SUMO Ausgabe 35

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Nicht nur Politiker spielen „Clash of Clans“ Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass auch Politiker in die Kostenfalle vermeintlicher Gratisspiele tappen. Das passiert aber nicht nur Prominenten, sondern vor allem Kindern und Jugendlichen, die die entstehenden Kosten bei einem simplen Klick unterschätzen. Medienberichte zu solchen Fällen gibt es einige – doch wie vermeidet man diese Kostenfalle effektiv? tigt werden. Ziel der EntwicklerInnen ist es, ihr „Gratis“-Spiel mit Hilfe von jenen Käufen zu monetarisieren. Des Öfteren werden dabei die Regeln nicht beachtet oder Grauzonen von Werberichtlinien ausgelotet, heißt es vonseiten der Arbeiterkammer (AK). Die klassische Wertschöpfungskette der Gaming-Industrie wurde so zu einem Modell adaptiert, das sich ausschließlich aus diesen In-App-Käufen finanziert. „Einige Spieleportale arbeiten auch mit Belohnungssystemen: Wer aktiv Werbung konsumiert oder sich etwa auf dritten Webseiten registriert, erwirbt ‚‚Spielgeld‘. Die Werbung im Internet kann außerdem ein gutes Geschäft für Datensammler und Abzocker sein“, resümiert die AK. Mehr Kontrollen der Apps Elfriede K. ist Mutter des achtjährigen Elias (Anm.: Namen geändert). Sie erzählt im SUMO-Interview, dass ihr Sohn zu seinem achten Geburtstag ein Smartphone bekommen hat. Konkret wurde ihm der Wunsch nach einem Handy aber nur erfüllt, weil „ich nicht möchte, dass er in der Klasse ausgegrenzt wird, da er einer der wenigen war, der bis dato noch kein Handy hatte“. Ihr war klar, dass er sein Handy weniger zum Telefonieren nutzen würde, sondern vielmehr zum Surfen im Internet. Tatsächlich schildert die alleinerziehende Mutter aber eine andere Problematik. „Elias hat sich heimlich‚‚Fortnite‘ heruntergeladen und mit dem Taschengeld der Oma Guthaben in der Trafik gekauft und sich darum irgendwelche Extras für das Spiel gekauft. Danach war er vom Handy nicht mehr wegzubekommen und starrt seither Tag ein Tag aus in sein Kasterl und kämpft mit seinen Schulkollegen. Meiner Meinung nach grenzt das schon an ein Suchtverhalten. Es ist mittlerweile schon so weit, dass ich das Handy vor ihm verstecken muss und er nur eine

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Gratisspiele wie auch Anwendungen sind heute aus den App-Stores nicht mehr wegzudenken – aber wie „kostenlos“ sind die Applikationen am Smartphone in der Anwendung tatsächlich? Fragt man Kinder nach ihren Lieblingsspielen, gehören die vorerst kostenfreien „Fortnite: Battle Royal“, „Minecraft“ und „Clash of Clans“ zu den Standardantworten. Dass diese nicht immer kindgerecht sind, zeigt eine Studie der deutschen Stiftung Warentest vom September 2019. Gerade die Problematik rund um das Corona-Virus hat die Thematik der Apps am Handy abermals entfacht. Hier war aber nicht die Frage der Kosten oder des kindgerechten Inhalts im Fokus, sondern die des Datenschutzes. Doch die vermeintlich kostenlosen Spiele bringen einige Probleme mit sich. Gerade Kinder und Jugendliche erkennen oftmals eine Werbung nicht als solche, da diese bewusst getarnt ist, heißt es aus der Studie der Arbeiterkammer „Kinder & Online-Werbung“ aus dem Jahr 2019. Vor allem während der Corona-Pandemie verhalfen Apps den Eltern, ihre Kinder zu beschäftigen: sei es mit Hilfe von Lern-Apps, die in Hülle und Fülle während der Pandemie erschienen sind oder mit kostenlos angebotenen Spielen. Der Clou dahinter: kostenlos ist nicht gleich kostenlos. Das Spiel oder die Anwendung lässt sich zwar gratis auf dem Smartphone installieren, dahinter verbirgt sich aber oftmals eine Kostenfalle. So sind manche Spiele nach kurzer Spieldauer ohne einen In-App-Kauf nur mehr eingeschränkt nutzbar. Den Erwerb von „Spielegeld“ (In-Game-Währung) nehmen Kinder oft nur als Teil des Spieles wahr und nicht als reales Geschäft. In ihrer Spiellaune ist ihnen nicht bewusst, dass sie auf einen kostenpflichtigen In-App-Kauf klicken. In-App-Käufe bezeichnen alle Kaufvorgänge, die während eines Spiels in einer App an einem Mobilgerät getä-

Nicht nur Politiker spielen „Clash of Clans“

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