In Bewegung

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GRUNDLAGEN FĂœR POLITIK UND VERWALTUNG

BevÜlkerungsstruktur 'HPRJUD¿VFKH 9HUlQGHUXQJ VWHOOW gVWHUUHLFK YRU JUR‰H +HUDXVIRUGHUXQJHQ YRQ Peter Biwald

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ktuelle BevĂślkerungsprognosen – wie die Ă–ROK-Regionalprognose 20141 – ]HLJHQ GDVV GLH GHPRJUDÂżVFKH 9HUlQGHUXQJ Ă–sterreich auch in den nächsten Jahren vor groĂ&#x;e Herausforderungen stellen wird. Auch ohne die aktuelle Zuwanderungsbewegung wird sich die BevĂślkerungszahl erhĂśhen, jedoch regional mit starken Unterschieden.

Ă–sterreich-Trend Die Einwohnerzahl wächst bei gleichzeitiger Alterung der BevĂślkerung. Der BevĂślkerungsanstieg ist primär auf Wanderungsgewinne zurĂźckzufĂźhren. Die natĂźrliche BevĂślkerungsbewegung trägt angesichts der ausgeglichenen Geburtenbilanz nicht zum Zuwachs bei. Ausgehend von 8,51 Mio. Personen (1.1.2014) werden fĂźr das Jahr 2020 8,83 Mio. und fĂźr 2030 9,24 Mio. Personen prognostiziert. Der Zuwachs von 0,7 Mio. Menschen wird lt. Ă–ROK zu fast 95 Prozent auf Wanderungsgewinne und zu 5 Prozent auf GeburtenĂźberschĂźsse zurĂźckzufĂźhren sein. Der jährliche Zuwachs von 57.000 Personen soll groĂ&#x;teils aus EU-Staaten kommen, 7.000 Personen aus Drittstaaten. Mit der internationalen Entwicklung und FlĂźchtlings-

bewegung wird dies heuer und vermutlich auch die nächsten Jahre weit Ăźbertroffen werden. Der BevĂślkerungszuwachs wird noch einen zusätzlichen Schub bekommen – mit regional ungleicher Verteilung in Richtung noch stärker wachsender Ballungsräume.

Bundesländer-Entwicklung Das Üsterreichweite BevÜlkerungswachstum von 8,6 Prozent (2014 bis 2030) ist in Wien mit einem Plus von 17,6 Prozent doppelt so hoch. Bis 2030 soll hier die BevÜlkerung auf 2,08 Mio. steigen. Tirol und Vorarlberg wird eine Zunahme von jeweils 10,3 Prozent prognostiziert, NiederÜsterreich wächst um 7,0 Prozent. Am Ende der Skala wird fßr Kärnten ein Rßckgang um 0,6 Prozent erwartet.

Regionale Entwicklung FĂźr 122 Prognoseregionen liegen differenziert Daten vor. Starke BevĂślkerungsanstiege sind im Wesentlichen nur in den groĂ&#x;en Städten und deren Umland zu erwarten. FĂźr die Städte Eisenstadt, Graz, Innsbruck, Linz und Wiener Neustadt werden Zuwächse von mehr als 15 Prozent erwartet. Innsbruck und Graz sollen mit 21,5 Prozent sogar stärker wachsen als Wien (19,9 Prozent). Bei den Umlandregionen wird Gänserndorf-GroĂ&#x;Enzersdorf-Marchegg ein ähnlich hoher Anstieg prognostiziert. Neben einer AuĂ&#x;enzuwanderung ist auch eine positive Binnenzuwanderung zu bemerken. Im Gegenzug schrumpfen Regionen in der Ober- sowie Weststeiermark (Bruck-MĂźrzzuschlag, Leoben, Murtal, Murau) und in Kärnten (Hermagor, St. Veit/Glan, Spittal an der Drau, Wolfsberg) um 7 Prozent und mehr.

$EE gVWHUUHLFKLVFKHV %HY|ONHUXQJVZDFKVWXP Quelle: KDZ 2015: auf Basis Ă–ROK-Daten 2014.

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KDZ FORUM PUBLIC MANAGEMENT #2 2015

1 Quelle: ÖROK-Regionalprognosen 2014 – BevÜlkerung – Kurzfassung sowie dazugehÜrige Excel-Tabellen.


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