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Story Business

Masken und Loungewear, E-Commerce- und Plattformbusiness, Flexibilität und verändertes Konsumverhalten, Lokalität und faire Partnerschaften – die Pandemie hinterlässt nach knapp einem Jahr ihre Spuren in allen Geschäftsbereichen der Mode- und Textilbranche. Wir rekapitulieren, analysieren und schauen nach vorne, denn 2021 gilt es, Neues zu wagen und Chancen beim Schopfe zu packen – und vor allem: weiterzumachen. (Text) Christina Noli (Bilder) Imaxtree «Mode als Aktivismus hat in diesem Jahr nichts an Schärfe Dezemberwochenenden in den Innenstädten erinnern – abgeseeingebüsst» so die Aussage des jüngst veröffentlichten Trend- hen von Masken und fehlenden Weihnachtsmärkten – an andere berichts 2020 der Trendforschungsagentur Lyst. Das ausser- Jahre. Doch die Bilder täuschen, denn auch wenn Hochfrequenzgewöhnliche Jahr brachte einige interessante Entwicklungen lagen freitags, samstags und sonntags für die aktuelle Situation zutage. Masken und Loungewear als neue Umsatzbringer, Busi- eigentlich zu voll sind, sind die Frequenzen von Wochentag zu ness- und Anlassmode als grosse Verlierer, ein Minus entlang Wochentag und von Stadt zu Land sehr unterschiedlich. Unter dem Strich fehlt Ende 2020 bei allen Geld in der der gesamten Wertschöpfungs- und Lieferkette, und mittendrin versuchen sich Handel, Vertrieb und Industrie irgendwie durch Kasse. Ein Minus von rund 20 bis 30 Prozent wird von vielen Branchenvertretern mittlerweile bestätigt. War der Einbruch die Krise zu manövrieren. Die im Frühling aufgetretenen Liefer(ketten)probleme im Frühling gross, erholte sich die Wirtschaft vielerorts durch konnten vielerorts mittlerweile behoben werden, doch die Branche den Sommer ausserordentlich gut, bis die zweite Welle diese ächzt und stöhnt angesichts der zweiten Corona-Welle, die seit Ok- Entwicklung abrupt wieder stoppte. Wie die «Handelszeitung» tober längst nicht nur den Schweizer Markt in ihren Krallen hält. Anfang Dezember schreibt, hat sich die Schweizer Wirtschaft Der omnipräsente Bedarf an höchster Flexibilität geht nach elf Mo- «im dritten Quartal vom Corona-Absturz im Frühling sehr gut naten Planungs- und Budgetunsicherheit vielen an die Substanz. erholt». Das Bruttoinlandsprodukt stieg in der Periode von Juli Der Wunsch nach echter Normalität wird – auch angesichts des bis September 2020 im Vergleich zum Vorjahr um ganze 7,2 auf die Stimmung drückenden grauen Winterhimmels – immer Prozent. Laut dem Seco haben sich die Binnennachfrage und lauter. Doch eben dieses Schlüsselprinzip der Agiliät wird neben Teile des Dienstleistungssektors ebenfalls gut regeneriert, jeoperativer Belastbarkeit im kommenden Jahr eine entscheidende doch laste die internationale Entwicklung auf den Exporten. Rolle spielen. «Flexibilität und gleichzeitig aber auch umsichtiges Das schreibt auch Swiss Textiles in ihrem Konjunkturbericht: Planen und Handeln sind gefragter denn je, gerade jetz wo Ent- Im dritten Quartal wurde Bekleidung für 638 Millionen Franwicklungen nicht vorhersehbar sind», ist auch Maximilian Böck, ken exportiert, was einem Plus von 3,3 Prozent und retourenbeCRO/Co-CEO Marc O’Polo, überzeugt. «Unsere frühzeitigen und reinigt 233 Millionen Franken und einem Plus von 1,8 Prozent langfristigen Investitionen vor allem in digitale Infrastrukturen entspricht. Im Vergleich mit anderen Industriezweigen entwickelte zahlen sich aus, um die Krise erfolgreich zu meistern.» sich der Aufschwung in Sektor Bekleidung und Textilien dynamischer. Leider war diese Entwicklung aufgrund steigender CovidDIE SCHWEIZ, EIN LAND DER WIRTSCHAFT 19-Infektionszahlen nicht von Dauer. Der Export von Textilien Während in den Nachbarländern aufgrund der zweiten Welle belief sich auf einen Wert von 288 Millionen Franken, was einem vor Weihnachten ein sogenannter «Lockdown light» oder sogar Minus von 2,4 Prozent entspricht. Die wichtigsten Handelsregioein zweiter Lockdown das öffentliche Leben erneut zum Erlie- nen für Schweizer Unternehmen sind Europa (Juli bis September, gen gebracht hat, ist jenes von uns Schweizern – ausser im Be- Bekleidung: ca. 605 Mio. CHF; Textilien: 207 Mio. CHF), gefolgt zug auf Maskenpfl icht und Homeoffice – bis Redaktionsschluss von Asien (Juli bis September, Bekleidung: 59 Mio. CHF; Textilien: am 17. Dezember bedeutend weniger eingeschränkt. Die ersten 55 Mio. CHF) und Nordamerika (Juli bis September, Bekleidung:

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