Öffentliche Finanzen steuern

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WEITERBILDUNG

Arbeiten, Lernen & Kollaborieren von Eva Wiesinger

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Eva Wiesinger

ie Covid-19 Pandemie hat das Fortschreiten der Digitalisierung enorm beschleunigt und stellt Organisationen vor neue Herausforderungen. Unsere Arbeitswelt ist insgesamt von einer hohen Dynamisierung geprägt. Starke Unsicherheiten, fehlende Planungssicherheit und hohe Komplexität bringen Unruhe in Organisationen. Bislang funktionierende Entscheidungsmethoden, Konzepte und Führungsansätze greifen plötzlich nicht mehr. Immer mehr Organisationen setzen auf modernes, agiles und innovatives Arbeiten im Sinne des „New Work Ansatzes“,1 welcher unter anderem den Menschen, den Sinn und das Verhältnis zwischen Führung und Selbstorganisation in den Mittelpunkt der Arbeit rückt. In unserer Wissensgesellschaft und in Organisationen sind die Menschen samt ihren individuellen Fähigkeiten und Ressourcen der Schlüssel zum Erfolg. Auch in der Weiterbildung und im Wissenserwerb finden sich daher zunehmend die „Haltungen und Denkweisen des New Work“.2

MitarbeiterInnen bei der Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen begleiten MitarbeiterInnen sollen im Rahmen ihrer Arbeit unterstützt und begleitet werden, ihre fachlichen, aber auch sozialen und zwischenmenschlichen Kompetenzen weiterzuentwickeln. Dabei sollen die Menschen selbst

ihre Fähigkeiten erkennen, einschätzen und weiterentwickeln. Die Balance zwischen Ermöglichung und persönlicher Entscheidung schafft Ansporn sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, im Gegensatz zu verordneten, gezwungenen Weiterbildungsmaßnahmen. PersonalentwicklerInnen verstehen sich nach diesem Verständnis als LernBegleiterInnen, die bei Bedarf methodisch, didaktisch oder auch inhaltlich Unterstützung bieten.

Kontinuierliches Lernen & Wissen teilen Ein weiterer zentraler Aspekt in modernen Organisationen ist das Abschaffen des „Silodenkens“. Wenn Wissen gehortet wird, egal ob bei einzelnen Mitarbeitenden oder in Abteilungen, kann dies sehr weitreichende negative Folgen haben. Das Arbeiten in Teams – vorzugsweise mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Expertisen – ermöglicht es sehr einfach, miteinander und auch voneinander zu lernen sowie das Wissen rasch zu teilen. Im kollaborativen Lernen das eigene Wissen zu festigen, erzeugt nicht nur ein Gefühl des Miteinanders, es lassen sich dadurch auch herausragende Ergebnisse und Leistungen erzielen. Haben MitarbeiterInnen gute Möglichkeiten neue Fähigkeiten zu erlernen, sind sie in der Regel zufriedener und motivierter, was sich wiederum im Engagement und ihrer Bindung zur Organisation niederschlägt.

1 Vgl. Schnell, N.; Schnell A. (2019): Was ist eigentlich New Work? In: Schnell, N.; Schnell A., New Work Hacks. Wiesbaden: Springer Gabler, S. 7-16. 2 Vgl. Geisenhainer, M. (2020): Neues Lernen und Arbeiten. In: Gläser, T.; Schorta, S., Erfolg in Digitalien – Inspiration und Anregungen für die unternehmerische Praxis. buch & netz, S. 33-42.

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KDZ FORUM PUBLIC MANAGEMENT #1 2021


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