GRUNDLAGEN FĂœR POLITIK UND VERWALTUNG
Auf die MitarbeiterIn kommt es an hEHU (QWZLFNOXQJVSIDGH LP 3HUVRQDOPDQDJHPHQW GHU *HPHLQGHQ XQG 6WlGWH YRQ Klaus Wirth
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emeindeverwaltungen sind in erster Linie Dienstleister. Dienstleistungen werden zuallererst von Menschen erbracht. Die Qualität der Dienstleistungen einer Gemeinde hängt damit in hohem MaĂ&#x;e von der Leistungsfähigkeit und der Haltung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Dem Personalmanagement (Human-RessourceManagement) in den Städten und Gemeinden obliegt es, die VerwaltungsfĂźhrung dabei ]X XQWHUVW W]HQ ]X MHGHU =HLW TXDOLÂż]LHUWHV Personal zur VerfĂźgung zu haben, um diese Performance zu sichern.
Wohin geht die Reise? Nach unseren Beobachtungen aus stehen die Personalverantwortlichen in den Städten und Gemeinden einer ganzen Reihe von Herausforderungen gegenßber1: ‡ :DU IRU 7DOHQWV ¹ 9HUlQGHUWH $QIRUGHUXQJHQ GHU %HVFKlIWLJWHQ In einigen Berufsgruppen (z. B. TechnikerInnen oder BetreuerInnen) wird es immer schwieriger ßberhaupt geeignetes und teilweise auch bezahlbares Personal zu ¿QGHQ *OHLFK ]HLWLJ VLQG GLH .RPPXQHQ mit neuartigen Anforderungen der jungen MitarbeiterInnen an die Arbeit konfrontiert: freier arbeiten – besser leben; sinnvolles tun in einer offenen Arbeitskultur; schnelldirekt und vernetzt arbeiten; heute hier, morgen dort – aber immer online. ‡ 8QJ QVWLJH $OWHUVVWUXNWXU Mancherorts ist das Durchschnittsalter der Beschäf-
Ă„'DV 3HUVRQDOPDQDJHPHQW YRQ 6WlGWHQ XQG *HPHLQGHQ VWHKW YRU YLHOIlOWLJHQ $QIRUGHUXQJHQ EHL JOHLFK]HLWLJ DSRGLNWLVFKHQ 6WUXNWXUHQ Âł 18
KDZ FORUM PUBLIC MANAGEMENT #2 2015
tigten (auch wegen Einstellungsstops der letzten Jahre) bereits heute schon sehr hoch. In machen Organisationen scheiden in einigen Jahren eine groĂ&#x;e Zahl an zentralen SchlĂźsselkräften in kurzer Zeit aus. ‡ 'XUFKOlVVLJNHLW GHV gIIHQWOLFKHQ Dienst: Immer wieder gelingt es, gut ausgebildete MitarbeiterInnen aus der Privatwirtschaft fĂźr die Verwaltungen zu gewinnen. Wechsel in die andere Richtung sind äuĂ&#x;erst selten. Damit wird eine Beschäftigung in einer Kommunalverwaltung oftmals zur Sackgasse mit allen damit zusammenhängenden Konsequenzen. ‡ ) KUXQJ ZLUG ZHLEOLFKHU In den letzten Jahren ist es vermehr gelungen, FĂźhrungsIXQNWLRQHQ PLW TXDOLÂż]LHUWHQ )UDXHQ ]X besetzen. Diese erwarten sich – mit Blick auf eine gute Balance aus Beruf und Familie – diese Funktionen in Teilzeit wahrnehmen zu kĂśnnen. Das erfordert vielfach Einstellungsänderungen in den Organisationen und setzt gleichzeitig wichtige Impulse fĂźr die FĂźhrungsarbeit (das Ergebnis zählt, nicht die Anwesenheit!). ‡ /HLVWXQJVYHUGLFKWXQJ In den kommenden Jahren mĂźssen die Ăśffentlichen Arbeitgeber weitere Sparanstrengungen schaffen. Der damit einhergehende Personalabbau zwingt zu Leistungsver– dichtungen und zu vermehrten PersonalentwicklungsmaĂ&#x;nahmen. Damit die Städte und Gemeinden in Zukunft ihr hohes Qualitäts- und Leistungsniveau halten werden kĂśnnen, sind – angesichts der genannten Entwicklungen – verstärkte Anstrengungen und kreative neue Ansätze im Personalmanagement unverzichtbar. 1 Diese reduzierte Auswahl variiert in Art und Umfang regional sehr stark zwischen den Städten und Gemeinden.