hörbar 03 | 2018/19

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DAS MAGAZIN DES KONZERTHAUS DORTMUND

ALEXANDRE THARAUD

AUSGABE 03

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DER PARTNER

DIE PARTNER-STIFTUNG

DIE HAUPTSPONSOREN

DIE SPONSOREN

DIE FÖRDERER

DANKE FÜR: SO KLINGT NUR DORTMUND.


PAUSE UND PROPORTION

TITELFOTO: MARCO BORGGREVE · DECCA FOTO: SONJA WERNER

Was ist eigentlich eine Pause? Der Konzertbesucher denkt vielleicht an das Glas Wein zwischen den Konzerthälften, der Posaunist an den zweiten Satz, in dem er nichts zu spielen hat, und der Bühnentechniker an die Zeit zwischen Konzertbeginn und -ende. Ich denke dabei an die Zäsuren in der Musik, an die Momente der Stille, wo man den Atem anhält. Pausen in der Musik klingen logischerweise nicht, sie sind über die Abwesenheit von Klang definiert – so wie Dunkelheit an sich ja keine Eigenschaft ist, sondern nur die Abwesenheit von Licht, also eine Lichtarmut. Ist die Pause in der Musik also Klangarmut? Vielleicht erklärt diese etwas schräge Definition zumindest, dass Pausen selbst für viele Profimusiker so schwer auszuhalten zu sein scheinen. Denn der Drang danach, den nächsten Ton zu spielen, vielleicht sogar verfrüht, hängt mit der Sorge vor der Stille zusammen. Dabei empfinde ich besonders diejenigen Musiker als stark, die Pausen und Stille wirklich aushalten können. Was entsteht doch im Saal oft für eine Spannung, wenn Pausen leicht gedehnt sind und die Stille im wahrsten Sinne ausgehalten wird. Und wie wirkt die Musik manchmal überhetzt, wenn Pausen nicht ihren vollen Raum bekommen. Das hat etwas mit Proportionen zu tun, die so wichtig sind in jeder Form von Kunst. Ein Musikstück kann noch so genial komponiert sein: Wenn der Interpret die erdach-

ten Proportionen nicht hält, fällt es in sich zusammen. Andererseits bekommt die Interpretation geradezu etwas Zwingendes, wenn die Proportionen stimmen und sich der Künstler dazwischen künstlerische Freiheiten erlaubt, Klänge verkürzt oder dehnt. Einige Meister dieser Proportion haben wir jüngst wieder im Konzerthaus gehabt, Grigory Sokolov zum Beispiel. Und auch für die kommenden Wochen möchte ich Ihnen beispielhaft Werk-Künstler-Kombinationen ans Herz legen, bei denen Großes zu erwarten ist: Altmeister Riccardo Chailly mit dem Orchester der Mailänder Scala und Mahler 6, Thomas Hengelbrock und Schumanns Missa Sacra, Grand Dame Mitsuko Uchida und Mozarts Klavierkonzerte, der junge und wilde Schlagwerker Alexej Gerassimez (Schlagwerker leben ja mehr als alle anderen Instrumentalisten von der Proportion), Alexandre Tharaud und Bachs »Goldberg-Variationen«, Esa-Pekka Salonen und Bruckner 7, dazu eigentlich auch alle anderen Konzerte. Denn wo anfangen, wo aufhören, wenn man so durch die Programme blättert? Ich freue mich jedenfalls auf die nächsten Wochen und darauf, viele von Ihnen im Konzert wiederzusehen. Ihr Dr. Raphael von Hoensbroech Intendant und Geschäftsführer des KONZERTHAUS DORTMUND

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Do 21.02.2019 · 19.00 Uhr

JUNGE WILDE –

Alexej Gerassimez Perkussion, Lukas Böhm Perkussion, Richard Putz Perkussion, Sergey Mikhaylenko Perkussion, Julius Heise Perkussion

ALEXEJ GERASSIMEZ

Genesis of Percussion Von der Stille über Soundflächen bis hin zu urban-groovigem Getöse und komplexen Kompositionen: Alexej Gerassimez zeigt ein Klangpanorama mit Hilfe von Kochtöpfen, Kieselsteinen und Bodypercussion ebenso wie mit klassischen Perkussionsinstrumenten.

04 einblick


06 interview

03 editorial

3 Sekunden

Benjamin Appl über Heimat, Fischer-Dieskau und sein inneres Stimmungsbarometer

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04 einblick 05 inhalt 26 augenblick

Wie ein Schiff auf dem Meer

100 Ideen hinter Pokerface: Bei Alexandre Tharaud brodelt es unter der Oberfläche

14 orchesterzyklus

28 briefe 29 ausblick I rätsel I impressum

Heimatmusik

30 haus und verkauf

Vor 40 Jahren Debütant, heute Chefdirigent an der Scala: Riccardo Chailly

17 symphonie um vier

M

M

Mit Mitsuko Uchida, dem MCO und Mozart stehen drei große Ms auf dem Programm

20 orchesterzyklus

Was für ein Glück!

Esa-Pekka Salonen gehört jetzt offiziell zu den zufriedensten Menschen der Welt

22 konzertante oper

Vergeltung in E-Dur FOTOS: NIKOLAJ LUND, MARCO BORGGREVE · LUCERNE FESTIVAL, MARTIN SIGMUND, SEBASTIAN SCHUTYSER

Extremer Operncharakter: Elektra schlägt das Publikum in ihren Bann

23 orgel im konzerthaus

Bach-Liebende

Nach Bach trennen sich die Programmwege der Organisten Latry und Trotter 24 zeitinsel

Auf Streifzug

An einem Wochenende die klassische Musik der Seidenstraße erkunden

25 porträt

Weichenstörung

Thomas Hengelbrock holt Entdeckungen vom Abstellgleis der Musikgeschichte

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SEKUNDEN

Morgens um zehn bei seiner PR-Agentur in Berlin-Mitte: für einen Bariton eine fast un-

christliche Zeit. Aber Benjamin Appl, der neue Stern am Himmel der Liedsänger (das

»Gramophone«-Magazin spricht vom »Spitzenreiter der neuen Generation«), muss ja nicht singen. Noch nicht: Am Abend ist er in Brittens »War Requiem« im Dom zu hören, sein Lieblings - Oratorium des 20. Jahrhunderts, wie er sagt. Er steht auf der Opernbühne, singt in Oratorien – aber zumindest im Augenblick liegt sein Fokus ganz klar auf dem Lied. Er war letzter Schüler von Dietrich Fischer-Dieskau. Appl spricht mit sonorer, angenehmer Stimme. Ein leichter süddeutscher Einschlag (geboren in Regensburg) schwingt mit. Manchmal verwendet er englische Vokabeln: »außerhalb der box« etwa für Dinge jenseits des Tellerrands. Benjamin Appl lebt in London. Ende Februar gibt er seinen ersten Liederabend im Konzerthaus.

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Hat das Programm Ihres Liederabends mit den immer – es ist offenbar eine Musik, die die Menschen direkt anKomponisten Ullmann, Brahms, Gál, Korngold und schließlich spricht. Das finde ich faszinierend. Mahlers »Urlicht« aus der Sinfonie Nr. 2 einen besonderen Hintergrund? »Heimat« ist gerade ein viel diskutierter Begriff … Zunächst fand ich einfach die Lieder von Viktor Ullmann mit Und ein viel missbrauchter! Ich wollte 2010 ursprünglich für ein ihren alten östlichen Texten von Hafis in der Übersetzung von Jahr zum Studium nach London gehen, aber ich blieb noch ein Hans Bethge sehr spannend. Zurückblickend auf die großen Jahr und noch eines... Als freischaffender Sänger kann man eiMeister des Liedes kam ich zu Johannes Brahms, der Hafis in gentlich überall leben, Hauptsache nahe an einem Flughafen. In Übersetzungen von Georg Friedrich Daumer vertont hat. Inner- mir reifte über lange Zeit die Frage: Wo gehöre ich hin, wer ist mir halb des schönen fünfteiligen Zyklus von Hans Gál sind zwei wichtig, was ist mir wichtig? Während dieser Suche wollte ich Lieder von Bethge aus dem Chinesischen übersetzt worden. Von mein erstes Album aufnehmen, eine CD mit persönlicher Note Erich Wolfgang Korngold habe ich bislang nur eine Arie aus »Die und Handschrift. Aus diesem Grund habe ich sie »Heimat« getote Stadt« gesungen; ein genialer Komponist, finde ich, den man nannt, auch auf die Gefahr hin, dass das Wort missbraucht wird. selten in Liederabenden hört. Nach der Pause ist der Krieg ein Ich verstehe es universeller, finde es spannend, das Programm Aspekt in Liedern verschiedener jüdischer Komponisten: Mahler außerhalb Deutschlands aufzuführen und zu versuchen Heimat mit der Kriegsthematik in den »Wunderhorn«-Liedern und dann, erklären. Jeder hat seine eigene Definition, aber vielleicht kann was mich seit einigen Jahren sehr beschäftigt, Kompositionen Musik da helfen – durch die Lieder und Texte, die ich ausgewählt aus Theresienstadt. Ullmann war dort ja auch. Als Art Versöhnung habe, die Heimat für mich bedeuten und in gewissen Lebenssioder Vorausschau auf bessere Zeiten findet sich Mahlers »Urlicht« tuationen sehr wichtig für mich waren. ans Ende gestellt. Sie stehen auf der Opernbühne, sind im Oratorium zu erleben Kann man die Lieder aus Theresienstadt auch Komponisten – aber im Zentrum steht bei Ihnen das Lied? Seit zwei, drei Jahren ist es der Schwerpunkt. Neben dem grundzuordnen? Der »Terezín Song« ist das gleiche Stück wie »Komm mit nach Va- sätzlichen Interesse weil mich die BBC als »New Generation Arraszdin« aus der Operette von Kálmán und wurde anonym um- tist« ausgewählt hatte und in Folge jeder Liederabend in England geschrieben zu einer Art Arbeiter- oder Lagerlied. Ilse Weber hat live mitgeschnitten wurde. Dann natürlich durch die Arbeit mit für die Kinder in Theresienstadt und dann in Auschwitz gesun- Fischer-Dieskau. Schließlich die Tour der ECHO-»Rising-Stars«, gen, und als sie mit ihnen in die Gaskammer ging, soll sie ihr in deren Rahmen ich ja auch schon an einem Abend in Dortmund berührendes Wiegenlied »Wiegala« angestimmt haben. Schließ- als Liedersänger war. Es wird heute noch viel in »boxes« gedacht lich das im Habanera-Stil komponierte »Ich weiß bestimmt, ich und leider immer noch sehr zwischen Konzert, Lied und Oper unwerd dich wiedersehen« von Adolf Strauss: Für jemanden, der terschieden. Wenn man an früher denkt mit Schwarzkopf, Prey, den Hintergrund nicht kennt, ist es ein Stück, das sehr positiv und Fischer- Dieskau, Ludwig, die Karriere in allen Sparten machen vertrauensvoll in die Zukunft blickt. Strauss hat es für seine Frau konnten – so etwas gibt es heute nicht mehr. Durch die neue und sein Kind geschrieben, wenige Wochen bevor auch er in Au- Bach-CD liegt mein Fokus jetzt auch wieder mehr auf dem Oratoschwitz starb. Nachdem es auf meiner »Heimat«-CD erschienen rium, aber das heißt nicht, dass Oper ganz außen vor ist. Stimmist, habe ich viele Anfragen für Aufführungen bekommen. Gleich lich wie darstellerisch bereichert es sehr, Opernpartien zu singen, ob in Amerika oder Asien, welche Nationalität oder Kultur auch aber auch vom Lied nimmt man viel mit in die Oper hinein. interview 07


Di 26.02.2019 · 20.00 Uhr

BENJAMIN APPL 1982 in Regensburg geboren

erste Ausbildung bei den Regensburger Domspatzen Studium an der Musikhochschule München, parallel Studium der Betriebswirtschaftslehre Studium an der Guildhall School of Music & Drama London, wo er jetzt selbst unterrichtet letzter Privatschüler von Dietrich Fischer-Dieskau 2014 »New Generation Artist« der BBC 2015 / 16 ECHO »Rising Star« 2016 »Gramophone Award« als New Artist of the Year; Exklusivvertrag mit Sony Classical Auftritte im Concertgebouw, Wiener Konzerthaus, Barbican Centre London, Festspielhaus Baden-Baden, in der Philharmonie Paris, Wigmore Hall, Staatsoper Unter den Linden, Carnegie Hall

Was hat Dietrich Fischer-Dieskau Ihnen mitgegeben? Ich hatte mich für einen Meisterkurs in Schwarzenberg angemeldet. Man musste zehn SchubertLieder einsenden, die man mit ihm erarbeiten wollte, ich schickte 30 Lieder, und zurück kamen vier, alle vier waren nicht Teil meiner Liste. Am Ende des Kurses bot er an, mit mir privat zu arbeiten. Seitdem kam ich regelmäßig bis drei Wochen vor seinem Tod im Mai 2012 zu ihm nach Hause und wir arbeiteten vier, fünf Stunden am Tag, zwei oder drei Tage am Stück – ein großes Privileg, für das ich dankbar bin. Es war Arbeit am Werk und er war auch als Mentor sehr wichtig. Letztendlich ging es um die Ernsthaftigkeit, mit der man sich mit Musik auseinandersetzt, darum, immer tiefer zu gehen – Wissen über Dichter, Komponist, Hintergrund des Stücks, Tonalitäten, Harmonien, Strukturen – und dass man nicht müde wird nach über 50 Jahren auf der Bühne und immer noch den Hunger hat, nicht zu reproduzieren, sondern zu kreieren. Wie fühlt es sich an, eigentlich gänzlich nackt ohne Kulissen, ohne umgebendes Orchester, immerhin mit einem Partner am Klavier auf der Bühne zu stehen? Es ist eine Herausforderung und letzten Endes ein unglaubliches Glück, das man erfährt: dieser direkte Kontakt zum Publikum. Auf dem kurzen Weg auf die Bühne fühlt man innerhalb von drei Sekunden die Stimmung. Wie der Abend verlaufen wird, wie man selbst agiert, wie der Dialog funktioniert – es gibt da eine nonverbale Kommunikation. Manchmal täuscht man sich auch total. Einmal bei »Die schöne Müllerin«, als ich eine Stunde ohne Pause gesungen hatte, dachte ich: Das Publikum mag es nicht, die finden es ganz schlimm! Und erst am Ende war dann zu merken, dass ich mit meiner Einschätzung glücklicherweise falsch lag. Aber grundsätzlich, das hat mit Erfahrung zu tun, erspürt man die Stimmung sehr schnell. Was ist Ihr glücklichster Augenblick? Wenn ich so im Moment bin, wenn es den Dialog gibt, ein Auf- einander-Einlassen. Das ist solch ein Moment, der irgendwie fast »eingepackt« ist, beschützt. Ich gehe dann oft von der Bühne und hab den Eindruck, es waren auch das nur drei Sekunden. Das kann süchtig machen. Das Interview führte Jan Boecker. 08


interview 09

FOTO: LARS BORGES · SONY CLASSICAL


WIE EIN SCHIFF AUF DEM MEER

Ihre Ahnväter hießen Yves Nat, Samson François und Alfred Cortot. Die französische Pianisten-Elite hat inzwischen wieder ihren festen Platz im internationalen Musikgeschäft erobert. Heute begegnet man Protagonisten wie Bertrand Chamayou, Éric Le Sage oder ihm: Klangzauberer Alexandre Tharaud. Er ist der Pianist ohne Instrument. Zuhause, bei ihm in Paris, gibt es kein Klavier. Schon seit rund zwei Jahrzehnten nicht. Alexandre Tharaud hat mit dieser ungewöhnlichen Maßnahme beste Erfahrungen gesammelt: »Eine gewisse Distanz tut mir gut.« Manchmal, wenn er heimkehrt, möchte er Klavier spielen – doch es gibt keines. »Dann bin ich frustriert. Doch genau dieser Frust steigert meine Motivation. Umso mehr freue ich mich aufs Üben.« Natürlich muss ein so akribischer Musiker wie Tharaud auch üben. Freunde haben ihm daher ihre Wohnungsschlüssel überlassen. Dort kann er sich an die unterschiedlichsten Instrumente setzen: »Diese Vielfalt ist mir sehr willkommen, denn kein Klavier ist gleich, und auch bei den Konzertreisen bin ich auf wechselnde Instrumente angewiesen.« Außerdem steigert die Aushäusigkeit beim Üben die Konzentration. »Ich liebe die Ausschließlichkeit des ›Jetzt im Moment‹.« Tharaud plant vieles minutiös. Erst vor kurzem hat er sich erstmals mit einem Beethoven-Album zu Gehör gemeldet: erstmals Beethoven, erstmals dessen Sonaten – und zwar ausgerechnet die letzten drei. »Die Gruppe dieser drei Sonaten bildet den Königsweg, um in Beethovens Universum zu gelangen und dort zu hören und zu empfinden, was das menschliche Leben ausmacht.« In den späten Sonaten arbeitet Beethoven – typisch für sein Spätwerk – oft mit langen Trillerketten. Sie dienen nicht als nette Verzierungen, sondern als dramatische Stilmittel. Hier kommt Tharauds Grundausrichtung,

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die ganz auf Clarté bedacht ist, wunderbar zur Geltung. Er dosiert den Pedaleinsatz, um die Musik so transparent wie möglich klingen zu lassen. Tharaud deutet die Triller nicht im Sinne von Aufladung und Dramatik, sondern als etwas Ahnungsvolles, fast Jenseitiges. Tharaud, Jahrgang 1968, stammt aus Paris. Dort wurde er geboren, dort hat er studiert, dort lebt er. »Ich hatte nicht vor, Pianist zu werden«, gesteht er. »Als Kind wollte ich Zauberer werden. Die vielen Tricks, die ein Magier beherrscht, wenn er Münzen oder Karten durch seine Hände gleiten lässt, haben mich fasziniert.« Doch ist seine heutige Tätigkeit so viel anders? »Nicht wirklich. Man arbeitet mit den Fingern, wendet Kunstgriffe an, spielt mit dem Publikum, da eine ständige Wechselwirkung besteht. Man präsentiert etwas und bringt die Menschen zum Träumen.« Als Student dachte Tharaud gutgläubig, wenn er einmal ausgebildeter Konzertpianist sei, müsse er nicht mehr arbeiten. Heute weiß er, dass eher das Gegenteil zutrifft. »Es


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Fr 01.03.2019 · 20.00 Uhr

KLAVIERABEND

Johann Sebastian Bach: »Goldberg-Variationen« BWV 988

FOTO: MARCO BORGGREVE

ALEXANDRE THARAUD

kommt mir so vor, als müsse ich immer mehr arbeiten. Morgens wache ich manchmal mit dem Gefühl auf, dass ich nichts weiß und alles ausprobieren muss. So bin ich direkt mit Energie vollgepumpt.«

ligen Komponisten zu erfassen, und in dem Moment stellt sich die Frage nach dem Instrument nicht mehr.

Sein Leben vergleicht er mit einem Bach-Präludium, das er gern als Zugabe spielt: »Die Musik ist ganz einfach, sie hat eine einfache Form und entwickelt sich ganz sacht. Erst am Ende, wenn sie plötzlich am Ziel angekommen ist, merkt man, wie viel doch bis dahin passiert ist.« Das mag – auf ihn selbst gemünzt – untertrieben wirken, denn Tharaud ist unglaublich vielseitig. Er schreibt Filmmusik, liebt Barock, begleitet Chansons, schwelgt in der Romantik. Tharaud liebt Vergleiche: »Schauen Sie aus großer Entfernung aufs Meer. Dann sehen Sie ein Schiff und denken: Es bewegt sich unglaublich langsam. Doch in Wirklichkeit hat es durchaus Tempo. So ist es mit mir – ich wirke oft ruhig, aber gleichzeitig gehen mir hundert Ideen durch den Kopf.« Alexandre Tharaud überrascht uns immer wieder. Wie breit er aufgestellt ist, haben bereits seine ersten Aufnahmen gezeigt. Da findet man Neue Musik ebenso wie ganz alte.

Die Musik von Chopin hat ihn sehr stark geprägt, sie »war der geheime Garten meiner Jugend«. Entsprechend hat er eines seiner Alben mit »Journal intime« (Tagebuch) übertitelt: 16 Werke unterschiedlicher Gattungen. Tharauds Anschlag spiegelt die Geheimnisse Chopin’scher Komponierkunst auf mal filigrane, mal fast burschikose Weise, aber – auch hier – stets unter dem Signum ungetrübter Klarheit. Tharaud tritt uns immer sehr direkt gegenüber und lässt auf sensible Weise sein lyrisches Ich erzählen.

Obwohl er viel Barockes gespielt hat, ist Tharaud immer dem modernen Konzertflügel treu geblieben. Doch hat er im Vorfeld dieser Interpretationen immer wieder den Cembalisten gelauscht, »um einen eigenen Weg am Flügel zu finden. Die heutigen Klaviere verfügen über mehr Klangfarben als ein Cembalo, sie sind wie ein Orchester«. Zumal die Musikgeschichte einem permanenten Wandel unterliegt. Daher versteht Tharaud die Diskussionen nicht, warum Barockmusik nicht auch auf modernen Instrumenten authentisch klingen könne. »Bei Chopin ist das ähnlich. Zu seinen Lebzeiten machte das Klavier eine dramatische Entwicklung durch und wurde zum Konzertflügel, der einen größeren Umfang hat und mehr Lärm erzeugt.« Was nichts daran ändert, dass Chopin sich und seinem leisen, diskreten Spiel treu geblieben ist. Für Tharaud geht es darum, den Geist des jewei-

Tharaud, der stets freundlich auftritt, verbindlich, höflich, ist in allem sehr akribisch. »Ich bereite meine CDs bis zu zehn oder 20 Jahre vor. Natürlich kann ich ein neues Werk auch in ein paar Wochen einstudieren.« Doch bevor er mit seinem neuen Repertoire ins Studio geht, stellt er eine Woche lang jegliches Spielen ein. »Wenn ich dann ins Studio komme, ist es wirkliche Leidenschaft, ich habe Hunger auf mein Instrument.« Die Proben, das Feilen und Abwägen sind jedoch für ihn der eigentliche Kern des Geschäfts und daher fast wichtiger als Aufnahmen und die Live-Aufführung. »Denn ein Konzert soll die Proben vergessen machen.«

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HEIMATMUSIK

2018 hatte Riccardo Chailly gleich doppelten Grund zu feiern: Er wurde 65 Jahre alt und gab vor genau 40 Jahren in seiner Heimatstadt Mailand sein Debüt an der Scala. Inzwischen ist er ihr Musikdirektor. Und auch als Chefdirigent der Filarmonica della Scala widmet Chailly sich einmal mehr – wie jetzt live im Konzerthaus – einem seiner absoluten Lieblingskomponisten: Gustav Mahler.

Die von Mahler so erschütternd und aufwühlend in Klang übersetzten Lebens- und Schicksalswelten, sie haben bei Riccardo Chailly ihre Spuren hinterlassen. Menschlich und vor allem künstlerisch. Denn der gebürtige Mailänder gilt längst als MahlerInstanz. Und überall, wo er als Chefdirigent über viele Jahre eine Ära prägte, bildete das Universum Mahler einen strahlend hellen Fixstern in den Saisonprogrammen. 1986, während seiner Amtszeit beim Berliner Radio-Sinfonieorchester, läutete er mit Mahlers 10. Sinfonie die Einspielung aller Sinfonien ein, die ab 1988 an schon fast heiliger Mahler-Stätte ihre Fortsetzung fand. Für die nächsten 16 Jahre war Chailly Chef des Amsterdamer Concertgebouw Orchestra und damit eines Klangkörpers mit Mahler- Gen. Immerhin war der Komponist hier Stammgast und dirigierte in Amsterdam, das er sein »Bayreuth« nannte, den Großteil seiner Werke. 2005 wechselte Chailly

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FOTO: PAUL YATES · ACCENTUS MUSIC

Er ist das beste Beispiel dafür, dass man sein musikalisches Erweckungserlebnis nicht früh genug haben kann. Auf das Jahr genau kann Riccardo Chailly zwar auch nicht mehr sagen, wann er zum ersten Mal Musik hörte, die ihm sofort in Blutbahnen und Herzmuskel schoss. Es war auf jeden Fall Anfang der 1960er-Jahre. Dementsprechend war der kleine Riccardo gerade einmal acht oder neun Jahre alt, als ihn sein Vater kurzerhand in eine Orchesterprobe des RAI-Orchesters setzte. Als Direktor für klassische Musik bei der RAI in Rom durfte Luciano Chailly das nämlich. Und so saß der Sohnemann still und leise in der letzten Reihe und hörte, wie der junge Zubin Mehta die 1. Sinfonie von Mahler einstudierte. Wie sich Chailly heute noch allzu gut erinnern kann, wurden nicht nur seine Augen und Ohren bei diesen Klängen immer größer. »Ich war von dieser Musik derart überwältigt, dass ich nicht wusste, ob ich weinen oder schreien soll. Und wenn ich heute Mahlers Erste dirigiere, steigt wieder dieses merkwürdige Gefühl von damals in mir auf.«


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Sa 26.01.2019 · 20.00 Uhr

ORCHESTRA FILARMONICA Riccardo Chailly

Dirigent

DELLA SCALA

schließlich zum Gewandhausorchester Leipzig, das nicht zuletzt dank des Mahler-Freundes Bruno Walter gleichfalls zu einer ersten Adresse für die Musik dieses Visionärs geworden war. Und auch an diese Tradition knüpfte Chailly an und setzte sie mit einer Mischung aus detailverliebter Durchleuchtung des Notenbildes und völliger emotionaler Hingabe fort. »Mahlers Sprache ist superdirekt«, so Chailly einmal im Interview mit der Wochenzeitung »Die Zeit«. »Was er zum Ausdruck bringt, attackiert den Hörer geradezu körperlich. Du hast das Gefühl, die Musik springt dir an die Kehle, um dir den Atem zu rauben. Das ist meiner Meinung nach der Grund, warum die Publikumsreaktionen am Ende einer Aufführung fast jedes Mal einer Explosion gleichen.« Einen wichtigen Einfluss auf Chaillys Mahler-Bild sollte aber auch ein Dirigent ausüben, ohne den seine Karriere, sein Musikdenken wohl andere Züge angenommen hätte. Es war Claudio Abbado, der 1972 als damaliger Chef der Mailänder Scala seinen jungen Landsmann zum Assistenten machte und ihm das Tor zur großen Oper öffnete. Zugleich lernte Chailly von dem Mahler-Dirigenten Abbado, wie man diese Klangpanoramen mit Herz und Verstand zum Glühen, Leuchten und Atmen bringt. Mehr als nur eine Abschiedsgeste war es daher für Chailly, als er 2014 an der Mailänder Scala Verdis Requiem zum Gedenken des kurz zuvor verstorbenen Freundes und Förderers dirigierte.

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Das künstlerische Erbe Abbados führt Riccardo Chailly inzwischen auch als Chefdirigent fort. 2016 übernahm er die Leitung des einst von Abbado ins Leben gerufenen Lucerne Festival Orchestra. 2015 ging bereits mit dem Musikdirektoren- Job bei der Scala auch noch der Chefdirigentenposten beim Orchestra Filarmonica della Scala einher, das 1982 sein Mentor zusammen mit Musikern des weltberühmten Opernhauses gegründet hatte. »Manchmal muten sich die Musiker extreme Arbeitsbelastungen zu«, so Chailly, »wenn sie sich entscheiden, parallel zu einer Opernproduktion auch noch Konzertprogramme einzustudieren. Aber sie machen es bewusst, um der Sache willen«. Die Doppelbelastung hat sich längst ausgezahlt. So ist die Zahl der Abonnenten von anfänglich 80 auf heute 1400 Abos angewachsen. Und zu den regelmäßigen Gastdirigenten gehören etwa Daniel Harding, Daniele Gatti und Valery Gergiev. Nun aber führt Riccardo Chailly seine Filarmonica ins Ruhrgebiet, ins Konzerthaus. Im Gepäck hat man die abendfüllende 6. Sinfonie von Mahler, die 1906 in Essen uraufgeführt worden ist. Und wenngleich Chailly dieses auch als »Tragische« bezeichnete Bekenntniswerk wie all die anderen Sinfonien schon unzählige Male dirigiert hat, stellt er doch immer wieder fest: »Das Phänomenale an Mahler ist: Die Musik selbst gibt dir als Interpreten immer wieder neuen Input – und das Werk erscheint in einem neuen Licht.«

FOTO: MARCO BORGGREVE · LUCERNE FESTIVAL KARIKATUR: THEO ZASCHE, 1906

Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 6 a-moll


M M »Was wirklich zählt, ist, dass die Liebe zur Musik größer ist als die Liebe zu sich selbst«, sagt Mitsuko Uchida. Was in einer Paartherapie diskussionswürdig wäre, ist wohl das Erfolgsgeheimnis der großen Pianistin. Doch in diesem Herz, verloren an die Musik, ist für Wolfgang Amadeus Mozart sogar noch ein Extraplatz reserviert. Eine Beziehung über viele Jahrzehnte, zu einem Menschen, den man nie wirklich kennengelernt hat – und trotzdem präsentiert man sich gemeinsam in der Öffentlichkeit, wird immer wieder über die Beziehung ausgefragt, muss neu Stellung beziehen. Das klingt zugegebenermaßen ziemlich skurril und könnte glatt als Inspirationsquelle für einen neuen Roman von John Irving durchgehen. Es beschreibt aber das Phänomen, mit dem sich viele Künstler, vor allem die, die bereits lange Karrieren vorzuweisen haben, konfrontiert sehen: Über die Jahre spielen sie immer wieder dieselben Stücke von denselben Komponisten. Sie sollen sie so spielen, wie der Komponist sie sich vorgestellt hat. Sie dürfen sie aber auch nicht immer gleich spielen, sie sollen sich, wenn es nach Kritik und Publikum geht, entwickeln. Obwohl: Irgendwann sollen sie sie dann unbedingt so spielen wie immer, obwohl sich vielleicht ihre Beziehung zum Stück geändert hat. Es ist – wie so oft, wenn es um Beziehungen geht – kompliziert. Manche Künstler lassen sich komplett darauf ein, nehmen zum Beispiel immer wieder Beethoven-Sonaten ins Programm oder spielen nur Bach. Heutzutage ist das seltener geworden, auch in der Klassik-Szene zählt Vielseitigkeit inzwischen mehr als absolutes Expertentum. Aber man kennt noch diese Zuschreibungen: Murray Perahia spielt Beethoven, Evgeni Koroliov verbin-

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det man mit Bach, Alfred Brendel steht für Beethoven. Und Mitsuko Uchida spielt nur Mozart. Mitsuko Uchida spielt nur Mozart? Gut, am 3. Februar, wenn die Pianistin gemeinsam mit dem Mahler Chamber Orchestra im Konzerthaus auftritt, steht Mozart auf dem Programm, die Klavierkonzerte F-Dur KV 459 und d-moll KV 466. Und damals, als sie 1982 international so richtig berühmt wurde, war das mit den Konzerten in der Wigmore Hall, als sie sämtliche Klaviersonaten von Mozart spielte. Danach erschienen ab 1986 fünf Alben in Folge mit Mozarts Klavierkonzerten. Warum? Weil Miloš Formans »Amadeus« ein Jahr zuvor insgesamt acht »Oscars« abgesahnt hatte. Alles schwamm auf der Mozart-Welle – auch Mitsuko Uchida. Vielleicht eine Marketing-Kampagne, aber eine, die Spuren hinterließ. Bis heute wird Mitsuko Uchida in den raren Interviews, die sie gibt, nach ihrer Beziehung zu Wolfgang Amadeus Mozart gefragt – hat sie sich verändert? Sie verändere sich ständig, sagt Mitsuko Uchida dann. Ihre Beziehung zu Mozart sei immer präziser geworden und sie habe zudem das Gefühl, er sei ihr gegenüber freundlicher geworden. Wie kann ein Komponist, der schon über 200 Jahre tot ist, freundlicher werden? Mitsuko Uchida macht hier etwas, was in Beziehungen oft passiert – dann fast immer mit ungutem Ende –, das aber grade in der »Beziehung« zwischen Komponist und Künstler eigentlich nicht anders möglich ist: Sie stellt sich und ihre Bedürfnisse und Erfahrungen über die des anderen. Sie lernt Mozarts Musik immer besser kennen und hat somit das Gefühl, ihn besser zu kennen. Er wird natürlich nicht freundlicher, sie fühlt sich immer wohler mit seiner Musik. In einem anderen Interview verdeutlicht sie: Sie könne ihn und sein Genie inzwischen mehr genießen. Denn

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So 03.02.2019 · 16.00 Uhr

MAHLER CHAMBER Mitsuko Uchida

Klavier

ORCHESTRA

Klavierkonzerte von Mozart und Bergs Lyrische Suite

FOTO: WALTER SCHELS ‧ AUS: »HÄNDE«, S. FISCHER VERLAG

ganz am Anfang ihrer Karriere sei Mozart ein einziges Mysterium für sie gewesen. Sie erinnert sich daran, dass sie als Kind nicht mal ansatzweise verstanden habe, was in der Musik passiert sei – und trotzdem habe sie sie natürlich gespielt. Teilweise habe sie die Musik sogar nicht gemocht. Zum Glück sei das heute anders. Zwar habe sie immer noch nicht den Eindruck, Mozarts Musik wirklich durchdrungen zu haben, aber immerhin fühle sie sich nicht mehr gänzlich verloren, wenn sie auf der Bühne sitzt, um ein Mozart-Klavierkonzert zu spielen. Auf der Bühne würde Mitsuko Uchida Mozarts Werke übrigens nie auf einem zeitgenössischen Hammerklavier spielen. So eins hat sie zwar manchmal auch in ihrem Londoner Studio, neben ihren drei Steinways, denen sie allesamt männliche Charaktere zuordnet. Aber in den großen Konzerthallen, die heute üblicherweise für ihre Konzerte gebucht werden, würden ihr diese Instrumente zu wenig tragen, gerade mit Orchester. Dabei wurde Mitsuko Uchida zu Beginn ihrer Karriere immer vorgeworfen, sie spiele zu leise. Eine für sie nicht nachvollziehbare Kritik. Und entsprechend geschmeichelt fühlte sie sich auch, als einmal ein Klavierbauer für historische Instrumente zu ihr sagte: »Endlich eine Pianistin! Die anderen sind ja nur Fortisten!« Und wie ist das nun mit ihr und Mozart? Spielt sie wirklich nur ihn? Natürlich nicht. Es gibt fantastische Aufnahmen von Schumanns Klavierwerken genauso wie von Beethovens späten Sonaten oder Debussys zwölf Etüden für Klavier. Auch zeitgenössische Werke findet sie extrem wichtig und führt sie regelmäßig auf. Und doch: ihr letztes veröffentlichtes Album aus dem Jahr 2016? Mozart.

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WAS FÜR EIN GLÜCK! Sa 02.03.2019 · 20.00 Uhr

PHILHARMONIA Esa-Pekka Salonen Dirigent

ORCHESTRA Werke von Schönberg und Bruckner

Drei Jahre lang war der Finne Esa-Pekka Salonen Exklusivkünstler am KONZERTHAUS DORTMUND, »ein Coup fürs Revier« hieß es damals. Auch nach dieser Zeit kann man Salonen, wenn man Glück hat, in persona oder vertreten durch

FOTO: ANDREW ECCLES

seine Kompositionen in Dortmund erleben. Im März ist so eine Gelegenheit, die man nicht verpassen sollte. Der neue »World Happiness Report« ist da! Die Ver- verbunden ist. Hier begann 1983 seine eigentliche Karriere, als einten Nationen erstellen jährlich eine Rangliste der Lebens- der damals 25-jährige Nobody für den erkrankten Michael Tilson zufriedenheit, und die glücklichsten Menschen der Welt leben Thomas einsprang und Gustav Mahlers dritte Sinfonie fast ohne demnach in diesem Jahr in Finnland. Man sieht es ihnen nur gera- Probenzeit auf die Beine stellte. »Wenn es schiefgeht, kann ich de nicht an – auf manche Finnen trifft da vielleicht eher die Be- wenigstens meinen Enkeln erzählen, dass ich mal das Philharmoschreibung »stumm vor Glück« zu. Der Komponist und Dirigent nia Orchestra dirigiert habe«, erinnert sich Salonen. Doch Glück Esa-Pekka Salonen ist stolzer Finne; auch bei ihm greift der und Talent waren auf seiner Seite: Das Konzert wurde ein SensaHumor trocken, aber mit Macht aus dem Hinterhalt an. Und zu- tionserfolg. Seitdem führt er ein produktives »Doppelleben« als frieden kann Salonen tatsächlich sein. In diesem Jahr hat er seinen komponierender Dirigent oder dirigierender Komponist. Wenn er 60. Geburtstag gefeiert, gewohnt sportiv und jungenhaft steht im März im Konzerthaus Schönbergs »Verklärte Nacht« und Brucker vor den großen Klangkörpern der Welt und leitet sie mit Prä- ners Siebte leitet, spürt er damit auch Kompositionslinien nach: zision – cool, aber nicht kühl. Seine Neugier als Technikfreak ist »Zwei Komponisten im Bann von Richard Wagner«, fasst Salonen ebenso ungebrochen wie seine Entdeckerfreude als Komponist: das Programm zusammen. Er entwickelt Apps, die dem Publikum Orchestermusik ganz anders nahebringen, tüftelt an innovativen LichtgestaltungsmögEine aktuelle Meldung schafft es noch kurz vor dem Redaktionslichkeiten für Konzertsäle oder verbindet das Erlebnis klassischer schluss in die hörbar: Esa-Pekka Salonen tritt erneut in die Fußstapfen von Michael Tilson Thomas. Nach erfolgreichen Jahren Musik mit neuen Technologien wie Virtual Reality. in Los Angeles und London folgt 2020 die Rückkehr an die USNach Dortmund kommt Salonen erneut mit seinem Philharmo- Westküste und Salonen übernimmt nach »MTT« den Chefposten nia Orchestra, einem Orchester, dem er seit über drei Jahrzehnten beim San Francisco Symphony. orchesterzyklus 21


VERGELTUNG IN E-DUR

So 17.03.2019 · 17.00 Uhr

ELEKTRA

Elena Pankratova Elektra, Michaela Schuster Klytämnestra, Simone Schneider Chrysothemis, Michael Volle Orest, hr- Sinfonieorchester, Andrés Orozco-Estrada Dirigent Richard Strauss »Elektra« op. 58 (konzertante Aufführung)

Auch in ihrem Herzen kocht der Hölle Rache: Die Königstochter Elektra steht im Zentrum einer Familientragödie, die nur ein blutiges Ende nehmen kann. Mit dem hr-Sinfonieorchester unter Andrés Orozco-Estrada kommt Richard Strauss’ Opern-Psychothriller nach Dortmund. Eine junge Frau, die ihre Jugend dem Hass opfert und nur für den Gedanken an Rache lebt. Ein junger Mann, der ein Blutbad an der eigenen Mutter anrichtet – und am Stiefvater gleich dazu. Geschwister sind sie nicht nur im Geiste, und dazu zwei der extremsten Charaktere der gesamten Operngeschichte: Richard Strauss widmete Elektra und ihrem Bruder Orest einen radikalen Opern-Einakter. Knapp zwei Stunden bietet er hier ein musikalisch nie nachlassendes HochenergieLevel, Entspannung nicht vorgesehen. Das Beil des Agamemnon ist Elektras sorgsam gehütetes Rachewerkzeug – Strauss’ Musik tut es ihm gleich in Sachen Wucht und Schärfe. Fasziniert hört man die dramatischen Stimmen, ihre archaische Kraft in Zuständen von Hass bis Hysterie. Jahrelang hat Elektra ihre Wut genährt, bis ihr Vater Agamemnon blutig gerächt wird – und auch der war kein Unschuldslamm. Die Reihe der Blutschuld zieht sich durch den Familienstammbaum, fast jeder ist Opfer und Täter zugleich. »Eine der brutalsten Opern« nennt der Dirigent Andrés Orozco-Estrada daher das Werk, bei dem man aber auch »unendlich viel lernen, genießen und am Ende ein großes Erlebnis auf der Bühne schaffen« kann. Orozco-Estrada und sein hr-Sinfonieorchester freuen sich auf die Herausforderung Oper, sind aber auch bestens vorbereitet: Das Schwesterwerk »Salome« brachten das Orchester und sein Chefdirigent 2016 zur konzertanten Aufführung. Nun wollen sie mit einer herausragenden Solistenbesetzung an den damaligen Erfolg anknüpfen. War der berühmte Schleiertanz der Prinzessin Salome noch eher eine exotische Episode, kulminiert »Elektra« in einem ekstatischen Tanz: Die Rache ist vollzogen, Elektra verfällt endgültig dem Wahnsinn. Und erst jetzt kann sich der gebannte Zuhörer wieder rühren.

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BACH-LIEBENDE

Beide sind sie Organisten an berühmten Kirchen in zwei europäischen Hauptstädten, beide unbedingte Meister ihres Fachs: Olivier Latry und Thomas Trotter ziehen im Frühjahr im Konzerthaus alle Register. Der eine steht für die große französische sinfonische Tradition, der andere für die nicht minder bedeutende englische und für die dort nach wie vor gepflegten Town-Hall-Orgelkonzerte. Olivier Latry ist Organist an Notre-Dame in Paris, Thomas Trotter an der Westminster Abbey in London. Trotter wirkt außer an diesem prominenten Ort, wo traditionsgemäß die englischen Könige gekrönt und beigesetzt werden (auch Händel, Purcell und Ralph Vaughan Williams ruhen hier), seit 35 Jahren in Birmingham als City Organist der Town Hall und als Resident Organist der KlaisOrgel in der Symphony Hall. Aber eigentlich ist Trotter überall zu Hause, denn der brillante Konzertorganist, den die Zeitschrift »The American Organist« den »Virtuosesten unter den Virtuosen« nannte, spielt auf Orgeln in Kirchen und Sälen in der ganzen Welt. Das gilt nicht weniger für Olivier Latry: Der in Boulogne-sur-Mer geborene Franzose ist bereits 33 Jahre lang Titularorganist an Notre-Dame, bekleidet also als Herrscher über die fünf Manuale der Cavaillé-Coll-Orgel einen der höchsten, wenn nicht DEN höchst renommierten Organistenposten des Landes. Zur französischen Orgelausbildung gehört stets sehr gewichtig die Improvisation dazu, und wie seine Vorgänger Louis Vierne oder Pierre Cochereau diese Kunst der eigenen musikalischen Stegreiferfindung pflegten, so ist auch Latry Meister in dieser Disziplin. Ehemals Schüler von Gaston Litaize, ist Latry obendrein heute selbst Professor für Orgelspiel am Pariser Conservatoire.

Mi 27.02.2019 · 20.00 Uhr

ORGELRECITAL

Werke von Bach, Schumann, Widor, Liszt, Gigout und Improvisation

OLIVIER LATRY Do 28.03.2019 · 20.00 Uhr

ORGELRECITAL

Werke von Bach, Schumann, Ginastera, Dove, Harris, Whitlock, Holst und Elgar

THOMAS TROTTER

Beiden Organisten aus den verschiedenen Orgeltraditionen ist die Liebe zu Bach gemein sowie die zum Bach liebenden Robert Schumann. Dann teilen sich die Programme, welche die zwei Virtuosen an der Klais-Orgel des Konzerthauses vorführen, in spezifisch englische und unverkennbar französische Klänge auf.

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AUF STREIFZUG Fr 15.02.2019 · 20.00 – Zeitinsel Klang der Seidenstraße

KOMPASS FÜR NEUE MUSIK Wu Man

Basel Rajoub Saxofon, Duclar, Sirojiddin Juraev Feras Charestan Kanun, Andrea Piccioni Perkussion

Pipa,

Dutar, Tanbur,

Neue Musik von den Enden der Seidenstraße Sa 16.02.2019 · 20.00 – Zeitinsel Klang der Seidenstraße

QYRQ QYZ – VIERZIG MÄDCHEN

In einem multimedialen Konzert wird die Legende der »Qyrq Qyz« erzählt, der vierzig Mädchen, die ihren Turkstamm gegen Angriffe verteidigten. So 17.02.2019 · 18.00 – Zeitinsel Klang der Seidenstraße

MAQUAM JETZT UND EINST Basel Rajoub Saxofon, Duclar, Sirojiddin Juraev Feras Charestan Kanun

Dutar, Tanbur,

Neue Kammermusik des Nahen Ostens und Zentralasiens

In dieser Saison ist die Zeitinsel eine Fernreise wert: Die klassische Musik der Seidenstraße in all ihren Facetten

Die Zeitinseln im KONZERTHAUS DORTMUND laden bekanntermaßen zu einer musikalischen Auszeit ein, dazu, ein wenig länger bei einem Künstler, Komponisten oder Genre zu verweilen. In dieser Saison kann man mit der Reihe gleich einen ganzen Kontinent musikalisch durchstreifen: Unter dem Titel »Klang der Seidenstraße« wird an einem Wochenende das weite Netz vom Mittelmeer über Zentral- bis Ostasien aufgespannt, um in die reiche Musiktradition dieses Gebiets einzutauchen. Diese besteht in teilweise jahrhundertealten Gesangs- und Spieltechniken, die von Generation zu Generation weitergegeben werden, und fußt wesentlich auf der Kunst der Improvisation, kann also kaum halt- und reproduzierbar gemacht werden. Eine besondere Pflege ist daher notwendig, um die aktuell auch von Krieg und Verfolgung bedrohte Musiktradition nicht unwiederbringlich in Vergessenheit geraten zu lassen.

zugeben und es in Konzerten um die ganze Welt zu tragen. Mit der Dortmunder Residenz kommen ihre Konzertprogramme erstmals nach Deutschland. Den Anfang macht das Quintett um Pipa-Spielerin Wu Man, das mit Tanburtönen, Duclarmelodien und Perkussionsrhythmen die Instrumente und Melodien seiner Heimatländer vorstellt. Unter dem Titel »Qyrq Qyz – Vierzig Mädchen« wird am zweiten Abend in einem multimedialen Konzert eine alte Sage Zentralasiens erzählt, in der eine Gruppe junger Amazonen ihr Land verteidigt. Live-Musik und Filmsequenzen greifen ineinander und verbinden so traditionelle mit moderner Kunstsprache. Zwischen Wahrung der Tradition und zeitgenössischer Neuinterpretation bewegen sich auch die Musiker des letzten Abends. Das Trio gewährt einen Einblick in die Kammermusiktradition von Ländern der Seidenstraße und erweitert ihr Klangspektrum durch Eigenkompositionen.

Die Pfade, die man auf dieser Zeitinsel einschlagen kann, Die Aga Khan Music Initiative hat es sich zur Aufgabe sind vielfältig – mal gespickt mit spannenden Neuentdeckungemacht, Musiker dabei zu unterstützen, ihr musikali- gen, mal herausfordernd für die Ohren, aber auf jeden Fall eine sches Erbe wiederzubeleben, ihr Wissen darüber weiter- Reise wert.

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FOTOS: SEBASTIAN SCHUTYSER

steht auf dem Programm – für das europäische Publikum eine Entdeckung.


WEICHENSTÖRUNG

Fr 01.02.2019 · 20.00 – Porträt Thomas Hengelbrock

SCHUMANN

Balthasar-Neumann-Chor und -Solisten, BalthasarNeumann-Ensemble, Thomas Hengelbrock Dirigent

MISSA SACRA

Werke von Schubert und Schumann Fr 22.03.2019 · 19.00 – Porträt Thomas Hengelbrock

ROYAL CONCERTGEBOUW Thomas Hengelbrock

Dirigent

ORCHESTRA

Werke von Schubert und Wennäkoski

Dirigent Thomas Hengelbrock zieht mit seinen Balthasar-Neumann-Ensembles zu Unrecht abgestellte Werke zurück auf die Hauptstrecke des romantischen Repertoires. »Manche Züge in der Musikgeschichte sind vollkommen unberechtigterweise auf ein Abstellgleis gefahren, da wurde irgendwann eine Weiche falsch gestellt.« So beurteilt Thomas Hengelbrock – seit vielen Jahren Stammgast im KONZERTHAUS DORTMUND – die an den Rand des Repertoires gedrängten Werke von Schumann und Schubert, die im Mittelpunkt seines zweiten Porträtkonzerts der Saison 2018 /19 stehen werden.

FOTO: FLORENCE GRANDIDIER

Als Experte für Wiederausgrabungen, Neuinterpretationen im originalen Klanggewand und mitreißende Musizierkultur ist Hengelbrock auch in Dortmund bekannt. Nun sind Schuberts Stabat Mater und Schumanns Missa Sacra nicht gerade Ausgrabungen, doch Entdeckungen werden die Werke allemal sein, prohezeit Hengelbrock: »Gerade der späte Schumann ist in seiner Rätselhaftigkeit, auch in seiner schweren Melancholie großartige und sehr wahrhaftige Musik.« Schuberts »Unvollendete«, die das Programm dieses Abends komplettiert, schlägt gleichzeitig die Brücke zu Hengelbrocks drittem Porträtkonzert der Saison, das ihn erstmals mit dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam nach Dortmund führt. Dann trifft Schuberts »Große« C-Dur-Sinfonie auf das Flötenkonzert »Soie« (»Seide«) der finnischen Komponistin Lotta Wennäkoski. In musikalischen Metamorphosen beschreibt dieses Werk die Veränderungen, die Stoffe beispielsweise unter dem Einfluss von Licht nehmen. »Ein sehr fantasievolles, sehr gut anzuhörendes Stück«, beschreibt Thomas Hengelbrock die Komposition, die Assoziationen an die impressionistische Tradition eines Debussy weckt. Nach 20 Konzerthaus-Auftritten mit seinen Balthasar-Neumann-Ensembles, einigen Gastspielen als Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters und als Gast weiterer Orchester, darf man auf den ersten gemeinsamen Besuch von Hengelbrock und dem Concertgebouw Orchestra gespannt sein, verbindet beide doch eine inzwischen längjährige Zusammenarbeit, über die Hengelbrock lapidar sagt: »Da haben sich zwei gefunden!«

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N T V

ashorn bittet um Starterlaubnis

Wer behauptet, dass Nashörner nicht fliegen können? Über die entsprechende Flugausstattung verfügt das Konzerthaus-Nashorn seit eh und je. Nun gibt es den Beweis, dass es mit seinen Flügeln auch tatsächlich abheben kann. Mit einer Kamera ausgestattet erkundete das Nashorn fliegend das Konzerthaus und lieferte einmalige Bilder des Saals, des Foyers und der Brückstraße aus luftigen Höhen. Wer sich selbst überzeugen möchte, findet das Video auf dem YouTube-Kanal des Konzerthauses.

icketing-Aushilfe

on der Idee bis zur Aufführung

Die Balthasar- Neumann-Ensembles (BNCE) gehören seit jeher zu den beliebten Konzerthaus-Stammgästen, nicht zuletzt aufgrund ihrer außerordentlichen künstlerischen Qualität. Was auf der Bühne überragend klingt, bedarf aber natürlich ausgiebiger Vorbereitung. Wie die aussieht, können Abonnenten, Botschafter und Freunde des KONZERTHAUS DORTMUND am 31. Januar 2019 erfahren. Im Gespräch mit Intendant Raphael von Hoensbroech erzählt Thomas Hengelbrock, Dirigent und Gründer des BNCE, von der Arbeit mit diesen Spitzenensembles. Außerdem geben Geschäftsführerin Christina Schonk und Musiker der Ensembles Einblicke in die Entstehung eines Konzertprojekts. (Ticket 8 E )

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FOTOS: SONJA WERNER · KONZERTHAUS DORTMUND

Raphael von Hoensbroech ist seit Beginn der Saison Intendant des KONZERTHAUS DORTMUND und hat sich intensiv mit allen Abteilungen seines Hauses beschäftigt. Ende November verschaffte er sich dann auch einen Eindruck davon, wie guter Kartenverkauf funktioniert, und übernahm für eine Stunde den Ticketverkauf im Stadtfoyer. Viele Besucher ließen sich gerne vom Intendanten persönlich beraten, der natürlich ganz besondere Konzertempfehlungen parat hatte.


M H W

ythos Dirigieren

»Dirigieren ist der einzige Beruf, den man an einem Nachmittag lernen kann«, sagte einst der britische Dirigent Adrian Boult. Doch was genau macht ein Dirigent eigentlich? Takt schlagen, gut aussehen und Applaus entgegennehmen? Sein wahrer Aufgabenbereich bleibt für das Publikum oft rätselhaft. Außerdem haben die Musiker doch ihre Noten – würde ein Konzert nicht sogar ganz ohne ihn funktionieren? Intendant Raphael von Hoensbroech beleuchtet am 5. März 2019 exklusiv für Abonnenten, Botschafter und Freunde des KONZERTHAUS DORTMUND den Mythos Dirigieren und erklärt, welche Rolle die schillernden Persönlichkeiten am Pult wirklich spielen. (Ticket 8 E )

och am Himmel

Auch in dieser Saison werden die von der European Concert Hall Organisation gekürten »Rising Stars« im KONZERTHAUS DORTMUND erneut für einen »Sternstundenmarathon« Halt machen. Vielversprechende junge Künstler gestalten dann am 30. März 2019 einen Abend unterschiedlichster musikalischer Spielarten, darunter unser neuer »Junger Wilder« Kian Soltani sowie mit Peter Moore zum ersten Mal ein Posaunist. Doch die Künstler werden auch abseits der Konzerthaus-Bühne zu erleben sein: Zum dritten Mal ist vor dem Konzert ein Flashmob mit der Sinfonietta, dem Jugendorchester der Musikschule Dortmund, geplant. Alle weiteren Details sind noch streng geheim ...

iederholungstäter

Spätestens seit seiner dreijährigen Residenz als Exklusivkünstler gehört Yannick Nézet-Séguin zu den absoluten Publikumslieblingen in Dortmund. Mit 25 Auftritten führt der kanadische Dirigent die Liste der Musiker mit den meisten Gastspielen im Konzerthaus an. So ist auch sein KonzerthausDebüt schon einige Jahre her: Am 16. November 2008 betrat Yannick zum ersten Mal hier das Konzertpodium und leitete das Rotterdam Philharmonic Orchestra. Natürlich hat das Konzerthaus ihm Mitte November letzten Jahres zum zehnjährigen Jubiläum gratuliert. Via Instagram erreichten die Glückwünsche den 43-Jährigen, auf die er auch prompt antwortete: »I can’t wait to be back!!« Wir freuen uns auch schon auf ein Wiedersehen am 24. März 2019 – wie es der Zufall so will, erneut mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra.

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Boeckers Bedeutung Liebe Leserinnen und Leser der hörbar, wie kann es denn nur sein? Kann es überhaupt? Dass wir hier nie erklärt haben warum. Warum wir es so mögen. Warum es doch so sensibel ist, so sanft und eigentlich gar nicht aggressiv. Dass es von uns stammt. Dass es geschützt ist. Warum es doch gar nicht so verrückt ist, sondern Sinn macht. Dass es uns überall begleitet. Dass es aber inzwischen auch anderswo seinen Platz hat und sehr vielfältig ist. Dass es auch einen lateinischen Namen trägt. Dass es schon eine künstlerische Skulptur von ihm gibt. Dass es auch zum Beispiel, ganz klein, immer seinen Platz am Ende eines Textes hat. Dass es es sozusagen körperlich gibt genauso wie in der Fläche. Dass es nur in Dortmund und im Konzerthaus vorkommt und nirgendwo anders. Sehr geehrte Damen und Herren, wer ist eigentlich auf die Idee zu dem wundervollen Logo (geflügeltes Nashorn) gekommen, welche Bedeutung hat es, weshalb wird es so sparsam und am Ende der Artikel in so winziger Typo eingesetzt? Peter Zarth, Kaiserswerth Sehr geehrter Herr Zarth, schon klar, dass jemandem, der mit Luftfahrt zu tun hat – ich entnehme das Ihrer Signatur – ein geflügeltes Nashorn komisch vorkommen muss. Es ist aber nicht nur geflügelt, es kann tatsächlich abheben und fliegen. Das hat es unlängst in einem Video auf unserer Homepage demonstriert. Und der wissenschaftliche Name – siehe den einschlägigen Wikipedia-Eintrag – ist Rhinoceros alatus. Sein Vater, um auf Ihre eigentliche Frage zu kommen, ist der Dortmunder Designer und FH-Prorektor Gerd Erdmann-Wittmaack. Die Geschichte geht so: Gründungsintendant Vogt ist 2002 auf der Suche nach einem originellen Logo als Synonym für das neue Konzerthaus. Was ihm die Agentur erdmann-wittmaack & raffelt da aber präsentiert, findet er zunächst gar zu verrückt. Nach einmal drüber Schlafen schon nicht mehr. Das Nashorn ist dickhäutig wie ein Westfale, es hat ein feines Gehör, und nicht nur das: Seine Ohren erfassen noch umfangreichere Frequenzen als unsere; es kann sie unabhängig auf die Schallquelle ausrichten, sie überwachen akustisch einen Radius von 360°. Und schließlich: Wie der Pegasus kann es mit Hilfe seiner Flügel abheben in Seelenrausch-Zustände. So kam das geflügelte Nashorn zum Konzerthaus. Der Künstler Stephan Balkenhol hat eine Holzskulptur geschaffen, die im Foyer auf Höhe des zweiten Balkons steht. Seit 2006, das hing mit der Fußball-WM zusammen, hat es sich in Dortmund wahnsinnig vermehrt. In den Landesfarben der Fußballnationen angemalte Nashörner dienten als Fotomotive und wurden zig-tausendfach abfotografiert und in die Welt entsandt. Selbst Evolutionsbiologen wissen nicht, wie aus einem einzigen plötzlich zwei, vier, acht, hundert, tausend... entstehen können – aber irgendwie hat unser Rhinozeros es geschafft zum, sagen wir, Dortmunder Berliner Bären zu werden: Es ist heute in 3D-Ausformung das Wahrzeichen der Westfalenstadt und findet sich vor jeder Firmenzentrale, jeder Institution, die etwas auf sich hält, häufig in individuell farbenprächtigem Dekor. Das Konzerthaus besitzt noch die Rechte an dem flächigen Logo. Wir benutzen es ständig: ganz klein etwa, um jeweils das Ende eines Textes zu markieren, oder noch vor Jahren riesig groß, als einen das Nashorn von den Litfaßsäulen geradezu ansprang mit der ultimativen Forderung: »Stell dich der Klassik.« Recht hatte es. Wir lieben unser Nashörnchen und sind in der Beziehung nicht die einzigen. Musiker aus aller Herren Länder kommen ins Konzerthaus und stellen oft dieselbe Frage wie Sie, lieber Herr Zarth: Woher kommt das Nashorn? Dann erzählen wir ihnen gern die ganze Geschichte und senden nach gelungenem Konzert noch eine kleine Rhinoceros-alatus-Skulptur hinterher zur Erinnerung – irgendwo in die Welt, wo es dann zum Beispiel auf dem heimischen Kaminsims steht. Bis zum nächsten anregenden Gedankenaustausch grüßt Sie herzlich Ihr Jan Boecker

Kontakt Per Post an: Konzerthaus Dortmund, Stichwort: Leserbrief, Brückstraße 21, 44 135 Dortmund · Per Fax an: 0231 – 22 696 159 Per E-Mail an: info@konzerthaus-dortmund.de, Betreff: Leserbrief · Über unser Kontaktformular auf: www.konzerthaus-dortmund.de Wenn Sie wollen, dass Ihre Zuschrift in der hörbar abgedruckt wird, geben Sie uns bitte schriftlich Ihr Einverständnis zur Veröffentlichung. Wir behalten uns zudem vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen.

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Impressum

Ausblick

Herausgeber Konzerthaus Dortmund GmbH Intendant und Geschäftsführer Dr. Raphael von Hoensbroech, V. i. S. d. P. Redaktion

AUSGABE 04 2018 19

Dr. Jan Boecker, Marion Daldrup, Katharina Kierig, Nicole Richter

THOMAS HAMPSON Botschafter für Lied und Gesang

Autoren

MIRGA GRAŽINYTĖ-TYLA Getragen von Musik

Dr. Jan Boecker, Marion Daldrup,

PEKKA KUUSISTO Ganz bei sich selbst

Guido Fischer, Katharina Kierig,

ANNA VINNITSKAYA Pianistisches Fabelwesen

Nicole Richter, Renske Steen, Christoph Vratz, Verena Wengorz Gestaltung Kristina Erdmann Anzeigenmarketing Marion Daldrup, T 0231 – 22 696 213

Das hörbar-Rätsel

Druck druckpartner Druck- und Medienhaus GmbH Termin- und Programmänderungen sowie Druckfehler vorbehalten. KONZERTHAUS DORTMUND Brückstraße 21 44135 Dortmund T 0231 – 22 696 0 F 0231 – 22 696 222 info@konzerthaus-dortmund.de www.konzerthaus-dortmund.de Tickethotline T 0231 – 22 696 200

FOTOS: MARCO BORGGREVE, FRIEDRUN REINHOLD

Besuchen Sie uns Konzerthaus.Dortmund @Konzerthaus_DO @Konzerthaus_DO KonzerthausDortmund

Die eingefleischten Fans unseres gesuchten Künstlers haben möglicherweise ein paar von ihm selbst gehäkelte Topflappen in ihrer Küche hängen. Neben seiner Begeisterung für Handarbeiten hat der gebürtige Delmenhorster aber noch unzählige andere Talente. Zuletzt sorgte der Sänger und Schauspieler mit einem beeindruckenden Gastauftritt in der preisgekrönten TV-Serie »Babylon Berlin« für Aufsehen. Besonders fruchtbar war die enge Zusammenarbeit mit dem Komponisten Georg Kreisler, dessen Lieder er auch in Dortmund regelmäßig interpretiert.

Wenn Sie die Lösung wissen, schicken Sie sie uns auf einer Postkarte mit dem Stichwort »hörbar-Rätsel« an: KONZERTHAUS DORTMUND, Verena Wengorz, Brückstraße 21, 44135 Dortmund oder per Fax an: 0231 – 22 696 159 oder per E-Mail an: verena. wengorz@konzerthaus-dortmund.de Einsendeschluss ist der 18.02. 2019. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir fünfmal zwei Freikarten für das Konzert des Philharmonia Orchestra am 02.03.2019. Viel Glück! Die Lösung des letzten hörbar- Rätsels: Grigory Sokolov. ausblick 29


Abo- und Einzelkarten: So kommen Sie an Ihre Tickets Galerie Mitte links

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Persönlich Ticketing+ Abonnementberatung, Ludwigstraße / Ecke Reinoldistraße, 44135 Dortmund Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 10.00 bis 18.30 Uhr, Samstag von 11. 00 bis 15.00 Uhr Per Telefon T 0231 – 22 696 200 Per Fax F 0231 – 22 696 222 Per Post KONZERTHAUS DORTMUND, Vertrieb, Brückstraße 21 44135 Dortmund

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Zahlungsarten Barzahlung und per Kreditkarte (MasterCard, American Express und VISA). Bei Bestellungen bis spätestens zehn Werktage vor der jeweiligen Veranstaltung ist auch eine Zahlung per Lastschrift möglich. Bitte Postlaufzeiten berücksichtigen.

gen Veranstaltung. Die Hörplätze werden an der Abendkasse ausschließlich nach Verfügbarkeit ausgegeben. Anspruch auf Bereitstellung der Hörplätze besteht nicht, eine Reservierung dieser Plätze ist nicht möglich. Je Interessent wird nur eine Karte ausgegeben.

Internet Ticketshop auf www.konzerthaus-dortmund.de

Service für Rollstuhlfahrer Bitte buchen Sie frühzeitig, damit wir Ihre gewünschten Plätze und unseren Extra-Service garantieren können. Falls Sie keine Begleitperson mitbringen, stellen wir Ihnen kostenfrei einen Servicemitarbeiter zur Verfügung.

Abendkasse Die Abendkasse im Foyer des KONZERTHAUS DORTMUND öffnet 90 Minuten vor der jeweili-

Preiskategorie 1 Preiskategorie 2 Preiskategorie 3 Preiskategorie 4 Preiskategorie 5 Preiskategorie 6 Preiskategorie 7 * Rollstuhlplätze Keine volle Podiumssicht

* Hörplätze sind 90 Minuten vor

Beginn der Veranstaltung erhältlich (Sonderregelungen vorbehalten)

Nutzer von Hörhilfen Für Nutzer von Hörhilfen gibt es auf den meisten Plätzen eine Induktionsschleife. Bei der Platzwahl wird Sie unser Ticketing gerne beraten. AGB Die allgemeinen Geschäftsbedingungen des KONZERTHAUS DORTMUND können im Ticketing des Konzerthauses sowie im Internet eingesehen werden. Preiskategorien Alle Saalpläne finden Sie unter www.konzerthaus-dortmund.de / de /vermietung

Verwandeln Sie Ihr Zuhause in einen Konzertsaal: Spielen lassen. Zuhören. Entspannen. GÄNSEHAUT PUR.

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DIE BOTSCHAFTER DES KONZERTHAUS DORTMUND PROF. DR. LUTZ ADERHOLD · APANO INVESTMENTS · DR. RAINER ARNTZEN · AUDALIS KOHLER PUNGE & PARTNER · GUIDO BARANOWSKI · DR. ANDREAS BELLMUNT · BRITTA UND ROLAND BRACHT · GABI UND DR. MICHAEL BRENSCHEIDT LILO UND FRANK BÜNTE · BUSCHE VERLAGSGRUPPE · DHPD DR. STEPHEN DUNKER · SUSANNE UND UDO DOLEZYCH ELMOS STIFTUNG · CHRISTA FROMMKNECHT · BENJAMIN HEINIG · INKA UND DR. MAZEN HILAL · UTA HÖFLING MARTINA UND HANS JÖRG HÜBNER · HUSEMANN EICKHOFF SALMEN & PARTNER GBR · DR. CARSTEN JAEGER DANIELA UND JOHANN JAEGER · ULRICH JORDAN UND CLAUDIA VORLÄNDER · HANS -JÖRG KARTHAUS · ANNETTE UND DR. UWE KISZKA · DR. WOLFRAM KIWIT · DR. MARTIN KLEINE · BRENNEREI LIKÖRFABRIK & SCHOKOLATERIE KRÄMER · TRAUDEL KROH · DR. ALICE L. UND DR. JOCHEN KÜHNER · DR. GUNTHER LEHLEITER · LENSING DRUCK GMBH & CO. KG · DR. EVA UND DR. RAINER LÖB · MAIWALD KLAVIER & FLÜGEL GALERIE · JUTTA UND HANS-HUGO MIEBACH · MURTFELDT KUNSTSTOFFE · MVZ PROF. DR. UHLENBROCK & PARTNER · MARGARETE UND AXEL NILL SUSANNE UND MEDARD NOLDEN · MARC T. OEHLER · PANTEL + EINHAUS STEUERBERATER · PROF. DR. TIDO PARK PARK WIRTSCHAFTSSTRAFRECHT. · INES POHLMANN-FEUERHAKE-FUND UND PETER POHLMANN · BEATRIX POLCHAU · PRÄVENT CENTRUM DORTMUND · ROTKÄPPCHEN PETER JÜLICH GMBH & CO. KG · CORNELIA UND THOMAS SCHIEFERSTEIN · MARIE-THERES SCHNARRENBERGER-WEITKAMP · FAMILIE SCHNEIDER · DR. WOLFGANG SCHRÖDER · REINHOLD SEMER · SPIEKER & JAEGER RECHTSANWÄLTE UND NOTARE · ANDREAS SPIELMANN MECHTILD UND PAUL TH. STEINAU · MARIE ELISE UND DR. HANS STETTER · TECHNOLOGIE ZENTRUM DORTMUND PROF. DR. ANGELA UND WILFRIED UTERMANN · VERLAG LENSING-WOLFF · MARIJKE UND SYBE VISSER · HEIDRUN UND DR. HANS V. DEWALL · IRIS WOERNER UND AXEL VOSSCHULTE · NORA WIEGMANN · MARTINA UND THOMAS WREDE UND WEITERE NICHT GENANNTE BOTSCHAFTER DANKE FÜR: SO KLINGT NUR DORTMUND.


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