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DA S E R S
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k c ü t s h ü r F TE MAHL
Cool und ganz direkt Fruchtsaft spielt in Österreich eine weit größere Rolle als anderswo – insbesondere beim Frühstück. Und zu diesem Anlass greifen die Konsument:innen besonders gerne zu hochwertigen Produkten, wie etwa (gekühltem) Direktsaft.
I
m internationalen Vergleich wird deutlich, wie gerne Obst hierzulande getrunken wird. Rauch-GF Daniel Wüstner: „Österreich hat traditionell einen der höchsten Fruchtsaftpro-Kopf-Verbräuche der Welt.“ V.a. beim Frühstück wird die Möglichkeit, sich unkompliziert mit wertvollen Inhaltsstoffen zu versorgen, geschätzt. „Fruchtsaft bedarf keinerlei Vorbereitung und ist in wenigen Augenblicken getrunken, auch wenn sonst keine Zeit ist“, bringt es Wüstner auf den Punkt. Egal ob es ein schnelles flüssiges Frühstück ist oder eine Getränkebegleitung zum ausgiebigen Wochenend-Morgenmahl: Getrunken werden in beiden
Fällen zunehmend Premium-Produkte, und das heißt in diesem Fall, dass sich insbesondere Direktsäfte sowie Produkte aus dem Kühlregal einer steigenden Beliebtheit erfreuen. Wobei das eine das andere nicht ausschließt, um gleich mal die wichtigsten Begriffe zu klären. Direktsaft heißt nichts anderes, als dass der frisch gepresste Saft (ggf. tiefgekühlt und vor dem Weg ins Packerl wieder aufgetaut) praktisch (fast) so wie er ist abgefüllt wird. Im Gegensatz dazu wird Saft aus Konzentrat im Ursprungsland das Wasser entzogen und im Zielland wieder „aufgegossen“ vereinfacht gesagt. Wenn Direktsaft nur leicht pasteurisiert wird,
verfügt er natürlich über eine entsprechend kürzere Haltbarkeit und wird deshalb im Kühlregal platziert – was ihm auch eine besondere Frischeanmutung verleiht und den PremiumCharakter der Produkte unterstreicht. Und dieser zieht: Während Fruchtsaft gesamt zuletzt um 5,3% im Wert gewachsen ist, konnten die gekühlten Säfte um 9,9% zulegen (NielsenIQ, LH excl. H/L, 2021). ALLES DRIN. Sind die gekühlten bzw. direkt gepressten Säfte nun aber besser als andere? „Direktsäfte sind die hochwertigste Art, Fruchtsaft zu trinken“, meint etwa Rauch-GF Daniel Wüstner. Ähnliches hört man von Dietmar Wamser, Country Manager Commercial Alps bei Innocent: „Direktsaft ist viel natürlicher, frischer, schmeckt besser und man muss ihm nichts mehr extra hinzufügen.“ Gerhard Höllinger, GF der IMS Höllinger GmbH, ergänzt: „In Direktsaft bleiben alle Inhaltsstoffe enthalten, die auch in der Frucht vorhanden sind.“ Höllinger setzt deshalb auch weiterhin ganz stark auf sein Zugpferd – den „Steirischen Apfelsaft“, bevorzugt aber auch bei anderen Sorten wo immer es möglich ist Direktsaft und hat erst letztes Jahr seine dafür nötigen Tanklager-Kapazitäten um 1,8 Mio. L aufgestockt. Und auch was Neuprodukte angeht, liefern die Markenartikler hier regelmäßig Impulse. Aktuell setzt etwa Rauch hier neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und lanciert unter dem „Rauch Juice Bar“-Dach klimaneutrale Direktsäfte in der 1,5L-TetraPlant based Packung. Außerdem sorgt man bei den gekühlten Säften der „Rauch Juice Bar“ regelmäßig mit Saisonsorten für Abwechslung – im April wird eine neue Sommersorte die Winter-Variante „Winterbeets“ ablösen. Das Konzept kommt an. Daniel Wüstner: „Unsere gekühlte Premium-Schiene ,Rauch Juice Bar‘ wächst mit +12,1% deutlich stärker als der Markt.“ Bei Innocent freut man sich ebenfalls über Zuwächse – Dietmar Wamser: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Geschäftsverlauf im Jahr 2021.“ Als Neuheit will man heuer einen tropischen Direktsaft-Mix präsentieren – aus Orange, Maracuja und Mandarine. ALLTÄGLICH. Von den Direktsäften und insbesondere den Produkten für das Kühlregal darf man sich also noch einiges erwarten, schlicht da sie im Alltag der Konsument:innen angekommen sind. Daniel Wüstner, Rauch: „Während früher die gekühlten Säfte der besondere Genuss für das lange WochenendFrühstück waren, sind sie nun das gesunde Highlight für jeden Tag.“ Und zwar bei immer mehr Menschen – Dietmar Wamser, Innocent: „Die Nachfrage bei Konsument:innen ist ungebrochen und zeigt das noch immer große Potential dieser Kategorie.“ bd
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PRODUKT 01/02 2022