Umschläge_BOMA_2022:Layout 1 18.02.22 15:12 Seite 1
MAGAZIN 2022
BODENSEE
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Gültig bis März 2023
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MAGAZIN 2022
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SCHLOSSBESUCH Zu Gast auf der Insel Mainau GROSSE BODENSEEKARTE ZU M H ERA U SN EH M EN
Inhalt
193
Inatura – Erlebnis Naturschau
44 241
127 Historische Schifffahrt Bodensee
SeeGeschichten Mainau Das Beste vom Bodensee
38 42
SeeKultur
48
Kartause Ittingen
SeeSicht Outlet City Metzingen Dornier Museum Editorial SeeNews Panoramakarte Tipps vom BoMa-Team SeeImpressionen
4 SeeSicht
Affenberg Salem
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Kirchen, Klöster, Weltkultur Kartause Ittingen Kartause Buxheim Kloster und Schloss Salem Fürstenhäusle Meersburg Neues Schloss Meersburg Festungsruine Hohentwiel Heuneburg – Stadt Pyrene Neues Schloss Tettnang Kloster Schussenried Burg Meersburg Burg Hohenzollern Museenführer Deutsches Hutmuseum Lindenberg Historisches Museum Thurgau Kunstmuseum Singen Zeppelin Museum Friedrichshafen Schloss und Park Arenenberg Rosgarten Museum Erwin Hymer Museum St.Galler Festspiele Theater Konstanz Archäologisches Landesmuseum
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Mainau Musical Nights Kultur LK Ravensburg Bodenseefestival Jüdisches Museum Hohenems Forum Würth Bregenzer Festspiele Ausstellungskalender Museum Haus Dix FairFührer Audio-App Gastbeitrag Sachsen
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GenussZeit Lebendige Weinregion Obst- und Urlaubshof Steffelin Fein-Brennerei Thomas Prinz VILLINO Appenzeller Schaukäserei Weingut Thomas Geiger Chocolarium Schlör Bodensee Fruchtsäfte Landgasthof zur Post Auberge Harlekin - Alte Schreinerei Steinhauser GmbH Restaurant Löwen Altheim Weingut Aufricht Spitalkellerei Konstanz Rebgut Haltnau Hotel Riva Winzerverein Hagnau
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Insel Mainau
Bauernhaus Museum Wolfegg
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Martin Werft, Radolfzell
Zeppelin NT, Friedrichshafen
Winzerverein Meersburg Pfiffikuss Obst vom Bodensee Ruppaner Brauerei Deutsch-Schweizer Oktoberfest
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AusZeit Teegenuss und Kräuterduft Therme Lindau Bodensee-Therme Konstanz Schwaketenbad Konstanz Gesundheitszentrum Waldsee-Therme Kloster Hegne Augen Naturheilpraxis Zier METTNAU Sonett Buchtipps Schwarzwald und Alb Bad Horn Hotel & Spa Reisen für alle - barrierefrei
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FamilienFerien Wasser marsch! Grün(er) leben Affenberg Salem Ferienwohnpark Immenstaad Europapark
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Abenteuer Parks Urlaubserinnerungen selbstgemacht Crazy Lake Heads Wilhelma Meckenbeuren Camping Fischerhaus Wild- und Freizeitpark Allensbach SEA LIFE Konstanz Bodensee CardPLUS Walter Zoo Badisch für immer Ferienwohnungen Urlaubsspaß zum Blättern Gitzenweiler Hof
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Deutschland Insel Mainau Insel Reichenau Konstanz Allensbach REGIO Konstanz Bodensee Hegau Radolfzell Singen am Hohentwiel Tengen Engen Stockach Halbinsel Höri Schloss Hohenfels Meßkirch – Leibertingen - Sauldorf
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Bookiply GmbH Hotels in Friedrichshafen Tettnang Naturschutzzentrum Eriskirch Hagnau Langenargen Wasserburg Donaubergland Oberschwaben Ravensburg Weingarten Waldburg Leutkirch im Allgäu Wolfegg im Allgäu Kißlegg Memmingen Ottobeurer Schlosskonzerte Wangen im Allgäu Hofgut Farny
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Österreich Vorarlberg Huber Bregenz Inatura – Erlebnis Naturschau Hotel Schönblick Eichenberg
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SeeSicht
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Liechtenstein
Schweiz Winterthur St.Gallen Hoher Kasten Thermalbad Zurzach
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SchneeZeit Winterimpressionen Museen im Winter WinterNews
210 216 219
ReiseZeit
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Zeppelin NT Bodensee Ticket & S-Bahn Bodensee Martin Werft Vorarlberg Lines Der Katamaran Fähre Konstanz-Meersburg Regionalbahn Thurbo Vereinigte Schiffsbetriebe für den Bodensee und Rhein Schifffahrten der BSB Historische Schifffahrt Bodensee
St.Gallen
Fürstentum Liechtenstein Liechtenstein Kunstmuseum Liechtenstein Liechtensteinisches Landesmuseum
194 198 199
234 236 241
Liechtensteinisches Landesmuseum
Impressum Mein Inselglück Bodensee-Hotel Sonnenhof Hotel Bad Schachen Seemaxx Lichtblick Ko´Ono Hotel Hirschen Konstanz Casino Konstanz Radio Seefunk Regio TV Fliegauf Wohnbau GmbH Hotel Bayerischer Hof Lindau Staatliche Schlösser und Gärten Bodensee.de Thorbecke Katamaran Fahrplan Kinderhilfe Bethlehem Caritas Bodenseehotels Termine Naturschutzzentrum Wurzacher Ried Langenargener Schlosskonzerte Skyline Park Naturschutzzentrum Wilhelmsdorf Katalogservice Bestellpostkarten
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SeeNews Foto: Achim Mende
Nominiert – Deutschlands Schönster Wanderweg 2022
100 Jahre Pfahlbaumuseum Unteruhldingen
DONAUBERGLAND | Schroffe Felswände, grünes Tal und die sich durchschlängelnde Donau im tiefen Blau: Das „DonauWelle Eichfelsen-Panorama“ ist ein wahres Highlight auf der Schwäbischen Alb. Kein Wunder, dass die Tour 2022 für die Wahl „Deutschlands Schönster Wanderweg 2022“ nominiert wurde. Das Expertenteam der Fachzeitschrift WANDERMAGAZIN hat die DonauWelle in der Kategorie „Tagestouren“ in die Auswahl aufgenommen. Für die Schwäbische Alb geht außerdem der „Albschäferweg“ in der Heidenheimer Brenzregion auf der nordöstlichen Alb in der Kategorie „Mehrtagestouren“ ins Rennen. Für beide gilt es nun, so viele Wählerstimmen wie möglich zu gewinnen, um vielleicht sogar einen Doppel-Titel auf die Schwäbische Alb zu holen. Beide können gleichzeitig gewählt werden. Für die nominierten Wege kann noch bis Ende Juni 2022 entweder online auf www.wandermagazin.de/wahlstudio oder mittels Wahlkarten abgestimmt werden.
Foto: Donaubergland GmbH, Thomas Bichler
www.donaubergland.de UNTERUHLDINGEN | 2022 steht ein großes Jubiläum an: Das Pfahlbaumuseum Unteruhldingen feiert seinen 100. Geburtstag. Begonnen hat alles mit der Leidenschaft des Unteruhldinger Bürgermeisters Georg Sulger, Überreste frühgeschichtlicher Pfahlbauten in seinem Haus zu sammeln. Seine Fundstücke bildeten später die Basis für das Freilichtmuseum, dessen Startschuss im März 1922 mit der Gründung eines Vereins gefallen war. Viele Förderer unterstützten das Projekt und so wurde das Pfahlbaudorf bereits im August 1922 mit den ersten beiden Häusern eröffnet. 2022 können Besucher mittlerweile 23 Häuser bestaunen und in die versunkene Welt der Pfahlbauten eintauchen. Im Zuge des Jubiläums zeigt das Pfahlbaumuseum im Frühjahr eine Sonderausstellung über die Geschichte der Pfahlbauten. Gefeiert werden soll im August mit einer Festwoche. www.pfahlbauten.de
Zuwachs im Wildund Freizeitpark Allensbach ALLENSBACH | Die beiden Braunbären Andy und Conny des Wild- und Freizeitparks Allensbach bekommen zwei neue Mitbewohner: Zwei Wölfe aus einem Wildpark in Norddeutschland ziehen im Frühjahr in ihr fast 2,5 Hektar großes Freigehege mit ein. Die Wolfsdame und das kastrierte Männchen sind Besucherinnen und Besucher gewöhnt und werden bestimmt auch in Allensbach gut zurechtkommen. Geplant ist sogar, in Zukunft noch zwei weitere Wölfe einziehen zu lassen. Größer darf das Rudel jedoch nicht werden – maximal vier Tiere sind bei der Größe des Geheges erlaubt. Die Haltung von Bären und Wölfen zusammen in einem Gehege wurde in einigen Parks erprobt und gilt als unproblematisch. www.wildundfreizeitpark.de 8 SeeSicht
Foto: Stein am Rhein
Schnitzeljagd durch Stein am Rhein STEIN AM RHEIN | Mit der App-geführten Schnitzeljagd bietet die Explorial AG nun auch in Stein am Rhein eine spannende Entdeckungstour an. Es handelt sich dabei um eine interaktive Mischung aus Sightseeing, Schnitzeljagd und Escape-Game. Als Gruppe versucht man, so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Mit dem Handy in der Hand erkundet man die Stadt zu Fuß und erhält für das Lösen von Aufgaben vor Ort Punkte – egal, ob man sich in der Stadt bereits auskennt oder nur zu Besuch ist. Die Spieler erwarten sowohl historische als auch kulturelle und spaßige Aufgaben, die es zu lösen gilt. Um den Trail zu starten, benötigt man lediglich ein Smartphone mit aktiver Internetverbindung, die kostenlose Explorial-App sowie ein gebührenpflichtiges Ticket. Die Tickets können entweder online oder direkt in der App erworben werden.
Neue Video Stadtführung durch St.Gallen ST.GALLEN | St.Gallen ist mittlerweile neben Städten wie Basel, Luzern und Zürich ebenfalls Teil des Angebotes von Virtual City Tours – Interessierte können die Stadt jetzt virtuell erleben und kennenlernen. Die Video Stadtführung «Best of St.Gallen» wurde in enger Zusammenarbeit mit St. Gallen-Bodensee Tourismus realisiert. So führt Antoinette Corciulo, Stadtführerin von St. Gallen-Bodensee Tourismus, während rund 15 Minuten versiert und kompetent durch die reizvolle Gallusstadt. Die Idee dahinter ist es, den Städtebesuch auch in unsicheren Pandemie-Zeiten jederzeit zu ermöglichen. Gleichzeitig dienen diese virtuellen Rundgänge perfekt als Vorbereitung auf eine bevorstehende Städtereise nach Corona. Die Tour führt zu den bekannten und wie auch weniger bekannten Höhepunkten der reizvollen Ostschweizer Stadt. Kurz und kompakt erfahren neugierige Städteliebhaber, was die berühmten 4 "B"s sind, und was es mit den fünf Köpfen am prominenten Haus zur Waage auf sich hat. Und wo sind eigentlich die Kamele geblieben?
Foto: André Meier
www.st.gallen-bodensee.ch
Foto: Therme Lindau
www.explorial.ch
Neues Thermenparadies Lindau LINDAU | Die Therme Lindau ist ein Paradies aus Wärme und Wasser. In 33 bis 40 Grad warmen Pools kann die fantastische Aussicht auf Bodensee und Berge genossen werden. Urlaubsfeeling pur! Edle Materialien und die einzigartige Architektur bieten den perfekten Rahmen für entspanntes Baden und Wellness. Der Thermenbereich bietet seinen Gästen eine Vielzahl an Wasserattraktionen in sechs verschiedenen Becken drinnen und draußen: Wohltuende Momente auf Massageliegen oder schwereloses Treiben im Solebecken, welches die Gäste mit sphärischen Unterwasserklängen umhüllt. Im größten Saunaparadies am Bodensee haben die Gäste die Qual der Wahl: Ob rustikal oder lieber das ruhige Ambiente, ob Show und Event oder das rituelle Schwitzen – die Therme Lindau hat alles zu bieten. Die Theatersauna, die wie ein Amphitheater terrassiert ist, verzaubert mit inszenierten Show-Aufgüssen mit Licht- und Klangeffekten. Ein beeindruckendes Lichtermeer bietet die Kerzensauna und die rustikale Banja im Saunagarten versprüht den typisch würzigen Duft von Polar-Kiefern. Die Wellness-Oase am Lindauer Bodenseeufer lädt herzlich zum Entspannen ein! Mehr auf S. 106 SeeSicht
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20-Euro-Silbermünze zum 225. Geburtstag von Annette von Droste-Hülshoff MEERSBURG | Zum 225. Geburtstag einer prominenten Bodenseebewohnerin – der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff – lässt die Bundesregierung eine silberne Gedenkmünze prägen. „Die Dichterin fühlte sich bis zu ihrem Tod [auf der Burg Meersburg] am Bodensee sehr wohl, das Motiv ist von einer Stuttgarter Künstlerin und wir dürfen die Münze in Karlsruhe prägen – das passt perfekt zu Baden- Württemberg“, sagte Münzleiter Benjamin Hechler. Die baden-württembergische Finanzstaatssekretärin Gisela Splett präsentierte im Februar die 20-Euro-Sammlermünze im Fürstenhäusle in Meersburg, das die Dichterin im 19 Jhd. erworben hatte. Die Bildseite der Münze zeigt die Dichterin, wie man sie sonst kaum kennt. Ihr vom Wind gelöstes Haar kann als Symbol gesehen werden für ihre Befreiung aus den engen gesellschaftlichen Verhältnissen der Zeit. Eine Thematik, die für ihr Werk prägend war. Die Münze besteht aus Sterlingsilber (Ag 925), wiegt 18 g, hat einen Durchmesser von 32,5 mm und wird in den beiden Prägequalitäten Stempelglanz und Spiegelglanz hergestellt. www.fuerstenhaeusle.de, www.schloesser-und-gaerten.de, www.burg-meersburg.de
Neue Wellnessoase auf der Halbinsel Höri Foto: Airbus Corporate Heritage
HÖRI | Modern und weitläufig macht das neue „Haus Seeblick“ ab Frühjahr 2022 die herrliche Panoramalage des Hotel Gasthaus Hirschen am westlichen Bodensee erlebbar. Mit der Erweiterung ergänzt Inhaberfamilie Amann ihr bestehendes Genuss-Refugium und setzt künftig einen klaren Fokus auf Entspannung und Regeneration. Über 1.000 m² erstreckt sich der neue Wellnessbereich, dessen Panoramasauna und -Ruheraum den Gästen den malerischen See zu Füßen legt. Ein neuer Infinitypool ist das Highlight der Erweiterung und verbindet den Innenraum mit dem Naturgarten des Hotels. Zwei neue Wellnesssuiten erlauben zukünftig ein ganz privates Spa-Erlebnis und wer Wert auf zwei Schlafzimmer und Bäder legt, kann sich in einer Suite Arenenberg genüsslich ausbreiten. Zur Ruhe kommen Gäste im Neubau außerdem in 17 luftigen Doppelzimmern und auch das Restaurant Unterseestube wird deutlich erweitert.
Dornier Museum im Wal-Jahr
Foto: Design_by_Bernd_Gruber_GmbH
www.hotelhirschen-bodensee.de
FRIEDRICHSHAFEN | Vor 100 Jahren startete das Flugboot Wal zu seinem Erstflug – ein Erfolg, der Claude Dornier zu weltweiter Anerkennung verhalf und ihn zu einem der einflussreichsten Luftfahrtpioniere des 20. Jahrhunderts machte. Ein Höhepunkt im neuen Museumsjahr ist die Eröffnung einer Sonderausstellung anlässlich des 100. Jubiläums des Wal-Erstfluges. Eine Vortragsreihe stimmt hierauf bereits ab dem Frühjahr ein und wird viele spannende Themen rund um das Flugboot WAL zum Inhalt haben. Ab Mitte der 1920er Jahre erlangte das robuste Flugboot Dornier Wal durch zahlreiche Rekordflüge und -versuche internationale Bekanntheit. Noch vor der spektakulären Expedition des Polarforschers Roald Amundsen im Jahre 1925 bewiesen zivile und militärische Ausfertigungen die Leistungsfähigkeit des Flugbootes. Käufer aus der ganzen Welt schätzten die Zuverlässigkeit des Flugbootes sowie seine hervorragende Hochseetauglichkeit. Für weltweite Begeisterung sorgte auch der Weltflug des Luftfahrtpioniers Wolfgang von Gronau mit seiner Crew im Grönland-Wal D-2053. Es war der erste Weltflug mit einem Flugboot überhaupt. www.dorniermuseum.de
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Foto: Achim Mende
Neue Hundetagesstätte in Überlingen ÜBERLINGEN | Den Arbeitsalltag und den geliebten Familienhund unter einen Hut zu bekommen, ist manchmal gar nicht so einfach. Oft wird der Wunsch eines vierbeinigen Familienmitglieds deswegen nicht erfüllt oder die Fellnasen müssen viele Stunden auf Herrchen oder Frauchen warten. Seit Anfang des Jahres bietet das Tierheim in Überlingen genau für solche Fälle eine Hundetagesstätte an. Aufgenommen werden nur Tiere, die sich mit Alter und Charakter gut in die übersichtlich große Gruppe einfinden. Auch der Impf- und Versicherungsstatus ist für die Aufnahme von Bedeutung. Für die Harmonie in der Gruppe ist eine behutsame Eingewöhnungsphase wichtig: Die Hunde werden sich nacheinander vorgestellt und bekannt gemacht. Genügend Platz für Rückzug für jedes Tier ist aber auf jeden Fall geboten. Ansonsten plant das Tierheim-Team Spaziergänge und Herumtollen – Langeweile kommt da bestimmt nicht auf.
15 Jahre Kunstgrenze KONSTANZ | Seit 2007 ist der 280 Meter lange Grenzabschnitt zwischen Konstanz und Kreuzlingen ein Symbol von Offenheit, Grenzenlosigkeit und Kreativität: Mit 22 Einzelskulpturen aus Edelstahl, die die Trümpfe des Tarots darstellen, bildet die Kunstgrenze seit mittlerweile 15 Jahren eine untypische, aber besonders attraktive Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz. Der Künstler Johannes Dörflinger wählte zum Beispiel Motive wie den Magier, die Herrscherin, das Glücksrad oder den Narr, um die Bedingungen der menschlichen Existenz sichtbar zu machen. Aber vor allem sind die Skulpturen eine Barriere, die weit über die Grenzen beider Staaten hinweg zu einem künstlerischen Ausdruck für ein Europa der offenen Grenzen wurde. Nur 2020, als der Abschnitt zwischen Kreuzlingen und Konstanz pandemiebedingt mit einem Zaun abgeriegelt wurde, wurde die Kunstgrenze paradoxerweise auch zum Symbol von Be- und Einschränkungen. Umso wichtiger, dass die ursprüngliche Bedeutung auch die nächsten 15 Jahre nicht in Vergessenheit gerät.
www.tierheim-ueberlingen.de
Foto: GV Fischbach
www.konstanz.de
Technisch-historischer Rundweg in Fischbach und Manzell FISCHBACH / MANZELL | Mit finanzieller sowie ideeller Unterstützung durch die Stadt Friedrichshafen konnte der Geschichtsverein Fischbach/Bodensee e.V. einen „Technischhistorischen Rundweg“ einrichten. Der Rundweg durch Fischbach und Manzell umfasst 15 Stationen des bestehenden „Geschichtspfad Friedrichshafen“ und zwölf Stationen, die der Geschichtsverein neu gestaltet hat. Es werden zum einen allgemeine Informationen zur Ortsgeschichte sowie auch zur Geschichte der Technikentwicklung in unserem Heimatort vermittelt. Jede Station des Rundweges ist mit einem Schild versehen, das neben zwei Bildern eine kurze Beschreibung beinhaltet. Weitergehende Informationen können über einen QRCode oder direkt über die Web-Seite des Geschichtsvereins Fischbach/Bodensee abgerufen werden. Diese Zusatzinformationen sind zurzeit noch nicht für jede Station verfügbar, sie werden sukzessive zusammengestellt und ergänzt. Gerne nimmt der Geschichtsverein hier Anregungen, Informationen und Bilder von der Bevölkerung auf. Zu dem Rundweg gibt es einen Flyer, der im Touristenbüro in Fischbach Zeppelinstraße verfügbar ist. www.gv-fischbach.de SeeSicht
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Das Jahr 2022 steht für uns ganz im Zeichen der Türen. Türen öffnen sich. Türen schließen sich. Und wo sich eine Tür schließt, geht eine andere auf, besagt das Sprichwort. So haben wir uns in Zeiten der Pandemie sprichwörtlich auf die Socken gemacht. Heimlich als Schlüssellochgucker, aber auch unheimlich kulturbeflissen und naturverbunden. Was selbst uns, dem Team von Labhard Medien, manchmal das Staunen in die Augen trieb und einen Schauder über den Rücken. Diese Einblicke und Eindrücke, die sich hinter den Türen eröffnen, wollen wir auf den folgenden Seiten bebildern und beschreiben. Treten Sie ein, schreiten Sie hindurch! Sie sind herzlich willkommen ...
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1|Barockes Kleinod auf dem Land: Die Dorfkirche in Betenbrunn 2|St. Laurenzenkirche, St.Gallen 3|Eingang zum Pfalzkeller im Stiftsbezirk St.Gallen 4|Pforte zum Konstanzer Münsterturm 5|Felsentor bei den Drei Schwestern in Liechenstein 6|„Tor zum Bodensee“, Stockach 7|Lichttunnel, Bregenz 8|Wasserhaus, Götzis 9|Schloss Moos, Lindau (in Privatbesitz)
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Auf dem Weg zur schönsten Aussicht über Konstanz KONSTANZER MÜNSTER UNSERER LIEBEN FRAU | Egal wohin ich reise, ich verschaffe mir immer gerne einen guten ersten Überblick und ich muss immer überall hineingehen. Daher halte ich immer Ausschau nach Aussichtsmöglichkeiten – und hier bieten in den Städten oftmals Kirchen mit ihren Kirchtürmen die Gelegenheit für einen guten Rundumblick.
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as Konstanzer Münster bietet meiner Meinung nach den besten, zentralen Einstieg zur Erkundung der Konstanzer Altstadt. Wenn man am Konstanzer Hafen mit dem Kursschiff ankommt, sind es nur ein paar Minuten Fußweg, um an die schon von weitem erkennbaren Kirchtürme zu laufen … Das Konstanzer Münster ist neben dem KonzilGebäude und der Imperia eines der Wahrzeichen der Stadt. Beindruckend ist dabei der Eingangsbereich des Westportals – man gelangt durch die über 500 Jahre alten Kirchentüren in das Innere. Aber bevor man diese durchschreitet, lohnt sich die genauere Betrachtung der kunstvollen Holzschnitzereien, die die letzten Jahrhunderte vergleichsweise unbeschadet überstanden haben, wenn man weiß, dass die beiden Westtürme auch schon mal abgebrannt sind. Auf den knapp vier Meter hohen Türen wird auf je zehn Bildfeldern das Leben Jesu dargestellt. Über den beiden Türen erkennt man die Heiligen Konrad und Pelagius, die heute noch Schutzpatrone der Stadt Konstanz sind. Die kunstvollen Schnitzerarbeiten wurden von mehreren namentlich unbekannten Bildschnitzern um den Konstanzer Tischler Simon Haider angefertigt, der sich auch mit seinem Namen im Jahre 1470 auf den Türen verewigte. Der Weg in die Kirche erfolgt durch einen kleinen Ausschnitt auf der linken Seite. Auf den Rückseiten erkennt man die mächtigen Metallbeschläge, die die Türen in den Mauern halten – schlicht, aber dennoch imposant. Von hier aus blickt man durch das große Hauptschiff in Richtung des Altars und gleich rechts gehalten steht man vor der nächsten, spannenden Tür zum Turmaufstieg. Von April bis Oktober kann man über 193 Stufen die Aussichtsplattform des Münsterturms besteigen. Die Belohnung erfolgt prompt mit einem sagenhaften Rundumblick über Konstanz und den Bodensee. Stephan Bickmann 20 SeeSicht
Wissen und Macht KLOSTER UND SCHLOSS SALEM | Dass das Kloster und Schloss Salem immer einen Besuch wert ist, das wusste ich natürlich. Dass dieses wunderbare Ensemble mit dem gotischen Münster und den Klostergebäuden aus dem frühen 18. Jahrhundert aber auch solch interessante Türen beherbergt, das ahnte ich nicht. Das macht es mir allerdings unmöglich, mich für eine der Türen zu entscheiden.
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ch beschränke mich aber auf zwei der Türen, über die man im Rahmen einer Führung durch das barocke Gebäude sachkundig und vor allem spannend erzählt jede Menge erfährt. Da ist also zum einen die Tür zur Bibliothek. Oder vielmehr das Portal. Hinter diesem Portal befand sich die einstige umfangreiche „geistige Rüstkammer“ der Mönch, und um diesen außergewöhnlichen
Schatz zu schützen, vor Dieben und vor möglichen Bränden, ist die Tür komplett aus Metall. Nicht unbedingt das, was man in einem barocken Gebäude erwartet. Die imposante Türverkleidung dagegen ist aus Holz und zeigt mit den beiden Folianten tragenden Männern und den beiden Putti über der Tür an, wohin der Weg führt: zu einem Ort der Lehre und des Studiums.
Noch wesentlich opulenter ist das Portal, das vom an sich schon beeindruckenden Kaisersaal den Zugang bildet zum Münzkabinett, das den Äbten als Audienzzimmer diente. Es ist eines von vier Portalen im prächtig stuckierten repräsentativen Empfangsraum der ehemaligen Reichsabtei Salem, und man kann sich vorstellen, was für einen Eindruck dieses Portal auf die Wartenden gemacht haben muss. Es zeigt den Kaiser als weltlichen Regenten, eingerahmt von Fama als Personifikation des Ruhmes und einer Friedenstaube mit Ölzweig. Eine weitere Figur zeigt die Göttin der Landwirtschaft, Demeter (man lernt ja nie aus!), andere Figuren und Elemente verweisen auf die Kunst und die Wissenschaft und die Prosperität des Klosters. Alles sehr beeindruckend, auch für Besucher, die keine Audienz mit einem mächtigen Abt haben. Und das Schöne: Die spannenden Geschichten rund um diese vielen Türen im Kloster und Schloss sind für die ganze Familie zuhörens- und sehenswert. Steven Rückert
1|Portal zur Bibliothek 2|Portal ins Münzkabinett 3|Kaisersaal
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Ein wahres Glanzstück MAC MUSEUM ART & CARS SINGEN | Die Inspiration durch die Kultur ist in den vergangenen beiden Pandemie-Jahren leider viel zu kurz gekommen. Als die Museen 2021 wieder eröffneten, haben meine wundervollen, kulturinteressierten Nachbarn und ich uns gleich auf einen Besuch im MAC Museum Art & Cars verabredet.
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ein Interesse galt vor allem dem erst 2019 eröffneten MAC 2, das schon aus architektonischer Sicht ein Kunstwerk darstellt. Und dann taucht da diese gold-glänzende, überdimensionale Tür und die nicht minder faszinierende Fassade des Gebäudes auf, die uns sofort in den Bann zieht. Man hat den Eindruck einer goldüberzogenen Spalte, die mit dem grob texturierten, mit Glaspartikel angereicherten Putz der Fassade um die Wette schimmert. Wir sind beeindruckt und lassen das eindrucksvolle Entree auf uns wirken. Je nach Sonneneinstrahlung und Wolkenbild entstehen faszinierende Lichtreflexe. Und würde das MAC2 nicht ebenso wie das MAC1 auch drinnen mit hochkarätiger Kunst und exklusiven Automobilen in wechselnden Ausstellungen glänzen, wären wir noch länger stehen geblieben, um diesen Anblick zu genießen. Zu unserem rundum glücklich machenden Erlebnis gehörte nach dem Besuch der einzigartigen Ausstellungen ein Besuch des im Haus befindlichen Restaurants und den Genuss der dort selbst kreierten Torte. Letztlich muss ich es wohl so ausdrücken: Die goldene Türe führte uns in eine Welt, die architektonisch, kulturell und kulinarisch unvergleichliche Emotionen geweckt hat. Einfach wundervoll … Claudia Manz
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Des Abtes Hintertür STIFTSBEZIRK ST.GALLEN | St.Gallen lockt mit einem überbordenden Reichtum an Geschichte, Denkmälern und Sehenswürdigkeiten. Umso mehr lohnt sich der Blick fürs Detail, den wir dieses Jahr einmal durch Türen und Tore werfen wollten. Mein Ziel war deshalb der Stiftsbezirk – UNESCO Weltkulturerbe und Herz der St.Galler Altstadt. Hier sollte es doch ganz sicher viele beeindruckende, historische Türen geben. Doch fündig wurde ich unerwartet schon etwas vorher. Von der belebten Moosbruggerstraße führen einige Stufen hinauf zu einem mächtigen, überbauten Torbogen. 1
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1|Das Karlstor – letztes erhaltenes Tor aus der Stadtmauer in St.Gallen 2|Durch diesen Torbogen erreicht man den Stiftsbezirk ... 3|... wo sich unmittelbar die beiden Türme der Kathedrale auftun.
uch wenn man droht, sich den Hals zu verrenken, wenn man die Stufen nach oben steigend den Blick noch weiter hebt - es lohnt sich. Über mir erhebt sich das mächtige Karlstor, das letzte erhaltene Tor aus der Stadtmauer, die St.Gallen im Mittelalter umgeben hat. Trotz seiner imposanten Erscheinung war es nicht etwa das Haupttor zur Stadt, sondern vielmehr eine Art Hintertür. Um zu verstehen, warum eine solche notwendig war, muss man einen Blick in die Geschichte der Stadt werfen. Nach der städtischen Reichsunabhängigkeit im 14. Jhd. und noch mehr seit der Reformation war die Geschichte der Stadt geprägt von Konflikten zwischen Abt und Stadtherren. Stadt und Abtei wurden gar durch eine Mauer voneinander getrennt. Denn die Stadt hatte den neuen Glauben angenommen, das Kloster blieb katholisches Zentrum der Fürstabtei.
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Wenn nun der Abt aus der Stadt zu seinen Gläubigen wollte, musste er stets durch die Stadt, um das Stadttor zu passieren. Wenn man im Glauben ganz verschiedene Wege geht, kann es durchaus schwer fallen, sich Tür und Tor zu teilen. Nach langem Hin und Her und dem Einsatz eidgenössischer Schlichter wurde es im Jahr 1566 schließlich Abt Otmar Kunz gestattet, ein eigenes Tor in die Stadtmauern zu brechen. Ob der Mailänder Erzbischof Karl Borromäus wohl von diesen Querelen gewusst hat, als er das Tor 1570, kurz nach der Fertigstellung, durchritt? In jedem Fall war er der erste hohe Geistliche, der die Abtei auf diesem Weg besuchte und wurde somit zum Namensgeber des Abtstores. Ein kunstvolles Relief ziert bis heute die Außenmauer des Karlstors und erzählt von seiner Geschichte und der St.Gallens. Neben dem Wappen des damaligen Papstes ist auch das Wappen des alten deutschen Reiches in den Stein gemeißelt worden. In der Mitte behüten Gallus und Otmar, die Gründer des Klosters, das Wappen der Abtei. Ich versuche mir vorzustellen, wie huldvoll der Erzbischof bestimmt damals seinen Weg in die Stadt genommen hat. Mir fehlt nun gerade das Pferd, aber trotzdem passiert etwas, wenn man durch das Tor schreitet. Die Straße voller Autos und Stadtlärm und so viel Gegenwart liegt hinter mir, und auf der anderen Seite wartet die Vergangenheit, die Geschichte einer so bedeutsamen Stadt. Durch das Tor hindurch betritt man die Pfalz, umgeben von den heutigen Regierungsgebäuden des Kantons. Und durch einen weiteren Torbogen erreicht man den sagenhaften Stiftsbezirk, der noch heute den Geist der Benediktinermönche verströmt und wo hoch über mir die beiden Türme der Kathedrale aufragen. Welche Türen und Geschichten da wohl auf mich warten? Das Abenteuer „St.Galler Türen und Tore“ geht gerade erst los … Johanna Lambach
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Die Geschichte zum Bild VON STEFAN ARENDT
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Der Sommer war im letzten Jahr nur mit wenigen guten Tagen bestückt. So waren wir froh, dass an diesem Sonntag die Wetterlage gut war und wir mit Sonne und angenehmen Temperaturen unser neues Kanu einweihen konnten. Es war ein schöner Familienausflug im Markelfinger Winkel – dieser ist ein kleiner Seebereich zwischen Markelfingen und der Halbinsel Mettnau. Sogar bei einem Familienausflug ist meine Kamera immer dabei, auch dieses Mal. Wir fuhren vom Naturfreundehaus los in Richtung Markelfingen und dann hinüber zur Halbinsel Mettnau, an deren Ufer wir entlangpaddelten, bis wir den Aussichtsturm erreichten. Dort gibt es eine Stelle zum Rasten und Boote festmachen. In Richtung Norden zogen kleine Gewitter durch, von denen eines auf dem Bild zu sehen ist. Wir machten eine kleine Pause, während der ich ein paar Aufnahmen machen konnte, so auch diese hier. Anschließend ging die Fahrt weiter am Ufer der Mettnau entlang und dann wieder auf die andere Seeseite zurück zum Naturfreundehaus.
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AusUfernd Wo das Land langsam endet und das Wasser fließend beginnt
Foto: Insel Mainau, Peter Allgaier
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Schlossgeschichte(n) Eine Zeitreise mit Herausforderungen
1+2|Schloss Mainau: Damals wie heute ein wunderschöner Anziehungspunkt und Ort der Begegnung
BETTINA GRÄFIN BERNADOTTE UND BJÖRN GRAF BERNADOTTE IM INTERVIEW | Die Insel Mainau ist einer der Hauptanziehungspunkte am gesamten Bodensee. Jährlich besuchen über eine Million Menschen die wunderschöne Blumeninsel und erfreuen sich an der Farbenpracht, den verschlungenen Pfaden durch altehrwürdige Baumbestände, den Kunstwerken aus Blumen, die jedes Jahr passend zum Themenjahr entstehen oder genießen die traumhafte Aussicht auf den See. In diesem Jahr hat die Mainau gleich mehrere Jubiläen zu feiern. Vor 750 Jahren begann die ereignisreiche Deutschordenszeit auf der Insel und das barocke Schloss Mainau, das bereits 2021 sein 275-jähriges Bestehen begehen konnte, feiert dieses Jubiläum gleich mit. Bettina Gräfin Bernadotte und Björn Graf Bernadotte haben uns mitgenommen in das Leben und Aufwachsen im Schloss, sprachen über besondere Herausforderungen und die Liebe zu diesem besonderen Ort.
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Bild: Rosgartenmuseum Konstanz
Biedermeierlich gekleidete Spaziergänger genießen in heiterer Atmosphäre den Schlossgarten des barocken Schlosses Mainau. Ein Werk aus der Ausstellung „Idyllen zwischen Berg und See“, im Rosgartenmuseum Konstanz von Caspar Burckardt, 1837
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„Leben und arbeiten, wo andere Urlaub machen“ – das gilt für die gesamte Bodenseeregion. Ganz besonders aber, wenn man auf der Insel Mainau aufgewachsen ist und dort lebt und arbeitet. Wie ist es an einem so besonderen Ort groß zu werden? Graf Björn: Zunächst war es sicher genauso besonders, wie man es sich vorstellt. Ein Aufwachsen im Schloss und auf dieser wunderbaren Insel ist als Kind ein Abenteuer. Bäume wurden zu Klettergerüsten und Spazierwege zu Radrennstrecken. Für unsere heutige Beziehung zur Natur war es ganz sicher prägend, dass wir so viel draußen gespielt haben – Sommer wie Winter. Ein Aufwachsen an einem Ort mit viel Öffentlichkeit bringt aber sicher auch Verpflichtungen … Gräfin Bettina: Das stimmt. Nicht selten kamen wir von der Schule und es stand direkt ein Fototermin an oder wichtiger Besuch hatte sich angekündigt. Dann hieß es raus aus den Spielkleidern und die Gäste begrüßen. Die Mainau und das Barockschloss waren schon immer ein Ort – nicht nur des Gartens, – sondern auch der Begegnung. Schon als Kinder haben wir Gespräche über Umweltschutz, Nachhaltigkeit u. v. m. mitverfolgen dürfen. Das ist sicher nicht ganz alltäglich, aber eine spannende Facette, die unser Verständnis von Natur und Umwelt bis heute prägt. Die Geschichte dieses Ortes reicht viel weiter zurück als die eigene Erinnerung. Gibt es Geschichten, die man sich in der Familie Bernadotte von jeher erzählt? Gräfin Bettina: Ein verbindendes Element bei den vielen Geschichten und Anekdoten ist sicher die Erzählung von Großherzog Friedrich von Baden, der im Jahr 1853 die Mainau erworben hat. Er war Liebhaber von seltenen Bäumen und Pflanzen, die er von seinen Reisen mitbrachte. In Karlsruhe wollten diese sich doch nicht recht wohlfühlen. Er hat die Mainau als diesen besonderen Ort entdeckt, mit einem so besonderen Klima, dass auch exotische Pflanzen sich hier etablieren und einen Winter überleben. Das haben wir dem See zu verdanken, der Temperaturschwankungen stark verzögert.
Graf Björn: Und bei einer Geschichte sind wir uns alle in der Familie einig. Der Weg auf die Insel funktioniert wie eine Zeitschleuse. Die Minuten werden länger und ruhiger, wenn man über den Damm und die Brücke kommt. Man wird unwillkürlich entschleunigt. Das hat etwas Magisches. Die Blumenjahre 2022 und 2023 stehen unter dem schönen Motto „Schlossjuwel & Gartenrausch“. Welche Schätze und Juwelen verbergen sich im Schloss auf der Mainau? Graf Björn: Die Schatztruhen suchen wir noch … (lacht). Aber es gibt Vieles, was uns wertvoll ist, besonders dann, wenn es die lange Geschichte mit dem Schloss und der Kirche teilt. Es macht uns Freude, hin und wieder auch einige besondere Stücke zeigen zu können. An einem Gießtag zum Beispiel – so nennen wir hier die Tage, an denen es nur regnet und wir zusätzliche Programmpunkte anbieten – wenn die Mainau-Gäste die Möglichkeit haben, das Schloss bei einer Führung zu entdecken. Gräfin Bettina: In unserer Bibliothek gibt es einen riesigen Sekretär von Großherzog Friedrich. Er ist rund sechs Meter breit und zwei Meter tief. Riesige Bücher und Pläne machten ein solches Möbel damals notwendig, um die Registratur zu führen. Wir benutzen ihn nicht im Alltag. Aber bei größeren Besprechungen wird schon mal der Kaffee an diesem Tisch gedeckt. (Mehr zum Mainau Blumenjahr 2022/2023 auf Seite 146) Gibt es für Sie einen Lieblingsraum im Schloss? Graf Björn: Es gibt sehr viele schöne Räume. Jeder hat etwas für sich. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, wäre es vielleicht der Weiße Saal. Ein besonders festlicher Raum. Hier haben wir schon viele runde Geburtstage gefeiert. Zu Konzerten und Veranstaltungen ist er übrigens auch immer wieder zugänglich. Und hier verkündete unser Vater Lennart Graf Bernadotte 1961 die Grüne Charta von der Mainau – ein weit über die Grenzen des Bodensees hinaus maßgebliches Dokument für Umweltschutz und Nachhaltigkeit, das auch wir unserem Leben und Wirtschaften auf der Mainau bis heute zugrunde legen. >> Mainau SeeGeschichten
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Exkurs Die Grüne Charta von der Mainau Sie wurde am 20. April 1961 von Lennart Graf Bernadotte verkündet. In einer Zeit, in der der wirtschaftliche Aufschwung ein Kernanliegen war, machte die Grüne Charta deutlich, dass dies mitunter auf Kosten von Mensch und Natur geschieht und forderte u. a. die für den einzelnen als schädlich erkannten Einflüsse der Umweltzerstörung zu beheben. Das Anliegen, neben Wirtschaftsaspekten auch Umweltaspekte ins Zentrum zu rücken, wird heute vielfach umgesetzt und ist aktueller denn je. Hierdurch inspiriert möchte die Mainau GmbH den ökologischen Fußabdruck ihres wirtschaftlichen Handelns möglichst klein halten und strebt nach einer Balance aus ökonomischen, ökologischen und sozialen Gesichtspunkten. „Nachhaltigkeit für Region und Umwelt“ lautet einer der Leitsätze der Mainau GmbH. Der Schlosspark und botanische Garten im Bodensee sind seit 1998 nach den freiwilligen Öko-Audit-Richtlinien der EU (EMAS) zertifiziert. www.mainau.de/de/grune-charta
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Foto: Insel Mainau, Peter Allgaier
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Seit jeher begrüßt das Schloss Mainau zahlreiche Gäste. Im Sommer und Herbst laden Sie zum Gräflichen Inselfest und dem Gräflichen Schlossfest. Was zeigen Sie demjenigen, der Ihrer Einladung folgt? Gräfin Bettina: Das Schloss und die Mainau werden immer auch als das Zuhause der Familie Bernadotte wahrgenommen. Und wir möchten deshalb als Familie und auch als Unternehmen vor Ort erfahrbar sein. Wir reihen uns ein in eine lange Liste von Menschen, die sich alle schon viele Gedanken zur Insel gemacht haben, in der jüngeren und auch weiter zurückliegenden Geschichte, über den Gartenbau, das Schloss. Seit über 150 Jahren pflegen Gärtnerinnen und Gärtner diesen Park mit Hingabe. Ein Umstand, der die Mainau zu einem sehr positiven Ort macht, es ist eine Freude bei solchen Anlässen den Menschen zu begegnen und ihnen davon zu erzählen, die Freude und die Geschichte mit ihnen zu teilen. Wie gehen das Schloss und die Insel Mainau in die Zukunft? Graf Björn: Es ist unsere Verantwortung, dieses Thema immer wieder neu anzugehen. Das Schloss wurde 1739 bis 1746 vom Bauherrn Johann Caspar Bagnato im Auftrag des Deutschen Ordens gebaut und existiert noch heute. Das ist ein Schatz. Natürlich hat die Denkmalpflege großes Interesse an der Erhal40 Mainau SeeGeschichten
tung, dadurch gibt es zuweilen limitierende Vorgaben. Auch zukünftig wollen wir eine gute Mischung aus Bewahrung von Tradition und Innovation sowie Nachhaltigkeit für Region und Umwelt erreichen und dabei das Schloss und die Insel weiterhin für viele Besucher erlebbar machen. Alle diese Aspekte – Ökologie, Ökonomie und Soziales – richtig anzugehen, ist eine Herausforderung, da immerzu neues Wissen dauernd neue Anforderungen bzgl. der nötigen Maßnahmen bringt. Man muss sich immer wieder fragen: Was ist jetzt aktuell das Richtige? Gräfin Bettina: Und gleichzeitig hat dieser stetige Prozess etwas sehr Positives. Das Schloss bringt seine lange Historie mit und wird immer wieder neu in das Leben der Gegenwart integriert. So besteht es besser fort als durch starre Konservierung eines Istzustandes. Das Leben und Erleben soll immer im Geist des Schlosses geschehen. Wenn man sich darauf einlässt, wird man Teil einer Zeitreise – aus der Vergangenheit in die Zukunft. Unser Vater sagte: „Die Mainau ist eine kokette, kleine Dame, die viel Pflege in Anspruch nimmt. Und wer denkt, er sei nun fertig, wird stets eines Besseren belehrt.“ Damit wird er immer Recht behalten. www.mainau.de
3|1952: Im Schlosshof stehen zu der Zeit bereits mediterrane Kübelpflanzen. 4|Ein Blick in die Vergangenheit: Selbst auf alten Fotografien kann man die farbige Blumenpracht erahnen.
Foto: Insel Mainau, Peter Allgaier
5|Die Blumeninsel heute: Vor dem Schwedenturm präsentieren sich die Beete in buntem Frühlingsflor. 6|Zwei für eine Sache: Bettina Gräfin Bernadotte und Björn Graf Bernadotte leiten zusammen die Geschicke der Insel Mainau.
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Gräfin Bettina Bernadotte af Wisborg
Graf Björn Bernadotte af Wisborg
Naturerlebnis ist ihr Hobby: Bettina Gräfin Bernadotte, geboren 1974, ist seit dem 1. Januar 2007 Geschäftsführerin der Mainau GmbH und wünscht sich, dass die Besucher spüren, mit wie viel Bedacht und Liebe zur Natur die Mainau seit 150 Jahren von Menschen gepflegt wird. Die studierte Tourismus-Betriebswirtin ist vielfältig ehrenamtlich engagiert. Seit 2008 ist sie Präsidentin des Kuratoriums für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau, ein Ehrenamt, mit dem sie die Nachfolge ihrer Eltern in zweiter Generation antrat. Als Schirmherrin der Europa-Miniköche engagiert sie sich seit vielen Jahren für gesunde und bewusste Ernährung von Kindern. Im Jahr 2013 initiierte sie das Projekt Europa-Minigärtner.
Wald und Natur sind sein Raum zur Regeneration: Björn Graf Bernadotte, geboren 1975, ist seit 2011 Geschäftsführer der Mainau GmbH und wünscht sich, dass die Gäste auf der Mainau die Chance für eine Auszeit vom Alltag nutzen. Er lebt und arbeitet im Schloss auf der Mainau und lenkt das Tourismusunternehmen gemeinsam mit seiner Schwester Bettina Gräfin Bernadotte. Daneben ist er u. a. seit 2010 Vorstandsmitglied des Frankfurter Zukunftsrates, seit 2015 Präsident der Universitätsgesellschaft Konstanz e. V. und geschäftsführendes Mitglied des Stiftungsvorstandes der gemeinnützigen Lennart-Bernadotte-Stiftung.
„Seit über 150 Jahren pflegen Gärtnerinnen und Gärtner diesen Park mit Hingabe. Was die Mainau zu einem sehr positiven Ort macht.“
Foto: Achim Mende
Bettina Gräfin Bernadotte
Ankommen, erleben, genießen DAS BESTE VOM BODENSEE | Der internationale Bodensee gehört zu den beliebtesten Urlaubsregionen in Europa. Der See, die Berge, drei Welterbestätten, drei Länder und ein Fürstentum, zudem ein mildes Klima und kulinarische Highlights von hoher Qualität – dafür ist die Region bekannt. Aber wie wird eine Region überhaupt zu einer Region mit der „Marke Bodensee“, die über die Grenzen hinweg als einheitliche Kulturlandschaft wahrgenommen und von Gästen wie Einheimischen erlebt wird?
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ls der Wandermönch Pirmin im 8. Jahrhundert auf der Bodenseeinsel Reichenau anlandete, um dort ein Kloster zu gründen, musste er der Legende nach das sumpfige Gelände erst von giftigen Nattern und anderem scheußlichen Gewürm befreien. Kaum zu glauben, denn die Bodenseeregion war damals bereits eine gedeihende Kulturlandschaft im Herzen Europas. Kultur bedeutet pflanzen, pflegen, gedeihen lassen - und so gedeiht hier nicht nur seit Jahrhunderten so manches bekömmliche Pflänzchen wie die Weinrebe, sondern in einem bekömmlichen Klima kann sich auch ein innovativer Geist entfalten. Nicht umsonst haben sich seit dem frühen Mittelalter Mönche rund um den See angesiedelt. Mit besonderer Hingabe kultivierten sie nicht nur die Landschaft, Weinberge und Obstgärten, auch Kunst, Schrift- und Musikkultur entwickelten sich in den Klöstern. Zeugen dieser Innovationskraft sind die heutigen Welterbestätten St.Gallen und Reichenau. Aber schon Jahrtausende vor den Mönchen profitierten die Pfahlbauer, die für ihre Behausungen Pfähle in den Seeboden rammten, vom Bodensee, der ihnen Schutz und Nahrung bot. Reisende hat der Bodenseeraum schon früh angezogen - streiften doch uralte Handelsrouten den See. Seine günstige Lage am Nordrand der Alpen mit den Alpenquerungen nach Süden machten ihn schon für Kelten, Römer und Alemannen zu einem wichtigen Verkehrsweg, schließlich zu einer Drehscheibe für den Handel. Am See und im Hinterland entwickelten sich blühende Städte. Zu den Handelsreisenden kamen die Pilger, deren Wege die Bodenseeregion kreuzten. Pilger, Durchreisende, Handelsreisende hat der Bodenseeraum also schon früh gesehen. Doch seit wann ist die Region Zielort für Touristen? Spätestens seit dem 19. Jahrhundert zog es die Sommerfrischler an den Bodensee. Einige haben hier sogar eine neue Heimat gefunden, wie Hortense de Beauharnais, in Arenenberg, Annette von Droste-Hülshoff auf der Burg Meersburg oder Hermann Hesse und Otto Dix auf der Höri.
Um diese Erlebnisse für den Gast mit hoher Qualität zu erhalten und weiterzuentwickeln braucht es viele, leistungsstarke Akteure: Zu den „Leuchttürmen“ wie der Blumeninsel Mainau, den Schiffsbetrieben oder den Welterbestätten gesellen sich eine Vielzahl weiterer Attraktionen und Anbieter touristischer Erlebnisse. Rund 50 solcher Akteure der Tourismuswirtschaft - vom Ausflugsziel bis hin zum Hotel, vom Museum bis zum Event-Veranstalter - haben sich in einem Netzwerk zusammengeschlossen: dem Verband für Tourismuswirtschaft Bodensee (VTWB) Der Austausch fördert Ideen und innovative Konzepte, um die Bodenseeregion als touristische Region weiterzuentwickeln – dabei nicht nur die Gäste, sondern auch die einheimischen Reisenden im Fokus.
Gutes noch besser machen Innovationskraft wird belohnt: Der VTWB schreibt alle zwei Jahre den Innovationspreis aus. Geehrt werden Projekte, Produkte und Ideen, die international relevant, nachhaltig und von hoher Qualität sind sowie langfristig den Bodensee attraktiver machen. Denn der Tourismus bietet eine Auszeit vom Alltag, ein Zuhause auf Zeit, erweitert Horizonte und dient dem Kennenlernen von bisher Unbekanntem. Er schafft Infrastruktur, gestaltet Umwelt und Lebensqualität. Für Einheimische und Gäste gleichermaßen. Der VTWB ist ein lebendiges, wachsendes und internationales Netzwerk touristischer Unternehmen am Bodensee. Die Mitglieder kommen aus allen Bereichen des Tourismus, kleine Unternehmen kommen mit den „Big Playern“ zusammen. Unter dem Claim „Das Beste vom Bodensee“ treten die Mitgliedsunternehmen unter einem gemeinsamen Markendach auf und agieren international. dasbestevombodensee.com
Attraktive Ausflugsziele und Erlebniswelten Heute ist die internationale Bodenseeregion nicht nur eine der geschichtsträchtigsten Kulturlandschaften, sondern auch eine der beliebtesten Urlaubsregionen in Europa. Dafür sorgen die wunderbare Landschaft, atemberaubende Ausblicke auf Wasser und Berge, Städte mit ihren historischen Stadtkernen, Dörfer mit malerischen Fachwerkbauten, Kirchen und Klöster, Schlösser, Burgen, Gärten und Parks und viele weitere Erlebnisse: Wie wär´s zum Beispiel mit einer Abkühlung im See nach einer schweißtreibenden Wanderung? Oder: nach einem sportlichen Tag auf dem Wasser Sehenswürdigkeiten besuchen und abends Musik genießen auf der Bregenzer Seebühne? Das Tüpfelchen auf dem i: Ein vielfältiges kulinarisches Angebot - gediegen speisen bei einem guten Glas Wein mit Blick auf See und Berge. All das können die Gäste wie Einheimischen tagtäglich erleben und genießen, im eigenen Tempo. Fotos: Achim Mende
dasbestevombodensee.com www.facebook.com/dasbestevombodensee www.instagram.com/dasbestevombodensee
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Foto: Anna-Tina Eberhard
KulturZeit
Die Kathedrale erwies sich bei den 14. St.Galler Festspielen nicht nur als stimmungsvolle Kulisse, sondern auch als Inspiration für das Tanzstück Desiderium des japanischen Choreografen Yuki Mori. „Sehnsucht“ war das Thema, das die Tänzerinnen und Tänzer mal mit meditativen, dann plötzlich schnellen Bewegungen verkörperten – ein voller Erfolg. Die St.Galler Festspiele sind nur ein kulturelles Highlight am Bodensee, das sowohl Einheimische als auch Gäste nicht verpassen sollten. Daneben warten spannende Museen, aufwändige Theaterstücke, stimmungsvolle Konzerte und vieles mehr auf Kulturliebhaberinnen und -liebhaber.
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Inspiration Bodensee Kirchen, Klöster & Weltkultur | Herausragende Zeugnisse kirchlicher Kunst und Kultur prägen die internationale Bodenseeregion seit frühester Zeit. Das Tourismusprojekt „Inspiration Bodensee – Kirchen, Klöster, Weltkultur“ hat sich zum Ziel gesetzt, Tourismus und Spiritualität zu verbinden und auf die große Bedeutung der Region für das kulturelle Erbe Europas aufmerksam zu machen. Eine kleine Auswahl an Kirchen und Klöstern macht deutlich, welche Vielfalt Besucher am Bodensee zur Erholung und inneren Einkehr nutzen können.
Kartause Ittingen
Campus Galli
Die Kartause Ittingen in Warth ist ein außergewöhnlicher Ort. Das ehemalige Kloster liegt eingebettet in die idyllische Thurlandschaft, nur wenige Fahrminuten von Frauenfeld oder vom Untersee entfernt. Während Jahrhunderten lebten hier Mönchsgemeinschaften, zuerst die Augustiner, dann die Kartäuser. Heute gibt es viel Platz für Tagungen und Seminare sowie ein stilvolles Hotel und ein gemütliches Restaurant mit saisonalem, regionalem Angebot. Das Areal beherbergt außerdem zwei wichtige kantonale Museen: das Ittinger Museum und das Kunstmuseum Thurgau.www.kartause.ch
Vor 1.200 Jahren zeichneten Mönche des Klosters Reichenau den Plan eines umfassenden Klosterbezirks, den St. Galler Klosterplan – die älteste überlieferte Architekturzeichnung des Abendlandes. Viel diskutiert aber nie verwirklicht, wird dieser Plan nun in der Nähe von Messkirch realisiert – mit den Handwerkstechniken des frühen Mittelalters. Auf dem Campus Galli scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Fern von moderner Technik wirken die Arbeiter in ihrer mittelalterlichen Kleidung entschleunigt und beeindrucken durch die präzise Arbeit. Die Arbeiter und ehrenamtlichen Helfer stellen sich den täglich anfallenden Aufgaben einer aktiven Baustelle und verfolgen alle ein gemeinsames Ziel: Der Verwirklichung der im St. Galler Klosterplan dargestellten Anlagen. www.campus-galli.de
Insel Reichenau Mitten im westlichen Bodensee erstreckt sich die berühmte Welterbe-Insel Reichenau. Es ist eine liebenswerte, von Wasser umspülte eigene Welt. Ehrwürdige Insel-Hüter sind die drei mittelalterlichen Kirchen. Zum Trio zählen St. Peter und Paul, das Münster St. Maria und Markus als ehemalige Klosterkirche der Benediktinerabtei sowie die Kirche St. Georg. Sie gehörten einst zum Kloster Reichenau, in dem Benediktinermönche Herausragendes leisteten. Dazwischen gedeihen in den Gärtnereien, auf Feldern und Rebhängen Gemüse, Kräuter und Wein. www.reichenau-tourismus.de
Kloster und Schloss Salem Inmitten großzügiger Park- und Gartenanlagen liegt das ehemalige Kloster und heutige Schloss Salem. Das prächtige Klosterensemble der Zisterzienser aus dem 12. Jahrhundert gelangte 1802 in den Besitz der Markgrafen von Baden und gehört seit 2009 zu den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg. Wie kaum ein historisches Ensemble ist Salem weitgehend im authentischen Zustand seit der Klosterzeit erhalten: Das gotische Münster mit seiner außergewöhnlichen Alabasterausstattung im frühklassizistischen Stil, die mit barockem Stuck ausgestatteten Prunkräume, die Wirtschaftsgebäude und die Gärten der Anlage führen die Gäste auf eine Zeitreise durch Jahrhunderte klösterlicher Kultur.www.salem.de
Neues Schloss Meersburg Das Neue Schloss Meersburg liegt am Bodensee im äußersten Süden Baden-Württembergs und ist eine wahre Perle barocker Architektur. Mit dem Bau des Schlosses wurde ab dem Jahr 1710 begonnen. Nach der Fertigstellung des Rohbaus zwei Jahre später, wurde es zunächst nur als Kanzleigebäude genutzt. Erst Kardinal Damian Hugo von Schönborn veranlasste 1740 den Ausbau zu einer prachtvollen Residenz, die von 1750 bis 1803 den Fürstbischöfen von Konstanz als Wohn- und Amtssitz diente. Heute ist das Neue Schloss Meersburg bei Besuchern aus aller Welt vor allem wegen seiner herrlichen Lage über dem Bodensee und dem überwältigenden Blick auf die Region beliebt. www.neues-schloss-meersburg.de
Basilika Birnau Die als „Basilika Birnau“ bekannte Kirche St. Marien erhebt sich am Nordufer des Bodensees im Gemeindeteil Birnau des 7.000-Einwohner-Erholungsorts Uhldingen-Mühlhofen. Die römisch-katholische Basilika Birnau zählt zu den wichtigsten barocken Wallfahrtskirchen der Region. Die Kirche ist dem örtlichen Zisterzienser-Priorat der am österreichischen Ufer vom Bodensee gelegenen Territorialabtei Wettingen-Mehrerau zugeordnet, dient aber auch als Gemeindekirche. Alljährlich ziehen fast 20 Marienwallfahrten zehntausende Pilger an. Die Birnau ist eine der meistbesuchten touristischen Sehenswürdigkeiten am Bodensee.www.birnau.de am Bodensee.www.birnau.de info Informationen zum Projekt: REGIO Konstanz-Bodensee-Hegau e.V. Projekt Kirchen, Klöster & Weltkultur Obere Laube 71, D-78462 Konstanz www.bodenseewest.eu www.bodensee-kloester.eu Das Magazin zum Projekt: Bodenseemagazin Spezial Kirchen, Klöster & Konzil Bestellung unter www.labhard-shop.de oder telefonisch unter +49 7531 90710
Erbe der Zisterzienser Kloster und Schloss Salem | Salem wurde 1134 als Zisterzienserkloster gegründet und ist heute eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler der Bodenseeregion. An diesem Ort treffen eine malerische Landschaft, großzügige Gartenanlagen und geschichtsträchtige Gebäude unterschiedlicher Epochen aufeinander und versprechen einen erlebnisreichen Besuch für die ganze Familie.
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m Laufe des Mittelalters kam das Kloster mit seinem weitläufigen Landbesitz zu großem Wohlstand und wurde zur Reichsabtei erhoben. Nach einem verheerenden Brand im März 1697 bauten die Mönche das Kloster neu auf – nun im barocken Stil. Die prachtvolle Architektur und Ausstattung erzählen noch heute von der einstigen herausragenden Stellung der Reichsabtei und dem Kunstverständnis der Äbte: Aufwendig stuckiert ist der „Betsaal“ (ehemaliger Speisesaal der Mönche) mit seinem einzigartigen Kachelofen, herausragend der klassizistische Alabasterschmuck im gotischen Münster und prachtvoll der Kaisersaal mit seinem Bildprogramm. Mit der Säkularisation 1802 wurde Salem Schloss der Markgrafen von Baden. Seit 2009 gehört es zum größten Teil zu den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg.
Das Angebot für Gäste Die mehr als 700 Jahre Kulturgeschichte des Klosters und Schloss Salem garantieren einen 50 KulturZeit
erlebnisreichen Besuch für die ganze Familie: die Gärten mit den Labyrinthen, die weitläufige Anlage mit den Wirtschaftsgebäuden, das gotische Münster mit seiner frühklassizistischen Alabasterausstattung, die Prälatur mit dem Kaisersaal und der Bibliothek sowie der Speisesaal der Mönche („Betsaal“). In fachkundigen Führungen können sich die Besucher auf die Spuren der „weißen Mönche“ begeben und dabei erfahren, wie diese lebten, was sie arbeiteten und Vieles mehr.
Das Feuerwehrmuseum Nach dem verheerenden Brand 1697 richteten die Salemer Mönche eine Feuerwache in der Prälatur ein – eine Besonderheit in einem Kloster! Die zwei hierfür angeschafften Feuerspritzen des Konstanzer Spritzenbauers Rosenlecher bilden den Grundstock des Salemer Feuerwehrmuseums mit seiner wertvollen Sammlung historischer Spritzen. In Salem wird Feuerwehrgeschichte vom Mittelalter bis heute lebendig.
Das Klostermuseum „Meisterwerke der Reichsabtei“
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Das Klostermuseum in der Prälatur – ein Zweigmuseum des Badischen Landesmuseums –zeigt anhand hochkarätiger Exponate die Klostergeschichte sowie die Kunst- und Baugeschichte Salems. Ein absolutes Highlight ist der Marienaltar von Bernhard Strigel – dem Hofmaler Kaiser Maximilians I. – mit einer außergewöhnlichen Darstellung der Geburt Christi.
Kloster und Schloss Salem Schlossverwaltung Salem D-88682 Salem, Tel. +49 7533 9165336 schloss@salem.de, www.salem.de
Staatliche Schlösser und Gärten Baden Württemberg
Öffnungszeiten 26. März–1. Nov. Mo–Sa 9.30 – 18 Uhr Sonn- und Feiertag 10.30 – 18 Uhr Täglich Führungen (siehe hierzu auf der Website). Führungen für Gruppen jederzeit auf Voranmeldung
Zu Gast bei den Fürstbischöfen neues schloss meersburg | Eindrucksvoll thront die barocke Residenz der Fürstbischöfe von Konstanz über dem imposanten Blau des Bodensees. Seit ihrer Erbauung ab 1710 hat sie nichts von ihrer Schönheit eingebüßt.
Die Welt des barocken Hoflebens und seine Pracht erleben: Das bietet ein Besuch im fürstbischöflichen Residenzschloss. Schon das Treppenhaus beeindruckt mit seinen Statuen und dem prächtigen Deckengemälde. Es führt direkt zur Beletage mit den Privaträumen, den Staatsappartements und dem Spiegelsaal. Sehenswert sind auch die Stuckaturen an den Decken, die zu den schönsten ihrer Art in Baden-Württemberg zählen. Sie zeigen religiöse, geschichtliche, sinnbildliche, höfische und alltägliche Bilder – meist höchst amüsant dargestellt. Zu sehen sind zudem Exponate zur Jagd, Musik und Festkultur sowie ein Naturalienkabinett, das bereits im 18. Jahrhundert berühmt war. Einen perfekten Ausklang des Schlossbesuches bietet die Terrasse mit der barocken Gartenanlage, einem eleganten Lustpavillon und dem beeindruckenden Panoramablick weit über den Bodensee bis hin zu den Alpen. info Staatliche Schlösser und Gärten Baden Württemberg Neues Schloss Meersburg Schlossplatz 12, D-88709 Meersburg, Tel. +49 7532 8079410 info@neues-schloss-meersburg.de www.neues-schloss-meersburg.de Öffnungszeiten 26. März-6. Nov. täglich 9.30–18 Uhr Letzter Einlass 30 Minuten vor Schließung Zu Führungen und Sonderführungen siehe die Website. Gruppenführungen und fremdsprachige Führungen nach Vereinbarung.
Zu Besuch bei Annette von Droste-Hülshoff Fürstenhäusle Meersburg | Versteckt zwischen Weinstöcken liegt das Fürstenhäusle auf einer Anhöhe und bietet einen atemberaubenden Ausblick auf die Meersburger Altstadt und vor allem weit über den Bodensee bis hin zu den Alpen! Dieses um 1600 erbaute Kleinod war der schöpferische Rückzugsort der einst berühmten Dichterin Annette von Droste-Hülshoff. 1847 ersteigerte sie sich das Weinberghaus zusammen mit dem umliegenden Weinberg. Ihre, wie sie es in ihren Briefen beschrieb, „unschätzbare Perle“ ließ sie umbauen, um an ihrem Lieblingsort wohnen und schreiben zu können. Obwohl dieser Traum aufgrund ihres frühen Todes nicht in Erfüllung ging, ist es vorwiegend nach ihren in den Briefen überlieferten Vorstellungen eingerichtet. Noch heute geben die biedermeierliche Einrichtung sowie die Hör- und Medienstationen einen lebendigen Einblick in ihr Leben und gesellschaftliches Umfeld. Im Besucherraum kommen die Dichterin und Personen aus ihrem engsten Kreis selbst „zu Wort“. Auch der Garten lädt den Besucher zum Verweilen ein. Das Panorama hatte schon damals die Dichterin ins Schwärmen gebracht: „Die Aussicht ist fast zu schön, d. h. mir zu belebt, was die Nah- und zu schrankenlos, was die Fernsicht betrifft“, schrieb sie begeistert ihrer Freundin Elise Rüdiger.
info Staatliche Schlösser und Gärten Baden Württemberg Fürstenhäusle Meersburg Stettener Straße 11, D-88709 Meersburg Tel. +49 7532 6088, info@fuerstenhaeusle.de www.fuerstenhaeusle.de Öffnungszeiten 26. März-6. Nov. täglich 10–17 Uhr Letzter Einlass 30 Minuten vor Schließung
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Majestätische Einblicke mit fantastischer Aussicht
info Burg Hohenzollern Information D-72379 Burg Hohenzollern Tel. +49 7471 2428 info@burg-hohenzollern.com www.burg-hohenzollern.com
Burg Hohenzollern | Wahrzeichen der Region Zollernalb, Heimatsymbol aller Einheimischen und Touristenmagnet für Gäste aus aller Welt: Die Burg Hohenzollern, gelegen im Herzen Baden-Württembergs, zwischen Stuttgart und dem Bodensee.
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uf 855 Metern Höhe thront die stolze Festung auf dem kegelförmigen Zollerberg, bietet einen fantastischen Rundblick mit bis zu 100 Kilometern Fernsicht und gewährt majestätische Einblicke in ihre prachtvollen Säle und Gemächer. Seit rund 1.000 Jahren befindet sich die Burg im Besitz der Familie Hohenzollern, aus der schwäbische Grafen, brandenburgische Kurfürsten, die preußischen Könige und auch die deutschen Kaiser hervorgingen. Dementsprechend gibt es auf dem Hohenzollern-Stammsitz auch allerlei Geschichte und Geschichten der Hoheiten und Majestäten zu entdecken. Eintrittskarten gibt es über das Onlineticket-Portal auf der Burg-Homepage in einer begrenzten Anzahl pro Tag. So können Raum, Abstand und Sicherheit gewährleistet werden. Kontaktfrei kann die Burg per App erkundet werden. Zudem steht fachkundiges Personal bei Fragen zur Verfügung. In den beiden Burg-Shops finden sowohl große als auch kleine Besucher Erbauliches, Interessantes, Regionales, Nützliches und Schönes. Und das burgeigene Café-Restaurant bewirtet mit regionalen Spezialitäten - im Innenbereich, aber auch imBurggarten, einem der schönsten Biergärten der Region.
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Museumsführer Museumsführer Hinweis: Der Museenführer ist nach Ländern unterteilt (Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein). Innerhalb der Länder sind die Städte und Orte, in denen sich die Museen befinden, in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. Alle Angaben ohne Gewähr.
Museum Haus Dix
Deutsches Hutmuseum Lindenberg
Otto-Dix-Weg 6 78343 Gaienhofen-Hemmenhofen Tel. +49 7735 937160 dix@kunstmuseum-stuttgart.de www.museum-haus-dix.de Museum im ehemaligen Wohn- und Atelierhaus von Otto Dix.
Museumsplatz 1 88161 Lindenberg Tel. +49 8381 9284320 hutmuseum@lindenberg.de www.deutsches-hutmuseum.de 300 Jahre Hutgeschichte
Kunsthalle im Schloss
Kirchstraße 4 88709 Meersburg Tel. +49 7532 5300 info@bibelgalerie.de www.bibelgalerie.de Spannende Themen rund um die Bibel.
Schloss 1, 88316 Isny im Allgäu Tel. +49 7562 914100 info@kunsthalle-schloss-isny.de www.kunsthalle-schloss-isny.de Städtische Galerie im Schloss mit innovativen Ausstellungskonzepten und namhaften Künstlern.
Museum Rudolf Wachter
DEUTSCHLAND Schloss Achberg 88147 Achberg Tel. +49 751 859510 info@schloss-achberg.de www.schloss-achberg.de Deutschordensschloss mit prachtvollem Rittersaal.
Kunstmuseum Albstadt Kirchengraben 11, 72458 Albstadt Tel. +49 7431 1601493 kunstmuseum@albstadt.de www.kunstmuseumalbstadt.de www.jungerkunstraum.de
Mühlenwegmuseum Konstanzerst. 12, 78476 Allensbach Tel. +49 7533 80135 mma@allensbach.de www.mühlenwegmuseum.de Eine literarische Ausstellung.
Schlossmuseum Aulendorf Hauptstraße 35, 88326 Aulendorf Tel. +49 7525 934203 info@aulendorf.de www.schloss-aulendorf.de Der Schloss-Erlebnis-Parcours vermittelt auf unterhaltsame Weise die reichhaltige Schloss-Geschichte.
Erlebnisausstellung MOOR EXTREM Rosengarten 1 88410 Bad Wurzach Tel.+49 7564 302190 naturschutzzentrum@wurzacher-ried.de www.moorextrem.de Interaktive, biologische und naturwissenschaftliche Entdeckungsreise durch die Welt der Moore.
Erwin Hymer Museum Robert-Bosch-Straße 7 88339 Bad Waldsee Tel. +49 7524 97667600 info@erwin-hymer-museum.de www.erwin-hymer-museum.de Geschichte, Gegenwart und Zukunft des mobilen Reisens.
Burg Hohenzollern 72379 Bisingen Tel. +49 7471 2428 info@burg-hohenzollern.com www.burg-hohenzollern.com
Kartause Buxheim An der Kartause 5 87740 Buxheim Tel. +49 8331 61804 info@heimatdienst-buxheim.de www.kartause-buxheim.de
Städtisches Museum Engen + Galerie Klostergasse 19 78234 Engen Tel. +49 7733 501400 vwagner@engen.de, www.engen.de Sonder- und Wechselausstellungen zur Kunst- und Kulturgeschichte.
Dornier Museum Friedrichshafen Claude-Dornier-Platz 1 88046 Friedrichshafen Tel. +49 7541 4873600 info@dorniermuseum.de www.dorniermuseum.de 100 Jahre Luft- und Raumfahrtgeschichte, ca. 400 Exponate.
Zeppelin Museum Friedrichshafen Seestraße 22 88045 Friedrichshafen Tel. +49 7541 38010 info@zeppelin-museum.de www.zeppelin-museum.de Zeppelin-Abteilung: weltgrößte Ausstellung zur Geschichte der Luftschifffahrt, Wechselausstellungen, Kunstsammlung.
Hesse Museum Gaienhofen Kapellenstraße 8 78343 Gaienhofen Tel. +49 7735 440949 hesse-museum@gaienhofen.de www.hesse-museum-gaienhofen.de Hesse-Haus: ehemaliges Wohnhaus von Hermann Hesse. Höri-Museum: Galerie mit Werken von Künstlern der Höri.
Neues Schloss 88353 Kißlegg Tel. +49 7563 936142 tourist@kisslegg.de www.kisslegg.de Sammlung von Rudolf Wachter (1923-2011), Holzbildhauerei.
Archäologisches Landesmuseum
Bibelgalerie Meersburg
Burg Meersburg Burgmuseum mit Annette v. Droste-Hülshoff-Gedenkstätte Schlossplatz 10, 88709 Meersburg Tel. +49 7532 80000 burg.meersburg@t-online.de www.burg-meersburg.de Rundgang durch die sagenumwobene Burg. Arbeits- und Sterbezimmer der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff.
Baden-Württemberg Benediktinerplatz 5 78467 Konstanz Tel. +49 7531 98040 info@konstanz.alm-bw.de www.konstanz.alm-bw.de Archäologie von der Steinzeit bis zum Mittelalter aus Ba.-Wü., Schifffahrtsabteilung mit dem ältesten Schiff vom See.
Galerie Bodenseekreis
Bodensee-Naturmuseum
Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg Schlossplatz 12 88709 Meersburg Tel. +49 7532 8079410 info@neues-schloss-meersburg.de www.neues-schloss-meersburg.de Barocke Residenz der Fürstbischöfe von Konstanz, Schlossräume, Rundgang mit Audioguide.
im Sea Life, Hafenstraße 9 78462 Konstanz Tel. +49 7531 900915 mail@konstanz.de www.konstanz.de
Hus-Museum Hussenstraße 64 78462 Konstanz Tel. +49 7531 29042 hus-museum@t-online.de www.konstanz.de Gedenkstätte des böhmischen Reformators Jan Hus.
Rosgartenmuseum Rosgartenstraße 3–5 78462 Konstanz Tel. +49 7531 9002245 rosgartenmuseum@konstanz.de www.rosgartenmuseum.de Kunst- und Kulturgeschichte des Bodenseegebiets. Stadtgeschichte vom Mittelalter bis heute. Vor- und Frühgeschichte des 19. Jahrhunderts.
Schlossplatz 13 88709 Meersburg Tel. +49 7532 494129 galerie.meersburg@bodenseekreis.de www.galerie-bodenseekreis.de Barockhaus des 17. Jh.; wechselnde Ausstellungen zu Aspekten der südwestdeutschen Kunst.
Neues Schloss Meersburg
Vineum Bodensee Vorburggasse 11, 88709 Meersburg Tel. +49 7532 4402632 info@vineum-bodensee.de www.vineum-bodensee.de Das Haus für Wein, Kultur und Geschichte.
Zeppelin-Museum Meersburg Schlossplatz 8, 88709 Meersburg Tel. +49 7532 7909 info@zeppelinmuseum.eu www.zeppelinmuseum.eu Originalbauteile der alten Zeppeline. Zu 80 Prozent sind technische Teile ausgestellt.
Städtische Wessenberg-Galerie
Freilichtmuseum
Wessenbergstraße 43 78462 Konstanz Tel. +49 7531 9002921 mail@konstanz.de www.konstanz.de Kunst- und Kulturgeschichte Sammlung von Ignaz Heinrich von Wessenberg. Südwestdeutsche Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts und des Bodenseeraumes.
Neuhausen ob Eck Gewann Ödenreute/Buchhalde/ 78579 Neuhausen ob Eck Tel. + 49 7461 9263200 info@freilichtmuseum-neuhausen.de www.freilichtmuseum-neuhausen.de Historisches Museumsdorf mit 25 Gebäuden aus den Regionen Schwäbische Alb, Schwarzwald und dem Bodenseeraum.
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Kunstgenuss am See erleben Forum Würth Rorschach | Direkt am schönen Bodensee-Radweg gelegen bietet das Forum Würth Rorschach eine einzigartige Erlebniswelt. Kunstbegeisterte, Familien oder Interessierte können bei freiem Eintritt moderne und zeitgenössische Kunst aus der Sammlung Würth genießen.
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as Forum Würth Rorschach zeigt regelmäßig wechselnde Ausstellungen aus der rund 18.500 Werke umfassenden Sammlung Würth, deren Grundstein in den 1960er-Jahren von Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth gelegt wurde. Die Akzente der Sammlung liegen auf Skulpturen, Malerei und Grafiken vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
Lust auf mehr Die Hauptausstellung „Lust auf mehr – Neues aus der Sammlung Würth zur Kunst nach 1960“ präsentiert ausgewählte Neuerwerbungen von Gegenwartskunst seit den 1960er-Jahren. Die Schau zeigt eine Bandbreite internationaler Künstlerinnen und
Künstler, insbesondere aus den USA und Deutschland. Die Besuchenden begeben sich auf eine spannende Entdeckungsreise und erkunden die weitverzweigte Welt der Sammlung Würth.
Skulpturengarten ganzjährig geöffnet Die Kunstwerke im Skulpturengarten laden zum Staunen ein und bieten auch für Kinder eine spielerische Abwechslung. Vor allem die fantasievollen Figuren von Niki de Saint Phalle lassen Kinderhände neugierig die verschiedenen Formen und Materialien entdecken.
Atemberaubender Blick auf den See Das Würth Haus Rorschach liegt direkt am wunderschönen Bodensee-Radweg. Radfahrerinnen und Radfahrer sind herzlich willkommen und dürfen gerne eine kleine Verschnaufpause einlegen. In gemütlicher Atmosphäre laden das KunstCafé und die herrliche Terrasse mit leckeren Köstlichkeiten zum Verweilen ein. Eine wohltuende Ergänzung vor oder nach einem Rundgang durch die Ausstellungen. info Öffnungszeiten Ausstellung April – September Täglich 10 – 18 Uhr
Einblick in die Hauptausstellung „Lust auf mehr“
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Oktober – März Dienstag – Sonntag 11 – 17 Uhr Eintritt frei www.wuerth-haus-rorschach.ch/kunst
Foto: Bregenzer Festspiele / moodley
Ein Hauch von Japan Die Bregenzer Festspiele | Puccinis „Madame Butterfly“ auf der größten Seebühne der Welt: Anspruchsvolles Musiktheater und beste Unterhaltung für ein großes Publikum gehören bei den Bregenzer Festspielen zusammen.
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Foto: Bregenzer Festspiele / Anja Köhler
ie größte Seebühne der Welt ist Hauptanziehungspunkt des Sommerfestivals. Wenn die Sonne im Bodensee versinkt und die Lichter rund um das Ufer erglühen, beginnen hier spektakuläre Opern-Inszenierungen in außergewöhnlichen Bühnenbildern. Im kommenden Sommer wird die Seebühne erstmals Schauplatz für Giacomo Puccinis Oper „Madame Butterfly“. Die Geschichte rund um die unglückliche Liebe der japanischen Geisha Cio-Cio-San wurde 1904 an der Mailänder Scala uraufgeführt. Heute ist sie nicht zuletzt dank Puccinis leidenschaftlicher Melodien eine der meistgespielten Opern der Welt. Am 20. Juli 2022 feiert sie in Bregenz Premiere.
Die Utopie einer Liebe Cio-Cio-San, genannt Butterfly, schwelgt im Glück, als sie der amerikanische Marineleutnant Pinkerton zur Frau nimmt. Doch das Kriegsschiff des Soldaten bringt ihn zurück in seine Heimat. Welten und Werte prallen aufeinander: Während sich Pinkerton frei fühlt und eine Amerikanerin heiratet, wartet Butterfly voll Liebe, Hoffnung und Sehnsucht drei Jahre lang auf die Rückkehr ihres Mannes – zusammen mit dem gemeinsamen Kind. Ihre berühmte Arie „Un bel dì vedremo“ trifft mitten ins Herz. Als Pinkerton mit seiner amerikanischen Frau wieder auftaucht, fällt Butterfly eine unumstößliche Entscheidung.
Ganz in der Tradition der Bregenzer Festspiele, wird sich die Seebühne zur „Madame-Butterfly“-Premiere erneut spektakulär verwandeln. Regisseur Andreas Homoki und sein internationales Kreativteam bringen mit zauberhaften Malereien und farbenfrohen Kostümen japanisches Flair an den Bodensee. Was die Besucherinnen und Besucher genau erwartet, bleibt wie immer bis zur Premiere eine Überraschung.
info Die Bregenzer Festspiele 2022 finden vom 20. Juli bis 21. August statt. www.bregenzerfestspiele.com
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Foto: Holger Spiering
GenussZeit Urlaub am Bodensee bedeutet auch ein sich Zeit nehmen für die Gaben der Natur: Obst, Gemüse, Wein und – was viele Urlauber nicht wissen – Hopfen gedeihen in dem milden Klima prächtig. Während Wein rund um den See kultiviert wird und die Äpfel aus dem südlichsten Anbaugebiet Deutschlands und aus dem schweizerischen Thurgau weit über die Region hinaus bekannt sind, wird der Hopfen, wie hier auf dem Bild zu sehen, nur in der Gegend um Tettnang angebaut. Aber ob Obstladen, Weingüter, das Hopfengebiet Tettnang oder die Gemüseinsel Reichenau – ein Besuch wird reich(lich) belohnt.
Lebendige Weinregion Bodensee 1
JUNGE WINZER | Frischer Wind weht durch die Weinregion Bodensee. Ein hochmotivierter Winzernachwuchs, bestens ausgebildet und auslandserfahren, übernimmt hier zunehmend die Führung im Weinberg und Keller. Die Weine der Jungwinzer und -winzerinnen sind vielfältiger, oft nachhaltiger und von ausgezeichneter Qualität.
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1|Benjamin Lanz, Lanz.Wein 2|Johannes Brückner, Staatsweingut Meersburg 3|Johannes und Sophie Aufricht, Weingut Aufricht
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4|Clemens Hendriks, Nonnenhorn 5|Teresa Deufel, Bioweine aus Lindau
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ie beiden Bodensee-Brotweine Müller-Thurgau und die rote Diva Spätburgunder führen zwar nach wie vor das typische Weinangebot am See an, ergänzt durch weitere Burgundersorten wie Weiß- und Grauburgunder, die als typische Seeweine wegen ihrer lebendigen Frische und Fruchtigkeit geschätzt werden. Allerdings stecken die jungen Önologen viel Leidenschaft und Know-how in die Schärfung des Profils dieser Bodenseeklassiker. Dank Klimaerwärmung und Winzernachwuchs haben diese beliebten Seeklassiker reichlich Zuwachs bekommen: Ja – auch elegante Chardonnays, Sauvignon Blanc, Riesling, Muskateller, Elbling, Scheurebe und Auxerrois erreichen ausgezeichnete Qualitäten am Bodensee. Auch bei roten Sorten probiert sich der Winzernachwuchs gern aus: Immer häufiger in ihrem Sortiment: Mer-
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lot, Regent, Cabernet Mitos, Cabernet Dorsa, auch Schwarzriesling und Zweigelt. Zudem erobern zunehmend sogenannte pilzwiderstandsfähige Neuzüchtungen (kurz: Piwiweine), die Seeregion, die kaum gespritzt werden müssen. An deren Namen muss man sich noch gewöhnen, aber bei dem ausdrucksvollen Aroma- und Geschmacksprofil eines Johanniter, Souvignier Gris, Muscaris, Solaris oder einem tiefgründigen, dunkelroten Cabernet Jura oder Maréchal Foch, wird dies leicht fallen. Eigene Wege abseits der Tradition geht der Nachwuchs im renommierten Weingut Aufricht. Von Sohn Johannes Aufricht dürfte in Sachen Wein noch viel erwarten zu sein. In ein, zwei Jahren spätestens will er sein eigenes Weingut auf die Beine stellen. Sein Credo: Weine für Puristen, spontan vergärt, sehr trocken, sehr mineralreich mit extrem starker Persönlichkeit zu kreieren. Mit derartigen Liebhaberweinen kann der junge Önologe bereits auf respektable Erfolge verweisen, sein Chardonnay und Spätburgunder wurden beide von Weinpapst Parker hoch bewertet und sind längst ausverkauft. Seine Schwester Sophia begeistert Weinliebhaber in ihrer Besenwirtschaft „Fräulein-Seegucker“ in den Reben mit Aufricht-Weinen in Begleitung kleiner kulinarischer Genüsse.
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6|Adrian Häfner, Engelhof Hohentengen 7|Michael Burkhard, Weinfelden, Ottenberg 8|Stephan Keller, Rötiberg Kellerei 9|Desirée, Isabell und Lisa Vollmayer, Weingut Vollmayer 10|Sebastian Schmid, Weingut Schmid
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Auch das Staatsweingut Meersburg hat sich mit Kellermeister Johannes Brückner ordentlich verjüngt. Der SaaleUnstruter bringt Pep in das traditionelle Weingut mit seinen drei großen Weinlagen in Meersburg, Gailingen und am Hohentwieler Olgaberg, wobei sich die letztere neuerdings zum Testfeld für Piwi- und Bioweine (trinkreif ab 2023) entwickelt hat. Einer der Aufsteiger in der Seeregion ist das Familienweingut Kress in Überlingen. Sohn Johannes und neuerdings auch sein Bruder Steffen wirken tatkräftig an der Exzellenz der Kress-Klassiker mit, während Tochter Viola sich um den Verkauf kümmert. Auch im Bioweingut Vollmayer am Hohentwiel in Hilzingen setzen alle drei Töchter ihre Passion für Wein nun im eigenen Familienbetrieb um, Önologin Desirée im Keller und Weinberg, Weinbaubetriebswirtin Lisa im Vertrieb. Isabell kümmert sich um die neue Weinvilla und Feriengäste in den Reben. Im Gebiet der bayerischen Bodenseewinzer ist der Generationswechsel noch stärker zu spüren. Mehr als die Hälfte der 13 Winzer zwischen Nonnenhorn und Lindau sind unter 40. Der Austausch untereinander ist eng. Statt Konkurrenzdenken stärkt man sich gegenseitig den Rücken. Anders als bei seinem Großvater soll bei Jungwinzer Clemens Hendriks sein Wein die Marke Bodensee transportieren – Sonne, See, Leichtigkeit – und dennoch Charakter haben. Seine Liebe gilt den Sorten Müller-Thurgau, Scheurebe, Chardonnay und
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Weißburgunder. Bodensee-Klassiker sucht man bei Lanz.Wein in Nonnenhorn vergebens. Die überwiegend Piwisorten wie Souvignier Gris, Muscaris, Cabernet Blanc, Cabertin und Pinotin haben Charakter und Tiefe und überraschen mit vielseitigen Aromen. Jungwinzerin Teresa Deufel aus Lindau produziert ausschließlich Bioweine nach Biolandrichtlinien, darunter viele Piwis. Im Weingut Schmidt in Wasserburg-Hattnau ist Sohn Sebastian Schmidt kein Fan von Vielfalt im Sortiment. Ein paar wenige, hauptsächlich Burgunderweine, dafür aber allerbeste Qualität. Ganz im Südwesten, im Weingut Engelhof in Hohentengen am Hochrhein sucht sich Jungwinzer Adrian Häfner jedes Jahr ein paar Rebsortenschätze aus, in die er im Zusammenwirken mit Jungkellermeister Alexander Schira besonders viel Herzblut hineinsteckt, wie beispielsweise in den Riesling und Muscaris.
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11|David Walter, Trotte Löhningen 12|Roman Rutishauser, Weingut am Steinigen Tisch 13|Markus Stamm, WeinStamm 14|Kaspar Wetli junior (links), Weingut Schmid-Wetli
Auf der anderen Seite der nahen Grenze erstreckt sich das größte Weingebiet des Kantons Schaffhausen mit seinen bekannten Winzerdörfern Hallau, Osterfingen, Wilchingen und weitere. Im Regenschatten von Schwarzwald und Randen reifen die eleganten, kraftvollen, tiefgründigen Pinot noir, für die das selbsternannte „Blauburgunderland“ bekannt ist. Seit Jahren regnet es für das innovative junge Team Stephan Keller und Sebastian Gerner in der Rötiberg Kellerei AG in Wilchingen Auszeichnungen für Dichterwii, diverse Pinot noir, Merlot und Zweigelt. Den Wein habe er in den Genen, sagt auch Jungspund David Walter von sich. Der talentierte Weinbauer sorgt für frischen Wind in der Weinbaugenossenschaft Trotte Löhningen, die vor allem Weißweinsorten wie Müller Thurgau, Sauvignon Blanc, Chardonnay und Seyval Blanc vinifiziert. Auch im Familienunternehmen WeinStamm in Thayngen haben die Winzereltern Thomas und Mariann Stamm die Verantwortung für das Weingut in die Hände ihres Sohns Markus Stamm gelegt. Mit Respekt führt dieser das breit angelegte WeinStamm-Sortiment von 25 Rebsorten und 40 Spitzenweinen fort. Im Nachbarkanton Thurgau haben Weinmacher Martin Wolfer und Michael Broger am Ottenberg längst einen klingenden Namen. In die gleiche Liga der besten 150 Schweizer Weingüter reiht sich Michael Burkhart mit seiner Vinothek am innovativen Weinwanderweg Weinfelden am Ottenberg ein. Mit Kernling, Saphira (weiß) und Rondo (rot) hat er neben klassischen Burgundersorten auch wenig bekannte, aber interessante Weine im Sortiment. Zu Unrecht stehen die Weine des St. Galler Rheintals im Südosten der Seeregion immer noch ein bisschen im Schatten, ebenso wie die Weine auf der rechten Rheinseite, im Fürstentum Liechtenstein, denn auf den steilen Hängen gedeiht sonnenverwöhnt und mit zusätzlichem Wärmekick vom herbstlichen Föhnwind eine Sortenvielfalt, die in der Seeregion einmalig ist – neben klassischen Burgundersorten auch diverse Cabernets, ferner Nebbiolo, Syrah, Malbec, Merlot und Diolinoir, auch viele Piwiweine. Zentrum des St. Gallener Weingebiets im Rheintal ist das Winzerdorf Berneck, in dem das neue Haus des Weins, die Winzer und Weine der Weinregion St. Gallen präsentiert. Mehrere Weinerzeuger haben ihr Domizil in Berneck, darunter auch das Weingut Schmid Wetli. Dort ist
gerade die Jugend, also Kaspar junior, Matthias, Florian und Adrian, in die Fußstapfen der bekannten Winzerfamilie getreten. Lieblingsweine eindeutig Pinot noir, den es bei Schmid Wetli in 13 Varianten gibt. Im Winzerdorf Thal, ist das Debüt von Roman Rutishauser vom Weingut am Steinig Tisch schon mehrfach vergoldet und versilbert worden für Spitzenweine wie sein selektionierter im Barrique gereifter Kerner und seinen Pinot noir alte Rebe, aber auch gute Trinkweine wie Grandezza und Sinfonie. Gault-Millau kürte den Jungwinzer zum Rookie of the Year 2019. Fazit: Noch nie war es so lohnend, sich auf eine kleine Weinreise am Bodensee – am besten direkt in die Vinotheken und Hofläden der Winzer – zu begeben, um die neue Qualität und Vielfalt der Seeweine kennenzulernen und beim Vergleich seinen persönlichen Bodenseewein herauszufinden. Heide-Ilka Weber
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Foto: Michael Häfner
AusZeit Wer dem Alltag entfliehen möchte, muss am Bodensee keine weiten Wege auf sich nehmen. Ausgedehnte Spaziergänge am Wasser, an Weinreben und sanfter Hügellandschaft vorbei, schaffen wohlverdiente Pausen. Tief durchatmen und den Stress vergessen ist bei der besonderen Natur am See ganz einfach. Für Sportfans gibt es außerdem ein großes In- und Outdoorangebot. Und für die extra Portion Entspannung sorgen zahlreiche Thermen am See, die ein vielseitiges Wellnessprogramm anbieten.
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Teegenuss und Kräuterduft HERBA SOLARIS | Auf welche Köstlichkeiten wir uns gemeinsam mit den anderen Teilnehmern der Kräuterführung in Stockach zusätzlich zu spannenden Informationen rund um die vielfältigen Gewächse freuen durften, war eine schmackhafte Überraschung. Bereits der erfrischende Willkommens-Eistee mit der zitronigen Würze, dem angenehmen Thymiangeschmack und der süßlichen Cassis & Himbeeren Komponente stimmte die Kräuterinteressierten auf die Führung ein. Geschmackvolle Kräutertees sind aber nur ein Teil dessen, was Eva Maria Walle mit ihren Mitarbeitern auf dem Hof aus Bio zertifizierten Heilkräutern produziert.
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lle Aufgaben, die mit dem biologischen Kräuteranbau und -verkauf anfallen, teilt sich Eva Maria mit acht Mitarbeitern – jeder hat seinen eigenen Bereich, aber alle arbeiten zusätzlich auf dem ungefähr zwei Hektar großen Feld mit. Neben Tees, die unter dem Produktnamen „Herba Solaris“ zu kaufen sind, stellt das Team unter anderem Kräuterstempel oder Gewürzmischungen für Kräuterbutter her. Einige Kräuter werden für andere Firmen gepflanzt, die das Fachwissen der Kräuterexperten in Stockach gerne annehmen.
Vom Anbau bis zur Ernte Verschiedenste Düfte in unterschiedlichen Intensitäten kündigen das nur wenige Schritte vom Hofhaus entfernte Arzneikräuterfeld bereits an. Die Gerüche klassischer Küchenkräuter wie Thymian oder Basilikum mischen sich mit unbekannteren wie jene des Tulsikrauts, der Süßdolde oder des Kugelamarants. Bis die Kräuter in dieser Pracht auf dem Feld erblühen und schlussend104
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lich geerntet werden können, sind aber einige Schritte notwendig. Das Team züchtet die Pflanzen meist selbst in einem einfachen Gewächshaus an. „Ohne viel Schnickschnack, so werden die Kräuter resistenter“, sagt Eva Maria. Um den Boden auf dem Feld zu präparieren, setzt das Team auf die umweltfreundliche Gründüngung, also den Anbau von Pflanzen, die den Boden außerhalb des Kräuteranbaus begrünen und das Erdreich lockern. Einige Gründüngungspflanzen versorgen den Boden mit Nährstoffen und vertreiben Schädlinge, sodass einer aromareichen Kräuterpflanze später nichts im Wege steht. Für die Ernte nutzt das Team kaum Maschinen. Die Handarbeit erlaubt eine genauere Auswahl, welche Teile der Pflanze bereits gereift sind. „Und ich bin davon überzeugt, dass man die Handarbeit am Ende schmeckt“, ergänzt Eva Maria. Auch der richtige Zeitpunkt ist wichtig: „Die ätherischen Öle in der Pflanze fluktuieren, teilweise sogar innerhalb eines Tages. Für die Ernte müssen wir also den Moment abwarten, in dem die Konzentration am höchsten ist. Beim Thymian ist das zum Beispiel kurz vor der Blüte“, erklärt die studierte Agrarwissenschaftlerin.
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1|Heilkräuter für Kräutertees soweit das Auge reicht 2|Erfrischender Willkommens-Eistee
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3|Kugelamaranth-Blüten geben dem Tee eine hübsche Optik 4|Die Lavendelblüten werden von Hand geschnitten
Kräutertees Herba Solaris Und wie werden aus den Pflanzen zum Beispiel leckere Tees? „Jeder Tee hat seine eigene Geschichte, jede Pflanze inspiriert“, so Eva Maria. Manchmal werden zufällig tolle Geschmackskombinationen gefunden, manchmal ist es ein längerer Prozess, bei dem ausprobiert, verkostet und immer wieder ausgetauscht wird. Und manchmal werden speziell solche Kräuter kombiniert, denen eine ähnliche Indikation nachgesagt wird. So sind im „Befreienden Thymianwind“ beispielsweise sowohl die blauen Malvenblüten als auch das Thymiankraut enthalten, die beide bei Erkältungskrankheiten Abhilfe schaffen können. Damit das Aroma auch bei der Verarbeitung der Kräuter so wenig wie möglich verloren geht, setzt das Team auf ganze Blätter und Blüten. „Das schmeckt nicht nur gut, sondern sieht in den Tees auch noch wunderschön aus“, schwärmt Eva Maria. Außerdem sei eine schnelle Trocknung bei niedriger Temperatur wichtig. Bei manchen Pflanzen hieße das 24 Stunden, manche brauchen aber auch bis zu fünf Tage. Nachdem die Teilnehmer der Kräuterführung auf dem Feld viel gehört, aber auch viel angefasst und gerochen haben, darf nochmal genascht werden: Kräuterkuchen und kleine Schnitten mit feinster Kräuterbutter stehen bereit. Was für ein gelungener Abschluss! www.herba-solaris.de AusZeit
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Fotos: David Matthiessen, Stefan Trautmann
Neue Lindauer Wellness-Oase
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THERME LINDAU | Die Therme Lindau wurde im Sommer 2021 neu eröffnet und ist nun das größte Bäder-Ensemble am Bodensee. Die Therme Lindau lädt mit Öffnungszeiten bis 1 Uhr morgens Wellness-Fans wie Urlauber zu einer Auszeit vom Alltag für alle Sinne ein.
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info Therme Lindau Eichwaldstraße 16-20, D-88131 Lindau Tel. +49 8382 91115 0 info@therme-lindau.com, www.therme-lindau.com
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as Highlight der Therme, die sich nach Süden über großzügige Glasfronten öffnet, ist die fantastische Aussicht auf die Bergwelt und den Bodensee. Vom Pfänder schweift der Blick über das Montafon und die Rheinmündung bis zum Säntis-Massiv. Die Lindauer Insel rahmt das herrliche Panorama vollends ein. Dieser Standort im Eichwald unmittelbar am Seeufer ist nach wie vor einer der schönsten überhaupt, an dem man eine solche Therme überhaupt bauen kann. Sanft in die Landschaft mit altem Baumbestand eingebettet, wirkt sie wie eine Steinscholle im Grünen. Dieses Motiv prägt die Architektur, die angesichts des Standorts bewusst zurückhaltend, ja minimalistisch ist. Sie leitet sich in erster Linie aus den Elementen der umgebenden Natur ab: Felsplatten, Steine und die Vegetation prägen das Gebäude-Ensemble. Während der Beton innen die Steinstruktur von draußen aufgreift, ist der Bau von außen mit Holz verkleidet, um den Eichwald aufzunehmen. In der Lindauer Wellness-Oase ist alles auf das Wohlbefinden der Gäste ausgerichtet. Ein Paradies aus und am Wasser, in dem man entspannen und auftanken kann. Ob allein, mit dem Partner oder mit der Partnerin, mit der ganzen Familie oder lieben Freunden: Der Tag in der Therme Lindau wird wie im Flug vergehen.
1|Mit 90 Grad die heißeste Sauna von allen: die Feuersauna 2|Ein Einblick in den Thermenbereich 3|Aussicht über die Thermenaußenbecken und die Lindauer Insel 4|In den riesigen Glasfronten spiegelt sich das Bergpanorama
Es lockt ein großzügiger Thermen-Bereich mit sechs Innen- und Außenbecken, Soleschwebebecken, verschieden warmen Quellund Sprudelbecken samt Textilsauna. Insgesamt zwölf unterschiedliche Saunen und Dampfbäder von der Kerzen- oder Feuersauna über die russische Banja bis zur Theater-Event-Sauna mit spektakulären Show-Aufgüssen und Klangeffekten sorgen für die wunderbare Leichtigkeit des Seins. Das gewisse Plus an Entspannung erwartet Gäste bei klassischen Wellness-Massagen oder exotischen Treatments wie der Lava Shells Massage mit echten Venusmuscheln. Wer besonderen Wert auf Ruhe und Zweisamkeit legt, zieht sich mit dem oder der Liebsten ganz einfach für ein paar Stunden in den Private Spa zurück. Für die nötige Ruhe hinterher sorgt die kuschelige Kamin-Lounge oder über 400 Liegen im Thermen- und Saunabereich, von denen viele im großzügigen Garten direkt am Ufer zur Entspannung beim schönsten Panoramablick auf den Bodensee einladen. In den drei Restaurants der Therme werden regionale und frisch zubereitete Gerichte serviert. Die zwei Poolbars innen und außen runden den Genuss für alle Sinne perfekt ab. Das Sport- und Familienbad mit 25-Meter-Sportbecken, Wildbach, Rutsche, Lehrschwimmbecken und Kleinkinderbereich sorgt für Wasserspaß in jedem Alter. Im ganzjährig nutzbaren, modernen Sportbad, welches die Stadt Lindau als Eigentümerin finanziert hat, können die Bürger der Stadt, Schüler und Vereine preisgünstig schwimmen. In den regelmäßig stattfindenden Schwimmkursen können Kinder in der Therme Lindau ihr erstes Schwimmabzeichen erwerben. Neu gestaltet präsentiert sich das Strandbad mit einem weithin einmaligen 50-Meter-Olympiabecken, großer Liegewiese, Beachvolleyball- und Kinderspielplatz. Ein Fitnessstudio mit modernen E-Gym-Geräten komplettiert das Angebot. Fitness-Mitglieder können mit einmaligem Panoramablick trainieren, das Sportbad nutzen und auch an den vielfältigen Fitnesskursen teilnehmen.
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Die Therme Lindau ist ein Erlebnis für sich. Und doch lädt sie regelmäßig zu Spezial-Events ein, die einen Besuch noch attraktiver machen. Momentan sorgt Harfenistin Lena Rummel freitagabends für ein tiefenentspannendes Klangerlebnis im Saunabereich. Das Team mit über 100 Mitarbeitern am Beckenrand und am Saunaofen, am Empfang, an der Poolbar oder in der Küche kümmern sich um das Wohlbefinden der Besucher. Sie alle haben nur ein Ziel: Sie wollen für ein paar unvergessliche Momente sorgen. Inzwischen hat sich die Therme Lindau in kürzester Zeit zu einem wahren Publikumsmagneten entwickelt. Besucher aus Zürich, München und Stuttgart sind zu Stammgästen geworden.
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Foto: Landesgartenschau Überlingen. Der Uferpark während der Landesgartenschau 2021.
FamilienZeit Der sechs Hektar große Uferpark entstand im Rahmen der Landesgartenschau Überlingen 2021. Den Erwachsenen bieten die beschatteten Wiese sowie viele andere Bereiche im gesamten Uferpark pures Urlaubsfeeling. Die Spiellandschaft unmittelbar am Bodensee ist vor allem für die Kleinen eine große Attraktion.
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BODENSEEREGION | Im Sommer wollen auch Kinder nur eines: Erfrischung! Die folgenden Spielplätze liegen direkt am Wasser und haben das Thema auch spielerisch aufgegriffen. Kinder können hier nach Herzenslust plantschen, matschen, gießen oder versunken am Ufer Steinchen sammeln. Spiellandschaft im Uferpark Überlingen (1)
Strandbad Eriskirch (2)
Dank der Landesgartenschau 2020/21 gibt es in Überlingen nun drei neue Spielplätze: Im Uferpark, in den Villengärten und in den Menzinger Gärten. Wir wenden uns dem Spielplatz im Uferpark zu, denn dort gibt es neben viel Wasser auch eine Seilbahn, eine Workoutstation, eine Slackline und Riesenschaukeln. Der Spielbereich für die größeren Kinder und die kleineren Kinder ist voneinander abgegrenzt, sodass sie sich im jeweils auf ihr Alter zugeschnittenen Spielbereich austoben können. Die Spiellandschaft befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Gastronomie. Wo? Bahnhofstraße 57, 88662 Überlingen
Dieser Spielplatz liegt direkt im Strandbad im Ort Eriskirch. Rund um das große Piratenschiff ist ein schöner Wasserspielplatz angelegt, an dem auch schon die Kleinsten ihre Freude haben. Schaukeln, Sandkasten und ein Tipi aus Weidenruten bieten viele Möglichkeiten für stundenlangen Sommerspaß. In der Saison muss man den Eintritt für das Strandbad zahlen, um den Spielplatz zu nutzen. Dann allerdings haben die Kinder auch noch ein großes Becken mit Wasserrutsche zum Toben und Plantschen. Außerhalb der Sommersaison ist der Spielplatz ebenfalls geöffnet, kostenfrei über den Seiteneingang als ganz normaler Spielplatz. Wo? Strandbad, 88097 Eriskirch
Wasserspielplatz Uferpromenade Meersburg Seit Sommer 2020 toben Kinder auf dem Spielplatz in Meersburg besonders gern! Der ehemalige Spielplatz an der Minigolfanlage wurde aufgewertet und durch einen Wasserlauf mit Stauwehren erweitert. Die Stadt Meersburg setzte beim Umbau auf natürliche Materialien und Nachhaltigkeit: So gibt es ein TipiZelt aus Weidenruten, ein Karussell und eine Schaukel aus dem Altbestand, die neu hergerichtet wurden. Gemütliche Pausen sind am Picknicktisch und auf mehreren Bänken möglich. Wo? Uferpromenade, 88709 Meersburg
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2 Foto: Gemeinde Eriskirch
Foto: Landesgartenschau Überlingen 2020 GmbH
Wasser marsch!
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Foto: Gemeinde Sipplingen, b.lateral creativ agency
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Spielplatz am Pfahlbaumuseum (4)
Piraten- und Wasserspielplatz Sipplingen (5)
Sehr fein ist auch dieser neue Spielplatz: Er liegt direkt am Naturstrand in Uhldingen-Mühlhofen und ist nur einen Katzensprung vom Pfahlbaumuseum entfernt. Hier lässt sich super klettern, unter einem großen Sonnensegel sandeln oder mit Wasser spielen. Die Erwachsenen können im nahegelegenen Kiosk oder der Eisdiele für weitere Glücksmomente sorgen. Und natürlich immer mal wieder den Blick über das Wasser hinüber zur Insel Mainau oder in Richtung Bodanrück genießen. Wo? Strandpromenade 5-6, 88690 Uhldingen-Mühlhofen
Kleine Piraten werden in Sipplingen sicher gerne in See stechen! Neben dem Piratenspielplatz gibt es einen kleinen Wasserspielplatz mit herrlichem Sand. Dieser ist mit einem Sonnensegel überdacht. Die Eltern genießen den Blick hinüber zum Bodanrück und zur Marienschlucht. Wo? Piratenspielplatz Badestelle, 78354 Sipplingen
Spielplatz Strandbad Horn Das Seebad Horn in Konstanz, von den Einheimischen liebevoll als "Hörnle" betitelt, ist das größte Strandbad am Bodensee. Der Spielplatz ist gut beschattet. In unmittelbarer Nähe ist der See mit schönem Rundumblick aufs Wasser. Ein Trampolin (kostenpflichtig), diverse Beachvolleyball- und Badmintonplätze, Schachspielfelder, Tischtennisplatten, ein Fahrradverleih und die Möglichkeit, Stand Up Paddling Boards zu leihen, machen das Umfeld dieses Spielplatzes sehr familienfreundlich. Wo? Strandbad Horn, Eichhornstr. 100, 78464 Konstanz
Wasserspielplatz Radolfzell (6) „Wasser marsch!“ Dieser Wasserspielplatz mit großem Spaßfaktor liegt in Radolfzell am Seeufer in der Nähe des Konzertsegels. 400 bis 500 Kubikmeter Wasser werden hier von April bis Ende September jeden Tag aus dem Bodensee gepumpt und in den Kreislauf des Wasserspielplatzes gebracht. Das Wasser, das aus einem Spender stammt, ist Trinkwasser. Auch an die Eltern ist gedacht: Von Holzdecks aus können sie ihre Kinder im Blick behalten – vorausgesetzt, sie wollen nicht selbst die Hosen hochkrempeln und sich Abkühlung verschaffen. Am besten ist der Spielplatz übrigens zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Wo? Karl-Wolf-Straße 1, 78315 Radolfzell am Bodensee
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Foto: TTSR, KuhnleKnödler
Foto: Tourist-Information Uhldingen-Mühlhofen
Wer Lust auf Erfrischung hat, dem bietet der Naturerlebnispark Schlosssee Salem unbegrenzten Badespaß für die ganze Familie. Matschtisch, Seilfähre und ein sich durch den Spielplatz schlängelnder Bachlauf: Auf dem großen Wasserspielplatz haben die kleinen Badegäste jede Menge Spielmöglichkeiten. Die Robinsoninsel mit Piratenschiff ist vor allem für Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren gedacht. Die Insel kann nur über einen Wackelsteg oder durch das Wasser erreicht werden. Vorne dran ankert ein Piratenschiff, das von großen und kleinen Piraten geentert wird. Der Eintritt in den Naturerlebnispark Schlosssee ist kostenlos. Das Bade- und Freizeitgelände ist von Mai bis Oktober von 9 bis 21 Uhr geöffnet, mit Badeaufsicht. Außerhalb der Saison kann das Gelände ganztägig genutzt werden. Wo? Am Schlosssee 1, 88682 Salem
Foto: Gemeinde Salem
Abenteuerspielplatz Schlosssee Salem (3)
Aktivurlaub und entspannte Tage
Camping, Kultur, Genuss und ein Elefant GITZENWEILER HOF | Viel Erlebbares und Interessantes in nächster Umgebung – und das vor einer beeindruckenden Bergkulisse, dafür steht die Vierländerregion Bodensee. Beliebter Place to be ist hier der 5-Sterne Campingpark Gitzenweiler Hof im Norden der bayerischen Inselstadt Lindau. Naturcamping mit Vielseitigkeit, Komfort und Herz hat sich der GITZ auf die Fahnen geschrieben.
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elbst Nichtcamper können sich hier in vollausgestatteten Mietwohnwagen oder Varia Homes einmieten. Einfach anreisen und schon beginnt das Erlebnis, für welches mit dem Aktivprogramm am GITZ jahreszeitlich abgestimmte Aktionen für alle Generationen geboten werden. Zur Erkundung der Vierländerregion Bodensee mit dem angrenzenden Allgäu und Oberschwaben bieten sich Tagesausflüge mit Bus – der Stadtbus Lindau fährt direkt ab dem Campingpark – und Bahn an. Mit der Gästekarte „Echt Bodensee Card“ können diese im gesamten Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund 142
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kostenfrei genutzt werden. In Kombination mit der kostenpflichtigen Erlebniskarte Bodensee Card PLUS können Gäste auch freie Schifffahrten genießen. Beide Karten beinhalten Ermäßigungen oder sogar freie Eintritte in über 160 Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen. Aktivurlauber nutzen statt der Bahn auch gerne ein Fahrrad, welches am GITZ ausgeliehen werden kann. Mit seiner Lage punktet der Gitzenweiler Hof auch bei Wanderern, Bergsteigern und Bikern. Die Allgäuer Alpen oder der Bregenzerwald mit ihren gut ausgebauten und ausgeschilderten Wander- und Radwegen sind sehr beliebt und vom See aus in Kürze erreichbar.
Unser Tipp für Paare, Camper 55 Plus und Naturliebhaber: Am besten die Zeit1 zwischen den Ferien für den wohlverdienten Urlaub nutzen. Die Vierländerregion Bodensee präsentiert sich beschaulicher. Kultur, Sport und Genuss können entspannt erlebt werden.
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Wunderbare Urlaubstage in den Ferien erleben mit vielfältigen Naturerlebnissen, Spiel, Sport und Spaß für alle Generationen.
Kulturfreunde besuchen gerne die prunkvollen Klöster, Kirchen und Schlösser auf der Oberschwäbischen Barockstraße, die Bregenzer Festspiele oder eine der zahlreichen Kunstausstellungen am See. Sollte das Wetter nicht so mitspielen oder Sie möchten sich nach einem erlebnisreichen Tag entspannen, lohnt sich ein Besuch in einer der zahlreichen Thermen am See. Ergänzend hierzu bietet am GITZ die zertifizierte Yogalehrerin Ivana Silvestri Massagen und Yoga-Kurse an.
Regionale und internationale Spezialitäten Auch der Genuss kommt vor Ort nicht zu kurz. Im Wirtshaus Gitzenweiler Hof können Gäste herzhafte und süße Schmankerl genießen. Lindauer und Besucher schätzen die Küche und kombinieren sie gerne mit einem schmackhaften Lindauer Hell oder einem Glas Bodensee-Wein. In der Pizzeria Pinocchio am Platz werden mediterrane Spezialitäten serviert. Bei Udo im Biergarten gibt es Leckeres auf die Hand und passende Erfrischungsgetränke dazu.
Verdiente Auszeit Gäste tanken auf dem Gitzenweiler Hof Energie und nehmen die lebenslustige Atmosphäre mit zurück nach Hause. Der Campingpark Gitzenweiler Hof liefert alle Möglichkeiten für einen heiteren Urlaub mit Abstand unter freiem Himmel. Infos auf
Lieblinggsplatz sichern auff Lieblingsplatz www.gitzenweiler-hof.de w www ww.gitz itzenw enweiler eiler--hof.de hof.de Campingpark Git Gitzenweiler tzenweiler Hof GmbH Gitzenweiler Gitzenweiler 88 D-88131 -88131 Lindau (Bodensee)
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Region | Ort
Foto: Stefan Arendt
DEUTSCHLAND
UrlaubsZeit Ein Himmel in Schwarz-Rot-Gold? Naja, nicht ganz. In jedem Fall vermag das Farbenspiel über dem deutschen Bodensee die verschiedensten Nationen zu überraschen und zu begeistern. Jahr ums Jahr locken die badischen, schwäbischen und bayerischen Orte mit ihren malerischen Altstädten unzählige Besucher an das deutsche Bodenseeufer. Und das nicht nur wegen des herzergreifenden Sonnenuntergangs. Traumhafte Wanderwege, prämierte Weine und naturnahe Bademöglichkeiten beglücken Genießer von fern und nah.
Region | Ort 145
Foto: gartenfoto.eu/Martin Staffler
Schlossjuwel und Gartenrausch Foto: Peter Allgaier
Foto: Peter Allgaier
Insel Mainau | Auf der Insel Mainau im Bodensee geht es in den Blumenjahren 2022 und 2023 prunkvoll zu – die barocke Pracht des Schlossensembles wird in den Blickpunkt gerückt und gärtnerisch interpretiert.
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Überlinger See | D3
Genussvoll durchs Blumenjahr
Foto: Peter Allgaier
Im Park der Insel Mainau herrscht eine jährlich wiederkehrende Opulenz an Blütehöhepunkten. Die verschwenderische Frühlingsblüte mit abertausenden Tulpen, Narzissen und Kaiserkronen markiert einen fulminanten Auftakt im Blumenjahr. Es folgen Rhododendren, Pfingstrosen und eine mediterran-üppige Sommerbepflanzung, deren Star die Königin der Blumen ist, die sich im Italienischen Rosengarten und entlang der Promenade der Wild- und Strauchrosen die Ehre gibt. Schließlich übernehmen die fröhlich bunten Dahlien die Regie und strahlen in der Spätsommersonne bevor die Herbstfärbung das Blumenjahr beschließt.
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or 750 Jahren ging die heutige Blumeninsel in den Besitz des Deutschen Ordens über: Eine Kommende entstand. Damals wurden die Flächen der Insel durch die Klosterritter zum Obst- und Gemüseanbau sowie zum Kultivieren von Wein genutzt. Um dem geschäftigen Leben der Gemeinschaft einen angemessenen Rahmen zu geben, erbaute Johann Caspar Bagnato 1732 bis 1746 ein barockes Schlossensemble bestehend aus Schloss Mainau und der Schlosskirche St. Marien.
Nach dem Parkrundgang verwöhnt die Mainau-Gastronomie ihre Gäste mit einer monatlich wechselnden Menüreihe, die verschiedenen deutschen Schlössern gewidmet ist. Tipp: Für Kinder gibt es noch eine weitere spannende Neuerung zu entdecken: Das kultige Rutschauto BIG Bobby Car feiert auf der Insel Mainau seinen 50. Geburtstag! Anlässlich dessen wird es nahe dem Bauernhof einen neuen Bobby Car Parcours sowie zwei mit Sandfahrzeugen bestückte große Sandkästen an verschiedenen Locations im Park geben. www.mainau.de
Barocke Pracht in Schloss und Garten info
Das Schlossjubiläum, das 2021 gefeiert wurde, und das Jubiläum der Deutschordenszeit auf der Mainau in 2022 nimmt sich diese nun zum Anlass, die barocke Pracht des Schlossensembles über den Zeitraum von zwei Blumenjahren mit verschiedenen Aktionen herauszustellen und gärtnerisch prunkvoll zu interpretieren. Neben Geschichten rund ums Schloss werden in diesem Rahmen auch Geschichten der Menschen erzählt, die zu dieser Zeit auf der Insel gewandelt sind.
Opernstars und dufte Typen
• Wer gerne selbst tanzt, dem sei ein Besuch der Mainau Musical Nights im Sommer empfohlen: Mit „Falco Meets Mercury“, „Mamma Mia Meets Udo Jürgens“ und anderen spannenden Formaten werden die musicalpeople die Schlosswiese zum Feiern bringen. • Wer gerne selbst tanzt, dem sei ein Besuch der Mainau Musical Nights im Sommer empfohlen: Mit „Falco Meets Mercury“, „Mamma Mia Meets Udo Jürgens“ und anderen spannenden Formaten werden die musicalpeople die Schlosswiese zum Feiern bringen. • Das Gräfliche Inselfest sowie das Gräfliche Schlossfest laden traditionell im Früh- und Spätsommer auf die Blumeninsel ein.
Foto: Insel Mainau/Helmuth Scham
Die damalige landwirtschaftliche Nutzung der Insel und die Baugeschichte des Schlosses werden ebenso thematisiert wie Aspekte aus dem Leben der Deutschordensritter. Spätestens im Barock waren Parks und Gärten immer auch ein Ort der Erholung, der Belustigung und der schönen Künste. Die Mainau-Gärtnerinnen und -Gärtner nehmen diesen Kontext der Gartenkultur auf, um ihn zeitgemäß zu interpretieren: So wird es begehbare Blumenkleider geben, die florale Üppigkeit und barocke Pracht hautnah erlebbar machen. Den passenden Rahmen für diesen Reigen wird ein fest installiertes Blumenorchester schaffen, in dem die Pflanzen den Taktstock übernehmen. Auch verschiedene Möbel und Musikinstrumente werden floral ausgestattet – Historie trifft Upcycling.
Erlebnishighlights
Auch auf Schloss Mainau wurde schon immer viel musiziert und der Künste gefrönt. Daher wandelt sich das Palmenhaus für die Orchideenschau 2022 in eine opulente Theater- und Konzerthauskulisse. Die Hauptrolle übernimmt die Orchidee selbst: Während im Park die Frühlingsblüher erwachen, hat sie hier ihren großen Auftritt. Sie inszeniert sich auf einer eigens aufgebauten Bühne, auf Logenplätzen und auf dem Parkett. Inmitten dieser Dauervorstellung laden verschiedene Sitzmöglichkeiten die Gäste zum Entspannen, Träumen und Schnuppern ein. Die Herbstausstellung im Palmenhaus zeigt ebenfalls ein Thema, das man oftmals mit dem Barockzeitalter verbindet. Mit dem Titel „Parfum, Puder und Perücke“ widmet sie sich Duftpflanzen, Parfumherstellung und Hygienegepflogenheiten im Barock. D3 | Überlinger See 147
info Neuigkeiten 2022 Seit Sommer 2021 erhalten Übernachtungsgäste in Singen die BodenseecardWest – sie bietet freien Nahverkehr und weitere Vergünstigungen. Historische Stadtführung mit der Herzogin „Hadwig von Schwaben“ Bei einem 90 - minütigen Spaziergang erzählt die Herzogin Geschichten aus ihrem Leben und Episoden aus den letzten 1.000 Jahren. Mehr Informationen und den Veranstaltungskalender unter www.singen.de
Die Stadt unterm Vulkan SINGEN AM HOHENTWIEL | Eingebettet in einer einzigartigen Vulkanlandschaft liegt Singen, am Fuße des Hohentwiels mit der größten Festungsruine Deutschlands. Die Stadt hat sich zu einer vielfältigen Kunst- und Kulturstadt entwickelt.
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as hochmoderne Kunstmuseum präsentiert moderne und zeitgenössische Kunst, das privat geführte Museum Art & Cars zeigt in seinen außergewöhnlichen Museumsgebäuden Kunst und hochkarätige Oldtimer in einzigartigem Kontext. Das Archäologische HegauMuseum gibt spielerische Einblicke in vergangene Lebenswelten und bietet interessante Informationen über den Hegau. Mit der Singener Stadthalle, der Färbe und der Gems bietet Singen seinen Besuchern ein reizvolles Angebot im Bereich Kleinkunst, Comedy, Kino, Jazz und mehr.
Radeln und Genuss-Biken im Hegau
Neu sind die zahlreichen Erlebnisangebote. Es geht auf Entdeckertour zum Hohentwiel mit all seinen Facetten, spannend digital aufbereitet. An Wochenenden und Feiertagen fährt der gratis Hohentwielshuttle vom 15. April bis 03. Oktober zwischen der Innenstadt und dem Hohentwiel.
Mit einer neuen App kann man die Festung sehen wie sie früher einmal ausgesehen hat. Es stehen drei Erlebnis-Ebenen zur Wahl: die Vogelperspektive, die Draufsicht und der „Ego-Modus“. Die geführte Tour umfasst 26 Stationen und Porträts von über 21 historischen Persönlichkeiten. Den „Videospiel-Effekt“ unterstützen interaktive 3D-Modelle von Gebäuden, die nach historischen Vorlagen digital rekonstruiert wurden. So lassen sich die Räderwerke der Horizontalmühle virtuell bewegen, begleitet von realen, hörbaren Geräuschen. Das Modell zum Rondell Augusta, der Rundbastion, gewährt einen Einblick in das Innere der mächtigen Anlage.
Premiumwanderwege „Hegauer Kegelspiel“ Hochwertige Wanderwege führen zu den burgengekrönten Vulkankegeln, entlang der idyllischen Flussläufe und durch romantische Schluchten. Singen ist der Ausgangspunkt für zwei dieser Premiumwanderwege: den „Albertinesteig“ am Schienerberg, der dem Leben von Albertine Schuhmacher gewidmet ist und den „Hohentwieler“, der zur größten Festungsruine Deutschlands hinaufführt.
Radfahren und der Hegau, das passt wunderbar zusammen. Die abwechslungsreiche Topografie dieser Region bietet für Mountainbiker eine Fülle von Herausforderungen. Beim alljährlich stattfindenden Hegau Bike-Marathon treffen ambitionierte Hobby-Biker auf die weltweit Besten in diesem Metier. Seit 2018 sind die WM-Strecken auch beschildert.
Der Hohentwiel in 3D
Stadt im Hegau Tengen | Wandern, ein Ausflug in die Mühlbachschlucht oder eine Mountainbiketour – ob Entspannung und Ruhe oder lieber Bewegung und Abwechslung, in der einzigartigen Vulkanlandschaft mit ausgezeichneter Luft rund um Tengen wird man fündig.
Foto: Stefan Arendt
geeignet für Familien – entlohnen Wanderer mit Sitz- und Ruhemöglichkeiten mit wunderbarer Aussicht über den Hegau bis hin zur Alpenkette für so manch vorangegangene Mühe. Auch die Mountainbike Hüttentour mit über 26,4 km und ca. 800 Höhenmetern bietet eine aussichtsreiche und erlebnisvolle Fahrt.
Schätzele-Markt
Mit jährlich 120.000 Übernachtungen zählt Tengen zu den beliebtesten Zielen im Hegau. Empfehlenswert ist der 5-Sterne-CampingPlatz, der zu einem der besten Deutschlands ausgezeichnet wurde - mit Hallenbad, Badesee, Minigolf, Spielezelt und vielem mehr.
Zeugen alter Kunst und Kultur Der in seinen Grundmauern restaurierte Römische Gutshof (75/80 n. Chr.) gehört zu den größten Anlagen seiner Art. Zehn ausgegrabe-
ne Steingebäude können besichtigt werden. Die Ruine Hinterburg wiederum war bis zum Ende ihrer Selbstständigkeit 1876 die kleinste Stadtanlage Deutschlands. Und im Stadtteil Blumenfeld steht das nach der Zerstörung 1499 als Sitz für den Obervogt neu aufgebaute Deutschordensschloss.
Wandern und Mountainbiken Die Premiumwege „Wannenbergtour“ und „Alter Postweg“ sowie weitere Wanderstrecken –
Das größte Volksfest der Region ist der Schätzele-Markt. Neben Marktständen, Vergnügungspark und Festzeltprogramm präsentiert sich auch das Tengener Gewerbe. Der 731. SchätzeleMarkt findet vom 28. bis 31. Oktober 2022 statt.
info Stadt Tengen Marktstraße 1 D-78250 Tengen, Tel. +49 7736 9233-0 www.tengen.de, stadt@tengen.de
Wohltuend anders Engen |Unweit vom westlichen Bodensee-Ufer und eingebettet in die einzigartige Landschaft des Hegaus liegt Engen. Ein Städtchen mit Renaissancekern, das in liebevoller Weise Geschichte und Moderne verbindet. Mit dem bezaubernden Charme der lebendigen Gassen und stillen Winkeln ist Engen immer einen Besuch wert. Engens historische Altstadt, die seit 1977 unter Denkmalschutz steht, ist eines der besterhaltenen mittelalterlichen Stadtensembles Süddeutschlands. Mit ihrem südländischen Flair, ihren schiefen Häusern, buckligen Gassen und gemütlichen Plätzen, verzaubert die Altstadt so manchen Gast. Hier werden Kultur und Geschichte lebendig. In den alten Gassen der ma-
lerischen Altstadt sind nicht nur der Marktplatz oder das Ensemble der mittelalterlichen Häuserzeilen sehenswert. Auch das Städtische Museum Engen + Galerie, die Stadtkirche oder die modernen Brunnenskulpturen sind einen Besuch wert. Wer die faszinierende Stadt und ihre Geschichte genauer kennenlernen will, kann sich den Stadt- und Erlebnisführungen an-
schließen oder auf eigene Faust mit der Audiotour „Lauschtour“ Engens Altstadt erkunden. info Tourist-Info Engen Marktplatz 4, D-78234 Engen, Tel. +49 7733 502-0 rathaus@engen.de, www.engen.de
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Österreichs kreativer Westen
Mündung der Bregenzer Ache in den Bodensee
Foto: Michael Kempter / Vorarlberg Tourismus
Was verbirgt sich wohl hinter dem relativ kurzen Uferstück auf der Vorarlberger Seite des Bodensees? So manches ist vom Wasser aus zu sehen. Die Häuser von Bregenz, dahinter der Aussichtsberg Pfänder. Die große Seebühne der Bregenzer Festspiele. Schiffshäfen. Der geschwungene Damm, der den Rhein in den Bodensee leitet. Das lichte Grün am Ufer und im Naturschutzgebiet Rheindelta. Wer Vorarlberg genauer unter die Lupe nimmt, wird staunen. Über die rege Kultur, die spannende Baukultur, die eindrucksvolle Landschaftskomposition.
Foto: Kevin Faingnaert / Vorarlberg Tourismus
Vorarlberg inspiriert
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Vorarlberg| Lust auf neue Klangerlebnisse, ArchitekTouren, Auszeit in der Natur oder feinste Gaumenfreuden? In Vorarlberg gibt’s viel zu entdecken und zu unternehmen. Noch dazu sind alle Ziele gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Beste Verbindungen Wer Vorarlberg besucht, braucht kein Auto. Mit Bahn- und Busverbindungen ist das Land bestens erschlossen. Die Fahrpläne sind aufeinander abgestimmt. In den meisten Zügen kann man sein Fahrrad mitnehmen. Für Öffi-Fahrer gibt es zudem eine Reihe von Zuckerln. Einige Veranstaltungstickets und online erhältliche Museumstickets beinhalten die An- und Abreise innerhalb von Vorarlberg zum Veranstaltungsort. Dazu zählen beispielsweise die Bregenzer Festspiele, das Kunsthaus Bregenz, das vorarlberg museum sowie das Vorarlberger Landestheater in Bregenz. Dieser Vorteil gilt auch für jene, die eine Rund-, Sonder- oder Eventfahrt mit den Schiffen der Vorarlberg Lines und mit den historischen Schiffen, der MS OESTERREICH und dem DS Hohentwiel, buchen.
info Foto: Lucas Tiefenthaler / Vorarlberg Tourismus
Umweltfreundlich unterwegs
• Im Verkehrsverbund Vorarlberg ist das Land in Zonen aufgeteilt. Die Ticketpreise richten sich nach den Zonen, die man durchfährt. Ein Tagesticket für ganz Vorarlberg kostet z. B. 15,70 Euro. Einige Festival- und Museumstickets inkludieren die Anund Abreise mit Öffis innerhalb von Vorarlberg. • Den Entdeckungsraum erweitert seit kurzem die neue S7. Die Schnellbahn fährt von Romanshorn (CH) nach Bregenz und Lindau (D) und ist der erste Schritt für eine Bahnverbindung rund um den Bodensee. • Eine gute Wahl für Bodensee-Urlauber ist das Bodenseeticket. Es gilt als Tages- oder Dreitageskarte für Zugfahrten in Vorarlberg, am Schweizer und deutschen Bodenseeufer (exkl. ICE/IC/EC). Zusätzlich bietet das Ticket Ermäßigungen, zum Beispiel für Linienschifffahrten auf dem Bodensee.
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Viele weitere Veranstaltungen und Ziele sind bestens mit Bahn und Bus erreichbar. Nach dem Hop-on-Hop-Off-Prinzip lässt sich ganz Vorarlberg erkunden und umrunden.
Foto: Lucas Tiefenthaler / Vorarlberg Tourismus
Foto: Bastian Morell / Kleinwalsertal Tourismus eGen
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Bewegte Erlebnisse Die vielfältigen Tal- und Berglandschaften eignen sich bestens für Wander- und Radausflüge. Mancherorts verkürzen Bahnen den Auf- oder Abstieg. Zahlreiche Wanderwege erzählen Geschichten oder sind künstlerisch gestaltet. Entlang der Strecke erstaunen beispielsweise schiefe Skulpturen wie an der Georunde Rindberg im Bregenzerwald oder Installationen wie an der Gauertaler AlpkulTour im Montafon. Mountainbiker und E-Biker können vielerorts Räder ausleihen und an geführten Touren teilnehmen. Downhiller kurven auf Trails bergab, zum Beispiel im großen Bikepark Brandnertal. Im Winter stehen Skifahren, Langlaufen und Winterwandern hoch im Kurs. Eigene Spuren ziehen Skitourengeher und Schneeschuhwanderer. Ob Sommer oder Winter: „Respektiere deine Grenzen“ lautet die Devise im Sinne des Natur- und Tierschutzes.
Neue Eindrücke
Holz ist ihr bevorzugter Baustoff. Wer sich auf ArchitekTour begeben will, kann aus sieben verschiedenen Routen wählen, die auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu meistern sind. Sie führen zu bemerkenswerten Bauten und präsentieren die innovative Vorarlberger Handwerks- und Gestaltungskunst. Einblicke geben zudem die zwölf „Umgang Bregenzerwald“-Wege, durchwegs Dorfrundgänge sowie die Walser Kulturwege im Kleinwalsertal. Kreatives Handwerk zeigt das Werkraumhaus Andelsbuch im Bregenzerwald.
Große Gaumenfreuden Kulinarisch verwöhnt Vorarlberg seine Besucher aufs Vorzüglichste, in bodenständigen Wirtshäusern, in Berggasthäusern, auf Alphütten und in den vielen ausgezeichneten Restaurants, die für ihre kreative Küche bekannt sind. Wo immer möglich, verwenden die Köche regionale Zutaten. Von den Alpen und aus Sennereien stammt der Käse, der zum Beispiel die Kässpätzle so hervorragend würzt. Fische kommen aus dem Bodensee oder aus nachhaltigen Fischzuchten. Obst und Gemüse gedeihen in den Gärten in Bodensee-Nähe. Edles, von Schokolade bis zu Bränden, entsteht in Genuss-Manufakturen. Spezialitäten aller Art sind auch in Ab-Hof-Shops und auf den Wochenmärkten in den Städten erhältlich.
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Foto: Angela Lamprecht / Vorarlberg Tourismus
Foto: Nina Soentgerath / Vorarlberg Tourismus
In den Städten und Dörfern zeigt sich: Vorarlberg baut und gestaltet anders. Modern, mutig, geradlinig und mit Sinn für Nachhaltigkeit gehen Architekten und Handwerker an ihre Arbeit.
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Foto: Günter Richard Wett / Lichtstadt Feldkirch Foto: Manfred Oberhauser / Vorarlberg Tourismus
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Herzliche Gastlichkeit Vorarlberg ist bekannt für seine gepflegten, zumeist von Familien geführten Hotels und für Gastgeber, die aufs sichere Miteinander achten. Viele Hotels verbinden traditionelle Architektur mit Modernem und mit Einrichtungen, die innovative Handwerker gefertigt haben. Zu den jüngsten Neuerungen zählen zumeist die hellen, großzügigen Wellnessbereiche. Ein stilvolles Ambiente erwartet Gäste auch in Pensionen, Ferienhäusern und Ferienwohnungen. Vorarlberg | F/G 4-6
Oper am Bodensee, Popmusik in Feldkirch, Jazzkonzerte im Montafon: Für Kulturinteressierte gibt es besonders viel zu hören und zu sehen. Das größte Sommerereignis sind die Bregenzer Festspiele, die auf der spektakulären Seebühne unter freiem Himmel Oper spielen. Vom 20. Juli bis 21. August (und im nächsten Sommer) steht die Oper „Madame Butterfly“ von Giacomo Puccini auf dem Spielplan. Opernaufführungen im Festspielhaus, Orchesterkonzerte und weitere Veranstaltungen ergänzen das Programm. Im Grünen finden die Vorarlberger Kulturpicknicks von Ende Juli bis Mitte September statt. Beim Zuhören und Zuschauen nehmen die Besucher auf Picknickdecken Platz und genießen vor Ort erhältliche regionale Köstlichkeiten. Zum Teil im Freien, zum Teil im Alten Hallenbad von Feldkirch findet das Popkultur-Festival Poolbar statt. Vom 7. Juli bis 14. August ist es der Hotspot für kulturelle Auseinandersetzungen, Design und Livemusik.
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Kultivierte Lebenskunst
Klassisches und Liedgesang ist bei den Konzerten der Schubertiade in Hohenems und Schwarzenberg im Bregenzerwald zu hören. Konzerte unterschiedlicher Stilrichtungen, von Volksmusik bis Jazz, spielen die Montafoner Resonanzen im August. In Lech Zürs am Arlberg erklingen zu bestimmten Terminen Jazz und Klassik. In die Welt der Literatur entführt das Literaricum Lech Mitte Juli. Facettenreiche Programme gestalten die Propstei St. Gerold im Biosphärenpark Großes Walsertal, das Hohenemser Kulturfest Emsiana und die Villa Falkenhorst nahe bei Bludenz.
1| Gipfelmeer rund um Lech 2| BUS:STOP Krumbach 3| Ausblick im Kleinwalsertal
Foto: Tom Vau / Lech Zürs Tourismus
4| Winterfreuden am Arlberg
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5 |Alte und neue Holzarchitektur im Bregenzerwald 6|Aus der regional inspirierten kreativen Küche 7| Lichtstadt Feldkirch 8| vorarlberg museum in Bregenz 9| Skyspace Lech 10| Werkraumhaus in Andelsbuch
Inspirierende Ausstellungen Ganz unterschiedliche Lebenswelten machen die Museen und Ausstellungshäuser erlebbar. Mit wechselnden Ausstellungen begeistert das Kunsthaus Bregenz alle, die zeitgenössische Kunst schätzen. Noch dazu feiert das architektonisch sehenswerte Gebäude in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. „Beauty“ ist das große Thema im vorarlberg museum, ebenfalls in Bregenz. Die spannende Ausstellung, die schon in einigen internationalen Museen zu sehen war, haben der aus Vorarlberg stammende Grafikdesigner Stefan Sagmeister und seine USamerikanische Partnerin Jessica Walsh konzipiert. Für Familien und Experimentierfreudige ist die interaktive Erlebnis Naturschau inatura in Dornbirn ein gern besuchtes Ziel. Im modernisierten Industriebau führt die Reise durch die für Vorarlberg typischen Lebensräume. Unterwegs treffen die Besucher immer wieder auf „Science Zones“. Wechselnde Ausstellungen zu aktuellen Themen zeigt das Jüdische Museum Hohenems, zuhause in der hübschen Villa Rosenthal im sorgsam renovierten jüdischen Viertel der Stadt.
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Foto: Roswitha Schneider / Werkraum Bregenzerwald
„Verfolgt. Verlobt. Verheiratet.“ heißt die Ausstellung, die das Frauenmuseum in Hittisau im Bregenzerwald zeigt. Es ist das einzige Frauenmuseum in Österreich. Einige Dörfer weiter erzählt das neue Barockbaumeister Museum in Au eine spannende Geschichte. Es begibt sich auf die Spuren jener Meister aus dem Ort und der Region, die im 17. und 18. Jahrhundert in Süddeutschland, der Schweiz und dem Elsass an die 800 Barockbauten errichteten.
Welche bedeutende Rolle das Handwerk im Bregenzerwald bis heute spielt, thematisiert das Werkraumhaus in Andelsbuch. Bis 24. September ist dort die Ausstellung „Handwerk der Zeit“ zu sehen. Im Herbst findet Handwerk + Form statt, ein Wettbewerb kombiniert mit einer Ausstellung, die sich durch Werkstätten im ganzen Ort zieht.
Überraschende Begegnungen Was ist denn das, mag sich so mancher Spaziergänger oder Radfahrer denken. In Vorarlberg erstaunen an einigen Plätzen Kunstwerke im öffentlichen Raum. Zum Beispiel entlang der Seepromenade in Bregenz am Bodensee, auf der Sägerbrücke in Dornbirn, auf der Silvretta Bielerhöhe im Montafon und in Lech Zürs am Arlberg, wo der US-amerikanische Künstler James Turrell den „Skyspace Lech“ geschaffen hat. Weitere Informationen zum Urlaubs- und Freizeitland Vorarlberg unter www.vorarlberg.travel und Inspirationen auf Social Media #visitvorarlberg Gratis Katalog bestellen S. 255/256
info Vorarlberg in Wort und Bild Vorarlberg mit allen Sinnen genießen – darum drehen sich die Reportagen in den Vorarlberg Magazinen. Die Geschichten rücken Landschaftserlebnisse, besondere Naturplätze, Genussstationen, Kulturprojekte, Baukultur und Bewegung in der freien Natur in den Fokus. Außerdem gibt’s viele konkrete Reisetipps für Ihren Urlaub. Die Vorarlberg Magazine sind kostenlos. Sie können Sie bequem online bestellen oder Sie schauen sich auf www.vorarlberg.travel/ magazin um.
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Weltweit einzigartig Der Liechtenstein-Weg Fürstentum Liechtenstein | Innerhalb von wenigen Tagen ein ganzes Land durchwandern oder mit dem E-Bike erkunden? Im Fürstentum Liechtenstein kann man das machen und dabei in Ruhe die Sehenswürdigkeiten, die herrliche Naturvielfalt und die lokalen Genussmomente des Fürstentums entdecken.
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as Fürstentum Liechtenstein befindet sich nur rund 30 Autominuten vom Bodensee entfernt im Vierländereck und lockt mit einer erstaunlichen Erlebnisdichte abseits vom Massentourismus. Die liechtensteinische Landesgrenze ist 76 km lang und wird etwa je zur Hälfte mit der Schweiz und mit Österreich geteilt. Die höchste Erhebung, der Grauspitz, misst 2.599 m ü. M. So klein das Land, so vielseitig sind seine Möglichkeiten. Es hat sowohl für Naturliebhaber, Familien wie auch für Kulturinteressierte wahre Schätze zu bieten. Rund 400 Kilometer Wanderwege, herrliche Fahrradstrecken, verschiedenste Museen und kulinarische Highlights sprechen für sich.
Den Höhepunkten auf der Spur Am besten lernt man das Fürstentum auf dem Liechtenstein-Weg kennen. Auf 75 Kilometern verbindet der Weg alle elf Gemeinden des Landes. Die Fahrradroute verfolgt einen teilweise leicht angepassten Streckenverlauf und ist um zehn Kilometer länger als die Wanderstrecke. Von Süden nach Norden führt der LiechtensteinWeg entlang beschaulicher Weinberge, durch Naturschutzgebiete, zu alten Dorfkernen, vorbei an idyllischen Hofläden und geschichtsträchtigen Stätten. Der Liechtenstein-Weg ist eine Erlebniswelt, die idealerweise in vier bis fünf Etappen zu Fuß oder zwei bis drei Etappen mit dem E-Bike, Fahrrad
oder Mountainbike entdeckt wird. Ein Gepäcktransport sorgt dafür, dass Wanderer und Fahrradfahrer Liechtensteins Schönheiten völlig unbeschwert genießen können. Der Weg verbindet nicht nur die schönsten und spannendsten Orte des Landes, sondern erzählt gleichzeitig die Geschichte und Kultur des Fürstentums mit Hilfe der LIstory App. Sie führt den Benutzer von einer Erlebnisstation zur nächsten und gibt damit den Verlauf der Wanderung vor. Um die historischen Stätten digital erlebnisorientiert zu präsentieren, verwendet die App auch Augmented-Reality-Inhalte und ermöglicht dadurch auch Einblicke in sonst verborgene Innenräume, wie zum Beispiel in jene von Schloss Vaduz. Auch ohne die App lassen sich die Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten entlang des Weges dank guter, konventioneller Beschilderung genießen.
Auf ins fürstliche Outdoorabenteuer! Balzers, Liechtensteins südlichste Gemeinde, ist Startpunkt des Liechtenstein-Wegs. Bevor es richtig losgeht, lohnt sich ein Abstecher zur Burg Gutenberg, die 70 Meter über dem Dorf thront. Schon bald schwingt sich der Weg steil hinauf ins Walserdorf Triesenberg, dessen Zentrum auf 900 Metern Höhe liegt. Beim abgelegenen Gehöft Prufatscheng ist der höchste Punkt des Weges erreicht und es bietet sich ein fantastischer Blick auf das Rheintal. Aufschluss über die alten Sagen und Geschichten des Ortes geben hier die Tafeln entlang des WalserSagenWeges.
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1| Bergwelt bei Malbun 2| Liechtenstein-Weg bei Triesen 3| Schloss Vaduz 4| African King, Vaduz 5| Tal des Alpenrheins 6| Weinbau Hoop, Uwe Hoop
Städtchen Vaduz: Eine kulturelle und kulinarische Schatztruhe Weiter geht es zum Schloss Vaduz. Es ist das Wahrzeichen Liechtensteins und Wohnsitz der Fürstlichen Familie. Ein schmaler Weg schlängelt sich vom Schloss hinab in das verkehrsfreie Vaduz. „Städtle“, so nennen die Liechtensteiner liebevoll das Herz von Vaduz. Ob zum Einkaufen, Flanieren, Kultur genießen oder sich verwöhnen lassen – das reizende Ortszentrum ist verkehrsfrei und ein Kleinod, das man gesehen haben muss. Genau schauen, lohnt sich: Eine Vielzahl von Skulpturen weltberühmter Bildhauer ziert das Städtchen.
Das Kunstmuseum Liechtenstein mit der Hilti Art Foundation, die Liechtensteinische SchatzKammer, das Liechtensteinische LandesMuseum mit dem PostMuseum und der Kunstraum Engländerbau – sie alle liegen in der verkehrsfreien Museumsmeile in Vaduz Tür an Tür direkt am Liechtenstein-Weg. Unter dem Titel „Vom Fürstentum über die Welt ins Weltall“ zeigt die Schatzkammer eine repräsentative Auswahl von Kostbarkeiten der fürstlichen Sammlungen wie Kunstwerke aus wertvollen Materialien, historische Waffen, repräsentative Geschenke von Königen und Kaisern wie Friedrich II. dem Großen und Kaiser Joseph II. Das Kunstmuseum Liechtenstein setzt nach außen einen kraftvollen Akzent. In seinem Innern öffnen sich auf zwei Etagen großzügige Ausstellungssäle, in denen Präsentationen aus der Sammlung und große Wechselausstellungen internationaler Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts gezeigt werden. Seit 2015 ist das Kunstmuseum um das Ausstellungsgebäude der Hilti Art Foundation erweitert. Die bedeutende Liechtensteiner Privatsammlung umfasst herausragende Werke von der klassischen Moderne bis zur Gegenwart. Nach der Musemsmeile führt die Strecke durch das Regierungsviertel zum Weingut der Fürstlichen Hofkellerei. Hier sollte man die Gelegenheit zu einer Weinprobe nutzen. In Schaan, dem nächsten Dorf der Route, lohnt sich ein Besuch in der Kaffeerösterei Demmel.
Herrliche Weitblicke und Weingenuss Von Schaan führt der Weg bergauf nach Planken. Von Liechtensteins kleinster Gemeinde eröffnet sich ein weiterer herrlicher Panoramablick auf das Tal und die umliegenden Berge. Nun geht es bergab in die Gemeinde Nendeln. Von dort führt der Liechtenstein-Weg durchs Ried nach Eschen, wo die Strecke auf einem Teilstück
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des Historischen Höhenwegs verläuft. Es ist nun an der Zeit für ein genussvolles Liechtenstein-Weg-Finale. In Eschen laden die beiden idyllischen Weingüter Weinbau Hoop und das Weingut Castellum zum gemütlichen Verweilen ein. Das milde Föhnklima lässt die Trauben wachsen und die liechtensteinischen Winzer sind Meister ihres Fachs. Über 100 Winzer, davon vier Berufswinzer, erzeugen die edlen Tropfen in Liechtenstein. In Bendern folgt man dem Rhein und gelangt so zum Badesee Grossabünt in Gamprin. Die frei zugängliche Freizeitanlage lockt nicht nur mit dem glasklaren, erfrischenden See, sondern ebenso mit Fußballfeld, Kletterwand und Slackline. Und nach den Anstrengungen bietet die große Liegewiese viel Platz zum Entspannen und Sonne tanken. Von dort geht es durch Wiesen und Wälder nach Ruggell. Liechtensteins nördlichste Gemeinde beherbergt ein rund 90 Hektar großes Naturschutzgebiet mit einer faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt, der man unbedingt Zeit und Aufmerksamkeit schenken sollte. Flachmoore, Weiher, Hecken, Bäume und Streuwiesen bieten im Ruggeller Riet vielen gefährdeten Tieren und Pflanzen einen idealen Lebensraum. Sogar der Storch ist wieder eingezogen.
Grenzerfahrung Es folgt ein kurzer Aufstieg nach Schellenberg. Von hier aus reicht der Blick an schönen Tagen bis zum Bodensee. Die österreichische Grenze ist schon nicht mehr weit entfernt und so führt der Liechtenstein-Weg nun stilecht über einen alten Schmugglerpfad ins Dorfzentrum von Mauren. In Schaanwald an der österreichischen Grenze ist es schließlich vollbracht. Liechtenstein ist durchwandert oder erfahren – und verführt doch zu immer neuen Entdeckungsreisen.
Fakten zum Liechtenstein-Weg: • Beste Jahreszeit: Mai bis Oktober • Der Weg führt durch alle elf Gemeinden Liechtensteins • Die Streckenlänge beträgt 75 Kilometer für Wanderer und 85 Kilometer für Fahrradfahrer • Idealerweise wird der Weg in vier bis fünf Etappen erwandert, mit dem E-Bike in zwei bis drei Etappen • Gepäcktransport verfügbar • Etappenplanung: www.liechtensteinweg.li
info Highlights 2022 11. Juni LGT Alpin Marathon, Bendern-Malbun www.lgt-alpin-marathon.li/ 18.-20. Juni Etappenankunft Tour de Suisse, Malbun und Vaduz www.tourismus.li/tds 1./2. Juli FL1.LIFE Musikfestival, Schaan https://fl1.life/ 25.-28. August Vaduz Classic, Vaduz www.vaduzclassic.li 1.-3. Sept. The Princely Liechtenstein Tattoo www.princely-tattoo.li/ Information & Buchung Liechtenstein Marketing info@liechtenstein.li Tel. +423 239 63 63 www.tourismus.li
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Foto: Achim Mende
SCHWEIZ
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Vor allem die geringe Entfernung zum Bodensee lässt den Alpstein mächtig wirken: zum Teil trennen das Bergmassiv nicht mal 30 Kilometer zum drittgrößten Binnengewässer Europas. Neben drei Bergseen, 25 Berggasthäuser und sechs Luftseilbahnen verfügt der Alpstein über das dichteste Wanderwegnetzweg der Schweiz – ein wahres Eldorado für Naturliebhaberinnen und -liebhaber. Paradiesisch sind aber auch die die Städte und Dörfer, die sich am Schweizer Bodenseeufer den perfekten Platz ausgesucht haben: Zwischen See und Bergpanorama ist nicht nur das Abendrot erstaunlich schön.
Foto: Thomas Egger
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Ein Blick in die Schatzkammer ST.GALLEN | Umgeben vom Alltagstrubel St.Gallens öffnen sich in der Mitte der Stadt Türen und Tore in eine reiche 1400-jährige Klostergeschichte. Zu verdanken ist dies dem irischen Mönch Gallus, der 612 hier die Einsamkeit suchte, bei der Mühlenenschlucht zufällig über eine Wurzel stolperte und himmlisch berührt den Grundstein für St.Gallen legte.
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r entschloss sich an diesem Ort zu bleiben und bald gesellten sich seine Anhänger zu ihm. 719, rund 100 Jahre später, schuf Abt Otmar aus der Niederlassung ein ordentliches Kloster, die Fürstabtei St.Gallen, die erst im Jahr 1805 schließlich vom Kanton St.Gallen aufgelöst wurde. In dieser über 1000-jährigen Geschichte zählte das Kloster zu den bedeutendsten geistigen Zentren des europäischen Abendlandes. Und auch heute noch ist der Geist der Benediktinermönche spürbar. Die Stiftskirche, heute Kathedra-
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le, die Stiftsbibliothek und das Stiftsarchiv, die alle Zeugen der Abtei St.Gallen sind, bilden zusammen mit der Neuen Pfalz, den weiteren Gebäuden, dem Klosterhof sowie den Kulturgütern des ehemaligen Klosterbezirks ein kulturgeschichtliches und architektonisches Ganzes, das seinesgleichen sucht: den Stiftsbezirk, eine einzigartige Schatzkammer der europäischen Überlieferung und gleichzeitig ein herausragendes Denkmal barocker Baukunst. Die frühe Aufnahme in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes im Jahr 1983 unterstreicht diese Bedeutung.
Foto: Schweiz Tourismus / André Meier
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Der St.Galler Klosterplan
Das wohl bekannteste und beliebteste Gebäude des heutigen Klosterareals ist die Stiftsbibliothek, die zu den schönsten historischen Büchersälen der Welt zählt. „Heilstätte der Seele“ steht auf Griechisch über dem prunkvollen Eingang geschrieben, der in den Barocksaal der Stiftsbibliothek führt. Eine Anspielung darauf, welche Wirkung der Ort schon damals auf die Besuchenden hatte. So wie man in der Apotheke Arzneien von den Regalen nimmt, um den Körper gesund zu machen, so nimmt man auch Bücher von den Regalen, um die Seele zu heilen. Wer die Seelenapotheke heute besucht, schlurft ehrfürchtig in Pantoffeln über den holzgetäferten Boden der ehemaligen Schreibstube der Benediktinermönche. Die Mönche verschwanden, doch was in der 1758 errichteten Bibliothek erhalten blieb, sind zigtausend unschätzbare Schriftstücke. Der Bestand der heute noch aktiven Bibliothek beträgt rund 170.000 gedruckte Bücher sowie mehr als 2.000 original erhaltene Handschriften, davon 1.000 aus dem Mittelalter. Die Sammlung wurde 2017 von der UNESCO als Weltdokumentenerbe ausgezeichnet und enthält mit der St.Galler Epenhandschrift eine der drei Manuskripte des Weltdokumentenerbes Nibelungenlied.
Der St.Galler Klosterplan – der interessanteste Bauplan des Mittelalters, der erhalten ist – gehört zu den kostbarsten Schätzen und ist seit 2019 für die Öffentlichkeit im Original zu sehen. Das einzigartige Dokument ist von großer Bedeutung für die Kultur- und Architekturgeschichte des Frühmittelalters, denn es gibt sonst nichts, das von vergleichbarer Aussagekraft wäre. 45 Gebäudeeinheiten, darunter eine große Kirche, eine Schule, Räume für Mönche und Gäste, eine Anlage für die medizinische Versorgung, verschiedene Handwerksbetriebe und Ställe, und zudem sechs Gärten verschiedener Art sind zu finden. Seit Jahrhunderten weckt das Dokument das Interesse der Forschung. Nach heutigem Wissensstand handelt es sich um ein Plankonzept, das auf der Reichenau erstellt wurde, um den St. Galler Abt Gozbert (Abt 816 – 837) bei der Vorbereitung neuer Klosterbauten zu unterstützen.
Foto: Thomas Egger
Heilstätte der Seele
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Was ist Freiheit? Eine Illusion? Die Jahresausstellung „Familia sancti Galli – Dasein in Unfreiheit“ beschäftigt sich mit einem hochaktuellen Thema. Sie beleuchtet Aspekte von Unfreiheit und Freiheit der Menschen im Einflussgebiet des Klosters St.Gallen. Dazu gehören Übertragungen von Unfreien ans Kloster und Freilassungsurkunden, Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und Heiratsbeschränkungen, aber auch die freiwillige Unfreiheit von Mönchen hinter Klostermauern. Heute ist Freiheit ein hochgeschätzter Wert. Doch was ist Freiheit? Eine Illusion? Sind wir frei oder muss Freiheit immer wieder errungen werden? Gibt es Grenzen von Freiheit oder grenzenlose Freiheit? Die historischen Beispiele sollen dazu anregen, sich mit eigenen Freiheitsvorstellungen auseinanderzusetzen. Tipp: Neue Jahresausstellung im Stiftsarchiv St.Gallen „Familie sancti Galli - Dasein in Unfreiheit“. Noch bis 25. Januar 2023. D5/ E4+5 | Obersee
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Foto: Nicola Fürer
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Auf 7 Touren durch die Region
Unterwegs mit der Dienstmagd
Die Guides von St.Gallen-Bodensee Tourismus nehmen Gäste mit auf Touren der etwas anderen Art. Zeigen Lust und Sünde St.Gallens, entführen in das 16. Jahrhundert, lassen Treppen sprechen und stossen mit Entdeckungslustigen auf die mitreissendsten Geschichten der St.Gallen-Bodensee Region an! Diese 7 Führungen haben es in sich:
Die Dienstmagd nimmt die Gäste mit ins ferne 16. Jahrhundert. Sie erzählt auf der szenischen Führung aus ihrem Arbeitsalltag und plaudert über (Un)Sitten ihrer werten Herrschaft. Vergessen sind Internet und Smartphone, die Geschichten aus der Vergangenheit sind Balsam für die Seele und über alte Hausmittel gibt es auch noch etwas zu lernen.
Lustwandeln
Stufe um Stufe
Vom Hotspot von St.Gallen bis zum Wahrzeichen von Paris die Altstadt umrunden und Geschichten hören zu Sinnlichem und Übersinnlichem, Lust und Sünde. Fallbeil und Filou-Bar, Sittenstrenge und Sex-Kino, Ausschweifung und Gluscht, gemischt mit einer Prise Rotes Herz, versetzen die Zuhörer in Staunen über St.Gallen.
Die Stadt St.Gallen ist mit rund 13.000 Stufen die Treppenstadt der Schweiz. Hier geht es Schritt um Schritt in die Höhe. Eine gute Möglichkeit einfach mal die Perspektive zu wechseln und zu sehen, wie vielfältig Treppen sein können. Diese Führung spannt den Bogen zu Kunst, Musik, Geschichte und Sport auf den Treppen.
Foto: Damian Imhof
Beizenbummel Der Beizenbummel ist eine spannende und abwechslungsreiche Kombination einer klassischen Stadtführung, verbunden mit dem Besuch verschiedener St.Galler Restaurants. Zwischen den einzelnen Führungsteilen laden ausgewählte St.Galler Gastwirte ein, zu einem individuell zusammengestellten Menu.
Biergeschichten Das Jahrtausende alte Kulturgetränk Bier hat auch in der Stadt St.Gallen eine über 1.200-jährige Tradition. Nicht nur bierige Fakten, sondern auch lustige Geschichten, Anekdoten und die Degustation von lokalem Bier nehmen die Zuhörer mit in die vielfältige Welt von Hopfen und Malz. (Ab 16 Jahren)
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Foto: lightplay GmbH
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Foto: Beat Belser
Foto: Thomas Staub
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Kunst am See
Sechs Routen und eine Challenge
Dieser Themenrundgang führt in die Hafenstadt Rorschach. Von der Erlebniswelt im Kornhaus, dem Wahrzeichen der Stadt, geht es zu eigenwilligen Skulpturen und Figuren im Seepark und weiter zum Forum Würth mit seiner zeitgenössischen Kunst. Aber es gibt nicht nur Kunstschätze zu bewundern auch historische Informationen und Geschichten aus der Zeit der Seegfrörni gibt es zu hören.
Auf der Velo-Rallye Bodensee geht es vorbei an den schönsten Plätzen vom Rheintal über St.Gallen bis ins Appenzellerland und in den Thurgau. Auf insgesamt sechs verschiedenen Velotouren gibt es wundervolle, intakte Naturlandschaften zu entdecken und spannende Museen zu besuchen. Es lohnt sich, eine wohlverdiente Pause bei den schönsten Picknickplätzen und Feuerstellen einzulegen und von den malerischen Aussichtspunkten immer wieder den Blick über den See schweifen zu lassen. Charmante Restaurants laden zur Rast ein und weitere Erlebnisbetriebe locken Neugierige an. Die VeloRallye ist ein interaktives Spiel für Gruppen, Familien oder Einzelpersonen, welche die Region rund um den Bodensee entdecken möchten. Und fleißige Radler sollen nicht unbelohnt bleiben: Wer alle Posten der Rallye abgefahren hat, nimmt am Wettbewerb teil und hat die Chance ein Wochenende zu zweit mit Wellness- und Ausflugsprogramm in der Ostschweiz, ein genussreiches Weekend mit E-Bike-Tour oder weitere attraktive Preise wie Schifffahrtskarten oder Museumseintritte zu gewinnen. Alle Infos zum Ablauf unter: st.gallen-bodensee.ch/velo-rallye
Starke Frauen in Wil Bei einem Spaziergang in und um die Wiler Altstadt erfährt mal allerlei Spannendes über historische Wilerinnen und ihre Geschichten. Es geht auf Spurensuche und um die Rolle der Frau im Wandel der Zeit. Mehr Informationen zu diesen und weiteren Führungen unter st.gallen-bodensee.ch/fuehrungen oder bei einem Besuch in der Tourist Information an der Bankgasse 9, 9001 St.Gallen
1| Der prachtvolle Barocksaal der Stiftsbibliothek 2| Im Stiftsbezirk ist noch heute der Geist der Benediktinermönche spürbar 3| Beeindruckender Innenraum der barocken Kathedrale 4| Stadtführung „Unterwegs mit der Dienstmagd“ 5| Entspannen am idyllischen Weiher vor der Altstadt von Will. Oder auf Entdeckungstour bei der Stadtführung „Starke Frauen“ 6| Auf der Velo Rallye vorbei am Badhaus Rorschach 7| Kunst direkt am See erleben beim Themenrundgang in Rorschach 8|Relaxtes Stand-Up Paddling am Südufer des Sees
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Foto: Dimitri Damljanovic
Wir stehen drauf! Ob Neuling oder bereits absoluter Profi – das Südufer des Bodensees lässt Paddelherzen höherschlagen! Hier können Entspannung-Suchende und Natursportler in lauschigen Uferoasen die Seele baumeln lassen und auf neuen Touren die Schönheit des Bodensees entdecken. Vor allem frühmorgens oder bei einer Sonnenuntergangs-Tour zeigt sich der See von seiner besten Seite. Alles über tolle Angebote und Events sowie geeignete Einstiegsorte und die wichtigsten Regeln in Bezug auf Sicherheit und Naturschutz unter: padl-bodensee.ch
info St.Gallen-Bodensee Tourismus Bankgasse 9 CH-9001 St.Gallen Tel. +41 71 227 3737 info@st.gallen-bodensee.ch st.gallen-bodensee.ch
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Foto: Michael Häfner
ReiseZeit Unterwegs sein am Bodensee – was gibt es Schöneres? Hier wird jede Tour zu einem wunderbaren Erlebnis, oder wo sonst hat man auf einer Zugfahrt entlang des Ufers einen vergleichbar schönen Ausblick? Wer diese Sicht auf den See gleich rundum genießen möchte, der sollte sich für eine der Ausfahrten entscheiden, die die Schifffahrtsunternehmen am See so bieten. Oder aber selbst zum Skipper werden auf dem eigenen Boot und die besondere Weite des Sees erleben. Eine gänzlich andere Perspektive bietet eine Fahrt der besonderen Art, die es in dieser Vielfalt nur am Bodensee gibt: die Fahrt mit einem Zeppelin! Der Weg ist das Ziel – wo könnte dieser Spruch treffender sein als hier am großen See?
Mainau
Hagnau Meersburg
Reichenau
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Friedrichshafen: Vor dem Zeppelin Hangar gegenüber der Messe Friedrichshafen beginnen und enden alle Rundflüge mit dem Zeppelin NT.
Fotos: Michael Häfner
An Bord einer Legende ZEPPELIN NT | Den Bodensee aus einer ganz neuen Perspektive erleben – bei einem Rundflug mit dem Zeppelin NT. Aus großen Panoramafenstern des Luftschiffs kann man einen einzigartigen Ausblick genießen. Und während man mit 60 km/h durch die Lüfte gleitet, fehlt es an keinerlei Komfort: Neben bequemen Ledersitzen ist der Zeppelin auch mit einer Toilette und einer Heizung für kalte Tage ausgestattet. Ein Erlebnisbericht aus einer Höhe von 300 Metern.
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Nach dem sanften Abheben in Friedrichshafen biegt unser Zeppelin nach Westen entlang der Uferlinie ein. Bereits nach kurzer Zeit überfliegen wir Meersburg (1) mit seiner historischen Altstadt und der weithin sichtbaren Burg Meersburg und dem Staatsweingut. Entlang der saftig grünen Weinberge am Bodensee Nordufer geht es weiter…
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… bis wir zu einem der Highlights auf unserer Tour einbiegen: Wir überfliegen die Blumeninsel Mainau (2) mit ihrer wunderbaren Schlossanlage und den vielen bunten Farben abertausender Blumen und Sträucher. Da beim Zeppelinflug zwei Fenster geöffnet werden können, hat jeder Passagier die Möglichkeit, seine eigenen fantastischen Fotos der Sehenswürdigkeiten am Boden zu schießen.
tipp Neben kurzen Wegen und kostenfreien Parkplätzen werden Sie am Zeppelin Hangar im eigenen Restaurant auch kulinarisch verwöhnt. Von der großzügigen Besucherterasse lässt sich der Zeppelin bei seinen Starts und Landungen hervorragend beobachten.
Friedrichshafen
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Die Bregenzer Bucht empfängt uns mit einem bezaubernden Bild. Während vor uns die scheinbar endlosen Weiten der Rheinmündung (4) in den Bodensee liegen, haben wir ein beeindruckendes Alpenpanorama des endenden Rheindeltas hinter uns. Der langsame Vorbeiflug an diesem Naturschauspiel lässt uns genug Zeit, alle Eindrücke zu genießen und festzuhalten.
Wasserburg
Lindau
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Romanshorn
Rheinmündung Rorschach
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Auf dem Rückweg nach Friedrichshafen kreuzen wir die ehemalige freie Reichsstadt Lindau (5), berühmt für die Innenstadt auf einer Insel. Auf unserer Reise um den Bodensee begleiten uns immer wieder allerhand Schiffe mit freudig winkenden Fahrgästen, sei es von der Weißen Flotte, dem Katamaran oder einem kleinen Segelboot. Die letzten Kilometer unserer Rundreise führen uns entlang des bayerischen Bodenseeufers über malerische Orte wie Wasserburg, Nonnenhorn oder Kressbronn und zeigen noch einmal die Vielseitigkeit und Schönheit der Bodenseeregion. So sanft wie wir gestartet waren, sinkt das Luftschiff nun zurück auf seinen Landeplatz und entlässt uns mit einem Gefühl der Glückseligkeit zurück in den Alltag.
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Schon kurze Zeit später erreichen wir das pulsierende Leben. Beim Überflug über Konstanz (3), der größten Stadt am Bodensee, kann die malerische Konzilstadt mit ihren historischen Plätzen und Gassen wie in meiner Miniaturwelt beobachtet werden. Entlang des Südufers und der Schweizer Bodenseeküste nähern wir uns nun langsam der Bregenzer Bucht.
info Von nur fünf Zeppelin Luftschiffen auf der Welt haben zwei ihre Heimat in Friedrichshafen. In der Saison zwischen April und November fliegen die weißen Riesen auf insgesamt zwölf verschiedenen Routen mit einer Länge von 30 bis 120 Minuten am Bodensee. Tickets können online auf www.zeppelinflug.de oder telefonisch unter +49 7541 5900-0 gebucht werden. Geschenktipp: Egal ob runder Geburtstag, Hochzeitstag oder Firmenjubiläum, ein Gutschein für einen Zeppelinflug sorgt immer für große Augen und Begeisterung.
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Foto: Anette Bengelsdorf
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„Gesund für die Augen“ MARTIN WERFT | In der Werft von Josef Martin wird repariert, restauriert und neu gebaut, was dabei entsteht ist stets das Besondere. „Was nicht schön ist, wird bei uns nicht gebaut“, so lautet das Credo von Josef Martin, der die Werft seit 1974 führt. Heute entstehen auf der Mettnau Segelyachten von allerhöchster Qualität, edelste Motorboote und selbst die kleinen Beiboote sind schicke Hingucker. 2022 gehört die Werft am westlichen Bodensee zu den Nominierten bei den „Classic Boat Awards“ der renommierten gleichnamigen britischen Bootszeitschrift – eine Ehre, die nur den besten Werften der Welt zuteil wird.
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Foto: Nico Krauss
1|75 qm Schärenkreuzer „Gustaf“, 2018 gebaut in der Martin Werft, Konstruktion Gustaf Estlander, 1927. 3|Neubau der 8mR-Yacht „Starling Burgess“, nach einem Konstruktionsplan von Starling Burgess (1937), in der Martin Werft 2021. 4|Die 12mR-Yacht „Anitra“, konstruiert von Starling Burgess (1928), restauriert in der Martin Werft.
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as aus den Händen des Teams um Josef Martin kommt sind zeitlose Unikate – aus hochwertigen Hölzern wie Teak und Mahagoni. Von Bäumen, denen man Zeit zum Wachsen gelassen hat. Holz von höchster Qualität. Teak sei das beste Holz für das Deck, so Martin, der auch schon „Magier des Holzes“ genannt wurde. Alternativ für das rare Gut Teak werde neuerdings auch altes Oregon Pine eingesetzt, das wegen des Klimas in Kanadas Westen eine fast vergleichbare Holzqualität aufweise. „Wir lagern unser Holz bis zu vier Jahre, bevor es Verwendung findet“, erklärt Martin. Je nach Größe der Boote dauere der Bau ein bis zwei Jahre. Der Aufwand und die hohe Qualität der Hölzer aber lohnen sich – darf man bei den „Kunstwerken“ der Bootsbauer vom Bodensee doch mit einer Lebensdauer von 100 Jahren rechnen.
Leidenschaft für Oldtimer In den frühen Jahren als Werftbesitzer konstruierte Josef Martin zunächst moderne Yachten. „Die Boote aus Furnierholz sind leichter, bei gleicher Festigkeit“. Seine Leidenschaft aber gilt den Oldtimern. „Ich liebe es, nach alten Zeichnungen Boote nachzubauen. Die Klassiker sind eine Augenweide“, schwärmt der heute 71-jährige, der in vielerlei Hinsicht auch Autodidakt ist. „Was ich mir in langen Jahren
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2|Einer der besten Bootsbauer der Welt: Der gebürtige Radolfzeller Josef Martin ist Bootsbaumeister, Autodidakt, vor allem aber ein Ästhet in Sachen Holzyachten. In den kommenden Jahren werden sein Sohn Sven, Bootsbauer und studierter Schiffbauer, und die Bootsbauerin und Betriebswirtin Silke Martin, Ehefrau von Josef Martin, in seine Fußstapfen treten.
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Foto: Hanse Knödler
Foto: Nico Krauss
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über den Schiffsbau angelesen haben, muss man heute studieren“, so Martin. In Seglerkreisen sprach sich dennoch herum, dass dort am Bodensee jemand ist, der die Leidenschaft und das handwerkliche Talent besitzt, klassischen Yachten aus Massivholz mit höchsten Ansprüchen an die Ästhetik neues Leben auf dem Wasser zu schenken. „Der Anblick dieser Yachten ist gesund fürs Auge. Sie haben eine wunderschöne Linie und ihre Bewegung ist eine ganz andere als bei modernen Yachten.“ Die Form bestimme den Charakter, und die unterscheide sich deutlich zwischen den modernen und den klassischen Yachten. Obschon modern schneller bedeute, segle er lieber klassische Oldtimer. „Eine klassische Yacht, die fährt dich“, erklärt Martin. Was nicht heißt, dass man es in Radolfzell ruhig angehen lässt, im Gegenteil. Was aktuell auf der Mettnau entsteht, werde eine der weltweit schnellsten klassischen 8mR-Yachten, so Martin, der selbst 20 Jahre fast jedes Wochenende und auch heute noch rund 15 Regatten im Jahr segelt. Gebaut wird eine Rennyacht, die 1937 von William Starling Burgess zwar
fertig gezeichnet, aber nie gebaut wurde. Burgess stammte aus einer berühmten Familie von Yachtkonstrukteuren, bereits sein Vater entwarf mehrere Boote für den legendären America’s Cup. Fündig wurde man auf einer Recherchereise nach Burgess’ Aufzeichnungen im Mystic Seaport Museum im US-amerikanischen Connecticut. „Ab Windstärke 4 wird diese Yacht die Schnellste ihrer Klasse sein“, freut sich Josef Martin, der nach eigenem Bekunden immer ein „Racer“ bleiben wird: „Auch wenn ich jetzt mit der Familie rausgehe, suche ich mir irgendwo einen Kontrahenten und schnappe mir den. Und den nächsten gleich auch.“ Eine Leidenschaft fürs Segeln, die sich in Martins Yachten widerspiegelt, mit denen sich die Werft die Nominierung bei den „Classic Boat Awards“ verdiente. Unter Besitzern klassischer Yachten weltweit weiß man unabhängig davon, ob es zum Sieg reicht: In Radolfzell erhalten Segler ein einzigartiges Bauwerk von höchster Qualität. www.martin-yachten.de
5|Steht zum Verkauf: Tioga of Hamburg, 2013, klassische Yacht mit einer Länge von 20,6m und modernem Unterwasserschiff 6|Innenansicht der Tioga of Hamburg
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Foto: Martin Kreplin
Foto: Martin Kreplin
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Fotos: Marina Schedler Photogrphy Fotos: Marina Schedler Photogrphy
Einzigartiges Einzigartiges Vergnügen an an Bord Bord Vergnügen VORARLBERG LINES | Die Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt bieten neben VORARLBERG LINES | Die Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt bieten neben der Linienschifffahrt während der Saison von April bis Oktober ein üppiges und der Linienschifffahrt während der Saison von April bis Oktober ein üppiges und abwechslungsreiches Angebot an Schifffahrten ab dem Hafen Bregenz an. abwechslungsreiches Angebot an Schifffahrten ab dem Hafen Bregenz an.
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ntspannung & Auszeit mitten auf dem ntspannung & Auszeit mitten auf dem Bodensee sind wichtiger denn je: Vom Bodensee sind wichtiger denn je: Vom „Captain’s Brunch“ jeden Sonntag über „Captain’s Brunch“ jeden Sonntag über traditionelle Fahrten wie der „Kästraditionelle Fahrten wie der „Kässpätzlepartie“, dem „Grill-Schiff“, dem spätzlepartie“, dem „Grill-Schiff“, dem „Italienischen Abend“ bis hin zu den neuen „Italienischen Abend“ bis hin zu den neuen Deluxe Erlebnisfahrten wie dem „Krimidinner Deluxe Erlebnisfahrten wie dem „Krimidinner von Zimt und Zyankali“ mit dem Stück Nastrovvon Zimt und Zyankali“ mit dem Stück Nastrovje, Beluga! oder der Fahrt „Dinner Musical“ mit je, Beluga! oder der Fahrt „Dinner Musical“ mit dem Programm The Female Sound of Power werdem Programm The Female Sound of Power werden geboten. Spannende Unterhaltung und den geboten. Spannende Unterhaltung und Genuss mit den herrlichen Speisen von PIER69 Genuss mit den herrlichen Speisen von PIER69 On Board erwarten die Gäste: Es bleiben keine On Board erwarten die Gäste: Es bleiben keine Wünsche offen. Weiterhin neu im Programm Wünsche offen. Weiterhin neu im Programm sind das „Grill-Schiff Deluxe“ mit exklusiven sind das „Grill-Schiff Deluxe“ mit exklusiven Grillspezialitäten wie auch das „Vorarlburger“Grillspezialitäten wie auch das „Vorarlburger“Schiff, wo während einer Sunset-Tour schmackSchiff, wo während einer Sunset-Tour schmackhafte Burger mit Zutaten aus dem Ländle offehafte Burger mit Zutaten aus dem Ländle offeriert werden. riert werden.
Tipp: Dreitägige Kreuzfahrten mit ReiseTipp: Dreitägige Kreuzfahrten mit Reisebegleiter Dr. Walter Fink (Kultur- und begleiter Dr. Walter Fink (Kultur- und Bodenseeexperte)! Übernachtungen inkl. Bodenseeexperte)! Übernachtungen inkl. Frühstück in Hotels an Land. Kreuzfahrt Frühstück in Hotels an Land. Kreuzfahrt für Frühling und Herbst buchbar. für Frühling und Herbst buchbar.
info info Highlight: Highlight: Am 16. Juli 2022 findet erstmals der Am 16. Juli 2022 findet „Sommernachtsball dererstmals Königin“der auf der „Sommernachtsball der Königin“ auf der MS Sonnenkönigin statt! Das StreicherMS Sonnenkönigin statt!Vorarlberg Das Streicherquartett der Salionetta eröffnet quartett Vorarlberg den Ballder mitSalionetta einem Walzer und zureröffnet späteden mit erfüllen einem Walzer und zur späteren Ball Stunde die mitreißenden Klänren Stunde mitreißenden Klänge des Danierfüllen Felber die Orchestra das Schiff. ge des Dani Felber Orchestra das Schiff. Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt Vorarlberg Seestraße 4Lines Bodenseeschifffahrt Seestraße 4 A-6900 Bregenz A-6900 Tel. +43Bregenz 5574 42868 Tel. +43 5574 42868 info@vorarlberg-lines.at info@vorarlberg-lines.at Aktuelle Informationen zu den Aktuelle Informationen zu den Erlebnisfahrten 2022, weiteren Erlebnisfahrten weiteren Premiumfahrten2022, und mehr online auf Premiumfahrten und mehr online auf www.vorarlberg-lines.at www.vorarlberg-lines.at
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FLUGZEUGE FL UGZEUGE & FL FLUGZEUGE UGZEUGE & LLUF UF TSCHIFFE LLUF UF k aTSCHIFFE lender k a l2eon2d3 e r 2o23
Der Traum vom Fliegen ist so alt wie die Der Traum vom Fliegen ist so alt wie die Menschheit. Nicht zuletzt am Bodensee wurde Menschheit. Nicht zuletzt am Bodensee wurde er Realität. Hier begann die große Geschichte er Realität. Hier begann die große Geschichte der Zeppeline, hier entstanden die legendären der Zeppeline, hier entstanden die legendären Dornier Flugschiffe. Dornier Flugschiffe. Historische Bilder aus der Frühzeit der Luftfahrt Historische Bilder aus der Frühzeit der Luftfahrt lassen uns an den Abenteuern teilhaben, Plakate lassen uns an den Abenteuern teilhaben, Plakate der Fluggesellschaften wecken Fernweh. der Fluggesellschaften wecken Fernweh.
JANUAR 2. WOCHE
JANUAR 2. WOCHE
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Fliegen eine ne sehr exklusive Angelegenheit. Die britische Fluglinie Imperial AirIn den 1930er Jahren war ways beförderte vor allem Fliegen eine ne sehr exklusive Geschäftsreisende ft und KoloAngelegenheit. Die britische nialbeamte des Empire. 1931 Fluglinie Imperial Airließ die Fluggesellschaft beim ways beförderte vor allem Flugzeugbauer Handley Handley Page und KoloGeschäftsreisende ft acht Passagiermaschinen assa nialbeamte des Empire. 1931 bauen, die 24 bis 38 Gästen ließ die Fluggesellschaft beim Platz boten – die größten PasFlugzeugbauer Handley Handley Page sagiermaschinen ihrer Zeit! acht Passagiermaschinen assa Diese viermotorigen Doppelbauen, die 24 bis 38 Gästen decker d ecker ker flogen nach heutigen Platz boten – die größten PasMaßstäben nicht besonders sagiermaschinen ihrer Zeit! schnell. nell. Der Flug von London Diese viermotorigen Doppelnach Australien dauerte mit decker d ecker ker flogen nach heutigen verschiedenen ZwischenlanMaßstäben nicht besonders dungen Anfang fa der 1930er schnell. nell. Der Flug von London Jahre 3 Wochen. nach Australien dauerte mit Weil die Flugzeuge weder verschiedenen Zwischenlanschnell nell noch hoch flogen, dungen Anfang fa der 1930er konnte o man beim Blick aus Jahre 3 Wochen. dem Fe Fenster die Landschaft Landschaft ft Weil die Flugzeuge weder bewundern. Die Handleyschnell nell noch hoch flogen, Page-Maschinen age-Ma hatten konnte o man beim Blick aus eigens zu diesem Zweck dem Fe Fenster die Landschaft Landschaft ft große Fe Fenster. Die geräumige bewundern. Die HandleyInnenausstattung war den Page-Maschinen age-Ma hatten Pullmann-Wagen des Orienteigens zu diesem Zweck Express nachempfunden. achempfund Es große Fe Fenster. Die geräumige gab Toiletten und eine ne Küche Innenausstattung war den an Bord, so dass komplette Pullmann-Wagen des OrientMahlzeiten serviert werden Express nachempfunden. achempfund Es konnten. konnt o en. gab Toiletten und eine ne Küche an Bord, so dass komplette Mahlzeiten serviert werden konnten. konnt o en.
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Willkommen an Bord! VEREINIGTE SCHIFFFAHRTSUNTERNEHMEN FÜR DEN BODENSEE UND RHEIN | Auf dem Wasser tanzen die Sonnenstrahlen, die Uferlandschaft zieht gemächlich vorbei und in der Nase liegt der Duft von Sommer: Das ist das Bodenseegefühl. Und wo ließe es sich besser finden als bei einer Schifffahrt?
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it ihrer Weißen Flotte bringen die Vereinigten Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee und Rhein (VSU), ein Zusammenschluss Schweizer, österreichischer und deutscher Schifffahrtsgesellschaften, ihre Fahrgäste zu den beliebtesten Ausflugszielen und Attraktionen der Region. Die Fahrgäste können den Alltag hinter sich lassen und erleben an Bord unvergessliche Momente. Ob kulinarische Fahrten oder besondere Höhepunkte der Saison – das Programm ist sehr abwechslungsreich.
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Die Kurs- und Ausflugsfahrten der vier Schifffahrtsunternehmen führt die Besucherinnen und Besucher zu den schönsten Winkeln des Bodensees. So steigen die Fahrgäste etwa beim Zeppelin-Museum oder der Blumeninsel Mainau direkt vor der Haustüre aus. Für die meisten Attraktionen gibt es übrigens Kombitickets, welche die Schifffahrt und den Eintritt in die Sehenswürdigkeit bereits enthalten.
Unterwegs mit Schiff und Rad Wer es aktiver mag, für den bietet eine Schifffahrt ebenfalls die perfekte Ergänzung. Denn abgesehen vom Seeweg gibt es kaum eine schönere Art den Bodensee zu erkunden als zu Fuß oder mit dem Rad. Viele Wanderungen und Radtouren lassen sich ideal mit dem Kursverkehr auf dem See ergänzen. Tipp: Hier kann sich die Fahrrad-Tageskarte lohnen, die einen Tag lang auf allen fahrplanmäßigen Kursschiffen gilt.
Feiern und genießen Von Ostern bis in den Herbst hinein stehen an Bord der Schiffe Genuss und Erlebnis im Mittelpunkt: bei verschiedenen kulinarischen Themenfahrten werden beispielweise lokale wie internationale Spezialitäten und Köstlichkeiten serviert, die darauf warten, von den Gästen entdeckt zu werden. Oder wie wäre es, mit einem Glas Wein an der Reling zu lehnen und die abwechslungsreichen Landschaften einfach an sich vorbeiziehen zu lassen und die Sonne zu genießen?
info HIGHLIGHTS 2022 Bodensee-Schiffsbetriebe 1.-22. Mai sonntags Spargel-Genuss 27. Mai-9. Sept. freitags Grill-Fahrt 30. Mai-5. Sept. montags Schnitzel-Fahrt 1. Juni-7. Sept. mittwochs Pizza-Pasta-Fahrt 2. Juli-11. Sept. Büffel-Burger-Fahrt 7. Okt. Genuss-Schiff Whisky, Rum, Cognac 8. Okt. Genuss-Schiff Gin 9./16. Okt. Schokoladenschiff Schweizerische Bodensee-Schifffahrt 9.-10. April Hafenfest Romanshorn 23. April Romanshorner Luftspiele 11. Juni Mykonos-Party 18. Juni, 27. Aug. Line-Dance-Schiff 25. Juni, 21. Juli, 19. Aug. Schützengarten Burger-Schiff 16./30. Okt., 13. Nov. Wild-Schiff Fr/Sa im Nov. und Dez. Fondue-/Raclette-Schiffe Vorarlberg Lines 19. Mai, 30. Juni, 14./28. Juli, 11./25. August Krimidinner: „Nastrovje Beluga!“ mit russischen Gerichten 9. Juni, 6./20. Juli sowie 3./17./31. August Musical Dinner: „The Musical Sound of Female Power“ 23. April „Sonnenkönigin meets Schlager“ mit den „Schlagerpiloten“ und DJ MousE 18. Juni Vintage Night auf der „Sonnenkönigin“ 2. Juli White Night auf der „Sonnenkönigin“ 16. Juli Sommernachtsball auf der „Sonnenkönigin“ 5. Nov. Full Moon Night auf der „Sonnenkönigin“
Rheinfall und Feuerwerke Den Untersee und Rhein erkunden Gäste mit der Schweizerischen Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh), die ihre Fahrgäste am malerischen Rhein entlang bis in die Nähe des berühmten Rheinfalls bringt. Noch ein Tipp: Auf jeden Fall sollte man eines der imposanten Feuerwerke rund um den See besuchen, auf die man vom Schiff aus einen besonders exklusiven Blick hat.
Bregenzer Festspiele Legendär sind die Fahrten zu den Bregenzer Festspielen. In diesem Jahr wird „Madame Butterfly“ von Giacomo Puccini aufgeführt. Mit den Schiffen der VSU gelangen Festspielbesucher an mehreren Terminen im Juli und August direkt an die weltberühmte Seebühne. Ein Menü an Bord stimmt dabei passend auf den Abend ein. Hinweis: Das Angebot kann sich ändern. Fahrgäste werden daher gebeten, sich vorab auf den Websites der jeweiligen Schifffahrtsunternehmen zu informieren.
Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein Jeden ersten Sonntag im Monat Brunch-Fahrten 23. April, 14. Mai, 17. Sept., 1. Okt. Strick-Schiff ab Schaffhausen oder Kreuzlingen 3. Mai-28. Juni dienstags Vogelschau-Fahrt 14. Mai, 11. Juni, 9. Juli, 10. Sept., 1. Okt. Wii-Schiff mit den besten Tropfen aus dem Blauburgunderland 25. Juni-11. Sept. donnerstags mit dem DunnschtigsSchiff früher in Konstanz landen oder länger am Rheinfall verweilen 1. Sept.-13. Okt. donnerstags Vogelschau-Fahrt Vereinigte Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee und Rhein (VSU): Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (BSB) www.bsb.de Schweizerische Bodensee-Schifffahrt AG (SBS) www.bodenseeschiffe.ch Vorarlberg Lines www.vorarlberg-lines.at Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein AG (URh) www.urh.ch
ReiseZeit
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Terminkalender 2022 SeeService | Unzählige Veranstaltungen hat die internationale Bodenseeregion in der aktuellen Feriensaison zu bieten. In unserem Terminkalender haben wir eine kleine Auswahl zusammengetragen. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Bitte informieren Sie sich vorab beim jeweiligen Veranstalter, ob die Termine stattfinden können. Viele weitere Ausflugstipps auch unter www.bodensee.de 2.03. - 15.04. Westlicher Bodensee
03.04. - 18.04. Lech
25.04. reichenau
VeggieWochen. knackig – frisch – lecker – gesund, www.bodenseewest.eu
Tanzcafé Arlberg – Musikfestival. Beim Tanzcafé Arlberg Music Festival, das alljährlich in den ersten beiden Aprilwochen in Lech Zürs stattfindet, wird nicht nur die Skipiste zur Tanzpiste, sondern das ganze Dorf zum Tanzsalon. Vom Berg bis ins Tal, www.lechzuers.com
Inselfeiertag – Markusfest. Das Fest des Heiligen Evangelisten Markus eröffnet den Reigen der Inselfeiertage. Es ist das erste Patrozinium des St. Maria und Markus Münsters. Jedes Jahr wird es am 25. April gefeiert, www.reichenau-tourismus.de
07.04. St.Gallen
27.04. Sigmaringen
Charles Nguela - R.E.S.P.E.C.T. Charles Nguela versucht in seinem dritten Programm, die Welt um sich herum besser zu verstehen: Er lässt nichts aus, was uns zurzeit beschäftigt. Von toxischer Männlichkeit bis zu Transgender-Seepferdchen: So «woke» wie «R.E.S.P.E.C.T.» ist kein anderes Comedy-Programm!, www.charles-nguela.com
Waldbaden. Beim Waldbaden, japanisch auch Shinrin Yoku genannt, geht es mit unserer Naturführerin Gerlinde Gruber um die bewusste Verbindung mit der Natur, um Achtsamkeit, Stressabbau und Stärkung des Immunsystems, www.sigmaringen.de
20.03. Wolfegg Bio-Musterregion Landkreis Ravensburg & „Marktplatz der Möglichkeiten“. Der Saisonauftakt wartet außerdem mit einem besonderen Highlight auf: Die Bio-Musterregion Landkreis Ravensburg zeigt sich mit einer Mitmach-Konferenz unter dem Motto „Gesunde Landwirtschaft - Gesunde Erde Gesundes Leben: Dialog für Alle“, www.bauernhausmuseum-wolfegg.de
26. - 27.03 rammingen Pre-Opening Skyline Park. Spaß, Spannung, Adrenalin und ganz viel Glückseligkeit. Die Inhaberfamilie Löwenthal hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Skyline Park zum schönsten und attraktivsten Freizeitpark in Bayern zu machen, www.skylinepark.de
31.03. Kreuzlingen Tiere und Untiere am Himmel. Märchenabend für Erwachsene mit der Märchenerzählerin Brigitt Egli, dem Planetariums-Vorführer Joseph Stalder und der Musikschule Kreuzlingen, www.bodensee-planetarium.ch
02.04. Arbon Ostermarkt. Am Samstag, 2. April 2022 von 9.00 bis 16.00 Uhr findet der schon zur Tradition gewordene Ostermarkt statt. An 50 bis 70 Ständen werden Blumengestecke, österliche Dekoartikel aus Holz, Keramik und vielem mehr angeboten. Auch schönes Kunsthandwerk sowie Schmuck, Taschen, Gestricktes und Genähtes sind zu finden – selbstverständlich alles aus Eigenproduktion, www.thurgau-bodensee.ch
02.04. Bregenz Bregenzer Frühling, Ultima Vez. Gegründet von Wim Vandekeybus – Choreograf, Tänzer, Filmemacher und Fotograf – hat sich die Compagnie Ultima Vez seit 1986 international etabliert und mit ihren ausdrucksstarken Performances Meilensteine in der Entwicklung des modernen Tanzes gesetzt, www.events-vorarlberg.at
02.04. rammingen Ta der Nachbarschaft, Skyline Park. Um gebührend in die Saison zu starten, lädt der Park seine Nachbarn im Umkreis von 15 Kilometern (bitte Ausweis vorlegen) zu einem Sonder-Eintrittspreis zu einem Erlebnistag in den Skyline Park ein, www.skylinepark.de
03.04. Schaffhausen Saisonstart Schiffmändli am Rheinfall 2022. Gerne nehmen wir Sie wieder mit auf eine eindrückliche Rheinfallbecken-Rundfahrt und zeigen Ihnen den «rheinischen Amazonas», www.schiffmaendli.ch
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07.04. Bregenz Die Nacht der Musicals. Diese Show ist nicht mehr wegzudenken von Europas Bühnen. Abwechslungsreich, vielfältig und einzigartig. Seit über 20 Jahren gastiert die erfolgreichste Musicalgala Die Nacht der Musicals jährlich in über 150 Städten in ganz Deutschland und Österreich, www.kongresskultur.com
08 - 10.04. romanshorn Messe am See Romanshorn. Das MesseThema heisst «Leben und arbeiten im Oberthurgau». Als Publikumsmesse mit einem breiten und reichhaltigen Produkte-, Dienstleistungs- und Autoangebot spricht die Frühlingsmesse alle Konsumentinnen und Konsumenten an, www.messeamsee.ch
09.04. vaduz Workshop | Collagen-Schreib-Werkstatt. Ausgehend von einem geführten Rundgang in der Ausstellung knife does not cut fire von Rivane Neuenschwander gestalten wir Texte und Collagen. Schnipsel aus einem Roman, der die Künstlerin zu einer Arbeit inspiriert hat, eigene Gedanken, Worte und Bilder finden auf Papier oder eine Postkarte nach Brasilien. Die Schreibwerkstatt ist offen für alle Interessierten ab 15 Jahren, es braucht keinerlei Vorwissen, www.kunstmuseum.li
28.04. - 04.05. Hohenems Schubertiade in Hohenems: Frühling 2022. Die Schubertiade Hohenems 2022 findet vom 28. April bis 4. Mai, 14. bis 17. Juli und 1. bis 9. Oktober im Markus-Sittikus-Saal statt, www.schubertiade.at
30.04. Weinfelden Flohmarkt Weinfelden. Flohmarkt auf dem Markplatz in Weinfelden mit vielfältigem Angebot und Flohmarktbeiz. Aufbau 06:00 08:00, Markt bis 16:00, www.thurgau-bodensee.ch
Mai – Sept. Allensbach Umsonst & draußen. In den Sommermonaten finden wöchentlich „umsonst & draußen“Veranstaltungen von Jazz, Rock, Funk über Chansons, Irish Music bis zu Comedy, Theater, Kabarett auf der Bühne direkt am See statt, www.allensbach.de
Mai – Juni Weingarten Bodenseefestival. Das Bodenseefestival ist ein grenzüberschreitendes Kulturfestival, das seit 30 Jahren an Veranstaltungsstätten in den vier Ländern rund um den Bodensee (Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein) stattfindet. Das Festival widmet
sich jedes Jahr mit ca. 60 Veranstaltungen einem thematischen Schwerpunkt, zu dem es nationale und internationale Künstler aus Musik, Tanz, Theater und Literatur in die Region einlädt, www.weingarten-online.de
01.05. Altnau Altnauer Bluescht-Fäscht. Die drei Routen vom Altnauer Apfelweg entlang der Obstplantagen und durchs schöne Dorf erfreuen sich grosser Beliebtheit. Unterwegs auf den Wegen von Emma, Lisi oder Fredi gibt es Spannendes und Wissenswertes rund um den Apfel zu entdecken. Jeder Betrieb hält sein eigenes Rahmenprogramm für Gross und Klein parat, www.altnau.ch
01.05. Kressbronn Saisoneröffnungskonzert mit der Betznauer Boygroup. Aus Oberschwabens Mitte erzählen und singen die Männer der „Betznauer Boy Group“ in der Lände. Unter anderem berichten sie über hübsche Mädchen und Trinkgewohnheiten verschiedener Art, www.kressbronn.de
04.05. - 21.05. Memmingen „Memminger Freiheitspreis 1525“ mit Rahmenprogramm. Seit dem Jahr 2005 wird der „Memminger Freiheitspreis 1525“ für Verdienste um Freiheit, Recht und Gerechtigkeit zuerkannt, www.memmingen.de
06.05. Stockach STOCKACHER MEISTERKONZERT: Frühling in Wien. Das Acelga Bläserquintett war Preisträger des deutschen Musikwettbewerbes und gehört zu den besten Ensembles seines Fachs. Die Solisten sind Mitglieder internationaler Spitzenorchester und Professoren an deutschen Musikhochschulen, www.stockach.de
09. - 10.04 rammingen Einladung aller Wintergeburtstagskinder in den Skyline Park, Der Allgäu Skyline Park gratuliert allen Kindern, die während der Winterpause Geburtstag hatten, nachträglich und lädt sie in den Park ein, www.skylinepark.de
15.04. Kißlegg Karfreitagspassion. Konzert in der Barockkirche, www.kisslegg.de
16.04. Weinfelden Osternachtfeier. Beginn beim Osterfeuer auf dem Kirchplatz. www.katholischweinfelden.ch
Meister und junge Meister Klassik, Jazz, Crossover Schloss Montfort Langenargen 03. Juni bis 16. September 2022 jeweils freitags Information und Vorverkauf: Tel.: +49 (0)75 43 / 93 30-92 Tickethotline: +49 (0 ) 1806 / 700 733
www.langenargener-schlosskonzerte.de www.reservix.de
Region | Ort
3
07.05. Memmingen
11.05. Kreuzlingen
14.05. Radolfzell
Juni - Sept., Tettnang
Memmingen blüht. 20-jähriges Jubiläum von Memmingen blüht, mit besonderen Aktionen des ansässigen Einzelhandels und der Gastronomie, mit einem großen KöniginnenTreffen in Memmingen und einem entsprechenden festlichen Empfang, www.stadtmarketing-memmingen.de
Bodensee Wirtschaftsforum. BodenseeWirtschaftsforum mit Helmut Dietl, Universität Zürich und Ulrik Brandes, ETH Zürich, www.twi-kreuzlingen.ch
Radolfzeller Kräutermarkt. Der Markt direkt am Seeufer bietet ein abwechslungsreiches Angebot an, www.radolfzell-tourismus.de
Platzkonzerte. Jeweils Mittwoch mit Musikkapellen aus der Region, www.tettnang.de
11. - 14.05. Schaffhausen
14. – 15.05. Kißlegg
33. Schaffhauser Jazz Festival. Das Jazzfestival Schaffhausen hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1990 dem nationalen Schaffen im Bereich „Jazz und improvisierte Musik“ verschrieben. Jährlich stehen im Mai während vier Tagen rund 10 Formationen auf der Festivalbühne des Kulturzentrum Kammgarn in Schaffhausen. Sie das spannende Programm, www.jazzfestival.ch
Kunsthandwerkermarkt im Schlosspark. Inmitten der historischen Kulisse des Neuen Schloss Kißlegg findet der beliebte Kunsthandwerkermarkt statt, www.kisslegg.de
Afro-Pfingsten Festival. Das Afro-Pfingsten Festival erfindet sich neu! Aufgrund der akutellen Lage ziehen die Afro-Pfingsten um und werden für das Jahr 2022 ein neues Zuhause haben. Das Festival wird vom 1.-5. Juni 22 auf dem Teuchelweiherplatz und bei der Reithalle in Winterthur stattfinden, www.afro-pfingsten.ch
13.05. Vaduz
15.05 Rorschach
Residenzkonzert, Klavier - Klasse von Prof. Pavel Gililov. Klavierkonzert der Reihe „Residenzkonzerte“ im Rathaussaal in Vaduz. Koryphäen der klassischen Musik präsentieren ihre Preisträger. Aus der Klasse von Prof. Pavel Gililov – Klavier, www.classicpoint.net
Internationaler Museumstag. Anlässlich des Internationalen Museumstages laden wir Sie auf eine Entdeckungstour ein, www.wuerthhaus-rorschach.ch
07.05. Reichenau Flohmarkt an der Ergat. Musik und Bewirtung im Herzen der Reichenau, www.reichenau.de
07.05. - 06.06. Allensbach Bodenseefestival. Das Bodensee-Festival ist ein grenzüberschreitendes Kulturfestival, das seit 30 Jahren rund um den Bodensee stattfindet. Die Reihe widmet sich mit vielen verschiedenen Veranstaltungen einem thematischen Schwerpunkt, zu dem es nationale und internationale Künstler aus Musik, Tanz, Theater und Literatur in die Region einlädt, www.allensbach.de
08.05. Hagnau Obst- und Weinwanderwegsfest. Unser großer Erlebnistag findet rund um die Hagnauer Wilhelmshöhe und dem Weiler Frenkenbach statt. Ausgestattet mit Wandersäckle und Glas erkunden Sie den 4 km langen Obst- und Weinwanderweg, an dem Verkostungsstationen zum Verweilen einladen. Die Hagnauer Gastronomie verwöhnt Sie kulinarisch, feine Musik begleitet das genussreiche Fest, www.gemeinde-hagnau.de
13 - 14.05. St.Gallen
08. - 22.05, Tettnang
Symphonieorchester Vorarlberg, Konzert 6. Programm: Wolfgang Amadeus Mozart, Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll KV 491, Anton Bruckner, Symphonie Nr. 9 d-Moll WAB 109, www.montforthausfeldkirch.com
Lebendiges Barockschloss – Konzerte, Literatur, Theater, www.lebendiges-barockschloss.de
Aufgetischt! Am Strassenfestival «Aufgetischt!» wird St.Gallen zum lebhaften Schauplatz zeitgenössischer Strassenkunst. Artisten und Musiker aus aller Welt präsentieren während zwei Tagen an wechselnden Standorten im und ums historische Klosterviertel ihre hochkarätigen Shows. Direkt auf der Strasse, zum Greifen nah, www.aufgetischt.sg
14.05. Feldkirch
Wurzacher Ried Wöchentliche Naturführungen
Entdecken Sie mit der ganzen Familie die geheimnisvolle Welt der Moore.
14.05. - 19.06. Westlicher Bodensee KräuterWochen. Quicklebendiges Kräuterwissen erfahren und erleben, www.bodenseewest.eu
19.05. Friedrichshafen Spark - Die klassische Band in Friedrichshafen. Bach – Berio – Beatles: Eine Hommage an musikalische Heroen Spark, die klassische Band, denkt Klassik neu. Das Quintett stellt Bach, Vivaldi, Mozart & Co in einen frischen Kontext und schafft Anknüpfungsmomente mit den Klängen und dem Lebensgefühl der Gegenwart, www.friedrichshafen
20.05. Hagnau Sinfoniekonzert. www.gemeinde-hagnau.de
21.05. Uzwil Naturkosmetik selber herstellen. In diesem Tageskurs erlernst du in der praktischen Anwendung die Grundlagen zur Herstellung natürlicher Kosmetikprodukte. Du erfährst, welches die wichtigsten Rohstoffe und Techniken sind, um auch zu Hause deine eigenen Produkte herstellen zu können, www.galerieamgleis.ch
22.05. Herbertingen Handwerkertag. Die Zeugnisse im Boden belegen für die Heuneburg hervorragende Handwerksarbeiten. Doch wie wurden Stoffe gefärbt oder die Lehmziegel für die Mauer hergestellt? All dies erfahren Sie hier hautnah und sogar zum Mitmachen, www.heuneburg-pyrene.de
26.05. Hagnau Hagnauer Brunnenfest. Brunnenfest an Christi Himmelfahrt. Frühschoppen mit dem Musikverein Hagnau sowie weitere musikalische Begleitung bis in den Abend hinein. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt mit Hagnauer Weinen, Fischspezialitäten und vielem mehr, www.gemeinde-hagnau.de
26. – 27.05. Weingarten
www.wurzacher-ried.de
Christi Himmelfahrt und Blutfreitag mit Reiterprozession. Der Höhepunkt der Hl. Blut-Wallfahrt nach Weingarten sind die Wallfahrtstage an Christi Himmelfahrt und dem darauf folgenden Freitag, dem Blutfreitag, mit dem Blutritt. Diese Flurprozession zu Pferde mit der Bitte um gedeihliches Wachstum führt die ca. 2500 Reiter in etwas mehr als 100 Gruppen, www.blutfreitagsgemeinschaft-weingarten.de
31.05. Feldkirch
Erlebnisausstellung MOOR EXTREM Täglich geöffnet ab 10 Uhr
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Region | Ort
queerfeldein: Hugo-Sieger*in 2021 | Montforter Zwischentöne. Eine interdisziplinäre Wandelperformance über nicht-konventionelle Liebesbeziehungen, www.montforterzwischentoene.at
01. – 05.06. Winterthur
02.06. Friedrichshafen Ausser House! Dorfidylle in Stadtrandlage – das Zeppelindorf. Führung von Barabara Waibel, Leiterin des Archivs der Luftschiffbau Zeppelin GmbH, www.zeppelin-museum.de
04.06. Langenargen Summer Jam, Von Juni bis September heißt es einen Samstag im Monat raus auf den Münzhofvorplatz. Bei leckeren Snacks und kühlen Getränken trifft man sich am Morgen um 10.30 Uhr bis ca. 13.00 Uhr zu einem Jazzkonzert unter freiem Himmel. Was für ein herrlicher Start in das Wochenende, www.tourismus-langenargen.de
04.06. Reichenau Bodenseefestival 2022. „Insula et Eremus: Musik des Mittelalters aus den Klöstern Reichenau und St. Gallen“, Werke von Hermannus Contractus und zu Ehren der Hl. Gallus und Otmar, www.reichenau.de
04. – 18.06. Winterthur Le Grand Rituel, zweiwöchiges Festival des Musikkollegiums Winterthur. Im Juni veranstaltet das Musikkollegium Winterthur ein zweiwöchiges Festival rund um den russischen Komponisten Igor Strawinsky. Die einmalige Atmosphäre der Industriehalle «Halle 53» bricht festgefahrene Konzertrituale und lässt Raum für Experimente, wo Musik und Architektur zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen, www. winterthur.com
05. - 11.06. Hohenfels WeGo Bewegungskongress Schloss Hohenfels. Kongress auf Schloss Hohenfels mit Experten verschiedener Bewegungsrichtungen. Wir wer-den uns wahrnehmend bewegen – staunend begegnen – um im Lauschen einen Schulterschluss statt Trennung zu schaffen. Sich im Lichte des Andersartigen neu entdecken und in gegenseitiger Wahrnehmung und Wertschätzung an der Entwicklung des Neuen zu arbeiten, www.schloss-hohenfels.de
07.06. Weinfelden Höfe und Gärten im Stadtzentrum. Ein Rundgang hinter die Fassaden des Zentrums / Franz X. Isenring, www.weinfelden.ch
09. - 12.06. Konstanz Internationale Bodenseewoche. Vier Tage mit spannenden Segelregatten und Ruderwettkämpfen, Wasserski-Shows, einer maritimen Ausstellung direkt an der Konstanzer Hafenpromenade, Riesenrad und ein buntes Zuschauerprogramm erwarten die Besucher der Internationalen Bodenseewoche, www.internationale-bodenseewoche.com
10.06. Radolfzell Radolfzeller Kinderfest. Buntes Programm mit Spielstationen, Zaubershow und vielem mehr ..., www.radolfzell-tourismus.de
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Foto: Michael Häfner
Gratis-Kataloge und Prospekte Seeservice | Einfach auf der beigefügten Postkarte die gewünschte Broschüren ankreuzen und Postkarte an Labhard Medien senden. Diese werden Ihnen dann direkt vom jeweiligen Anbieter kostenlos zugesandt. Burg Meersburg
Fürstentum Liechtenstein
Halbinsel Höri
Prospekt mit Informationen zum Museum, Führungen, Ritter-Shop, Burg-Café, Carlina Leut und zur Geschichte der Meersburg. www.burg-meersburg.de
Entdecken Sie attraktive Pauschalangebote und spannende Familien-, Kultur- und Wandertipps für Ihren Urlaub im Fürstentum Liechtenstein. www.liechtentein.li
Urlaubsinfos über die Gemeinden Moos, Gaienhofen und Öhningen auf der Halbinsel Höri am westlichen Bodensee mit Gastgeberverzeichnis. www.halbinsel-hoeri.de
Mehr über die Burg Meersburg finden Sie auf Seite 56.
KIßLEGG 20 ERLEBEN 2 2 mit
rGastgebe is verzeichn
ERLEBNISPFAD BURGERMOOS
Eine perfekte Tour für die ganze Familie
RADREISEREGION
Naturschatzkammern im Württembergischen Allgäu
Mehr über Liechtenstein finden Sie auf Seite 194.
Luftkurort Kißlegg
Konstanz
Leutkirch im Allgäu
Familienferien im Allgäu und zugleich ganz nah am Bodensee zu attraktiven Preisen. Auch als lohnendes Ausflugsziel mit seinen Seen und Schlössern empfehlenswert. www.kisslegg.de
Gästejournal 2022. Top-Events, Geschichte(n), Ausflugsziele, Shopping, Kultur, Natur, Genuss, Unterkünfte u.v.m. Wissenswertes zur größten Stadt der Vierländerregion. www.konstanz-info.com
Imagebroschüre und Gastgeberverzeichnis (mit Stadtplan) – Informationen zum Thema „Urlaub & Übernachten“ in Leutkirch im Allgäu. www.leutkirch.de
Mehr über Kißlegg finden Sie auf Seite 183.
Mehr über Konstanz finden Sie auf Seite 150.
Meckenbeuren
Gastgeber in
Freizeit genießen – Erholung finden
Mehr über die Halbinsel Höri finden Sie auf Seite 163.
Memmingen Stadt mit Perspektiven
Die reizvolle Kulturlandschaft in unmittelbarer Nähe zum Bodensee und den Alpen, das vielfältige Freizeit- und Gastronomieangebot machen Lust auf Freizeit und Erholung in Meckenbeuren. www.meckenbeuren.de 1
Mehr über Meckenbeuren finden Sie auf Seite 133.
Mehr über Leutkirch finden Sie auf Seite 182.
Memmingen
Messkirch
Memmingen erleben – Infopaket mit Imagebroschüre, Gastgeberverzeichnis, Stadtführungsprogramm und Innenstadtplan. www.tourismus-memmingen.de
Ferienmagazin. Informationen über Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen, Übernachtungs- und Gastrotipps sowie Freizeitangebote und Ausflugsmöglichkeiten. www.messkirch.de
www.memmingen.de
Mehr über Memmingen finden Sie auf Seite 184.
Mehr über Messkirch finden Sie auf Seite 165.
Campus Galli
Mettnau
Radolfzell
Campus Galli – Karolingische Klosterstadt Meßkirch. Informationen über Öffnungszeiten, Eintrittspreise, Führungen, Gruppenangebote, Anfahrt und Kontakt. www.campus-galli.de
Medizinische Reha-Einrichtungen der Stadt Radolfzell - Bewegung ist Leben. Preise & Angebote 2022 auf einen Blick. www.mettnau.com
Zweimonatig erscheinendes Stadtmagazin mit Reportagen und Veranstaltungstipps für Radolfzell am Bodensee. www.radolfzell.de
Mehr über Campus Galli finden Sie auf Seite 165.
Mehr über die Mettnau finden Sie auf der Seite 113.
Mehr über Radolfzell finden Sie auf Seite 159.
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Seeservice | Gratis-Kataloge und Prospekte Reichenau Erlebnisführer
Lagenargen Schwäbischer Bodensee
Erlebnisführer Insel Reichenau zum Entdecken eines UNESCOWeltkulturerbes. www.reichenau.de
Mehr über die Reichenau finden Sie auf der Seite 148.
Gastgeberverzeichnis 2022 für die Familienferienregion Schwäbischer Bodensee mit den Bodensee-Orten Eriskirch, Kressbronn, Langenargen und Neukirch. www.schwaebischer-bodensee.de Mehr zu Langenargen finden Sie auf Seite 172 .
Stockach Vorarlberg Magazin
Das Tor zum Bodensee - Urlaubstipps zu Stockach, dem Bodensee und dem Umland. Urlaubsmagazin 2022/23 inklusive Gastgeberverzeichnis. www.stockach.de
Unterwegs Zuhause mit Insidern auf Zeit Lebenswelten, Kultur und Genuss: Mit zwei austriaguides durch Bregenz und Feldkirch
Gastgeber erzählen, warum ihnen der Kontakt zu den Menschen am Herzen liegt
Ein Weg, der inspiriert Am Grünen Ring treffen Wanderer auf Kunst und kommen ins Gespräch miteinander
vt2001
Begegnungen www.vorarlberg.travel
Mehr über Stockach finden Sie auf Seite 162.
zwischen Allgäu und Bodensee
Familienferien und tolle Ausflugsziele in den 6 Gemeinden der Region Waldburg: Amtzell, Bodnegg, Grünkraut, Schlier, Vogt und dem Erholungsort Waldburg. www.region-waldburg.eu
Amtzell | Bodnegg | Grünkraut | Schlier | Vogt | Waldburg
Mehr über Waldburg finden Sie auf Seite 182.
Vielfalt erleben. Genießen.
Willkommen Finden Sie die schönsten Orte und Sehenswürdigkeiten
♥ Heilklimatischer Kurort Wolfegg – eingebettet in sanfte Hügel des Allgäus
Der „Kompass 2022“ zeigt Sehenswürdigkeiten und Schönheiten von Stadt u. Region. Kostenlos in Tourist-Info oder online blättern: st.gallen-bodensee.ch/broschueren
Mehr über St.Gallen finden Sie auf Seite 204.
Vorarlberg
Westlicher Bodensee
Vorarlberg mit allen Sinnen genießen – Reportagen aus Vorarlberg. Im Magazin „Begegnungen“ stehen Orte und Begegnungen im Fokus, die einen Aufenthalt hier besonders machen. www.vorarlberg.travel/magazin
Gästejournal 2022. Gastgeberverzeichnis mit Urlaubsideen, Angeboten und Infos rund um die deutsch-schweizerische Ferienregion zwischen Konstanz, Untersee und Hegau. www.bodenseewest.eu
Mehr über Vorarlberg finden Sie auf Seite 186.
Region Waldburg Schöne Ferien
St.Gallen
Mehr zum westlichen Bodensee auf Seite 154.
Wolfegg Kulturgenuss und Naturerlebnis, Automuseum, Bauernhausmuseum, Rad- und Wanderwege, idyllische Seen, Barockkirche und Schloss. Neugierig? Einfach Prospekt bestellen. www.wolfegg.de
Mehr über Wolfegg finden Sie auf Seite 183.
Foto: Achim Mende
Seeservice | Einfach bestellen mit der beigefügten Postkarte oder unter www.labhard.de/kataloge
Datenschutz bei Labhard Medien Verantwortliche Stelle für die Verarbeitung Ihrer Daten: Labhard Medien GmbH (Verlag), Max-Stromeyer-Straße 116, 78467 Konstanz, www.labhard.de Kontaktdaten des Datenschutzbeauftragten:datenschutz@schwaebisch-media.de, Tel. +49 751 29554444 Ihre Daten werden vom Verlag zur Vertragserfüllung im Rahmen Ihrer Bestellung / Ihres Kaufs / Ihrer Teilnahme am Gewinnspiel erhoben und verarbeitet. Sie werden für die Dauer der gesetzlichen oder vorgesehenen Aufbewahrungspflicht gespeichert und nach deren Ablauf gelöscht. Bei der Beauftragung von Dienstleistern mit der Verarbeitung Ihrer Daten stellt der Verlag sicher, dass diese Ihre Daten nur für den oben genannten Zweck nutzen und anschließend direkt löschen (Art. 28 EU-DSGVO). Eine Weitergabe Ihrer Daten an Dritte außerhalb einer Vereinbarung zur Auftragsdatenverarbeitung erfolgt nur, insofern dies für die Erfüllung eines Vertrages oder einer gesetzlichen Verpflichtung notwendig ist. Auf Wunsch erteilt der Verlag Ihnen Auskunft über Ihre personenbezogenen Daten (Art. 15 EU-DSGVO). Sie können Ihre Daten jederzeit berichtigen, übertragen oder löschen bzw. – wenn der Löschung gesetzliche Aufbewahrungspflichten entgegenstehen – sperren lassen (Art. 16 + 17 EU-DSGVO). Sie können uns jederzeit in Textform per E-Mail an datenschutz@schwaebisch-media.de oder per Post an oben genannte Adresse mitteilen, wenn Sie keine Informationen mehr über unsere Medien- und Dienstleistungsangebote erhalten möchten, Sie Ihre Werbeeinwilligung widerrufen möchten oder Sie der Verarbeitung Ihrer Daten widersprechen möchten. Beschwerden über die Einhaltung der EU-DSGVO können Sie an die zuständige Behörde richten. 256
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Entdecken Sie Möbelklassiker und Neuheiten aus unserer Manufaktur. Einzigartiges Design, innovative Technik und hochwertige Materialien sind unser Qualitätsanspruch. Als Natursteinspezialist mit einem riesigen Steinpark fertigen wir Esstische, Stühle und Couchtische aus Naturstein, Holz, Glas und Leder für Ihren individuellen Lifestyle. Besuchen Sie unseren Showroom am Bodensee!
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2021 i dd 1
02 03 21 14 58