Für die Wirtschaft 4-2023

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Interview: Mit

Herz und Verstand

Seite 9

Die Schulwahl der Südtiroler Jugendlichen

Seiten 2 – 4

Infoevent

Cybersecurity

Seiten 10 – 11

Nr. 4 | Juni 2023 ”Poste Italiane s.p.a.Spedizione in A.P. -70%CNS Bolzano. Periodicità: otto volte l‘anno”

Die Schulwahl der Südtiroler Jugendlichen

Nach Abschluss der Mittelschule stehen Jugendliche vor der wohl ersten wichtigen Entscheidung in ihrem Leben, der Wahl der Ober- bzw. Berufsschule. Das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen hat in einer Studie die Einflussfaktoren auf die Schul- und Berufswahl von Südtirols Jugendlichen genauer untersucht.

Die Wahl der Ober- bzw. Berufsschule bildet den Grundpfeiler für den zukünftigen beruflichen Werdegang der Jugendlichen, hat aber auch Auswirkungen auf die Gesellschaft als Ganzes. So führt eine Schul- und Ausbildungswahl, die nicht den eigenen Interessen, Stärken und Fähigkeiten entspricht, zu Unzufriedenheit und im schlimmsten Fall zum Abbruch der Schule oder Ausbildung bzw. der Aufgabe des Berufs. So kommt es zu einer niedrigeren Produktivität mit weniger Fachkräften und damit letztlich zu einer geringeren Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft.

Neue WIFO-Studie

In Südtirol entscheidet sich nach der Mittelschule jeweils etwas mehr als ein Drittel der Schüler/innen für ein Gymnasium (34,3 Prozent) bzw. eine Berufsschule (35,9 Pro-

zent). Eine Fachoberschule wählen dagegen 29,9 Prozent der jungen Leute, wobei der Anteil der Wirtschaftsfachoberschule (WFO) etwas höher ist als jener der Technologischen Fachoberschule (TFO).

Südtirols Jugendliche wählen die weiterführende Schule in rund sieben von zehn Fällen auf Grundlage der eigenen Stärken und Interessen. Jeder dritte Jugendliche wählt die Schule auch aufgrund der Tatsache, dass jemand aus dem Familienoder Bekanntenkreis dieselbe Ausbildung macht bzw. gemacht hat. Ein weiterer wichtiger Einflussfaktor für die Schulwahl ist das Geschlecht. Mädchen wählen nach der Mittelschule eher das Gymnasium, Jungen hingegen eher die Technologische Fachoberschule. Diese Unterschiede zwischen den Geschlechtern setzen sich in den Wunschberufen der Jugendlichen fort: Jungen nennen am häufigsten

Die WIFO-Studie 1.23 „Die Schulwahl der Südtiroler Jugendlichen“ liegt in der Handelskammer Bozen in Papierform auf und steht auf der Website www.wifo. bz.it/studien zum Download bereit.

für die WIRTSCHAFT 2 www.handelskammer.bz.it WIFO-Studie | Handelskammer
689 1548 721 176 566 482 1289 1050 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500 Jungen Mädchen
Bei der Schulwahl gibt es geschlechterspezifische Unterschiede: Mädchen bevorzugen das Gymnasium, Jungen eher Schulen mit Fokus Technik.
Gymnasium Technologische Fachoberschule Wirtschaftsfachoberschule Berufsschule Sch ulwahl n ach Ges chle cht - B ildungsjahr 2 0 20/21
© 2023 WIFO
Anzahl der Ober- und Berufsschüler/innen der ersten Klassen
Quelle: ASTAT, Provinz Bozen, WIFO; Ausarbeitung WIFO
Online frei verfügbar:

die Berufe des Tischlers, Elektrikers, Kochs und Mechanikers, während es bei Mädchen jene der Kindergärtnerin, Kosmetikerin, Lehrerin, Friseurin und Ärztin sind.

Weitere Einflussfaktoren

Als weitere Einflussgrößen sind der sozioökonomische Hintergrund bzw. der Bildungsgrad der Eltern zu nennen. Kinder aus Familien mit einem höheren sozioökonomischen Status sowie jene Schüler/ innen, deren Vater oder Mutter eine Universität abgeschlossen haben, besuchen deutlich häufiger ein Gymnasium oder eine Wirtschaftsfachoberschule.

Die Schulwahl von Südtirols Jugendlichen wird weiters von der Muttersprache und vom Wohnort beeinflusst: Junge Leute italienischer Muttersprache sowie jene, die in städtischen Gemeinden wohnen, entscheiden sich eher für eine Technologische Fachoberschule oder ein Gymnasium. Schülerinnen und Schüler deutscher Muttersprache bzw. Jugendliche aus ländlichen Gemeinden wählen häufiger eine Berufsschule.

Schließlich besteht ein starker Zu-

sammenhang zwischen Schulwahl und Abschlussnote der Mittelschule. Je höher die Bewertung, desto eher entscheidet sich die Schülerin bzw. der Schüler für ein Gymnasium.

Handlungsempfehlungen

Aufbauend auf den Ergebnissen der Studie lassen sich folgende Maßnahmen und Handlungsempfehlungen für die Akteure in Wirtschafts- und Bildungspolitik, für die Schulen und auch für die Unternehmen ableiten.

- Geschlechterklischees entgegenwirken: Um den von Geschlechterklischees geprägten Berufsvorstellungen entgegenzuwirken und Mädchen öfters für technische Berufe bzw. MINTFächer zu begeistern, sollten Sensibilisierungsmaßnahmen in allen Bildungsstufen, beginnend mit dem Kindergarten, verstärkt werden.

- Schulische Integration verbessern: Um allen Jugendlichen die gleichen Chancen zu bieten, muss die schulische Integration von Schülern und Schülerinnen mit einem besonderen sprachlichen,

kulturellen oder sozioökonomischen Hintergrund weiter verbessert werden.

- Sensibilisierungsmaßnahmen für die Berufsbildung: Italienischsprachige Jugendliche sowie jene aus städtischen Gemeinden entscheiden sich deutlich seltener für eine Berufsbildung. Hier bedarf es gezielter Sensibilisierungsmaßnahmen für die Berufsbildung für alle Sprachgruppen im Allgemeinen bzw. die italienische Sprachgruppe im Speziellen.

- Einblicke in die Berufswelt weiter ausbauen: Für eine reflektierte Berufswahl sind vor allem persönliche Vorbilder wie Eltern und Bekannte, konstruktive Gespräche sowie konkrete Einblicke in die Arbeits- und Berufswelt entscheidend. Hier sind neben Familie, Lehrpersonen und Institutionen wie der Berufsberatung auch Unternehmen sowie Unternehmens- und Berufsverbände gefragt und miteinzubinden.

INFO

WIFO – Wirtschaftsforschung Tel. 0471 945 708 wifo@handelskammer.bz.it www.wifo.bz.it

„Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels ist es wichtig, dass Jugendliche eine Ober- bzw. Berufsschule wählen, die den eigenen Interessen, Stärken und Fähigkeiten entspricht. Tun sie dies nicht, gehen Fachkräfte und Innovationspotenzial verloren.“

„Für die Zukunft gilt es sicherzustellen, dass Jugendliche ihre Schul- und Berufswahl so gründlich wie möglich reflektieren. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde mit dem ab dem Schuljahr 2023/24 operativen Talentcenter bereits ein wichtiger Baustein gesetzt.“

für die WIRTSCHAFT 3 www.handelskammer.bz.it WIFO-Studie | Handelskammer
Dr. Michl Ebner Präsident der Handelskammer Bozen Dr. Alfred Aberer Generalsekretär der Handelskammer Bozen Sowohl die Wahl der Schule als auch des Berufs sollten abseits von Geschlechterklischees und veralteten Rollenbildern erfolgen.

Die Schulwahl der Südtiroler Jugendlichen

Das Bildungssystem im Überblick

Schultyp

20.311 junge Menschen besuchen eine Oberschule, 10.212 eine Berufsschule. (Schüler/innen der ersten Klassen in %)

Schulwahl

Die Schulwahl hängt von vielen Faktoren ab – nicht immer erfolgt sie auf Grundlage der eigenen Interessen und Stärken.

... nach Geschlecht (in %)

„Weißt du schon, welchen Beruf du später ausüben möchtest?“

(in %)

... nach Muttersprache (in %)

"Warum hast du dich für diese Schule/diesen Berufsweg entschieden?"

(in %, Mehrfachnennungen möglich)

Wunschberufe nach Geschlecht (Anzahl Nennungen)

für die WIRTSCHAFT 4 www.handelskammer.bz.it Wirtschaft in Zahlen | Handelskammer
Deutsch Hochschule Angebotene Fächer Tag der offenen Tür Lernen fürs Leben Zukünftige Arbeitsperspektiven Bringe Fähigkeiten mit Tischler/in Koch/Köchin Elektriker/in Kindergärtner/in Lehrer/in Arzt/Ärztin Matura Berufsschule Pflichtschule Italienisch 52,1 37,3 27,0 23,7 40,9 56,8 42 3 27 21 10 19 23 23 5 1 2 56,3 42,8 32,8 32,1 42,6 16,5 14,3 14,6 16,1 15,0 20 % 0 % 40 % 60 % 80 % 100 % Grundschule 5 Jahre Mittelschule 3 Jahre Gymnasium 5 Jahre Fachoberschule 5 Jahre Berufsgrundstufe Vollzeitausbildung 3-5 Jahre Lehre 3-5 Jahre Schuljahr 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Schulpflicht 10 Jahre vom 6. bis zum 16. Lebensjahr Bildungspflicht 12 Jahre vom 6. bis zum 18. Lebensjahr 34,3 35,9 16,1 13,8 Berufsschule Gymnasium Gymnasium Technologische Fachoberschule Wirtschaftsfachoberschule Berufsschule Wirtschaftsfachoberschule Technologische Fachoberschule 18,6 29,4 45,8 50,4 14,9 18,7 11,1 10,9
Bildungsgrad
Eltern (in %) Quelle: WIFO, Astat, Bildungsjahr 2020/21 Ja Ja, aber nur ungefähr Nein 47,5 14,8 32,2 5,4 21,1 22,1 17,3 39,5 34,0 46,8 11,1 18,9 38,8 17,8 8,3 24,4
... nach
der

Der billigste Strom ist der, den man nicht verbraucht

Zu wissen, was wann wie viel Strom verbraucht, ist kein überflüssiges Insiderwissen - sondern bares Geld wert. Günther Obrist vom Feldthurner Elektrotechnikspezialisten Obrist GmbH erklärt, wie man den Stromverbrauch am besten im Auge behält.

Günther Obrist, Diplomingenieur Jahrgang 1983, hat in Wien Produktions- und Automatisierungstechnik und berufsbegleitend in Bozen Wirtschaftswissenschaften und Betriebsführung studiert. 2013 hat er die Staatsprüfung zum Perito industriale (Elektrotechnik & Automation) absolviert. Beim 360°-Elektrotechnikspezialisten seiner Eltern Obrist GmbH in Feldthurns hat er in der technischen Detailplanung im Elektroanlagenbau angefangen, ist seit 2014 technischer Direktor und seit 2016 Teil der Geschäftsführung der Obrist GmbH.

Herr Obrist, Energie ist zu einem zentralen Kostenfaktor geworden. Sind sich Unternehmer/innen denn im Klaren wie sie die Energie in ihrem Betrieb einsetzen?

Günther Obrist: Das hängt stark von der Branche ab. Große, energieintensive Produktionsbetriebe sind verpflichtet, den Verbrauch einzuschränken, analysieren ihn in Echtzeit über Monitoringsysteme und kennen daher die prozessbezogenen Energieflüsse genau. Für kleinere, mittelständische Betriebe gibt es diese Vorschriften nicht.

Was bringt es für Vorteile, darüber Bescheid zu wissen, welche Prozesse wie viel an Energie verbrauchen?

Im Grunde behält eine prozessbezogene Energieüberwachung die Margen eines Unternehmens im Auge. Sie ermöglicht, die Energieflüsse in den Anlagen zu analysieren, sie dem aktuellen Energiemarkt und den Personalkosten gegenüberzustellen und mit Hilfe von künstlicher Intelligenz in Echtzeit darauf zu reagieren.

Welche Monitoring-Systeme gibt es dafür und wie funktionieren sie?

Ein smartes Energiemonitoring bereitet die Daten der Produktion individuell auf und vergleicht den Energiebedarf mit dem Energiepreis am Markt. Es erstellt Be-

richte, Tabellen und Diagramme in Abhängigkeit verschiedener Faktoren, etwa von Uhrzeit, Energiepreisen, Produktionsstatus oder Personalkosten. Dies immer bezogen auf die einzelnen Prozesse, also nach Anlagen, Gebäuden, Geschossen. Je weiter man ins Detail gehen kann, umso besser die Überwachung.

Muss man Vor- und Fachwissen mitbringen oder versteht man den Output des Monitorings intuitiv?

Die Ergebnisse der Berichte sind intuitiv, da sie sehr individuell aufbereitet werden. Aus diesem Grund kann jeder mit technischem Grundlagenwissen damit arbeiten. Um Optimierungsmaßnahmen setzen zu können, benötigt es hingegen detailliertes spezifisches Prozesswissen und das Verständnis, was der Betrieb benötigt und worauf verzichtet werden kann.

Das Monitoring liefert Ansätze zum Energiesparen. Welche Schritte müssen folgen, damit tatsächlich Energie eingespart werden kann?

Die Energieeinsparung ist ein laufender Prozess. Dabei werden Maßnahmen geplant, umgesetzt, überprüft und optimiert. Solche Maßnahmen sind zum Beispiel der Einbau von Wärmerückgewinnungsanlagen oder der Austausch

von Antrieben und Pumpen. Aber auch einfache organisatorische Maßnahmen helfen, Energie zu sparen, etwa einheitliche Pausen für Mitarbeiter/innen in der Produktion oder die zeitliche Verschiebung von Schichten.

Welches Einsparungspotential birgt das Energie-Monitoring in Sachen Verbrauch und finanziell?

Dies hängt vor allem vom aktuellen Stand der verbauten Technik ab. Laut Studien der deutschen Energie-Agentur gibt es neben dem Einsparpotential von bis zu 60 Prozent bei Beleuchtungen auch eines von bis zu 30 Prozent bei der Wärmeversorgung, Kälte, Kühlung, Pumpen und Motoren, bis zu 50 Prozent bei Druckluft- und 25 Prozent bei Lüftungsanlagen.

für die WIRTSCHAFT 5 www.handelskammer.bz.it Interview | Handelskammer
Energieeinsparung ist ein laufender Prozess, der in der Obrist GmbH zum Schutz der Umwelt großgeschrieben wird.

Die Zukunft der Almwirtschaft in Südtirol

Die Almwirtschaft im Alpenraum erfüllt nach wie vor viele wichtige ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Funktionen. Das WIFO hat die aktuellen Strukturdaten, die größten Herausforderungen sowie die Chancen für eine zukunftsfähige Almwirtschaft untersucht.

Das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen hat für seinen Bericht zum einen die verfügbaren Sekundärdaten (insbesondere des Amtes für landwirtschaftliche Informationssysteme – LAFIS) ausgewertet und zum anderen im Frühjahr 2022 eine repräsentative Online-Befragung bei 420 aktiven Almbetrieben (29,4 Prozent aller Betriebe) durchgeführt.

Daten zur Almwirtschaft

Im Jahr 2021 wurden mehr als 86.000 Rinder, Ziegen und Schafe auf über 1.500 Almen in Südtirol und einer Nettoweidefläche von rund 70.000 Hektar gehalten. Bewirtschaftet werden die Almen von gut 1.400

Förderung der Tiergesundheit und Erhaltung einer artenreichen Kulturlandschaft bei.

Almbetrieben, welche sich auf 78,4 Prozent Landwirte bzw. Unternehmen, 17,5 Prozent Agrargemeinschaften (z.B. Interessentschaften) und 4,1 Prozent öffentliche Körperschaften (z.B. Gemeinden) aufteilen. Die meisten Almbetriebe sind im Pustertal, in der Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern und im Eisacktal vorzufinden. Überraschend ist, dass ein Drittel der Almbetriebe eine Almfläche von weniger als 5 Hektar bewirtschaftet. Auf der anderen Seite hat jeder zehnte Almbetrieb eine Fläche von über 100 Hektar. Die Südtiroler Almbetriebe haben im Jahr 2021 rund 33,1 Millionen Euro an Einnahmen erzielt, wobei die große Bedeutung der öffentlichen Förderungen mit rund 15 Millionen Eu -

„Was sind fü r Sie aktu ell die wichtigsten Herausforderungen in der B ewirtschaftung Ih rer Alm ?"

Anteil der Almbetriebe in Prozent; Mehrfachantworten möglich

Rückkehr des Großraubwilds

Aufwand Weidepflege/Instandh. von Zäunen

Konflikte mit Wanderern und Mountainbikern

Aufwand bei Instandhaltung von Gebäuden

Fehlende Wirtschaftlichkeit

Mangel an Hirten

Schwierige Erreichbarkeit mit Fahrzeugen

Zu wenig Vieh für den Auftrieb

Wasserknappheit

Mangel von anderem Almpersonal

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Quelle: WIFO (eigene Erhebung)

© 2023 WIFO

Das Stimmungsbild unter den befragten Almbetrieben ergibt, dass die Rückkehr des Großraubwildes sowie der Aufwand für die Weidepflege zu den größten Herausforderungen gehören.

für die WIRTSCHAFT 6 www.handelskammer.bz.it Aktuell | Handelskammer
Die Almwirtschaft trägt zur Futtereinsparung,

ro hervorsticht. Ein Viertel der Einnahmen stammt dagegen, insgesamt gesehen, aus dem Viehauftrieb und ein Fünftel aus dem Ausschank.

Stimmungsbild

Das Stimmungsbild unter den befragten Almbetrieben ergibt, dass sie derzeit insbesondere vor zwei großen Herausforderungen stehen. Ein überraschendes Ergebnis ist, dass 78,8 Prozent der Almbetriebe Schwierigkeiten haben, sich ausreichend um die Weidepflege zu kümmern. Entsprechend gibt mehr als Hälfte der Befragten an, dass die Verbuschung bzw. Verwaldung der Almflächen in den letzten Jahren zugenommen hat. 80 Prozent der Almbetriebe sehen erwartungsgemäß die Rückkehr des Großraubwildes als eine der größten Herausforderungen an. Als Maßnahmen zum Schutz vor dem Großraubwild fordern die Almbetriebe in erster Linie eine Bestandsregulierung, die Entnahme von Problemtieren und die Schaffung

von wolfsfreien Zonen, während Maßnahmen zum Herdenschutz ihrer Meinung nach weniger relevant sind.

Ausblick

Mit Blick auf die Zukunft ist jeder vierte Almbetrieb der Meinung, dass seine Alm in den nächsten 10 Jahren aufgrund der angesprochenen Herausforderungen nicht mehr bewirtschaftet wird. Landwirte bzw. Unternehmen, die hauptsächlich kleinere Betriebe führen, blicken etwas pessimistischer in die Zukunft als die Agrargemeinschaften bzw. öffentlichen Körperschaften. Trotzdem erkennen die Almbetriebe auch Chancen, z.B. in der Vermarktung der eigenen, hochwertigen Almprodukte oder der Schaffung neuer, touristischer Angebote.

INFO

WIFO - Wirtschaftsforschung

Handelskammer Bozen

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Eccellenze in Digitale 2023

Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige

Almwirtschaft in Südtirol

· Erwerbsmöglichkeiten für die Berglandwirtschaft ausweiten und auch die gesellschaftlichen Leistungen der Almbetriebe entgelten: Die finanzielle Förderung des Tierauftriebes ist entscheidend für den Erhalt der Almen. Allerdings braucht es auch weitere Maßnahmen, wie z.B. die Direktvermarktung der eigenen Produkte oder den Urlaub auf dem Bauernhof.

· Entnahme von Großraubwild ermöglichen und gleichzeitig Sensibilisierung für und die Förderung von Herdenschutz: Der Wolf gehört zu den aktuell größten Bedrohungen für die Tiere auf der Alm. Da er nicht mehr vom Aussterben bedroht ist, sollten die rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst werden, um eine Bestandsregulierung zu ermöglichen. Gleichzeitig wird aber auch der Herdenschutz immer wichtiger werden.

· Rahmenbedingungen und Anreize für Weidepflege verbessern: Gerade die vielen kleinstrukturierten Almbetriebe haben nicht die zeitlichen und finanziellen Ressourcen, um sich umfassend um die Weidepflege zu kümmern. Es ist daher sinnvoll, dass Kleinbetriebe verstärkt zusammenarbeiten.

Das Stimmungsbild unter den befragten Almbetrieben ergibt, dass die Rückkehr des Großraubwildes sowie der Aufwand für die Weidepflege zu den größten Herausforderungen gehören.

Im Juli startet eine neue Auflage des Projekts mit Unioncamere und Google zur Entwicklung digitaler Kompetenzen.

le Transformation ihre Chancen am Markt zu steigern. In Südtirol wird die Reihe vom WIFI der Handelskammer Bozen realisiert.

Nach dem großen Erfolg von 2021 startet heuer eine neue Auflage von Eccellenze in Digitale, damit Unternehmen das Potenzial des Internets besser nutzen können und für aktuelle Themen, wie z.B. E-Payment und Cybersecurity, sensibilisiert werden.

gitalen Tools und Strategien für die eigene Website vermittelt. Die weiteren Treffen finden am 12., 18. und 19. Juli 2023 statt.

Kostenlose Webinare

Das Projekt in italienischer Sprache wird im Herbst mit weiteren kostenlosen Webinaren zu den Themen Social Media, E-Commerce, digitale Zahlungssysteme und Cybersecurity fortgesetzt.

Kostenlos digitale Kompetenzen entwickeln mit Webinaren und Online Summer Campjetzt beim WIFI anmelden unter www.wifi.bz.it.

„Eccellenze in Digitale“ ist das etablierte Programm von Unioncamere und Google.org, welches

die Entwicklung digitaler Kompetenzen fördert und Betriebe dabei unterstützt, durch digita-

Das Programm beginnt am 11. Juli mit dem Webinar „Digitale Wettbewerbsfähigkeit“. Es ist Teil des kostenlosen Online Summer Camps, das an vier Terminen Wissen zu nützlichen di-

INFO

WIFI – Weiterbildung und Personalentwicklung

Tel. 0471 945 666

wifi@handelskammer.bz.it www.wifi.bz.it

für die WIRTSCHAFT 7 www.handelskammer.bz.it Aktuell | Handelskammer

Stärkung der Rolle der Frauen in der Wirtschaft

Der Beirat zur Förderung des weiblichen Unternehmertums der Handelskammer Bozen hat kürzlich drei Vertreterinnen der Initiative „Frauen in der Wirtschaft“ der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern empfangen.

Die Handelskammer unterstützt durch ihren Beirat zur Förderung des weiblichen Unternehmertums aktiv die von Frauen geführten Unternehmen in Südtirol. Der Beirat tagt fünfmal im Jahr und besteht aus Vertreterinnen der einzelnen Wirtschaftsverbände im Kammerrat sowie aus den weiblichen Mitgliedern des Kammerausschusses. Ziel ist es, die von Frauen geführten Unternehmen zu fördern und die Rolle der Frauen in den Betrieben zu stärken.

Im Rahmen des vergangenen Treffens wurden drei Vertreterinnen des entsprechenden Beirats der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern in Bozen empfangen. Der Austausch über erfolgreiche Praxisbeispiele und die

Vorstellung der gegenseitigen Tätigkeiten erwiesen sich als fruchtbar und legten den Grundstein für eine künftige Zusammenarbeit. Im Mittelpunkt standen insbesondere Themen wie Sichtbarkeit, Digitalisierung und Finanzierungsmöglichkeiten für Frauenunternehmen. Im Rahmen des Treffens stellte die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern die aktuelle Initiative „Girl’s Day – Ich werde Chefin!“ vor, in der Unternehmerinnen Mädchen zu sich einladen und den Alltag einer Chefin vorstellen.

Das Mentoringprogramm der Handelskammer Bozen zielt darauf ab, die Gründung von Frauenunternehmen in Südtirol zu fördern. Dank dieser Initiative haben zu-

künftige Unternehmerinnen die Möglichkeit, erfahrene Mentorinnen in einem informellen Umfeld zu treffen, um im Dialog und Austausch praktische Ratschläge zu erhalten.

Landesförderung für Unternehmerinnen

INFO

Frau in der Wirtschaft

Handelskammer Bozen

Tel. 0471 945 610

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Das Land Südtirol unterstützt Unternehmerinnen, Freiberuflerinnen und Selbstständige für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Künftig erhalten Unternehmerinnen, Selbstständige und Freiberuflerinnen mit weniger als zehn Beschäftigten, die wegen einer Schwangerschaft, der Mutterschaft oder der Erziehung von zusammenlebenden Kindern bis zu zwölf Jahren ihre Tätigkeit unterbrechen

müssen, die Möglichkeit, sich von einer Person mit Erfahrung und Professionalität in der Unternehmensführung vertreten zu lassen. Die Förderung wird als De-minimis-Beihilfe bis zu einem Höchstbetrag von 20.000 Euro gewährt und der Vertretungszeitraum von bis zu 18 Monaten kann auch in

mehreren Abschnitten in Anspruch genommen werden. Der maximale Vertretungszeitraum wird bei Mehrlingsschwangerschaften auf 24 Monate erhöht. Die Unterstützungsmaßnahme kann von Unternehmerinnen und auch von Gesellschafterinnen in Anspruch genommen werden, deren Unternehmenssitz sich in Südtirol befindet. Anspruchsberechtigt sind zudem Selbstständige und Freiberuflerinnen, die in Südtirol tätig sind, am Unternehmen beteiligte Familienangehörige und Mitarbeiterinnen mit koordinierter und kontinuierlicher Zusammenarbeit. Für eine Vertretung mittels Arbeitsvertrag ist ein Beitrag von 80 Prozent auf den Nettobetrag der Lohnabrechnung vorgesehen. Wer für die Vertretung selbststän-

dige oder freiberufliche Arbeit ankauft, dem werden 60 Prozent des steuerpflichtigen Betrages der Rechnungen (ohne Mehrwertsteuer) anerkannt. Die Ansuchen können zu jeder Zeit gestellt werden, müssen aber vor dem Vertretungszeitraum, für welchen der Beitrag beantragt wird, mittels bereitgestellten Vordruck und über die zertifizierte elektronische Post (PEC) eingereicht werden. Für das Haushaltsjahr 2023 hat die Landesregierung 200.000 Euro für diesen Zweck bereitgestellt.

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Die Mitglieder des Beirats zur Förderung des weiblichen Unternehmertums der Handelskammer Bozen sowie die Vertreterinnen der Initiative „Frauen in der Wirtschaft“ der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern. Südtiroler Unternehmerinnen können um eine neue Landesförderung ansuchen.

Mit Herz und Verstand

Ihr Traumberuf sei es zunächst nicht gewesen, gibt die Quereinsteigerin eines Pustertaler Zimmereibetriebs ehrlich zu – dennoch hat die patente, lebensfrohe und gleichzeitig bescheidene Marlene Schnarf die Herausforderung angenommen und bravourös gemeistert.

Marlene Schnarf, verheiratete Daverda, Jahrgang 1975, arbeitet seit der Gründung des Betriebs „Zimmerei Daverda“ in Olang im Jahre 2001 Seite an Seite mit ihrem Mann Norbert. Mittlerweile machen die beiden Söhne Simon und Jakob, 20 und 18 Jahre alt, ebenfalls eine Lehre als Zimmermann und arbeiten im Familienbetrieb mit.

Zimmern mit Herz und Verstand, lautet der Leitspruch Ihres Betriebs. War die Arbeit in der Zimmerei Ihre ursprüngliche Berufswahl?

Marlene Schnarf: Nein, ich bin in Bezug auf das Handwerk beziehungsweise auf die Büroarbeit quasi eine Quereinsteigerin. Eigentlich bin ich gelernte Köchin und ich habe zunächst auch im Gastgewerbe gearbeitet, später in einer Bäckerei. Als gelernter Zimmermann hatte der Wunsch zur Selbstständigkeit aber schon länger in meinem Mann geschlummert. Nach dem erfolgreichen Abschluss seiner Meisterprüfung und nach unserer Hochzeit haben wir den Sprung dann gewagt. Dass ich dann auch im Zimmereibetrieb mitarbeite und mich um die Büroangelegenheiten kümmere, schien einfach naheliegend zu sein.

Sie sind Mutter von zwei Söhnen –Vorteile beziehungsweise Nachteile der Selbstständigkeit im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Beruf?

Unser erster Sohn kam im Jahre 2002 zur Welt, also ein Jahr nach der Betriebsgründung. Laut meiner Erfahrung überwiegen schon die Vorteile, wenn man im eigenen Betrieb arbeitet und ich habe die Vorzüge genossen. Vor allem was die Arbeitseinteilung und die damit verbundene Flexibilität betrifft. Mittlerweile sind unsere Söhne ja schon erwachsen und arbeiten ebenfalls mit – wir sind also ein

echter Familienbetrieb.

Wie hat sich Ihr Betrieb in den vergangenen 20 Jahren entwickelt und welche Rolle nehmen Sie dabei ein?

Zuerst haben wir in einer kleineren Halle angefangen und im Jahre 2015 dann das heutige Gebäude gekauft. Inzwischen sind wir auf eine doch recht stattliche Anzahl von 11 Mitarbeitern angewachsen. Als einzige Frau in der Runde kümmere ich mich vorrangig um die Bürobelange. Was uns auszeichnet, ist sicherlich unser gutes Betriebsklima. Wir können zum Glück auf viele langjährige Mitarbeiter bauen.

Sie haben in Bezug auf Ihren heutigen Beruf keine Ausbildung genossen, sondern sich die Tätigkeitsfelder selber erarbeiten müssen – eine nicht zu unterschätzende Herausforderung?

Ehrlich gesagt war es anfangs für mich schon schwierig, in einem völlig neuen Beruf zurechtzukommen. Natürlich habe ich im Laufe der Jahre den einen oder anderen Kurs im Rahmen der Angebotspalette des Wirtschaftsverbands Handwerk und Dienstleister lvh.apa gemacht. Zum Glück gibt es Hilfestellungen, sei es vom Verband, sei es von Seiten der Kolleginnen. Wir sind ja gut vernetzt als Frauen im Handwerk

und zusätzlich bin ich auch noch im Bezirksausschuss tätig.

Ja, selbst und ständig, wie es eben hinlänglich heißt… Und wie schöpfen Sie Kraft außerhalb Ihrer Arbeit und des Familienbetriebs?

Durchatmen können in der freien Natur bedeutet für mich Erholung und so gehe ich, wann immer ich Zeit dafür finde, gerne mit unserem Hund Carlo spazieren. Und kochen und backen sind immer noch meine große Leidenschaft, wenn ich das schon nicht mehr beruflich machen kann, so halt für meine Lieben zu Hause.

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Die Mitarbeiter schätzen das gute Betriebsklima der Zimmerei Daverda.

IT-Sicherheit im Unternehmen

Gleich mehrere Expert/innen aus Wirtschaft und Wissenschaft gaben im Zuge der Veranstaltung „Cybersecurity –Wie gut ist Ihr Unternehmen geschützt?“ wichtige Inputs und Tipps zur Erhöhung der IT-Sicherheit in Unternehmen (Bilder siehe nächste Seite).

Das Auftaktreferat hielt Igor Falcomatà, CEO und Senior Security Consultant bei Enforcer GmbH, Lecco. Er betonte, dass jedes Unternehmen zum Angriffsziel von Hackern werden kann, ungeachtet seiner Größe oder Branche. Zudem zeigte er häufige Mängel in der IT-Infrastruktur von Unternehmen auf und verwies auf den Risikofaktor „Mensch“ in Unternehmen und Organisationen: Ein unbedachter Klick auf einen vermeintlich vertrauensvollen Link innerhalb einer E-Mail und das IT-System ist lahmgelegt. Prof. Barbara Russo von der Fakultät für Ingenieurswesen der Freien Universität Bozen informierte über Schwachstellen von Software und cyberphysischen Systemen und zeigte anhand von

Forschungsergebnissen wie eine Früherkennung eines eventuellen Angriffes ermöglicht werden kann.

Wie man im Ernstfall einer Cyber-Attacke vorgehen sollte, erläuterte Martin Galler, Information Security & Privacy Experte bei Konverto AG. Anhand eines konkreten Fallbeispiels eines Angriffs auf ein Südtiroler Unternehmen wies er auf die Notwendigkeit einer geordneten Vorgehensweise und Kommunikation hin und unterstrich die Wichtigkeit eines internen Notfallplans.

Den Abschluss der Veranstaltung gestalteten Ivo Plotegher, Stellvertretender Kommissar und Koordinator der Staatspolizei und Leiter der Sektion der Cyber-Sicherheit in Bozen und Walter

Unternehmen sollten die eigene IT-Sicherheit nicht vernachlässigen.

Pardatscher, Direktor des Verbandes der Südtiroler Obstgenossenschaften - VOG. Sie gaben einen Einblick in das beidseitig unterzeichnete Vereinbarungsprotokoll zur Prävention von Cyberkriminalität mit dem Ziel, Angriffe oder Schäden an den

Ein Schluck Südtiroler Bio-Hafer

IT-Infrastrukturen der Unternehmen zu verhindern und zu bekämpfen.

INFO

PID-Digitales Unternehmen

Tel. 0471 945 691 - 692 digital@handelskammer.bz.it

IDM Südtirol unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung innovativer Produkte, wie dem ersten Haferdrink aus Südtirol, der aus heimischem Biohafer hergestellt wird.

Der erste Südtiroler Drink aus ausschließlich in Südtirol produziertem Hafer ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von mehreren Partnern. Am Entwicklungsprozess beteiligt waren neben dem Unternehmer

Stefan Haller und seiner Tochter

Eva sowie IDM auch das Versuchszentrum Laimburg, das entsprechende Versuche durchgeführt hat. Den Hafer für den Drink lieferten im ersten Erntejahr 2022 fünf Bauern aus dem Vinschgau und dem Pustertal.

Win-win-Situation

Durch die Entwicklung dieses Produkts haben beide Partner gewonnen: Das Unternehmen

hat sichere Zulieferer und eine hochwertige Ware, die Bäuerinnen und Bauern können auf eine garantierte und transparente Abnahme zu fixen Preisen zählen. IDM will diese sogenannte „Vertragslandwirtschaft“ in Südtirol weiter fördern, denn sie bringt viele Vorteile mit sich: Lokale Kreisläufe werden unterstützt und die Pro-

jekte zielen auf die Erhöhung der lokalen Wertschöpfung und auf mehr Biodiversität ab.

Vertragslandwirtschaft

Die Vertragslandwirtschaft ist auch Teil des Projekts „Regiokorn“, das von IDM koordiniert und bei welchem der Anbau von

Roggen, Dinkel, Buchweizen und Gerste forciert wird. Zudem setzt man auf eine Kooperation mit der Gruppe Südtiroler Gasthaus, die das heimische Regiokorn nun vermehrt in der Küche verwendet. Geprüft werden derzeit von IDM auch die Entwicklung eines weiteren regionalen Kreislaufs bei Geflügel und Premiumeiern aus Südtirol sowie die Chancen für Betriebe im Bereich der „Alpinen Südtiroler Superfoods“.

INFO

IDM Südtirol

Manuela Irsara

Tel. 0471 094 235

manuela.irsara@idm-suedtirol.com www.idm-suedtirol.com

für die WIRTSCHAFT 10 www.handelskammer.bz.it Aktuell | Handelskammer
2022 brachte eine Ernte von sieben Tonnen Hafer ungefähr 30.000 Flaschen vom neuen Südtiroler Haferdrink.

Infoevent Cybersecurity

In der Handelskammer Bozen erklärten Expert/innen aus Wirtschaft und Wissenschaft, wie sich Unternehmen vor Cyber-Angriffen schützen und Risiken minimieren können.

Die Digitalisierung und zunehmende Vernetzung eröffnet den heimischen Unternehmen viele Möglichkeiten und sichert langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit, sie bringt aber auch Herausforderungen und Risiken mit sich. Die Entwicklung einer maßgeschnei-

derten IT-Sicherheitsstrategie für das eigene Unternehmen ist daher unumgänglich.

Cyber-Attacken

Immer häufiger werden Unternehmen zum Angriffsziel von Cyber-

kriminellen. Dabei ist die Größe des Unternehmens nicht ausschlaggebend, auch kleine und mittelgroße Betriebe werden zu Opfern von Cyber-Attacken. Um Südtiroler Unternehmen im digitalen Wandel zu unterstützen, organisierte die Handelskammer Bozen vor Kurzem ei-

ne Informationsveranstaltung zum Thema Cybersecurity.

INFO

PID-Digitales Unternehmen

Tel. 0471 945 691 - 692 digital@handelskammer.bz.it www.handelskammer.bz.it

Während der Veranstaltung konnten die Teilnehmer/innen ihre konkreten Fragen an die Expert/innen richten.

Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer Bozen, eröffnete die Veranstaltung mit seinen Grußworten.

Führte gekonnt durch den Vormittag: Irmgard Lantschner vom Bereich Unternehmensentwicklung der Handelskammer.

Igor Falcomatà, CEO und Senior Security Consultant bei Enforcer, gab den Anwesenden einen ersten Einblick in das Thema und informierte über neue Angriffstrends sowie Vorgehensweisen von Cyberkriminellen.

Ivo Plotegher informierte über die Arbeit der Sektion Cyber-Sicherheit der Staatspolizei.

Abgeschlossen wurde der offizielle Teil des Events mit den Impulsen von Walter Pardatscher vom Verband der Südtiroler Obstgenossenschaften (VOG).

Martin

von der Firma Konverto berichtete von seiner Erfahrung im Bereich IT-Sicherheit und gab wertvolle Inputs und Tipps zur effizienten IT-Sicherheit im eigenen Unternehmen.

Die Ansprechpartnerinnen des Bereichs „PID-Digitales Unternehmen“ empfingen die Teilnehmer/innen und verteilten Infobroschüren zum Thema.

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Galler Prof. Barbara Russo von der Freien Universität Bozen referierte zur IT-Sicherheit aus der Perspektive einer Softwareingenieurin.

Eccellenze in digitale 2023

Antragstellung und Bewilligungsverfahren zum AEO/ZWB

08. Juni 2021 vormittags Italiano commerciale

Italienischer Schriftverkehr

Italiano scritto per l‘ufficio

19. Mai 2021

Das WIFI organisiert kostenlose Webinare im Rahmen des nationalen Projekts Eccellenze in digitale von Unioncamere & Google.org. Nutzen Sie die Gelegenheit!

Digitale Wettbewerbsfähigkeit

Tools für Online-Präsenz und digitales Wachstum

Besonderer und schwieriger Schriftverkehr

Wie schreibe ich es am besten?

19. Mai 2021

11. Juli 2023 vormittags (Italienisch)

Digitale Strategie für Online & Offline Webtools, um eine Integration der Känale zu erreichen

12. Juli 2023 vormittags (Italienisch)

Social Media Advertising: LinkedIn, Twitter u. a. Gezielt und wirksam werben in sozialen Medien

Die eigene Webseite erstellen

21. Mai 2021 vormittags (Italienisch)

Strategien für eine professionelle Online-Präsenz

18. Juli 2023 vormittags (Italienisch)

Arbeiten für mehrere Vorgesetzte

Landing Page

Unterschiedliche Ansprüche und Astile meistern

27. Mai 2021

Worauf es ankommt, damit die Ziele erreicht werden

19. Juli 2023 vormittags (Italienisch)

Social Media: YouTube, Podcast, TikTok

Wie wird man AEO - Authorized Economic Operator?

Wie Sie die Plattformen am besten nutzen

Antragstellung und Bewilligungsverfahren zum AEO/ZWB

08. Juni 2021 vormittags

11. Oktober 2023 vormittags (Italienisch)

Information und Anmeldung

WIFI - Weiterbildung und Personalentwicklung

Tel. 0471 945 666 | wifi@handelskammer.bz.it

Online anmelden: www.wifi.bz.it

CRM, Messaging, Mailing

Tools für Direct Marketing und Kundenbetreuung

17. Oktober 2023 vormittags (Italienisch)

Meta Ads – Werbung auf Facebook & Instagram Gezielt und wirksam werben in sozialen Medien

24. Oktober 2023 vormittags (Italienisch)

E-Commerce - Grundlagen Strategien für Onlinehandel & eigenen Online-Shop

07. November 2023 vormittags (Italienisch)

E-Commerce – Marketplace & Social Commerce Strategien & Tools für Onlinehandel über Dritte

15. November 2023 vormittags (Italienisch)

Rechtliche digitale Compliance

Cybersecurity, Privacy und andere relevante Aspekte

21. November 2023 vormittags (Italienisch)

E-payment & Cashless Chancen digitaler Zahlungssysteme

05. Dezember 2023 vormittags (Italienisch)

IMPRESSUM

Für die Wirtschaft – Mitteilungsblatt der Handels-, Industrie-, Handwerks-, Tourismus- und Landwirtschaftskammer Bozen – 25. Jahrgang, 4/2023

Herausgeber: Handels-, Industrie-, Handwerks-, Tourismus- und Landwirtschaftskammer Bozen

Direktion und Verwaltung: Südtiroler Straße 60, 39100 Bozen, Tel. 0471 945 672

E-Mail: communication@handelskammer.bz.it

Verantwortlicher Direktor: Dr. Alfred Aberer

Redaktion: Handels-, Industrie-, Handwerks-, Tourismus- und Landwirtschaftskammer Bozen

Konzept: Friedl Raffeiner

Druck: Athesia Druck GmbH, Bozen

Fotos: Handelskammer Bozen, iStock, Shutterstock, IDM, Harald Paris, Obrist GmbH, Zimmerei Daverda, Hanna Kinzner.

Zugelassen beim Landesgericht mit Dekret Nr. 3/99

Mitglied der „Unione Stampa Periodica Italiana - USPI“, Rom

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