Weisser Dorfecho 181

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Blumen Krosse

Für besondere Ansprüche „Die Farben rot und gold sind auch in diesem Jahr die Klassiker für die Advents- sowie Weihnachtszeit,“ so Günter Krosse. „Weihnachtsstern und Amaryllis bleiben ebenfalls im Trend.“ Darüber hinaus hat er immer auch Außergewöhnliches in seinem Blumenladen. Sein zweiter Schwerpunkt: Beerdigungen oder Anlage und Pflege von Gräbern. Jeden Morgen um 04:30 Uhr klingelt der Wecker. Dann fährt Günter Krosse zum Blumenmarkt. „Bei uns gibt es täglich ausschließlich frische Ware.“ Seine Lieferanten kommen zum Teil aus der Umgebung – Regionalität und Nachhaltigkeit sind ihm wichtig. Nur ein Punkt, der ihn von anderen Anbietern unterscheidet. „Blumen und Grünpflanzen im Supermarkt sind günstiger, haben aber eben auch nicht die Qualität, die Kunden bei uns bekommen.“

1996 den Laden übernommen „Zum einen habe ich kurioser Weise dort rechnen gelernt. Mein Vater hat mich immer nach dem Alter der Verstorbenen gefragt.“ Die Daten auf den Grabsteinen haben zu einem guten Start in der Schule beigetragen. „Und dann habe ich als Kind zu Hause mit Bauklötzen unsere Begräbnisstätten nachgebaut.“ Noch heute sind Anlage sowie Pflege von Gräbern die Arbeiten, die der Blumen- und Zierpflanzenspezialist am liebsten mag. „Die Ruhe auf dem Gelände, die gepflegte Umgebung – Aspekte, die ich sehr schätze. “Zudem kann er hier seine ganze Kreativität einbringen. „Es gibt immer wieder Kunden, die ungewöhnliche Arrangements schätzen. Wie die Angehörigen einer Weißerin, deren Grabschmuck die Lage des Veedels am Rhein widerspiegeln sollte.“

Günter Kross und sein Kernteam

So fing es an: 1955 startete Blumen Krosse

„Meine Mutter hat den Laden so geliebt!“ Günter Krosse betreibt den Blumenladen in zweiter Generation. Gegründet haben ihn seine Eltern 1955. „Damals waren es zwei Quadratmeter in der ehemaligen Schuhmacherei meines Opas.“ 1963 wurde neu gebaut – die Ladenfläche und das Sortiment erweitert. „Mein Vater hat die Blumen auf den freien Flächen in unserer Straße selbst gezüchtet und darüber hinaus Gräber sowie Gärten angelegt.“ Günter Krosse hat ihn schon als Kind oft begleitet und seitdem seine ganz besondere Affinität zu Friedhöfen.

Günter Krosse hat seinen Schwerpunkt in Weiß, aber auch im restlichen Köln kümmert er sich um Grabanlagen. Unter anderem auf dem Melatenfriedhof. „Das war immer ein Herzenswunsch von mir.“ Insgesamt hat sich die Bestattungskultur in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. „1996 hatten wir drei Urnenbeerdigungen im ganzen Jahr – jetzt gibt es fast nichts anderes mehr.“ Die Kosten für die Grabstelle oder den Gärtner übersteigen oftmals das Budget der Angehörigen. Selbst der früher übliche Blumenstrauß am Wochenende entfällt in den meisten Fällen.

Beerdigungen – Friedhof – Blumenladen Der Blumenprofi und sein siebenköpfiges Team werden in Hochzeiten von seiner Schwester sowie seinem Bruder unterstützt. In der Weihnachtszeit sind es vor allem zwei Tage, die ganzen Einsatz fordern. „Der 1. Advent und Heiligabend – da haben wir alle Hände voll zu tun.“ Ein Tipp - eine weitere kleine Besonderheit, die Günter Krosse bereit hält: „Wir bieten unseren Mercedes 200 D aus dem Jahr 1965 als Hochzeitwagen an, einschließlich Fahrer und natürlich ganz individuell dekoriert. Text: Daniela Janusch, Fotos: Ralf Perey

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