Comfort@Home 1/2021

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BESSER BAUEN

HÄUSER

MEHR ALS ÄSTHETIK Das Eigenheim von heute steht in einer bunten Architekturlandschaft, welche die immense Individualität seiner Bewohner widerspiegelt: Ob smarte Haustechnik, nachhaltige Bauweisen oder exponierte Grundstückslagen – Wünsche sind da, um erfüllt zu werden.

L

ange Zeit ließen sich die Wünsche für ein eigenes Haus schnell und präzise auf wenige gemeinsame Nenner bringen. Vor allem für Familien stand das Wohnglück viele Jahre sinnbildlich als schmuckes Einfamilienhaus in den grünen Vororten: viel Freifläche, viel Platz – alle Wünsche erfüllt!? Damals schon. Heute sieht die Sache anders aus. Wir haben längst über den Tellerrand geblickt und wissen, dass sich das „perfekte“ Zuhause keineswegs nur über die Größe eines Hauses oder eines Grundstücks definieren. Unsere Rahmenbedingungen haben sich Stück für Stück erweitert: So ist zum Beispiel energiesparendes und klimaschonendes Bauen heute kein Einzelstreben ökologisch ambitionierter Bauherren mehr. Der sogenannte Niedrigstenergiegebäude-Standard ist seit diesem Jahr für alle Mitgliedstaaten der EU verpflichtend – auf längere Sicht auch für Bestandsimmobilien. WOHNKOMFORT DURCH WENIGER STROM- UND HEIZKOSTEN Fakt ist: Ein Neubau von heute verbraucht selbst im Mindeststandard nur sehr wenig Energie und muss diese weitestgehend regenerativ parat stellen. Soweit so gut. Doch es geht noch besser, indem Sie zum Beispiel ein Haus im derzeit höchsten Gebäude-Energiestandard KfW Effizienzhaus 40 Plus bauen. Das ist nicht nur über alle Maßen umwelt- und ressourcenschonend, sondern wartet auch mit zahlreichen Annehmlichkeiten auf. Stichwort: Unabhängigkeit von Stromanbietern und steigenden Energiekosten. Aussehen könnte das Ganze so: Eine moderne Photovoltaikanlage, optimal ausgerichtet auf einem Dach nach

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Süden, die den Strom für Heizung und Haushalt generiert. Was nicht verbraucht wird, speichert zum Beispiel eine Modulbatterie oder versorgt – ganz aktuell wie bei so vielen Hausprojekten der Fall – das Elektroauto, welches sich über die hauseigene E-Tankstelle in der Garage „betanken“ lässt. Und ganz wichtig: bei Bedarf den Strom auch wieder ins Haus zurückspeisen kann. Warmwasserbereitung und Heizunterstützung übernehmen Solarkollektoren. Diese können bis zu 60 Prozent des Warmwassers bereitstellen. In heißen Sommerwochen deckt eine sinnvoll geplante Anlage den Warmwasserbedarf in aller Regel komplett ab. So bleibt das Hauptheizungssystem, etwa eine Erdwärmepumpe, in der heißen Jahreszeit im besten Fall abgeschaltet. Unser Tipp: Setzen Sie auf eine smarte Heizungssteuerung für noch bessere Energieeffizienz und einen satten Komfort-Gewinn im Haus. Damit lassen sich individuelle Szenarien erstellen, welche beispielsweise vernetzte Heizkörper-Thermostate, Sonnensensoren und Rollläden miteinander kombinieren. So kommen Sie etwa an einem kalten Winterabend in ein angenehm vorgewärmtes Zuhause. Die meisten Anlagen können mittlerweile auch per Sprachassistent gesteuert werden – unter anderem bequem vom Sofa aus. Zusammen mit einem Smart Home-System lässt sich die smarte Heizungssteuerung auch mit anderen Geräten verbinden. VOM „GRÜN“ PROFITIEREN Kehren wir nochmal zum Thema nachhaltig Bauen zurück. Wir verbringen einen Großteil unseres Lebens in geschlossenen Räumen. Wohngesundheit und behagliches Wohnen gehen mit Lebensqualität ein-

her und stehen deshalb für viele Bauherren inzwischen ganz oben auf ihrer Wunschliste. Ein begehrter Werkstoff beim Hausbau ist und bleibt deshalb Holz: Es kann von Natur aus sehr lange Wärme speichern und gibt diese nur langsam wieder ab. So fühlen sich zum Beispiel Außen- und Innenwände oder Böden grundsätzlich angenehm warm an. Und keine Sorge, an heißen Tagen bleibt deshalb die Hitze ausgesperrt. Wie groß die Fähigkeit der Wärmespeicherung ist – und damit auch die klimaregulierende Wirkung im Sommer und Winter – hängt von der jeweiligen Wandstärke des Hauses ab. Um ein Beispiel zu nennen: Eine 30 Zentimeter dicke Wand aus Holz in Rahmenbauweise erreicht mit einem Wärmedurchgangskoeffizient von 0,15 bis 0,2 W/m2 bereits hervorragende Dämmwerte und damit den Niedrigenergiestandard. Mit Holz lässt sich also schon eine hochwärmegedämmte Hülle errichten, die mit einer vergleichsweise geringen und damit auch platzsparenden Dämmung auskommt. So wuppen moderne Holzbauten die gesetzlichen Anforderungen der Energieeinsparverordnung spielend leicht. Natürliche Dämmstoffe sind grundsätzlich erste Wahl beim Holzbau. Sie sind ökologisch abbaubar und unterstützen das Raumklima im Haus positiv. Von Zellulose über Holzfaser bis hin zu Schafwolle stehen unterschiedliche Materialien zur Wahl. Wie schon erwähnt ist Holz übrigens ein schlechter Wärmeleiter. Folglich benötigt eine Holzwand auch weniger Dämmmaterial. Letztere lässt sich zudem platzsparend in die Konstruktion einbringen. Verglichen mit einem massiven Haus aus Stein sind die Holzwände deshalb

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