Tourismus
Kleiner Trost, großer Frust Tourismusbranche mit erneut ernüchternder Bilanz 2021
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ie Lage ist besser – gut ist sie noch lange nicht. Dieses Resümee ziehen die Freibur ger Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM) und die Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) für das Jahr 2021. Zwar haben sich die Tourismuszahlen im Vergleich zu 2020 verbessert. Vom Vorkrisen niveau sind sie jedoch weit entfernt. Es klingt ermutigend: Laut STG haben sich die Übernachtungszahlen in der Ferienregion Schwarzwald im vergangenen Jahr besser entwickelt als im Durchschnitt aller anderen deutschen Reiseziele. Gegenüber dem ersten Krisenjahr stiegen die Übernachtungszah-
len um 4,9 Prozent, das sind 2,2 Prozent mehr als im bundesweiten Durchschnitt.
Fehlender Besuch aus dem Ausland Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Im Vergleich zu 2019 beträgt das Übernachtungsminus im Schwarzwald satte 33,9 Prozent, bundesweit sind es 37,4 Prozent, landesweit durchschnittlich 37,7 Prozent. Dementsprechend verweist STG-Geschäftsführer Hansjörg Mair darauf, dass „die Übernachtungszahlen der Statistik nicht zwingend ein Indiz für die Erholung
24 | chilli | business im Breisgau | 03.2022
der wirtschaftlichen Situation der Betriebe sind“. Die Übernachtungszahlen der Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG) lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor. Was für den Schwarzwald gilt, trifft größtenteils auch auf Freiburg zu. Das verdeutlicht Franziska Pankow, FWTM-Abteilungsleiterin Tourismus, Convention Bureau & Events: „Trotz des leichten Anstiegs der Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahr befinden sich die Zahlen im Jahr 2021 immer noch auf einem dramatisch niedrigen Niveau.“ Insgesamt verzeichnete der Freiburger Reiseverkehr 2021 rund 1,27 Millionen Übernachtungen. Das sind 12,2 Prozent mehr als im Vorjahr,