#material
«Jeden Tag kontaktierten uns 20 bis 30 Firmen, um etwas zu verkaufen.» Was tun, wenn alle Welt plötzlich nur noch das eine will und Schutzmaterial zum raren Gut wird? Dieter Rua, Leiter Einkauf und Logistik, erklärt, wie er und sein Team das KSB vor Lieferengpässen bewahrt haben. TEXT Vivien Wassermann FOTO Stefan Wey
Der Pandemie-Tag begann … … mit unserem täglichen Task-Force-Meeting von Logistik und Einkauf morgens um 8:00. Flexibilität war gefragt … … als Behälter à 250-Milliliter-Handseife nicht mehr lieferbar waren. Wir haben deshalb 5-Liter-Kanister bestellt und die einzelnen Flaschen durch das Reinigungspersonal auffüllen lassen. Täglich grüsste das Murmeltier … … indem wir jeden Tag aufs Neue eine Übersicht über die Reichweite der nicht lieferbaren Produkte an die Spitalhygiene, Infektiologie und die Vertreter des Pandemie-Ausschusses geschickt haben. Bei Lieferengpässen haben wir gemeinsam mit der Spitalhygiene geschaut, ob die von uns gefundenen alternativen Produkte ebenfalls infrage kommen. Auch wenn die Pflege nicht immer glücklich war über unsere Alternativen, hat sie uns immer unterstützt. Ein Schritt in die richtige Richtung ist, … ... dass wir zusammen mit unseren Partnern an neuen Versorgungssicherheitsstrategien arbeiten. Möglichst zwei Anbieter pro Produkt, Pandemielager in der Schweiz etc. Horrend hohe Preise … … haben wir versucht zu vermeiden. Auch wenn die Preise, z.B. für Schutzmasken, um das 5 bis 10-fache gestiegen sind, haben wir maximal 50 Rappen pro Maske bezahlt.
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reflexe 2-2020