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Im Schatten glänzend Weißfruchtig und mineralisch: Vier Winzer treten den Beweis an, wie sehr südsteirischer Morillon im Schatten des Flaggschiffs Sauvignon blanc glänzen kann. Von Tina Veit-Fuchs | Fotos: Jimmy Lunghammer
alexander sattler hat gut lachen: Gemeinsam mit seinem Bruder andreas führt er das vinophile Zepter am Familienweingut sattlerhof in Gamlitz und lud VIa diesmal zur exklusiven Morillon-Verkostung ein.
Noch wird es nach Sonnenuntergang hübsch frisch. Das Klima impft die Trauben. Ein Vakzin, das dem Wein guttut. 1822 soll Erzherzog Johann den in der Steiermark Morillon genannten Chardonnay erstmals ausgepflanzt haben. 2021 ist die Sorte im Rebflächenverzeichnis des Weinkatasters mit knapp 390 Hektar etwas abgeschlagen auf den hinteren Plätzen zu finden. Es gibt nur Legenden darüber, warum Chardonnay in der Steiermark als Morillon bezeichnet wird. Womöglich stammen die ersten Rebstöcke aus dem gleichnamigen französischen Örtchen. Der Einstiegsmorillon 2019 am Sattlerhof ist inzwischen als Orts24
wein klassifiziert. Alle Trauben in Lagen rund um Gamlitz – mehr Ort als Örtchen – gewachsen. Vorrangig ausgebaut wird im Stahltank, um die frische Frucht und knackige Struktur zu unterstützen. Rund 15 Prozent ihrer Weingartenfläche widmen Alexander und Andreas Sattler vom Familienweingut Sattlerhof dem Morillon. „Ein leichtfüßiger Wein“, stellt der Hausherr und Gastgeber dieser VIA-Weinkost dar. Anfangs ein wenig schüchtern, entfaltet der junge Jahrgang 19 mit mehr Luft durchaus Bodencharakter. Während Andreas Sattler Mastermind im Keller ist, liebt Bruder Alexander die Arbeit im Weingarten.
Weingut Sattlerhof Sernau 2a 8462 Gamlitz sattlerhof.at Weingut Trummer Am Obegg 1 8472 Spielfeld trummerwein.at Weingut Werlitsch Glanz 75 8463 Leutschach werlitsch.com Weingut Jaunegg Eichberg-Trautenburg 160 8463 Eichberg-Trautenburg jaunegg.at