Programmheft Kammermusiktage Mettlach 2020

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26. JUNI bis 9. AUGUST 2020

PROGRAMM



2020

26. JUNI bis 9. AUGUST 2020

Inhalt

Cuarteto SolTango & Leonel Capitano . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

Vorworte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Felix Klieser / Zemlinsky Quartett . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

Christoph Prégardien / Oberon Trio

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Asya Fateyeva / Valeriya Myrosh . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Weinwanderung mit Konzert I Preisträger und Stipendiaten der ­ Deutschen Stiftung Musikleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 RIVINIUS KlavierQUARTETT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Weinwanderung mit Konzert II Stipendiaten der Villa Musica . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Quatuor Arod | 1. Preis ARD Musikwettbewerb 2016

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Bernd Glemser

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Kammermusikfest Franziska Hölscher & Freunde

Manz / Hölscher / Dörken / Goldmund Quartett . . . . . . . . . . . 44

LATE NIGHT mit Sebastian Manz | Clubkonzert . . . . . . . . . 48 Hölscher / Goldmund Quartett / HfM Saar . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Ortega Quero / Hölscher / Armstrong . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Andrè Schuen / Daniel Heide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Preisinformationen & Ermäßigungen

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Vorworte

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Liebe Musikfreunde,

­ iedduo Andrè Schuen und Daniel Heide zurückkehren und L das Festival mit der „Schönen Müllerin“ beenden.

Zu der 35. Ausgabe der Kammermusiktage Mettlach heiße ich Sie herzlich willkommen.

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit: Die Ideale der französischen Revolution, der sich unser großer musikalischer Jubilar verpflichtet fühlte, scheinen heute mehr denn je in Gefahr. In unserem Konzert mit der jungen Saxophonistin Asya Fateyeva nehmen wir das damals wie heute brennende Thema „Verfolgung, Flucht, Exil“ musikalisch in den Fokus.

Die Musikwelt feiert in diesem Jahr den 250. Geburtstag Ludwig van Beethovens - und wir feiern in Mettlach mit! Viele große Musiker und hoffnungsvolle Talente kommen zu diesem Musikfest nach Mettlach: Der bedeutende Tenor Christoph Prégardien beleuchtet zusammen mit dem Oberon Trio im Eröffnungskonzert den Visionär Beethoven, wie er in seinen Volksliedvariationen auf Europa blickt. Wir hören Meilensteine aus Beethovens Schaffen wie die „Mondscheinsonate“ mit Bernd Glemser, die „Eroica“ in einer Fassung für Klavierquartett mit den Rivinius-Brüdern oder Beethovens Streichquartette mit den französischen Gipfelstürmern vom Quatuor Arod. Beethovens Zeitgenossen begegnen wir zusammen mit Felix Klieser und dem Zemlinsky Quartett und entdecken seine Streichtrios im Stipendiatenkonzert der Villa Musica, wenn es heißt: Just Beethoven! Seinen Einstand in Mettlach gibt der junge Ausnahme­ künstler Kit Armstrong, der sich als Komponist und Pianist im Saarland vorstellen wird. Nach einer denkwürdigen „­Winterreise“ im vergangenen Jahr wird das gefeierte

Brücken wollen wir auch zur musikalischen Zukunft bauen, wenn wir in unserer Reihe „Next Generation“ die Stars von morgen erleben: Preisträger des ARD Musikwettbewerbs, Stipendiaten der Deutschen Stiftung Musikleben und Studierende der Hochschule für Musik Saar werden uns in ­Mettlach begeistern. Und erstmals spielen unsere Festivalkünstler ein Konzert für die ortsansässigen Grundschulen. „Die Kunst will von uns, dass wir nicht stehen bleiben“ schrieb Ludwig van Beethoven. Schreiten wir mit Freude in die Zukunft der Kammermusiktage Mettlach! Herzlich

Künstlerische Leiterin 5


Grußwort der Ministerin für Bildung und Kultur Die Kammermusiktage Mettlach versprechen auch in ihrer 35. Ausgabe im Sommer 2020 wieder hochwertige Kammermusik im besonderen Ambiente des Refektoriums der „Alten Abtei“. Nach ihrem erfolgreichen Debüt im vergangenen Jahr beweist die künstlerische ­Leiterin Franziska Hölscher mit dem aktuellen Festivalprogramm erneut, wie fruchtbar sich Tradition und Innovation verbinden lassen. Etablierte Künstler wie der Tenor Christoph Prégardien, der gemeinsam mit dem Oberon Trio auftritt, und „­Stammgäste“ wie das Rivinius KlavierQuartett sind in Mettlach ebenso zu Gast wie Shooting Stars der Szene, darunter der Komponist und Pianist Kit Armstrong oder der musikalische Stipendiaten-Nachwuchs. Zudem wagt das im letzten Jahr eingeführte Konzertformat „Grenzgänger“ mit einem Konzert im „Studio 30“ erstmals den Schritt in die saarländische Hauptstadt und mitten in die Saarbrücker Clubszene. Der in diesem Jahr nicht wegzudenkende Beethoven zieht sich anlässlich seines 250. Geburtstages dabei wie ein roter Faden durch das Programm. Als Ministerin für Bildung und Kultur freut mich eine Neuerung natürlich besonders: Erstmals wird eigens ein Konzert für die ortsansässigen Grundschulen veranstaltet, bei dem die Schülerinnen und Schüler dieses wunderbare Genre näher kennenlernen dürfen. Für das großartige Engagement sowie den Mut, neue Wege zu gehen, bedanke ich mich recht herzlich bei den Organisatoren. Allen Aufführungen des Festivals wünsche ich viel Erfolg und den Besucherinnen und Besuchern unvergessliche musikalische Momente.

Christine Streichert-Clivot Ministerin für Bildung und Kultur 6


Foto: © Benny Dutka

Verehrtes Publikum, liebe Freundinnen und Freunde, unser Festival findet seit 1986 statt, jedes Jahr, ununterbrochen. Wir haben in den vergangenen 34 Jahren viele Krisen erlebt, meistens finanzielle. Wir haben sie alle meistern können. Gerade wissen wir ­wegen des C ­ orona-Virus zum ersten Mal nicht, ob wir im Sommer spielen ­können. Sicher, wir sind darauf vorbereitet: die Künstler, unsere Partner, und Sie, unser ­Publikum. Aber wenn es nicht geht, planen wir um und versuchen, das ­Festival später im Jahr stattfinden zu lassen. Wenn auch das nicht geht, ­werden wir es auf nächstes Jahr verschieben. Das wäre bitter für unsere ­Künstler und auch für uns, für das Publikum wäre es sicher eine ­Enttäuschung. Und trotzdem ist gerade etwas anderes ­wichtig: Lassen Sie uns solidarisch sein, vor allem mit denen, die jetzt von diesem Virus ­besonders bedroht sind und mit denen, die sich Tag und Nacht darum kümmern, dass es weiter geht. Lassen Sie uns besonnen und ­geduldig sein, es wird eine Zeit nach Corona geben. Wir halten Sie regelmäßig ­informiert. Und daher senden wir Ihnen heute das ­vollständige und ­detaillierte ­Programm, so wie wir es zum aktuellen Zeitpunkt immer noch planen. Bleiben Sie gesund! Herzliche Grüße

Joachim Arnold Geschäftsführer Musik & Theater Saar 7


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Fotos: Christoph Prégardien © Hans Morren // Oberon Trio © Neda Navaee

Soirée, Alte Abtei Mettlach Freitag, 26. Juni, 19 Uhr

Christoph Prégardien  Tenor Oberon Trio

Henja Semmler  Violine Antoaneta Emanuilova  Violoncello Jonathan Aner Klavier 9


BEETHOVENS EUROVISION Ludwig van Beethoven (1770-1827) A Madel, ja a Madel WoO 158/6 (Tyrol) Horch auf, mein Liebchen WoO 158/2 (Deutschland) Wegen meiner bleib d‘Fräula WoO 158/3 (Deutschland) Variationen op. 44 für Klaviertrio Da brava, Catina (Canzonetta veneziana) WoO 158/23 Sunset op. 108 Morning A Cruel Turmoiler Is WoO 152 Vier solche Buema afipackt WoO 158/7 (Tyrol) Variationen über „Ich bin der Schneider Kakadu” G-Dur op. 121a für Klaviertrio The kiss, dear maid WoO 153 Non, non, Colette n’est point trompeuse WoO 158/24 (Frankreich) Una paloma blanca, Bolero a solo WoO 158/19 (Spanien) Schöne Minka WoO 158/16 (Ukraine) Could this ill world op. 108 The kiss, dear maid WoO 153 Since greybeards WoO 153 10

Trio B-Dur op. 11 „Gassenhauer“ I. Allegro con brio Come, Darby dear, easy WoO 153 Again my Lyre op. 108 Sally in our Alley op. 108 Trio B-Dur op. 11 „Gassenhauer“ II. Adagio III. Tema con variazioni: Allegretto Poszła baba po popiół WoO 158/10 (Polen) Édes, kinos emlékezet WoO 158/22 (Ungarn) Come Draw We Round A Cheerful Ring WoO 152 Ach rečen‘ki, rečen‘ki WoO 158/14 (Russland) Good Night WoO 155


Seine klare und präzise Stimmführung sowie seine intelligente Deutung und Diktion, gepaart mit der Fähigkeit, sich in den psychologischen Kern einer Rolle zu begeben, machen Christoph Prégardien zu einem der bedeutendsten lyrischen Tenöre unserer Zeit. Ganz besonders geschätzt wird sein Schaffen als Liedsänger. Zu Beginn der Saison 2019/20 konzertiert er bei der Schubertiade Hohenems und beim Oxford Lieder Festival. Mit dem Pianisten Julius Drake ist er im Rahmen einer USA-Tournee in New York sowie in Georgia zu erleben. Auch bei großen internationalen Orchestern ist Christoph Prégardien häufig als Solist zu erleben. Einen Großteil seines Repertoires hat der Sänger auf über 150 Tonträgern dokumentiert, ausgezeichnet unter anderem mit dem Orphée d’Or der Académie du Disque Lyrique, dem Edison Award, dem Cannes Classical Award, dem Diapason d’or und dem Preis der deutschen Schallplattenkritik. Ein wichtiger Aspekt im musikalischen Leben Christoph Prégardiens ist die pädagogische Arbeit. Nach mehreren Jahren an der Hochschule für Musik und Theater Zürich unterrichtet er, neben weltweiten Meisterkursen, seit 2004 als Professor an der Musikhochschule Köln.

Das Oberon Trio gründete sich im Jahr 2006. Schon nach dem ersten Konzert bescheinigte das Flensburger Tageblatt dem Oberon Trio „eine enorme interpretatorische Leistung, die von berückender Reife und stilistischer Souveränität dieses neuen Ensembles zeugte“. Inzwischen konzertierte das Trio z.B. in der Berliner Philharmonie, dem Wiener Konzerthaus, der Hamburger Laeiszhalle, im Konzerthaus Dortmund, im Schloss Esterházy sowie in Italien, Bulgarien, Israel, Indien, Ägypten und der Ukraine. Die drei Musiker haben es sich zur Aufgabe gemacht, neben den etablierten Meisterwerken auch unbekanntere Literatur zur Aufführung zu bringen. Ihr Repertoire erstreckt sich von den Wegbereitern des Klaviertrios, CPE Bach und Joseph Haydn, bis zu Komponisten wie Jörg Widmann und Charlotte Bray, deren Trios das Ensemble ersteingespielt hat. Immer wieder arbeitet das Trio außerdem mit Kammermusikpartnern wie Tabea Zimmermann, Ian Bostridge, Christoph Prégardien und Shirley Brill zusammen.

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Foto links: Asya Fateyeva © Neda Navaee

Matinée, Alte Abtei Mettlach Sonntag, 28. Juni, 11 Uhr

Asya Fateyeva  Saxophon Valeriya Myrosh  Klavier 13


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Paul Hindemith (1895-1963) Sonate für Altsaxophon und Klavier Es-Dur (1943) 1. Ruhig bewegt 2. Lebhaft 3. Sehr langsam 4. Das Posthorn (Zwiegespräch)

Alexandre Tansman (1897-1986) Sonatine für Fagott (Bearbeitung für Baritonsaxophon) und Klavier (1957) 1. Allegro 2. Aria 3. Scherzo

Hans Gál (1890-1987) Suite für Altsaxophon und Klavier B-Dur op. 102b (1949) 1. Cantabile 2. Furioso 3. Con Grazia 4. Burla

Bernhard Heiden (1910-2000) Sonate für Altsaxophon und Klavier (1937) 1. Allegro 2. Vivace 3. Adagio - Presto Erwin Schulhoff (1894-1942) Sonate für Altsaxophon und Klavier „Hot-Sonate“ (1930) 1. Viertel = 66 2. Halbe = 112 3. Viertel = 80 4. Halbe = 132


Die klassische Saxophonistin Asya Fateyeva gehört zu den herausragenden Vertretern ihres Fachs. Als erste Frau erreichte sie 2014 das Finale des namhaften Internationalen Adolphe-Sax-Wettbewerbs in Belgien und erspielte sich den 3. Platz. Der Kammermusik-Kenner Harald Eggebrecht schrieb im gleichen Jahr über sie in der Süddeutschen Zeitung: „Die junge Asya Fateyeva spielt Altsaxophon so vornehm und souverän, dass die Schönheit des von ihr hervorgezauberten Klangs in Debussys Rhapsodie für Saxophon und Klavier jeden betört.“ Asya Fateyeva errang neben dem 3. Preis beim Internationalen Adolphe-Sax-Wettbewerb 2014 zuvor etliche erste Preise bei Wettbewerben in Russland, Frankreich und Deutschland. 2012 erhielt sie den ersten Preis beim Deutschen Musikwettbewerb in Bonn. 2015 wurde Asya Fateyeva der Berenberg Kulturpreis verliehen. Asya Fateyeva spielte bereits mit zahlreichen Orchestern wie den Wiener Symphonikern im Musikverein Wien oder den Moskauer Virtuosen unter Leitung von Vladimir Spivakov. Sie gastierte außerdem bei der Ukrainischen Nationalphilharmonie, beim Staatlichen Sinfonieorchester ­Istanbul und dem Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi. Großen Anklang fanden ihre Konzerte bei Festivals in Colmar, Fermo, Köln, Moskau und Sankt Petersburg sowie bei den Festspielen M ­ ecklenburg-Vorpommern und dem Musikfest „Spannungen“ in Heimbach. Beim SR Klassik am See 2019 war sie als Solistin zu Gast.

Valeriya Myrosh (*1991 in Balchasch/Kasachstan) erhielt mit sechs Jahren ihren ersten Klavierunterricht bei Valentina Nikischina an der Musikschule in Kertsch/ Ukraine. Ab September 2007 begann sie ihre Ausbildung am Lyzeum Nr. 1 „Rimski-Korsakow“ bei Tatjana A. Kim, Dozentin des Staatlichen Prokofjew-Konservatoriums in Donezk. 2010 setzte sie ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover fort, zunächst bei Prof. Vladimir Krainev, seit September 2011 bei Prof. Bernd Goetzke. Valeriya Myrosh nahm an zahlreichen internationalen Wettbewerben teil und erhielt u.a. 2002 den Grand Prix beim 6. Internationalen Vladimir Krainev Wettbewerb junger Pianisten in Charkiv. 2009 wurde sie in Weimar beim Internationalen Franz Liszt Wettbewerb mit einem 3. Preis ausgezeichnet. Die Deutsche Stiftung Musikleben präsentierte die junge Pianistin gemeinsam mit der Saxophonistin Asya Fateyeva bereits im Rahmen der Verleihung des KörberPreises für die Europäische Wissenschaft im September 2014 im Festsaal des Hamburger Rathauses und empfahl sie für einen Auftritt im Januar 2015 im Kulturtreff Niendorf e.V., einem Kooperationspartner der Deutschen Stiftung Musikleben. Darüber hinaus ist Valeriya Myrosh Stipendiatin der internationalen Stiftung zur Förderung junger Pianisten „Vladimir Krainev“, der Gundlach-Stiftung, der Stiftung Edelhof-Ricklingen und Live Music Now Hannover. 15


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Fotos: Christoph Heesch © David Ausserhofer // Friedrich Thiele © René Gaens

„Next Generation“

Weinwanderung mit Konzert Samstag, 11. Juli, 10 Uhr

Christoph Heesch  Violoncello

Preisträger und Stipendiaten der

Friedrich Thiele  Violoncello 17


Friedrich August Kummer (1797-1879) Duo op. 22 Nr. 2 für 2 Violoncelli 1. Allegro 2. Andantino 3. Allegro scherzoso Jacques Offenbach (1819-1880) Duo E-Dur op. 54 für 2 Violoncelli 1. Allegro 2. Andante 3. Polonaise Søren Nils Eichberg (*1973) Toccata, bearbeitet für 2 Violoncelli David Popper (1843-1913) Suite op. 16 für 2 Violoncelli 1. Andante grazioso 2. Gavotte. Allegro vivace ma non troppo 3. Scherzo. Quasi Presto 4. Largo espressivo 5. Marcia. Finale. Allegro ma non troppo Niccolò Paganini (1782-1840) Variationen über ein Thema von Rossini „Moses in Ägypten“ für 2 Violoncelli

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10 Uhr | Treffpunkt am Bürgerhaus Wiltingen Wanderung zum Kanzemer Altenberg, eine der großen Saarwein-Lagen. Die Wanderung dauert ca. 1 1/2 Stunden. Unterwegs Saar-Weinprobe mit Weinen der „Saarkinder“, einer Kooperative von 9 jungen Saar-WinzerInnen, und einer Brezel als Stärkung. 12 Uhr | Konzert im Bürgerhaus Wiltingen (nummerierte Sitzplätze in der Reihenfolge der Bestellung) 13:30 Uhr | Mittagessen im Bürgerhaus Wiltingen mit Weinbegleitung und Wasser Im Anschluss | Saarwein-Probe mit spontan vergorenen Weinen der Weber-Brüder aus Wiltingen.


Christoph Heesch (*1995 in Berlin) studierte bei Prof. Jens Peter Maintz und Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt an der Universität der Künste Berlin. Zusätzliche Impulse erhielt er durch Meisterkurse bei David Geringas, Wolfgang Boettcher und Lászlo Fenyö. 2010 gewann Christoph Heesch einen 1. Preis samt Sonderpreisen beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ und wurde mit dem „Ruth-Flesch-­Gedächtnispreis“ ausgezeichnet. Beim Internationalen Witold Lutosławski Wettbewerb 2015 war er Semifinalist mit der Auszeichnung „honorable mention“. Im selben Jahr gewann er den Mieczyslaw Weinberg-Preis, wurde beim Tonali-Wettbewerb mit dem Musikvermittlungspreis ausgezeichnet und gewann den Domenico Gabrielli Wettbewerb. 2017 war er Semifinalist des Queen Elisabeth Competition. Als Fanny-Mendelssohn-Preisträger 2018 wurde ihm sein Debüt-Album „The Golden Age: Cello 1925“ ermöglicht, das mit einem ICMA 2019 in der Kategorie „Concertos“ ausgezeichnet wurde. Seit 2016 ist er Mitglied und Stimmführer beim Liechtensteiner Ensemble Esperanza. Seit 2015 ist er Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Die Deutsche Stiftung Musikleben nahm ihn Anfang 2016 in ihr Förderprogramm auf und präsentierte ihn im Oktober 2017 im ­Geburtstagskonzert der Stiftung „So klingt die Zukunft“ im Großen Saal der Elbphilharmonie. Als Preisträger des 25. Wettbewerbs des Deutschen Musikinstrumentenfonds spielt Christoph Heesch seit Februar 2017 ein Violoncello von Domenicus Montagnana, Venedig 17..., eine treuhänderische Eingabe aus Familienbesitz.

Friedrich Thiele (*1996 in Dresden) war 2011-2016 Jungstudent an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig bei Prof. Peter Bruns. Seit 2016 studiert er bei Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. 2010 wurde ihm beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ ein 1. Preis mit Höchstpunktzahl, verbunden mit einem Sonderpreis der Deutschen Stiftung Musikleben, zugesprochen. Beim Tonali-Wettbewerb 2015 erspielte er sich den 3. Preis sowie den Publikumspreis. 2017 wurde er mit dem 1. Preis des Wettbewerbs Ton und Erklärung ausgezeichnet und 2019 erspielte er sich den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs. Darüber hinaus wurde er mit dem 2. Preis beim Internationalen Instrumentalwettbewerb Markneukirchen sowie mit einem 2. Preis beim 68. Internationalen Musikwettbewerb der ARD ausgezeichnet. Als Solist gastierte er beim Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Orchester des Nationaltheaters Brasília, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Münchner Rundfunkorchester, dem Orquesta Sinfónica Simón Bolívar und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Prag und war bereits in vielen großen Konzerthäusern zu Gast. Die Deutsche Stiftung Musikleben präsentierte ihren Stipendiaten zuletzt 2019 beim 3. Kammermusikfest der Stiftung im Großen Saal der Elbphilharmonie. Friedrich Thiele spielt seit Oktober 2010 ein französisches Violoncello, 2. Hälfte 19. Jahrhundert, aus dem Besitz der Bundesrepublik Deutschland. 19


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Matinée, Alte Abtei Mettlach Sonntag, 12. Juli, 11 Uhr

RIVINIUS KlavierQUARTETT Paul Rivinius  Klavier Siegfried Rivinius  Violine Benjamin Rivinius Viola Gustav Rivinius  Violoncello

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Theodor Kirchner (1823-1903) Klavierquartett c-Moll op. 84 1. Maestoso 2. Poco adagio 3. Allegro - Poco meno mosso - Allegro 4. Animato Florent Schmitt (1870-1958) Hasards op. 96 1. Exorde 2. Zélie-au-pied-léger 3. Demi-soupir 4. Bourrée-bourrasque Ludwig van Beethoven (1770-1827) Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“ in der Fassung für Klavierquartett von Ferdinand Ries 1. Allegro con brio 2. Marcia funebre. Adagio assai 3. Scherzo. Allegro vivace 4. Finale. Allegro molto – Poco andante – Presto

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Das RIVINIUS KlavierQUARTETT wurde 1995 gegründet. Es besteht aus den vier Brüdern Paul Rivinius (Klavier), Siegfried Rivinius (Violine), Benjamin Rivinius (Viola) und Gustav Rivinius (Violoncello). Paul Rivinius studierte an den Musikhochschulen in Saarbrücken und Frankfurt Klavier und Horn. 1994 belegte er die Meisterklasse von Gerhard Oppitz an der Musikhochschule München, die er 1998 mit Auszeichnung abschloss. Bis 2010 unterrichtete er als Professor für Kammermusik an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin.

Benjamin Rivinius studierte Viola bei Hariolf Schlichtig an der Musikhochschule München. Nach Engagements als Solo-Bratscher bei der Camerata Salzburg und beim Berliner Sinfonie-Orchester ist er seit 2005 1. Solo-Bratscher der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern. Gustav Rivinius absolvierte seine Cellostudien bei Claus Kanngiesser, David Geringas, Zara Nelsova und Heinrich Schiff. 1990 erhielt er den 1. Preis und die Goldmedaille beim Internationalen Tschaikowsky-­Wettbewerb in Moskau. Seit 1998 unterrichtet Gustav Rivinius als Professor an der Musikhochschule des Saarlandes.

Siegfried Rivinius studierte zunächst bei Henri Lewkowicz an der Musikhochschule des Saarlandes und wechselte 1981 zu Ulf Hoelscher an die Musikhochschule Karlsruhe. Seit 1985 ist er als 1. Konzertmeister bei den Duisburger Philharmonikern (Orchester der Deutschen Oper am Rhein) engagiert.

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„Next Generation“

Weinwanderung mit Konzert Samstag, 18. Juli, 10 Uhr

Olivier Robin  Violine Mathis Rochat  Viola François Thirault  Violoncello

Stipendiaten der

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Ludwig van Beethoven (1770-1827) Streichtrio G-Dur op. 9,1 1. Adagio – Allegro con brio 2. Adagio, ma non tanto e cantabile 3. Scherzo. Allegro 4. Presto Serenade D-Dur für Violine, Viola und Violoncello op. 8 1. Marcia. Allegro 2. Adagio 3. Menuetto. Allegretto 4. Adagio – Scherzo. Allegro molto 5. Allegretto alla Polacca 6. Tema. Andante quasi Allegretto 7. Marcia. Allegro Streichtrio c-Moll op. 9,3 1. Allegro con spirito 2. Adagio con espressione 3. Allegro molto vivace 4. Finale. Presto

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10 Uhr | Treffpunkt am Bürgerhaus Wiltingen Wanderung zum Scharzhofberg, der weltweit bekanntesten ­großen Saarwein-Lage. Die Wanderung dauert ca. 1 1/2 Stunden. Unterwegs Saar-Weinprobe mit Weinen der „Saarkinder“, einer Kooperative von 9 jungen Saar-WinzerInnen, und einer Brezel als Stärkung. 12 Uhr | Konzert im Bürgerhaus Wiltingen (nummerierte Sitzplätze in der Reihenfolge der Bestellung) 13:30 Uhr | Mittagessen im Bürgerhaus Wiltingen mit Weinbegleitung und Wasser Im Anschluss | Saarwein-Probe mit spontan vergorenen Weinen der Weber-Brüder aus Wiltingen.


Olivier Robin wurde 1993 in Saint-Brieuc geboren und begann im Alter von vier Jahren an der Musikschule Dinan mit dem Geigenspiel. Er setzte sein Studium am Conservatoire National de Région de Dijon in der Klasse von Anne Mercier fort, das er mit den höchsten Auszeichnungen im Fach Geige und Kammermusik abschloss. Zwischen 2011 und 2013 studierte er Medizin an der Universität Burgund. In dieser Zeit wurde er Preisträger bei den internationalen Violinwettbewerben FLAME und Léopold Bellan. Als leidenschaftlicher Kammermusiker nahm er an Festivals wie Encuentro Santander, der Zermatt Academy und dem Festival Krzyżowa-Music teil. Im Rahmen seines Studiums arbeitete er mit dem Ysaÿe Quartet, dem Artemis Quartett und Eberhard Feltz. Olivier spielt eine Geige von Auguste Bernardel aus dem Jahr 1837.

Als gefragter Solist und Kammermusiker trat Mathis Rochat bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und den Schwetzinger Festspielen, den Sommets musicaux de Gstaad, Krzyżowa-Music, dem Festival de Pâque und dem Stavanger International Music Festival auf. Er war Jungstudent an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Antoine Tamestit und wechselte nach dem Abitur an die Hochschule für Musik und Theater Leipzig „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in die Klasse von Tatjana Masurenko. 2016 wählte ihn die Kronberg Academy zum Kammermusik-Projekt „Chamber Music

Connects the World“ aus, bei dem er mit Gidon Kremer, Antje Weithaas und Christian Tetzlaff auftrat. Mathis Rochat ist mehrfacher Bundespreisträger bei „Jugend musiziert“ und ist Preisträger des Maria-Paijmans-KaniaMusikkulturpreis, des internationalen Viola Wettbewerbs Cecil Aronowitz 2014 in Birmingham und des 53. internationalen Beethoven Wettbewerbs 2015. Er spielt auf einer Bratsche von Pierre Vidoudez (1949).

François Thirault wurde in Reims geboren und begann im Alter von vier Jahren Cello zu spielen. 2007 wurde er in die Klasse seines Vaters, Marc-Didier Thirault, aufgenommen. Seit 2010 studierte er bei Philippe Muller, bevor er an das Conservatoire national supérieur musique et danse (CNSMD) in Lyon in die Klasse von Yvan Chiffoleau wechselte, wo er 2016 seinen Masterabschluss mit Auszeichnung erhielt. Derzeit studiert er an der Universität der Künste Berlin bei Konstantin Heidrich. Beim „Concours Vatelot-Rampal“ gewann der junge Cellist den 1. Preis. Er trat bei zahlreichen Festivals in Erscheinung, darunter Unione Musicale Torino, Verbier Festival, Encuentro de Música y Academia de Santander und Flâneries Musicales de Reims. François Thirault war Absolvent der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker, Preisträger von Mécénat Musical Société Générale, der Yamaha Music Foundation und von ADAMI. 27


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Foto: Quatuor Arod // © Marco Borggreve

Matinée, Alte Abtei Mettlach Sonntag, 19. Juli, 11 Uhr

Quatuor Arod

Jordan Victoria  Violine Alexandre Vu  Violine Tanguy Parisot Viola Samy Rachid  Violoncello

Mitschnitt durch

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Joseph Haydn (1732-1809) Streichquartett D-Dur op. 76,5 1. Allegretto 2. Largo. Cantabile e mesto 3. Menuetto. Allegro ma non troppo 4. Finale. Presto György Kurtág (*1926) 12 Microludes op. 13 Ludwig van Beethoven (1770-1827) Streichquartett e-Moll op. 59,2 1. Allegro 2. Molto Adagio. Si tratta questo pezzo con molto di sentimento 3. Allegretto – Maggiore (Thème russe) 4. Finale. Presto – Più presto

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Mitschnitt durch


Das Quatuor Arod, benannt nach einem feurigen Pferd aus Tolkiens Roman „Der Herr der Ringe“, hat mit seinem leidenschaftlichen Spiel den ARD Musikwettbewerb 2016 für sich entschieden. Die vier jungen Franzosen, alle in ihren Mittzwanzigern, zeigten eindrucksvoll, wie unkonventionell und mitreißend, virtuos und lebendig klassische Kammermusik sein kann. Seit seiner Gründung im Jahr 2013 wurde das Quatuor Arod mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. 2014 und 2015 war es Preisträger der FNAPEC European Competition und des Carl Nielsen Kammermusikwettbewerbs in Kopenhagen; 2016 folgte der 1. Preis beim ARD Musikwettbewerb in München. Das Quatuor Arod konzertiert in bedeutenden europäischen Sälen wie dem Palais des Beaux-Arts in Brüssel, dem Auditorium du Louvre und dem Centre de Musique de Chambre in Paris. Darüber hinaus war es zu Gast in Marseille, Bordeaux, Montpellier, Kopenhagen, Genf, Hannover, Heidelberg und

Bremen. Auch Sommerfestivals wie das Rheingau Musik Festival, die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, das Août Musical de Deauville, das Festival Septembre Musical de Montreux sowie das Verbier Festival stehen auf dem Spielplan. Die vier am Conservatoire national supérieur de musique de Paris ausgebildeten Musiker studieren nun bei Mathieu Herzog und Jean Sulem und haben eine Residenz bei der Chapelle Musicale Reine Elisabeth in Brüssel mit dem Artemis Quartett inne. Das Quatuor Arod arbeitet außerdem eng mit dem Quatuor Ebène und dem Quatuor Diotima zusammen. 2017 unterzeichnete das Quartett einen exklusiven Plattenvertrag mit Erato; im Herbst 2017 erschien ihr erstes Album mit Mendelssohn-­ Quartetten.

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„Grenzgänger“

Loungekonzert, Zeltpalast Merzig Freitag, 24. Juli, 19 Uhr

Foto: SolTango © Marie Staggat

Cuarteto SolTango

Thomas Reif  Violine Karel Bredenhorst  Violoncello Andreas Rokseth Bandoneon Martin Klett Klavier

Leonel Capitano  Gesang 33


MISIÓN TANGO

Tangos, Milongas und Valses aus der Goldenen Ära des Tangos Wird auf klassischen Kammermusikpodien argentinischer Tango dargeboten, hört man heutzutage fast ausschließlich Musik von Astor Piazzolla. Im Gegensatz dazu bringt das Cuarteto SolTango vor allem die klassische Tangomusik aus der Goldenen Ära auf die Bühne. Als solche wird die Zeit der 30er und 40er Jahre beschrieben, in der die Tangokultur an ihren Höhepunkt gelangte. Der musikalische Reichtum zeigte sich in der großen Vielfalt an musikalischen Stilen und Orquestas Típicas, die in Tangosalons und Konzertsälen auf der ganzen Welt Popularität gefunden haben. Vom lyrisch-romantischen Stil Aníbal Troilos bis hin zum rhythmisch-markanten Stil Juan d‘Arienzos finden sich im Tango der Goldenen Ära musikalische Ausprägungen unterschiedlichster Charaktere. Eine entscheidende Rolle spielt auch Osvaldo Pugliese, der zwar im klassischen Tango seine Wurzeln hat, als wegweisender Künstler aber die Brücke zum Tango Nuevo geschlagen hat. Diese und viel mehr Ikonen des Tangos haben ihre eigene, unverkennbare Handschrift, die jeden Stil zu einer eigenständigen und vielschichtigen Kunstform macht. Natürlich erklingen auch in den Konzerten des Cuarteto SolTango Kompositionen von Astor Piazzolla, der inzwischen vor allem als Schöpfer des Tango Nuevo bekannt ist. Jedoch hat auch er seine Wurzeln im klassischen 34

Tango – unter anderem als Mitglied des Orquesta Típica von Aníbal Troilo. Neben Werken aus seiner avantgardistischen Zeit hören Sie auch früher entstandene Kompositionen Piazzollas, die teilweise von seinen eigenen Zeitgenossen und „Kollegen“ – z. B. Osvaldo Fresedo oder Osvaldo Pugliese – bearbeitet wurden. Der Klassische Tango wie der Tango Nuevo erfordern von allen Spielern eine hohe Virtuosität und sind von den damaligen Arrangeuren auf höchst vielschichtige Weise für die Orquestas Típicas gesetzt worden. Das Cuarteto SolTango reduziert die ursprünglich große Besetzung auf ein kammermusikalisches Format und präsentiert das breite musikalische Spektrum der Tangomusik, in dem es die vielen Stile in sogenannte Tandas (3 Stücke des gleichen Stils) strukturiert – so wie es auf traditionellen Tangonächten üblich ist. Mit der Darbietung in reiner Konzertform möchte das Ensemble demonstrieren, wie viel Ausdruckskraft und Schönheit in der Musik als solche steckt. In den Konzerten des Cuarteto SolTango gibt es keinen gedruckten Programmablauf. Die Musiker kündigen die Titel an und erzählen in ihrer Moderation von den Hintergründen und Inhalten der einzelnen Stücke, Anekdoten aus dem Leben bedeutender Tangomusiker und erklären, warum jeder Deutsche Bandoneón lernen sollte...


Cuarteto SolTango steht in der einzigartigen Besetzung Violine, Violoncello, Bandoneon und Klavier für authentischen Tango der Goldenen Ära mit orchestralem Klang und kammermusikalischem Esprit. Seit seiner Gründung im Jahr 2008 zeigt sich das Quartett regelmäßig auf bedeutenden klassischen Konzertpodien wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival, Heidelberger Frühling, Rheingau Musik Festival, Grachtenfestival Amsterdam und den BR Studiokonzerten. Die wachsende Diskographie (Tango Extreme - 2011; Cristal – 2015; Sin Palabras – 2019) stößt auf Begeisterung sowohl von Seiten des Klassikmarktes als auch der internationalen Tangoszene. Rezensionen und Interviews sind u.a. in Rondo, The Strad und Tangodanza erschienen.

Violinist ­Thomas Reif wurde mit 26 Jahren Konzertmeister im ­Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und wurde mit verschiedenen internationalen Preisen ausgezeichnet. Das Bandoneon spielt der Norweger Andreas Rokseth, der als bester Bandoneonist in der Geschichte der Codarts University Rotterdam abschloss und das argentinische Publikum beim Buenos Aires Festival y Mundial begeisterte. SolTango wirkte mit bei Tangoshows und internationalen Tangofestivals in Düsseldorf, Gent, Amsterdam, Hamburg, Oldenburg und Leipzig. Dabei traten sie mit weltberühmten Showtanzpaaren aus Europa und Buenos Aires auf.

Das Ensemble spielt in kunstvollen Instrumentierungen von Initiator Martin Klett, der als internationaler Preisträger und vielseitiger Pianist bekannt ist. Der niederländische Cellist Karel Bredenhorst, ebenfalls Gründungsmitglied, konzertiert sowohl als leidenschaftlicher Kammermusiker als auch in experimentellen Crossover-Projekten. 35


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Fotos: Felix Klieser © Maike Helbig // Zemlinsky Quartet © Ilona Sochorová

Soirée, Alte Abtei Mettlach Samstag, 25. Juli, 19 Uhr

Felix Klieser  Horn Zemlinsky Quartett František Souček  Violine Petr Střížek  Violine Petr Holman Viola Vladimír Fortin Violoncello

Mitschnitt durch

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Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Konzert für Horn und Orchester Es-Dur KV 417 / ­Bearbeitung für Horn und Streichquartett 1. Allegro maestoso 2. Andante 3. Rondo Konzert für Horn und Orchester Es-Dur KV 447 / ­Bearbeitung für Horn und Streichquartett 1. Allegro 2. Romanze. Larghetto 3. Allegro Konzert für Horn und Orchester Es-Dur KV 495 / ­Bearbeitung für Horn und Streichquartett 1. Allegro moderato 2. Romanze. Andante 3. Rondo. Allegro vivace Ludwig van Beethoven (1770-1827) Streichquartett D-Dur op 18,3 1. Allegro 2. Andante con moto 3. Allegro 4. Presto

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18 Uhr | Auftakt: „Fußnoten“ Künstlergespräch mit Felix Klieser 19 Uhr | Konzert

Mitschnitt durch


Der 29-jährige Hornist Felix Klieser ist in jeder Hinsicht ein außergewöhnlicher Künstler. Bereits mit 5 Jahren begann er mit dem Hornunterricht. Mit 17 Jahren wurde er Jungstudent an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. 2014 erhielt Felix Klieser den ECHO Klassik als Nachwuchskünstler des Jahres und den VDKD Musikpreis. Im selben Jahr erschien beim Patmos Verlag seine spannende Lebensgeschichte unter dem Titel „Fußnoten – Ein Hornist ohne Arme erobert die Welt.“ 2016 erhält Felix Klieser den renommierten Leonard Bernstein Award des Schleswig-Holstein Musik Festivals. Im September 2018 nahm Felix Klieser alle Mozart Hornkonzerte mit der Camerata Salzburg im Mozarteum auf. Kammermusikalisch trat er u.a. bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, im Theater Münster, im Beethoven-Haus Bonn, in der Tonhalle Düsseldorf, bei der Schubertiade Hohenems, beim Oxford Chamber Music Festival und im Zeppelinhaus Friedrichshafen in Erscheinung. Von 2008 bis 2011 war Felix Klieser Mitglied im Bundesjugendorchester, mit dem er u.a. in der Berliner Philharmonie, Beethovenhalle Bonn, Kölner Philharmonie und der Philharmonie am Gasteig München konzertierte. Felix Klieser ist Botschafter des One-Hand Musical Instrument Trust OHMI.

Das Zemlinsky Quartett knüpft seit seiner ­Gründung 1994 an die reiche Tradition der tschechischen Quartett-Schule an. Es gewann den ersten Preis beim Internationalen Wettbewerb für Streichquartette in Bordeaux (2010), ist Preisträger des Prager Frühlings und der internationalen Streichquartettwettbewerbe im kanadischen Banff und in London, wo es zugleich den Publikumspreis errang. Im Jahre 2005 wurde dem Quartett der Preis des Tschechischen Vereins für Kammermusik verliehen und 2009 der Förderpreis des Alexander-Zemlinsky-Fonds in Wien. Im Rahmen seiner Tourneen bereiste das Quartett bereits vier Kontinente. Sein Repertoire umfasst mehr als 200 Werke führender tschechischer und internationaler Komponisten. Während des Studiums am Prager Konservatorium und an der Prager Musikhochschule wurde das Quartett zunächst von Musikern renommierter tschechischer Kammerensembles geschult: des Quartetts der Hauptstadt Prag, des Talich-, Kocianund Pražák-Quartetts. Später studierte das Quartett bei dem legendären Musikpädagogen und Primarius des LaSalle Quartetts Walter Levin. 39


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Foto: © photowerk

Matinée, Alte Abtei Mettlach Sonntag, 26. Juli, 11 Uhr

Bernd Glemser  Klavier 41


Ludwig van Beethoven (1770-1827) Sonate cis-Moll op. 27,2 „Mondscheinsonate“ 1. Adagio sostenuto 2. Allegretto 3. Presto agitato Franz Schubert (1797-1828) Sonate a-Moll D 845 1. Moderato 2. Andante, poco moto 3. Scherzo. Allegro vivace - Trio. Un poco più lento 4. Rondo. Allegro vivace Frédéric Chopin (1810-1849) Ballade Nr. 1 g-Moll op. 23 Nocturnes op. 27,1 cis-Moll und op. 27,2 Des-Dur Franz Liszt (1811-1886) Mephisto-Walzer

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Seine fulminante Karriere begann Bernd Glemser schon in jungen Jahren, denn noch während des Studiums gewann er bei den wichtigsten Wettbewerben eine Reihe von Preisen, 17 davon in Folge (u.a. Cortot, ARD, Rubinstein, Busoni, Sydney). Trotzdem ist er kein Medienstar und kein Glamourpianist geworden, denn Glemser konzentriert sich voll und ganz auf die Musik. Er ist der Sache verpflichtet, Oberflächlichkeiten haben keinen Raum und musikalisch geht er keine Kompromisse ein. Seine atemberaubende Virtuosität ist gepaart mit höchster poetischer Sensibilität und seine tiefgründigen I­ nterpretationen, individuell und fernab jeglicher Routine, bleiben einem lange im Gedächtnis.

Chailly, Myung-Whun Chung, Dmitrij Kitajenko, Andrés Orozco-Estrada, Wolfgang Sawallisch, Muhai Tang oder Franz Welser-Möst. Er hat in der Philharmonie Berlin und der Alten Oper Frankfurt gespielt, dem Leipziger Gewandhaus und dem Herkulessaal in München sowie der Royal Festival Hall in London und dem Musikverein in Wien. Noch während seiner eigenen Studienzeit hatte er in Saarbrücken seine erste Professur übernommen, und ist seit 1996 Professor für Klavier an der Hochschule für Musik in Würzburg. 2003 erfolgte die Verleihung des „Bundesverdienstkreuzes“ durch den damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau. Im Sommer 2012 wurde Glemser mit dem Kulturpreis Bayern geehrt.

Bernd Glemser hat natürlich mit vielen bekannten Orchestern konzertiert, u.a. mit dem Philadelphia Orchestra, dem Gewandhausorchester, dem London Philharmonic Orchestra, dem Tonhalle-Orchester Zürich oder dem Orchester von Santa Cecilia Rom unter Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Riccardo

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Fotos: Sebastian Manz © Marco Borggreve / Franziska Hölscher © Irène Zandel  /  Danae Dörken © Georgia Bertazzi  / Goldmund Quartett © Gregor Hohenberg

Kammermusikfest „Franziska Hölscher & Freunde“ vom 31. Juli bis 2. August in Mettlach und Saarbrücken

Soirée, Alte Abtei Mettlach Freitag, 31. Juli, 18 Uhr

Sebastian Manz  Klarinette Franziska Hölscher  Violine Danae Dörken  Klavier Goldmund Quartett Florian Schötz  Violine Pinchas Adt  Violine Christoph Vandory Viola Raphael Paratore Violoncello

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Joseph Haydn (1732-1809) Streichquartett f-Moll op. 20,5 1. Allegro moderato 2. Menuetto 3. Adagio 4. Finale. Fuga a due soggetti Béla Bartók (1881-1945) Kontraste SZ 111 für Violine, Klarinette und Klavier 1. Verbunkos. Moderato, ben ritmato 2. Pihenö. Lento 3. Sebes. Allegro vivace Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Klarinettenquintett A-Dur KV 581 1. Allegro 2. Larghetto 3. Menuetto – Trio 4. Allegretto con variazioni

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Seinen großen Durchbruch feierte Sebastian Manz 2008 beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München. Dort erhielt er den 1. Preis in der Kategorie Klarinette, der seit 40 Jahren nicht mehr in dieser Rubrik vergeben worden war, sowie den begehrten Publikumspreis und weitere Sonderpreise. Zuvor hatte er mit seinem Klavierpartner Martin Klett den Deutschen Musikwettbewerb gewonnen. Seit 2010 ist Sebastian Manz Soloklarinettist des SWR Symphonieorchesters. In der Saison 2019/2020 arbeitet Sebastian Manz als Solist mit der Camerata Salzburg, dem Münchener Kammerorchester, den Hofer Symphonikern, dem Symphonieorchester Vorarlberg und dem Sinfonieorchester Liechtenstein. Kammermusikalisch konzertiert er in der Elbphilharmonie Hamburg, im ­Concertgebouw Amsterdam und beim Heidelberger Frühling. Seine Begeisterung für das Arrangieren und Komponieren stellt Sebastian Manz immer wieder in Konzerten sowie innerhalb seiner mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Diskografie unter Beweis. Im August 2019 erschien zuletzt sein zwischen Klassik und Jazz angesiedeltes Album „The Bernstein Story“ (Berlin Classics) in Kollaboration mit Sebastian Studnitzky. Im Februar 2017 veröffentlichte Sebastian Manz die Aufnahme der gesamten Klarinettenwerke von Carl Maria von Weber, die mit auszeichnender Resonanz in die Bestenliste der Deutschen Schallplattenkritik (Kategorie Konzerte) aufgenommen wurde. Zudem erhielt Sebastian Manz mit diesem Album in der Kategorie „Konzerteinspielung des Jahres“ (Musik 19. Jhd.) seinen dritten ECHO Klassik.

Die deutsch-griechische Pianistin Danae Dörken gehört mit gerade achtundzwanzig Jahren zur Elite der international gefragten Künstler einer neuen Generation, die mit atemberaubender Technik, außergewöhnlicher Bühnenpräsenz und musikalischem Tiefgang Publikum und Musikerkollegen gleichermaßen in ihren Bann schlägt. Nach ihrem Studium bei Karl-Heinz Kämmerling und Lars Vogt ist sie heute regelmäßiger Gast führender Orchester wie der Münchner Symphoniker, Royal Northern Sinfonia und der Düsseldorfer Symphoniker und konzertiert in der Londoner Wigmore Hall, im Wiener Konzerthaus, Mozarteum Salzburg und KKL Luzern, in der Philharmonie Köln, Philharmonie Essen, im Gasteig München, Konzerthaus Berlin, der Laeiszhalle Hamburg, Tonhalle Düsseldorf, der Alten Oper Frankfurt und im Beethoven-Haus Bonn. Sie ist regelmäßig bei wichtigen Festivals wie dem Kissinger Sommer, den Schwetzinger SWR Festspielen, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und den “Spannungen” in Heimbach zu erleben. Als leidenschaftliche Kammermusikerin ist sie bereits gemeinsam mit Künstlern wie Lars Vogt, Gustav Rivinius, Sharon Kam, Artur Pizarro, Christiane Oelze, Carolin Widmann, Benedict Klöckner und Katia & Marielle Labèque aufgetreten.

Die Biografien von Franziska Hölscher und dem ­Goldmund Quartett finden Sie auf Seite 53. 47


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Kammermusikfest „Franziska Hölscher & Freunde“ vom 31. Juli bis 2. August in Mettlach und Saarbrücken

Foto: Sebastian Maz © MarcoBorggreve

LATE NIGHT, Studio 30, Saarbrücken Freitag, 31. Juli, 22 Uhr

Sebastian Manz  Klarinette Franziska Hölscher  Violine Danae Dörken  Klavier Goldmund Quartett Florian Schötz  Violine Pinchas Adt  Violine Christoph Vandory Viola Raphael Paratore Violoncello

it ert m z n o , k Club er-Musik m Klez u.a. von e Werk lla und o Piazz nsky i Straw 49


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Kammermusikfest „Franziska Hölscher & Freunde“ vom 31. Juli bis 2. August in Mettlach und Saarbrücken

Fotos: Franziska Hölscher © Irène Zandel / Goldmund Quartett © Gregor Hohenberg

Soirée, Alte Abtei Mettlach Samstag, 1. August, 19 Uhr

Franziska Hölscher  Violine Goldmund Quartett Florian Schötz  Violine Pinchas Adt  Violine Christoph Vandory Viola Raphael Paratore Violoncello

Studierende der HfM Saar

Konzert in ­Kooperation mit

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Franz Schubert (1797-1828) Streichquartett Nr. 14 d-Moll D 810 „Der Tod und das Mädchen“ 1. Allegro 2. Andante con moto 3. Scherzo. Allegro molto 4. Presto Kit Armstrong (*1992) „Der kranke Mond“ für Violine und Violoncello (2012) Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Oktett Es-Dur op. 20 1. Allegro moderato ma con fuoco 2. Andante 3. Scherzo. Allegro legierissimo 4. Presto

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Konzert in ­Kooperation mit


Franziska Hölscher ist eine der vielseitigsten Musikerinnen der jungen Generation und seit 2019 die Künstlerische Leiterin der Kammermusiktage Mettlach. Sie war und ist als Solistin, Kammermusikerin und Festivalleiterin Gast in der Berliner Philharmonie und dem Konzerthaus Berlin, dem Festspielhaus Baden-Baden, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Palais des Beaux-Arts Brüssel und im Rudolfinum Prag. Sie konzertiert bei der Bachwoche Ansbach, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, den Schwetzinger SWR Festspielen, dem Kissinger Sommer, der Schubertiade Schwarzenberg, dem Rheingau Musik Festival und beim Heidelberger Frühling. Von Beginn ihrer Karriere hatte das Zusammenspiel mit Kollegen einen festen Platz in ihrem Repertoire. Zu ihren Partnern gehören Kit Armstrong, Martin Helmchen, Nils Mönkemeyer, Maximilian Hornung und Andreas Ottensamer. Eine enge künstlerische Zusammenarbeit verband sie mit dem Autor Roger Willemsen. In ihren dramaturgisch durchdachten Konzertprogrammen verbindet Hölscher Werke des Barock und des klassisch-romantischen Repertoires mit Musik der Gegenwart. 2018 spielte sie bei den Movimentos Festwochen die Uraufführung des Concertinos für Violine und Streicher, ein frühes Werk von Wolfgang Rihm. In Heidelberg geboren und ausgebildet von Ulf Hoelscher, Thomas Brandis, Nora Chastain und Reinhard Goebel, erhielt sie bereits in jungen Jahren Preise bei bedeutenden internationalen Wettbewerben. Franziska Hölscher ist zudem Künstlerische Leiterin der Kammermusikreihe „Klangbrücken“ im Konzerthaus Berlin.

Bereits seit nunmehr 10 Jahren überzeugt das Goldmund Quartett durch sein „exquisites Spiel“ (SZ) und seine „so vielschichtige Homogenität“ (SZ) in seinen Interpretationen der großen klassischen und modernen Werke der Quartettliteratur. Seine Innerlichkeit, die feine Intonation und die bis ins kleinste Detail erarbeiteten Phrasierungen begeistern das Publikum weltweit. Die Gewinner des renommierten Melbourne International Chamber Music Competition 2018 wurden von der European Concert Hall Organisation als Rising Stars der Saison 2019/20 ernannt. Seit 2019 spielen sie das Paganini Quartett von Antonio Stradivari, das ihnen von der Nippon Music Foundation zur Verfügung gestellt wird. Darüber hinaus wurde dem Quartett im März 2020 der Musikpreis der Jürgen Ponto-Stiftung verliehen. Nach seinem Debüt beim Rheingau Musik Festival im August 2018 begibt sich das Quartett in der Saison 2019/20 zunächst auf Rising Star Tournee in die großen Säle Europas wie die Philharmonie de Paris, Amsterdam Concertgebouw, Festspielhaus Baden-Baden, Palais des Beaux-Arts de Bruxelles, Konzerthuset Stockholm, Wiener Konzerthaus und viele andere. Weitere Höhepunkte der Saison sind Tourneen in Schweden und Australien sowie Auftritte bei den Frankfurter Museumskonzerten, der Streichquartett Biennale Amsterdam und der Hörtnagel Reihe in München. Zu den Highlights der vergangenen Saisons zählen Debüts im Musikverein Graz, Pierre Boulez Saal Berlin und beim Fjord Classics Festival Norwegen. 53


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Kammermusikfest „Franziska Hölscher & Freunde“

Fotos: Ramón Ortega Quero © Steven Haberland // Kit Armstrong © Jean-François Mousseau

vom 31. Juli bis 2. August in Mettlach und Saarbrücken

Matinée, Alte Abtei Mettlach Sonntag, 2. August, 11 Uhr

Ramón Ortega Quero  Oboe Franziska Hölscher  Violine Kit Armstrong  Klavier

Mitschnitt durch

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François Couperin (1668-1733) Concert Royal No. 1 1. Prélude 2. Allemande 3. Sarabande 4. Gavotte 5. Gigue 6. Menuet en Trio Heinrich Ignaz Franz Biber (1644-1704) Rosenkranz-Sonate Nr. 14 D-Dur für Violine und Basso continuo „Mariä Himmelfahrt“ 1. Praeludium 2. Aria 3. Gigue Kit Armstrong (*1992) „Struwwelpeter“ für Violine und Klavier (2007) Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) 5 Stücke für Violine, Oboe und Klavier 1. Präludium 2. Gavotte 3. Elegie 4. Walzer 5. Polka 56

Pavel Haas (1899-1944) Suite für Oboe und Klavier op. 17 1. Furioso 2. Con fuoco 3. Moderato Jan Dismas Zelenka (1679-1745) Triosonate Nr. 3 B-Dur 1. Adagio 2. Allegro 3. Largo 4. Allegro. Tempo giusto Johann Sebastian Bach (1685-1750) Triosonate Es-Dur BWV 525 1. Allegro 2. Adagio 3. Allegro

10:30 Uhr | Auftakt: „Seitenwechsel“ Künstlergespräch mit Kit Armstrong 11 Uhr | Konzert

Mitschnitt durch


Ramón Ortega Quero gilt als einer der spannendsten Musiker seiner Generation und in seinem Fach zu den weltweit gefragtesten Instrumentalisten. Internationale Aufmerksamkeit als Solist erreichte der junge Spanier erstmals, als er im September 2007 zum Ersten Preisträger beim ARD Musikwettbewerb in München ausgerufen wurde. Im Frühjahr 2008 wurde er zum Solo-Oboisten des Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Chefdirigent Mariss Jansons ernannt. Ramón Ortega Quero ist auf den wichtigsten Bühnen Europas zu Gast. So konzertierte er in den vergangenen Spielzeiten bei zahlreichen, namhaften Orchestern, darunter das Konzerthausorchester Berlin, das MDR Sinfonieorchester Leipzig, die NDR Radiophilharmonie Hannover, das Sinfonieorchester Basel, das Zürcher Kammerorchester, das Wiener Kammerorchester, das Münchener Kammerorchester, die Kammerakademie Potsdam und das São Paulo Symphony. Mit verschiedenen Kammermusikpartnern war er in den Konzertsälen von Wien, Salzburg, Baden-Baden, Düsseldorf, Frankfurt, Berlin, Hannover, Valencia, Köln, Vancouver und auf den internationalen Festivals in Gstaad, Jerusalem, den Londoner Proms, dem Lucerne Festival, dem Heidelberger Frühling, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Mozartfest Würzburg und dem Rheingau Musik Festival zu hören. Bereits für seine Debüt-CD „Shadows“ (SOLO MUSICA) wurde er 2011 mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet, 2012 erhielt Ramón Ortega Quero erneut den ECHO Klassik in der Kategorie „Kammermusikeinspielung des Jahres“. Ramón Ortega Quero ist „Fellowship“ Preisträger des Borletti-­Buitoni Trust in London.

1992 in Los Angeles geboren, begann Kit Armstrong bereits fünfjährig mit dem Klavierspiel und dem Komponieren. Besonders geprägt wurde der junge Pianist von Alfred Brendel, den er mit 13 Jahren kennenlernte und bis heute als Mentor schätzt. Als gefragter Solist gastiert Kit Armstrong in den renommierten Konzertsälen der Welt, etwa dem Musikverein Wien, dem Concertgebouw Amsterdam, der Royal Festival Hall London, der Berliner Philharmonie, der Laeiszhalle Hamburg, der Suntory Hall und der NHK Hall in Tokio. Dabei arbeitet er mit bedeutenden Dirigenten wie Riccardo Chailly, Christoph von Dohnányi, Manfred Honeck, Kent Nagano, Jonathan Nott, Esa-Pekka Salonen und Robin Ticciati zusammen. Gastspiele führten ihn unlängst mit der Academy of St Martin in the Fields in die Kölner Philharmonie, ins Palais des Beaux-Arts in Brüssel und in die Elbphilharmonie Hamburg. Darüber hinaus debütierte er bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter Christian Thielemann und bei den Wiener Philharmonikern unter Herbert Blomstedt. Beim Piano-Festival in Luzern war er zudem mit einem Solorezital zu erleben. Mit seinen Kompositionen hat sich der vielseitige Künstler bereits einen Namen gemacht und wurde mehrmals von der ASCAP Foundation in New York mit dem Morton Gould Young Composers Award ausgezeichnet. Kompositionsaufträge erhielt er u. a. vom Leipziger Gewandhaus und dem Musikkollegium Winterthur. In der Alten Oper Frankfurt wurde sein Klarinettenkonzert mit Paul Meyer und dem Zürcher Kammerorchester uraufgeführt. Die Kompositionen von Kit Armstrong werden bei Edition Peters verlegt. 57


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Foto: Schuen, Heide / © Guido Werner

Matinée, Alte Abtei Mettlach Sonntag, 9. August, 11 Uhr

Andrè Schuen  Bariton Daniel Heide  Klavier 59


Franz Schubert (1797-1828) „Die schöne Müllerin“ D 795 1. Das Wandern 2. Wohin? 3. Halt! 4. Danksagung an den Bach 5. Am Feierabend 6. Der Neugierige 7. Ungeduld 8. Morgengruß 9. Des Müllers Blumen 10. Tränenregen 11. Mein! 12. Pause 13. Mit dem grünen Lautenbande 14. Der Jäger 15. Eifersucht und Stolz 16. Die liebe Farbe 17. Die böse Farbe 18. Trockne Blumen 19. Der Müller und der Bach 20. Des Baches Wiegenlied

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Der Bariton Andrè Schuen stammt aus dem ladinischen La Val (Südtirol, Italien). Von 2010 bis 2014 war Andrè Schuen Ensemblemitglied der Oper Graz. Am Theater an der Wien war er im Da Ponte-Zyklus von Nikolaus Harnoncourt als Figaro, Don Giovanni und Guglielmo zu hören. 2019 gab er sein Debüt als Olivier in einer Neuproduktion von Christof Loy in Strauss‘ Capriccio am Teatro Real in Madrid. Gleich drei Debüts erwarten ihn in der Saison 2019/2020: an der Hamburgischen Staatsoper als Don Giovanni, als Eugen Onegin beim Gulbenkian Orchester in Lissabon und schließlich an der Bayerischen Staatsoper. Höhepunkte auf der Konzertbühne waren Auftritte mit den Berliner Philharmonikern unter Simon Rattle, beim WDR Sinfonieorchester unter JukkaPekka Saraste, beim Swedish Radio Symphony Orchestra unter Daniel Harding oder beim Boston Symphony Orchestra unter Andris Nelsons.

Der aus Weimar stammende Pianist Daniel Heide zählt zu den gefragtesten Liedbegleitern und Kammermusikern seiner Generation. Seit seinem Studium an der Franz-Liszt-Hochschule seiner Heimatstadt bei Prof. Ludwig Bätzel und wegweisenden Anregungen bei Christa Ludwig und Dietrich Fischer-Dieskau konzertiert er in ganz Europa und Asien. Zu seinen ständigen Partnern zählen Sänger und Sängerinnen wie Andrè Schuen, Christoph Prégardien, Simone Kermes, Ingeborg Danz, Britta Schwarz, Roman Trekel und Tobias Berndt. Ausserdem spielt er Liederabende mit Fatma Said, Sophie Harmsen, Sophie Klussmann, Marie Seidler, Hanno Müller-Brachmann, Luca Pisaroni, Melanie Diener, Ruth Ziesak, Johannes Weisser, Christian Immler, Stephan Genz, Sebastian Noack und Hans-Jörg Mammel.

Mit dem Pianisten Daniel Heide führen ihn Auftritte in die Wigmore Hall in London, die Philharmonie de Paris, den Amsterdamer Concertgebouw, zur Schubertiade, zum Konzerthaus Wien, Teatro de la Zarzuela Madrid, den Pierre-Boulez-Saal, zum Heidelberger Frühling oder zum Tanglewood Festival. 61


TICKETS & ERMÄSSIGUNGEN Online auf www.musik-theater.de

Telefonisch: Ticket-Hotline 0651 97 90 777

PREISE Tickets für folgende Konzerte kosten 35 EUR: 26. Juni, 12. Juli, 26. Juli, 2. August (Ein Pausengetränk ist im Preis enthalten)

Tickets für folgende Konzerte kosten 28 EUR: 28. Juni, 19. Juli, 24. Juli, 25. Juli, 31. Juli (18 Uhr), 1. August, 9. August (Ein Pausengetränk ist im Preis enthalten)

Bei allen bekannten VVK-Stellen der Großregion

Die Weinwanderungen mit Konzert kosten je 69 EUR inkl. geführte Wanderung, unterwegs Saar-Weinprobe mit Weinen der „Saarkinder“ (einer ­Vereinigung von 9 jungen Saar-Wein­gütern in und um Wiltingen) eine Brezel und Wasser zur Stärkung auf dem Weg, das Konzert, das Mittagessen mit Weinbegleitung und ­Mineralwasser sowie die ­Saar-Weinprobe mit spontan vergorenen Weinen der Weber-Brüder aus Wiltingen.

Ermäßigungen: (­ausgenommen sind die Weinwanderungen mit Konzert)

20 % Ermäßigung für erwachsene Menschen mit ­Behinderung (ab Grad der Behinderung von 70)

Der Eintritt zum Clubkonzert am 31. Juli im Studio 30 kostet 10 EUR (ermäßigt 5 Euro)

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50% Ermäßigung für Kinder und Jugendliche, ­ Studierende und Azubis mit Ausweis, sowie für M ­ enschen, die Transferleistungen beziehen, mit Ausweis


Wir danken unseren Sponsoren und Förderern:

Betreuung der Konzertflügel durch Hemmerich Pianos www.hemmerich-pianos.de

Unsere Kooperationspartner:

Veranstalter der Kammermusiktage Mettlach ist die Kammermusiktage Mettlach GmbH, ein Unternehmen der Musik & Theater Saar Festival GmbH (V.i.S.d.P.) Geschäftsführer: Joachim Arnold Layout / Gestaltung: Jagg | Idee & Identität  /  www.jagg.saarland

Saarwiesenring 1, 66663 Merzig www.musik-theater.de – E-Mail: info@musik-theater.de


2020

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