
8 minute read
Süd-Tiroler Freiheit: Der Freiheit entgegen
BEZIRK PUSTERTAL DER SÜD-TIROLER FREIHEIT Der Freiheit entgegen
Die Süd-Tiroler Freiheit Pustertal hat vor kurzem im Rahmen einer Pressekonferenz in Bruneck die Halbzeitbilanz präsentiert. Das Pustertal ist mit fast 800 Mitglieder nach wie vor stärkster Bezirk der Bewegung und ist in 22 Orten mit eigenen Sprechern präsent. Bezirkschef ist Bernhard Zimmerhofer aus dem Ahrntal. In den Gemeinden Ahrtal, Bruneck, Mühlwald, Olang und Sand ist die Partei auch in den dortigen Gemeinderäten vertreten.
Das Spektrum ist wahlreich breit. Ob Volkstumspolitik, Ausverkauf der Heimat, Wirtschaft, Soziales, Mobilität, Umweltschutz, Sport oder Energie: Die Bezirksgruppe ist in allen diesen Bereichen aktiv. Kürzlich wurden auch für die Themen Mobilität und Energie entsprechende Arbeitsgruppen gebildet. Diese sollen dann konkrete Lösungsvorschläge auszuarbeiten und vorschlagen. Ein besonders wichtiges Anliegen liegt natürlich im volkstumspolitischen Bereich. Darüber hinaus ist der Bewegung auch die Amnestie bzw. Begnadigung der Freiheitskämpfer ein großes Anliegen. „Über dieses Thema wurde zuletzt wieder heiß diskutiert“, so in einer Aussendung. Ein Dank erging im Rahmen der Pressekonferenz an die Tiroler Nationalratsabgeordneten und Südtirol-Sprecher in Wien, Hermann Gahr (ÖVP) und Peter Wurm (FPÖ), die sich für die Freiheitskämpfer stark machen. Eine klare Linie fährt die Bewegung auch in puncto doppelte Staatsbürgerschaft. Diese
Der Bezirksausschuss der Süd-Tiroler Freiheit Pustertal. Von links: Matthias Hofer, Bernhard Zimmerhofer, Herbert Campidell, Werner Straudi und Bernhard Hilber.
sollte so rasch wie möglich umgesetzt werden. „Tausende Menschen erhalten zurzeit den österreichischen Pass, nur nicht wir Südtiroler. Mit dem Doppelpass hätten wir jetzt, in dieser außergewöhnlichen Krise, ein bedeutendes Druckmittel gegenüber Wien und Rom, um unsere Interessen zu vertreten und den Inner-Tiroler Verkehr aufrecht erhalten zu können“, ist Bernhard Zimmerhofer überzeugt.
SICHERHEIT UND STRASSEN
Ein Dauerbrenner ist auch das Thema Sicherheit. Da stellt die Bewegung der herrschenden politischen Klasse im Land und den Ordnungshütern kein gutes Zeugnis aus. „Wie es um die Sicherheit im Lande bestellt ist, gibt das folgende Beispiel einen guten Einblick: Der wichtigste Platz im Lande, der Silvius-Magnago-Platz vor dem Landhaus, muss von einem Sicherheitsdienst überwacht werden! Kostenpunkt 94.741 Euro! Jetzt dürfen die Bürger für die verfehlte Einwanderungspolitik auch noch bezahlen“, so die Kritik. Eine ähnlich prekäre Situation gebe es beim Zustand der Straßen, wobei der qualitative Unterschied des Straßennetzes vor allem beim Grenzübergang in Winnebach deutlich sicht- und spürbar sei. Die Süd-Tiroler Freiheit regt an, den Schulterschluss innerhalb der Europaregion Tirol zu suchen, damit die Situation verbessert werden könne – immer mit dem Ziel vor Augen, den Bürgern und den Touristen eine qualitativ hochwertige Infrastruktur bieten zu können.
SPORT UND OLYMPIA
Den Weg in die Eigenständigkeit sollte Südtirol auch beim Sport gehen. Diese Forderung wurde abermals gestellt. Darüber hinaus fordern die Parteianhänger, dass in Bezug auf die olympischen Winterspiele im Pustertal eine Volksbefragung durchgeführt wird.
„Das Land Südtirol investiert 28,5 Millionen Euro für den Ausbau der Arena in Antholz, obwohl das Stadion sehr gut ausgestattet ist. Vor der Olympiabewerbung hatte es geheißen, dass es kaum baulicher Erweiterungen bedarf“, wetterte Zimmerhofer.
CORONA ALS GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG
Die größte Herausforderung der letzten 15 Monate war zweifellos die Coronakrise. „Corona und seine Auswirkungen in nahezu allen Bereichen unseres Lebens haben unser Land und seine Bewohner in den vergangenen Monaten und auch jetzt noch voll im Würgegriff. Die Maßnahmen der Regierenden in Land und Staat haben mit massiven Einschränkungen unserer Grundfreiheiten zu einer nie dagewesenen Fremdbestimmung und zu einem verfassungsrechtlichen Ausnahmezustand geführt“, so die Süd-Tiroler Freiheit in einer Mitteilung. In dieser Hinsicht sparte die Bewegung nicht mit Kritik an der Landesregierung. Solidarität gab es hingegen für die vielen Mitarbeiter des Gesundheitswesens und der Altersheime, die nun Gefahr laufen, suspendiert zu werden, weil sie sich gegen den Impfzwang zur Wehr setzen. Große Probleme haben auch viele Arbeitnehmer, Freiberufler und Saisonsangestellte. „Viele Arbeitskräfte konnten ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen und sind auf finanzielle Hilfe des Staates und des Landes angewiesen. Diese Unterstützungen lagen aber weit unterhalb des Einkommens. Dies wirkt sich in mehrfacher Hinsicht negativ aus“, so Zimmerhofer. Dabei waren die Probleme im Staat Italien bereits vor der Pandemie enorm, jetzt verschärfe sich die Lage noch einmal. // rewe
SÜDTIROLER NETTOZAHLER
Laut der Süd-Tiroler Freiheit ist das Land Südtirol im Staat Italien ein glatter Nettozahler. „Wir bezahlen wesentlich mehr, als die laut Autonomie verpflichtenden 10 Prozent der Steuereinnahmen! Wir zahlen auch für Dienste, die eigentlich nicht in unseren Zuständigkeitsbereich fallen“, schimpft Pustertal-Sprecher Bernhard Zimmerhofer.
Er führt dann auch einige Beispiele an:
• 10 Millionen Euro für die Postverwaltung; • Ausstände für Behandlungen im Süd-Tiroler Sanitätsbetrieb von anderen Regionen Italiens (in den Jahren 2017 und 2018 waren es insgesamt 3,6 Millionen Euro - die
Ausstände der Flugrettung nicht inbegriffen); • 40 Millionen für Anrainergemeinden; • 20 Millionen für die RAI; • 476 Millionen wegen dem Sicherungspakt Kompatscher/
Rom; • Gekürzt werde aber bei den „kleinen Leuten“, z.B. bei den Mitteln für Leihbücher, Bücherschecks und Kilometergeld für Schüler; • die STF Pustertal sieht großes Einsparungspotential bei staatlichen Stellen in Südtirol, z. B. Regionalrat und Regierungskommissariat und viele Doppelgleisigkeiten;
Die Ortspolizei informiert!
Wo und wann darf ich mit Elektro-Rollern fahren?
Elektro-Roller erfreuen sich – vor allem unter den Jugendlichen - immer größerer Beliebtheit. Beim Kauf muss jedoch unbedingt darauf geachtet werden, dass das jeweilige Modell den gesetzlichen Anforderungen entspricht, damit der Roller überhaupt auf öffentlich zugänglichem Grund genutzt werden darf. Zudem sind weitere Verhaltensregeln zu beachten, um Strafen zu vermeiden.
Hier zusammenfassend die wichtigsten Bestimmungen:
TECHNISCHE ANFORDERUNGEN
- der Roller muss ein CE-Zeichen, gemäß Richtlinie 2006/42/CE, haben; - die Motorleistung darf 0,50 KW nicht überschreiten und muss elektrisch sein (kein Benzinmotor); - der Roller darf keinen Sitz haben; - der Roller muss mit einer Hupe oder Klingel ausgestattet sein; - bei Nutzung während der Nachtstunden (0,5 h nach Sonnenuntergang bis 0,5 h vor Sonnenaufgang), sowie generell bei schlechter
Sicht, müssen vorne ein fixes, weißes/gelbes Licht und hinten ein fixes, rotes Licht, sowie rote Rückstrahler montiert sein. - der Roller muss mit einem Geschwindigkeitsregler ausgestattet sein, mit welchem sich die Geschwindigkeit auf 6 km/h (für Fußgängerzonen, sofern dort das Radfahren erlaubt ist) und 25 km/h (für Straßen und Radwege) begrenzen lässt,
VORAUSSETZUNGEN FÜR DEN LENKER
- das Mindestalter beträgt 14 Jahre; - bis 18 Jahre gilt Helmpflicht (es kann ein gewöhnlicher Fahrradhelm, o.ä. verwendet werden); - beim Fahren im Dunkeln, muss der Lenker eine Leuchtweste tragen;
WO UND WIE SCHNELL DARF MAN FAHREN?
- In Fußgängerzonen darf man nur fahren, sofern dort auch das
Radfahren erlaubt ist. Der Geschwindigkeitsregler des Rollers muss auf max. 6 km/h eingestellt sein; - auf Gehsteigen/Gehwegen und Zebrastreifen ist das Fahren hingegen prinzipiell verboten; - auf Straßen im Ortsgebiet mit maximal erlaubter Geschwindigkeit von 50 km/h, darf auf der Straße gefahren werden, falls dort auch der Verkehr von Fahrrädern erlaubt ist. Der Geschwindigkeitsregler des Rollers muss auf max. 25 km/h eingestellt sein; - außerhalb der Ortschaften ist das Fahren auf der Straße verboten. Man darf dort nur die Radwege verwenden, sofern vorhanden; - beim Benutzen der Radwege muss der Geschwindigkeitsregler des Rollers auf max. 25 km/h eingestellt sein;
Bei Verstößen gegen diese Bestimmungen sind Strafen von 50 € bis 800 € vorgesehen. Bei schwerwiegenden Verstößen gegen die technischen Vorschriften wird der Elektro-Roller zudem konfisziert. Zudem sollte auch bedacht werden, dass die Nicht-Beachtung dieser Vorschriften, im Falle eines Unfalles, Konsequenzen zivilrechtlicher und versicherungstechnischer Natur haben kann.
Die Ortspolizei Bruneck
JUGEND- UND KULTURZENTRUM UFO Auf soliden Füßen
Es war kein leichtes Jahr, das vergangene, auch für das Jugend- und Kulturzentrum UFO nicht. Trotzdem wurden 2020 und 2021, wenn auch unter sehr beschränken Bedingungen, viele Projekte realisiert, die auch über die Corona-Krise hinaus wirken werden. Im Rahmen der jährlichen Vollversammlung hat das UFO Bilanz gezogen, mit dem Fazit, dass in Zeiten der Krise der Blick auf das Wesentliche gefordert ist.

Das vergangene Jahr wurde genutzt, um die inhaltliche Arbeit zu hinterfragen, konzeptionell zu vertiefen und neue Projekte zu entwickeln. Im aktuellen Jahr steht nun die Umsetzung dieser Konzepte im Mittelpunkt. Gemeinsam mit jungen Künstler*innen und Treffbesucher*innen wurde beispielsweise der Treff umgestaltet. Im Veranstaltungsbereich war und ist nach wie vor viel Flexibilität gefragt. Gut angenommen wurde die „start.klar.-Reihe“, die auf die Internetplattform Zoom verlegt wurde. Das „UFO Social Forum“, das ebenfalls im Rahmen dieser Dialogabende stattfand, beschäftigte sich gemeinsam mit dem Jugendpsychiater Andreas Conca mit den Auswirkungen der Pandemie. Und wann immer es möglich war, wurden natürlich auch Veranstaltungen vor Ort angeboten, wie die Ausstellung mit der jungen Künstlerin Clara Mayr oder sechs Konzerte mit Max von Milland im Oktober. Im Juli und August bietet der UFO-Summer dann glücklicherweise wieder acht Wochen lang OpenAir Kino und Live-Musik in der Arena an, mit im Programm ist auch das „Kinder- und Jugendtheater freiluft“ mit dem Stück „Drunter & Drüber“ unter der Regie der Pustertalerin
Der UFO-Vorstand (von links): Gerhard Forer, Veronika Oberbichler, UFO-Leiter Gunther Niedermair, Vizepräsident Andreas Leiter, Präsidentin Judith Steinmair, Tobias Plaickner, Sabine Mair, Margit Mutschlechner und Berta Rigo.
Brigitte Knapp. Die Literaturnächte werden gemeinsam mit der Stadtbibliothek Bruneck als Open-Air-Veranstaltung im September organisiert. Und die Vereinigten Bühnen Bozen zeigen im Herbst das Theater für Kinder „Ötzi und das Eis oben“.
OPTIMISTISCH IN DEN SOMMER
Darüber hinaus wird in Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum Aggregat und dem Forum Prävention weiterhin das Projekt „All cool” für Mittel-, Berufs- und Oberschulen angeboten, während das achtwöchige Jugendsozialprojekt „Sommerbeschäftigung“ zeigt, wie entspannt institutionsübergreifend zwischen Sozialarbeit, Schule und Jugendarbeit kooperiert wird. Und beim „Puschtra Sommer“ sind bereits 225 Kursplätze besetzt.
Alles in allem und trotz allem also eine zufriedenstellende Bilanz, wie die Verantwortlichen des UFO im Zuge der Vollversammlung betonten, inhaltlich wie finanziell. Durch Einsparungen und die stabile Förderung durch das Amt für Jugendarbeit der Autonomen Provinz Bozen wurde der Rückgang der Eigenfinanzierung aufgefangen. Die mehrjährige Vereinbarung mit der Stadtgemeinde Bruneck sichert die Arbeit des Vereins bis ins Jahr 2023. Die Finanzierung für die „Sommerbeschäftigung“ erfolgt über die Bezirksgemeinschaft Pustertal. Darüber hinaus ist Sponsoring ein wichtiges Standbein, der Dank galt bei der Vollversammlung also nicht nur den Hauptsponsoren, die Raiffeisenkassen Bruneck und des Pustertals und die Stadtwerke Bruneck, sondern auch Firmen wie der Buchladen am Rienztor, Graber & Partner, solunio, SiMedia, harpf Getränke und Leitner Electro. Bei den fälligen Neuwahlen wurde der bisherige Vorstand mit Präsidentin Judith Steinmair dann wiederbestätigt, ebenso wie die Rechnungsprüfer Bruno Gius, Stefano Mariucci und Patrick Moling.
Auf der Website www.ufobruneck.it wird in der umfassenden Fotogalerie die gesamte Bandbreite der Tätigkeiten sichtbar. // jst