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e d h a m g Ka Wiesn
Im Sommer ist die Steiermark eine wildwüchsige Küchenapotheke, in der für jeden Geschmack und gegen jedes Übel ein gutes Kraut gewachsen ist. Wo wir unbedingt (nicht nur) die Nase hineinstecken sollten. Von Tina Veit-Fuchs
Reine Gebirgsluft, kristallklares Bergquellwasser, wohlriechende Latschenfelder und urtümliche Almlandschaften: Regina Müllner ist rund um den Hochschwab der Fülle an Heilkräutern und Alpenblumen auf der Spur. Die Aflenzerin ist Kräuterpädagogin und Heilkräutercoach. In ihrer Herzensheimat, der Bürgeralm, sprießt die Vielfalt – etwa in Form von Arnika, Edelweiß, Enzian, verschiedenen Orchideen, Thymian, Goldrute und Meisterwurz. Fern von Trubel und Hektik kann man mit Müllner auf Kräuterwanderungen nicht nur Höhenluft schnuppern, sondern in erster Linie altbewährte Hausmittel aus der heimischen Wiesenapotheke entdecken. Der ansässige Verein „Heilkräuter Naturerlebnis Aflenz Kurort“ – Müllner ist Mitglied – bündelt seit 2003 dank Erkundung von Wegen und Auflistung vorkommender Heilkräuter unter wissenschaftlicher Begleitung facettenreiche Erfahrungen und regionale Netzwerkarbeit rund um das Thema Heilkräuter. Der Duft der Region setzt sich auch am Teller fort – Haubenkoch Johann Wöls vom Landgasthof Hubinger in Thörl bietet spezielle KräuterGourmet-Menüs u. a. in Kombination mit Hochschwab-Wildspezialitäten an. Knapp 45 Autominuten entfernt produziert Walter Artzberger nach einer Rezeptur anno 1883 den Mariazeller Magenlikör, bestehend aus 28
33 Kräutern. Der Klassiker ist grün wie die steirischen Wälder und leicht minzig im Geschmack. Das Rezept ist streng geheim, magenfreundliche Bestandteile wie Arnika, Fenchel, Kamille, Pfefferminze, Zitronenmelisse, Galgant, Ysop oder Zitwerwurzel sind aber bekannt.
Wildwuchs
„Ich finde es schade, dass man kaum Pflanzen wie den wunderschön lila blühenden Wiesensalbei oder den Heilzist sieht. Beide brauchen nährstoffarme Böden, die nicht oft gemäht werden. Die Blüte ist nicht vor
In der Hochsteiermark offenbart die almlandschaft Kräuterlieblinge wie arnika, edelweiß, enzian, verschiedene Orchideen, Thymian, Goldrute und Meisterwurz.