Mitteilungen der AFG Psychiatrische Pflege
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Akademische Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege Pensionierung Dr. Ian Needham Im Rückblick auf ein engagiertes und erfolgreiches Berufsleben verabschieden wir Ian ganz herzlich in die wohlverdiente Pension. Aus seiner Heimat England führten Ians Wege 1972 in die Schweiz, wo er seine Karriere in der psychiatrischen Pflege startete. Nach vielen Jahren in der Praxis und im Kontext diverser Aus- und Weiterbildungen übte Ian zahlreiche weitere Rollen wie etwa als Pflegeexperte, Lehrer für Krankenpflege, Professor, Pflegewissenschaftler oder Rechtspsychologe aus. Ian prägte die psychiatrische Pflege mit viel Leidenschaft und Expertise. Dabei war er stets für seine unkonventionelle Sichtweise sowie eine große Portion Humor bekannt. Ian befasste sich vertieft mit den Themen Aggression und Gewalt im Gesundheitswesen, aber auch mit der Pflegeplanung in der Psychiatrie oder der Professionalisierung in der Forensik. Als Gründungsmitglied der Akademischen Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege kann er sich zum engen Kreis der „Pflegewissenschafts-Urgesteine“ in der psychiatrischen Pflege zählen. Mit zahlreichen wissenschaftlichen und Fachpublikationen oder als Herausgeber von Lehrbüchern leistete Ian einen grundlegenden Beitrag zum Wissenskörper der psychiatrischen Pflege. Gerade das Lehrbuch „Psychiatrische Pflege“ gilt als wichtiges Standardwerk in der Ausbildung zukünftiger Pflegefachpersonen. Als Mitglied verschiedener Organisationskomitees, aber auch als beliebter Vortragender an diversen Konferenzen, erhält Ian bis heute internationale Beachtung und Anerkennung. Nach wie vor engagiert in der Betreuung und Förderung des Nachwuchses, begleitet er zudem zahlreiche Abschlussarbeiten, Bachelor-, Masterthesen sowie Dissertationen. Ian, wir danken Dir ganz herzlich für Dein Wirken und Deine Unterstützung, das Zusammensein mit Dir und wünschen Dir für Deine Pensionierung viele spannende Projekte, Zeit für Musik und andere Leidenschaften und hoffen, dass wir Dir bei der einen oder anderen Veranstaltung über den Weg laufen.
Pensionierung Ruth Meer Lueth Ruth Meer Lueth leitete die Akademische Fachgesellschaft psychiatrische Pflege von 2012 bis 2015. Sie hat die AFG PsyP vor, während und nach der Leitungsfunktion maßgeblich geprägt und seit deren Gründung im Jahr 2005 mit© 2020 Hogrefe
gestaltet. Ruth trat kurz nach der Gründung 2006 dem Verein und der AFG PsyP bei. In den Anfängen umfasste die AFG PsyP eine Handvoll Kolleginnen und Kollegen. Sie wuchs dann stetig an. Ruth Meer Lueth war eine der ersten Schweizer Pflegeexpertinnen, die 2005 in Maastricht ihren MNSc absolvierten und damit die pflegerische Praxis, das Studium und Bildungswesen in der Schweiz im deutschsprachigen Raum und international beeinflussten. Ruth hat unter anderem den Dreiländerkongress Psychiatrische Pflege mitorganisiert. Sie war für uns eine Kollegin, die immer ein offenes Ohr bezüglich Themen aus dem beruflichen Umfeld, der Profession Pflege und dem Privatleben hatte. Sie war eine Anlaufstelle für verschiedene Anliegen, seien es Sprachprobleme (Ruth verfügt über perfekte Englischkenntnisse), neue Stellen oder entscheidende Kontakte. Es schien, dass Ihr Beziehungen und Kontakte ebenso wichtig waren wie die akademische Weiterentwicklung ihrer Person selbst, aber auch von Kolleginnen und Kollegen. So wirkte Ruth auch durch ihr grosses Netz und bemühte sich um Verknüpfung, Kontakte und gute Beziehungen. In den letzten Jahren hat Ruth Meer Lueth die Weiterbildung an der Fachhochschule Gesundheit (HEdS) in Fribourg CH aufgebaut und geleitet. Nun verlässt sie die AFG PsyP und damit den Verein für Pflegeforschung, da sie pensioniert wird. Wir danken Ruth für das jahrelange Engagement für die psychiatrische Pflege und wünschen ihr und ihrer Familie von Herzen eine gute Zeit im neuen Lebensabschnitt.
After Work Event „Intensivbetreuung in der Psychiatrie“ Als Abschluss des erfolgreichen, rund dreijährigen Arbeitsprozesses präsentierte Dr. Franziska Rabenschlag am „After Work Event“ am 26. November 2019 an der Berner Fachhochschule als Co-Leiterin der Arbeitsgruppe die erarbeiteten Empfehlungen zur Intensivbetreuung in der Psychiatrie. Nach einem wertvollen Input eines Betroffenen aus der persönlichen Erfahrungsperspektive folgte eine spannende multiprofessionelle Expertendiskussion. Wir danken der Arbeitsgruppe ganz herzlich für ihr großes Engagement!
Weitere Informationen: www.vfp-apsi.ch/akademischefachgesellschaften/psychiatrische-pflege/
Psychiatrische Pflege (2020), 5 (1), 49