Menschen und Meldungen
FREIBURG. Geoffrey Lorthiois, 44, ist neuer DACH-Geschäftsführer (Deutschland, Österreich, Schweiz) des US-Medizintechnikherstellers Intuitive Surgical, der vor allem für Da Vinci, ein Roboter-assistiertes Chirurgiesystem, bekannt ist. Das Unternehmen will noch in diesem Jahr mit dem Bau seiner neuen Firmengebäude an der HermannMitsch-Straße in Freiburg beginnen (wir berichteten). Bislang hat die Firma am Freiburger Flugplatz ein Verwaltungszentrum (143 Beschäftigte) und in Emmendingen eine ProduktionshalDie IHK-Spitze: Präsident Eberhard Liebherr (l.) le (222 Beschäftigte). Beide sollen am und der bewährte Geschäftsführer Dieter Salomon neuen Standort zusammengelegt werden. Lorthiois beerbt Dirk Barteb, der jetzt das Europageschäft leitet. Intuitive Surgical setzte im vergangenen Jahr 5,71 Milliarden Dollar um und buchte einen Jahresüberschuss von 1,7 Milliarden Dollar ein.
Foto: © IHK Südlicher Oberrhein (Olga Heiland)
Lorthois neuer Chef
Holpriger als erwartet
Faller Packaging mit Rekordumsatz WALDKIRCH. Der Verpackungsspezialist Faller Packaging steigerte seinen Umsatz im vergangenen Jahr um 3,3 Prozent auf 147,8 Millionen Euro. Trotz Corona, trotz Lieferkettenproblemen, trotz gestiegener Rohstoffpreise. Faller stellt mit rund 1300 Mitarbeitern Faltschachteln, Beipackzettel und Haftetiketten für pharmazeutische Produkte her. Das von Daniel Keesmann geführte Unternehmen will in Waldkirch auf 36.000 Quadratmetern für rund 65 Millionen Euro eine moderne und integrierte Verwaltungs-, Produktions- und Logistikstätte bauen.
Ulrich neue Chefin FREIBURG. Die 44-jährige Bankkauffrau Anja Ulrich leitet seit Anfang März die Freiburger Niederlassung der Commerzbank und ist für das Privatkundengeschäft in Südbaden verantwortlich. Das Firmenkundengeschäft verantwortet weiter Andreas Weerth. Ulrich war zuletzt Marktbereichsleiterin in Karlsruhe.
IHK präsentiert Konjunkturbericht zum Jahresbeginn
D
ie IHK Südlicher Oberrhein (IHK) hat rund 1000 Unter nehmen um Auskunft über ihre derzeitige Geschäftslage und ihre Einschätzung der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung ge beten. Die Unternehmen glauben fest an eine langfristige konjunk turelle Erholung. „Und sie planen auch entsprechend“, sagt IHK-Prä sident Eberhard Liebherr. „88 Prozent der Unternehmen geben an, derzeit über eine gute oder befriedigende Geschäftslage zu verfügen, nur zwölf Prozent bezeichnen sie als schlecht“, berichtete IHK-Hauptgeschäftsführer Dieter Salomon über die Ergebnisse. Damit gebe es trotz der Delta- und Omikron-Welle keinen neuen Absturz: „Die Geschäftslage ist insgesamt fast unverändert gut, aber die Erholung verläuft holpriger als von vielen Experten erwartet.“ Gründe seien knappe Transportkapazitäten, Lieferengpässe bei Vor-
30 | chilli | business im Breisgau | 03.2022
produkten sowie hohe Energie- und Rohstoffkosten. Nicht zu vergessen sei zudem der Fachkräftemangel, „der sich inzwischen zu einem allgemeinen Arbeitskräftemangel entwickelt hat“. Die Arbeitslosenquote im Kammerbezirk beträgt derzeit 3,7 Prozent – vor zwei Jahren, vor Beginn der Pandemie, waren es 3,5 Prozent. Salomon: „Corona hat gesamtwirtschaftlich verglichen mit anderen Wirtschaftskrisen zu keinen großen Einbußen bei der Beschäftigung geführt, auch dank staatlicher Maßnahmen.“ So planen die Unternehmen auch wieder mehr Einstellungen, für Salomon ein „Indiz dafür, dass sie an eine fortwährende konjunkturelle Entwicklung glauben“. Überraschend positiv gleichfalls das Investitionsklima: Jedes dritte Unternehmen will seine Inlandsinvestitionen in den kommenden zwölf Monaten ausweiten – der höchste Wert seit Frühsommer 2018. bib