Das Magazin für Stadt und Land / Ellwangen
ELLWANGEN
EINE ERFOLGSGESCHICHTE BÜRGERLICHEN ENGAGEMENTS
Dach der Parkpalette. Fotos: Energiegenossenschaft Virngrund eG
DIE KUNST IN ELLWANGEN UM 1900:
Nicht nur Staus vor den gleichnamigen Tunnels der A7 verbinden sich mit dem Virngrund, sondern auch die Erfolgsgeschichte eines bürgerlichen Engagements.
Die Energiegenossenschaft Virngrund eG hat ihre Ziele, die Entwicklung und den Ausbau bzgl. der Nutzung erneuerbarer Energien voranzutreiben, wie auch die Energieeffizienz und -einsparung im Allgemeinen zu verbessern, mit Erfolg umgesetzt. So leistet sie mit der Unterstützung und Förderung von Projekten, die diesen Zielen dienen, einen nicht unerheblichen Beitrag für eine nachhaltige, ökologisch sinnvolle und regional unabhängige Energiepolitik in der Region Ostwürttemberg. Dabei wurde bei der Gründung vor neun Jahren bewusst in der Satzung festgeschrieben, die Geschäftstätigkeit auf den Virngrund zu beschränken. Schon bei der Gründungsversammlung im Jahr 2011 zeichneten 88 Bürgerinnen und Bürger 294 Geschäftsanteile mit einem Volumen von 147.000 €. Aktuell hat die Genossenschaft 364 Mitglieder mit 2.658 Geschäftsanteilen und einem Volumen von 1.329.000 €. Investiert wurde bisher in 13 PV-Anlagen, größtenteils auf Grundstücken der Stadt Ellwangen, mit einem Volumen von rund 1.045.000 €. Mit diesen Anlagen werden rund 920.000 kWh Strom pro Jahr erzeugt, der zu rund 30 % in zwei Ellwanger Schulen, in der städtischen Kläranlage, in der Parkpalette in der Ellwanger 24
Innenstadt und im Wellenbad direkt verbraucht wird. Mit einer Beteiligung am Bürgerwindpark Virngrund in Höhe von rund 930.000 € hat die Energiegenossenschaft das anvertraute Kapital ihrer Mitglieder vorausschauend angelegt. Die Gesellschaft Bürgerwindpark Virngrund mit den Gesellschaftern Stadtwerke Ellwangen und Energiegenossenschaft steht auf einer soliden und vertrauensvollen Basis. Der Bürgerwindpark erzeugt pro Jahr über 20.000 MWh Strom.
Zum jetzigen Zeitpunkt sind weitere innovative Projekte im Bereich PV-Anlagen, Stromspeicher, Wärme und-Lüftungsinstallationen bei städtischen, wohnwirtschaftlichen und gewerblichen Objekten mit einem Volumen von rund 400.000 Euro in der Planung bzw. bereits in Ausführung.
FÖRDERUNG VON INNOVATION UND EFFIZIENZ Energieeffizienz ist ein weiteres Thema der Energiegenossenschaft. Bereits im Juni 2014 wurden in der Eichenfeldhalle Neunheim als Pilotprojekt 220 Leuchtstoffröhren mit je 60 Watt gegen LED-Röhren mit je 23 Watt ausgetauscht. Damit werden in der Eichenfeldhalle pro Jahr etwa 14.000 kWh Strom bzw. etwa 2.800 € eingespart. Im September 2019 konnte gemeinsam mit der Stadt Ellwangen ein weiteres Projekt zur Energieeinsparung realisiert werden. In der Parkpalette wurden 174 Neonröhren mit einer Leistung von je 60 Watt gegen LED-Röhren mit je 24 Watt sowie 24 Strahler mit einer Leistung von je 100 Watt gegen Strahler mit je 50 Watt ausgetauscht. Damit werden 60 % des Energieverbrauchs und somit ca. 3.200 € p.a. eingespart.
Stolz ist die Energiegenossenschaft auf den ersten Preis eines Ideenwettbewerbs des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes in 2019. Mit dem Projekt „Parkpalette“ (PV-Anlage + Batteriespeicher + E-Mobilität + LED-Beleuchtung) konnten 25.000 € Preisgeld erzielt werden. Davon wurden 6.000 Euro an die sechs weiterführenden Schulen zur Förderung von Energiewende und Klimaschutz weitergegeben. „Diese Auszeichnung ist natürlich die beste Bestätigung für die Richtigkeit unseres Engagements“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende und Ellwanger Bürgermeister Volker Grab. Neben Grab gehören BauIng. Willi Gresser, ehemaliger Geschäftsführer der Stadtwerke Ellwangen und Friedrich Schluck, ehemaliger Prokurist bei der VRBank Ellwangen, zum Vorstand.
Vorstand der Energiegenossenschaft Friedrich Schluck, Bürgermeister Volker Grab und Willi Gresser.
DIE LANDSCHAFTSMALERIN EMMA SCHLETTE (1847 – 1912) AUSSTELLUNG IM PALAIS ADELMANN 28.10. – 22.11.2020
Fotoporträt Emma Schlette. Foto: Stadt Ellwangen
Das Kulturamt der Stadt Ellwangen widmet nun einer Vertreterin der Ellwanger Kunst um 1900 eine Ausstellung. Im Palais Adelmann werden ab dem 28. Oktober Arbeiten der Landschaftsmalerin Emma Schlette (1847 – 1912) gezeigt. Schlette, die in Weil im Schönbuch geboren wurde, kam mit zwölf Jahren nach Ellwangen. Sie besuchte von 1871 bis 1874 die Kunstschule in Stuttgart und nahm anschließend bei