten richtigen Senkrechtgärten entwickelte allerdings der Pariser Botaniker Patrick Blanc, der bereits 1989 ein Verfahren patentieren ließ, um Mauern und Hauswände ohne Erde oder Substrat zu bepflanzen. Seine Idee ist heute aktueller denn je: Wo urbane Flächen rar und teuer sind, müssen Gärten eben in die Höhe wachsen. Egal, ob in Bangkok, Miami oder Dubai – weltweit lässt der Gartenpionier Luxushochhäuser, Einkaufszentren, Museen oder Brücken ergrünen.
Fotos: © flor Design
Erde ist Leben Die Natur zurück in dicht bebaute urbane Räume bringen, das will auch Wegenast. Allerdings mit einem anderen Ansatz. „Dort, wo Pflanzen wachsen und wurzeln, ist Leben“, erklärt er. Die Erde wegzurationali-
sieren und wie Blanc durch Vlies zu ersetzen, kommt für den Freiburger daher nicht in Frage. „In einer Handvoll Kompost gibt es etwa so viele Lebewesen wie Menschen auf der Erde“, erläutert der Gartenbau-Techniker, „der Wurzelraum ist unglaublich wertvoll.“ Seine Greencity Walls werden daher mit einem mineralischen Substrat gefüllt, in das die Pflanzen mit ein paar Zentimeter Abstand gesetzt werden. Bei der Auswahl ist Fantasie gefragt – ob bienenfreundliche Stauden, Blüh- und Duftpflanzen, Gehölze, Kräuter, Salate oder sogar Gemüse, möglich ist fast alles. In der Vielfalt steht ein in die Höhe gebauter Garten einem ebenerdigen in nichts nach. Die breite Pflanzenauswahl ist neben der größeren Biodiversität einer der Vorteile der senkrechten Wände gegenüber einer klassischen Fassadenbegrünung mit Kletterpflanzen. Auch in Innenräumen
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Die Heilpflanzen-Expertin gibt Tipps rund um den Walnussbaum Der Walnussbaum (Juglans regia), auch Welschnussbaum genannt, kommt ursprünglich aus Mittelasien. Wegen seiner leckeren Früchte wurde er schon früh im Mittelmeerraum angepflanzt, und irgendwann schaffte es der frostempfindliche Baum über die Alpen. Seinen Namen hat er von den Walen oder Welschen, wie die Nordeuropäer vor 900 Jahren die Gallier und andere südlich der Alpen lebende Menschen nannten. Die Nüsse haben einen hohen Anteil an fetten Ölen, außerdem sollen sie die Hirnleistung steigern. Wertvoll sind aber auch die Blätter: Sie enthalten Gerbstoffe, das gegen Pilzerkrankungen wirksame ätherische Öl „Juglon“ und viel Vitamin C. Bis heute kommen sie in der Heilkunde bei Hauterkrankungen und Entzündungen zum Einsatz. Zudem werden braune Haare wunderschön glänzend durch eine Spülung mit einem Absud aus Walnussblättern. Noch ein Tipp: Gute Startbedingungen hat ein Obstbaumsetzling, wenn man ein paar Walnussblätter ins Pflanzloch gibt: Wühlmäusen vergeht so die Lust aufs Wurzelknabbern. Illustration: © Jana Schillinger
Haus & Garten
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Die hängenden Gärten von Lehen: Blühende Terrassenwände wie bei der Freiburger ASF (ganz li.), die immensen Fassaden der Firma Birkenmeier in Niederrimsingen (u.l.) oder dicht begrünte Trennwände in Büros (l.) sorgen für Leben an zuvor ungenutzten Flächen.
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MODERNE HEIMATKÜCHE
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Bio- statt Sterne-Küche: In ihrem Hotel-Restaurant Sonne in St. Peter setzen Anne-Sophie Rombach und ihr Vater Hanspeter konsequent auf nachhaltige Gerichte mit heimischen Zutaten. Dafür gab es jetzt sogar eine neue Auszeichnung des Guide Michelin. Text: Liliane Herzberg
Zeitgemäße Küche trifft auf ein freundliches Ambiente: Die früher dunkle Gaststube ist heute lichtdurchflutet.
Voller Herzblut Auch der Guide Michelin ehrte das Engagement: Deutschlandweit sind 53 Restaurants für ihr Nachhaltigkeits- und Umweltbewusstsein mit einem „Grünen Stern“ ausgezeichnet – seit diesem Jahr ist die Sonne eines davon. Und das nicht umsonst, denn für den 56-Jährigen steckt Herzblut in seiner Arbeit: „Ich bin nicht die
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Foto: © Privatbrauerei Waldhaus
Goldregen Grund zur Freude bei der Privatbrauerei Waldhaus: Bei der internationalen Qualitätsselektion „Monde Selection“ wurden alle ihre fünfzehn eingereichten Biere ausgezeichnet – die beliebte Waldhaus Schwarzwald Weisse wurde gleich dreifach. Die „Monde Selection“ für Konsumgüter entspricht den Michelin Sternen, die für die besten Küchen der Welt vergeben werden. „Wir freuen uns sehr, dass sich alle unsere Bierspezialitäten erneut bei einem so bedeutenden internationalen Wettbewerb behaupten konnten“, erklärt Brauerei-Chef Dieter Schmid. „Denn die Prüfungsmaßstäbe sind sehr hart und daher ist für uns eine Auszeichnung bei dieser Qualitäts-Weltmeisterschaft ein ganz besonderes Prädikat.“ Das gelte nicht nur für die prämierten Produkte, sondern vor allem für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Brauerei. Besonders hervorzuheben ist die schon in der Vergangenheit mit zahlreichen Preisen prämierte Waldhaus Schwarzwald Weisse: 16 Mal wurde sie in den letzten eineinhalb Jahren mit Gold ausgezeichnet. Bei der „Monde Selection“ erhielt sie nicht nur eine weitere Gold-Medaille, sondern wurde mit Grand-Gold prämiert und erhielt zudem den „Prize of the Jury“. Jedes Jahr wird ein Produkt pro Kategorie mit dem Preis der Jury als Auszeichnung für herausragendes Know-how und Qualität geehrt.
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Erf ol Fotos: © Hotel-Restaurant Sonne
Seit drei Generationen ist das Gasthaus im Familienbesitz. Mit Hanspeter und seiner Frau Petra Rombach kamen die ersten Neuerungen. Denn der 15 Jahre lang mit einem Michelin-Stern gekrönte Koch schwenkte auf biologische und nachhaltige Gerichte um, als
es sonst noch niemand tat. Dafür gab er freiwillig seinen Stern ab. „Ich fand, dass man mit Bio-Produkten mehr erreichen kann. Das spiegelt aber auch meine eigene Haltung zur Umwelt, zur Landwirtschaft und zur Nachhaltigkeit wider.“ Wurde er damals nur belächelt, hat er heute viele Gäste, die extra wegen seiner Küche in die Sonne kommen.
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Die Straße hinauf Richtung St. Peter schlängelt sich gemächlich durch den Schwarzwald. Von der kleinen Gemeinde aus haben Besuchende einen atemberaubenden Blick über Berg und Tal. Von der malerischen Umgebung ist auch das Restaurant Sonne inspiriert: Von außen strahlt das Gebäude in leuchtendem Gelb, der Innenbereich ist lichtdurchflutet und modern inszeniert. „Wir haben die Töne der Natur in unsere gesamte Gestaltung aufgenommen. Die Wärme der Sonne, aber auch das Grün des Schwarzwalds“, erzählt Anne-Sophie Rombach.
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MEHR ALS BESCHWIPSTE KIRSCHEN „Goldener Herbst“ heißt eines der Kapitel des Backbuchs, das den Schwarzwald als süßes Paradies präsentiert. Zu finden sind hier köstliche Rezepte mit Äpfeln und Birnen, sogar mit Trauben. Und es mangelt auch nicht an wunderbaren Vorschlägen für die Weihnachtsbäckerei, die Kirschensaison und andere Jahreszeiten. Rezepte: Lisa Rudiger/Ulf Tietge & Fotos: Dimitri Dell
KEKSBODEN
1 Vanilleschote
50 g ganze Mandeln
10 g Zucker
50 g Cashewkerne 150 g Spekulatius-Kekse 30 g Vollkorn-Butterkekse 2 weitere Kekse zum Zerbröseln 150 g Butter MANDEL-SCHOKO-CREME 50 g weiße Schokolade 100 g Crème fraîche 10 g Zucker 200 g Sahne DEKORATION 1 Apfel 1 Pr. Zimt
Mandeln, Cashewkerne, Spekulatius und Vollkornkekse im Mixer zerkleinern. Das Mixergebnis sollte wie ein grober Sand sein. Dann die Butter schmelzen, zu den Nuss-KeksKrümeln geben und vermischen. Ein kleines bisschen von diesem Teig beiseitestellen, den brauchen wir nachher als Deko. Den einen der zwei Extra-Kekse in die Form bröseln, damit sich die Tarte später gut lösen lässt. Die große Portion Teig in die Form drücken. Dafür den zweiten Extrakeks zerkrümeln und die Hände damit einpulvern, damit der Teig
Linzer-Minis Für ca. 12 bis 15 Stück TEIG 200 g Dinkelmehl 200 g gemahlene Nüsse 200 g Butter 150 g Zucker 1 Pck. Vanillezucker 1 Ei 1 Pr. gemahlene Nelken 1 Pr. Muskatnuss, 1 TL Zimt 2 EL Kirschwasser FÜLLUNG 1 Glas Himbeer-JohannisbeerMarmelade Butter zum Einfetten
Alle Zutaten für den Teig verkneten und dann mindestens eine halbe Stunde kalt stellen und ruhen lassen. Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Teig nicht zu dünn ausrollen und daraus Kreise in Größe der Muffinformen ausstechen. Diese in die gut gefettete Form legen. Der Teig sollte die gesamte Form bis zum Rand auskleiden. Jetzt die Linzer Minis mit je einem gehäuften Teelöffel Marmelade bestreichen. Den restlichen Teig ausrollen, mit kleinen Keksausstechern beliebige Formen daraus ausstechen und in der Mitte der Küchlein platzieren. Anschließend mit dem Teig einen schmalen Rand außen herum legen und dann die Linzer Minis 30 Minuten bei 180 Grad backen.
nicht zu arg an den Fingern klebt. Jetzt den Teig 30 Minuten kalt stellen. Die Tarte danach aus der Form lösen und auf eine Platte legen. Aus dem zurückgehaltenen Teig nach Wahl Sternchen oder Herzchen ausstechen. Die Sahne schlagen. Dann die weiße Schokolade und den Zucker mit der Crème fraîche auf dem Wasserbad schmelzen, abkühlen lassen und unter die geschlagene Sahne heben. Danach die Tarte befüllen und kühl stellen. Den Apfel in feine Spalten schneiden, mit dem Zucker, dem Vanillemark und dem Zimt kurz aufkochen. Die Tarte damit und mit den kleinen Sternchen oder Herzchen verzieren.
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Spekulatiustarte
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Kürbis-Strudel STRUDELTEIG 250 g Mehl
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40 g Öl 1 Ei 80 g kaltes Wasser 1 Pr. Salz 20 g Butter, flüssig FÜLLUNG 800 g Kürbis 200 g Lauch 80 g getrocknete Tomaten 20 g Pinienkerne 200 g Fetakäse 200 g Crème fraîche Salz, Pfeffer, Curry, Muskat und Petersilie 20 g Butter, flüssig
Schlemmen & Sürpfeln
Die Zutaten für den Strudelteig (Mehl, Öl, Ei, Wasser und Salz) einfach in eine Rührmaschine geben und etwa 8 Minuten langsam laufen lassen, bis der Teig eine elastische Konsistenz bekommen hat. Den Teig zu einer Kugel formen, in Klarsichtfolie einwickeln, kühl stellen und für etwa vier Stunden ruhen lassen. Mit einem Rollholz den Teig grob auf 20 mal 20 Zentimeter ausrollen und dann ziehen, bis er etwa 40 auf 40 Zentimeter groß ist. Jetzt darf der Teig auf ein Küchentuch und wird mit zerlassener Butter bestrichen. Für die Füllung einen Kürbis entkernen, in große Stücke schneiden und grob raspeln. Den Lauch waschen, in Ringe schneiden und
kurz blanchieren. Die getrockneten Tomaten in kleine Stücke schneiden, die Pinienkerne rösten und grob hacken. Den Fetakäse in Würfel schneiden. Den Ofen auf 220 Grad Ober-/ Unterhitze vorheizen. Kürbis und Lauch mit der Crème fraîche vermischen und dann mit Salz, Pfeffer, Curry, Muskat und Petersilie kräftig abschmecken. Die Masse auf dem Teig verteilen. Tomaten, Pinienkerne und Fetakäse gleichmäßig auf der Kürbismasse verteilen, nun von der unteren Seite mit dem Küchentuch aufrollen. Die Enden verschließen, den Strudel mit zerlassener Butter bestreichen und für 30 Minuten bei 220 Grad backen.
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Schwarzwald Reloaded 3 Das #heimat Backbuch von Lisa Rudiger & Ulf Tietge Verlag: Team Tietge, 2021 290 Seiten, gebunden 29,80 Euro
250 g Mehl 1 Pr. Salz 1 TL Backpulver
Die Äpfel schälen, das Kerngehäuse entfernen, und würfeln. Dann mit Zucker, Rosinen, Nüssen und dem Zitronensaft mischen und eine Stunde ziehen lassen. Mehl und Backpulver sieben und zusammen mit dem Kakao, der Prise Salz und dem Lebkuchengewürz vorsichtig unter die Masse kneten. Der Teelöffel Backpulver und Lebkuchengewürz sowie der Esslöffel Kakao dürfen ruhig gehäuft sein. Den Teig in drei bis vier Brote portionieren und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad Ober-/Unterhitze für 50 Minuten backen.
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Foto: © Merkle
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BLING
Herbstpilz-Omelett mit Kürbis-Relish
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Für 4 Personen Kürbis-Relish:
1/2 Bund Schnittlauch
400 g Kürbis (z.B. Butternuss-, Hokkaido- oder Muskatkürbis)
1/2 Bund glatte Petersilie
2 Gemüsezwiebeln
100 g Roquefort 100 g Röstzwiebeln
1 Knoblauchzehe 100 ml Rotweinessig 100 g Zucker 100 g Ingwer 100 ml Weißwein Salz und Pfeffer
Herbstpilz-Omelett: 200 g Pfifferlinge 200 g Steinpilze 200 g Herbsttrompeten (oder andere verfügbare Pilze) 2 Schalotten 1 Knoblauchzehe 8 Eier 100 ml Sahne
Für das Relish Kürbis, Ingwer, Zwiebeln und Knoblauch in feine Würfel schneiden. In einer Pfanne mit Öl bei mittlerer Hitze anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen. Danach Essig, Zucker und Weißwein hinzugeben. Die Flüssigkeit vollkommen verkochen lassen, bis ein kompaktes Relish entsteht. Nochmals abschmecken und kalt stellen. Für das Omelett die Eier aufschlagen, in eine Schüssel geben und mit Sahne, fein geschnittenem Schnittlauch, Petersilie sowie in Stücke gebrochenem Roquefort vermengen. Die Pilze waschen, gut trocknen und in gleich große Stücke schneiden. In einer Pfanne Öl erhitzen, die Pilze mit gewürfelten Schalotten sowie Knoblauch scharf anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Eiermasse daraufgießen und alles einmal gut verrühren. Anschließend bei niedriger Temperatur das Omelett durchstocken lassen. Wenn das Ei gestockt ist, das Omelett auf ein Schneidebrett stürzen und wie eine Torte in vier Stücke schneiden. Das Omelett auf einen Teller setzen, das Kürbis-Relish kalt dazu servieren. TIPP: Dazu passen Bauernbrot mit
Butter, Salat oder saure Gurken.
Schlemmen & Sürpfeln
1 EL Kakao
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1 TL Lebkuchengewürz
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2 EL Zitronensaft
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100 g ganze Haselnüsse
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100 g Rosinen
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Foto: © hemmicom
100 g Zucker
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500 g Äpfel
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Apfelbrot
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Gesund & Fit
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Es wird dunkler, kälter und feuchter: Nicht jeder und jede ist Herbst-Fan. Aber auch diese Jahreszeit ist nur das, was man aus ihr macht. Wer nach Wellness in Thermen, Spaß im Wasser oder Entspannung mit Massagen sucht, dürfte in der REGIO schnell fündig werden. Text: Pascal Lienhard
Foto: © iStock.com/ swissmediavision
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ENTSPANNT DURCH DEN HERBST
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Rulantica
Foto: © Rulantica
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Action trifft Entspannung
Um Herbst oder Winter zu entfliehen, braucht es keine Reise in die Südsee. Ein Abstecher nach Rust zur Wasserwelt „Rulantica“ genügt. Hier entführen liebe- und detailgenaue Szenerien in die Landschaften Skandinaviens. Zahlreiche Rutschen bieten Wasserspaß für jedes Alter. Ob im freien Fall, beim Rutsch-Duell mit Freunden oder mit dem Reifen in der Halfpipe – in „Rulantica“ (s.o.) geht es im Winter heiß her. Für die Kleinsten ist ebenfalls gesorgt: Im „Trølldal“ spielen sie in sicherer Umgebung zwischen Trollen im Wasser und sammeln Rutscherfahrungen.
Doch in der Wasserwelt des Europa-Parks ist nicht nur Action angesagt: Für alle, die sich nach Entspannung sehnen, gibt es den Ruhe- und Saunabereich „Hyggedal“ – mit faszinierendem Blick über die gesamte Badelandschaft. Sowohl „Snorri Snorkling VR“ als auch „Hyggedal“ sind Zusatzangebote, die online (bei Verfügbarkeit auch vor Ort) zu den Tickets hinzugebucht werden können.
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Rulantica, Roland-Mack-Ring 1, 77977 Rust Online-Buchung: tickets.rulantica.de
Gesund & Fit
Zu den Angeboten der Wasserwelt zählt auch „Snorri’s Saga“: Besucherinnen und Besucher lassen sich auf einem Reifen liegend auf einem 250 Meter langen Lazy River durch abwechslungsreiche Szenerien tragen. Bei der neuen Attraktion „Snorri Snorkling VR“ handelt es sich um ein „Diving Theater“ mit VR-Taucherbrille und Schnorchel. Willkommen sind Neugierige ab zehn Jahren.
Foto: © CAR ASANA Bäderbetriebe GmbH
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Caracalla Therme
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Tolle Herbst-Aktion
Schon seit der Römerzeit steht Baden-Baden für Badekultur auf hohem Niveau. Bis heute kommen Menschen aus der ganzen Welt hierher, um den besonderen Flair der Kur- und Bäderstadt zu genießen. Ein beliebtes Ziel ist daher die 4000 Quadratmeter große Caracalla Therme mit Baden-Württembergs heißestem und mineralreichstem Thermalwasser. Dieses aktiviert und regeneriert den gesamten Körper und fördert nachhaltig die Gesundheit. Die im Wasser gelösten Mineralstoffe haben eine tiefe Wirkung auf Haut, Organe und Stoffwechsel, stärken das Immunsystem und steigern so die Widerstandsfähigkeit des Körpers. Unter dem Motto „Ihre Herzdame!“ läuft in der Therme bis zum 30. November eine HerbstAktion. Von Montag bis Donnerstag kann man in der Badelandschaft ab 17 Uhr besonders günstig entspannen: Der Eintritt für drei Stunden kostet dann nur 16 statt regulär 19 Euro.
Gesund & Fit
Kernstück des Badebereichs ist der große Kuppelbau (s.o.). Zudem warten ein Innen- und zwei Außenbecken mit Temperaturen von 32 bis 35 Grad, Wasserfälle, Massagedüsen, Whirlpools und ein Strömungskanal auf die Besucherinnen und Besucher. Die Heiß- und Kaltwassergrotte (38 und 18 Grad) regen die Durchblutung an und versorgen die Zellen besser mit Energie. Eine angenehme Atmosphäre mit römischem Flair wartet in der Saunalandschaft: Sieben verschiedene Saunen – darunter zwei Blockhaus-Saunen aus Keloholz – bieten ebenso wie der Außenbereich im Schlossgarten Möglichkeiten für Regeneration und Entspannung. Caracalla Therme, Römerplatz 1, 76530 Baden-Baden www.carasana.de
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PLAZA CULINARIA 12.–14.11.
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Fotos:© FWTM Achim Kaeflein
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Foto: © Manfred Esser
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KALENDER er b m e v o N Ausstellungen HILDA5 Warmer Schlafsack – Kalte Stadt
ersion 2.0, Freiburg, bis 6.11. V www.kultur-aggregat.de
GALERIE MESSMER egegnungen B Querschnitt durch die Kunstgeschichte Riegel, bis 28.11. www.galerie-messmer.de
Kalender
MUSEUM TINGUELY t tout ceci est vrai! E Auf den Spuren Tinguelys zwischen Paris, Amsterdam, Basel Basel, bis 23.1.22 www.tinguely.ch
HISTORISCHES MUSEUM BASEL
t ierisch! Der Klang der Tiere Musikmuseum, Basel, bis 25.6.23 www.hmb.ch
MUSEÉ UNTERLINDEN êtes à têtes T Lucas Cranach der Jüngere Colmar, bis 7.2.22 www.musee-unterlinden.com
DREILÄNDERMUSEUM as zählt? W Malerei – Fotografie – Skulpturen Lörrach, bis 21.11. www.dreilaendermuseum.eu
CARTOONMUSEUM
‘Humour au sérieux L Zeichnungen von C. Meurisse Basel, bis 13.3.22 www.cartoonmuseum.ch
FONDATION BEYELER oya G Wegbereiter der Moderne Basel/Riehen, bis 2.1.22 www.fondationbeyeler.ch
MUSEUM DER KULTUREN BASEL aking the World M Gelebte Welten, Basel, bis 23.1.22 www.mkb.ch
KUNSTMUSEUM BASEL as Atelier der Moderne D Werke von Camille Pissarro Basel, bis 23.1.22 www.kunstmuseumbasel.ch
KUNSTHALLE MESSMER el Ramos & Erró M Pop-Art, Riegel bis 28.11 www.kunsthallemessmer.de
MUSEUM AM LINDENPLATZ
enschen im Museum M Kritischer Blick auf die Kultur Weil am Rhein, bis 22.7.22 www.museen-weil-am-rhein.de
SPIELZEUG WELTEN MUSEUM BASEL Bewegte Welt Steiff überrascht und fasziniert Basel, bis 9.10.22 www.swmb.museum
MUSEUM FÜR STADTGESCHICHTE exen, Henker, arme Sünder H Die Geschichte der Gerichtsbarkeit in Breisach Breisach, bis 31.1.22 www.breisach.de
t ierisch! Tiere und Mischwesen der Antike Basel, bis 19.6.22 www.antikenmuseumbasel.ch
GALERIE IM TOR ivian Kahra V Papier- und Leinwandarbeiten Emmendingen, bis 19.12. www.kulturkreis-em.de
MUSEUM DER KULTUREN BASEL chnee S Weihnachtsausstellung Basel, bis 9.1.22 www.mkb.ch
Kabarett/Comedy DONNERSTAG, 4.11.2021 agmar Schönleber D Musikkabarett Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de
SONNTAG, 7.11.2021 agen Rether H „Liebe“ Konzerthaus, Freiburg, 19 Uhr www.vorderhaus.de
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ANTIKENMUSEUM BASEL
DIENSTAG, 9.11.2021 azel Brugger H „Kennen Sie diese Frau?“ Konzerthaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de
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DONNERSTAG, 11.11.2021 Werke von Wilfrid Perraudin Maler und Kirchenkünstler Gutach, bis 30.1.22 kunstmuseum-hasemann-liebich.de
SPIELZEUG WELTEN MUSEUM BASEL HO HO HO Vom heiligen Nikolaus zum Santa Claus Basel, 6.11 bis 13.2.2022 www.swmb.museum
HAUS DER MODERNEN KUNST . Göhringer & T. Zahn A Ausgewählte Arbeiten Staufen, bis 12.12. www.galerie-k.art
KUNSTMUSEUM BASEL aking the World M Spirituelle Welten Basel, bis 24.4.22 www.kunstmuseumbasel.ch
KUNSTVEREIN FREIBURG ooking at a blackbird L Künstlerische Positionen aus dem Dreiländereck Freiburg, bis 9.1.22 www.kunstvereinfreiburg.de
oritz Neumeier M „Am Ende is eh egal“ Theater Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de
FREITAG, 12.11.2021 nsgar Hufnagel A „Das ist Kunst“ Theater am Kastelberg Waldkirch, 20 Uhr www.theater-am-kastelberg.de
SAMSTAG, 13.11.2021 Frauengold Schneewittchen streikt Schlosskeller Emmendingen, 20.30 Uhr www.schlosskeller-emmendingen.de
MONTAG, 15.11.2021 annes & der Bürgermeister H Witzige & spritzige Sketche Kultur & Bürgerhaus Denzlingen 20 Uhr, auch am 16.11 www.karoevents.de
SAMSTAG, 20.11.2021 hilipp Scharrenberg P Realität für Quereinsteiger Roccafe, Denzlingen, 20 Uhr www.roccafe.de
SONNTAG, 21.11.2021 ebastian Lehmann S Andere Kinder haben auch schöne Eltern Paulussaal, Freiburg, 19 Uhr www.vorderhaus.de
KUNSTHAUS ZÜRICH
SONNTAG, 28.11.2021
Earth beats Naturbild im Wandel Zürich, bis 6.2.22 www.kunsthaus.ch
atthias Deutschmann M 900 Jahre sind genug Vorderhaus, Freiburg, 19 Uhr www.vorderhaus.de
Kalender
KUNSTMUSEUM HASEMANN-LIEBICH
Musical
Samstag, 6. November 2021 bis Sonntag, 13. Februar 2022 Spielzeug Welten Museum Basel www.swmb.ch
MONTAG, 1.11.2021 lashdance F What a Feeling! Oberrheinhalle, Offenburg, 19.30 Uhr, auch am 2.11. www.showslot.com Fotos: © Spielzeug Welten Museum
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Advent im Spielzeug Welten Museum
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SANTIGLAUS UND WEIHNACHTSKINO Alle Jahre wieder feiert das Spielzeug Welten Museum Basel die Adventszeit und zeigt sich mit festlich dekorierten Schaufenstern und einer Weihnachtsausstellung in besonderem Glanz. Diese Ausstellung widmet sich heuer dem heiligen Nikolaus und seiner Entwicklung hin zu Santa Claus.1500 Jahre fromme Verehrung, kitschige Verniedlichung, gnadenlose Vermarktung und pädagogische Vereinnahmung hat der große alte Mann mit dem roten Mantel und dem weißen Rauschebart bereits auf dem Buckel. Man kennt ihn unter unterschiedlichsten Namen beinahe auf der ganzen Welt.Und am 6. Dezember kommt er als Santiglaus zu Besuch ins Museum.
Adventsausstellung in Schallstadt
Foto: © Blumen-Müller
Montag, 15. November bis Samstag, 20. November, Blumen Müller, Schallstadt www.blumen-muellerde
Kalender
VORFREUDE AUF WEIHNACHTEN Die Adventszeit naht – und damit die Zeit, in der man es zu Hause besonders schön und festlich haben will. Fantasievoll arrangierte Gestecke, hübsch geschmückte Adventskränze und viele andere vorweihnachtliche Dekorationselemente sorgen für die richtige Stimmung und Einstimmung auf das Fest. „Wir freuen uns drauf!“ sagt auch das Team von Blumen Müller in Schallstadt und lädt eine Woche lang zur Adventsausstellung. In gemütlicher Atmosphäre und guter Durchlüftung werden hier sicher alle Besucher fündig. Foodtrucks sorgen fürs leibliche Wohl, und für Kinder gibt es einen Indoor-Spielplatz mitWeihnachts-Werkstatt am Samstag.
FREITAG, 12.11.2021 ommy Tailors Traumfabrik T Ein Abend voller Fabelwesen Gloria Theater, Bad Säckingen, 20 Uhr, auch am 13., 14. & 26.–28.11. www.gloria-theater.de
FREITAG, 26.11.2021 ie Nacht der Musicals D Tanz der Vampire, Mamma Mia ... Stadthalle Balingen, 20 Uhr www.asa-event.de astspiel: „Life-ToHuWaBoG Hu ... für immer?“ Musical-Comedy mit Camilla Kallfaß Wallgraben Theater, Freiburg, 20 Uhr www.wallgraben-theater.com
Operette sich wer kann Ein Abend mit viel Liebe zur Musik, Witz, Ironie & Kitsch E-Werk, Freiburg, 20 Uhr, auch am 20., 21., 26., 27. & 28.11. www.dieschoenen.com
Tanz DONNERSTAG, 4.11.2021 all into Place F Oder was wa(h)r ist E-Werk, Freiburg, 20 Uhr auch am 5. & 6.11. www.ewerk-freiburg.de
FREITAG, 12.11.2021 remiere: Mascarades P Soloperformance von Betty Tchomanga Theater Freiburg, 20 Uhr www.theater.freiburg.de
FREITAG, 19.11.2021
Oper/Operette
lice im Wunderland A Ballett nach dem Roman von Lewis Carroll Stadthalle Balingen, 19.30 Uhr www.stadthalle-balingen.de
DONNERSTAG, 4.11.2021
SONNTAG, 21.11.2021
as schlaue Füchslein D Musiktheater von Leoš Janáček Theater Freiburg, 19.30 Uhr www.theater.freiburg.de REITAG, 5.11.2021 F SOUVENIR Das Leben der Florence Jenkins Musiktheater im E-Werk Freiburg, 20 Uhr, auch am 6.11. www.dieschoenen.com
SAMSTAG, 6.11.2021 aria und die Callas M Opernschauspiel, Gloria Theater, Bad Säckingen, 20 Uhr www.gloria-theater.de
SONNTAG, 7.11.2021 remiere: Die Mühle von P Saint Pain Schauspieloper nach Motiven der Krabat-Sage Theater Basel, 19.30 Uhr auch am 29.11. www.theater-basel.ch
FREITAG, 19.11.2021 ie Zauberflöte D Inszenierung: Simon McBurney Theater Basel, 19 Uhr www.theater-basel.ch
ow C Ballettabend mit fliegenden Kühen in elf verrückten Szenen von Alexander Ekman Theater Basel, 18.30 Uhr www.theater-basel.ch
Theater MONTAG, 1.11.2021 nne-Marie die Schönheit A Schauspiel von Yasmina Reza Theater Freiburg, 19 Uhr auch am 27. & 28.11. www.theater.freiburg.de
MITTWOCH, 3.11.2021 as kalte Herz D Schwarzwaldmärchen von Wilhelm Hauff Theater Freiburg, 19.30 Uhr www.theater.freiburg.de err und Knecht H Nach einer Erzählung von Tolstoi Theater der Immoralisten, Freiburg, 20 Uhr auch am 5.-6., 11.-13. & 25.-27.11. www.immoralisten.de
KULTUR INTERVIEW
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am laut et prepta perrupta il exerferovid quo et, suntionsequo modis dempedignit liquo mi, omnihil iscidic tori nonserionem eictibus imagnit resequi autatem poritam aut est omnienem faccabore noneculparum esequunte plaboressunt ma vitibus que intibusda voluptate pro dolupta turionem. Elicta plabo. Everi con non niam comnihi ligendunt fugiatias quam repudis et et est plicit quid enima quate labo. Et laborum volorerae que sum de debitat.
doluptia quas vendicim aute volupta tionesserem dolor as exerehenient eium ut audae con ratem experspero dolupta turibus es ra cum labor rat rerestios et voluptat la arum acculpa senduci istio. Ut inciis id quam que vellore, ipsunt rerrum non eat venditate denecturia quam, omnihil il ilique none porepra dernate ctatia vollaudipidi autectin cus arum quatur? Corernat volupta volupiciaes eatur? In cores deni commoloris ut restia simagnam es ut audistiant aspeligenist eaquas expedignat. Iquianduci ommod evendia voluptatur, omnis con porepro rendaeptate nulpa peratur, qui optatus si consequibus. Ducillo rroreceatio quo te dita pro
dis excese exceatem vendemolo cum autem cones parum rest voloreh eniento et rati as ex es eatur aceat. Oresenihic tet ra nobis res ea doluptatem que eos eossundi con esequisimet ommolendae landi te venimet, te simodit, ullam asperuptatur am re pa dolorem ut oditasse nosa dolores ut volorem laccae. Icimpor anduciis explici psapitae voluptaque porempor autatempos aut dolo conecab oratatis sitatectur? Utem et omnimus et as evel explatur? Cia audam rere re et offictiosam sequi diciaepuda num dolupta quibus ipsume parcipsume reuda num dolup proviti blaborro bero offic to dolor aut hit pliquiatur? Qui audaere periada volupta tquati occus et plab inullab int quos b int quos b int quos et omniscit, sit as rem reici delitatur soluptatae. Nequia sequae quas aspernatur? Expella boriae. Pel is etur anihit et opta sa dolentias volendi genest abo. Nam, officim olorruptiost laborestis sa none pa plicid et aut everum cum lant, num re one pa pld et aut everum cum lant, num re one pa picid et aummo dolupta incti cullupta nectotatur am quidunt aut odic temantis pore facessit, velicto tataturios santis porescius experchil mod qui reiantis pore facessit, velicto tataturios santic tor sam quis ditat a nobitia turem. Nempere sequassit elende incto coreium sed quideliqui voluptatur? Oviditaesto tota volorerum quatur moles et hit vellit etus derro magnatum voluptatem illo voluptatur re quasit omnihil laceribus aciis cum es nisquo odis mod laceribus aciis cum es nisquo odis modit mit ma nones mo blam quate voluptia commossed mi, cusapie ndandunt velia porporerio moluptatiur, voloria comnis dior
Dies war eine Leseprobe der November-Ausgabe 2021.
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1 CHILLI JULI/AUGUST 2014
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