2.4.2022 11
Klimafasten (V): Gemeinsam Gärtnern Die Klima- und die Biodiversitätskrise treten angesichts der aktuellen politischen Ereignisse in der Ukraine und der Corona-Pandemie in den Schatten. Zu Unrecht, denn unser verschwenderischer Lebensstil verstärkt die globale Ungerechtigkeit und den Druck, immer mehr in bisher noch unberührte Naturräume vorzudringen und dadurch in Kontakt mit potenziell gefährlichen Viren in Kontakt zu kommen. Traditionell eignet sich die Fastenzeit dazu, Gewohnheiten zu hinterfragen und alltägliche Dinge anders zu machen. Bei der ökumenischen Initiative „Klimafasten“, die von Umwelt- und Klimainitiativen sowie der städtischen Klimaschutzmanagerin Bernadette Kurte unterstützt werden, geht es in diesem Jahr um Landwirtschaft und Ernährung. „Eigene Tomaten, frisch vom Strauch gepflückt, machen glücklich. Gurken und Johannisbeeren auch. Und Physalis erst! Solche und noch ganz andere Früchte und Gemüse haben wir in den vergan-
genen Jahren mitten in der Stadt geerntet, in unserem Stadtkirchgarten. Direkt hinter der Stadtkirche stehen fünf Hochbeete, in denen jedes Jahr viele verschiedene Gemüse, Früchte, Kräuter und Beeren wachsen. Je nach Geschmack derer, die sich beteiligen. Und neben dem Gärtnern und Ernten ist es auch die Gemeinschaft, Lädt die Bevölkerung zum Mitgärtnern ein: Claudia Roloff.
Foto: Ziehm
die glücklich macht. Denn wir pflanzen, pflegen und ernten miteinander und füreinander (und für die Menschen, die einfach vorbei-
kommen und naschen – das dürfen Sie gerne!). Wir planen, welche Pflanzen wir miteinander wachsen lassen, damit sie einander beim Wachsen unterstützen können. Und wir wechseln uns beim Gießen ab. In der Büropause oder auf dem Weg zur Arbeit bei den Beeten vorbeischauen, macht mich sogar schon glücklich, wenn es noch viel zu früh ist, um zu ernten. Denn es erdet mich, bringt mich in Kontakt mit dem Wesentlichen im Leben. Es ist schön, die Pflanzen beim Wachsen zu bestaunen oder beim Gießen mit Passant*innen ins Gespräch zu kommen – und es kommt vor, dass sogar fremde Menschen mit anpacken und ein paar Gießkannen schleppen. Im Herbst werden dann sogar viele satt: wenn wir beim Erntedankfest die Kürbisse oder Kohlköpfe zur Suppe für alle
machen. Aber das ist noch ein paar Monate hin. Erstmal bereiten wir uns auf die neue Saison vor: Wir ziehen Pflanzen in Töpfchen auf der Fensterbank, um sie später in unseren Hochbeeten auszusetzen. Wir schaufeln neue Komposterde in die Beete und treffen uns, um nach der langen Winterpause wieder miteinander warm zu werden. Wer mitgärtnern möchte, kann sich gern bei mir melden: claudia.roloff@ kbz.ekiba.de. Und melden Sie sich ruhig auch, falls Sie auf Ihrer Fensterbank gerade etwas großziehen, das Sie später im Stadtkirchgarten wachsen sehen wollen! Oder lassen Sie sich ermutigen, es selbst zu versuchen: Pflanzen Sie Essbares in alten Kübeln in Ihrem Hinterhof, in Blechdosen auf Ihrem Balkon oder in einem Hochbeet vor Ihrem Haus. Sie werden staunen und lernen und schmecken können – wie wunderbar!“ Claudia Roloff ist Leiterin der Bezirksstelle der Evangelischen Erwachsenenbildung Ortenau
Kilometer X Der interaktive Stadtspaziergang „Kilometer X“ der Jungen Theaterakademie mit vielen Überraschungen geht weiter. Die nächsten Termine: täglich vom 7. bis 10. April, jeweils 17 und 20 Uhr ab Augustaplatz. Tickets im Bürgerbüro und bei www.reservix.de.
Aus zweiter Hand Der Zonta Club Offenburg bietet am Samstag, 2. April, 10 bis 16 Uhr, und Sonntag, 3. April, 13 bis 17 Uhr, Kleidung, Accessoires und Schmuck in der Steinstraße 20 an. Mit dem Erlös werden humanitäre Projekte unterstützt.
Familienkonzerte „Ganz großes Kino“ versprechen die beiden Familienkonzerte am Sonntag, 3. April, um 11 und 15 Uhr im Orchestersaal der Musikschule. Es geht um Filmmusik. Der Eintritt ist frei. Willkommen sind Besucher ab sechs Jahren.
„WISSEN IST UNSER GEMEINSAMES WERK. JETZT KOSTENLOSE mehr auf ENERGIEVORTRÄGE BUCHEN.“ Erfahre e-werk-mittelbaden.de/ vortraege