vilegierten Stände und der Vielfalt der neuen und aufregenden kulturellen Leistungen wie die der Literatur, des Theaters, der Architektur oder der Malerei wie auch ihrer neu gegründeten Akademien der Wissenschaft und der Künste konnte aber auch das puritanisch gesinnte Zürich nicht kalt lassen. Handel bringt Wandel
Die Stadt Zürich war damals schon in ihrem Wesen eine offene Handelsstadt, die sich gerne mit Handelswaren und Ideen aus Italien, den holländischen, flandrischen und den selbstständigen Handelsstädten des Deutschen Reichs beschäftigte und sich – im Gegensatz etwa zu Bern – gegenüber der französischen Kultur im Allgemeinen und der französischen Machtpolitik im Speziellen eher reserviert verhielt. Hier hatte man die Machtdemonstration des Sonnenkönigs bei der Allianzerneuerung zwischen Frankreich und der Eidgenossenschaft im Jahr 1663 nicht vergessen, bei der dieser während des Schwurs seinen Hut aufbehalten hatte, wäh-
Der Weinplatz war seiner zentralen Lage wegen im 18. Jahrhundert Markt- und Begegnungsort.
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Das Haus zum Storchen beherbergte dank seiner Nähe zum Rathaus illustre Gäste.
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