LOYALITÄTSFALLE Warum Widerspruch befreiend sein kann EHE OHNE SEX Wie das Liebesleben Schwung bekommt SPA-URLAUB Wo Sie Lilien-Hotels für jeden Anspruch finden
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42 Reise
Lebensart
Die Handwerker von Kamalaya In guter Obhut auf Koh Samui
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Ich bin an Umwegen gewachsen Christine Wallner im Interview
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Italiens schönste Versuchung Luxushäuser der Toskana
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Venus unterm Messer Intimchirurgie als Selbstbestimmung?
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Erlebnis mit Entschleunigung Urlaub daheim: facettenreiches Niederösterreich
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Altes Wissen im Tiegel Individuelle Hautpflege mit Naturkosmetik
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Bar fußluxus und fliegende Kellner Besondere Aufenthalte in Thailand
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Zu hässlich für den Supermarkt Eine klare Ansage gegen Food Waste
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Wohlbefinden im Fokus Hyaluron als tägliche Pflegeroutine
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Hotel-Highlights
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Raum zur Entfaltung Reduzierte Auslastung im Ausnahmehotel
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Die Loyalitätsfalle Die befreiende Kraft des Widerspruchs
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Und Ruhe! Ein Wald- und Schlosshotel der Superlative
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Reinigung mit reinem Gewissen Sauber wie noch nie – ohne Chemie!
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Mit Abstand auf höchstem Niveau Noch mehr Spa im Salzburger Genussdorf
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Über Aufreißer und Aufschneider Convenience Food in der Hotellerie
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Phänomenal regional Ein Wellness-Juwel als Selbstversorger
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Ehe ohne Sex Hintergründe und neue Wege
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Entdeckungsreise in der Suite Endlich gut schlafen
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Schlammschlachten im Namen der Liebe Wellness im Kreuzfeuer
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Der Butler war tet schon Exklusiv und privat: Private-Spa-Villas
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Rundum nachhaltig Vom Hotel-Konzept zur Umsetzung
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R EL AX Magazin 2021
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ED I T O RIAL
Liebe Leserin, lieber Leser! Herausgeber Christian Werner hat sich nach einer herausfordernden Zeit eine verdiente Auszeit genommen und die Agenden vorübergehend abgegeben. Inzwischen dürfen wir, Herbert Gartner als interimistischer Chefredakteur und Eva Maria Werner als Geschäftsführerin, gemeinsam mit einem wunderbaren Team das Heft gestalten. Oberste Priorität ist das Beibehalten von Qualität in Wort und Bild. Wir denken, es ist uns gelungen – sehen Sie selbst.
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22 Spa-Inspirationen Lilie für Herzlichkeit Erstmals von unseren Lesern verliehener Award
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Mit großer Freude dürfen wir Ihnen das RELAX Magazin 2021 präsentieren: Ganze 107 Corona-freie Seiten mit wunderbar geistreichen und inspirierenden Geschichten. Wir sind für Sie gereist und entführen Sie in romantische Hideaways in die Toskana, berichten von fliegenden Kellnern in einem der ungewöhnlichsten Barfuß-Luxusresorts in Thailand und zeigen Ihnen innovative Lilien-Hotels, die sich in Corona-Zeiten neue Konzepte einfallen ließen. Denn die Krise veränderte die Bedürfnisse der Gäste: Urlaube in überfüllten Häusern und Qualitätseinbußen werden nicht mehr goutiert. Darauf haben die kritischen und anonymen Tester des RELAX Guide (wie gewohnt auf eigene Kosten) reagiert und präsentieren ausgesuchte Lilien-Hotels mit überdurchschnittlichem Raumangebot, heimeligen Spa-Suiten und großzügigen Wellnessbereichen. Einen immer höheren Stellenwert hat die Freundlichkeit und Aufmerksamkeit der Mitarbeiter – von der Reinigungskraft bis zum Hoteldirektor. Dazu haben wir Sie auch online befragt: Ein großes Dankeschön dafür von uns, Sie haben Ihr Hotel für die Lilie für Herzlichkeit nominiert und uns erzählt, was Freundlichkeit alles verzeihen kann. Die Gewinner dieses erstmals verliehenen Awards finden Sie ab Seite 16. Die weiteren Höhepunkte dieser Ausgabe: In einem Gastbeitrag hinterfragt der renommierte FAZ-Wirtschaftsjournalist Rainer Hank das Thema Loyalität, und die großen Lifestyle- und Kulinarik-Themen sprechen so manche Tabus an, über die Sie nicht in jedem Magazin lesen werden.
Kulinar ische Höhenflüge Hier schmeckt es ausgezeichnet
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Ein Traum von Raum Großzügig bemessene Wellnessbereiche
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Pr ivatsphäre im Spa Lilien-Hotels mit eigenem Spa im Zimmer
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Logenplätze am Wasser Spa-Hotels am See oder Meer
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Nur wir zwei Quality-Time für Paare
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Index Empfohlene Spa-Hotels – Lilien sind Bedingung!
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Impressum 107
Herbert Gartner
Eva Maria Werner
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TH A I L A N D
DIE HANDWERKER VON KAMALAYA Wenn sie nicht mehr weiter wissen, flüchten Ausgebrannte, Übermüdete und Verkrampfte in diese Anlage auf der Insel Koh Samui. Und begeben sich im Kamalaya-Resor t in die Obhut von ganz besonderen Handwerkern. Von Julia Prosinger
Kar ina Stewar t , 58, Gründer in und Heilpraktiker in Sie wird gleich von ihrer Kindheit in den mexikanischen Urwäldern erzählen, von ihrer krebskranken Mutter, durch die sie zur Meditation kam, von ihrer Ausbildung zur Heilpraktikerin in Princeton und China und wie sie ihren Mann John kennenlernte – eine wahnsinnige Liebesgeschichte, ohne die es diesen Ort, das Kamalaya, ein LuxusResort auf der thailändischen Insel Koh Samui, nie gegeben hätte. Aber vorher schwärmt Karina Stewart, die immer ein wenig zu spät kommt, weil sie immer ein wenig zu lange fragt, zuhört und lacht, erst ausgiebig von einer Sünde und sagt: „Sie müssen die Schokoterrine probieren.“ Ausgerechnet die Gründerin eines Detox-Resorts empfiehlt ein reichhaltiges Dessert. 2005 haben Karina und John Stewart dieses Hotel geschaffen, in dem Ausgebrannte Linderung finden. Der Regisseur Oliver Stone, Topmanager und andere Workaholics erho8
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len sich hier. Über die Jahre sind die Stewarts zu Experten für den Zustand der westlichen Seele geworden, weltweit halten sie Vorträge über den Zusammenhang von Stress und Magenproblemen, über Schlafstörungen und die richtige Entgiftung. „Es ist nicht so schlimm“, sagt Karina Stewart nun, den Blick aufs ruhige Meer in der Bucht gerichtet, und meint den Nachtisch, „halb Kokos, halb Bitterkakao. Kein Zucker, keine Milch.“ Verzichten, rät sie, solle man besser auf den Kaffee am Morgen. „Dem Magen nach acht Stunden Schlaf als Ers tes Koffein reinknallen?“ Nein. Außerdem torpediere Kaffee das, was sie ihren nervösen Gästen am dringlichsten beibringen will: langsamer machen. In jeder Hinsicht. Wer langsamer isst, wählt besser aus. Nimmt Wasser statt Saft. Deshalb servieren die Kellner den Gästen lieber einen EspressoErsatz aus Kräutern oder gleich einen Tee. Auch Handys oder Tablets sollen die Besucher nur in der Bibliothek und im Zimmer nutzen, wo das W-Lan auf eine Stunde täglich begrenzt ist. Mit Verzicht kennt sich Karina Stewart aus. Den Kanadier John traf sie 1982 auf einer spirituellen Reise in einem indischen Ashram, wo er als „weißer Mönch“ – so nannte man
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noch intakt. Der Westen hat sie zugunsten des ökonomischen Fortschritts verloren. Er hat sich zu viel auf das Außen konzentriert“, sagt Karina Stewart und schlürft einen großen Schluck Kokoswasser. Vom Meer weht jetzt eine leichte Brise. Sie wischt sich die dunklen Haare aus dem Gesicht. Million um Million überzeugten die Stewarts Freunde und Bekannte, in ihre Heilanstalt zu investieren. Die Höhle wurde zum Zentrum des Kamalaya, das übersetzt „Reich des Lotus“ heißt. Auch heute kann man hineingehen, die Augen an die Dunkelheit gewöhnen und sich der Zufälle gewahr werden, die einen hergebracht haben. Das Gründer-Ehepaar setzte Elefantenohrpflanzen neben Lilien, baute Häuschen mit weitläufigen Terrassen und Marmorböden an den Hang, hängte eine riesige Schaukel an den Seemandelbaum am Strand. Karina Stewart stimmte die Anwendungen aufeinander ab: erst die knackende thailändische Handmassage, dann die Bauchmassage, die sich anfühlt, als würden einem die Organe neu angeordnet. Am nächsten Tag die indische Kopfmassage, später den ayurvedischen Stirnguss, der einen noch Stunden später benebelt lächeln lässt. Sie entschied, dass im Fußbad Limetten schwimmen und nach der Behandlung Maulbeertee aus kleinen Tontöpfchen gereicht wird. Dass die Spa-Mitarbeiter Sonnengelb tragen und die Liegen mit Sarongs bedeckt sind. Dass nirgends Musik läuft, weil die Natur bereits singt. Wenn abends vom Nachbarstrand Beats herüberschallen, kommt einem das, nach Tagen der Ruhe, fremd vor. Und Karina Stewart entscheidet, dass jetzt, zum Ende dieses Mittagessens, endlich eine Schokoterrine bestellt wird. Auch wenn sie dann zu ihrem nächsten Termin schon wieder zu spät ist.
ihn im asiatischen Raum – lebte. Elf Jahre schrieben sie sich Briefe, bis er sein Kloster verließ und, ohne Geld oder Ausbildung, in Amerika um ihre Hand anhielt. Karinas Eltern schickten den Langhaarigen fort. Der aber handelte mit Kunst, konnte den Kuratoren des Metropolitan Museum die Rituale auf den Bildern besser vermitteln als andere und am Ende auch Karinas Eltern überzeugen. Jahrelang leiteten die Stewarts dann eine Klinik im nepalesischen Kathmandu. Er wurde krank, sie behandelte ihn mit Traditioneller Chinesischer Medizin. Das Kraut, das am bes ten half, wuchs auf Koh Samui. John Stewart zog für ein paar Monate auf die Insel und stieß bei einem Spaziergang auf eine Höhle: Dort hatten einst Mönche gebetet, überall lagen Räucherstäbchen, standen Gaben für die guten Geister. Die Höhle erinnerte ihn an sein Ashram. An diesem magischen Ort wollten sie ihr Resort gründen. Sie hatten schon lange beobachtet, wie die Menschen auf der Suche nach Trost gen Fernost reisten, hatten es ja selbst getan. Indien kommerzialisierte seine Spiritualität zu sehr, fanden sie. „In Nepal, Thailand, Sri Lanka sind die sozialen Strukturen
San Bao, 61, Teezeremonienmeister und Lehrer für Qigong Auf einem Hügel über dem Meer stehen Menschen und tun so, als wären sie Bäume. Die Arme von sich gestreckt wie Äste, die Augen geschlossen, fünf Minuten. Die Ersten beginnen zu zittern. Zehn Minuten. Zehen und Hände kribbeln, Schweiß rinnt. Nach 15 Minuten haben alle aufgegeben. Nur einer könnte noch viel länger. San Bao, Glatze, weißer Ziegenbart, Armbänder aus Holzperlen, auf seinen Kaftan sind Drachen gedruckt. Jürgen Horst Josef Veith, so heißt der Chinese im bayerischen Körper, ruft die baumgewordenen Menschen nun dazu auf, sich auf Schultern, Schenkel und Brust zu klopfen. Das ist Qigong und regt die Durchblutung an. Anschließend bittet er seine Teilnehmer, sich bei ihren Nieren zu bedanken. Dann entlässt er sie in den Tag. Nachmittags wird er sie wiedersehen. Am runden Holztisch führt er sie in die Kunst des Oolong-Teetrinkens ein. Aus den Boxen schallt chinesische Harfe, jeder Gast soll ein Set aus feinstem Porzellan wählen, zitronenfaltergelb, mit Bambus bemalt. San Bao kocht Wasser, wäscht die Teeblätter bei 90 Grad. Sie wurden handgerollt getrocknet und entfalten sich unter der Hitze wieder zur Gänze. Erst füllt er den Tee in schmale Kelche, zum Schnüffeln. Getrunken wird aus den breiteren Tassen, die so klein sind, dass niemand auf die Idee kommt, Zucker oder Milch beizugeben. „Schon als Kind“, erzählt San Bao, „hatte ich den Eindruck, mich riefen Leute aus Japan oder China.“ Sobald er konnte,
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Ein romantisches Jugendstilanwesen. Ein magischer Kraftort zwischen sanften Hügeln und dem Fluss Nahe. Himmlisch ruhige Alleinlage. Ein Hotel im Park. Lodges am Berg. Ein weitläufiges Resort zum Loslassen und Wiederfinden. Herrliche Entspannung im großzügigen Frühlingsplätzchen Spa.
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Die Chi-Nei-Tsang-Massage verbindet chinesische und thailändische Heiltraditionen. Dabei wird der gesamte Bauch massier t , die taoistische Massage soll entgiftend und energiefördernd wirken (links). Reichlich Pr ivatsphäre und Möglichkeiten zum Entspannen bietet die 215 Quadratmeter große Strandvilla mit zwei Schlafzimmern, pr ivatem Pool, geräumiger Terrasse und einem uneingeschränkten Ausblick auf das Meer. Sie ist umgeben von Bäumen und tropischer Vegetation, ein kleiner Pfad führ t direkt zu einem ganz pr ivaten Strand (rechts).
sei er dem Ruf gefolgt. Für seine Tees fährt er zweimal im Jahr zur Ernte auf 1.900 taiwanesische Höhenmeter, dort ist das Wasser klarer und die Umwelt nicht so verschmutzt wie durch Chinas Industrie. Im Flugzeug trinkt er Kaffee. „Ich bin euer Tealer“, sagt San Bao und serviert zum Einstieg Golden Lilly, der an Vanillesauce erinnert, und den stark gerös teten Honey Mountain Dew für alle, die auf Kaffeeentzug sind, sich die pochenden Schläfen reiben. Langsam fangen seine Gäste an, sich zu unterhalten. Viele von ihnen sind allein hier, sitzen abends vor einem Buch, notieren die Erlebnisse des Tages. Lesen Ratgeber aus der Bibliothek, schauen gemeinsam Dokumentarfilme, weil es auf den Zimmern keine Fernseher gibt. Eine Finnin erzählt, dass sie ihren Job in der Bank hinschmeißen will, ein Yogastudio gründen. Zwei Inderinnen empfehlen einem Briten mit Blutergüssen vom Schröpfen die besten Retreats. San Bao unterbricht das Gemurmel nur mit dem Hinweis auf einen zweiten Aufguss. Smitha Jayakumar, 41, Mentor in und Atemtrainer in Das Rauschen des Meeres unter dem Granitfelsen wird leiser, der tropische Regen hat innegehalten. Allein Smitha Jayakumars samtene Stimme, den indischen Singsang in ihrem Englisch, dringt noch zu einem durch, während man auf einem Sessel, die Beine zum Himmel gekippt, langsam in die Hypnose wegsackt. Man solle sich an einen freudigen Moment in der Kindheit erinnern, sagt die Stimme. Die Leichtigkeit und Stabilität von damals spüren. Das hätten viele ihrer Gäste vor lauter Deadlines und Meetings verlernt. Im Versuch durchzuhalten würden sie sich die unangenehmen Emotionen verbieten und auch die positiven nicht mehr erle-
ben, sagt Smitha Jayakumar, Schneidersitz im weißen Leinenanzug, riesige braune Augen. Sie soll einem beibringen, wie man sein Leben besser lebt. Neben ihr steht eine Packung mit Taschentüchern. Die meisten greifen danach. Vor ihr sitzen Menschen, die sich getrennt, ein Kind verloren, einen Job hingeschmissen haben. Weil die Heiler im Kamalaya überzeugt sind, dass chronischer Stress zu Schaden führt – anders als kurzfristiger, der dazu da ist, einen anzutreiben oder zu schützen –, üben sie mit den Gästen, ihn loszuwerden. Smitha Jayakumar braucht nur drei Fragen, um dahin zu gelangen, wo andere Therapeuten nach Wochen sind: Sie erörtert die Beziehungen zu Eltern, Geschwistern. Wo kommt der Druck her, sich beweisen zu müssen? Sie sagt dabei oft „wir“, als teile sie den Schmerz. Manch einer fühlt sich so wohl, dass er zu Hause Skype-Termine mit ihr vereinbart. Eigentlich wollte sie Innenarchitektin werden, doch dann öffnete sich das indische Kloster, bei dem sie in die spirituelle Lehre gegangen war, für Frauen. 15 Jahre lebte sie dort. Warum sie nun hier verwöhnte Westler betreut, wenn andere ihre Fürsorge vielleicht nötiger hätten? „Leid ist Leid“, sagt sie und blinzelt nicht. Heute bringt sie Gästen bei, wie sie schlechte Angewohnheiten durch gute ersetzen. Routinen, sagt sie, geben dem Gehirn das Gefühl von Kontrolle. Es könne dabei nicht zwischen schädlich und harmlos unterscheiden. Ihre eigene Kaffeesucht beispielsweise sei nur der Wunsch nach einer Belohnung am Arbeitstag gewesen. Seit sie das weiß, kann sie das gleiche Ritual mit heißem Wasser vollziehen. Jayakumar lehrt auch Pranayama, die Kunst des Atmens. Eine kühlende Technik, bei der durch die eingerollte Zunge inhaliert wird, für hitzige Momente, eine beruhigende für die Schlaflosen.
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Für die Gäste des Kamalaya stehen unter anderem zwei Pools, zwei Dampfbäder und verschiedene Tauchbecken zur Ver fügung. Einen traumhaften Ausblick genießt man im „Leisure Pool“.
legte Scheibe Ingwer, darauf Meersalz, ein Chutney aus grüner Mango, Apfel, Zwiebel, dazu natürlich ein paar Kokosflocken. Wenn sie nach Hause kommt, kocht sie für ihren fünfjährigen Sohn. Spaghetti, Spaghetti und – Kentucky Fried Chicken.
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Auf dem Weg aus ihrer Praxis erzählt sie vom einfachen Leben eines Hirten im Himalaya. Bei ihr wirkt sogar Small Talk weise. Suchada Yangyuen, 42, genannt Chompoo, Köchin Morgens sollen sich die Gäste auf dem Zimmer eine Limette in heißes Wasser quetschen, abends beruhigenden Lavendeltee trinken. Dazwischen ist alles Kokosnuss. Das Wasser der jungen Früchte ähnelt angeblich unserem Blutplasma, die Milch macht Saucen sämig. Anders als in ähnlichen Resorts weltweit bedeutet Detox im Kamalaya nicht, aufs Essen zu verzichten oder die Nährstoffe mit Brühen und Einläufen aus dem Körper zu schwemmen. Es stehen auch nirgends Zahlen von Kalorien. Alle verlassen sich auf Suchada Yangyuen, genannt Chompoo, wie der thailändische Rosenapfel. Denn sie beherrscht das Handwerk des Ersatzkochens. Rohem Kohlsalat fügt sie Ananas hinzu, statt Eiernudeln stellt sie welche aus Teufelszunge her, auch Konjakwurzel genannt. Gästen, die auf Milch verzichten wollen, rät sie zunächst, Kuh mit Ziege zu ersetzen. Jegliche Milch, davon sind die Heilpraktiker hier überzeugt, begünstige Entzündungen im Körper. Zum Frühstück lässt Chompoo zwischen Hirse-, Mandel-, Soja-, Reis- und Sesammilch wählen. Statt Schwein oder Rind kocht sie Huhn oder Fisch. Sie reduziert das Salz, würzt mit Thaibasilikum, Kaffirblättern, Ingwer und Kurkuma. Chompoo, schwarze Schleife im Haar und ihr Sternzeichen Skorpion auf den Hals tätowiert, mörserte das erste Mal als junges Mädchen für ihren Opa Chilipaste, weil die Oma zum Tempel musste. Da merkte sie, dass sie gut war. Heute sieht ein Gruß aus der Küche bei ihr so aus: eine einge-
Bernie Schulte, 53, Akupunkteur und Traditioneller Chinesischer Mediziner Herr Schulte hat gekifft. So riecht es zumindest, wenn man sich über die steilen Stufen der obersten Hütte des Wellnessbereichs nähert. Eine Flugeidechse landet im Baum. Verschwitzt betritt man den mit chinesischen Antiquitäten möblierten Raum. Bernie Schulte fragt erst nach kalten Füßen und Verdauung, nach Tagesabläufen, Menstruationsschmerzen und Operationen. Nach Ernährung und Schlaf. „Stellen Sie sich vor, ich sei eine gute Fee. Welchen Wunsch darf ich Ihnen heute erfüllen?“, so beginnt er seine Patientengespräche. Dann geht es auf die Liege. Mit zwei Fingern tastet er den Bauch ab. Seine hellblauen Augen blicken dabei in die Ferne. Er könnte sie auch schließen. Schulte hat seine besondere Technik bei blinden Akupunkteuren in Tokio gelernt – setzt er eine Nadel, spürt man es kaum. Es ist viele Jahrzehnte her, dass Bernd Schulte Lippstadt verlassen hat, den Wunsch seines Vaters, Banker zu werden, begrub, in Australien zu Bernie Schulte wurde, eine Thailänderin heiratete. Die Idee der asiatischen Medizin hatte ihn fasziniert: dass der Körper sich durch ein bisschen Unterstützung selbst helfen kann, beispielsweise mit Kräutern in Pillen oder Tees und Stimulation des Immunsystems durch kleine Verletzungen an den richtigen Stellen, also Akupunktur. Wenn Schulte heilt, lässt er seine Sinne sprechen: Wie riecht ein Körper, welche Farbe hat die Zunge, ist die Haut rau, sind die Hände kalt? Zucken die Muskeln unvermittelt, sind die Nägel spröde? Schulte verbindet nun leise tänzelnd vier Nadeln mit Kabeln, so soll die Energie zwischen den einzelnen Punkten geleitet werden. Auf die andere Seite der Nadeln steckt er kleine Päckchen aus getrocknetem Beifuß und – zündet sie an. Man muss ihm vertrauen, um jetzt nicht von der Liege zu springen, während Flammen auf einem lodern. Deshalb riecht es hier so! Moxibustion heißt diese Technik, die Hitze soll über die Nadeln in den Körper dringen, die Durchblutung anregen, beleben. Also doch – ein bisschen wie Kiffen. ■ Infos und Preise: Kamalaya Koh Samui: Acht Nächte Vollpension inklusive Anwendungen ab 2.900 Euro, www.kamalaya.com
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WELLNESS UND DIE LUST AUF MEER Wellnessurlaub im hohen Norden – auf der beliebten Ferieninsel Norderney. Direkt am Wasser, unmittelbar an der Strandpromenade und mit weitem Blick über die Nordsee. Was kann es denn noch Schöneres geben? Genießen Sie bei uns den Luxus der besten Lage im ersten Haus am Platz, das maritime Wohlfühlambiente unserer modernen Designzimmer und Suiten und eine ausgezeichnete Frischeküche. Erleben Sie auf 4000 m² den perfekten Traum einer einzigartigen Bade- und Wellnesslandschaft mit Blick auf das Meer, drei Meerwasserpools und zehn Saunen. Freuen Sie sich auf die vielen Angebote für Fitness und Beauty. Das ist Wellness auf der Höhe der Zeit.
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in Tirol: „Hier fühle ich mich rundum wohl!“
DIE LILIE FÜR HERZLICHKEIT Herzlich währ t am längsten: ein aufr ichtiges Lächeln beim Check-in, zuvorkommendes Ser vice beim Abendessen und das sorgsame Reagieren bei Beschwerden. Das sind die freundlichsten Spa-Hotels Österreichs, Deutschlands und Südtirols.
B
ei kaum einem anderen Urlaub ist die Atmosphäre für absolutes Wohlfühlen so entscheidend wie bei einer erholsamen Wellnessauszeit. Eine vom RELAX Guide durchgeführte Leserumfrage hat ergeben, dass bei der Auswahl eines Hotels die Kategorie Freundlichkeit noch vor dem Preis deutlich an erster Stelle steht. Die größten Saunalandschaften, die hochwertigsten Behandlungen und das beste Essen nützen nicht viel, wenn im Haus eine schlechte Stimmung herrscht. Spa-Urlauber möchten Wärme spüren, sich von der ersten Minute an willkommen und wertgeschätzt fühlen. Aus diesem Grund haben wir die „Lilie für Herzlichkeit“ ins Leben gerufen, die Sonderauszeichnung für die freundlichsten Wellnesshotels in Österreich, Deutschland und Südtirol. Herzlichkeit macht andere Mängel wett Authentische Herzlichkeit lässt ganze 96 Prozent der Befragten über andere Mängel oder Unannehmlichkeiten in Lilien-Hotels hinwegsehen. Nervige Miturlauber werden ebenso verziehen wie lange Wartezeiten im Restaurant, eine veraltete Aus-
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Echte Herzlichkeit haben wir im Posthotel Achenkirch gespürt – nicht gespielt – absolut natürlich! Posthotel Achenkirch
In Südtirol war der Aufenthalt durch das gemütliche Ambiente, die herzlichen Gastgeber und das ausgezeichnete Essen einfach unvergesslich! Chalet Mirabell
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stattung, ein kühles Ambiente oder wenig Auswahl beim Essen. Haben die Gäste Unfreundlichkeit erfahren, ist es für knapp 70 Prozent unwahrscheinlich, ein Hotel ein zweites Mal zu buchen. Ein Freifahrtschein ist Freundlichkeit aber freilich nicht. Selbst bei der größten Wertschätzung sind unzureichende Hygiene, schlechte Küche, arrogante Gastgeber, unprofessionelle Treatments oder eine lärmende Umgebung absolute No-gos. Die Gäste fühlen sich sehr gut aufgehoben Erfreulicherweise herrscht in Lilien-Hotels ein sehr wertschätzender Umgang mit den Gästen. Bei der Befragung gab über die Hälfte an, auffallende Freundlichkeit erfahren zu haben, in Österreich fühlten sich sogar 80 Prozent herzlich umsorgt. Natürliche Freundlichkeit, unaufdringliche Aufmerksamkeit und authentische Herzlichkeit von den Mitarbeitern an der Rezeption über das Servicepersonal im Restaurant bis hin zu den Gastgebern werden bei unseren Leserinnen und Lesern besonders geschätzt. „Wenn ich durch die Freundlichkeit und Wertschätzung beim Ankommen im Hotel Raum und Zeit vergesse, dann nenne ich das wahre Herzlichkeit“, so ein Kommentar. Hier ist der Gast König Mittels Leser-Voting wurde über 6.000 Mal für die freundlichsten Spa-Hotels abgestimmt, die mit der neuen Lilie für Herzlichkeit ausgezeichnet wurden. In Deutschland und Südtirol wurden je fünf Häuser für ihre außerordentliche Freundlichkeit prämiert. Die über die Grenzen bekannte österreichische Gastfreundschaft spiegelte sich in einem knappen Voting-Ergebnis wider, weshalb in Österreich zehn Häuser die Lilie für Herzlichkeit erhielten. ■ Mehr: www.relax-guide.com/lilie-fuer-herzlichkeit
Ein Lächeln, schnelle Reaktion auf kleine Probleme, Vorhersehen von Wünschen oder das ‘kleine Extra’ im Service durch besondere Empfehlungen – all das ist Herzlichkeit! Bareiss
Die freundlichsten Lilien-Hotels in Österreich Das Schiff Romantik-Hotel ****, 2, Hittisau (Vorarlberg) Der Daberer – das Biohotel **** s , 3, Dellach im Gailtal (Kärnten) Engel **** s , 3, Grän (Tirol) Fasching Dorfhotel **** s , 3, Fischbach (Steiermark) Feuerberg Mountain Resort ****, 4, Bodensdorf (Kärnten) Guglwald **** s , 3, Schönegg (Oberösterreich) Juffing **** s , 3, Thiersee (Tirol) Kaiserhof Ellmau ***** s , 4, Ellmau (Tirol) Poppengut ****, 1, Hinterstoder (Oberösterreich) Posthotel Achenkirch *****, 4, Achenkirch (Tirol)
Die freundlichsten Lilien-Hotels in Deutschland Bareiss ***** s , 4, Baiersbronn-Mitteltal (Baden-Württemberg) Das König Ludwig Resort **** s , 2, Schwangau (Bayern) Jagdhof Röhrnbach *****, 3, Röhrnbach (Bayern) Reischlhof **** s , 3, Wegscheid (Bayern) Zum Bräu ****, 2, Kollnburg (Bayern)
Die freundlichsten Lilien-Hotels in Südtirol Albion Mountain Spa Resort **** s , 2, St. Ulrich (Dolomiten) Chalet Mirabell *****, 4, Hafling (Meran & Umgebung) Hubertus Alpin Panorama **** s , 2, Geiselsberg-Olang (Dolomiten) Jagdhof Latsch **** s , 1, Latsch (Meran & Umgebung) Preidlhof Luxury Resort *****, 3, Naturns (Meran & Umgebung)
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STEIERMARK
R A U M Z U R E N T FA LT U N G Ein Ausnahmehotel im oststeir ischen Hügelland setzt schon seit geraumer Zeit bewusst auf eine reduzier te Auslastung. Das Konzept geht auf. Die Gäste genießen es.
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ellnerinnen, die Kaffee servieren, Gäste im Bademantel, die zu den Treatment-Räumen geleitet werden, Rezeptionisten, die aufbrechen, um Neuankömmlingen ihre Suite zu zeigen, während gleichzeitig jemand anderer deren Wagen in der Tiefgarage parkt: Die zahllosen Bewegungen, die permanent in einem Hotel stattfinden, lassen sich als eine Art Geflecht beschreiben, also ein sich ständig änderndes Netz aus temporären Beziehungen. Ein Netz, das umso engmaschiger wird, je mehr Gäste gleichzeitig in einem bestimmten Bereich anwesend sind: an einem Regennachmittag im Spa, um 19 Uhr am Vorspeisenbuffet des Restaurants, am Sonntagvormittag beim Check-out. Im Steirerhof, einem hochengagiert geführten FünfsternWellnesshotel im steirischen Bad Waltersdorf, hat man schon länger die veränderten Bedürfnisse in Sachen körperlicher Dis tanz bemerkt – und bereits im Jänner 2020 darauf reagiert, wie Gastgeberin Gunda Unterweger erzählt: „Im Urlaub will der Mensch nun einmal Platz und Privatsphäre. Um das Hotel fit für die Zukunft zu machen, haben wir die Auslastung bewusst auf 80 Prozent heruntergefahren.“ Und so für mehr Privacy für jeden einzelnen Gast gesorgt. Ein weitmaschigeres Netz also. In Zeiten, in denen Menschen global auf mehr Abstand zu anderen aus sind, ist dies ein gewaltiger Vorsprung. „Wir haben“, so
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die charmante Hotelchefin weiter, „eine neue Generation von Gästen, die Babyboomer. Und die haben ein anderes Empfinden für Qualität. Sie wohnen selbst in schönen Verhältnissen und sind nicht bereit, im Urlaub Abstriche zu machen. Wir haben uns daher gefragt, was können wir machen? Wir wollten nicht noch einen Ruheraum dazubauen, nicht noch einen Pool.“ Schließlich hat dieses mit der RELAX-Höchstnote von vier Lilien und 20 Punkten ausgezeichnete Hotel bereits sieben Pools, darunter auch welche mit Thermalwasser.
„Wir wollten nicht noch einen Ruheraum dazubauen, nicht noch einen Pool.“ Relevant sei bei der Neukonzeption unter dem Motto „Steirerhof Privacy“ die Zahl 280 gewesen: Kommen mehr Gäste, laufe man Gefahr, den Qualitätsanspruch nicht halten zu können. Bei einer gezielten Auslastung von 80 Prozent und gleichzeitiger Aufstockung der Mitarbeiter könne dies aber problemlos bewältigt werden. Gunda Unterweger verwendet den Begriff Bad Privacy, wenn sie davon erzählt, welWaltersdorf
Mehr Raum für alle: Ein ausgewogenes Verhältnis von Ruheliegen zur Bettenanzahl ermöglicht im Wellnessbereich genügend Freiraum für jeden einzelnen Gast . Mit der gezielten Reduktion der Auslastung auf 80 Prozent wird Der Steirerhof fit für die Zukunft gemacht.
che zusätzlichen Schritte gesetzt wurden, um das bewusste Weniger an Gästen im ohnehin schon sehr weitläufigen Steirerhof tatsächlich spürbar zu machen – ob im Fitnessstudio, im Spa oder im Restaurant mit seiner fabelhaften Terrasse. Zwar hatte dieses Haus schon immer ein herausragendes Raum-pro-GastVerhältnis, „das bringt aber wenig, wenn abends alle gleichzeitig zum Abendessen kommen“. Man hat also im Restaurant um 20 Tische reduziert, um mehr Platz für jeden Gast zu schaffen; man setzt auch auf den entzerrenden Effekt von zwei Essenszeiten. Die einen dinieren schon um 18 Uhr und wechseln früher an die Bar oder noch einmal ins Spa mit seinen großzügigen Ruhezonen und zehn Saunen, die bis 21 Uhr geöffnet sind. Andere Gäste nützen noch länger das breite Aktivprogramm, unter anderem mit Qi Gong und Faszientraining, den FKK-Bereich oder das Sportbecken und kommen später zum Essen. „Wir hatten anfangs natürlich ordentlich Erklärungsbedarf bei den Gästen“, berichtet die Gastgeberin von den Herausforderungen dieser Umstellung. „Mittlerweile finden es unsere Gäste richtig lässig, sich so antizyklisch im Haus zu bewegen und we-
niger Gedränge vorzufinden.“ Oder etwa das Frühstücksbuffet fast für sich allein zu haben, das vom RELAX Guide 2021 als „grandios“ bezeichnet wird. Die hochqualitative Auswahl am Buffet wird mengenmäßig sukzessive reduziert, immer mehr Gerichte wie etwa Waffeln oder Porridge werden à la carte serviert. Damit ist der Steirerhof – nicht zuletzt aus Gründen des aktuellen „Zero Waste“-Gedankens – wieder einmal am Puls der Zeit. ■ Mehr: Der Steirerhof, 08000-311412 (zum Nulltarif ), +43-3333-3211-0, www.dersteirerhof.at und www.relax-guide.com
Möglichkeiten für den ganz persönlichen Lieblingsplatz gibt es reichlich: auf der Poolbarterrasse (rechts oben), in der Lobby mit Ausblick auf das oststeirische Hügelland oder im Restaurant, in dem die Zahl der
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Tische reduziert wurde, um den Gästen noch mehr Qualität zu bieten.
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„ICH BIN AN UMWEGEN GEWACHSEN“ Die Ärztin und Afr ika-Aktivistin Chr istine Wallner hat auf die har te Tour gelernt, wie auch aus schmerzhaften Er f ahrungen Kraftquellen werden, die man anzapfen kann. Jetzt ist sie bei sich angekommen – und es ist nicht mehr so wichtig, ob es Wien oder Tansania ist .
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s muss immer weitergehen. Pause machen, entspannen, einfach einmal fünf gerade sein lassen – das sind Konzepte, die in Christine Wallners Vokabular nicht vorzukommen scheinen. Und in ihrer Biografie schon gar nicht. „Ich war immer schon eine, die in die Zukunft schaut“, sagt sie. „Ich war schon so ein Kind, das immer nur durch Leistung bestehen konnte. Das kriegst du nie ganz weg. Bis ich damit meinen Frieden mache – da muss ich schon sehr alt werden!“ Ich sitze mit der 76-jährigen Ärztin in ihrer Wohnung in Wien-Hernals und linse verstohlen auf den Zettel mit meinen Interviewfragen. „Ruhestand?“, stand da in der ersten Zeile. Und darunter: „Relaxen?“ Nun ja. Wenn Gesichter umarmen könnten, dann hätte Christine Wallner so ein „Umarm-Gesicht“. Es strahlt Offenheit und Wärme aus – ganz abgesehen davon, dass man ihr eher 56 als 76 Jahre zuschreiben würde. Was es aber gewiss nicht ausstrahlt, ist „Ruhestand“. Damit brauche ich gar nicht erst anzufangen. Gut, denke ich. Dann reden wir übers Leben. Über die Umwege, über das Hinfallen, Aufrappeln, Weiterwurschteln. Weil aufgeben? Sicher nicht. Aufgeben tut man bekanntlich nur Briefe. Ein letzter Kontrollblick auf den Zettel, dann packe ich 20
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ihn weg. Christine Wallner, steht da, Ex-Frau des ehemaligen Casino-Chefs Leo Wallner, zwei gemeinsame Kinder, Cornelia und Clemens. Doch das war vor 35 Jahren. Heute macht Wallner einen unabhängigen Eindruck. Eine Definition als „Frau von …“ wird ihr längst nicht mehr gerecht. Als die Kinder groß genug waren, folgte sie dem Weg ihres Herzens: das langersehnte Medizinstudium, die Arbeit im Spital, eine eigene Praxis. Ihr erstes Studium, die Rechtswissenschaften, hatte sie noch als brave Tochter absolviert. „Eigentlich war es schrecklich“, sagt sie, „ich möchte nie mehr einen Fuß in einen Gerichtssaal setzen!“ Damals hätte sie schlicht unreflektierte Disziplinarbeit geleistet, ihrem Vater zuliebe, der bei jeder erfolgreichen Prüfung weinte. Heute würde sie ihr Studium am liebsten verkaufen, um in Afrika ein paar Kindern mehr eine Zukunft zu ermöglichen. Geld war auch da nach der Scheidung. Es war ihr nicht wichtig („Ich brauch nicht viel“), aber es gab den Kindern die sichere Basis einer guten Ausbildung und ihr selbst noch etwas Zeit, um ihr Medizinstudium zu vertiefen und ihren Wissensdurst mit fünf Jahren Zusatzausbildungen zu stillen. Helfen, heilen, vor allem: nicht bloß danebenstehen, wo etwas gebraucht wird. Ärmel hochkrempeln, anpacken. In Afri-
ka habe sie Hütten mit Lehm bestrichen, erzählt sie. Ihr künstlerisches Potenzial habe sie genutzt und kostengünstig eine Lodge im Massai-Stil gebaut. Überhaupt: Aus wenigem etwas zu machen, darin ist sie Meisterin. Also reden wir über Afrika. In ihrem dritten Lebensabschnitt wird der schwarze Kontinent zu Christine Wallners Lebensmittelpunkt. Die mittlerweile 63-Jährige packt den Arztkoffer und zieht nach Tansania. Sie wird zur „Mama Alama“, der weißen Heilerin (so auch der Titel ihrer 2014 erschienenen Autobiografie). Sie verkauft ihr Haus in Wien – ein gutes Startkapital für das Spital, das hier, im Land der Meru und Massai, entstehen soll. Aus der provisorischen Decke unter einem riesigen Maulbeerbaum – dem Zeichen ihrer Organisation Africa Amini Alama –, auf der Wallner ihre ersten Patienten betreut, wächst über die Jahre ein stattliches (und mittlerweile staatliches) Spital mit 60 Ärzten, Krankenschwestern und Pflegern, das bereits an die Regierung übergeben wurde. Das Muttersein habe sie verändert – von Grund auf. Bis heute sieht Wallner darin die größte, entscheidende Kraftquelle ihres Lebens. Kinder kriegen und aufziehen war für sie ein-
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Ja, es war richtig, weiterzuleben und meinen Traum nicht allzu früh abgeben zu müssen. fach: Da ging es um reine Liebe, Empathie und das Fördern von jungen Wesen zu selbstverantwortlichen Menschen. „Das war mein Ding, und das ist mein Leben lang geblieben. Schulen, Waisenhaus, strahlende Kinder in den Africa-Amini-Alama-Projekten: Das war für mich die bessere Option als ein zweiter Mann und noch viele weitere eigene Kinder.“ Diese zweite Option blieb ihr auch aufgrund einer nahezu lebenslänglichen Autoimmunkrankheit versagt. „Das hat mich viel Kraft und Zeit gekostet, aber es hat mir geholfen, unendlich viel Tiefe und Gottvertrauen zu entwickeln. Natürlich habe ich gehadert, mich beschwert – zuletzt habe ich es aber als mein Schicksal angenommen und war bereit, trotzdem meinen Weg zu gehen, ohne allzu viele Abstriche zu machen. Lebe voller Freude – was auch immer dabei rauskommt – und lass alles offen.“ „Heimlich hatte ich einen Pakt mit dem lieben Gott geschlossen“, erzählt Wallner. „Ich mach, was du willst, aber du musst machen, dass ich versteh, was du willst. Das mit der Krankheit? Das bitte lass nicht so arg werden, dass ich mein Ziel nie mehr verfolgen kann.“ Und so war es auch. Es gab bessere Zeiten, es gab schlechtere Zeiten, aber immerhin: Es gab sie – und das doch schon recht lange. „Darüber freue ich mich und nehme es mit einem Humor, der die fehlende Leichtigkeit ins Leben bringt.“ Wie stark verwurzelt ihr Lebenswille war, das bemerkte Wallner vor allem, als sie tot war. Eine Unendlichkeit in acht Sekunden. „Da sah ich ihn, und ich sah die ungemein spannende Inszenierung dieses Films, den wir ‚Leben‘ nennen. Obwohl es gar nicht so schlimm war, tot zu sein, war mein Entschluss klar: Ich will weitermachen! Ich wurde wach in der Intensivstation und dachte mir: Da muss ich raus – schnell.“ Zwei
Tage später stellte sie vor einem großen Publikum ihre Autobiografie vor. Was ihr dabei durch den Kopf ging? „Gut, dass ich da bin.“ Wallner: „Ich spürte das Glück, eine Tochter an meiner Seite zu haben und zu wissen, dass sie mein Lebenswerk fortführen würde. Schulen wuchsen, Gäste kamen, und ihre Worte und Blicke bestätigten meinen Entschluss: Ja, es war richtig, weiterzuleben und meinen Traum nicht allzu früh abgeben zu müssen.“ Es war eine schöne Erfahrung, Hand in Hand mit ihrer Tochter das gemeinsame Afrika-Projekt weiterzubringen, ihre Enkel aufwachsen zu sehen – und zu beobachten, wie selbstverständlich in ihnen afrikanische und europäische Kultur zusammenflossen. Ein Gefühl der Zufriedenheit und Dankbarkeit begann sich einzustellen. Das war neu. Die kurze, aber glücklose Liebesbeziehung mit einem Afrikaner trug Christine Wallner mit Humor – hatte doch ihre Mutter einst gesagt: „Ein Jude oder Afrikaner kommt mir nicht ins Haus!“ Also war auch diese Rebellion abgehakt. Unterdessen wuchsen die Projekte von Africa Amini Alama. „Menschen, die uns dort besuchten, konnten lachen, konnten die Natur genießen und konnten mitverändern – wenn sie wollten. Es war schön, so viele dabeizuhaben. Insgeheim spürte ich wohl schon, dass es wieder einmal Zeit würde, loszulassen. Es war eine Herausforderung, aber nur eine von vielen.“ 2020 übergab Christine Wallner ihrer Tochter die Arbeit in Afrika. Im Herzen bleibt sie dem Projekt weiter verbunden. Was kommt als Nächstes? Vielleicht doch eine Art Ruhestand? „Ich bin dabei, eine ganz neue Dimension zu lernen: Verbundenheit genügt, es muss nicht immer das Tun sein, das zählt. Ich kann mir vorstellen, dass mein Leben jetzt all die ungelebten Dinge reinlassen kann, die ich noch brauche: viel Zeit für mich, ein bisschen Zeit für die anderen und Spontanität. Einer Sache bin ich mir jedenfalls sicher: Die Wehmut über ein nicht gelebtes Leben – die wird es nie geben!“ ■ Mehr: www.africaaminialama.com
Auch Tochter Cornelia Wallner-Fr isee ist mit Leib und Seele Ärztin und leitet jetzt das Entwicklungsprojekt „Afr ica Amini Alama“ (frei übersetzt: „Ich glaube an Afr ika“) im ostafr ikanischen Tansania.
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Die erste bekannte Verherrlichung der Schönheit des (fast) unbekleideten Frauenkörpers seit der Antike: Die Gebur t der Venus von Sandro Botticelli um 1485.
VENUS UNTERM MESSER Immer mehr Frauen lassen sich im Intimbereich oper ieren. Ist das ein Akt der Selbstbestimmung oder wird der weibliche Körper nun endgültig zur Ware? Von Julia Prosinger
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arfümierte Slipeinlagen, Werbung, in denen Menstruationsblut mit blauer Flüssigkeit dargestellt wird, spezielle Waschlotionen, die suggerieren, dass das weibliche Genital schmutzig sei – der Körper der Frau war stets eine Baustelle. Nun haben die Umbaumaßnahmen die Intimzone erreicht. Und es bleibt nicht bei oberflächlichen Renovierungsarbeiten. Weltweit steigen die Zahlen für Schönheitsoperationen – 85 Prozent aller Eingriffe betreffen Frauen – und am schnellsten, um 100 Prozent, wächst dabei die Intimchirurgie. Dazu zählen Vaginalverengungen nach einer Geburt, das Aufspritzen des umstrittenen G-Punktes mit Eigenfett, Bleaching der etwas dunkleren Stellen, die Rekonstruktion des sogenannten „Jungfernhäutchens“ und am häufigsten: Korrekturen der inneren und äußeren Labien, auch „Scham“lippen genannt. Womit schon ein Teil des Problems beschrieben wäre. Reagieren Frauen mit solchen Eingriffen unbewusst auf eine existierende Schönheitsnorm? Und wird es jemals eine Welt geben, in der sie als gleichberechtigte Unikate angesehen werden? Während Penisse und Hoden an jeder Statue im Park baumeln oder in Schulbänke geritzt werden, wurde über die Vul-
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va lange verschämt geschwiegen. Kleine Mädchen haben noch immer keinen einheitlichen Namen für ihr Organ und können daher auch nicht benennen, wenn jemand sie gegen ihren Willen dort anfasst. Der Begriff „phallisch“ ist unanstößig in unseren Sprachgebrauch eingezogen, hingegen kämen wir kaum auf die Idee, ovale Gegenstände als „vulvisch“ zu deklarieren. Und selbst Wissenschaftlerinnen können ihr Genital nur selten fehlerfrei zeichnen. Das berichtet beispielsweise die Autorin Mithu M. Sanyal, die das Buch „Vulva – die Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts“ geschrieben hat. In ihrer Kulturgeschichte des weiblichen Genitals beschreibt Sanyal, wie die Vulva zunächst präsent war, beispielsweise in der griechischen Mythologie, wo die Figur Baubo die Fruchtbarkeitsgöttin Demeter aus ihrer Trauer rettet, indem sie ihr ihr Geschlechtsteil zeigt. Über die Jahrhunderte aber verschwand es immer mehr, wenn man vom Mantel mit Kapuze der Jungfrau Maria, der sich als Labien lesen lässt, und dem allgegenwärtigen Herzsymbol mal absieht. Lange, schildert Sanyal, gab es für das weibliche Genital auch nur den Begriff „Scheide“ oder lateinisch „Vagina“, also einen
Ort, der einzig dazu diente, ein Schwert aufzunehmen. Was sich außerhalb dieses Kanals befand, mit inneren und äußeren Lippen und der weit verzweigten Klitoris voller hochsensibler Nerven, wurde sprachlich getilgt und damit, wenn man so möchte, beschnitten. Wie wahrscheinlich wäre es, dass wir unsere Labien korrigieren lassen, wenn wir gar nicht wüssten, dass sie sich in „schön“
Kleine Mädchen haben noch immer keinen einheitlichen Namen für ihr Organ und können daher auch nicht benennen, wenn jemand sie gegen ihren Willen dort anfasst.
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und „unschön“ einteilen lassen? Wenn wir sie in all ihrer Unterschiedlichkeit kennen, benennen und akzeptieren würden? Jahrhundertelang wurde die Vulva von Forschern maximal als „Leerstelle“ beschrieben, als Lücke, als Abwesenheit des Penis, besonders prominent und nachhaltig wirksam bei Sigmund Freud. Logisch also, dass Frauen kein inniges Verhältnis zu ihrem Geschlechtsteil entwickelt haben und unsicher sind, wie es „richtig“ auszusehen hat. Erst in den 1970ern tauchte die Vulva wieder auf, in studentischen Handspiegel-Kreisen, weil die meist männlichen Gynäkologen nicht ausreichend aufklärten. Und heute ist sie sichtbarer denn je: ob als 400-facher Gipsabdruck in einer Installation des Künstlers Jamie McCartney, als Kalender, Ausmalbuch, Kette oder Stofftier. Immer mehr Bücher erscheinen,
Dokumentationen widmen sich ihr als Wunder. Doch ihre Enthüllung bringt einen neuen, strengen Blick mit sich. Bei einer Studie der Deutschen Gesellschaft für Intimchirurgie und Genitalästhetik von 2014 gaben 49,1 Prozent der befragten Frauen an, ihren Intimbereich als „nicht so schön“ zu empfinden, 23,1 Prozent nannten ihn gar „hässlich“. Ihr Ideal: die glatt rasierten, straffen, symmetrischen „Designer-Vulven“ aus Pornos und Zeitschriften, bei denen, ähnlich einer Semmel, die äußeren die inneren Labien vollständig umschließen. Alter, Geburten oder sexuelle Erfahrung lassen sich diesen Vulven nicht ansehen. Wie passen Ver- und Enthüllung des weiblichen Genitals zusammen? Und ist die Lösung, die Vulva zu verändern, oder müssten wir nicht eher an unserem Blick darauf arbeiten? Man könnte den neuen Fokus auf die Vulva auch als Zeichen von Normalisierung werten, als einen Akt feministischer Selbstbestimmung gar. So argumentieren jedenfalls einige Feministinnen, die auch Kritik an Silikonbrüsten zurückweisen. Jede Frau, sagen sie, habe selbst über ihren Körper zu bestimmen. Dabei führen sie gern den Slogan der Pro-AbtreibungKampagne an: „My body, my choice.“ Diese Fragen, sagt die Fachärztin für ästhetische und plas tische Chirurgie Dr. Annett Kleinschmidt, die sich in ihrer Berliner Praxis unter anderem auf Intimchirurgie spezialisiert hat, könne man nicht gesellschaftlich, sondern immer nur individuell beantworten. „Wer sind wir Ärzte, einer Frau abzusprechen, was sie empfindet?“, erklärt sie. „Feminismus muss auch bedeuten, dass sich eine Frau frei für eine Straffung ihres Klitorismantels oder eine Labienkorrektur entscheiden kann – ohne dafür verurteilt zu werden.“ Nicht jede Einzelentscheidung könne gegen das Kollektiv abgewogen werden. Kleinschmidt kann von vielen Frauen berichten, die jahrelang unter ihren Labien litten, Sex vermieden, um ihr Genital zu ver-
Die Schönheit des weiblichen Geschlechtsorgans liegt im Auge des Betrachters.
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Mit wie viel positiver Bestärkung, Selbstliebe und Eigenakzeptanz muss eine Frau in diese Welt hinausgehen, um sich von der allgegenwärtigen Anleitung für einen perfekten Frauenkörper gar nicht angesprochen zu fühlen?
stecken, und sich erst nach ausgiebiger Recherche zu ihr in die Praxis trauten. Einige ihrer Patientinnen berichten von Schmerzen beim Radfahren, Reiten oder reibenden Jeans. Die Mehrheit habe jedoch ästhetische Beschwerden. Vor einer Operation stelle sie sicher, erzählt sie am Telefon, dass die Patientin aus eigenem Antrieb zu ihr gekommen ist und nicht etwa den Wunsch eines Partners erfüllt. Das, ergibt eine australische Studie, ist allerdings ohnehin selten der Fall. Die meisten Frauen hätten auch eher keine negativen Kommentare eines Sexualpartners im Kopf, wenn sie sich zu dem Schritt entschlössen. Doch lässt sich überhaupt feststellen, wie stark geltende Schönheitsnormen ins eigene Bewusstsein gesickert sind? Kleinschmidt überprüft jedenfalls zusätzlich fragend, ob ihre Patientin unter einer Dysmorphophobie leidet, also einer krankhaften Wahrnehmung ihres Körpers. Erst dann greift sie zum Skalpell. Die steigenden Zahlen führt die Ärztin auf sanftere und differenziertere Operationstechniken zurück. Was möglich ist, wird irgendwann normal. Außerdem macht sie den Rasurtrend dafür verantwortlich: „Seitdem sind Unregelmäßigkeiten und Anomalien viel leichter zu sehen.“ Im Nachgespräch, berichtet Kleinschmidt, erlebe sie ausnahmslos strahlende Patientinnen, die ihre Sexualität nun ungehemmter genießen können. Die Risiken der meist ambulanten OP, die ab 1.600 Euro aufwärts kostet und von den gesetzlichen Kassen nicht übernommen wird, hält sie für relativ gering. Wer in geübte Hände gerate – sie selbst hat jahrelang komplexe geschlechtsangleichende Operationen durchgeführt –, müsse keine großen Komplikationen wie Entzündungen oder Sensibilitätsstörungen fürchten. Gynäkologinnen weltweit sehen das anders. Der Weltärztinnenbund konstatiert, es sei unklar, welche erogenen Stellen bei 24
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den Eingriffen verletzt werden könnten, auch fehle es an Studien über die physischen und psychischen Langzeitwirkungen. Ob die Eigenliebe nämlich durch angeblich perfekte Vulvalippen nachhaltig mehr wird oder es dann nur eine Frage der Zeit ist, bis frau etwas anderes an ihrem Körper optimieren möchte, ist noch nicht beantwortet. Einige feministische Autorinnen vergleichen Intimoperationen gar mit religiös-kultischen Beschneidungsritualen, die beispielsweise in einigen afrikanischen Ländern vollzogen werden. Zwar würden die meisten dieser Frauen dazu gezwungen, und auch seien die hygienischen Bedingungen und po-
Der Körper als Projekt, an dem es ständig etwas zu tun gibt. tenziellen Folgeschäden ganz andere. Jedoch dienten, so die Argumentation, beide Eingriffe dazu, den weiblichen Körper einer gesellschaftlichen Vorgabe anzupassen. Kein neuer Vorgang. Bereits im alten Rom schmierten sich Frauen Arsensäure ins Gesicht, um Falten loszuwerden. Korsette quetschen weibliche Organe seit Mitte des 17. Jahrhunderts zusammen. In China wurden Mädchenfüße mit Lappen umwickelt vom Wachstum abgehalten, weil kleine Füße als schön galten. Schmerz gehörte stets zum Frausein dazu. Ebenso wie die Bereitschaft, sich irreversibel zu verändern. In den USA tauchen heute bereits Teenager in schönheitschirurgischen Praxen auf mit Fotos davon, wie sie aussehen wollen – ihr neues Ich ähnelt ihrem alten kaum. 2015 nahmen 12-Jährige an der #KylieJennerChallenge Teil – mithilfe eines
Die Wiener Künstler in Glor ia Dimmel fer tigt Gipsabdrücke von Vulven an. Ein Ziel ihrer Arbeit ist es, das Tabu um das weibliche
F oto s: G lor ia D i mm el
Geschlecht aufzubrechen. Mehr auf www.glor iadimmel.com
Schnapsglases plusterten sie ihre Lippen so auf, als gehörten auch sie zur Kardashian-Familie, und posteten Bilder davon. Oft platzten dabei Gefäße, medizinische Hilfe wurde nötig. Apps wie der „Beauty Meter“ geben den Userinnen Punkte für Schönheit, andere Vorher-nachher-Spiele legen eine gemachte Nase oder aufgehellte Zähne nahe – der Blick der Schönheitschirurgen kommt so ins Wohnzimmer. Es ist allerdings nicht die Technologie als solche, die die Körperbilder erschafft. Obwohl sie als massiver Beschleuniger wirkt – eine durchschnittliche Person knipst heute 450 Selfies jährlich. Noch immer lernen vor allem Frauen, dass Schönheit Macht bedeuten kann und es sich daher lohnt, Geld und Zeit in einen Körper zu investieren, der einer Norm nahekommt. „Aesthetic Labour“ nennt die britische Soziologin Rosalind Gill diese Anstrengungen für den Neokapitalismus. Der Körper als Projekt, an dem es ständig etwas zu tun gibt. Gesundheit und damit auch ökonomische Leistungsfähigkeit sind demnach die Folge eigener, harter Arbeit. Das zeige sich, argumentiert Gill, beispielsweise schon an der Art, wie über Politikerinnen und ihr Äußeres geschrieben wird. Mit wie viel positiver Bestärkung, Selbstliebe und Eigenakzeptanz muss eine Frau in diese Welt hinausgehen, um sich von der allgegenwärtigen Anleitung für einen perfekten Frauenkörper, die Zeitschriften, Filme und soziale Medien vorgeben, gar nicht angesprochen zu fühlen? Dr. Mandy Mangler, 43, gynäkologische Chefärztin am Berliner Auguste-Viktoria-Klinikum und Mutter von fünf Kindern, plädiert vor allem dafür, die eigene Mediennutzung zu hinterfragen. Jeder Klick auf eine operierte Kim Kardashian sorge dafür, dass der Algorithmus mehr davon zeige. Instagrammerinnen, die stark bearbeitete Fotos posten, sind für sie mitverantwortlich für den Druck, der vor allem auf jungen
Frauen lastet. Konsumentinnen aber eben auch. „Eltern können darauf achten, dass sich in der Filterblase der Kinder auch Accounts finden, wo Blut, Fett, Streifen, Tränen und so weiter zu sehen sind“, rät Dr. Mangler. Sie ist überzeugt, dass sich das eigene Gehirn umprogrammieren lässt, um andere Bilder – also auch andere Vulven – ebenfalls als schön und normal zu empfinden. Verbote von sexistischer oder lookistischer Werbung könnten dabei helfen, ebenso sei die Kennzeichnung retuschierter Fotos, wie es in französischen Magazinen üblich ist, sinnvoll. Dann nämlich könnten auch Teenager verstehen lernen, was echt und was fabriziert ist. Und ihren Körper so akzeptieren, wie er nun mal ist. Vielleicht hilft für den Moment ein Blick auf thevulvagallery.com. Dort hat die niederländische Künstlerin Hilde Atlanta die unterschiedlichsten Vulven mit Wasserfarben illustriert. Nackte und behaarte, schlanke und pummlige, kurze Labien, lange, runzlige, gepiercte, sommerbesprosste. Daneben finden sich kleine Geschichten ihrer Träger*innen. Oft schildern diese ihren langen Weg, ihr Lustorgan so zu akzeptieren, wie es ist, und irgendwann sogar zu lieben. So innig wie die meisten Männer ihren Penis. Wer dort eine Weile virtuell herumstöbert, findet die „Designer-Vulven“ im Netz plötzlich seltsam blass. Fast wie eine Leerstelle. ■ Die Autorin Julia Prosinger nimmt gemeinsam mit Dr. Mandy Mangler den Podcast „Gyncast“ auf, die „völlig unzensierte Sprechstunde“, die alle zwei Wochen auf den gängigen Plattformen erscheint. Dabei wird eine junge Frau durch die wichtigsten Stationen ihres Lebens begleitet – von der ersten Menstruation bis zu Sex im Alter, von Kinderwunsch und Kinderkriegen über Verhütung bis zu Schmerz und Lust.
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anchmal führt der Weg zur Erleuchtung über die Meditation. Manchmal aber kommt das gewisse Strahlen auch von der richtigen Naturkosmetik. Bei Silvia de Krassny*) kam beides in einer glücklichen Fügung zusammen. 2004 lernte die Österreicherin in Taiwan Master Lin kennen. Der ehemalige buddhistische Mönch beschäftigte sich schon seit längerer Zeit mit den heilenden Eigenschaften natürlicher Zutaten auf Basis der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Eine Grundlage dieser jahrtausendealten Lehre ist die Erhaltung oder die Wiederherstellung eines inneren Gleichgewichts, die Balance von Yin und Yang. Dieses uralte Wissen ließ Master Lin in die Produktion wohlriechender Lotionen, Cremen und Öle fließen. Für Krassny, die seit langem an chronischen Hautproblemen litt, waren diese Produkte eine Offenbarung. Ihre Qualität und ihre Wirkung beeindruckten sie so eindringlich, dass sie daraus eine eigene Kosmetiklinie entwickelte – und dem Experten für fernöstliche Kräuterheilkunde ein Denkmal setzte: Die Marke „Master Lin“ war geboren. Seit 10 Jahren gehört die Naturkosmetikmarke nun zum Leopoldsdorfer Unternehmen GW Cosmetics, das die Produkte überwiegend auch direkt vor Ort herstellt. Und zwar ausschließlich mit den allerfeinsten Zutaten, aus Heilkräutern oder äthe-
rischen Ölen, teils sind sogar reines Feingold und kostbare Perlen Teil der Rezeptur. Alle Produkte der Linie sind mit dem Natrue-Siegel zertifiziert, das strenge Auflagen hat: Die Produkte enthalten weder Mineralöle oder Silikone noch synthetische Duft- oder Farbstoffe. Auch dass nicht an Tieren getestet wurde, ist selbstverständlich. Master Lin setzt auf Fairness und
Die Produkte enthalten weder Mineralöle oder Silikone noch synthetische Duft- oder Farbstoffe und werden nicht an Tieren getestet. die Kraft der Natur. Es geht um Skin Empowerment. Die Marke stellt der Haut mit ihren innovativen Produkten eine außergewöhnliche Pflege zur Verfügung, die energetisiert, Irritationen reguliert und Zellschäden repariert. Basierend auf dem Wissen der TCM wird die Haut auf natürliche Weise in Balance gebracht – und das in drei Schritten: Nach der obligaten Reinigung und der Tonisierung folgt die individuelle Gesichtspflege, die auf den Zustand der Haut ab*)
Silvia de Krassny († 28.03.2015)
Reinigung und schöne Haut gehören zusammen wie Yin und Yang – das weiß man in der Traditionellen Chinesischen Medizin seit Jahr tausenden. Die Reinigungsser ie von Master Lin: von Cleansing Foam über Care Balancing Soap bis Facial Tonic.
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s gibt Hotels, wo man bereits bei der Anfahrt ahnt: Es wird alles gut. Das Wald und Schlosshotel Friedrichsruhe, im Hohenloher Land gelegen, der deutschen Toskana, wie manche sagen, ist so eines. Schon das bisschen Grün, das man durchfährt, bis man zum Hauptgebäude kommt, beeindruckt: 44.000 Quadratmeter Park und Wald mit bis zu 300 Jahre alten Bäumen, sorgfältig von vier Gärtnern gepflegt. Das Fünfsterne-superior-Hotel besteht aus fünf Gebäuden, das älteste ist das 1712 errichtete Jagdschloss. Einen Moment lang fühlt man sich wie ein Fürst. Das Gefühl trügt nicht. Tatsächlich gehörte das Jagdschloss samt Nebengebäuden bis 2005 dem Fürsten zu Hohenlohe-Oehringen. Dann kaufte es ein schwäbischer Selfmade-Milliardär, dessen Aufsteigergeschichte aus einem Roman von Thomas Mann stammen könnte. Reinhold Würth übernahm in den 50er Jahren als 23-Jähriger die von seinen Eltern gegründete Schraubenhandlung und machte daraus einen Konzern mit heute 77.000 Beschäftigten, der zum Weltmarktführer wurde. Würth, dessen Vermögen auf über sieben Milliarden Euro geschätzt wird, sammelte im Laufe seines Lebens auch mehr als 15.000 Kunstwerke, darunter die zweitteuerste Madonna der Welt, ein Ge28
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mälde von Hans Holbein um 50 Millionen Euro. Der Schraubenkönig aus Künzelsau leistete sich zudem ein paar Hotels in seiner Heimat Baden-Württemberg, darunter eben auch das schöne Schlossensemble Friedrichsruhe. Wir erzählen diese Geschichte, weil sie vielleicht erklärt, warum Geld in diesem feinen Grandhotel offenbar nicht so eine Rolle spielte und immer alles besser ist, als man denkt. Gleich nebenan gibt es zum Beispiel einen Golfplatz. Hotels
„Wir verstehen Wellness als Wohlfühlen in allen Bereichen. Unsere größte Stärke ist Großzügigkeit und Authentizität.“ mit 18-Loch-Golfplätzen findet man viele, diese großzügige Anlage aber hat gleich 27 Löcher und ist Mitglied der Leading Golfclubs Germany. Fine Dining gibt es auch in anderen Hotels, aber ein Gourmetrestaurant – hier unter Leitung des jungen Spitzenkochs Boris Rom-
mel – mit gleich zwei Michelin-Sternen haben nur wenige. Mit schönen Spas warten auch andere Häuser auf, vielleicht sogar mit größeren, modischeren, aber in Friedrichsruhe stehen 4.400 Quadratmeter Spa-Fläche nur 66 Zimmern gegenüber. Viel Platz für jeden Gast. Und der Außenpool ist auch im strengsten Winter beheizt. Da wird bei der Konkurrenz die Luft schon dünn. Die Freundlichkeit des Personals, das perfekte Service, die Liebe zum Detail merkt man in Friedrichsruhe schnell, aber manches fällt nur den Anspruchsvollen auf. Zum Beispiel die hochwertigen Vollholzmöbel in den Zimmern oder dass aus den Wasserleitungen kein Chlorwasser rinnt, sondern frisches Quellwasser aus drei eigenen Brunnen. „Wir verstehen Wellness als Wohlfühlen in allen Bereichen“, sagt Jürgen Wegmann, der seit 2015 Friedrichsruhe führt. „Unsere größte Stärke ist Großzügigkeit und Authentizität. Eine aufgesetzte Freundlichkeit zum Beispiel würden unsere Gäste sofort erkennen.“ Wegmann ist zum Zeitpunkt unseres Gesprächs, im
Dezember 2020, wie ein Fürst in einem herrlichen Schloss mit viel Personal, aber ohne Gäste. Die Corona-Lockdowns werden genützt, um einen Teil der Zimmer zu modernisieren und die Technik auf den neuesten Stand zu bringen. Den Gästen stehen übrigens acht Zimmerkategorien zwischen 28 und 185 Quadratmetern in fünf Gebäuden zur Verfügung. Romantikern empfehlen wir das Jagdschloss mit langen, alten Gängen und edlen Antiquitäten. Laura-Ashley-Fans bevorzugen das Torhaus oder das elegant-moderne Spa-Haus. Die meisten Gäste – 75 Prozent kommen privat, 25 Prozent sind Business-Leute – bevorzugen das Haupthaus, wo man auch die Präsidentensuite (185 Quadratmeter, 1.400 Euro/ Nacht) buchen kann. Unsere Lieblingssuite ist übrigens die mit der Nummer 212: deutlich kleiner (60 Quadratmeter), aber mit Terrasse und herrlichem Blick auf den Schlosspark. Bleibt noch die Frage zu klären, wo und was man am Abend dinieren sollte. Ein Wiener Schnitzel mit Preiselbeeren in der einfacheren Jägerstube, ein Cordon bleu vom Bauernkalb in der urigen, mit Geweihen geschmückten Waldschenke oder ein fünfgängiges Menü im Sternerestaurant „Le Cerf“ für 164 Euro mit Königskrabbe, Gänseleber, Rochenflügel und so weiter. Ach, immer diese Entscheidungen im Leben. ■
F oto s: Fr i edr i chs r uhe Wald & Sch los s hot el
Mehr: Friedrichsruhe Wald & Schlosshotel Fon +49 7941-6087-0, www.schlosshotel-friedrichsruhe.de und www.relax-guide.com
Friedrichsruhe ist ein deutscher Klassiker. Die Einrichtung ist hochwertig, aber nichts für Menschen, die Design-Experimente suchen. Spa und Golfplatz im Fünfsterne-Schlosshotel Fr iedr ichsruhe: Klas-
Unten: Das Feinschmecker-Lokal „Le Cerf “ unter Sternekoch Boris
se statt Masse. 4.400 Quadratmeter Luxus-Spa für nur 66 Zimmer
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ZU HÄSSLICH FÜR DEN SUPERMARK T R
und 100 verschiedene Gründe wurden beim Wiener Label „Unverschwendet“ mittlerweile gezählt, warum erntefrisches Gemüse es nicht in die Supermärkte schafft. Eine absurd hohe Zahl. Eine Zahl, die wütend machen muss. Die Geschwister Cornelia und Andreas Diesenreiter haben „Unverschwendet“ mit dem Ziel gegründet, Lebensmittel zu retten, die von den großen Handelsketten nach der Ernte abgelehnt werden, um so einen Beitrag im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung („Food Waste“) zu leisten. Denn oft bleiben Bauern gerade einmal 24 Stunden vor der vereinbarten Abnahme auf ihrer frischen Ware sitzen. Weil ihre Zucchini geringfügig zu groß sind, Tomaten zu perfekt gereift oder weil Kartoffeln kleine Dellen haben. Weil die Kirschen zum „falschen“ Zeitpunkt reif sind, eine Supermarktkette falsch kalkuliert hat oder weil doch ein anderes Gemüse für die Rabattwochen auserkoren wurde. „Unverschwendet“ kauft Bauern solche landwirtschaftlichen Überschüsse zu fairen Prei30
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sen ab und verarbeitet sie einerseits zu Delikatessen im Glas, wie etwa Tomaten-Brotaufstrich, Wassermelonensirup mit Pfeffer oder Gin aus geretteten Kirschen. Andererseits wird das einwandfreie Obst und Gemüse an die Gastronomie und andere Weiterverarbeiter vermittelt. Bis zu 160 Prozent der für den Markt benötigten Menge müssen von Landwirten produziert werden – 60 Prozent mehr, nur weil die Bauern einkalkulieren müssen, dass ein Teil ihrer Produkte aus rein ästhetischen Gründen abgelehnt wird. Schon bei kleinen Betrieben sind das 500 Kilo pro Tag. Dabei sind die Abfälle aus der Landwirtschaft nicht einmal das größte Problem. Insgesamt werden laut einer Studie des WWF 760.000 Tonnen Lebensmittel jährlich allein in Österreich verschwendet. Für mehr als die Hälfte davon sind private Haushalte verantwortlich, ein Viertel der gekauften Lebensmittel wird – teils sogar ungeöffnet – im Müll entsorgt.
F oto s: s to ck. adob e. com, w ww. ju ni -fot og r afen. co m, w w w.v i cto r fr an ko w ski. c om
Weltweit landet ein Dr ittel aller Lebensmittel ungenützt im Müll. Eine Reihe von Initiativen hat es sich zur Aufgabe gemacht , „Food Waste “ zu verhindern.
Das „Frea“ in Berlin-Mitte hat sich nicht nur dem Zero-Waste-Konzept,
Lebensmittelreste werden kompostiert, Möbel aus Recyclingmateri-
sondern auch dem kleinstmöglichen ökologischen Fußabdruck verschrie-
alien hergestellt: Das erste Zero-Waste-Lokal war 2014 das „Silo“,
ben und bietet rein pflanzliche, saisonale Gerichte aus der Region.
mittlerweile von Brighton in ein Londoner Warehouse übersiedelt .
Sonderangebote, Mengenrabatte und Großpackungen führen zu einem Überschuss an Lebensmitteln in der eigenen Küche. Der Konsument kann und will aus verschiedenen Gründen die großen Mengen dann doch nicht verarbeiten, und vieles landet letztendlich im Müll. Zudem müssen auch Singles zu unnötig großen Packungen greifen, weil keine kleineren Gebinde verfügbar sind. Was noch dazukommt: Supermarktkunden wollen bis Ladenschluss noch das volle Angebot.
Co in mitgebrachte Gefäße gefüllt und somit nicht nur Verpackungs-, sondern auch Lebensmittelmüll vermieden. „Food Waste“ ist seit geraumer Zeit auch für die Gastronomie eines der brennendsten Themen. Immer mehr Köche von Weltrang, wie der Italiener Massimo Bottura, rufen wegweisende Initiativen ins Leben, um gegen Lebensmittelverschwendung vorzugehen. Werden doch jährlich weltweit 1,3 Milliarden Tonnen weggeworfen, was einem Drittel aller Lebensmittel entspricht. In den USA landen sogar 40 Prozent aller Lebensmittel im Müll, wie der Kochexzentriker Anthony Bourdain für seinen sehenswerten Film „Wasted! The Story of Food Waste“ recherchiert hat. Spitzenkoch Bottura ließ im Rahmen der EXPO 2015 in Mailand prominente Kochkollegen einfliegen, die im „Refettorio Ambrosiano“ mit essbaren Überschüssen aus der EXPO-Verpflegung Bedürftige bekochten. Mittlerweile gibt es vier Refettori weltweit, die mit nicht verkauften frischen Lebensmitteln arbeiten. In der Filiale in London – Großbritannien ist in Sachen „Food Waste“ zweifellos Vorreiter – geschieht das mithilfe von „The Felix Project“: Dieses Vorzeigeprojekt verteilt nicht genützte Lebensmittel, teilweise direkt von den Produzenten, an Hilfsorganisationen um. Ein Kernsatz der „Zero Waste“-Bewe-
Oft bleiben Bauern gerade einmal 24 Stunden vor der vereinbarten Abnahme auf ihrer frischen Ware sitzen. Die Folge: Supermärkte führen deutlich mehr, als tatsächlich gekauft wird. Eine gute Alternative sind Märkte oder verpackungsfreie Geschäfte, die sich einer immer größeren Beliebtheit erfreuen: etwa „Lieber Ohne“ in Wien, „Das Gramm“ in Graz, „Flinse & Co“ in Düsseldorf oder „Die Auffüllerei“ in Frankfurt am Main, um nur ein paar Beispiele zu nennen. In solchen Läden wird nur die benötigte Menge an Pasta, Müsli, Gemüse und
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© Harald Eisenberger
AUFATMEN AUF HÖHERER EBENE
UNVERGESSLICHER URLAUB AUF DER ALM Großzügige Zimmer und Suiten mit unendlicher Aussicht 4.500 m 2 Almspa und Almgarten mit individuellen Rückzugsorten, Außen-Whirlpools, beheiztem Infinitypool, Innenpool und großzügiger Saunalandschaft Abwechslungsreiches Aktivprogramm und vitalisierende Wellnessanwendungen 32
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W W W. A L M U R L A U B . A T
Almwellness Hotel Pierer****Superior . Pierer Gastronomie GmbH . GF Alfred und Franz Pierer Teichalm 77 . 8163 Fladnitz . +433179/7172 . hotel.pierer@almurlaub.at . www.almurlaub.at
LEB EN SAR T
Die Geschwister Cornelia und Andreas Diesenreiter von „Unverschwendet “ kaufen Bauern landwirtschaftliche Überschüsse, die von großen Handelsketten abgelehnt werden, zu fairen Preisen ab. Zu finden am Schwendermarkt im 15. Bezirk in Wien (links). Verena Kassar betreibt mit ihrem 15-köpfigen Team die verpackungsfreie Greißlerei „Das Gramm“ in der Grazer Innenstadt (Mitte). „Die Auffüllerei“ ist die Adresse in FrankfurtNordend, wo bedarfsgerechte Mengen an regionalen, vorwiegend biologischen Lebensmitteln ohne Verpackung abgefüllt werden können (rechts).
gung lautet schließlich: Der Abfall des einen ist die Ressource des anderen. Ein inspirierendes Beispiel ist der amerikanische Kochintellektuelle Dan Barber, der mit seinen Gastro-Pop-ups namens „Wasted“ in New York und London zeigte, dass man auch aus Grünkohlstielen einen köstlichen Eintopf kochen kann. Oder wie sich die Flüssigkeit aus Kichererbsendosen zu steifem Schaum schlagen lässt und man Rote-Rüben-Tresterrückstände aus Saftbars als Fleischersatz für vegane Burger einsetzen kann. Bei diversen Symposien wie „Care’s – The Ethical Chef
F oto s: D ek agr amm Gm bH ; SL Kph oto. at/ Se bas ti an Kreu zb erg er; Nol l a; Au ffü l lerei
Werden doch jährlich weltweit 1,3 Milliarden Tonnen weggeworfen, was einem Drittel aller Lebensmittel entspricht. Days“ in Südtirol thematisieren Köche Fragen zu Lebensmittelverschwendung. Etwa jene, ob man Gästen nicht öfter zumuten könne, ein bestimmtes Gericht nicht mehr bestellen zu können, anstatt zu viel bereitzuhalten, damit jeder Gast die volle Auswahl hat. Der RELAX Guide ist schon längst dazu übergegangen, in der Wellnesshotellerie jene Frühstücksangebote höher zu bewerten, die auf Qualität anstatt Quantität am Buffet setzen: Wenn möglich, Bioprodukte von regionalen Erzeugern – und davon lieber geringere Mengen. Der renommierte WellnessGuide plädiert vor allem auch für Frühstück à la carte, das für jeden Gast individuell zubereitet wird. Denn dadurch können erhebliche Mengen an Lebensmitteln eingespart werden. Um fertig gekochte Speisen aus Hotels, Restaurants und Supermärkten, die trotz einwandfreien Zustands entsorgt werden müssten, geht es den Gründern von „Too Good To Go“, einer App, die mittlerweile zu den am schnellsten wachsenden in Europa zählt. Das Konzept dieser Plattform: Übrig geblie-
bene Speisen können vor Geschäftsschluss zu einem deutlich geringeren Preis abgeholt werden. Eine Win-Win-Situation – der Kunde spart Geld, der Anbieter verdient noch etwas und gewinnt womöglich neue Kunden, die Umwelt profitiert. Gegen Lebensmittelverschwendung richten sich nicht nur die „Zero Waste“-Bars, die etwa in London aus dem Boden schießen. Es gibt mittlerweile auch Esslokale, in denen ohne „Food Waste“ gekocht wird. Das weltweit erste war 2014 das „Silo“ in Brighton, das mittlerweile nach East London übersiedelt ist. In Helsinki findet man das „Nolla“, und in Deutschland ist das vegane „Frea“ in Berlin-Mitte ein Beispiel für ein Lokal ohne Mülltonnen. In Kooperation mit gleichgesinnten Lieferanten wird weder Verpackungs- noch Lebensmittelabfall produziert. Herzstück des „Frea“ ist ein Gerät namens „Gersi“: Was an essbarem Abfall anfällt, wird innerhalb von 24 Stunden in dieser hauseigenen Kompostiermaschine zu einem Bodenersatzstoff umgewandelt. Und geht zurück an die Produzenten. Womit sich der Kreis schließt. ■
Im „Nolla“ in Helsinki leben Carlos Henriques, Luka Balac and Albert Franch Sunyer eine Vision: kreative, großartige und nachhaltige Küche.
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SA L Z B U R G
M I T A B S TA N D A U F H Ö C H S T E M N I V E A U Nahe der Stadt Salzburg überrascht ein traditioneller Familienbetr ieb erneut mit Er w eiterungen: Neue Saunasuiten und ein dr ittes Spa bieten den Gästen noch mehr Platz. n der Psychologie spricht man von vier Distanzzonen. Wie nah darf uns jemand kommen, ohne dass wir uns unwohl oder gar bedroht fühlen? Zone eins bezeichnet nach dem gängigen Schema den intimsten Kreis. Jene geringe körperliche Distanz, die für Familienmitglieder reserviert ist. Zone vier wird die öffentliche Distanz genannt. Wie nah uns jemand kommen darf, ist aber nicht in Stein gemeißelt: Es gibt Lebensphasen, global beeinflusste wie auch durch persönliche Faktoren bestimmte, in denen wir einen größeren Abstand zu anderen brauchen, um uns wohlzufühlen. Einen angenehm großen Abstand bekommt man im Gmachl in Bergheim mitserviert: Hat doch dieses traditionsreiche Wellnesshotel, das auf über 600 Jahre Gastlichkeit verweisen kann, eines der besten Platz-pro-Gast-Verhältnisse Österreichs. Schon bisher ging es im Gmachl alles andere als gedrängt zu. Mit den neuerlichen Erweiterungen macht es die engagierte Gastgeberfamilie ihren Gästen aber noch einfacher, Abstand zu halten und sich zurückzuziehen. Da wären zunächst einmal die acht Dorfsuiten in einem neu erbauten Trakt. Diese ergänzen die ebenfalls erst vor kurzem errichteten Spa-Suiten. Sie alle wurden mit dem familieneigenen Gespür für heimische naturbelassene Materialien gestaltet
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– man lässt etwa unbehauenen Stein und alpines Hartholz ihre Wirkung entfalten. Die großzügigen Dorfsuiten mit Gartenblick überzeugen mit eigenem Whirlpool, Dampfbad, einem Kamin mit echtem Feuer und mit einer eigenen Außensauna auf der Terrasse.
Man taucht hier wirklich in eine andere Welt ein, es herrscht eine geradezu mystische Stimmung. Die zweite Erweiterung ist das 2.000 Quadratmeter große Hang-Spa unterhalb des Garten-Spas. Außerdem gibt es in diesem Vier-Lilien-Hotel noch das Dach-Spa mit Infinitypool samt atemberaubendem Panorama auf die Festung Hohensalzburg. Mit dem Namen Hang-Spa hat es zweierlei auf sich, wie Franz Gmachl senior, mit seiner Frau Silvia Generation sieben der Hotelierfamilie, schmunzelnd erzählt: Einerseits Bergheim wurde es in den Hang hineingebaut, „8.000 bei Salzburg Kubikmeter Material haben wir da ab-
F oto s: G mach l G enus sd or f
I
Neu im Gmachl sind die Dorfsuiten mit Gartenblick. Über zu wenig Privatsphäre kann man sich hier mit eigenem Whirlpool, Dampfbad, einem Kamin und einer Außensauna auf der Terrasse nicht beklagen. Für ein angenehmes Ambiente sorgen die behutsam ausgewählten, heimischen Materialien wie Naturstein und alpines Hartholz.
tragen lassen“. Andererseits bezeichnet Hang auch ein neuartiges Blechklanginstrument aus Halbkugelsegmenten, das im Hang-Spa zum Einsatz kommt. „Einer unserer Mitarbeiter beherrscht das Hang-Spiel. Er geht mit dem Instrument, dessen Klänge sehr entspannend sind, durch den Wellnessbereich.“ Bei der Gestaltung des Hang-Spas hat Franz Gmachl junior, Generation acht, den Architekten zahlreiche Ideen geliefert, die er von Fernreisen mitgebracht hat. „Man taucht hier wirklich in eine andere Welt ein, es herrscht eine geradezu mys tische Stimmung.“ Von den Decken ranken sich üppig-grüne exotische Schlingpflanzen, ausladende Lampenschirme aus Rattangeflecht ergänzen das Salzburger Bauhandwerk, auf das man immer schon stolz war. Alles im Hang-Spa ist Richtung Garten ausgerichtet, von überall leuchtet beruhigendes Grün herein. Ein ganz besonderes Schmuckstück ist die sogenannte Grüne Insel am neuen Nacktbadeteich samt integriertem Whirlpool. Dieser spektakuläre ovale Bau gleicht äußerlich einem gewaltigen Vogelnest, innen vermag er Fernweh zu stillen: mit seinem feinkörnigen Sandboden, angenehm feucht-mildem
Klima, überdimensionierten exotischen Blättern und geradezu geheimnisvoll gedämpftem, tropenschattigem Licht. Platz, Platz, Platz – dieses unausgesprochene Motto ist in diesem organisch gewachsenen Salzburger Familienbetrieb allgegenwärtig. Das Fitnessstudio etwa übersiedelte ins Hang-Spa – mit doppelter Fläche. Auch der großzügig dimensionierte Yogaraum mit Gartenblick erlaubt wohltuendes Abstandhalten, und auf der Yogaterrasse werden Frischlufteinheiten angeboten. Ein zusätzlicher Ruheraum lockt mit 28 Doppelliegen. Außerdem finden die Gäste zahlreiche, teilweise überdachte Ruhemöglichkeiten im Freien vor. Im sogenannten „Gradierwerk“ mit beheizten Steinliegen rinnt Sole leise an Reisigsäulen herunter – die auf wohltuende 50 Grad temperierte Luft ist somit besonders gesund für die Atemwege. Und auch in dem von der traditionellen Salzgewinnung inspirierten Erlebnisraum ist für eines gesorgt: viel Platz für jeden. ■
Mehr: Gmachl Genussdorf, Fon +43-662-452124-0, www.gmachl.at und www.relax-guide.com Die grüne Insel am Nacktbadeteich mit integriertem Whirlpool erinnert an ein überdimensionales Vogelnest. Im Inneren herrscht ein tropisches Klima, exotische Schlingpflanzen und Schaukelliegen sorgen für das Feeling einer Fernreise.
Stimmungsvoll und großzügig gestaltet: Die „Teichsauna“ mit Blick auf das Wasser wird mit 90 Grad beheizt. Alles im neuen, mit viel Gespür angelegten Hang-Spa ist in Richtung Garten ausgerichtet.
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ADV E R T O R I A L
WOHLBEFINDEN IM FOKUS Der Lieblingswirkstoff der Beauty-Branche heißt Hyaluron. Doch wie muss der Alles könner eingesetzt werden, damit er das Wohlbefinden des Patienten unterstützt? Das österreichische Familienunternehmen Croma-Pharma GmbH, kurz Croma, kann dazu einen wesentlichen Beitrag leisten.
D
ie schlechte Nachricht vorab: Ab Mitte 20 verlieren wir jährlich rund ein Prozent unserer natürlich im Körper vorhandenen Hyaluronsäure. Das ist einerseits ganz normal (schuld daran sind körpereigene Enzyme, die es abbauen), andererseits doch ziemlich beklagenswert. Denn der Stoff, der in Knochen und Bandscheiben, in der Gelenksflüssigkeit, im Glaskörper des Auges und eben auch in der Haut zu finden ist, ist eine echte Sensation. Zum Beispiel besitzt er die Fähigkeit, große Mengen an Feuchtigkeit zu binden. In absoluten (und auch absolut beeindruckenden) Zahlen: bis zu sechs Liter Wasser pro Gramm Hyaluronsäure. Das macht diese zum perfekten Schmiermittel und Füllmaterial im Körper. Die größte Menge dieser natürlichen Zuckerverbindung befindet sich in der Haut, wo Hyaluron wie ein Wasserspeicher fungiert und für Elastizität und Spannkraft sorgt. Genau das macht die Hyaluronsäure für die Kosmetik und die ästhetische Medizin so interessant. Cremes mit dem Wirkstoff glätten sichtbar Fältchen – ein Effekt, der allerdings nur die oberste Hautschicht 38
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betrifft. Wer nachhaltigere Ergebnisse erzielen möchte, muss den Wirkstoff von einem Dermatologen mit einer Injektion tiefer im Gewebe einbringen lassen. Und zwar regelmäßig. Dabei geht es nicht um gravierende Veränderungen des äußeren Erscheinungsbildes, sondern um eine langfristige Begleitung
Bei der Beauty-Routine geht der Trend in Richtung qualitativ hochwertiger medizinischer Pflegeprodukte. des Patienten, um diesem ein frisches und erholtes Aussehen zu erhalten. Diesem Grundsatz folgt auch das 1976 gegründete österreichische Familienunternehmen mit Sitz in Leobendorf bei Wien, das auf die industrielle Fertigung von Hyaluronsäure-Spritzen für die ästhetische Medizin spezialisiert ist und seine Produkte in diesem Bereich weltweit vertreibt. Die Produkte
pharma grade skincare
Das Familienunternehmen Croma-Pharma in Leobendorf: Um Qualität und Sicherheit langfristig zu garantieren, wurde schon frühzeitig und
von Croma wurden speziell für eine sanfte Faltenkorrektur, den Volumenaufbau und die Wiederherstellung des natürlichen Hyaluronsäurespiegels der Haut entwickelt. Croma steht dabei für höchste Ansprüche hinsichtlich Qualität und Sicherheit seiner Produkte – sowohl bei der Produktion „Made in Austria“ als auch bei der Anwendung. „Um Qualität und Sicherheit langfristig zu garantieren, haben wir schon frühzeitig und sehr konsequent in voll automatisierte Produktionsprozesse investiert. In diesem Bereich ist das keine Selbstverständlichkeit, sondern die Ausnahme“, erklärt Martin Prinz, der mit seinem Bruder Andreas die Firma führt. Auch die hausinterne Grundlagenforschung, Produktentwicklung sowie klinische Entwicklung mit eigenen Teams ermöglichen Croma die permanente Qualitätssicherung in der Entwicklung sicherer und wirksamer Produkte. Bei der täglichen Beauty-Routine geht der Trend immer stärker zur Verwendung von qualitativ hochwertigen medizinischen Pflegeprodukten, um sich und seiner Haut etwas Gutes zu tun. Auch bei der Behandlung mit Hyaluronsäure sollte die Qualität des Produktes sowie das Vertrauen auf einen erfahrenen Arzt bei der Beratung und Behandlung im Fokus stehen, damit man sich in seiner Haut wohlfühlt sowie seine frische und erholte Ausstrahlung möglichst lang erhält. Und so klingt auch das Anliegen von Croma-Kommunikationsexpertin Stefanie Höhn fast bescheiden: „Ich würde mir wünschen, dass der Hautpflegetermin beim Dermatologen einfach so selbstverständlich wird wie der Besuch bei der Fußpflege oder beim Frisör.“ ■ Mehr: www.croma.at
pure HA
Hyaluronsäure in ihrer reinsten Form Pure HA ist eine hochkonzentrierte, flüssige Gesichtsmaske, bestehend aus 1,8 % Hyaluronsäure. Sie glättet, durchfeuchtet und revitalisiert die Haut, und stärkt gleichzeitig deren natürlichen Feuchtigkeitsgehalt. Mit pure HA wird die hohe Qualität von pharmazeutisch geprüfter Hyaluronsäure in die Hautpflege für zu Hause integriert. Von den Experten für Hyaluronsäure. www.croma.at | #pureHA R E L AX Magazin 2021
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F oto s: Crom a-P har ma G mb H
sehr konsequent in automatisierte Produktionsprozesse investiert.
BURGENL AND
PHÄNOMENAL REGIONAL Ein besonderes Wellness-Juwel im Südburgenland, das darauf setzt , möglichst viel selbst zu produzieren oder bei regionalen Kleinproduzenten einzukaufen. Und weil man die Sache ernst nimmt, braucht man dazu auch 200 Rinder und 199 Hühner. Aber kein Huhn mehr.
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or zwei, drei Jahrzehnten begann „Wellness“ das Zauberwort zu werden, das Menschen in Ferienhotels lockte. Zimmer mit Bad, das war zu wenig, die Gäste wollten mehr: Massagen, Saunen, Pools drinnen wie draußen und so weiter. Wodurch aber können sich die inzwischen zahllosen „Wellnesshotels“ heute von der Masse abheben? Einen Weg haben im südburgenländischen Bad Tatzmannsdorf Karl Reiter und seine Frau Nikola gefunden. Es ist der Versuch, konsequent gegen den Strom zu schwimmen und den Gästen bei dem, was auf den Tisch kommt, fast ausschließlich authentisch Regionales von kleinen Produzenten oder noch besser Selbstgemachtes zu bieten. Und zwar ohne Schmäh und Augenzwinkern. Keine Fertigware, genannt Convenience, in der Küche. Kein Fleisch aus Massentierhaltung, sondern nur von Tieren, die man entweder selbst auf der Wiese sehen kann oder die bei kleinen Bauern aufgezogen wurden. Das schätzt nicht jeder. Denn bei Reiters gibt es zum Beispiel keinen norwegischen Lachs zum Frühstück. Aber dafür sind andere Gäste so begeistert, dass sie sogar über hundert Mal wiederkommen. So also und unter Beimischung von 70 Millionen Euro an diversen Investitionen ist in den vergangenen 17 Jahren ein Gesamtkunstwerk aus zwei Hotels und 125 Hektar hauseigenen Wäldern und Wiesen entstanden, das sich Reiters Reserve nennt. Man durchfährt ein Tor und ist in einem Naturparadies mit vielen Tieren, das ausschließlich Hotelgästen offensteht. Mit den beiden schon vorhandenen Häusern konnte der Tiroler Karl Reiter, der einst aus einem Dorfgasthaus das renommierte Fünfsternhotel in Achenkirch machte, ein Problem lösen, das ihn zuvor immer wieder beschäftigt hatte. Wie kann man das Bedürfnis von Pärchen, die Ruhe und Entspannung
suchen, vereinbaren mit den Wünschen von Familien, deren Kinder Spaß und Spiel, Rutschen und Auslauf suchen? Die Lösung: zwei verschiedene Angebote innerhalb eines großen Areals. Im Reiters Finest Family fühlen sich Kinder pudelwohl, und Eltern sind über die angebotene Kinderbetreuung erfreut. Und im Adults-only-Fünfsternhaus Supreme finden Paare auf hohem Niveau genau das, was sie suchen. Aber zurück zur Vision der authentisch regionalen oder gar autarken Küche. Die Reiters nennen es Genusswerkstätte. Damit die Idee aufgeht, benötigt es 400 Zulieferer, meist sehr kleine Produzenten, die die Hotelküche, welche unter langjähriger Leitung von Helmuth Gangl auf Haubenniveau agiert, mit allerlei Köstlichkeiten versorgen. „Aus meiner Zeit als Sommelier in Frankreich weiß ich, dass es keine Kunst ist, die großen Namen zu kennen“, sagt Karl Reiter. „Die Kunst besteht darin, die Namen der kleinen, aber guten Produzenten zu kennen.“ Das mag idyllisch klingen, wenn der Huber-Bauer drei Lämmer vorbeibringt, ist aber in Wirklichkeit eine logistische und auch finanzielle Herausforderung, denn Arbeitszeit ist teuer. In beiden Häusern arbeiten zusammen rund 70 Köche, die bis zu 750 Gäste zu versorgen haben. Was hilft, ist eine stabile Eigenversorgung. Um den jährlichen Bedarf an Rindfleisch sicherzustellen, hat man eine eigene Herde von 200 Rindern, die in ihrem Leben mindestens zwei Sommer auf der Alm verbracht haben. Den Gästen im Reiters Reserve kommt auch nur bestes Kalbfleisch auf den Tisch, das ausschließlich von Kälbern von Milchkühen stammt. Und beim Frühstück verirrt sich kein brasilianisches Ei aus MassentierBad Tatzmannsdorf haltung in den Becher. Darum küm-
Was hat das Reiters Supreme, was andere Konkurrenten nicht haben?
Eines von neun Pools des vom RELAX Guide mit vier Lilien und 20 Punkten
Zum Beispiel jede Menge wunderbare südburgenländische Landschaft ,
ausgezeichneten Fünf-Sterne-Hotels in Bad Tatzmannsdorf. Das Adults-
die zum Hotel gehör t: unglaubliche 125 Hektar Wiesen und Wald.
only-Haus bietet für seine weiblichen Gäste ein eigenes Ladys-Spa.
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F oto s: Je nny Ko ller
„Alles, was wir machen, machen wir mit Begeisterung.“
mern sich 199 Hühner. Dass ihre Zahl niemals auf 200 und mehr steigt, hat übrigens gewerberechtliche Gründe. Sogar Wein produziert man selber in Kooperation mit dem Winzer Hans Schwarz auf 15 Hektar eigenen Gärten. Jedes Tröpfchen, das auf den Hoteltisch kommt, ist mindestens fünf Jahre alt. Manches, was im Rahmen der „Genusswerkstätte“ produziert wird, klingt simpel, ist aber sehr arbeitsintensiv, wie zum Beispiel Saft aus der köstlichen Hirschbirne. Für die Zukunft hat der inzwischen 71-jährige Karl Reiter noch viele Ideen. Eine eigene „Nudlerei“, Eisproduktion, Bäckerei & Patisserie werden heuer neben dem Finest Family entstehen, und irgendwann wäre auch eine Milchkuh-Herde für den Hotelier eine schöne Sache. Überhaupt liebt der Tiroler Tiere, auch zur Freude der Gäste tummeln sich Ziegen und Wasserbüffel. Auf dem hoteleigenen Gestüt leben 65 Pferde, darunter 25 wunderschöne Lipizzaner, denn Karl Reiter ist ein passionierter Pferdezüchter. Das jüngste Projekt im Reiters Reserve hat freilich nichts mit Tieren, sondern mit wachsenden Ansprüchen der Gäste zu tun. Es geht um die Schaffung von größeren Wohneinheiten. Dafür wird die Zimmeranzahl im Supreme um 86 und im Finest Family um 45 reduziert. „Unser Brot-und-Butter-Markt ist der Wiener“, sagt Karl Reiter, „und ein gewisser Teil kommt nicht, wenn die Zimmergröße nicht ihren Wünschen entspricht.“ So werden aus 32-Quadratmeter-Zimmern künftig 64 Quadratmeter oder noch mehr, und das Finest Family soll in die Fünfsternkategorie aufrücken. „Alles, was wir machen, machen wir mit Begeisterung“, lächelt Reiter, „um den Broterwerb geht es mir schon lange nicht mehr.“ ■ Ein Hotel als Genusswerkstätte: Das Rindfleisch stammt von der ei-
Mehr: Reiters Reserve, Fon +43-3353-8841-607, www.reiters-reserve.at und www.relax-guide.com
genen Herde, die Pasta aus der eigenen Nudlerei, das Brot aus der Hausbäckerei. Regional und selbstgemacht ist in der Küche Trumpf.
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TO S KA N A
ITALIENS SCHÖNSTE VERSUCHUNG Der hügelige Landstr ich rund um Florenz hat die Renaissance her vorgebracht und den besten Rotwein Italiens. Die Toskana ist eine Ver führung zu schönen Tagen und zu großar tigen Urlaubsrefugien. Ein Besuch in drei toskanischen Traumhotels. Von Karl Riffer t
D
ie Toskana hat eine magische Anziehungskraft: für Weinliebhaber, die es zur Heimat des Chianti Classico oder des berühmten Brunello di Montalcino zieht, für Gourmets, die die köstliche toskanische Cucina contadina (wörtlich: Bauernküche) genießen wollen, und natürlich für Kunstliebhaber, die von der Schönheit florentinischer Kunstschätze überwältigt werden. Und dann gibt es noch die vielen betuchten Deutschen, Amerikaner, Russen und Briten, die mit dem nötigen Kleingeld in der Tasche in „Chiantishire“ gerne zum Notar pilgern, um sich ein Häuschen, einen Weingarten oder eine Burg zu kaufen. Das Ehepaar Sandy und David Burden aus Florida zum Beispiel entdeckte 2005 auf einem Hügel zwischen Weinreben und Olivenbäumen im Val d’Elsa, eine gute halbe Autostunde von Siena entfernt, das Castello di Casole: eine prächtige Burg auf einem Hügel, deren Grundsteine vor tausend Jahren ge42
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legt wurden, dazu ein kleiner Weiler inmitten eines der größten privaten Grundstücke Italiens. Die 1.700 Hektar Land, also 1,7 Millionen Quadratmeter, gehörten früher dem Bruder des berühmten italienischen Filmemachers Luchino Visconti, ein Kultregisseur und Salonsozialist aus reichem adligen Haus. Die Burdens, im Hauptberuf Immobilienentwickler, erwarben das toskanische Juwel und restaurierten es sieben Jahre lang, ehe sie es an Hotelprofis verkauften. Castello di Casole: Filmstars und der schönste Mann der Welt Und so bringt mich jetzt eine elegante Mercedes-Limousine mit Chauffeur vom Flughafen Florenz zum neuesten italienischen Ableger der Ultraluxus-Hotelkette Belmond. Die Fahrt dauert eine knappe Stunde und führt schließlich auf einer von herrlichen Zypressen gesäumten kleinen Straße den
In der Visconti Bar des Castello di Casole versuche ich schließlich ein verwegenes Experiment mit den beiden Diven des italienischen Rotweins. Was schmeckt besser: der toskanische Brunello oder die nicht minder berühmte Konkurrenz aus dem Piemont, der Barolo aus der Nebbiolo-Traube. So eine beinharte Recherche mit Top-Jahrgängen verführt zum Träumen an diesem besonderen Ort. Hier saßen einst Filmstars wie Romy Schneider, Sophia Loren oder Burt Lancaster. Und Regisseur Luchino Visconti feierte auf dem Schloss märchenhafte Feste, übrigens auch mit seinem letzten Lebensgefährten, dem Salzburger Helmut Berger, der in den 60er-Jahren als schönster Mann der Welt galt. Was den Wein betrifft, konnte ich mich übrigens nicht entscheiden. Barolo oder Brunello, das erfordert mehr Recherche, die ich auf meine nächste Station verschiebe: Florenz, die Wiege der Renaissance.
Castello di Casole im Herzen der Toskana. Der einstige Herrschaftssitz der Viscontis ist jetzt ein wunderbares Fünfsternehotel der Luxuskette Belmond. Oben: Die Visconti-Bar mit Terrasse. Hier feier te Regisseur
F oto s: Ty s on S ad lo, H elen C at h car t , V i sc ont i B ar
Luchino Visconti mit Stars wie Romy Schneider oder Bur t Lancaster.
Hügel hinauf zum Castello. Dort wird der Gast mit einem Glas Prosecco erwartet und in eine der Suiten geführt, die im eleganten Landhausstil mit hochwertigen Matratzen, maßgefertigter Bettwäsche und freistehenden, eleganten Badewannen aufwarten. Belmond hat die Renovierung der Burdens noch einmal mit viel Geld verfeinert. Zum Beispiel erfreut jetzt ein riesiger beheizter Infinity-Pool mit teuren Mosaiksteinen von Edelausstatter Bisazza die Gäste. Aus dem alten Weinkeller machte man ein luxuriöses Spa, wo man so lange mit Trauben- und Olivenöl massiert wird, dass man freiwillig nicht mehr gehen will. Und wer es lieber modern hat und gerne auf 90 Quadratmetern mit eigener Terrasse wohnt, findet neun neue Oliveto-Suiten auf dem Schlosshügel, die vom Mailänder Architekten Alessandro Mendini entworfen wurden. Ich ziehe aber meine Turmsuite vor, von der man weit in die toskanische Landschaft blicken kann. Alle touristischen Höhepunkte der Toskana sind vom Castello aus mit dem Auto innerhalb von 30 bis 60 Minuten erreichbar: Florenz, Siena, Volterra, das berühmte Turmstädtchen St. Gimignano und auch ein kleines Dörfchen namens Montalcino, von dem es heißt, dort mache man den besten Rotwein Italiens: den Brunello di Montalcino. Der Brunello wird zu 100 Prozent aus den für die Toskana typischen Sangiovese-Trauben gemacht, allerdings nur solchen, die auf den Böden rund um Montalcino wachsen. Auch der berühmte toskanische Chianti Classico basiert zu 80 Prozent auf feinen Sangiovese-Reben.
Florenz: Wie skrupellose Banker und die Pest der Schönheit und Lebenslust zum Sieg verhalfen Das Erste, was man sich in dieser herrlichen Stadt anschauen sollte, ist ein Mann, der nackt fünf Tonnen wiegt. Das Zweite ist ein ehemaliges Kloster auf den Hügeln von Fiesole, wo einem die Stadt zu Füßen liegt, aber dazu kommen wir gleich. Die meisten Touristen begegnen der weltberühmten David-Figur auf der Piazza della Signoria vor dem Palazzo Vecchio. Eigentlich ein Irrtum, denn es gibt nicht nur „fake news“, sondern auch „fake statues“. Der echte David steht zum Schutz vor der Witterung und den noch gefährlicheren Touristen in der Galleria dell’Accademia. Der echte David ist tatsächlich ein Wunder. Man stelle sich vor: ein tonnenschwerer, quadratischer Block aus hartem Carrara-Marmor, 5,5 Meter hoch, und die Aufgabe, daraus einen riesigen, nackten Mann zu schlagen von gottgleicher Schönheit. Ein falscher Hammerschlag und alles könnte vergeblich gewesen sein. Michelangelo Buonarroti übernahm 1501 diese Aufgabe, hämmerte drei Jahre lang wie ein Besessener vor sich hin, und am Ende entstand das Ideal des modernen Menschen: schön, selbstbewusst, sinnenfreudig, ein Wesen, das nicht so sehr auf das Jenseits hofft, sondern das Leben vor dem Tod genießen will. Der Geist der Renaissance eben. „Ich sah den Engel im Marmor und habe
Die Piazza della Signor ia in Florenz. Sie ist das Herz der Stadt mit dem berühmten Palazzo Vecchio und einer Kopie der beeindruckenden David-Statue von Michelangelo. Im Sommer herrscht hier pulsierendes Tour istenleben. Italien zum Verlieben.
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Die Villa San Michele in Fiesole hoch über Florenz, der Geburtsstätte der Renaissance. Das ehemalige Franziskanerkloster ist heute eines der schönsten Hotels Italiens. Von den Tischen des Gourmetrestaurants La Loggia aus kann man abends auf die Lichter der Stadt blicken und dabei köstlichen tyrrhenischen Hummer genießen. Und wenn man mit dem gratis Shuttlebus von den Wundern der Stadt zurückkehrt, werden Pool und Garten zu einer herrlichen Oase der Ruhe. Selbstverständlich mit aufmerksamer Bedienung. Mit 45 Zimmern und 25 Suiten hält sich auch die Zahl der Gäste in Grenzen.
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Kloster prächtig renovieren mit einer Fassade, die auf Zeichnungen von Michelangelo basiert, und zahlreichen Kunstwerken wie etwa einem großen Wandfresko des Letzten Abendmahls von Ferrucci, das seit 1642 im ehemaligen Refektorium des Klosters zu sehen ist. Dieses Kloster ist heute eine Luxusherberge mit Aussicht und wartet jetzt auf mich. Belmond Villa San Michele: ein Kloster für James Bond Schon die Auffahrt zur Villa San Michele fühlt sich ein wenig an wie ein Abenteuer in einem James-Bond-Film. Das Fünfsternehotel, das vom Luxusspezialisten Belmond geführt wird, der mittlerweile zum Imperium von LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy) gehört, ist ein wunderbares Refugium, ein
Schon die Auffahrt zur Villa San Michele fühlt sich ein wenig an wie ein Abenteuer in einem James-Bond-Film. Mix aus modernem Luxus und einer Zeitreise in die Renaissance. Wer hier an einem warmen Sommerabend in den Arkaden des Restaurants La Loggia sitzt und auf das nächtlich glitzernde Florenz schaut, kann sich tatsächlich wie James Bond fühlen. Die Küche ist große italienische Oper: tyrrhenischer Hummer mit Wildfenchel und dünn geschnittenem Chianina-Rindfleisch zum Beispiel. Chianina-Rinder sind übrigens die älteste Rinderrasse Italiens und wurden schon vor 2.300 Jahren von den Etruskern gezüchtet, die einst in Fiesole das Urflorenz gegründet hatten.
F oto s: To mm y -p ic one, Ty son S ad lo
gemeißelt, bis ich ihn befreit hatte“, notierte Michelangelo in seinem Tagebuch. Doch am Anfang dieses Aufbruchs stand ein anderer. Es war ein skrupelloser, aber kunstfreudiger Banker, der im 15. Jahrhundert als einer der reichsten Männer der Welt galt: Cosimo Medici. Man schätzt, dass er auf heutige Verhältnisse umgerechnet rund eine Viertelmilliarde Euro für Kunst und Architektur ausgegeben hat. Cosimo war die finanzielle Trägerrakete der Renaissance. Der Medici-Clan, familiär weit verstreut in Europa, hatte den Travellerscheck erfunden, verlieh Geld an Kaiser, Könige und Päpste, war steinreich geworden und kontrollierte auch das politische Geschehen in Florenz. Aber es war nicht nur Geld, das die Kunst, die Architektur, die Wissenschaften beflügelte, sondern auch der Zeitgeist. Die Pest, die in Florenz schrecklich gewütet und 80 Prozent der Einwohner dahingerafft hatte, führte zur Konzentration von Vermögen auf die Überlebenden. Und weil die Pest über lange Zeit eine ständige Bedrohung bleiben sollte, wollte man das kurze Leben genießen. Die Reichen investierten in Schönheit und Genuss, in Paläste und Kunst, aber auch als Rückversicherung für ihr Seelenheil in Gottgefälliges. Das Motto: Think big! So entstand in Florenz die Kathedrale Santa Maria del Fiore, zur Zeit Cosimos im 15. Jahrhundert die größte Kirche der Welt, deren Kirchenschiff bis zu 30.000 Menschen fassen kann. Auch die reiche Florentiner Familie Davanzati investierte nicht nur in Lebensfreude, sondern auch in gute Karten für das Jüngste Gericht. 1411 schenkte man dem Franziskanerorden ein Stück Land an den Hängen der Fiesole-Hügel vor Florenz und die Mittel für einen Klosterbau. 200 Jahre später waren die Davanzatis immer noch steinreich und ließen das
Jetzt kommen mein Glas Barolo und das Glas Brunello für den ultimativen Weintest. Die Historie von Florenz kennt man übrigens deshalb so genau, weil Niccolò Machiavelli sie 1520 im Auftrag der Medici aufgeschrieben hat. Aus der Geschichte der Antike und jener von Florenz zog der schlaue Machiavelli den Schluss, dass sich Geschichte wiederhole und die Menschen einem kalkulierbaren Mechanismus folgten. Ob er recht hat? Ich bin mir da nicht so sicher, wie ich auch bei der Barolo-Brunello-Frage noch immer unschlüssig bin. Bei wirklich guten Hotels geht es nicht ums Bett und die Verpflegung, sondern um eine perfekte, detailreiche Theaterinszenierung. „In einem guten Hotel“, schrieb Bert Brecht völlig zu Recht, „kann man leben wie in einem Roman.“ Es sind Details, die zählen, ein natürliches Lächeln, eine gefühlte Großzügigkeit, Personal, das nicht jedes Jahr wechselt, die Qualität der Küche, der Geruch im Hotelzimmer oder im Lift. Und ein guter Concierge, der Außergewöhnliches organisieren kann, und wir meinen hier nicht langbeinige Damen auf Highheels. Für die Gäste der Villa San Michele werden zum Beispiel exklusive Führungen in den größten Privatgarten Europas innerhalb einer Innenstadt organisiert. Er liegt, sieben Hektar groß, mitten in Florenz am südlichen Ufer des Arno in der Nähe der Porta Romana. Eine versteckte und von den Massen verschonte Schönheit hinter hohen Mauern. Giardino Torr igiani: der geheime und größte pr ivate Stadtgar ten Europas Tatsächlich empfängt mich am nächsten Morgen ein echter florentinischer Adeliger: Marchese Vieri Torrigiani Malaspina ist ein Mann, den man gleich mögen muss. Rote Hose, gelbes Hemd, blaues Sakko, weißer Bart und eine Riesenportion Enthusiasmus für sein Pflanzenreich, das im 16. Jahrhundert als botanischer Garten entstand und im 19. Jahrhundert kräftig erweitert wurde. „Damals hat man das natürlich nach der englischen Mode gemacht, also romantisch und mit vielen Follies, vielen Narreteien, wie zum Beispiel einem sinnlosen Turm“, erzählt der Marchese. Einer seiner Lieblinge ist ein 400 Jahre alter Ginkgobaum. Ginkgos können tausend Jahre alt werden und sind so zäh, dass ein Exemplar sogar den Atombombenabwurf über Hiroshima überlebte. Für Goethe war das Gink-
goblatt, das im Frühling noch eine Kerbe hat und im Herbst zusammengewachsen ist, das Symbol für Liebende. „Mein Vorfahr wollte einen unendlichen Garten“, erzählt Marchese Torrigiani, „und deshalb hat der Architekt Luigi de Cambray Digny damals künstliche Hügel angelegt, um die dahinterliegenden Mauern und Häuser zu verstecken.“ Eine solche Schönheit zu erhalten ist übrigens nicht einfach. Der herrliche Park gehört heute dem Marchese, seiner Schwes ter und seinem Cousin, mit Partnern und Kindern insgesamt 32
Bei guten Hotels geht es nicht ums Bett und die Verpflegung, sondern um eine perfekte, detailreiche Theaterinszenierung. Familienmitglieder. Nicht nur die Kosten für die ständige Pflege eines solchen Besitzes, sondern auch hohe Erbschafts- und Vermögenssteuern sind eine ständige Herausforderung. Deshalb werden die Villa und der Park auch für Fotoshootings, Feste und eben private Führungen geöffnet. Glück gehabt also. Besuch bei Stefano Ricci: eine Krawatte für 60.000 Euro Florenz wird nicht nur wegen seiner zahllosen Kunstschätze, Kirchen, Paläste und Museen wie der Uffizien besucht, sondern natürlich auch wegen der vielen Edelboutiquen, die man hier findet. Und manch ein edles Stück wird auch hier produziert. Nur einen Steinwurf entfernt von meinem schönen Fünfsternekloster, der Villa San Michele, in Fiesole hat zum Beispiel ein gewisser Stefano Ricci seine Luxuszelte aufgeschlagen. Und von Zeit zu Zeit dürfen Gäste der Villa Michele sie auch besuchen, sehr limitiert freilich. Ricci, der mit seiner Frau Claudia 1972 in der Via dei Niccoli in der Innenstadt von Florenz klein begonnen hatte, wurde von der New York Times als „ein Schneider für die obersten 0,001 Prozent der Weltbevölkerung“ bezeichnet. Heute wird das Unterneh-
Marchese Vieri Torrigiani vor der magischen Pforte, die in ein von außen
Stefano Ricci, der Schneider für die obersten 0,001 Prozent der Weltbe-
unsichtbares Paradies mitten in Florenz führt. Die Familie der Torrigianis
völkerung, mit einem seiner Oldtimer gleich neben seinem Büro. Gäste der
besitzt den größten Privatgarten innerhalb von Stadtgrenzen in Europa.
Villa San Michele dürfen das Luxusgüter-Imperium zuweilen besuchen.
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NIE WAR WOHLFÜHLEN SO WERTVOLL WIE HEUTE.
quellenhof.at
T O SKAN A
In der südlichen Toskana, der Maremma, liegen vor den Toren eines mittelalterlichen Dor fes die berühmten Terme di Saturnia. Sie gehören zu Recht zur Gruppe der Leading Hotels of the World. Das angenehm warme Thermalwasser er freut Badegenießer schon seit über 2.000 Jahren.
F oto : Ro ber to B onard i
men, das von Miami bis New Delhi 60 eigene Boutiquen besitzt, von den Söhnen der Gründer geführt. Filippo Ricci fungiert als Kreativdirektor, und Niccolò Ricci führt den Laden. Tatsächlich zeigt mir der Firmenchef bald eine schöne Krawatte, die ich dann aber doch nicht kaufe. Sie ist mit 100 Diamanten bestückt und kostet 60.000 Euro. Mich begeistert mehr das Büro von Signore Ricci, das voller ausgestopfter Großtiere ist, die er selbst geschossen hat. Die darf man aber nicht fotografieren, und ich habe sie auch nicht erwähnt, denn so was kann heute dem Geschäft schaden. Praktischerweise hat Herr Ricci gleich neben seinem Büro eine kleine Sammlung seiner Lieblingsautos, während einen Stock tiefer kunstfertige Schneiderinnen und Handwerker emsig Luxusware für Milliardäre produzieren. Statt der Krawatte hätte ich lieber ein Auto von Herrn Ricci mitgenommen, zum Beispiel einen Aston Martin DB4, den vorher Julia Roberts fuhr, oder einen herrlichen Jaguar E-Type. Terme di Saturnia: Mach es wie die Etrusker! Auch ein Besuch in der Villa Michele hat einmal ein Ende, und ich mache mich auf den Weg, um etwas zu tun, das schon die Urväter der Toskana, die Etrusker, vor über zwei Jahrtausenden machten. Sie hockten gerne entspannt im warmen Wasser der Toskana, obwohl es etwas nach Hölle riecht, nach Schwefel also. Ich bin in den Terme di Saturnia gelandet. Sie sind seit 3.000 Jahren die berühmteste Thermalquelle Italiens, auch wenn es damals Italien noch gar nicht gab. Das Wasser sickert an den Hängen des Monte Amiata tief in die Erde, sucht sich einen Weg durch Mikrospalten im Gestein und kommt 40 Jahre später wieder hoch, mit einer Fließgeschwindigkeit von 500 Litern pro Sekunde und 37,5 Grad warm. Wie
gut, dass gerade an dieser Stelle, zwei Kilometer vom mittelalterlichen Dorf Saturnia entfernt, ein Fünfsterne-Luxushotel steht. Das Thermenresort liegt im südlichen Teil der Toskana, der Maremma also, und hat ein besonderes Flair. Vielleicht weil es aus malerischen Travertin-Steinen gebaut ist. Es gibt einen 18-Loch-Golfplatz und feinen Luxus in den Zimmern, schließlich gehört das Haus zu den Leading Hotels of the World. Gourmets werden im Michelin-Hauben-gekrönten All’Acquacotta-Restaurant verwöhnt, zum Beispiel mit Risotto mit Zitrone, Kapern und einem Flusskrebs-Carpaccio. Das Öl dafür kommt aus der preisgekrönten nahen Olivenölproduktion La Maliosa von Antonella Manuli, einer Italienerin, die in Kalifornien Business studiert hat. Ich mache es jetzt aber genauso wie die Etrusker tausend Jahre vor mir: Ich plätschere im warmen Thermalwasser der Terme di Saturnia, schaue auf die malerischen Hügel der Toskana und bin ganz zufrieden, denn die Toskana ist einfach wunderschön, und außerdem habe ich mein Barolo-Brunello-Rätsel gerade gelöst. Welcher Wein nun besser schmeckt? Sage ich nicht, das müssen Sie selbst herausfinden, und zwar am besten in der Toskana. ■ Infos und Preise: Castello di Casole: Richtpreis DZ inkl. Frühstück ab rund 700 Euro, www.belmond.com Belmond Villa San Michele: DZ inkl. Frühstück und gratis Shuttle in die Innenstadt ab rund 650 Euro, www.belmond.com Terme di Saturnia: DZ inkl. Frühstück ab rund 400 Euro, www.termedisaturnia.it/de
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STEIERMARK
ENTDECKUNGSREISE IN DER SUITE Ein geschichtsträchtiges Haus im steir ischen Salzkammergut überrascht mit ganz besonderen Inszenierungen. Stets im Mittelpunkt steht dabei bester Schlaf.
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iesen Vorsatz kennt wohl jeder: Im Wellnessurlaub werden wir das Handy Handy sein lassen und endlich wieder einmal in einem Buch versinken. Ein anspruchsvolles Kreuzworträtsel lösen. Oder einfach nur in den Himmel schauen und uns fragen, wie nochmal diese Wolkentypen heißen? Cirrocumulus oder so ähnlich? Die Realität sieht oft anders aus. Da müssen die Aussicht vom Balkon und das Kuchenbuffet auf Instagram gepostet werden, andere filmen gar die Erkundung des Spas und teilen das Erlebnis live mit der halben Social-Media-Öffentlichkeit. Wieder andere meinen, ihren EMail-Posteingang unter Dauerbeobachtung haben zu müssen, und schauen sicherheitshalber vor dem Schlafengehen noch dreimal auf ihr Smartphone. Und manche scannen nach dem Aufwachen als Allererstes, was sie über Nacht auf Facebook versäumt haben. Zu unser aller Entschuldigung: Der digital dominierte Alltag hat uns so programmiert. Solche Gewohnheiten im Urlaub augenblicklich abzulegen ist nicht leicht. Eine umso größere Rolle spielt daher ein Hotelsetting, das solche Automatismen aufgreift und behutsam umzuleiten weiß. In der Wasnerin, einem geschichtsträchtigen Hotel in Bad Aussee, hat sich die engagierte Geschäftsführerin Petra Barta genau dieser Aufgabe angenommen. Ihre Gäste – brachial formuliert – aus den Fängen des Alltags mit seinen fixen Mustern zu befreien und ihnen während ihres Aufenthalts größtmögliche Erholung zu verschaffen war das erklärte Ziel bei der 48
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Neugestaltung der 15 Suiten im traditionsreichen Stammhaus. „Wir haben den Themenkomplex Hotelzimmer neu interpretiert“, erzählt Barta, „und haben jede einzelne Suite als eigene Welt inszeniert.“ Eine wichtige Rolle spielte bei der Konzeptionierung das Moment der Überraschung. „Wir wollen unsere Gäste in den neuen Suiten immer wieder aufs Neue zum Staunen bringen.“ Die radikalste Idee unter vielen ist die strahlen-
Guter Schlaf ist einer der wichtigsten Faktoren für eine optimale Erholung. Und das beginnt in den Zimmern. freie „Offline-Suite“. Die Gäste haben hier – Stichwort „Digital Detox“ – nicht nur keinen Fernsehempfang, sondern auch kein WLAN und keinen Handyempfang. Die Offlinewelt dieser Suite hält dafür Dinge wie einen Handarbeitskorb, Malbücher und Gesellschaftsspiele bereit. In der „Seinerzeit Suite“ indes werden die Gäste in andere Jahrzehnte zurückkatapultiert, sie ist im Retrochic gestaltet: Lavalampen, ein altmodischer Fernsehapparat (mit neuem Innenleben), DVDs mit alten Filmen, ein Plattenspieler, ein TV-Testbild von anno dazumal Bad Aussee an der Wand.
Das Smar tphone wird weggepackt . Digital Detox bedeutet in der strahlenfreien Offline-Suite: kein Fernsehempfang, kein WLAN und kein Handyempfang. Die kulinar ische Detox-Kur sorgt für Vitalität .
Fo to s: t ink s i
An kreative Geister richtet sich die „Creative Suite“, die mit Suchbildern auf der Toilette und Worträtseln im Bad überrascht und an den Wänden viel Raum für Notizen bietet. Die Literatur ist nämlich seit jeher ein zentrales Thema im Ausseerland und in der Wasnerin. Kein Wunder, dass hier viele Autoren zu Gast sind. Das Haus lockt mit dem „Literasee Wortfestival“, monatlichen Lesungen, einer Bibliothek und einer kleinen Buchhandlung zahlreiche Lesefreudige an. In allen Suiten finden die Gäste ausgesuchten Lesestoff, der natürlich zur jeweiligen Themenwelt passt. Um guten Schlaf geht es in der „Auszeit Suite“, die 10 verschiedene Pölster wie ein Hanfkissen und ein „My Face Pillow“ mit extraglattem Überzug bereithält. Aber nicht nur in dieser Suite. Petra Barta ist bewusst, dass Schlaf einer der wichtigsten Faktoren für die Erholung ist. Und das beginnt in den Zimmern: Die Betten sind metallfrei (und wie so vieles im Haus aus österreichischer Produktion), ein Sleep-well-Korb versorgt Gäste mit Baldriantropfen und anderen beruhigenden Goodies, und während des Abendessens lüftet das Zimmerservice noch einmal. An den Teestationen wählen die Gäste aus Sorten, die die Entspannung fördern, und Lichtfarben, die schlafbehindernd wirken, werden in der Wasnerin möglichst vermieden – „das ist ganz essenziell und wird oft unterschätzt!“, so Barta. Wer möchte, kann früh abendessen oder nur eine leichte Kleinigkeit wählen. Auch das fördert schließlich guten Schlaf. Abendyoga sowie Tiefenentspannungsangebote im Spa tragen das Ihre bei. Und mit einer neuen Idee ist dieses mit drei RELAX Lilien ausgezeichnete Haus anderen wieder einen Schritt voraus: Schlafen unter freiem Himmel. ■
Bei der Gestaltung der Wasner in-Suiten wurde auch auf Überraschungsmomente gesetzt . Zentral bleibt im Ausseerland und in der
Mehr: Die Wasnerin G’sund- & Naturhotel, Fon +43-362252108, www.diewasnerin.at und relax-guide.com
Wasner in das Thema Lesen, wie die hauseigene Bibliothek zeigt . Bekannte Autoren sind hier immer wieder gerne zu Gast .
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BQ: Hotel Kaiserhof GmbH, Fotograf Michael Huber
Hotel Kaiserhof GmbH Familie Lampert • Harmstätt 8 • A-6352 Ellmau am Wilden Kaiser/Tirol Tel.: +43(0)5358-2022 • Fax-DW: -600 • info@kaiserhof-ellmau.at • www.kaiserhof-ellmau.at
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DER BUTLER WARTET SCHON Das Feuer im offenen Kamin knister t , der pr ivate Whirlpool auf der Terrasse und die eigene Sauna stehen bereit . Ein Besuch in einer der exklusivsten Wellnessherbergen Österreichs, wo die kleinste Suite 114 Quadratmeter misst.
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erwöhnte und erfahrene Wellnessgäste in Erstaunen zu versetzen ist für Hoteliers gar nicht so einfach. Ein kleines Luxusrefugium mit nur 21 Suiten schafft das mit links, und zwar bereits in den simplen Kategorien Ankunft und Frühstück. Wer die sanften Hügel des Innviertels durchfährt und rund 35 Kilometer vor der Barockstadt Schärding bei den Geinberg5 Private Spa Villas ankommt, auf den warten schon ein Butler und ein Glas Champagner. Der Butler parkt das Auto des Gastes in der Garage, lädt das Gepäck in einen ElektroMercedes um und bringt die Ankömmlinge in ihre Suite. Auf Wunsch packt der dienstbare Geist auch die Koffer aus, bügelt Verdrücktes, heizt den Kamin an, erklärt Whirlpool und Sauna und bringt gerne einen Cocktail. Aber auch sonst stimmen die Details bei der Ankunft. Bademäntel und Hausschuhe ha-
ben die richtige Größe, denn das Maß wurde schon bei der Reservierung erfragt. Das gilt ebenso für die Wunschzeitung, für Bettdecke und Polster. Letzteren kann man schon vorab aus 14 verschiedenen Varianten auswählen. Aber kommen wir zum Frühstück. Dieses wird auf Wunsch in der Villa serviert – rund 45 Prozent der Gäste lieben das –, und zwar bis 18 Uhr (!). Natürlich frühstücken höchstens Schwerverliebte erst am Nachmittag. Aber es ist eine schöne Geste des Luxus’, die signalisiert: Geinberg5 ist eine absolut stressfreie Zone. Im Restaurant wird – heute schon eine Seltenheit – ein Frühstück à la carte geboten, und das vom Feinsten, ob Müsli oder Minutensteak, Eggs Geinberg Benedict oder Lachs. Kurz: Dieses Re-
„Viele unserer Gäste waren schon dreißig, vierzig Mal hier.“
F ot os: S PA Re sor t Th er m e G ei nb erg / Greg or Har tl / Ro b er t May bac h Fo t ogr afie
Geinberg5-Standardsuite mit freistehender Badewanne und einer
Zwei große Naturbadeteiche bieten Schwimmern ein spor tliches, chlor-
eigenen Pr ivatsauna. Luxus auf 114 Quadratmetern, wie man ihn in
freies Badeerlebnis. Wer lieber entspannt , kann auf der eigenen 40-Qua-
österreichischen Wellnesshotels selten findet .
dratmeter-Terrasse einen 36 Grad warmen Außenwhirlpool genießen.
staurant mit dem etwas merkwürdigen Namen Aqarium kann schon was. Küchenchef Peter Reithmayr hat hier mit seinem Team zwei Gault-Millau-Hauben erkocht. Und für sein „Lazy Sunday“-Frühstück müssen sich Gäste von außen mittlerweile zweieinhalb Monate vorher anmelden. Das gilt natürlich nicht für die „Lucky Few“, die in den Suiten wohnen und dort oft während des ganzen Aufenthalts gar nicht mehr raus wollen. Rund ein Viertel der Gäste lässt sich sogar das Abendessen in die Luxussuite bringen. Aber wo sind wir denn hier überhaupt? Geinberg5 ist die First-Class-Abteilung der oberösterreichischen Therme Gein-
berg. In unmittelbarer Nähe des schönen Thermentempels liegen elf Bungalows mit 21 Suiten, die um zwei große Naturbadeteiche angeordnet sind. Die luxuriös eingerichteten Suiten bieten das, was man Privacy nennt: Einige sind völlig uneinsehbar, bei den anderen müsste man schon am 70 Meter entfernten anderen Ufer des Badeteichs stehen, um etwas zu sehen. Die Geinberg5-Gäste können die Therme frei nutzen, zum Beispiel die karibische Salzwasserlagune oder den orientalischen Hamam. Der Butler bringt die First-Class-Gäste auch gerne das kleine Stückchen mit dem E-Mercedes hin und retour, ein Service, das speziell im Winter öfter in Anspruch genommen wird. Aber ansonsten ist Geinberg5 eine eigene Welt, die trotz eines anspruchsvollen Preisniveaus (Suiten ab 630 Euro/Nacht inklusive Frühstück) eingeschworene Fans hat. „Wir haben extrem viele Wiederholer“, sagt Direktor Manfred Kalcher, der die Fünfsterne-Wellnessoase seit der Eröffnung 2012 führt. „Viele waren schon 30-, 40-mal hier. Unser treuester Gast hat sogar schon 70 Aufenthalte bei uns absolviert.“ Neben einer gut betuchten Klientel zieht es oft Menschen ins Geinberg5, die etwas zu feiern haben. „Wir erleben praktisch keinen Tag ohne mindestens drei Geburtstage und vier Hochzeitstage“, weiß der Hotelmanager. Im Sommer sind es passionierte Schwimmer, die den großen Naturteich lieben. Dort tummeln sich auch einige Störe, die Frösche jagen. Nur einmal habe sich ein Gast über die Fische beschwert, erinnert sich der Hotelchef lächelnd. „Es war ein Nacktschwimmer, der beim Anblick eines Störs plötzlich sehr besorgt war.“ ■
Der Butler wartet tatsächlich. Kaum kommt man an, warten schon ein Glas Champagner und erstklassiges Service. In Geinberg5 stimmt die Größe des Bademantels, und ums Gepäck muss man sich nicht kümmern.
Mehr: Geinberg5 Private Spa Villas, Fon +43 7723-8500-5555, www.geinberg5.com und www.relax-guide.com
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L EB E N S A R T
DIE LOYALITÄTSFALLE
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eit geraumer Zeit müssen Journalisten in China eine Prüfung machen, bevor sie einen Presseausweis erhalten. Wer bestehen will, sollte mit den Lehren und Gedanken von Xi Jinping, dem chinesischen Präsidenten, gut vertraut sein. Wer dessen Lehren noch nicht beherrscht, muss unbedingt die XiApp auf sein Mobilgerät laden. Richtige Antworten sind solche, die von Xi stammen. Früher wurde in den Prüfungen die Qualifikation der Journalisten getestet, heute geht es um den Nachweis ihrer Linientreue. Zensur oder Gleichschaltung will Xi das nicht nennen. Er spricht lieber von Loyalität, die er von allen seinen Bürgern erwartet und die in der Prüfung unter Beweis gestellt wird. Loyalität gilt der chinesischen Führung als Gebot von Patriotismus. Sich täglich auf der Xi-App einzuloggen ist inzwischen erste Bürgerpflicht. Loyalität ist ein positiver Begriff. Loyal zu sein gilt als moralisch gut: Sie ist eine Tugend. Nicht nur in China. Und nicht erst heute. Man muss zueinanderhalten. Für seine Freunde steht man ein. Loyalität ist ein Wert an sich: Er muss nicht gelernt oder anerzogen werden. Er ist mit uns auf die Welt gekommen.
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Das fängt schon in der Familie an: Wir stehen zusammen, weil wir zusammengehören. Familie bedeutet Zugehörigkeit, über die Generationen hinweg. Loyal zu den Eltern sind wir auch dann, wenn wir uns über sie ärgern oder – etwa in der Pubertät – sie uns peinlich sind und wir am liebsten wegrennen würden. Wir tun es nicht oder kommen gleich wieder zurück. Loyalität ist eine Form der Treue zu anderen. Schließlich bekommen wir auch etwas dafür: Ich halte zu meiner Familie, weil meine Familie zu mir hält. Wir gehen zusammen durch dick und dünn, meistens jedenfalls. Loyalität, so nennen wir das starke und warme Band einer Zugehörigkeit. Dieses Band hat einen verpflichtenden Charakter, der in beide Richtungen wirksam ist. Ohne Loyalität gäbe es kein Zusammenleben. Eine Gesellschaft, der das Gefühl verpflichtender Zugehörigkeit abgeht, könnte nicht überleben. Sie müsste zerfallen. Zumindest in der abendländischen Tradition ist das Versprechen der Treue zwischen Mann und Frau Voraussetzung für Liebe, Ehe und Aufzucht der Nachkommen. Wer das Gebot, loyal zu sein, verletzt, gilt nicht nur als illoyal – „das tut man nicht!“ –, sondern wird nicht selten von der Gruppe ge-
F oto : P e t er H ank
Loyalität hat ein positives Image. Zu Unrecht . Denn sie steht der Freiheit entgegen, blockier t Veränderungen und förder t Betrug. Ein Plädoyer für die befreiende Kraft des Widerspruchs oder warum wir dem Ruf der Horde widerstehen müssen. Von Rainer Hank
ächtet, die er verlässt. Er oder sie ist ein „schwarzes Schaf“, ein Dissident. Kommt es noch schlimmer, wird man zum Verräter. Wie weit geht die Pflicht zur Loyalität? Sehr weit. Sie würde den Regisseur Roman Polánski immer noch kompromisslos lieben, bekennt die französische Filmschauspielerin Fanny Ardant, auch wenn erwiesen wäre, dass er eine Minderjährige vergewaltigt habe. Polanski sei für sie „ein Teil meiner Familie“. Auch wenn eine ihrer drei Töchter jemanden umgebracht hätte, so Fanny Ardant, würde sie sie vor der Polizei verstecken: „Ich würde immer meine Familie verteidigen – auch wenn das ein moralisches Dilemma ist.“ Offenbar rührt Loyalität an etwas in unserem Inneren, das der Entstehung von Sittlichkeit, Moral und Recht vorgelagert ist. In den linken Kreisen, in denen ich groß geworden bin, gab es in den siebziger Jahren eine Debatte darüber, ob wir einem zum Terroristen gewordenen Freund aus der RAF Unterschlupf gewähren würden. Warum zeigten viele sich dazu bereit? Weil die frühere Verbindung gebietet, den Freund zu schützen? Weil wir möglicherweise immer noch gemeinsame Ziele haben, auch wenn wir uns in der Wahl der erlaubten Mittel unterscheiden?
Die These: Loyalität wird überschätzt. Illoyalität wird hingegen zu Unrecht moralisch verunglimpft. Die These: Loyalität wird überschätzt. Illoyalität hingegen wird zu Unrecht moralisch verunglimpft. Dies hat auch mit der Begrifflichkeit zu tun: Illoyal klingt verwerflich, aufrührerisch, negativ. Könnte es positive Begriffe geben? Souveränität, Mündigkeit, Resilienz, Dissidenz? Vielleicht auch Befreiung, Integrität, Selbstbestimmung, Autonomie. Dies alles wären geeignete Kandidaten, die freilich in ihrem Begriff unterschlagen, dass man nichts geschenkt bekommt, gerade die Souveränität und auch die Freiheit nicht, denn ihr gehen schmerzhafte Ablösungsprozesse – Illoyalitätserfahrungen – voran. Es gilt deshalb, die Dissidenz, den Mut zur Selbstbefreiung zu stärken und zugleich die Gefahren der Loyalität aufzuzeigen. Soziale Bewegungen sind Gruppen starker Loyalität. In jüngster Zeit sind viele davon auf die Welt gekommen. Die staatlich verordnete Solidaritätszumutung in den Monaten des Corona-Shutdowns provozierte als Gegenschlag eine bürgerlich-populistische Protestbewegung, die den individuellen Freiheitsdrang im gesellschaftlichen Ausnahmezustand zur Sprache brachte, zugleich aber nach innen einen Loyalitätsdruck aufzubauen vermochte, dessen Konformitätserwartung sich aus allerlei kruden Verschwörungstheorien speiste. Sie nennen sich „Querdenker“, ohne sich bewusst zu sein, wie uniform die Opposition dieser Sozialbewegung daherkommt. Die Bedeutung von Bewegungen nimmt zu. Ständig sind wir gezwungen, Stellung zu beziehen. Mir sind all diese Oppositionsbewegungen nicht geheuer, die Querdenker nicht, Fridays For Future (FFF) nicht und Pegida erst recht nicht. Pegida kann man rechtspopulistisch nennen, FFF kann man grünpopulistisch nennen. Der Corona-Protest ist weder links noch rechts,
DIE PERFEKTE SYMBIOSE AUF MEINER HAUT S chenken S ie I hrer H au t die H ar monie, die sie br aucht und la s sen S ie sich von der W ir kung der S Y M B I O S E N S Pro duk te üb er zeugen. D urch den E ins at z des au f Pro biotik ba sierenden S Y M B I O S E N S W ir k komplexes wird die H au t bar r iere ges t är k t, die Wa s ser au f nahme der H au t ver b es ser t und der F euchtigkeit sver lus t reduzier t. M e hr ü b e r un s e r P r o d u k t s o r t ime n t e r f a hre n S ie un t e r :
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dafür aber umso mehr populistisch. Der Begriff des Populismus soll hier neutral gebraucht werden. Populismus bekennt sich zu einer Emotionalisierung des Politischen (das ist sowohl von rechts wie von links möglich). Populisten verstehen sich als Anwälte des Volkes, dem sie Stimme und politischen Einfluss verleihen wollen. Die Gegner der Populisten sind in der Regel die Eliten, die Mächtigen, die tonangebenden Schichten, denen vorgeworfen wird, sie hätten das Volk alleingelassen. Typisch für sozialpopulistische Bewegungen ist ihre sehr offene Organisationsform. Man muss nicht formal beitreten, schon gar nicht gewählt werden. Es reicht, dabei zu sein. Viele haben einen charismatischen Führer oder eine charismatische Führerin an der Spitze. Ihnen wird Gefolgschaft geleistet. Es gibt einen gemeinsamen Glauben in der Bewegung, der sich relativ einfach formulieren lässt: Das Ende der Welt ist nahe. Jetzt ist Zeit zum Handeln, es ist fünf vor zwölf. Die neuen Bewegungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie für sich absolute Gewissheit in Anspruch nehmen und ihnen jede Form von Mehrdeutigkeit – Ambiguitätstoleranz – zuwider ist. Mehrdeutigkeit ist es, was sie an der herrschenden Politik hassen. Es geht ihnen um Eindeutigkeit. Authentizität und Identität werden hoch aufgeladen, Ambiguität trägt dagegen den Makel der lauen Unentschiedenheit, ja Feigheit in sich.
Wir helfen lieber den Mitgliedern der eigenen Gruppe als den Mitgliedern anderer Gruppen. Die heutige Evolutionsbiologie ist der Überzeugung, dass der Mensch nicht als isolierter „Homo oeconomicus“ auf die Welt gekommen ist, sondern als soziales Wesen, das sich immer schon in einer Gruppe vorfindet: Das monadische Ich ist evolutionsgeschichtlich eine Fiktion. Wir haben in der Gruppe gemeinsam mit anderen unser Leben begonnen. Das hat enorme Konsequenzen. Wir neigen dazu, die eigene Gruppe zu begünstigen und zu bevorzugen. „In-group favoritism“ nennen die Evolutionsbiologen dieses Verhalten. Es ist ein anderes Wort für Loyalität. Es wird von der Gruppe belohnt mit einem „warmen Zugehörigkeitsgefühl“. Genau dieses Geschäft zum beiderseitigen Vorteil gilt inzwischen als zentraler Trieb menschlichen Gemeinschaftsverhaltens: Wir helfen lieber den Mitgliedern der eigenen Gruppe als den Mitgliedern anderer Gruppen. Nicholas Christakis, ein an der Universität Yale lehrender Professor für Evolutionsbiologie, demonstriert es sehr anschaulich: In einem Experiment gab man Fünfjährigen T-Shirts mit unterschiedlichen Farben (Rot, Blau, Grün und Orange), dann zeigte man ihnen Fotos von Kindern, die T-Shirts in ebendiesen Farben trugen. Den Kindern war bewusst, dass sie ihre TShirts nach dem Zufallsprinzip erhalten hatten und dass die Kinder auf den Fotos sich in nichts unterschieden außer eben der Farbe des T-Shirts. Trotzdem bevorzugten die Teilnehmer an dem Experiment die Kinder mit denselben Hemdfarben, sie gaben ihnen mehr von einer knappen Ressource (Spielzeug-
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F oto s: P engu i n R a ndo m Ho us e Ver l ags gr upp e, A do be Sto ck
LEB EN SAR T
münzen) ab und hatten eine positivere Meinung von ihnen. Außerdem hielten sie die Kinder ihrer eigenen Farbgruppe für freundlicher und glaubten, dass sie eher bereit sein würden, Spielsachen mit ihnen zu teilen. Und schließlich erinnerten sie sich eher an positive Handlungen ihrer Farbgruppe und gaben in Beschreibungen von ihresgleichen eher positive Informationen weiter. „Und alles nur, weil sie zufällig ein T-Shirt mit einer bestimmten Farbe erhalten hatten“, schließt Christakis seinen Bericht über das Experiment, das man bei jedem Fußballspiel im Stadion selbst überprüfen kann. Christakis nennt das universale Prinzip der Begünstigung der eigenen Gruppe ein „eher deprimierendes Phänomen“ der Evolution. Irgendwie passt die selbstverständlich sich einstellende, die Mitglieder der eigenen Gruppe privilegierende Loyalität, die mit der ebenso selbstverständlichen Diskriminierung der Mitglieder anderer Gruppen einhergeht, nicht so ganz in das von vielen propagierte, idealistische Konzept der Urgruppe, in der das Gute einer altruistischen Gemeinschaft entstanden sein soll. Als ob die Freund-Feind-Dichotomie angeboren wäre oder, sagen wir vorsichtiger, die Loyalität zur In-group und Abgrenzung von den anderen sich wie von allein einstellen würde. Das Ergebnis des Kinderspiels ist kein Zufall, sondern hat System: Gruppen teilen einen gemeinsamen Glauben, spezielle Verhaltensnormen und Verhaltenserwartungen, worin sie sich von anderen Gruppen unterscheiden. Solche Normen sind ungeschriebene Regeln. Deshalb brauchen alle Gruppen sogenannte „ethnische Zeichen“; im genannten Beispiel etwa die T-Shirts einer bestimmten Farbe. Neben Kleidungsstücken und Gruppenbewegungen kommen auch direkte Körperveränderungen (Tattoos) oder „Gruppensprech“ (Dialekte, Slang) als Erkennungszeichen infrage. Der Jurist und Verhaltenswissenschaftler Cass Sunstein hat untersucht, was aus Einzelmeinungen innerhalb einer Gruppe wird. Das Ergebnis gibt zu denken: In der Gruppe urteilen wir alle extremer, als es jeder Einzelne ohne die Gruppe täte. Die Gruppe polarisiert und radikalisiert ihre Mitglieder – in welche politische Richtung auch immer. Woran das liegt? Menschen hungern nach Bestätigung, sagt Sunstein. Wenn zwei einander recht geben, fühlen sich beide sicherer. Schließt sich ein Dritter an, wird es noch besser. Man nennt das eine Bestätigungskaskade, die wiederum bei allen zur Verfestigung ihrer Meinung führt. Jetzt hauen wir auf den Putz. Am Ende kann es passieren, dass einige die Gruppe verlas-
Rainer Hank ist Publizist. Er lebt in Frankfurt am Main. Der Text ist ein überarbeiteter Auszug aus Hanks neuem Buch: Die Loyalitätsfalle. Warum wir dem Ruf der Horde widerstehen müssen. Penguin Verlag München 2021, ISBN 978-3-328-60140-1. www.rainer-hank.de
sen, weil ihnen die Radikalisierung der anderen nicht geheuer ist. Die Gruppe wird dadurch zwar kleiner, aber noch radikaler, weil nur die Allerloyalsten bis zum Schluss bleiben, die sich untereinander bis ins Extrem anfeuern. Cass Sunstein, der amerikanische Forscher, bezieht diese Erkenntnisse aus Experimenten im Labor. Er hat damit unwissentlich, aber präzise den Radikalisierungsprozess der deutschen AfD beschrieben, quasi ein Experiment im realdemokratischen Staat. Wir leben in einer Zeit des neuen Tribalismus: Der „Ruf der Horde“ (Karl Popper) hat Verführungskraft. Was neu ist: Der einfache Gegensatz von globalisierten, urbanisierten, aufgeklärten, intellektuellen Eliten und provinziellen Stammesgruppen stimmt nicht wirklich. Denn auch die Eliten weisen Stammesstrukturen auf. Der „tribal instinct“ ist nicht nur ein Instinkt, zur Gruppe zu gehören. Er ist auch ein Instinkt der Exklusion. Es geht stets darum, dass die mit den roten Trikots zusammenhalten und die mit den gelben oder grünen Trikots die anderen sind, von denen man sich abgrenzt. Auch Eliten verhalten sich nicht anders als die Kinder im T-Shirt-Experiment. Im Stamm herrscht ein Druck zu Konformität, den wir – beschönigend – Loyalität nennen. Dies alles kann nur bedeuten, dass Geschichte eben keine teleologische Fortschrittsgeschichte ist, die sich vom Schlechten zum Guten, vom Clan- und Stammesdenken zum kritisch-universalen Rationalismus, vom Loyalitätsgebot im Nahbereich zur Solidaritätspflicht der Weltgemeinschaft („Alle Menschen werden Brüder“) fortentwickelt. Ein Trauma äußert sich in einem Wiederholungszwang, das Verdrängte kehrt zurück. Könnte es sein, dass der kosmopolitische Liberalismus diesen notwendigen Heimatbezug vergessen hat? Der Schock über die neuen Vergemeinschaftungen in unserer Zeit wäre dann das Erschrecken über die Wiederkehr des „Rufs der Horde“. ■
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REINIGUNG MIT REINEM GEWISSEN Die Zukunft des Putzens ist grün: Eine hochwirksame Technologie mit Mikrotrockendampf erlaubt es, auf giftige Chemie völlig zu verzichten. So profitier t nicht nur die Umwelt , sondern auch unsere Gesundheit. Immer mehr Betr iebe gehen diesen neuen Weg.
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in menschliches Organ ist im Jahr 2020 besonders im Fokus gestanden: Die Lunge hatte dank Covid-19 medial Hochsaison. Denn Infizierte berichten von einer deutlich beeinträchtigten Lungenfunktion auch noch Monate nach der Erkrankung. Umso sensibler reagieren heute wohl viele, wenn ihnen Studien wie jene der Universität Bergen, Norwegen, zu Ohren kommen: Hatten doch die Wissenschaftler herausgefunden, dass häufiges Putzen die Lunge ebenso schädigt, wie wenn man 20 Jahre lang täglich eine Packung Zigaretten raucht. Dass chemische Reinigungsmittel also nicht nur aggressiv zur Haut sind, sondern auch zur Lunge, scheint somit belegt. Besonders hinterhältig schädigen dabei jene Putzmittel, die ihre Gifte mit ebenso giftigen Duftstoffen olfaktorisch wegmogeln wollen (nach dem Motto „Veilchen sticht Chlor“), stattdessen aber zusätzlich die Atemwege reizen. Einer der Erstautoren der Studie behauptet sogar, dass Putzchemikalien normalerweise ohnehin unnötig seien; Mikrofa-
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sertücher und Wasser würden für die meisten Zwecke völlig ausreichen. Wer das ökologische Reinigungssystem von Medeco Cleantec ausprobiert hat, wird dem Wissenschaftler ohne zu zögern zustimmen. Die in Rosenheim entwickelte „Green Cleaning“-Technologie, die mit Geräten unterschiedlicher Modellgrößen bereits in zahlreichen Gesundheitseinrichtungen, Hotels und Restaurants angewendet wird, basiert auf dem Prinzip des Mikrotrockendampfs. Einfach erklärt: Man reinigt mit extrem trockenem Dampf und hohem Druck. Eine sowohl budgetschonende als auch umweltfreundliche Methode. Und eine äußerst wirkungsvolle obendrein: Nach dem Wischvorgang wies man auf den Oberflächen eine Keimreduktion von 99,9 Prozent nach. Dabei verzichtet das „Green Cleaning“-Reinigungssystem völlig auf aggressive Chemikalien, die unsere Atemwege massiv angreifen und den Schutzmantel der Haut zerstören können. Das von Medeco Cleantec eingesetzte Mittel Dampf bedeutet übrigens nicht, dass man es mit einem Übermaß an Feuch-
Obwohl die Basis der Mikrotrockendampf-Technologie Wasser ist , gibt es keine Putzüberschwemmungen. Im Gegenteil: Alles trocknet auffallend schnell. Auf giftige Reinigungsmittel kann dabei komplett verzichtet werden. Medeco Cleantec bietet Geräte in unterschiedlichen Modellgrößen, mit denen große Flächen ebenso gründlich gereinigt werden wie kleine Winkel. Auf den behandelten Ober flächen wies man eine Keimreduktion von 99,9 Prozent nach. Geschäftsführer Fr itz Pattis mit Dampflanze (rechts oben).
tigkeit zu tun hat, die zu Schimmelbildung führt, samt den berüchtigten Putzüberschwemmungen. Im Gegenteil: Da der Mikrotrockendampf einen überaus geringen Wasseranteil von nur fünf Prozent hat, werden Oberflächen langfristig nicht beschädigt und alles trocknet auffallend schnell. Was steckt hinter der Wirksamkeit dieses Mikrotrockendampfs? Mikrotrockendampf ist Sattdampf, der durch eine Überhitzung von über 180 Grad entsteht, Keime abtötet, Viren inaktiviert und extrem fein vernebelt wird. Diese Eigenschaften erlauben es, selbst in Mikrostrukturen von Oberflächen einzudringen. Daher sind auch die Anwendungsgebiete vielfältig: Fleckige Teppichböden weiß der Kraftprotz-Dampf ebenso zu behandeln wie Fliesenfugen in engen Winkeln, Holzböden, Kunststoffoberflächen … Die jüngsten Neuentwicklungen sind ein Mikrodampf-Rotationsgerät für große Flächen wie in Hotelhallen und Spas sowie, für kleine Aufgaben im Haushalt oder unterwegs, ein 2in1Hygienetuch. Fritz Pattis von der Medeco Cleantec weiß aus eigener Erfahrung, dass es Überzeugungsarbeit braucht, wenn man Hoteliers für die umweltfreundliche Reinigungsmethode gewinnen will: Diese müssen schließlich gewohnte Wege verlassen. Derzeit erleben freilich immer mehr Gastgeber, dass sich die Umstellung auszahlt und es möglich ist, auf chemische Putzmittel komplett zu verzichten. Und: Dank des Mikrotrockendampfs kann den Gästen dennoch hygienische Sauberkeit garantiert werden. Für Häuser, die aus natürlichen und möglichst
nachwachsenden Baustoffen errichtet wurden, in denen jetzt schon ausschließlich mit biologischen Zutaten gekocht, mit grüner Energie geheizt und nur Naturkosmetik eingesetzt wird, ist die Umstellung auf die „Green Cleaning“-Methode wohl unausweichlich. Immer mehr Gäste entscheiden sich schließlich nach Kriterien der Nachhaltigkeit für ein bestimmtes Hotel. Wenn sie aber dort dann die Reinigungsmitarbeiter mit der Chemiekeule
Mikrotrockendampf ist Sattdampf, der durch eine Überhitzung von über 180 Grad entsteht, Keime abtötet, Viren inaktiviert und extrem fein vernebelt wird. anrücken sehen (und riechen), zweifeln die Gäste am Wahrheitsgehalt der grünen Versprechen und an der Konsequenz aller anderen Bestrebungen. Neben der Gesundheit seiner Gäste schützt außerdem jeder Betrieb, der die Mikrotrockendampf-Technologie einsetzt und auf giftige Putzmittel verzichtet, auch weitere essenzielle „Parteien“: die Umwelt (es fallen weg: Chemikalien, hoher Wasserverbrauch, Verpackungsmüll), das Budget und nicht zuletzt die Mitarbeiter. Man punktet also nicht nur mit hygienischer Reinheit, sondern auch mit einem reinen Gewissen. ■ Mehr: Medeco Cleantec Rosenheim/DE, www.medeco-cleantec.de
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ERLEBNIS MIT ENTSCHLEUNIGUNG 2020 bedeutete für viele Menschen „Urlaub daheim“. So manch einer entdeckte dabei nicht nur neue Regionen im Land, sondern stillte auch sein Bedür fnis nach Entschleunigung und Ausgeglichenheit . Darauf baut Niederösterreich.
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iederösterreich konnte seine Vorzüge im vergangenen Sommer und Herbst voll ausspielen und will diese in der Tourismusstrategie 2025 festigen und weiterentwicklen. „Erfrischend und authentisch“ will sich das Land künftig präsentieren und damit auch die traditionelle Sommerfrische – Natur, Kultur, Kulinarik, Entspannung, Bewegung und idealerweise Anreise mit der Bahn – neu und modern interpretieren. Ob in den Wiener Alpen, im Waldviertel oder Wienerwald, im Weinviertel, im alpinen Mostviertel oder entlang der Donau. „Im August 2020 konnte das beste Nächtigungsergebnis bei Inlandsgästen seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1992 erzielt werden“, freut sich Michael Duscher, Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung. Er glaubt, dass sich der Trend fortsetzen werde: „Viele Gäste werden 2021 wiederkommen, weil sie Niederösterreich neu entdeckt haben.“ Das touristische Angebot soll weiter ausgebaut werden, aber ohne dabei den Aspekt der Nachhaltigkeit auszuklammern. Das sei zum einen mit einem qualitativ hochwertigen Angebot möglich, zum anderen zum Beispiel mit dem Ausbau der öffentlichen Verkehrsanbindungen und der Stärkung lokaler Produzenten und authentischer Gastgeber. Die schon bestehenden „Spitzenleistungen Niederösterreichs“, wie Duscher sie nennt, können in dem Bundesland 60
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bestens miteinander kombiniert werden. Eine davon ist das Raderlebnis, zu dem unterschiedlichste Radrouten und Mountainbike-Strecken wie auch Radverleih und radfreundliche Betriebe gehören. „Wir wollen die Raddestination im Herzen Europas werden“, so Duscher zu den Plänen. „Eine weitere Spitzenleistung ist das Kulturangebot mit diversen Veranstaltungen an magischen Orten“, wie die Wellenklänge in Lunz
Gesundheitsangebote unter dem Motto „Mindful, fit & healthy “: Der Megatrend zeigt , dass die Menschen wieder vermehr t Eigen verantwor tung für ihre Gesundheit übernehmen wollen.
„Er fr ischend und authentisch“ will sich Niederösterreich in den kommenden Jahren präsentieren und setzt dabei auf Entspannung, Bewegung und Natur, aber auch auf Kultur
F oto s: Ni ede rös t er rei ch Werb ung /Kr i s ti n A dl ber ger/ Seb as ti an P ol li ng er / Andrea s Jakwe r t h / S c hw a r z - Ko e n ig . a t .
und Kulinar ik.
am See, das Herrenseetheater in Litschau, Schloss Grafenegg mit dem Wolkenturm oder der Kultursommer am Semmering. Beim Kulinarik- und Weinerlebnis stehen auch künftig regionale Produzenten, die „Niederösterreichische Wirtshauskultur“, „Genießerzimmer“, Veranstaltungen wie „Weinfrühling“ und „Weinherbst“ oder „Kultur beim Winzer“ im Mittelpunkt. In den Urlaub integrieren lassen sich auch die Gesundheitsangebote unter dem Motto „Mindful, fit & healthy“. „Ein Megatrend, der sich jetzt verstärkt gezeigt hat, ist, dass die Menschen wieder mehr Selbstverantwortung für ihre Gesundheit aufbringen, achtsamer mit sich umgehen und Entschleunigung sowie Zufriedenheit suchen“, erklärt Duscher. Hier will man mit medizinisch-therapeutischer Kompetenz, natürlichen Heilvorkommen und diversen Angeboten wie etwa Yoga, Meditation, Fasten, Digital Detox, Pilgern oder Wandern punkten. Nicht zuletzt auch bei neuen jüngeren Zielgruppen. Ausgezeichnete Hotels sorgen zudem für die Balance von Körper, Geist und Seele. Im RELAX Guide wurden etwa Schlosspark Mauerbach vor den Toren Wiens, la pura women’s health resort in Gars am Kamp (das Gesundheitshotel nur für Frauen), die Klinik Pirawarth und Vivea Bad Traunstein mit jeweils zwei Lilien ausgezeichnet. ■
Sonnenaufgang am Lunzer See im Mostvier tel : Im vergangenen Jahr haben viele Gäste die Vielfältigkeit und die Schönheiten des Landes neu entdeckt und kommen jetzt wieder.
Wer Wer die die Stille Stille sucht, sucht, wird wird • Mitten • Mitten auf auf der der Gerlitzen Gerlitzen Alpe Alpe in in Premiumlage Premiumlage auf auf 1769 1769 Metern Metern Seehöhe Seehöhe gelegen gelegen – Traumhafter – Traumhafter Panoramablick Panoramablick über über Kärnten Kärnten – Ein – Ein Wellnesshotel Wellnesshotel mit mit 6464 Zimmern Zimmern und und vorgelagertem vorgelagertem Chaletdorf Chaletdorf mit mit 5757 Chalet-Suiten Chalet-Suiten – Hundefreundlich – Hundefreundlich • Bade• Badeund und Wohlfühlwelt Wohlfühlwelt auf auf 4500 4500 m²m² mit mit Naturbadesee Naturbadesee (solartemperiert (solartemperiert imim JuliJuli und und August) August) und und freiem freiem Blick Blick über über Kärnten, Kärnten, 1212 Pools, Pools, 1111 Saunen Saunen und und 1616 Ruheoasen Ruheoasen – Im – Im Spa: Spa: „Silent „Silent Areas“ Areas“ fürfür ruhesuchende ruhesuchende Gäste Gäste abab 1414 Jahren Jahren und und Familienbereiche Familienbereiche fürfür alle alle Generationen Generationen – Großzügige – Großzügige Gartenterrassen Gartenterrassen mit mit vielen vielen kleinen kleinen Hideaways Hideaways • Kinder• Kinderund und Jugendangebot Jugendangebotmit miteigenem eigenemKinderbadebereich Kinderbadebereichund undWasserrutsche, Wasserrutsche,Softplay-Anlage, Softplay-Anlage,Theater, Theater,
MOUNTAIN MOUNTAIN RESORT RESORT • SPIRIT • SPIRIT && SPA SPA
sie sie inin der der Weite Weite finden. finden. Atelier, Atelier, großer großer SportSportund und Kletterhalle, Kletterhalle, KinderKinderund und Jugendbetreuung Jugendbetreuung (ab (ab 3 Jahren) 3 Jahren) mit mit spannenspannenden den Programmen Programmen • Im • Im Sommer Sommer mitten mitten imim Wandergebiet Wandergebiet – 147 – 147 km km SpazierSpazierund und Wanderwege Wanderwege direkt direkt vor vor den den Toren Toren des des Resorts Resorts – Mehrmals – Mehrmals wöchentlich wöchentlich geführte geführte Wanderungen Wanderungen • Im • Im Winter Winter Lage Lage direkt direkt anan den den Pisten Pisten und und Liften Liften des des Skigebietes Skigebietes „Gerlitzen „Gerlitzen Alpe“ Alpe“ (15(15 Lifte, Lifte, 4545 km km Pisten, Pisten, bestens bestens beschneit) beschneit) Skischule Skischule und und Skiverleih Skiverleih direkt direkt imim Resort Resort Mountain Mountain Resort Resort Feuerberg Feuerberg Gerlitzenstraße Gerlitzenstraße 8787 • 9551 • 9551 Bodensdorf Bodensdorf / Österreich / Österreich • +43 • +43 (0)4248 (0)4248 2880 2880 www.feuerberg.at www.feuerberg.at • kontakt@feuerberg.at • kontakt@feuerberg.at
Mit einem detaillierten Konzept wird das Naturresort Schindelbruch auf Klimaneutralität umgestellt, die Gäste bekommen von diesem „Work in Progress“ wenig mit, schätzen aber den bewussten Umgang mit Ressourcen. Die Küche verarbeitet regionale, saisonale und biologische Zutaten zu köstlichen Gerichten. Im lichtdurchfluteten Wintergarten sitzt man so elegant wie behaglich mit Blick in die Natur. Der Wellness bereich bietet ab Sommer mit neuen Liegeflächen noch mehr Freiraum für Familien mit Kindern, ein neuer Saunabereich ist bereits in Planung.
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F oto s: Nat ur res or t Sch i ndel br u ch
SAC HS E N - A N HA LT
RUNDUM NACHHALTIG Klimaneutral und nachhaltig – dieser Strategie hat sich ein ganz besonderes Naturresor t im Harz voll und ganz verschr ieben. Ein bald noch großzügigeres Spa und der angrenzende Wald sind ein Garant für genügend Freiraum und Entschleunigung.
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en schönsten Platz im Hotel zu definieren ist nicht einfach. Der Eigentümer und Geschäftsführer des Natur resorts Schindelbruch, Dr. Clemens Ritter von Kempski, erklärt dies so: „Für mich ist es die Möglichkeit, aus jeder Tür hinaus- und sofort in die Natur der wunderbaren Mischwälder des Südharz eintreten zu können. Es gibt endlos viele Plätze zum Atmen, Riechen, Sehen, Reden oder auch Schweigen. Vollgetankt geht es von dort wieder zurück, um einen Sundowner an der Bar und das Hotel mit allen Vorzügen zu genießen.“ Und Vorzüge gibt es zur Genüge in dem Viersterne-superiorResort mit 98 Zimmern und Suiten, drei Restaurants auf hohem Niveau, einem Tagungsbereich und einem 2.500 Quadratmeter großen Wellnessbereich. Die Natur wird aber nicht als selbstverständlich hingenommen, und daher ist das Thema Nachhaltigkeit für den Chef des Resorts im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt keine Modeerscheinung. Bereits vor 12 Jahren wurde ein strategisches Zukunftskonzept entwickelt, um das Hotel in allen Bereichen
„Es gibt endlos viele Plätze zum Atmen, Riechen, Sehen, Reden oder auch Schweigen.“ auf Klimaneutralität umzustellen: Das beinhaltet die Reduktion von CO₂-Emissionen, die Verbesserung der Energie- und Umweltbilanz durch regenerative Energien und Kompensation der Rest-Emissionen durch Investitionen in Klimaschutzprojekte. Dazu gehören etwa eine Photovoltaikanlage für das Hotel, Ökostrom aus Wasserkraft, Erdwärme, Wärmerückgewinnung, eigene Wasseraufbereitung, 100 Prozent Recyclingpapier, eigene E-Tankstellen und vieles mehr. „Wir haben über die Zeit schon viel verbessert, aber es ist immer noch Work in Progress“, kommentiert von Kempski seine Ambitionen. Wichtig dabei: Nachhaltigkeit bedeutet für das Team keinen Verzicht, sondern den bewussten Umgang mit den Ressourcen – und der wird auch von den Gästen immer mehr geschätzt. Auch in den kommenden Jahren sollen Nachhaltigkeit, Sicherheit und Exklusivität die Schwerpunkte des Resorts, das vom RELAX Guide mit drei Lilien bedacht wurde, sein. Die Entwicklungen im Jahr 2020 machten aber unerwartete Änderungen notwendig. So wurden die 40 geplanten Zimmer und Suiten
im neuen Gästehaus (Eröffnung April 2021) kurzerhand auf 26, darunter vier Spa-Suiten, reduziert. Die Zimmer sind nun nicht nur größer, sondern haben auch jeweils einen eigenen geschützten Außeneingang, Terrasse oder Balkon. Viel Platz und Privatatmosphäre ist für die Gäste somit gesichert. Die Alleinlage im Wald und die ungewöhnlich großen Fenster und Terrassentüren gewährleisten außerdem viel natürliches Licht. Bewusst hat man sich für regionale Bauunternehmer und Einrichter entschieden, die ebenso nachhaltige Konzepte verfolgen. Viel Holz und Erdtöne unterstreichen die natürliche Ausrichtung. Neue Entscheidungen sind im Kulinarikbereich gefallen: Die sehr gute Küche der Restaurants ist weiterhin regional, saisonal und biologisch, eines davon wird künftig als exklusives Gourmetrestaurant positioniert und in führenden Restaurant-Guides gelistet. Veränderungen auch im Spa: Der Fitnessbereich wird vergrößert und ab Sommer vor allem Familien mit Kindern noch mehr Freiraum mit neuen Liegeflächen im Wintergarten bieten. Ein komplett neuer Saunabereich ist noch in Planung, wobei sich die Gäste dann nicht nur auf neue Anwendungsräume, sondern auch auf ein neues Spa-Bistro, das mit der Hauptküche verbunden wird, freuen dürfen. „Die Gäste können dann ganztägig im Bademantel unsere Kulinarik genießen“, erzählt von Kempski mit einem Schmunzeln. Für die Zufriedenheit der Gäste im Wellnessbereich ist Spa-Managerin Christel Reininghaus verantwortlich. „Wir haben hier so viele Möglichkeiten, was Anwendungen, Bewegung, Schönheit und Wohlbefinden betrifft. Alles spielt zusammen.“ Demnächst wird es noch mehr Anwendungsräume mit viel Tageslicht und Frischluft sowie Fenster und Türen in Richtung Park geben. Die Ruheräume, ob mit Wasserbetten, Schaukelliegen oder gemütlichen Sesseln, ermöglichen Ausblicke auf den Wald. „Das ist zu jeder Jahreszeit schön, auch im Winter, wenn die Bäume kahl sind. Man hat das Gefühl, mitten in der Natur zu sein.“ Großen Wert legt Reininghaus auch auf bestens geschulte Mitarbeiter und eine klare Linie bei den Produkten für die Anwendungen. „Wir verwenden für die Region typische, jedoch moderne, an die Bedürfnisse der Zeit angepasste Produkte.“ Für sie ist wichtig, Nachhaltigkeit in allem zu bewahren, und das bedeutet für sie auch, dass die Gäste „glücklich und gesund“ durch die nächsten Jahre kommen. ■ Mehr: Naturresort Schindelbruch, Fon +49 34654-808-0, www.schindelbruch.de und www.relax-guide.com
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ÜBER AUFREISSER UND AUFSCHNEIDER Man kann es schon länger schmecken. In der Gastronomie werden die Köche reihenweise abser vier t . Im einstigen Königreich des Gastes regieren Maschinen und Convenience Food. Besonders betroffen ist die Hoteller ie. Sogar die gehobene.
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ach jahrzehntelanger Erfahrung in Hotels gibt man es irgendwie auf: Die Chance, wirklich gut zu essen, ist selbst in den besten Häusern oft gering. Da kann man auch gar nicht böse sein. Das liegt in der Natur der Sache. Die besten Restaurants in freier Wildbahn bewirten durchschnittlich zwischen 40 und 50 Personen pro Sitzung. Und in der Küche stehen da mindestens zehn sehr gut ausgebildete Köche. Wie soll das in Hotels für eine Anzahl von bis zu 200 Gästen gelingen? Noch dazu in einer Zeit, in der im Großhandel so viele Halbfertigund Fertiggerichte erhältlich sind, dass in der Gastronomie die Köche regelrecht abserviert oder neue erst gar nicht aufgenommen werden. Stichwort Fachkräftemangel. Wobei die Begriffe Halbfertig- und Fertiggerichte jetzt bitte nicht negativ rüberkommen sollen. Sie werden nicht glauben, welch exklusive Angebote von Spezialisten heutzutage schon erstellt werden. Ein Angebot, das wie maßgeschneidert ist für Aufschneider und Aufreißer, die nur auftauen und portionieren müssen. Nehmen wir nur einmal ein Gericht, das zweifellos auf Haubenniveau ist: eine Felice-Gänseleber und Confit vom Duroc-Schwein. Die Anleitung wird vom Produzenten mitgeliefert: Der Felice-Riegel lässt sich je nach Anwendungsbereich als Quader, Würfel oder dreieckiges Tortenstück portionieren. 68
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Oder wie wäre es mit einer Roulade vom Hirschkalb mit Cranberry im Spitzkohlmantel? Hier ist der Schwierigkeitsgrad schon etwas gestiegen: Die 200 g schweren Rouladen werden zu 40 Stück tiefgekühlt geliefert, müssen nur noch gewürzt und im vorgeheizten Kombidämpfer für 35 bis 40 Minuten gegart werden. Achten Sie also immer auf Wörter wie „ofenfrisch“ und „hausgemacht“. Diese bedeuten nicht mehr und nicht weniger, als dass Ihr Gericht aus dem Ofen kommt und in einem Haus und nicht im Freien gemacht worden ist. Auch dem Herausgeber des RELAX Guide, Christian Werner, kamen ähnliche Methoden bereits vor einigen Jahren spanisch vor. Ihm fiel auf, dass in der Hotellerie die Wahrscheinlichkeit, ein einwandfrei produziertes Frühstücksei serviert zu bekommen, immer geringer wird, je luxuriöser der Betrieb ist. Das war – kurz zusammengefasst – das Ergebnis seiner Recherche, die er in seinem Guide veröffentlichte. Nach Veröffentlichung dieses Ergebnisses dürften die Hotelmanager in diesen Häusern so aufgeschreckt gewesen sein wie – entschuldigen Sie bitte den Kalauer – Hühner. Was Werner nämlich am allermeisten gestört hat, ist die offensichtlich absichtlich gestreute Desinformation in manchen dieser Häuser. „Die Herrschaften gehen sogar davon aus, dass ihre Gäste keine Ahnung haben“, sagte er den Salzburger Nachrichten. Wie sonst
Delikates aus den Labors der Nahrungsmittelindustr ie: Stangeneier, Rührei im Tetrapack, Kar toffelsalat im Großkübel , Texturmasse für die Molekularküche und knapp 30 Tage haltbares Vollei im Kanister.
nen Koch in einem Wellnesshotel in seiner Schauküche damit hantieren sehen. Wohlgemerkt: in einer Schauküche. Da vergeht einem zwar der Appetit, aber man hat daheim immerhin etwas zu erzählen. Da war jetzt allerhand Unappetitliches dabei, nicht wahr? Hier soll aber nicht nur gemosert werden, ein paar Ratschläge erteilen wir auch noch gern. In Hotels kann man sich gegen Essen, dessen Zutaten eigentlich wegen Körperverletzung angezeigt werden müssten, nicht wehren. Aber Wellnesshotels sollten Mindeststandards erfüllen. Da geht es gar nicht um Sterneküche oder Ähnliches. Im Urlaub mögen es die Menschen eh gern unkompliziert. Oft ist auch die Inszenierung wichtiger als das Essen selbst. Soll heißen: Über dem Lagerfeuer gebratene Käsekrainer oder Bratäpfel bereiten meistens mehr Freude als ein Hummerhäppchen beim Galaabend. Oder ist es unvergesslich, wenn man ein bescheidenes Mahl mit einem besonderen Menschen teilen kann? „Das kommt schon eher hin“, sagt auch Walter Eselböck. Er gilt – obwohl seit Jahren im Ruhestand – noch immer als der große Lebens-
F oto s: P e ter Gn aig er, W i ese r Ver l ag
Wer sich im Gastrogroßhandel umsieht, der weiß dann auch, wie das Essen in vielen vornehmen Hotels aussieht. sei es zu erklären, dass sogar der paradoxe Hinweis „Qualitätseier aus Bodenhaltung“ zu finden war. Was entlarvend ist: Denn in der Luxuskategorie dürfe sich der Gast bei bisweilen astronomischen Frühstückspreisen zumindest Eier aus Freilandhaltung oder im Optimalfall aus der biologischen Landwirtschaft erwarten. Dass in der Gastrobranche aber noch jede Menge fauler Eier zu finden sind, darüber besteht laut Werner nicht der geringste Zweifel. „Wir haben nur Frühstückseier getestet. Nicht aber die Eier, die vielfach in Hotelküchen eingesetzt werden.“ Dort komme natürlich – auch das ist kein großes Geheimnis – häufig Flüssigei aus Kanistern zum Einsatz. Das werde bei Fertiggerichten, Backwaren oder Nudeln verwendet. Flüssigei hat keine Kennzeichnungspflicht. Wer sich im Gastrogroßhandel umsieht, der weiß dann auch, wie das Essen in vielen vornehmen Hotels aussieht. Da finden sich in mit Gasen in Plastiksäcken verpackte geschälte und vorgegarte Erdäpfel, Ardenner Birnenpastete vakuumverpackt, Hummerschwänze in Plastik, aus Eiermasse geformte „Stangeneier“, Kartoffelsalat im Großkübel, fixfertige Preiselbeeren-Leberpâté oder Rührei aus dem Tetrapack. Sollten Sie am Wort „Stangeneier“ hängen geblieben sein: Dabei handelt es sich um zylinderförmig pochierte und neu zusammengebaute Frankenstein-Eier mit einer Länge von 30 Zentimetern. Diese werden in asiatischen und deutschen Betrieben produziert. Der – sagen wir einmal – wenig ambitionierte Koch schätzt laut Erzeuger dieses Produkt wegen seiner „langen Haltbarkeit“ von 30 Tagen, des „natürlichen Eigengeschmacks“, des „hohen Convenience-Grades“, der „gleichmäßigen Form“, der „Ersparnis des Eierschälens“ sowie der „gleichmäßigen Dottergröße“ und „der gleichbleibenden Farbe“. Ich würde dieses seltsame Produkt nicht erwähnen, hätte ich nicht selbst ei-
künstler unter Österreichs Köchen. Eselböck meint, man müsse bei der Auswahl des Ortes, wo gegessen wird, einfach viel kreativer werden. Mit Luxus hätten die perfekten Orte nur in den seltensten Fällen zu tun. Zu dieser Theorie gibt es auch ein zauberhaftes Beispiel, von dem der Gourmetkritiker MauriceEdmond Sailland (1872–1956) berichtet. Er veröffentlichte unter seinem Künstlernamen Curnonsky legendäre Gourmet reportagen. Weiters war er Mitbegründer des Mythos, der den „Guide Michelin“ bis heute umweht. Einmal erinnerte er sich daran, wie er Ende des 19. Jahrhunderts mit einem Maler und in der Begleitung zweier Damen aus der Pariser Varietészene mit der Kutsche an die Küste der Normandie reiste. Sie hatten handverlesenen Proviant dabei, eine Kiste Wein und – einen Kormoran. Diesen Vogel hatte Henri de Toulouse-Lautrec, so hieß der Maler, zum Fischfang abgerichtet. Am Strand wurde mit Porzellan ein Tisch eingedeckt, während der Kormoran lautlos über dem Meer seine Runden zog. Schon ein paar Minuten später habe er Lautrec einen Fisch vor die Füße gelegt. Der Fisch wurde ausgenommen, gesäubert, mit Meeresalgen gewürzt und über offenem Feuer gegrillt. So etwas vergisst man nie. ■ Peter S. Gnaiger leitet bei den Salzburger Nachrichten das Ressort Kulinarik, zu seinen Kolumnen zählt die „Teufelsküche“, der er 2019 ein gleichnamiges Buch gewidmet hat. Das Entzaubern gängiger Praktiken mit bissigem Humor und Lügengebäude zum Einsturz zu bringen gelten als Markenzeichen des Autors. Wieser Verlag, ISBN 978-3-99029-369-0
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L EB E N S A R T
EHE OHNE SEX
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on außen betrachtet war Alice’ Leben perfekt: Mit Anfang 40 hatte sie Karriere gemacht, herzige Kinder geboren, viele nette Freunde gewonnen und einen charmanten Mann geheiratet. Diese Fassade bröckelte allerdings, als sie eines Tages von ihrer Freundin Maureen McGrath, einer führenden Sexualexpertin Kanadas, nach einem Frauenabend nach Hause gefahren wurde. „Als wir uns ihrem Haus näherten, sah sie zu ihrem Schlafzimmerfenster und bemerkte, dass das Licht im Schlafzimmer noch an war. Sie sagte dann: ‚Oh nein, mein Mann wartet auf mich. Tu mir einen Gefallen, fahr ein paar Mal um den Block, bis das Licht ausgeht‘“, erzählte McGrath bei einer berühmt gewordenen Rede bei einer Ted-Konferenz. Bei den folgenden Extrarunden enthüllte die Freundin ihr Geheimnis. „Wir hatten seit einem Monat keinen Sex mehr, ei70
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gentlich war es vergangenes Jahr das letzte Mal“, gestand sie. Und sie wollte, dass das auch so bleibt. Diese Frau ist mit ihrem Schicksal alles andere als alleine. Das Phänomen „sexlose Ehe“ ist hinter den geschlossenen Schlafzimmerfenstern verbreiteter, als viele zugeben. Die Wissenschaft spricht von einer sexlosen Beziehung, wenn ein Paar weniger als zehn Mal im Jahr Sex hat. Und dies betrifft, wie gleich mehrere Umfragen – die größte davon durch die Universität Chicago in den USA – ergaben, etwa jedes fünfte. Rund zwei Prozent werden überhaupt nicht mehr intim. Dass Paare – auch über längeren Zeitraum hinweg – keinen Sex haben, ist eigentlich normal, solange die körperliche Liebe wieder zurückkehrt. Jungeltern etwa, die trotz frisch geborenem Nachwuchs noch regelmäßig miteinander schlafen, sind
F oto : A dob e Stock
Jede fünfte Ehe gilt als sexlos. Für Par tnerschaften kann das eine enorme Belastung darstellen – besonders wenn das Problem nicht offen angesprochen wird. Es gibt aber durchaus Wege, um wieder Feuer ins Schlafzimmer zu bekommen.
noch so rigiden politischen System, die Menschen sind immer fremdgegangen und werden es wohl auch künftig tun. Kann die Flaute, die sich in vielen Ehebetten breit macht, also vielleicht nicht auch daran liegen, dass wir in Beziehungsmustern leben, für die wir einfach nicht geschaffen sind? In der Natur ist Monogamie jedenfalls eine absolute Ausnahme, die meistens nur durch das Fehlen von geeigneten Sexpartnern erklärt werden kann. Inzwischen weiß man auch, dass sogar der Schwan, der lange Zeit das Sinnbild für Treue schlechthin war, in Wahrheit kein Kostverächter ist.
Kann es auch daran liegen, dass wir in Beziehungsmustern leben, für die wir einfach nicht geschaffen sind? Ganz besonders gilt dies auch für unsere nächsten Verwandten im Tierreich: die Menschenaffen, deren DNA zu 98 Prozent mit unserer übereinstimmt. Neue Forschungsergebnisse gehen davon aus, dass wir innerhalb dieser Gattung die größte Ähnlichkeit mit den Bonobo-Äffchen haben – und es gibt kaum eine Spezies, die es wilder treibt. Allerdings ist Sex hier mehr als bloßer Lustgewinn, er ist der Kitt des sozialen Lebens. Die Bonobos regeln ihre Konflikte durchwegs gewaltfrei und haben dafür täglich durchschnittlich alle 90 Minuten Sex in allen erdenklichen Variationen. Auch beim Menschen ist die Monogamie keineswegs gottgegeben, sondern entstand erst mit der Ausbreitung des Ackerbaus vor etwa 10.000 Jahren. Davor zogen wir Millionen von Jahren als Jäger und Sammler in Stämmen von 120 bis 150 Personen durch die Wildnis, die nach derzeitigem Wissensstand ihre Beute ebenso freigiebig teilten wie ihre Sexualpartner. wohl eher die Ausnahme als die Regel. Aber auch Stress oder Krankheit können zeitweise jede Lust rauben. Außerdem kann eine Beziehung theoretisch auch ohne Sex funktionieren, wenn beide Beteiligten dies wirklich wünschen. Das ist Sexualtherapeuten zufolge aber so gut wie nie der Fall. Meist ist ein Partner mit dem Intimleben unzufrieden und wendet sich ab. „Häufig haben Partner unterschiedliche Vorstellungen bezüglich der Häufigkeit sexueller Kontakte. Und natürlich gibt es kein Richtig oder Falsch. Problematisch wird es erst, wenn Sexualpartner ganz verschiedene Bedürfnisse haben und diese Bedürfnisse nicht thematisiert werden können“, so die Sexualtherapeutin Gabriela Kirschbaum. Während ein Partner sich zurückgewiesen fühlt, fühlt sich der andere bedrängt. Und daraus entsteht meist eine äußerst problematische Dynamik. Lebenslüge Monogamie? Eine harmonische monogame Beziehung gilt – besonders in der westlichen Welt – als Ideal schlechthin. Bei einer repräsentativen GfK-Umfrage betonten etwa zwei Drittel, dass Treue ein zentrales Element ihrer Beziehung ist. Doch die Realität sieht ganz anders aus: Egal in welcher Epoche oder in welchem
Brüderchen und Schwesterchen Auch wenn wir es bewusst nicht wahrnehmen, unsere gegenwärtigen Beziehungen werden von diesem inneren Jäger und Sammler noch immer entscheidend beeinflusst. Und seine archaische Programmierung widerspricht leider dem moralischen Anspruch diametral, unser Leben mit einem einzigen Partner zu teilen, bis dass der Tod uns scheidet. Vielmehr durchlaufen wir immer wieder ein uraltes Muster, mit dem die Natur dafür sorgt, dass Nachwuchs gezeugt und beschützt wird. Die „rosarote Brille“, mit der wir am Anfang einer neuen Beziehung lächelnd durch die Welt laufen, ist etwa einem Mix von Dopamin, Noradrenalin und Serotonin nebst Testosteron und Östrogen geschuldet. Da bei Frauen nicht klar erkennbar ist, wann sie gerade ihre fruchtbaren Tage haben, sorgt die Natur mit diesen Botenstoffen dafür, dass das Paar die Finger nicht voneinander lassen kann, um so den richtigen Zeitpunkt für die Zeugung von Nachkommen zu erwischen. Nach etwa einem Jahr geht Mutter Natur davon aus, dass die Zeugungsphase erfolgreich war. Nun lässt sie das Gehirn ru-
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liegt das KOLLERs direkt am MILLSTÄTTER SEE. Mit Spa, Saunahaus am See, ganzjährig beheiztem See-Pool, Relax-Schiff „MS Kollers Swan“, Oldtimerschiff „POTO“. Luxus-Bootshaussuite Riva. Dinner for 2 auf einer „Palmeninsel“ im See.
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Ein erster Schritt wäre, sich von der Vorstellung zu verabschieden, für Sex müssten beide Partner Lust darauf haben. Tatsächlich beginnen in langen Beziehungen hier auch die Probleme: Aus dem ehemaligen Sexrausch werden Routinenummern eines eingespielten Teams. Die wohl oft ziemlich langweilig sind – so checkt laut einer Umfrage des Mobilfunk unternehmens SureCall jeder Zehnte während des Akts sein Handy. Viele Paare schalten nun in einen „Brüderchen und Schwesterchen“-Modus, wo es zwar eine tiefe Verbundenheit, aber keine sexuelle Anziehung mehr gibt. Es schlägt die Stunde der Beziehungsratgeber und Paartherapeuten. Fuck-Dates Wir stecken mit unseren Beziehungen also in einem großen Dilemma: Unsere Wertvorstellungen lassen uns nach dem Ideal der Monogamie streben, während unsere Biologie auf Hallodri getrimmt ist. Oder wie der berühmte Psychoanalytiker Erich Fromm in dem Buch „Die Kunst des Liebens“ schrieb: „Es gibt kaum ein Unterfangen, das mit so ungeheuren Erwartungen begonnen wurde und das mit einer solchen Regelmäßigkeit fehlschlägt, wie die Liebe.“ Allerdings – und das ist wohl der entscheidende Punkt – muss sich der Mensch in seinen Beziehungen nicht der Biologie unterwerfen, sondern kann sich bewusst gegen sie entscheiden. Wir können wählen, mit einer geliebten Person zusammenzubleiben, wohlwissend, dass unser Sexleben nie wieder so feurig sein wird wie am Anfang. Es muss aber auch nicht vollkommen einschlafen. Ein erster Schritt, um zur Intimität zurückzufinden, wäre einmal, sich von der Vorstellung zu verabschieden, Sex könne nur dann stattfinden, wenn beide Partner Lust darauf haben. Stattdessen sollten regelmäßige „Fuck-Dates“ genauso eingeplant werden wie Besuche im Fitnessstudio. „Das Warten auf den perfekten Zeitpunkt, an dem die Lust zwei Menschen übermannt, ist nichts anderes als eine heimliche Vermeidungsstrategie. Sobald Sie sich das eingestanden haben, eröff-
Fo t o : Ad o b e St o c k
Perle
GLEICH einer
hige Kuschelhormone wie Oxytocin und Vasopressin produzieren, die dafür sorgen, dass das Paar eine tiefe Verbundenheit verspürt. Diese soll verhindern, dass der Mann die ungeschützte Frau samt Kind umgehend sitzen lässt, um gleich wieder Jagd auf neue Eroberungen zu machen. Nach vier Jahren ist aber auch damit Schluss: Für die Natur ist der Nachwuchs nun überlebensfähig, das Paar hat seine Schuldigkeit getan. Aus evolutionsbiologischer Perspektive hat ein Zusammenbleiben der Eltern keinerlei Sinn mehr. Es wäre nun eigentlich Zeit, sich einen neuen Partner zu suchen, um eine möglichst große genetische Vielfalt zu erreichen.
nen sich jede Menge neuer Möglichkeiten für ein erfülltes Sexualleben“, so die Paarpsychologin Felicitas Heyne. Wobei man sich tunlichst von einer Vorstellung über perfekten Sex verabschieden sollte, da dieser ein weltfremdes Konstrukt von Pornografie, Werbung und Ratgebern ist. „Wichtig ist, Sex wieder als etwas Spielerisches, Vergnügliches zu betrachten: Ziehen Sie Lose, die darüber entscheiden, wer heute Abend wem zu Diensten ist oder welche Praktik Sie heute einmal ausprobieren wollen. Besuchen Sie gemeinsam eine Burlesque-Show oder experimentieren Sie mit wechselnden Sexspielzeugen. Und streichen Sie die Gleichung Sex ist gleich Geschlechtsverkehr ein für alle Mal aus Ihrem Kopf – Sie haben doch so viel mehr Möglichkeiten, Spaß mit- und aneinander zu haben“, so Heyne. Von einer Variante, das Sexleben aufzupeppen, raten Sexualtherapeuten unisono ab – und zwar, eine weitere Person hinzuzunehmen. „Wenn wirklich beide einverstanden sind, dann kann man sich in einer Beziehung auf alles einigen. Aber auch da ist es so, dass der Wunsch meist mehr von einem ausgeht und der andere zwangsläufig mitmacht, weil er Angst hat, den Partner sonst ganz zu verlieren – und es sozusagen zähneknirschend aushält. Ich habe wenige Erfahrungen gemacht, dass das wirklich funktioniert“, sagte die Sexualtherapeutin Alexandra Hartmann etwa dem „Focus“. Dann gibt es natürlich eine weitere Variante: Ein Paar, das sich über Jahre hinweg innig liebt, kann tatsächlich eines Tages beschließen, keinen Sex mehr zu haben und dennoch das Leben weiter zu teilen. Und vielleicht kehrt ohne Druck die Lust auch von selbst wieder zurück. ■ Zum Weiterlesen: Christopher Ryan, Cacilda Jethá: „Sex: Die wahre Geschichte“, Klett-Cotta Verlag; Daniel Bergner: „Die versteckte Lust der Frauen: Ein Forschungsbericht“, Albrecht Knaus Verlag; Felicitas Heyne: „Fremdenverkehr: Warum wir so viel über Sex reden und trotzdem keinen mehr haben“, Goldmann Verlag
TH A I L A N D
BARFUSSLUXUS UND FLIEGENDE KELLNER Für alle Thailand-Fans, die einf ach nach dem Besten suchen: Unsere beiden Lieblingshotels in der Fünfstern-Liga in Bangkok und am Meer sind das Okura Prestige mit dem coolsten Pool der Welt und das Bar fuß-Luxusresor t Soneva Kir i auf der Insel Koh Kood. Von Karl Riffer t
J
eden Morgen macht der holländische Hotelmanager Niek Hammer eine seltsame Reise. Er fährt durch den Bangkoker Bezirk Pathum Wan, was so viel heißt wie „Land beim Tempel am Lotuswald“. Die vielen Lotusblüten von einst sind freilich lange schon verschwunden. Auch wenn Bangkoks größte Grünfläche, der Lumpini Park, hier zu finden ist, so ist Pathum Wan heute eine der feinsten Business-Adressen der Stadt. Hier entstanden die erste Universität, die erste Bibliothek und das erste Einkaufszentrum Bangkoks. Das Ziel von Mr. Hammer, dessen Name an einen ActionHelden denken lässt, ist ein wundersamer Lift. Im Erdgeschoß ist man noch im lauten, quirligen Bangkok, dann drückt man die Taste für den 24. Stock, die Tür öffnet sich leise, und man steht plötzlich in Japan. Eine Dame in Geisha-Kleidung verbeugt sich höflich. Alles sieht einfach und puristisch aus, ist aber verschwenderisch teuer. Eine andere Welt, und der Lärm und die Hektik der Sechs-Millionen-Stadt bleiben draußen. Aber zurück zu Niek Hammer. Der 43-jährige Holländer 74
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und Vater von drei Kindern, der zuvor schon in Amsterdam und Macau Luxushotels geführt hat, managt das derzeit beste Hotel Bangkoks, das Okura Prestige Hotel. Keine leichte Aufgabe, denn es gibt in Bangkok eine Menge guter Hotels. Einer der spektakulärsten Pools der Welt Das Okura Prestige Hotel liegt an der Kreuzung der Wireless Road, die man in Bangkok wegen der vielen ausländischen Botschaften auch Embassy Row nennt, und der Ploenchit Road, über die wiederum Bangkoks berühmter Skytrain rollt. Gleich gegenüber befindet sich das architektonisch und auch sonst spektakuläre Central Embassy, Thailands luxuriöseste Shoppingmall. Das Okura erstreckt sich vom 23. bis zum 34. Stock. Weltweit hat es wegen seines spektakulären, 25 Meter langen und beheizten Infinitypools an der Außenwand des Hochhauses im 25. Stock Furore gemacht. Tatsächlich schwimmt man selten so spektakulär zwischen Himmel und Erde wie hier. So kühn ragt der wie angeklebt scheinende Wunderpool ins Nichts.
Okura Prestige Hotel: der spektakuläre Pool an der Außenwand im 25. Stock (linke Seite), das nicht minder kühne Terrassenrestaurant „Up & Above“, die Club-Lounge und das einfachste Zimmer in der Deluxe-Kategor ie mit ebenso grandiosem Ausblick auf die Skyline.
F oto s: O kur a P res ti ge Hot el
natown, irgendwann wird man müde und freut sich auf ein schönes Hotelzimmer. Im Okura Prestige misst das kleinste 45 Quadratmeter, das größte, die Imperial Suite, 302 Quadratmeter. Sherlock Holmes pflegte zu Dr. Watson zu sagen: Traue niemals dem allgemeinen Eindruck, achte immer auf Details. Das gilt ganz besonders für Hotels. Die Zimmer hier riechen gut und strahlen einen fernöstlichen Zauber aus, im Marmorbad findet man eine Wanne und eine große Dusche und eine japanische High-Tech-Toilette. Es gibt westliche Morgenmäntel, aber auch japanische, mit denen man aussieht wie Tom Cruise in „The Last Samurai“. Die alkoholfreien Drinks in der Minibar sind gratis wie auch Video on Demand, und abends wird man mit kleinen Naschereien und zauberhaften Papier-Origamis verwöhnt. Durchs riesige Fenster glitzern nachts die Lichter der Großstadt wie eine Verheißung, die man allerdings per Knopfdruck mit automatischen Vorhängen wegblenden kann. Keine schlechte Idee vielleicht, denn morgen warten neue Abenteuer.
Aber das Okura Prestige auf das luftige Schwimmbecken zu reduzieren wäre ganz falsch. Man kann in diesem zu den Leading Hotels of the World zählenden Haus auch kulinarisch im siebten Himmel schweben. Es gibt drei Restaurants. Das Up & Above steht für den schnellen Hunger und für eines der besten Sonntagsbrunch-Angebote der Stadt, vor allem, wenn man Seafood liebt – insbesondere kanadischen Hummer – und wenn man von französischer Gänseleber nicht genug bekommen kann. Das Yamazoto offeriert feine japanische Küche, und dann wäre da noch das Gourmetrestaurant Elements, wo man sowohl innen als auch auf der Terrasse im Freien schwer definierbare Köstlichkeiten genießen kann. Chef im Elements ist Hans Zahner, ein Franzose mit deutschem Namen, der unter anderem im Four Seasons und im Plaza Athénée in Paris arbeitete und 2015 nach Asien ins Nobelrestaurant Sir Elly’s im Peninsula Shanghai kam. Mit seiner französischen Küche mit asiatischem Einschlag erkochte sich Zahner im Okura eine Michelin-Stern. Das thailändische Tatler-Magazin wählte das Elements sogar mehrmals zum besten Restaurant Thailands. Bangkok, die angebliche Stadt der Engel, ist faszinierend vielschichtig und berauschend und irgendwie genauso wie die verführerische Thai-Küche, die man an jeder Straßenecke für wenig Geld bekommt und die westliche Gaumen wie ein Hurrikan überfällt: sehr scharf, süß, sauer und salzig zugleich. Aber wohin auch immer man sich treiben lässt, zum Königspalast oder zum legendären Jim-Thompson-Haus, zu einer Bootsfahrt auf den Klongs oder durch die engen Gassen von Chi-
Die Pr ivatmaschine war tet schon Bangkok ist spannend, aber uns lockt ein Traumurlaub unter Palmen, und der beginnt am Don-Mueang-Flughafen im Norden Bangkoks, wo schon eine achtsitzige Cessna Grand Caravan und zwei Piloten auf uns warten. Wir sind nur eine Handvoll Passagiere, die „Lucky Few“, die nun 80 Minuten lang über das strahlend blaue Meer des Golfs von Thailand zu einer Trauminsel nahe der kambodschanischen Grenze fliegen werden. Die Insel heißt Koh Kood und ist die viertgrößte Thailands. Nur 5.000 Menschen leben auf dem kleinen Eiland, auf dem es weder eine Stadt noch große Hotelkästen gibt, dafür aber Traumstrände, Wasserfälle und einen üppigen Dschungel. Man landet auf einer sehr kurzen, privaten Landebahn auf einem winzigen Neben-Inselchen namens Mai Si und hofft,
Beeindruckende Anreise zum Soneva Kir i Resor t mit einer Cessna Grand Caravan. Die Gäste landen auf einer pr ivaten Rollbahn auf einer Mini-Insel. Der Traumurlaub unter Palmen kann beginnen.
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Panorama-Gourmet-Restaurants, u.a. 1 Michelin-Stern. Begehbarer Dünen-Weinkeller. Panorama-Café mit hauseigener Konditorei. Sonnengarten am Meer.
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Treepod Dining nennt sich ein besonderes Erlebnis auf Soneva Kiri: Man wird in einer Bambus-Kapsel zu tropischen Baumwipfeln hochgezogen, die Kellner schweben vogelgleich an einem Drahtseil herbei.
dass die 760 Meter holprige Rollbahn reichen werden, denn am anderen Ende winkt schon das Meer. Eine kleine Hütte ist das Flughafengebäude, ein Golfbuggy bringt die verwöhnten Ankömmlinge im Dschungelparadies zu einer kleinen, weißen Yacht, und bald schon ist man zuhause in einer der 36 Villen mit Private-Pool und Meerblick. Es gibt ja diesen Zauber des Anfangs, und diese Landung ist schon ein großartiger Moment. Man darf sich wie ein britischer Lord fühlen, der in einem Thailand wie vor 30 Jahren ankommt. Es wartet auch schon ein Butler, der hier Mr. Friday genannt wird, weil sich die meisten Ankömmlinge echte thailändische Namen nicht merken können. In unserem Fall ist es eine lächelnde Miss Friday, die vieles weiß, zum Beispiel auch, dass die kleine Landebahn auch für Ausflüge zu einem Weltwunder genützt werden kann. Angkor Wat, die größte Tempelanlage der Welt, ist von hier nur 235 Kilometer entfernt, ein Katzensprung für privilegierte Jetsetter mit Privatmaschine. Der Flug vom Traumstrand unter Palmen zu den magischen Tempeln in Angkor ist für 650 Dollar zu haben. No news, no shoes Wir sind in einem der besten Strandresorts Asiens und einem der ungewöhnlichsten. Wenn man im Soneva Kiri keine Lust auf ein normales Frühstück in der eigenen Villa oder im Restaurant hat, kann man sich in einer ovalen, an starken Seilen befestigten „Nussschale“ samt feinem Gedeck zu den Baum-
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F oto s: S one v a Ki r i Res or t
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wipfeln hochziehen lassen. Kaum ist man oben, rauscht ein auf einem Drahtseil befestigter „fliegender“ Kellner vorbei und serviert ein feines Frühstück ganz nach Gusto. Den Spiderman-Kellner hat man sich aus dem Film „Matrix“ abgeschaut. Abends kann man in einer tropischen Dschungellichtung auf einer großen Leinwand unter Sternenhimmel „Cinema Paradiso“ erleben. Und was den Sternenhimmel betrifft, es gibt auch ein eigenes High-Tech-Observatorium, und wenn man will, kommt das Universum zum Greifen nah. Aber natürlich sind es die Badefreuden, die uns in ein tropisches Resort ziehen. Zum Resort gehört exklusiv einer der schönsten Strände der Welt, der North Beach. Und auch die harte Währung jedes wirklichen Luxusresorts – Privatsphäre und Platz – stimmt: Die kleinste Villa misst 270 Quadratmeter, die größte über 1.000, immer gibt es einen schönen Private-Pool, und immer ist man in seiner Villa auf Zeit diskret vor fremden Blicken geschützt. Was es nicht gibt, sind goldene Wasserhähne und Zeitungen, die morgens an der Tür hängen. Das Soneva Kiri soll so etwas wie ein 100-Millionen-Dollar-Fünfsterne-Robinson-Crusoe-Resort sein, wo eine kleine Schar wohlhabender Gäste „intelligenten Barfußluxus“ zelebriert. Nachhaltig, natürlich, umweltbewusst: Kein abgefülltes Wässerchen aus Frankreich oder von den Fidschi-Inseln kommt auf den Tisch, dafür aber Biogemüse aus der Resort-eigenen Gärtnerei. Und wenn man schon nicht zu Fuß geht, darf man mit flinken Elektro-
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Golfbuggys durch den Dschungel brausen, das macht echt Spaß. Besser freilich, man geht gleich zu Fuß, und zwar ohne Schuhe. Denn Barfußluxus ist die Devise. „Ich hasse es, wenn ich in tropischen Ländern auf kalten Steinfußböden in Lederschuhen frühstücken muss“, sagt Sonu Shivdasani lächelnd. Wir treffen den asketisch wirkenden Soneva-Gründer am frühen Abend bei einem Tässchen grünem Tee. Und während die Sonne im Meer hollywoodreif untergeht, erfahren wir, wie ein partyversessener Oxford-Student, der sich in ein schwedisches Vogue-Model verliebte, zu einem Star in der globalen Luxushotellerie wurde.
F ot o: Ri ch ard Wai te
Eine Schwedin veränder te sein ganzes Leben Der heute 55-jährige Brite mit indischer Abstammung kommt aus reichem Haus und studierte an Top-Adressen der britischen Oberschicht: in Eton, im Schweizer Elite-Internat Le Rosey, das als die teuerste Schule der Schweiz gilt (130.000 Franken pro Schuljahr), und im berühmten Oxford. Die Shivdasanis betreiben ein multinationales großes Handelshaus und besitzen Beteiligungen an Brauereien, Weingütern, Teeplantagen im indischen Nilgiri und sogar eine riesige Farm in Afrika. Der Vater starb, als Sonu 13 war, und seine Studienwahl in Oxford ließ auf keine Karriere als erfolgreicher Kaufmann schließen. Englische Literatur ist nicht unbedingt das Wunschfach von Unternehmereltern. Und auch Sonus Lotterleben als reicher Sprössling – er liebte Partys und kaufte zum Beispiel nur zum Spaß ein Feuerwehrauto, um seine Freunde in Oxford zu beeindrucken – machte der Familie Sorgen. Nach dem Studium musste er allerdings in der von der Mutter geführten eigenen Firma das Handwerk von der Pieke auf drei Jahre lang erlernen. Schließlich schlug die Liebe ein wie ein Blitz. 1988 lernte der junge Mann bei einem Grand-Prix-Rennen in Monte Carlo das damals berühmte Model Eva Malmström kennen. Die grünbewegte Schwedin träumte von einem Fünfsterne-Ökoresort. „Als Eva und ich heirateten, nutzten wir unseren Ho-
Eva und Sonu Shivdasani: Der br itische Unternehmer indischer Abstammung heiratete das schwedische Model Eva Malmström. Zusammen gründeten sie die Soneva Luxusresor ts.
„Ich hasse es, wenn ich in tropischen Ländern auf kalten Steinfußböden in Lederschuhen frühstücken muss.“ neymoon dazu, uns Luxushotels auf der ganzen Welt anzuschauen“, erinnert sich Sonu Shivdasani. Inspiriert von der künftigen Konkurrenz gründeten die beiden nach mehreren vergeblichen Anläufen ihr erstes Resort auf den Malediven und nannten es „Soneva Fushi“. Es war eine schwierige Geburt, denn die maledivische Regierung wollte zu jener Zeit keinen Luxustourismus, sondern möglichst viele Touristen auf einer Insel und dazu Verträge mit europäischen MassentourismusVeranstaltern. Erst einmal verheiratet, überließ Sonu die Führung des elterlichen Betriebs seinem älteren Bruder und begann, unter dem Namen „Six Senses“ und mit fremdem Kapital ein Resort nach dem anderen zu eröffnen. 2012 verkaufte er seine Kette mit 26 Resorts um kolportierte 175 Millionen Dollar an Finanzhaie von Pegasus Capital. Der amerikanische Hedgefund hat sich übrigens acht Jahre später wieder von Six Senses getrennt: für 300 Millionen Dollar. Sonu und seine Frau Eva machten hingegen mit genügend Kapital ausgestattet und unter dem aus beider Vornamen hergeleiteten Firmennamen Soneva weiter. Heute besitzt das Paar drei Resorts. Eines davon ist eben das Soneva Kiri auf Koh Kood, das von dem jungen Schweden Elias Pertoft gemanagt wird. Zeit eigentlich, den schönen Private-Pool in der Villa zu nutzen und ein wenig mit unserer jungen Butlerin zu plaudern. „Friday“ stammt aus einem Dorf auf Koh Kood und heißt in Wirklichkeit Nisarat Kaphon. Nisarat bedeutet auf Deutsch „Geschenk“, und sie ist tatsächlich die beste Betreuerin, die man sich vorstellen kann. Ihr berühmtester Gast war bislang der US-Schauspieler Woody Harrelson. Wie verhalten sich verschiedene Nationalitäten in einem Barfuß-Luxusresort, möchte ich wissen. „Europäer wollen immer selbst entscheiden“, sagt Nisarat lachend, „und Inder brauchen ständig etwas. Araber möchten am liebsten ihre Villa umhüllen. Am einfachsten ist es mit den Chinesen: Die machen, was man ihnen sagt.“ Wenn das so ist, wollen wir sogleich selbst entscheiden. Morgen fahren wir zum nahen Yai-Kee-Wasserfall, wo man auch schwimmen kann, und abends werden wir im Freiluftrestaurant „The View“ sehnsuchtsvoll aufs Meer schauen. Wir werden von fliegenden Kellnern und vom überwältigenden Sternenhimmel im tropischen Dschungel träumen und auf eine Sternschnuppe warten, die den Aufenthalt im Barfußparadies verlängert. ■ Infos und Preise: Okura Prestige Bangkok: DZ ab 170 Euro, www.okurabangkok.com Soneva Kiri Resort: Villa mit Private-Pool ab 1.200 Euro, www.soneva.com
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Das DasErwachsenen-Resort Erwachsenen-Resort ininden denTiroler TirolerBergen Bergen S PSIP EILERLARUAM UM F ÜFRÜ R DA DA S S I CIH CH HierHier steht steht diedie Welt Welt für für einen einen Augenblick Augenblick still.still. Im Posthotel Im Posthotel Achenkirch Achenkirch werden werden Sie Sie ganz ganz ruhig, ruhig, fühlen fühlen sichsich befreit befreit undund lassen lassen sichsich rundum rundum verwöhnen verwöhnen – reichlich – reichlich Raum Raum für für dasdas Ich Ich undund wohltuende wohltuende Wellness Wellness bringen bringen Körper Körper undund Geist Geist in Einklang. in Einklang. Haubenküche Haubenküche TCM-Restaurant TCM-Restaurant TENZO TENZO – – 7.000 7.000 m² m² SpaSpaundund Wellnessbereich Wellnessbereich „adults „adults only“ only“ alpine alpine Kulinarik Kulinarik triffttrifft aufauf diedie 5-Elemente-Lehre 5-Elemente-LehreIndoorIndoorundund Outdoor-Fitnessbereich Outdoor-Fitnessbereich Lipizzanergestüt Lipizzanergestüt Resorteigener Resorteigener 9-Loch-Golfplatz 9-Loch-Golfplatz mitmit Reitanlage Reitanlage
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L EB E N S A R T
SCHLAMMSCHLACHTEN IM NAMEN DER LIEBE Nicht in allem, wo Wellness draufsteht , steckt tatsächlich Entspannung dr in. Und so gerät ein gemeinsames Relax-Wochenende mitunter zum heiklen Parcours zwischen Stutenmilchbad, Saunatemperatur und Sole-Anwendungen.
SIE.
hier raus! Die für den nächsten Tag geplante „Vegane SchokoMassage“ für zwei sagten wir ebenso ab wie das Stutenmilchbad-Tête-à-Tête an Klangschalensymphonie. Seit damals muss ich sehr behutsam mit dem Thema „Erholung“ umgehen, zumal sich unsere Vorstellungen, wie diese auszusehen hat, sowieso grundlegend unterscheiden. Entspannungsurlaub lässt sich aus seiner Sicht vor allem an folgenden drei Dingen festmachen: Viel und gut essen. Fein trinken. Sowie den ganzen Tag auf einem Golfplatz darüber sinnieren, wie man die Flugbahn des Balls optimieren könnte. Eine mathematische Parabel, übrigens, die wenig Kommunikation mit der Ehefrau zulässt, die ihn dann mit überflüssigen Bemerkungen wie, Herrliche Luft, stimmt’s? aus der Fassung bringt. Dazu kommt: Das Wasser, in dem er zu planschen gedenkt, darf auf keinen Fall warm sein, weil: „Wäh!“ Hingegen sollte die Sauna, in der er Entspannung sucht, so heiß sein, dass man auf seinem Popsch Spiegeleier braten könnte. Sehr viel Öl bei
F oto s: El a A ng erer
An sehr guten Tagen gibt sich der Mann an meiner Seite romantisch, dann sagt er Sätze wie: „Nichts schmeichelt einem Mann so sehr wie das Glück seiner Frau.“ Dazu gibt es manchmal Blumen – oder, zu besonderen Anlässen, ein W-Wo. Was das ist? Nun, mit dieser Abkürzung wird im Hause Kuhn/Hufnagl der Begriff „Wellness-Wochenende“ so entschärft, dass am Ende jeder daraus machen kann, was er sich persönlich darunter vorstellt. Weil er „ganz sicher nie mehr irgendwas macht, wo Wellness draufsteht“. Zugegeben, er ist da etwas traumatisiert. Seit damals, als wir im Rahmen von drei Paar-Wellness-Tagen dazu angeleitet wurden, uns gegenseitig in einer engen, dampfigen Kabine mit farbigem Gatsch die Chakren (oder so) einzuschmieren. Irgendwann saßen wir da und starrten einander an – er mein orangefarbenes Dekolleté und die beigegrünen Oberschenkel, ich seinen goldigen Nabel und die roten Tupfen rund um die Augen, in denen ein einziger Hilferuf abzulesen war: Hol mich
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Das Konzept „Wälze dich in den der Massage? Geht gar nicht, das zweiten Ehefrühling“ hat sich jewürde ihn an das Mayonnaisesadenfalls nicht durchgesetzt, weil lat-Trauma seiner Kindheit erinsich das Spa-Rad eben nicht neu nern, besser, man fragt nicht. Auch erfinden lässt und die Erde auch in der Idee eines Fastenwochenendes Wohlfühloasen keine Scheibe ist. kann er wenig abgewinnen: „Bitte, Daher bleibt mein Credo: Für mich warum soll ich Geld für nichts ausbitte eine Runde Golf, eine Sauna, geben und einen Abend lang in drei eine Nackenmassage, ein Schnitzerl Erbsen herumstochern?“ Also fühlt und ein Achterl Veltliner – schon er sich belästigt, wenn ich ihm mit bin ich glücklich. Ein Gefühl, das warmem Getreidebrei und dampallerdings stark beeinträchtigt wird, fendem Kräutertee gegenübersitze, wenn gnä Kuhn mit einem sonderwährend er sich bereits das zweite bar verklärten Blick von der gefühlt Omelett, „aber bitte mit doppelt siebenstündigen Lomi-Lomi-NuiKäse und dreifach Speck“ bestellt, Behandlung zurückkehrt und auszum Erstaunen des Personals. Gabr iele Kuhn und Michael Hufnagl: Ein sieht, als hätte sie am Grund eiUnd dennoch wagen wir alle JahEhepaar auf der abenteuerlichen Suche nach ner Ölwanne nach dem Sinn des re wieder den Versuch, in getrenngemeinsamer Entspannung. Lebens gesucht. Und das mir, der ten Welten gemeinsame Tage zu schon aus der seelisch-geistigen Baverbringen. Während er über den lance kippt, wenn vom FrühstücksRasen rast, kleinen, weißen Bällen semmerl ein Honigtropfen auf dem Finger landet. beim Fliegen zuschaut, liege ich im wohltemperierten WasSie jedoch verbucht ihr lominöses Dasein nach dem Motser, transpiriere in einer mäßig warmen Sauna, bade in Öl to „Glanz oder gar nicht“ ernsthaft als Genuss. Wie das Lieund freue mich beim mittäglichen Stochern in Erbsen auf das gen im überheizten Sprudelbecken, das Sitzen im unterheizten abendliche Viergangmenü mit ihm. Wo wir einander zupros Dampfbad und das Herumstehen im Yogastudio (oder was ten (ich mit Karottensaft, er mit kräftigem Veltliner) und daauch immer sie dort tut). Und sie hat komischerweise auch rüber plaudern, was wir tagsüber erlebt haben. Ja, das Leben nichts dagegen, sich mit zig anderen Bademantelmenschen ist, was man daraus macht – das gilt auch für wunderbar geund Schwitzfiguren in Ruheräumen zu versammeln, um dort meinsame W-Wos. bei einer geschätzten Raumtemperatur von 45 Grad zu dösen, angeblich entspannt. Während in mir an so einem Ort lediglich das Verlangen wächst, die Produzenten von Well„Ich bin doch nicht deppert“, habe ich gesagt. „Sei nesstempelmusik einen ganzen Tag lang einzusperren, wo sie nicht so fad, das ist vielleicht lustig“, hat sie gesagt. Darauf ich: „Wellness mit Motto? Mit mir fix nicht.“ Darauf sie: „Aber du bist bei Erotikthemen doch sonst nicht so ablehnend.“ An Wellness mit Motto? „Ich bin doch nicht diesen Dialog musste ich später denken, als meine Frau und ich Hand in Hand auf einer Scheibe lagen. Nackt. Und sich deppert“, hat er gesagt. „Sei nicht so fad, plötzlich aus Deckendüsen ein Schlammregen über uns erdas ist vielleicht lustig“, hat sie gesagt. goss. Dann begann sich die Scheibe langsam zu drehen, stellte sich einmal links auf, einmal rechts auf, einmal oben, einihren eigenen Klavier-Harfe-Panflöte-Arrangements lauschen mal unten, wieder links, rechts, oben, unten. Mit dem Effekt, müssen – bis sie verzweifelt nach Bäumen rufen, die sie in ihdass sich die Liebste und ich fühlten wie in einer Pfanne gerem Wahnsinn am liebsten fällen wollen, statt sie zu umarmen. schwenkte Schlammkoteletts. Aber was tut ein Mann nicht alles für die Liebe? Und so werDie vermeintlich innovative Idee: Wir sollten einander unden wir sicher schon bald wieder durch ein Relax-Refugium ter kaum kontrollierbaren Umständen wahrnehmen, berühspazieren, um dort gemeinsam getrennte Wege zu gehen. Ganz ren und zu fassen versuchen. In Wahrheit rutschten und kuohne Schlammschlacht. gelten wir hilflos wie betäubte Seelöwen umher und hielten ■ unsere glitschigen Körper nur deshalb fest, um nicht von der Scheibe zu plumpsen. Erotik also. Oder doch eher ein ErlebZu den Autoren: nis so sinnlich wie Schüttelfrost am Bärenfell vor dem KaminGabriele Kuhn und Michael Hufnagl sind tatsächlich feuer. Das einzig Prickelnde dieses Miteinanders war das Bier verheiratet – und schreiben jeden Sonntag die SIE/ERdanach, verbunden mit dem Kuhn’schen Eingeständnis, dass Kolumne „Paaradox“ in der Tageszeitung KURIER. Daraus wir dem Ungeheuer von Wellness ins Auge geblickt haben. Da entwickelten sie im Jahr 2014 ein Lese-Kabarett. Das aktuelle wussten wir allerdings nicht, was dem Schlamassel noch alles Programm „Schatzi, geht’s noch?“ ist – sofern es die Lage im Namen der Paar-Belebung folgen sollte. erlaubt – im Wiener Rabenhof Theater zu sehen.
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GOURMET
SKI & GOLF
ZELL AM SEE 5 STERNE SUPERIOR 3 RELAX LILIEN 3 HAUBEN GAULT MILLAU
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Ein Lieblingsplatz unter 5 Sternen... Anspruchsvolle Individualisten finden im SALZBURGERHOF ZELL AM SEE mit seinem bezaubernden Garten alles, was einen gelungenen Urlaub ausmacht: Herzliche Gastfreundschaft eines Familienbetriebes, ein erstklassiges Wellnessangebot mit hochprofessionellen Treatments, 5 Sterne Superior Komfort und eine exzellente 3-Hauben-Küche in einer der attraktivsten Ferienregionen Österreichs. Familie Holleis | A-5700 Zell am See | Tel. +43 6542 765 | Fax +43 6542 765-66 | 5sterne@salzburgerhof.at
UNENDLICHES SKIVERGNÜGEN - 3 Skigebiete - 1 Ticket - 408 Pistenkilometer in den verbundenen Regionen Zell am See / Schmittenhöhe - Saalbach Hinterglemm - Leogang-Fieberbrunn - Kaprun / Kitzsteinhorn - WM SAALBACH 2025
Urlaub wie bei Freunden Stilvolles Interieur und besondere Herzlichkeit lassen ein Gefühl von Geborgenheit entstehen. Erleben Sie das Voshövel-Feeling am schönen Niederrhein und lernen Sie uns kennen.
Landhotel Voshövel . Am Voshövel 1 . 46514 Schermbeck . www.landhotel.de
Wunderbarer Ausblick,
GO URMET
hochwer tiges Ambiente, feine Tischkultur und eine hervorragende Küche: Chalet Mirabell in Hafling bei Meran.
KULINARISCHE HÖHENFLÜGE
F oto : Ydo So l I mag es
Der ideale Rahmen jedes gelungenen Wellnesstags ist ein her vorragendes Essen. Diese sechs mit Lilien ausgezeichneten Spa-Hotels haben eines gemeinsam: Köche, die ihr Handwerk verstehen und für die Zubereitung sämtlicher Speisen beste Zutaten ver wenden. Chalet Mirabell – pr ivate Genussmomente Das Luxusresort auf 1.300 Meter Seehöhe oberhalb von Meran in Südtirol punktet nicht nur mit ruhiger Lage und traumhaftem Ausblick auf die Berge, Luxusvillen und einem großzügigen Spa. Auch die Küche des Hotels ist hervorragend und erfüllt sämtliche Wünsche von auch noch so anspruchsvollen Gaumen. In den Tag starten die Gäste mit einem abwechslungsreichen Schlemmerfrühstück, zu Mittag werden in der Showküche Nudelgerichte, Suppen und Antipasti zubereitet. Auf Liebhaber von Süßem wartet das Kuchenbuffet. Und abends zieht das Küchenteam erneut alle Register: Drei Menüvarianten mit fünf oder sechs Gängen stehen zur Wahl, empfehlenswert ist etwa das tägliche Südtiroler Hauptgericht. Lokale, saisonale Lebensmittel wie Fleisch vom Bauern nebenan sowie Gemüse und Obst aus Südtirol oder Norditalien sind eine Selbstverständlichkeit. Gäste, die Privatsphäre wünschen, können Frühstück und Abendessen im Zimmer einnehmen oder ein Privat-Dinner am Badesee genießen. Ein ebenso unvergessliches Erlebnis ist eine Kutschenfahrt mit Haflingern: Picknickkorb gefüllt mit einer Flasche Prosecco und Südtiroler Köstlichkeiten inklusive.
Waldhaus Ohlenbach – geschmackvoll mit Aussicht Das Waldhaus trägt seinen Namen mit gutem Grund: Alleinlage an einem Sonnenhang mitten in den Sauerländer Bergen und ringsum nichts als Wälder und Wiesen. Terrasse und Restaurant bieten aber nicht nur herrliche Ausblicke in die Na-
So beginnen schöne Tage: Stoffservietten, Silberkännchen, feines Porzellan und frische Blumen am Frühstückstisch. tur, sondern auch allerlei kulinarische Köstlichkeiten. Das Frühstücksangebot ist top, die täglich wechselnde Karte begeistert mit vielen Produkten aus der Region, selbstgebackenem Brot und Baguette, Fisch, Fleisch sowie vegetarischen und veganen Gerichten. Abgerundet wird der Gourmetgenuss mit der ausgezeichneten Weinberatung – zur Auswahl stehen 400 vorwiegend europäische Positionen. Auch auf die Tischkultur wird großer Wert gelegt: Stoffservietten, Silberkänn-
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GO U R M E T chen, feines Porzellan und schöne Gläser sowie frische Blumen machen Freude. Schön gestaltet sind die Lobby, die Zimmer und der Wellnessbereich. Zu diesem gehören ein Schwimmbad im Inneren, eine rustikale Außensauna sowie wunderbare, sehr empfehlenswerte Massagen. Und: Im Infinity-Außenpool kommt man der Natur wieder sehr nahe und hat das Gefühl, über den Bäumen zu schweben. Post Lermoos – ausgezeichnete Küche Spitzenmäßig ist hier nicht nur der Ausblick: Das familiengeführte Vierstern-superior-Hotel in Lermoos ist ein Hotspot für Genießer, vom ersten Kaffee über die Mittagsküche bis hin zum feinen Dinner. Die Terrasse lädt bereits zu einem herrlichen Frühstück in der Morgensonne ein, während der Blick über die schöne Landschaft bis zum Zugspitzmassiv schweift. Zum Lunch locken feine Snacks der leichten Mittagsküche. Treffpunkt am Abend: die Bar zum Aperitif, die Cigar Lounge zum Digestif. Und dazwischen verwöhnt Küchenchef Thomas Strasser in der Gourmetstube, die unter anderem mit zwei Gault-Millau-Hauben ausgezeichnet wurde. Großer Wert wird auf Produkte aus eigener Landwirtschaft und heimischer Jagd gelegt. Im Weinkeller warten über 1.000 Positionen zur Verkostung, eine kompetente Beratung hilft bei der perfekten Wahl. Die elegante Tischkultur rundet das kulinarische Erlebnis ab. Das herrliche Bergpanorama können die Gäste aus allen Bereichen des Hauses bewundern. So auch im Spa, das IndoorSchwimmbad, einen auch im Winter nutzbaren Außenpool und zahlreiche Saunamöglichkeiten bietet. Im Erwachsenenbereich lässt sich neben dem Sole-Außenbecken und der Zirbensauna der Zugspitzblick im Ruheraum mit offenem Kamin genießen. Juffing – Auszeit für Feingeister Nahrung für Körper und Geist – das verspricht das auf Erwachsene ausgerichtete Hotel in idyllischer Lage nahe Kuf stein. Zum einen stehen den Gästen etwa 3.600 Bücher in zwei Bibliotheken zur Verfügung, zum anderen hat das Haus eine hervorragende Küche. Biologisch und regional ist diese
Das Team rund um Küchenchef Benedict Jakob (vorne Mitte) interpretiert kre-
mit der Grünen Haube ausgezeichnet und bereitet auch Anspruchsvollen und Vegetariern große Freude. Zum Nachkochen zu Hause inspiriert ein liebevoll gestaltetes Kochbuch. Ins Weinglas kommen nur österreichische Tropfen. Während die einen Gäste die gemütliche Annemarie-Stube bevorzugen, lieben andere das Restaurant mit den Panoramafenstern mit Blick in den Garten. Und auf der Terrasse mit Aussicht auf das Kaisergebirge schmeckt der Strudel vom Nachmittagsbuffet gleich noch einmal so gut. Ruhe zum Lesen findet man in den schönen, klassisch eingerichteten Zimmern mit Balkon, in den Bibliotheken oder in
Frühstück kann bis 18 Uhr genossen werden, ein Candle-Light-Dinner wird auf die eigene Terrasse serviert. den feinen Ruheräumen des Spas. Dort gibt es zudem mehrere Behandlungsräume, eine finnische Panoramasauna im Freien und einen ganzjährig beheizten Außenpool mit Liegewiese. Als ausgleichendes Aktivprogramm werden etwa Yoga, Faszientraining und Qi Gong im Wald angeboten. Suiten mit eigenem Spa erfüllen den Wunsch nach Privatsphäre. Astor ia Resor t – elegante Opulenz Auf 1.200 Meter Seehöhe, nur ein paar Minuten vom Ortszentrum von Seefeld entfernt, befindet sich die exklusive Wellnessadresse von Hotelière Elisabeth Gürtler. Das traditionsreiche Luxushotel wurde vor kurzem modernisiert, wobei feinste Materialien verwendet und viele Details von der Hausherrin selbst ausgesucht wurden. Das opulente, neoalpine Design findet sich sowohl in den neuen Zimmern als auch in den öffentlichen Bereichen wieder. Die zwei neuen Restaurants „Der Max“ und „Salon Ferdinand“ bieten neben viel Gemütlichkeit eine Küche, die wiederholt mit einer Haube aus-
Eine ausgezeichnete Küche und Privacy im Überfluss werden in den
ativ zeitgemäße Rezepte mit hochwertigen, regionalen Produkten. Dies wurde
Geinberg 5 Private Spa Villas vereint. Für den kleinen Hunger bringt der
mit einer Haube von Gault Millau belohnt – Astoria Resort im Tiroler Seefeld.
Butler einen mit Köstlichkeiten gefüllten Picknickkorb an den Badesteg.
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Auf der traumhaften Sonnenterrasse lässt sich die Küche vom Hotel
Die Aussage der Gastgeber in „Gemüse mit Stil und Geschmack ist das
Post in Lermoos wunderbar genießen. Großer Wer t wird auf Lebensmit-
neue Fleisch“ wird von der Küche gekonnt umgesetzt . Im Adults-only-Hotel
tel aus der eigenen Landwir tschaft und der heimischen Jagd gelegt .
Juffing sind das Essen, die Tischkultur und der Ausblick ein Genuss.
F oto s: P i a S chorer - all r i ght s reser v ed , S PAReso r tTher meGe inb erg _Ch r i s- P er k les , w w w.g u en ter s t a n d l . d e , R a ine r Ho fmann Pho to des i gn, Fo to gr afi e Bj o er n L uel f
gezeichnet wurde – der Lohn für den Einsatz hochwertiger, regionaler Produkte und die kreative Umsetzung zeitgemäßer Rezepte. Am besten lassen sich diese beim siebengängigen Abendmenü genießen. Sieben Gänge, kalt und warm, werden übrigens auch zum Frühstück serviert, idealerweise auf der fabelhaften Terrasse mit Blick auf die Seefelder Berglandschaft. Diesen herrlichen Ausblick gibt es auch im neuen textilfreien Spa-Chalet mit Panoramasauna und Dampfbad. Wer ganz für sich sein möchte, kann das Private-Spa mit Sauna, Badewanne und einem großen, gemütlichen Daybed buchen. Somit ist nur noch eines zu tun: sich der Entschleunigung bei einer wohltuenden Massage hinzugeben oder die traute Zweisamkeit zu genießen. Geinberg 5 – Genuss zu jeder Tageszeit In einer der 21 Suiten des Mini-Luxusresorts in Oberösterreich, eingebettet in die sanfte Hügellandschaft in Geinberg unweit der Therme, lassen sich die schönen Augenblicke des Lebens besonders gut genießen. Jede Villa hat eine eigene Badebucht mit Steg, Thermalwhirlpool auf der Terrasse, Kamin und Dampfbad. Für mehr Wellness gibt es zudem ein gemeinsames, den Gästen vorbehaltenes Private-Spa. Sogar ein Butler steht zur Erfüllung fast aller Wünsche bereit. Zum ZuhauseGefühl tragen die nicht festgelegten Essenszeiten bei: À-la-carte gibt es zu jeder Tageszeit. Frühstück genießt man bis 18 Uhr auf Wunsch in der Suite, ein romantisches Candle-Light-Dinner kann auf der eigenen Terrasse serviert werden. Für den kleinen Hunger zwischendurch bringt der Butler einen Picknickkorb mit Köstlichkeiten an den Badesteg. Bevorzugt man die gesellige Atmosphäre des Zwei-Hauben-Restaurants Aqarium, kann man Küchenchef Peter Reithmayr und sein Team in der Schauküche beobachten. Im Mittelpunkt stehen heimische Produkte mit starkem regionalen Bezug, modern und international interpretiert. Ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis ist das Acht-Gänge-Menü namens „Chefs Menü“, bei dem der Gast auch die Geschichte zu den jeweiligen Speisen erfährt. Den passenden Wein oder erlesene Säfte, die sich ebenfalls ideal zum Essen kombinieren lassen, empfiehlt Restaurantleiter und Sommelier Kevin Baumgartner. ■
Das Waldhaus Ohlenbach im Sauerland hat einiges zu bieten: Neben der entschleunigenden Lage ist die hervorragende Küche samt feiner Tischkultur einen Besuch wer t . Mit viel Fachwissen glänzt die Weinberatung.
Tipps aus der Redaktion des RELAX Guide: sechs Spa-Hotels mit ausgezeichneter Küche Waldhaus Ohlenbach ****s Schmallenberg-Ohlenbach, Nordrhein-Westfalen +49-2975-84-0, www.waldhaus-ohlenbach.de Chalet Mirabell ***** Hafling, Südtirol +39-0473-279300, www.residence-mirabell.com Post Lermoos ****s – Lermoos, Tirol +43-5673-2281-0, www.post-lermoos.at Astoria Resort *****s – Seefeld, Tirol +43-5212-2272-0, www.astoria-seefeld.com Juffing ****s – Thiersee, Tirol +43-5376-5585-0, www.juffing.at Geinberg5 Private Spa Villas – Geinberg, Oberösterreich +43-7723-8500-5555, www.geinberg5.com
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Eggerwir t im Salzburger Lungau: Das Spa
SPA - G R Ö S S E
kann auch am An- und Abreisetag ohne Aufpreis genutzt werden. So auch die Zirbensauna mit herrlichem Ausblick.
EIN TRAUM VON RAUM Das Wohlfühlerlebnis im Urlaub hängt von der Größe des Wellnessbereichs ab. Unsere Empfehlung: sechs Lilien-Hotels mit einem er freulichen Verhältnis von Spa-Größe zur Gästeanzahl. Eggerwir t – Wellness für die ganze Familie Der Salzburger Lungau zählt 60 Bergseen. Der 61. befindet sich auf 1.075 Meter Seehöhe, im Garten des gemütlichen Familienbetriebs. Das Wasser bezieht der Naturbadeteich aus der hauseigenen Bergquelle, und für angenehme Temperaturen sorgt eine Solaranlage. Beim Abschalten hilft der zentrale und dennoch ruhige Standort in St. Michael, und neue Energien werden im Wellnessbereich gesammelt.
In der Kräuter-Biosauna gibt es sogar „Wortaufgüsse“ in Form von Südtiroler Sagen. Besonders beliebt sind die Zirbensauna und das Ladys-Spa mit Panorama-Softsauna sowie Rosenquarzdampfbad und Kaminlounge. Zwischen sieben Pools, etwa dem Garten-Relaxpool, Solefloatingpool oder Perlwasser-Indoorbecken, können die Gäste nach Lust und Laune wechseln. Kinder dürfen sich in einem eigenen Becken austoben und in der Familiensauna entspannen. Ruheräume mit Blick auf den Naturbadeteich, 90
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kuschelige Wasserbetten mit Bergblick, Sonnenterrassen rund um alle Pools und in der Gartenanlage – hier fühlt sich die gesamte Familie wohl. Die freundlichen Zimmer sowie die regionale Küche – und hier speziell die Süßspeisen – machen den Aufenthalt perfekt. Giardino Marling – Luxus im Apfelhain Leichte Hanglage, Obst- und Weingärten, Aussicht auf die Stadt Meran und das Etschtal – so schön präsentiert sich die Parkanlage des Hotels im Südtiroler Marling. Ein ruhevolles Ambiente, das sich auch im Innenbereich fortsetzt: etwa in den luxuriös und geschmackvoll eingerichteten Zimmern. Die Küche ist hervorragend, das gilt auch für das Frühstück, welches die Gäste auf der Terrasse oder im Garten in der Morgensonne einnehmen können. Doch zurück ins Haus: Das Spa erstreckt sich über mehrere Etagen. Im Gartengeschoß befinden sich das Schwimmbad mit Steinbecken, Ruheraum, Whirlpool und Außenpool sowie das Private-Spa. Dieses hat drei getrennte, edel gestaltete Räume – osmanisches Dampfbad, Doppelwanne und Hammam inklusive. Im dritten Stock gibt es geräumige Saunen mit gro ßen Glasfronten, die viel Licht hereinlassen und eine Terrasse
mit Sitzsäcken, Hängekörben und Blick ins Grüne. Im vierten Stock dann das Highlight: ein ganzjährig nutzbarer Skypool mit begrünter Dachterrasse samt Rundumblick. Besonders empfehlenswert: Gymnastik bei aufgehender Sonne, Yoga auf der Terrasse oder schlicht Faulenzen in der Hängematte unter den Tannen – so fühlt sich Urlaub an. Silena – stilvolle Exotik Ein wenig erinnert das Hotel an Südostasien. Wären da nicht die Südtiroler Berge, Almdörfer und der Anschluss an das Skigebiet Gitschberg-Jochtal. Das exotisch anmutende Interieur des Designhotels in Vals im Eisacktal wird stilsicher eingesetzt, sowohl im öffentlichen Bereich als auch in den Zimmern. Zu Hause keine Zeit zum Lesen? Die Lounge-Bibliothek hat mehr als 1.000 Bücher zur Auswahl. Die niedrigen Tische der Teebibliothek dienen zudem Teezeremonien. In der Kräuter-Biosauna gibt es sogar „Wortaufgüsse“ in Form von Südtiroler Sagen. Viele individuelle Rückzugsorte laden zum Lesen oder Entspannen ein. Der Spa ist in zwei Bereiche geteilt. Auf Gartenebene gleitet man vom Innenpool in den Außenpool, die nur durch eine Glaswand voneinander getrennt sind. Behagliche Stunden verspricht die Dachterrasse mit Panorama-Sauna und
Individuelle Rückzugsor te bietet das Silena im Südtiroler Eisacktal . Mit Blick auf die Berge entspannt man im Panorama-Ruheraum. Durch das ganze Haus zieht sich südostasiatisches Flair, auch Teezeremonien werden abgehalten.
Im dritten Stock gibt es geräumige Saunen mit großen Glasfronten, die viel Licht hereinlassen.
F oto s: M AR CO B OR DON ARO, S ilena , M ar i ni A nd reas , Mi cha el H uber I ww w. hub er-fo tog r afi e. at
-Ruheraum, Dachgarten und Blick auf das Valser HochmoorBiotop. Beim umfangreichen Aktivprogramm wählt man aus Yoga, Meditation, Qi Gong und geführten Wanderungen – was noch mehr Lust auf das kulinarische Angebot des Hauses macht. Chalet Mirabell – High-End-Resor t Schon der Ausblick ist Luxus: Berge, Wälder, Wiesen, ein weitläufiger Garten, Naturbadeteich und Pool. Und das aus 1.300 Meter Seehöhe oberhalb von Meran. Alle Zimmer und Suiten des im schicken neoalpinen Stil gehaltenen Hotels in Hafling haben Balkon, Terrasse oder einen kleinen Garten, teilweise Whirlpool oder Hängeliegen. Noch mehr Luxus und Privatsphäre bieten die vier eindrucksvollen Bergvillen: beheizte Pools, private Saunen, Sonnenterrassen und OutdoorGrillstationen. Großzügig bemessen sind im Hotel Lounge, Restaurant, Bar und Terrasse. Im Wellnessbereich gehören das Premium-Spa mit einem 25 Meter langen Naturbadeteich und der „Sunset Relax Pool“ dazu sowie Infinitypools und Saunen für Erwachsene. Komfortabel für Familien ist das Family-Spa mit ganzjährig beheiztem Außenpool und eigenen Kinderbecken. Zum Verwöhnen zwischendurch werden in den gemütlichen Ruhezonen kleine Köstlichkeiten gereicht. Kurzum, das Angebot im Hotel ist überragend. Dabei sind die sportlichen Aktivitäten wie Wandern, Skifahren oder Ausflüge nach Meran oder zum Sulnerhof – der Geburtsstätte der Pferderasse Haflinger – noch gar nicht eingerechnet.
Das Giardino Marling liegt inmitten von Weingär ten und Apfelhainen, Meran ist in Sichtweite. Zu den Highlights gehör t ein Skypool am Dach, im weitläufigen Spa mit großen Glasfronten ist reichlich Platz, um zur Ruhe zu kommen.
Zum luxur iösen Wellnessangebot des Chalet Mirabell zählen neben dem Außenwhirlpool mit Fernblick etwa der längste Naturbadeteich Südtirols, ein InfinityAußenpool, ein eigenes Family-Spa oder der Adults-only-Bereich.
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EINMAL PROBIERT. ALLE ZWEIFEL WEGGESPÜLT. GEBERIT AQUACLEAN. DAS DUSCH-WC.
Mit Geberit AquaClean erleben Sie ein völlig neues Gefühl von Frische und Sauberkeit: Das WC mit Duschfunktion reinigt den Po auf Knopfdruck mit einem Wasserstrahl. Weitere Infos zu den vielfältigen Dusch-WC 92 warmen R EL AX Magazin 2021 Modellen auf www.geberit-aquaclean.de.
SPA-GRÖ SSE
Sterr Hotel & Chalets im Bayer ischen Wald: Hier gibt es für jeden den
Im großzügigen Wellnessbereich bieten sich ausgezeichnete Massagen
passenden Rückzugsbereich, im Spa mit dem ganzjähr ig nutzbaren
zum Entspannen oder der geschmackvolle Innenpool zum Längen-
Außenpool oder im beschaulichen Gar ten mit herrlichem Ausblick.
schwimmen an – Klosterhof Alpine Hideaway & Spa in Bayer isch Gmain.
F oto s: M uehl bacher Rup er t G AS, w ww.gu ent er s t an dl . de
Sterr Hotel & Chalets – Relaxen in Abgeschiedenheit Klein, aber fein. Der Familienbetrieb im bayerischen Viechtach liegt mitten in der Natur, auf einer Anhöhe unterhalb einer Burgruine. Und das über die Jahre gewachsene Gartenparadies des Hotels ist das i-Tüpfelchen in Sachen Naturerlebnis. Bei den Unterkünften haben die Gäste die Wahl: Zimmer oder Suite im Haupthaus mit Balkon oder Terrasse oder ein Chalet. Diese sind um den Schwimmteich angeordnet, haben einen offenen Kamin, Sauna, Außenwhirlpool und viel Privatsphäre. Das Frühstück wird „daheim“ serviert. Und daheim fühlt man sich hier rasch. Abends lädt das Restaurant des Hotels mit sehr guter Küche zum Dinner ein. Übrigens: Im Laufe des Jahres entstehen noch zweistöckige Luxus-Suiten mit eigener Sauna und Hotpool auf dem Balkon (mit Frühstück oder Dinner im Zimmer). Zum Spa-Bereich des Hotels gehören Außen- und Innenpool, eine Saunalandschaft und ein Ruhebereich mit verschiedenen Liege- und Rückzugsmöglichkeiten. Im weitläufigen, beschaulichen Garten mit herrlichem Ausblick ist es ein Leichtes, alles andere um sich herum zu vergessen. Klosterhof Alpine Hideaway & Spa – der Kraftor t Hier sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht. Wenn man genau hinschaut, kann man das tatsächlich beobachten. Denn die Lage des Health Resorts in Bayerisch Gmain, mitten in der Natur und
doch nur einen Katzensprung von der legendären Festspielstadt Salzburg entfernt, ist einzigartig. Natur dominiert auch in den Zimmern und Suiten, die mit Interieur aus Apfel- und Zirbenvollholz und großen Panoramafenstern und -balkons punkten. Besonderes Flair haben die Spa-Lofts im Dachgeschoß mit privatem Whirlpool.
Zum Verwöhnen zwischendurch werden in den gemütlichen Ruhezonen kleine Köstlichkeiten gereicht. Das großzügige Spa mit Rundumblick bietet etwa ein sehr geschmackvolles Schwimmbad mit Kaminfeuer und einen Außenpool mit Whirlfunktion. Ausschließlich als privater FloatingPool ist der Alpen-Soledom nutzbar. Wobei die Schwerelosigkeit und die positive Wirkung für die Haut Balsam für die Seele sind. Im Haus befindet sich auch ein Gesundheitszentrum: Der Gastgeber des Hotels ist Arzt und hilft insbesondere mit Sport- und Ernährungsberatung. Gesunde Ernährung kommt dank der hohen Qualität der Küche des Hauses auch hier nicht zu kurz. Nach einer geführten Wanderung darf auf der Sonnenterrasse oder beim Outdoor-Yoga mit Blick auf die umliegende Bergwelt entspannt werden. ■
Tipps aus der Redaktion des REL AX Guide: sechs Lilien-Hotels mit großzügigem Wellnessbereich Giardino Marling ***** – Marling, Südtirol +39-0473-447177, www.giardino-marling.com
Sterr Hotel & Chalets **** – Viechtach, Bayern +49-9942-805-0, www.burghotel-sterr.de
Silena ****s – Vals, Südtirol +39-0472-547194, www.silena.com
Klosterhof Alpine Hideaway & Spa ****s – Bayerisch Gmain Bayern, +49-8651-9825-0, www.klosterhof.de
Chalet Mirabell ***** – Hafling, Südtirol +39-0473-279300, www.residence-mirabell.com
Eggerwirt ****s – St. Michael, Salzburg +43-6477-8224-0, www.eggerwirt.at
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ZIM M E R M I T S PA
PRIVATSPHÄRE IM SPA Ansitz Plantitscherhof – Pool und Sauna am Dach Ankommen, abschalten. Die schönen Dinge des Lebens genießen. Nichts leichter als das bei einem Spaziergang durch das kleine, ruhige Gartenparadies mit alten Bäumen, Lavendel und Rosen oder bei einem Drink auf der Terrasse mit Blick auf die Südtiroler Bergwelt. Ein ehemaliger Bauernhof ist heute ein exklusives Wellnesshotel im Villenviertel von Meran für Wein-, Whisky- und Gourmetfans sowie Liebhaber von Oldtimern – die Autos können für eine Spritztour gemietet werden. Erholung bieten die unterschiedlich gestalteten Zimmer und Suiten, teils mit eigenem Spa-Bereich. Zur Auswahl stehen eine Suite mit Whirlpool, eine mit Sauna und die PenthouseSuite mit Infinity-Pool, Sauna und Dachterrasse, auf der gerne Abendessen oder Frühstück serviert werden. Gigantischer Ausblick frei Haus. Auch Massagen sind im Spa-Zimmer möglich. Wer sogar beim Sport ganz privat bleiben möchte, bucht „Fitness in your room“. Für die warme Jahreszeit noch eine spezielle Empfehlung: Übernachten unter freiem Himmel. Eine eigene Suite mit Terrasse samt herrlicher Aussicht macht’s möglich. 94
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Die Hochkönigin – Bergluft und Meerblick Ein Hotel mit Meerblick im Salzburger Pinzgau? Keine Schwindelei – sind doch damit die bizarren Kalkformationen des Steinernen Meers gemeint. Auch der Hochkönig ist in guter Sichtweite. Mit über 100 m2 ist die „Penthouse Spa-Suite“ nicht nur großzügig bemessen, sondern auch edel ausge-
Zur Auswahl stehen eine Suite mit Whirlpool, eine mit Sauna und die Penthouse-Suite mit Infinitypool, Sauna und Dachterrasse. stattet. Holzfußböden und naturbelassene Materialien, Kingsize-Boxspringbett, Couch, Relaxsessel und das Effektfeuer im Kamin sind ein angenehmer Rahmen. Zum Spa-Erlebnis tragen Zirbensauna und Doppelbadewanne bei, die frische Bergluft gibt es auf den beiden Balkonen kostenlos dazu. Viel Platz bietet das „Nature Spa“ auf zwei Ebenen: während die erste Etage mit Saunabereich den Erwachsenen vor-
F oto s: sh oot ands t yle. com, L orenz Ma sse r, M i chael H ub er | Hub er F oto g r a fie (2 )
Neuer Luxus: Der Rückzug in die eigenen vier Wände im Wellnessurlaub ist gefragter denn je. Die Redaktion des RELAX Guide empfiehlt vier Lilien-Hotels mit eigenem Spa im Zimmer.
Nähe Achensee im Reiterhof Natur- & Aktiv-Resor t: Mit Blick auf das Karwendelgebirge lässt es sich in der lichtdurchfluteten „Penthouse Spa Suite“ mit freistehender Badewanne und Sauna (mit Infrarotsitz) herrlich ausspannen (großes Bild links). Ein Highlight in puncto Pr ivatsphäre ist im Südtiroler Ansitz Plantitscherhof die PenthouseSuite mit eigenem Infinitypool und Sauna auf der Terrasse.
behalten ist, befindet sich auf der zweiten der Einstieg in die Poollandschaft. Der Infinitypool, 17 Meter lang und das ganze Jahr über geöffnet, sowie der Whirlpool auf dem Dach sind eine wunderbare Ergänzung zu den vielfältigen Sportprogrammen und Spa-Behandlungen. Für die kleinen Gäste steht mit eigenem Indoorpool und zwei Saunen das Family-Spa zur Verfügung. Nach einem Feinschmeckermenü, etwa mit Rindfleisch vom eigenen Bio-Hof Ebengut, und einem Cocktail am offenen Feuer auf der Terrasse klingt jeder Tag wunderbar aus.
Wöscherhof im Zillertal: In der „Wellness Suite Deluxe“ mit freistehender Badewanne und Sauna ist der Naturbadeteich direkt vor der Terrassentür.
Die Höchkönigin im Pinzgau bietet in der edel ausgestatteten „Penthouse Spa Suite“ mit Doppelbadewanne und Zirbensauna viel Pr ivacy.
Tipps aus der Redaktion des REL AX Guide: v ier Lilien-Hotels mit Spa im Zimmer Ansitz Plantitscherhof ***** – Meran, Südtirol +39-0473-230577, www.plantitscherhof.com Die Hochkönigin ****s – Maria Alm, Salzburg +43-6584-7447, www.hochkoenigin.com Wöscherhof ****s – Uderns, Tirol +43 5288-63054, www.woescherhof.com Reiterhof Natur- & Aktiv-Resort ****s – Achenkirch, Tirol +43-5246-6600, www.reiterhof.com
Wöscherhof – der Naturbadeteich vor der Tür Schwitzen in der Sauna, abkühlen im Teich. Und das alles vom eigenen Zimmer aus. Die „Wellness Suiten Deluxe“ des Hotels im Tiroler Zillertal haben Saunen, die sich auf 60 oder 90 Grad aufheizen lassen. Nach dem Saunagang bringt das Abtauchen im Naturbadeteich, der sich direkt vor der Suite befindet, den Körper auf Hochtouren. Eine andere Variante ist die „Spa Suite Superior“: Diese hat zwar keinen Teich vor der Tür, dafür einen Balkon mit herrlicher Aussicht über die Dächer des Ortes Uderns auf die Berge. Dusche, Badewanne und Infrarotkabine mit Zirbenholz haben auch hier eine wohltuende und regenerierende Wirkung. Diese auszunutzen ist ratsam – schließlich regen mehrere Top-Skigebiete (Spieljoch, Hochzillertal, Hochfügen), Golfplatz und ein riesiges Netz aus Wander- und MountainbikeRouten in der Region zu sportlichen Höchstleistungen an. Schwimmen können die Gäste im Panorama-Hallenbad, im ganzjährig beheizten Außenpool oder im Naturbadeteich. Wer ganz ungestört bleiben möchte, reserviert die „Romantik Alm“ mit Zirbensauna, Luxusdoppelwanne mit Klangwelle und kuscheligem Wohlfühlbett für zwei. Reiterhof – Luxus mit Bergpanorama Wenige Kilometer vom Tiroler Achensee entfernt, auf einer Anhöhe am ruhigen Waldrand und mit Blick auf das Karwendelgebirge – die Lage des Resorts ist top. Und auch das Spa hat vieles zu bieten, was sich der Wellnessgast wünscht: mehrere Saunen, Tauch- und Kneippbecken, Eisgrotte, Sonnenterrasse sowie engagierte Vital-Coaches und Saunameister. Besonders attraktiv sind das Panorama-Hallenbad, der 25 Meter lange, ganzjährig nutzbare Outdoorpool und der Schwimmteich. Die Spa-Zimmer könnten freilich dazu verführen, längere Zeit in den „eigenen“ vier Wänden zu bleiben. Die „Spa Lodge Suite“ ist in eleganten Creme- und Rottönen designt und mit Badewanne, Regendusche und Infrarot-Biosauna ausgestattet. Eine Terrasse ist auch dabei. Die „Penthouse Spa Suite“ geht sogar über zwei Etagen, verfügt über drei Schlafzimmer und jedweden Komfort: Badewanne, Erlebnisdusche und Infrarot-Biosauna, großzügige Terrasse mit Sonnenliegen – hier verweilt jeder gerne. Wären da nicht der großzügige Lounge- und Barbereich und das hervorragende kulinarische Angebot, das die Gäste wieder aus den Zimmern lockt. ■
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AM WA S S E R
LOGENPLÄTZE AM WASSER Jagdhaus Eiden Romantik Hotel – Juwel im Park Direkt am hoteleigenen Privatbadestrand am Ufer des Zwischenahner Meeres steht eines der besonderen Highlights, erbaut nach dem Vorbild der fahrenden Umkleidekabinen an den Nordseestränden zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Heute wird in den Strandwägen nicht die Kleidung gewechselt, sondern sauniert. Das sogenannte Meer ist eigentlich ein See, vielleicht war es die wunderbare frische Küstenluft, die zu dem Namen führte? Das Jagdhaus Eiden liegt westlich von Oldenburg im niedersächsischen Ammerland, in Bad Zwischenahn. Das Hotel zeichnet sich durch vieles aus, etwa die persönliche Führung, den See, den Strand, den tollen Wellnessbereich und die Zimmer – fast alle mit Blick aufs Wasser. Hier ist alles möglich, was man im und am Wasser machen kann. Von Schwimmen bis Surfen oder Stand-up-Paddeln. Vom eigenen Strand aus, versteht sich. Inmitten der zehn Hektar großen Parklandschaft ist auch die Liegewiese des Wellnessbereiches gelegen, mit vielen Sitz- und Liegegelegenheiten wie Daybeds oder Baumnestern. Das über Generationen gewachsene Hotel punktet mit seinem Spa, einer ausgezeichneten Küche und setzt auf Nachhaltigkeit: Kräuter- und Gemüsegarten, die Hühner und die Bunten Bentheimer Schweine. 96
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Brennseehof Familien-Sport-Hotel – viel Badespaß Was steht heute am Programm? Den ganzen Tag im und am Wasser? Vielleicht eine Mountainbiketour oder eine Tennispartie und danach an den Strand? Familien, die gerne sportlich aktiv sind, finden am Kärntner Brennsee, der auch Feldsee genannt wird, so ziemlich alles, was das Herz begehrt: einen großen Badestrand, Kursangebote für Segeln, Surfen oder Stand-up-Paddeln, Volleyball, Tennisplätze oder Rad- und Laufstrecken. Im Winter geht es zum Skifahren, Langlaufen oder auf eine Skitour. Neu im Angebot ist ein witterungsunabhängiger Kunsteislaufplatz. Nach einem Saunagang bietet sich auch bei frostigen Temperaturen ein gewagter Sprung in den See an. Ein Kinderbecken am See sowie Innen-, Außen- und Whirlpools im Spa gibt es natürlich auch. Ebenso bis zu 80 Stunden Kinderbetreuung pro Woche. Wer es lieber etwas ruhiger angeht, kann im kleinen Pavillon am See oder auf der Dachterrasse den herrlichen Ausblick genießen. Und die „Seewellness-Oase“ mit offener Kamin ecke und Wintergarten ist sowieso ganz auf Relaxen ausgelegt. Nach einem abwechslungsreichen Tag freut sich die Familie auf die „Alpen-Adria-Küche“ des Hauses, die vor allem Gutes aus der Region und aus dem eigenen Garten auf der Speisekarte hat. So fühlen sich erfüllte Urlaubstage an.
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Ob sich am Meer oder am See noch mehr Entspannung einstellt, lässt sich in diesen LilienHotels wunderbar herausfinden. Wir stellen vier besonders schöne Häuser zum Thema vor.
Die Strandkörbe am hoteleigenen Seestrand des Jagdhaus Eiden (großes Bild links). Seeblick par excellence bietet die luxuriöse Bootshaus-Suite im Kollers (links). Ein Paradies für sportbegeisterte Familien und Wasserratten: Der Brennseehof bietet für jedes Alter das Richtige (rechts).
Georgshöhe Strandhotel – die Nordsee einatmen Das ist mehr als Frischluft! Schon nach wenigen Minuten haben sich die Lungen aufgepumpt, die Atemwege sind frei, die Haut scheint leicht zu prickeln, die Lippen schmecken nach Salz. Das Hotel auf der Insel Norderney steht direkt an der Strandpromenade, an der Sprühzone der Nordsee. Nicht nur der Meerblick am Zimmer ist wohltuend, auch die jodhaltige Luft, die man bei offenem Fenster einatmet. Bereits ein gemütlicher Spaziergang am Strand wirkt sich positiv auf den Organismus aus – Wellness mit einem Atemzug. Die puristisch, aber komfortabel eingerichteten Zimmer haben zudem bodentiefe Fenster oder ausklappbare Spiegel, damit kein Gast die Naturschauspiele am Wasser verpasst. Wer Einschlafprobleme hat: Das Rauschen der Brandung ist das beste Gegenmittel. Das Spa mit Meerwasserpools ist Thalasso-zertifiziert, Algen, Meersalz und -wasser sind damit natürlicher Bestandteil der Behandlungen. Wie wäre es also mit einem Meerwassersprudelbad oder einer Norderneyer Schlickpackung? Der Außenpool und die Liegewiese samt Strandkörben sorgen für Genuss an der frischen Luft. Und am Abend sind die traumhaften Nordsee-Sonnenuntergänge Kulisse für das Dinner im Gourmetrestaurant „N’eys“.
Kollers – Wohlfühlplätze am See Die direkte Strandlage am Millstätter See in Kärnten – das allein verspricht schon Entspannung. Etwas Besonderes ist die Bootshaus-Suite direkt am Ufer: Fensterfront zum See, offener Kamin, Dampfbad, Kinderschlafkoje mit Bullauge und viele maritime Details. Noch näher am Wasser und somit dem perfekten Urlaubsglück ist man nur im ganzjährig beheizten Pool, der direkt in den See gebaut ist. Oder bei einem privaten Ausflug mit der „Poto“, dem 100 Jahre alten, mit viel Liebe zum Detail restaurierten Holzschiff samt Hecksalon, gemütlicher Bugkabine und Sonnendeck. Ideal für romantische Fahrten, Frühstück oder Picknick sowie Badestopp inklusive. Mit der MS Kollers Swan – einem einstigen Linienschiff – gibt es auch ein eigenes Wellnessschiff, das sich ganz dem Thema Entspannung widmet. Kapitän ist der Chef persönlich. Viel Zweisamkeit verspricht das „Dinner for two“ auf einer kleinen Palmeninsel im See, bei dem der Butler mit dem Boot kommt und die Speisen am festlich gedeckten Tisch serviert. Geheimtipp: Auch Frühstück auf der Insel ist buchbar. Verlockend sind auch die Seebar mit muschelartigen Liegen direkt am Wasser, die Restaurantterrasse oder der Steg am See – manchmal fällt es fast schwer, sich für das schönste Plätzchen zu entscheiden. ■
Tipps aus der Redaktion des REL AX Guide: vier wunderbare Hotels für Wellness am Wasser Jagdhaus Eiden Romantik ****s Bad Zwischenahn, Niedersachsen +49-4403-698-000, www.jagdhaus-eiden.de Brennseehof Familien-Sport-Hotel ****s Feld am See, Kärnten +43-4246-2495, www.brennseehof.com Georgshöhe Strandhotel ****s – Norderney, Niedersachsen +49-4932-898-0, www.georgshoehe.de Zum Greifen nahe ist die Nordsee im Georgshöhe Strandhotel. Auch beim
Kollers ****s – Seeboden, Kärnten +43-4762-82000, www.kollers.at
Saunieren lässt sich der belebende Ausblick auf das Wasser genießen.
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ZEI T Z U Z WE I T
NUR WIR ZWEI Zeit für Zweisamkeit ist etwas Besonderes. Wir empfehlen diese vier Lilien-Hotels für Paare, die ihre gemeinsame Auszeit auf ein neues Niveau heben möchten. Vom romantischen Abendessen am Wasser über den Pool als Lichtermeer bis zum unvergesslichen Heiratsantrag. Andreus Golf Lodge – mediterraner Luxus Vor der Kulisse des steilen Bergmassivs, umringt von Palmen und Olivenbäumen: Der mediterrane Garten des Adults-onlyHotels (ab 11 Jahren) mit nur 30 großzügigen Zimmern und Suiten im Südtiroler Passeiertal ist ein wunderbarer Ort zum Entspannen. Rund um den Badesee mit integriertem Infinitypool und Springbrunnen fühlt sich jeder sofort wohl. Dazu laden auch die Massageliegen, Kuschelnester und kleinen Inseln auf dem Wasser ein. Abends sorgen Feuerstellen und ein Abendessen am Wasser für Romantik. Zum Dinner zu zweit lädt der Küchenchef auch gerne an den Chef ’s Table und verrät seine Insidertipps. Lust auf ein Picknick in der Natur? Einen Korb mit Spezialitäten des Hauses stellt das Team gerne zusammen. Den Blick auf die Gartenlandschaft erlauben auch die Suiten, manche mit privatem Wellnessbereich inklusive Infrarotsauna und Whirlpool. Die Chalets wiederum haben einen eigenen Außenpool mit Außensauna und Fitnessbereich. Ein 18-LochGolfplatz liegt übrigens direkt nebenan. Ein Tipp für Yogafans: der Panorama-Meditationstempel auf der Dachterrasse. 98
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Zweisamkeit garantier t: In der Andreus Golf Lodge sind Erwachsene mit Wellness vom Feinsten und erlesener Kulinar ik unter sich.
Wellness und Luxus auf Bayer isch: Im Hotel Mooshof hält man viel von Stil und Tradition. Paaren wird reichlich Platz sowie individueller Freiraum geboten (großes Bild links). Im Reischlhof kann in fast allen Bereichen im Bademantel gekuschelt werden. Nur beim Frühstück und Abendessen
F oto s: ww w.gue nter s t an dl . de, B enj ami n P fi ts cher, w ww.Fo to -Hei de . de, Thom as P f ei ff er w ww.t ho m a s - p. d e
geht es formeller zu (links). Ob „Küss mich Tage“ oder ein „Kuschelkurs à la car te“ – im Hotel Zum Bräu wird Romantik zelebr ier t (rechts).
Zum Bräu - Zeit für Zweisamkeit Rosen am Zimmer, feine Pralinen, Love-Cocktail – Pärchenpauschalen mit den Namen „Küss mich Tage“ oder „Kuschelkurs à la carte“ beinhalten viele kleine Aufmerksamkeiten, die das Hotel im Bayerischen Wald vorbereitet. Verschiedene Romantikspecials und Paaranwendungen wie Schokofondue, Romantik dinner oder der Indoorpool exklusiv als Lichtermeer können dazugebucht werden. Doch das ist noch nicht alles. Sind doch die Mitarbeiter sogar bei der Organisation von Heiratsanträgen oder einem „Picknick in Love“ an einem romantischen Ort behilflich. Akute Kitschgefahr mit zu viel Plüsch besteht in dem Adults-only-Haus (ab 15 Jahren) trotzdem nicht. Dafür sorgt schon das modern-geradlinige Design mit einem angenehmen Quäntchen an bayerischer Rustikalität. Die Zimmer und Suiten sind gemütlich, die Relax-Suiten hochwertig mit Sauna, freistehender Badewanne, großer Terrasse und Outdoor-Living-Room ausgestattet. Das Spa hat einen Infinity-Außenpool und unterschiedliche Ruhebereiche. Zudem lockt der kleine Garten mit Schwimmteich zum Baden oder Relaxen auf den bequemen Liegen. Bodenständig und kreativ ist die Küche – für das Frühstücksei sorgen die eigenen Hühner. Mooshof – eine Welt für sich Im familiengeführten Traditionshotel im bayerischen Luftkurort Bodenmais gibt es reichlich Freiraum, um zu zweit eine Auszeit zu genießen. Sei es in den Luxus- und Wellnesssuiten, in den verschiedenen Restaurants, in der weitläufigen GartenTipps aus der Redaktion des REL AX Guide: v ier Lilien-Hotels für die Zeit zu zweit Andreus Golf Lodge ***** – St. Leonhard in Passeier Südtirol, +39-0473-491330, www.golf-lodge.it Zum Bräu **** – Kollnburg, Bayern +49-9942-9485-0, www.zum-braeu.de Mooshof ****s – Bodenmais, Bayern +49-9924-7750, www.hotel-mooshof.de Reischlhof ****s – Wegscheid, Bayern +49-8592-9390-100, www.reischlhof.de
anlage mit großem Naturbadeteich und idyllischen Liegedecks oder in der großzügigen Saunalandschaft mit Eventsauna samt Lasershow und Kinoleinwand oder dem Eisnebeltunnel. Viel Zweisamkeit ermöglichen die unterschiedlichsten Rückzugsorte, von Kuschelnestern über heimelige Ruheinseln bis Wasserbetten. Sinnliche Stunden zu zweit verspricht die für ein paar Stunden buchbare Private-Spa-Suite, in der Dampfbad, Whirlpool, Massagen und Champagner angeboten werden. Bei Buchung des Romantikpakets stehen im liebevoll dekorierten Zimmer Rosen, feine Pralinen und Sekt bereit. Neben Entspannung und Ruhe kommt auch die Kulinarik nicht zu kurz, in den Restaurants ist der traumhafte Ausblick auf die Berglandschaft des Bayerischen Waldes inklusive. Romantik und kulinarische Köstlichkeiten verspricht sonntags ein Candle-Light-Dinner, und als perfekter Abschluss des Tages bietet sich die stimmungsvolle Bar an. Reischlhof – das ganze Paket Moosplätzchen, Birkenwald, Pfefferminz-, Heu- und Honigruheraum – die Natur wird nicht nur durch die klingenden Namen, sondern auch durch Düfte, Farben und Materialien in die Rückzugsmöglichkeiten im Wellnessbereich des Familien betriebs geholt. Spa, Zimmer, Restaurants und Bar sind ultramodern und stylish gestaltet. Die ländliche Lage zwischen Wiesen und Feldern im Bayerischen Wald spielt dennoch eine große Rolle. So werden etwa die Heilkräfte des Wassers und des Waldes beim Waldbaden und Kneippen im umfangreichen Wohlfühlprogramm vermittelt. Ein Naturbadesee, Außen- und Innenpool bieten ganzjährig Bademöglichkeiten. Der Solewhirlpool am Dach ist bis spät abends geöffnet, die acht Saunen sind teilweise bis 20 Uhr zugänglich. Eine Auszeit zu zweit genießen Paare bei Partner behandlungen, im Private-Spa mit Panoramasauna und Sole-Skypool oder in der Sky-Suite mit Dachterrasse, finnischer Sauna und Whirlpool. Für sportlich Aktive bieten sich Privatstunden mit dem Personal Trainer oder Yogaunterricht an. Falls die Hochzeitsglocken läuten sollen: Das Hotel stellt gerne ein feines Programm für den Heiratsantrag zusammen. Wer gerne den ganzen Tag im kuscheligen Bademantel verbringt, ist hier genau richtig: Abgesehen von Frühstücks- und Abendrestaurant ist das in allen Bereichen möglich. ■
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INDEX: AUSWAHL VON LILIEN-HOTELS
FA M I L I E & W E L L N E S S
NEUE POST BODENMAIS **** 2 Ruhig und mitten im Ort gelegen erwartet Sie ein familiäres Haus mit 60 Zimmern, Innenpool, Saunagarten, finnischer Blockhaussauna, beheiztem Außenwhirlpool, Beauty- und BodyTreatments, Fitnessraum, Aktivprogramm, Ruheraum, Garten und mehr! • D 94249 Bodenmais, BAYERN Fon +49-(0) 9924-958-0 www.hotel-neue-post.de
SEEHOTEL AM NEUKLOSTERSEE **** 2 Privat geführtes Wohlfühlhotel direkt am Neuklostersee. Mit eigenem Sandstrand, Hallenbad und umfangreichem Sport- und Wellnessangebot. Das Restaurant mit Wintergarten und Terrasse bietet einen wunderbaren Seeblick. • D 23992 Nakenstorf MECKLENBURG-VORPOMMERN Fon +49-(0)38422-457-0 www.seehotel-neuklostersee.de
REITERS FINEST FAMILY **** S 3 All inclusive, zwölf Stunden Kinderbetreuung täglich, Reiters Tierreich, Wellness- und Rückzugsbereiche für Klein und Groß. • A 7431 Bad Tatzmannsdorf BURGENLAND Fon +43-(0)3353-8841-607 www.reiters-reserve.at/finest-family
SEEHOTEL AM NEUKLOSTERSEE **** 2 Privat geführtes Wohlfühlhotel direkt am Neuklostersee. Mit eigenem Sandstrand, Hallenbad und umfangreichem Sport- und Wellnessangebot. Das Restaurant mit Wintergarten und Terrasse bietet einen wunderbaren Seeblick. • D 23992 Nakenstorf MECKLENBURG-VORPOMMERN Fon +49-(0)38422-457-0 www.seehotel-neuklostersee.de
BIO-WE L L N E S S
BE AUT Y & WE L L N E S S DER DABERER – DAS BIOHOTEL **** S 3 Natur-Spa mit Raum und Weitblick, Lieblingsplatz-Garantie sowie achtsame Treatments. Schlichte, klare Architektur, feine Atmosphäre, Bio-Küchengenuss, privates Naturresort ums Haus, Yoga, Waldsauna und Waldteich. • A 9635 Dellach im Gailtal, KÄRNTEN Fon +43-(0)4718-590 www.biohoteldaberer.at
LINDENHOF LIFEST YLE RESORT **** S 3
Natürlich haben wir für Wellness einen eigenen, großen Bereich: 5.000 m² Spa-Fläche, acht Pools, sieben Saunen, 170 Ruheplätze. Natürlich haben wir geschulte Kolleginnen und Kollegen, die Sie im Saunaturm begleiten, im Fitnesscenter und im Art-Spa. Natürlich haben wir spezielle Angebote mit Gesundheits-, Yoga- und Fitnessexperten. Und doch ist unsere Philosophie eine besondere. Wellness für den Gast beginnt schon beim Empfang an der Rezeption. Weil wir Wellness mit Wohlfühlen gleichsetzen. Deshalb schreiben wir als Gastgeberfamilie mit unseren 80 Mitarbeitern Wellness groß – überall in unserem Resort. Und außerhalb? Da bieten wir ohnehin 315 Sonnentage im Jahr! • I 39025 Naturns SÜDTIROL Fon +39-0473-666242 www.lindenhof.it
WELLNESS- UND FERIENHOTEL REPPERT **** S 3 Exklusiv für unsere Hausgäste bietet das Reppert ein mehrfach ausgezeichnetes Spa auf 1.000 m². Drei Schwimmbäder, kreative Küche und unberührte Natur schaffen einen perfekten Rahmen für Ihren Urlaub. • D 79856 Hinterzarten BADEN-WÜRTTEMBERG Fon +49-(0)7652-1208-0 www.reppert.de
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G E S U N DH E I T S H O T E L S GUT VARENDORF 3
Als die mit der höchsten Wertung ausgezeichnete Beautyfarm bietet das Gut Varendorf auf 25.000 m2 alles, was das Herz begehrt, was die Seele berührt, die Sinne betört und die Gesundheit erhält. Seinen unverwechselbaren Charme hat sich das inmitten einer traumhaften Parklandschaft gelegene, historische Anwesen erhalten. Mehr als 35 außerordentlich kompetente, engagierte und aufmerksame Mitarbeiter kümmern sich um maximal 23 Gäste. Sie werden Gastfreundschaft mit Herz und Stil spüren, Geborgenheit erfahren und eine heilsame Ruhe finden. Ein Garten Eden nur für Frauen. Wir heißen Sie auf Gut Varendorf herzlich willkommen! •D 49597 Rieste-Süd, NIEDERSACHSEN Fon +49-(0)5464-9205-0 www.gut-varendorf.de
BAD CLEVERS GESUNDHEITSRESORT & SPA 2 Unser ganzheitliches Wohlfühlkonzept kombiniert Medizin, Wellness und Natur mit neuesten Erkenntnissen aus Sport und Ernährung. Erleben Sie nachhaltige Regeneration und gesunde Prävention – individuell auf Sie abgestimmt. • D 87730 Bad Grönenbach BAYERN Fon +49-(0)8334-609-101 www.badclevers.de
G’SUND & NATUR HOTEL DIE WASNERIN **** S 3 Ihr Kraftplatz inmitten der unberührten Natur Österreichs. Gesundes „Auszeiteln“ mit professionellem Yoga- und Wellnessangebot, exklusivem Literaturprogramm sowie liebevollen und individuellen Dienstleistungen und freundlichen Menschen. Für das gute und sichere Gefühl in der Mitte. • A 8990 Bad Aussee, STEIERMARK, Fon +43-(0)3622 52108, www.diewasnerin.at
GOL F & W ELL N E S S KÖHLERS FORSTHAUS **** 1 Charmantes Wellnesshotel am Waldrand an einem kleinen See. Vielfältige Treatments (Thalgo und Maria Galland), Heimat-Genuss mit regional-saisonalen Produkten, Fahrvergnügen pur: Treffpunkt für Oldtimer- und Cabriofreunde! • D 26605 Aurich, NIEDERSACHSEN Fon +49-(0)4941-1792-0 www.koehlers-forsthaus.de
LANDHOTEL VOSHÖVEL **** S 2 Familiengeführtes Hotel mit 75 stilvollen Zimmern. Im Livingroom-Spa treffen Naturmaterialien auf Designermöbel und bieten exklusive Entspannung. Kreative Küche und professioneller Service runden Ihren Aufenthalt ab. • D 46514 Schermbeck, NRW Fon +49-(0)2856-91400 www.landhotel.de
EBNERS WALDHOF AM SEE **** S 1 Wellnesszeit ist Waldhofzeit. Malerisch eingebettet zwischen Bergen und direkt am kristallklaren Fuschlsee – der perfekte Ort für Erholung und Aktivitäten. Highlights: 4000 m² Spa, Privatstrand und eigener Golfplatz. • A 5330 Fuschl am See, SALZBURG Fon +43-(0)6226-8264, www.ebners-waldhof.at
GUT WEISSENHOF **** S 3 Familiengeführt, Genussküche mit dem Besten aus eigener Landwirtschaft. Direkt am Golfplatz, Reithalle und -schule. Spa mit Saunalandschaft, Treatments, Innenund Außenpool. Fitness, Kidsclub, Babybetreuung, Radeln und Wandern. • A 5550 Radstadt, SALZBURG Fon +43-(0)6452-7001 www.weissenhof.at
Seit 2008 sorgt unser großartiges Team ohne Unterbrechung für 3 Lilien im Relax Guide. Dank der Zustimmung unserer Gäste dürfen wir uns 2021 zusätzlich mit dem Sonderpreis der „Lilie für Herzlichkeit“ schmücken. Die schönste Auszeichnung für uns ist und bleibt Ihre Zufriedenheit und Treue.
DANKE!
INDEX: AUSWAHL VON LILIEN-HOTELS SALZBURGERHOF WELLNESS- & GENIESSERHOTEL *****S 3
HOTEL & SPA DER STEIRERHOF ***** 4
Drei RELAX Guide Lilien, drei Gault-Millau-Hauben, drei Falstaff-Gabeln. Familiengeführtes Fünfsterne-superior-Hotel in Seenähe mit eigenem Badestrand, traumhaftem Garten und Naturbadeteich. Beheiztes 20 m langes Außenbecken, zwei Innenpools, zwei Whirlpools, Dampfbäder, Saunen, Soledom. Umfangreiches Beauty- und Aktivprogramm. 30 % GreenfeeErmäßigung auf dem 4 km nahen 36-Loch-Golfparcours. • A 5700 Zell am See, SALZBURG Fon +43-(0)6542-765-0, www.salzburgerhof.at
Private Therme mit 7 Pools, 10 Saunen, Ladys-Spa. Physikalisches Vorsorge institut, Hotelarzt, Massagen, Schmerztherapie, Detox-Behandlungen, Kosmetik. Aktivprogramm, Haubenküche, Panoramaterrasse und mehr! • A 8271 Bad Waltersdorf, STEIERMARK Fon +43-(0)3333-3211-0, www.dersteirerhof.at
ADULT S O NLY DAS KRANZBACH HOTEL & WELLNESS-REFUGIUM 4 Ruhe- und Alleinlage mit Blick auf die Zugspitze. Spa in der Natur mit großer Liegewiese, Pools, Saunen, separater Ladys-Sauna und Spa-Behandlungen. Yoga-Plattform und Meditation House mitten im Wald. Regionale Küche und eigener Kräutergarten. • D 82493 Kranzbach-Klais, BAYERN Fon +49-(0)8823-92800-0 www.daskranzbach.de
QUELLENHOTEL HEILTHERME BAD WALTERSDORF **** 2 Zwei eigene Thermen, die Wohltat des heilkräftigen Thermalwassers, ein vielfältiges Angebot und die weitläufige Anlage, die viel Freiraum bietet, machen die Urlaubstage im Quellen hotel Heiltherme Bad Waltersdorf besonders kostbar. • A 8271 Bad Waltersdorf, STEIERMARK Fon +43-(0)3333-500-0 www.heiltherme.at
G OU R ME T & WE L L N E S S
HÜT TENHOF **** 2 Wer dem viel zu schnell getakteten Alltag entfliehen möchte, der ist im Hüttenhof genau richtig. In liebevoll gestalteten Zimmern sowie luxuriös ausgestatteten Chalets können Sie gemeinsam mit Ihrem Partner eine wertvolle Auszeit erleben. Als kleines Dorf angelegt, garantieren die Chalets Erholung pur in absoluter Abgeschiedenheit. In den Wohlfühlzimmern und Suiten steht romantischen Stunden zu zweit nichts im Wege. Träumen Sie gemeinsam im eigenen Whirlpool oder in der privaten Sauna. Im Wellnessbereich des Hotels erwartet Sie neben dem großzügigen Infinitypool eine vielfältige Saunalandschaft mit einem märchenhaften Blick über den Bayerischen Wald. • D 94143 Grainet, BAYERN Fon +49-(0)8585-9605-0 www.hotel-huettenhof.de
POSTHOTEL ACHENKIRCH ***** 4 Ein Spielplatz für das Ich in den Tiroler Bergen. 7.000 m² Wasser- und Saunawelten, 35 Jahre Wellness. Im Posthotel kann die Reise ins Ich beginnen. Für Gäste ab 18 Jahren. • A 6215 Achenkirch am Achensee, TIROL Fon +43-(0)5246-6522, www.posthotel.at
JUFFING HOTEL & SPA **** S 3 Modernes Wellnesshotel in ruhiger Naturlandschaft: Erwachsenenhotel mit 106 Betten, traumhaften Suiten und Zimmern, sehr guter Naturküche, großzügigem Spa mit Außenpool, engagiertem Wochenprogramm und schöner Bibliothek. • A 6335 Thiersee, TIROL Fon +43-(0)5376-5585-0 www.juffing.at
ANSITZ PLANTITSCHERHOF ***** 3 In diesem Fünfsternehotel erwartet Sie Entspannung auf höchstem Niveau: exklusives Golden-Spa mit beheiztem Infinity-Außenpool und Salzwasser-Hallenbad, Saunen, Anwendungen, Body- und MindAngebote sowie ein Gartenparadies. • I 39012 Meran, SÜDTIROL Fon +39-0473-230577 www.plantitscherhof.com
SEEHOTEL AM NEUKLOSTERSEE **** 2 Privat geführtes Wohlfühlhotel direkt am Neuklostersee. Mit eigenem Sandstrand, Hallenbad und umfangreichem Sport- und Wellnessangebot. Das Restaurant mit Wintergarten und Terrasse bietet einen wunderbaren Seeblick. • D 23992 Nakenstorf MECKLENBURG-VORPOMMERN Fon +49-(0)38422-457-0, www.seehotel-neuklostersee.de
BADHOTEL STERNHAGEN ***** S 2 Wellness an der Nordsee und dem UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer. OriginalThalasso-Center, große Meerwasser-Spa-Landschaft. Gourmetrestaurants (u.a. 1 Michelin-Stern) und Café mit herrlichem Panoramablick. Hauseigene Konditorei. • D 27476 Cuxhaven-Duhnen, NIEDERSACHSEN Fon +49-(0)4721-434-0 www.badhotel-sternhagen.de
HOTEL BAREISS ***** S 4
HEI L- UND T H E R M A L Q U E L L E N BIO-THERMALHOTEL FALKENHOF **** 2 Das zertifizierte Biohotel mit eigenem Thermalbad und großzügigem Spa liegt ruhig am Ortsrand im bayerischen Bad Füssing, unweit der österreichischen Grenze. Die 40 Zimmer sind baubiologisch hochwertig ausgestattet. • D 94072 Bad Füssing, BAYERN Fon +49-(0)8531-9743 www.hotel-falkenhof.de
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Ferienresort und Refugium für Genießer. Relaxing im weitläufigen „Wellness, Beauty & Spa“. Genuss in exklusiven Hotelrestaurants und drei À-la-carte-Restaurants (u.a. Drei-Sterne-Restaurant Bareiss). Elegant-geschmackvolles Wohnen im Landhausstil. Ein breites Angebot an Ferien-, Sport-, Wander- und Kulturprogramm sowie ganztägig betreutes Kinderangebot. Anspruchsvolle ShoppingPassage. Nationalpark Schwarzwald vor der Haustüre. • D 72270 Baiersbronn-Mitteltal, BADEN-WÜRTTEMBERG Fon +49-(0)7442-470, www.bareiss.com
ROMANTIK-HOTEL IM PARK **** S 2 Genuss, Stil und Spa: hoteleigene Thermen- und Saunalandschaft mit Heil thermalwasser, Treatments für Ästhetik, Wohlbefinden und Gesundheit, idyllische Gartenoase und steirisch-mediterrane Kulinarik. • A 8490 Bad Radkersburg, STEIERMARK Fon +43-(0)3476-2571-0, www.hotel-im-park.at
SALZBURGERHOF WELLNESS- & GENIESSERHOTEL *****S 3 Drei RELAX Guide Lilien, drei Gault-Millau-Hauben, drei Falstaff-Gabeln. Familiengeführtes Fünfsterne-superior-Hotel in Seenähe mit eigenem Badestrand, traumhaftem Garten und Naturbadeteich. Beheiztes 20 m langes Außenbecken, zwei Innenpools, zwei Whirlpools, Dampfbäder, Saunen, Soledom. Umfangreiches Beauty- und Aktivprogramm. 30 % GreenfeeErmäßigung auf dem 4 km nahen 36-Loch-Golfparcours. • A 5700 Zell am See, SALZBURG Fon +43-(0)6542-765-0, www.salzburgerhof.at
RELAIS & CHÂTEAUX-HOTEL SCHLOSS SEEFELS ***** 3 Am See auf Fels gebaut. Das Seefels, ein neobarockes Juwel, ist zu jeder Jahreszeit die stimmungsvollste Adresse am Wörthersee. Das Felsen- und See-Spa mit beheiztem Seebad (28 °C) bereitet Freude wie die Zwei-Hauben-Küche. • A 9212 Pörtschach, KÄRNTEN Fon +43-(0)4272-2377, www.seefels.at
GEINBERG 5 PRIVATE SPA VILLAS 4
S T E R N E . S TA U N E N . S T I L L E .
WALDZAUBER & SPA So schön im Sauerland:
Feine Kulinarik. Gute Betten.
Tolle Landschaft. Jede Menge Wald. Und natürlich unser frischer Spa-Bereich: Innenpool, ein Panorama-Außenpool, zwei kernige Eingebettet in die Innviertler Hügellandschaft ist Geinberg5 das exklusive Wellnessresort für individuelles Entspannen. Fernab von allem und doch mit jedem erdenklichen Luxus genießen Sie absolute Privatsphäre in Ihrer Private-Spa-Suite direkt am Naturbadeteich. Mit eigenem Wellnessbereich, À-la-carte-Kulinarik, Private Butler Service und der Oriental World zelebrieren Sie Ihr persönliches Wellnessritual getreu unserer Philosophie: Just private. Es erwartet Sie modernste Ausstattung mit geschmackvollen Details. Herzstück ist stets der private Wellnessbereich mit freistehender Badewanne, finnischer Sauna, Dampfbad, Whirlpool und offenem Kamin. • A 4943 Geinberg, OBERÖSTERREICH Fon +43-(0)7723-8501-5555, www.geinberg5.com
Saunen im Blockhaus. Dazu entspannende Behandlungen und Massagen in wunderschönen Räumen – haben Sie Lust auf so ein schönes Erlebnis? Dann schauen Sie doch einfach mal vorbei! Willkommen im Waldhaus Ohlenbach! Anja und Stefan Schneider und alle Waldhäusler
KOLLERS HOTEL **** S 3 Gleich einer Perle liegt das Kollers direkt am Millstätter See. Mit Spa, Saunahaus am See, ganzjährig beheiztem See-Pool, Relax-Schiff „MS Kollers Swan“. LuxusBootshaussuite „Riva“. Dinner for 2 auf einer „Palmeninsel“ im See. • A 9871 Seeboden, KÄRNTEN Fon +43-(0)4762-82000, www.kollers.at
NAT URL AGE SONNENPARADIES **** 1 Das Viersternehotel Sonnenparadies steht für Wellness, Genuss und Ambiente in einer traumhaften Panoramalage und überzeugt mit einem Panorama-Sonnen-Spa mit 2.000 m², einer Aktiv-Vielfalt und einer Südtiroler Genussküche. • I 39017 Schenna bei Meran, SÜDTIROL Fon +39-0473-945-676 www.sonnen-paradies.it
SM ALL H O T EL S SEEHOTEL AM NEUKLOSTERSEE **** 2 Privat geführtes Wohlfühlhotel direkt am Neuklostersee. Mit eigenem Sandstrand, Hallenbad und umfangreichem Sport- und Wellnessangebot. Das Restaurant mit Wintergarten und Terrasse bietet einen wunderbaren Seeblick. • D 23992 Nakenstorf, MECKLENBURG-VORPOMMERN Fon +49-(0)38422-457-0, www.seehotel-neuklostersee.de
Waldhaus Ohlenbach 57392 Schmallenberg-Ohlenbach · Ohlenbach 10 Tel. 02975 840 · Fax 02975 8448 info@waldhaus-ohlenbach.de · www.waldhaus-ohlenbach.de
INDEX: AUSWAHL VON LILIEN-HOTELS GEINBERG 5 PRIVATE SPA VILLAS 4
SEEHOTEL AM NEUKLOSTERSEE **** 2
Eingebettet in die Innviertler Hügellandschaft ist Geinberg5 das exklusive Wellnessresort für individuelles Entspannen. Fernab von allem und doch mit jedem erdenklichen Luxus genießen Sie absolute Privatsphäre in Ihrer Private-Spa-Suite direkt am Naturbadeteich. Mit eigenem Wellnessbereich, À-la-carte-Kulinarik, Private Butler Service und der Oriental World zelebrieren Sie Ihr persönliches Wellnessritual getreu unserer Philosophie: Just private. Es erwartet Sie modernste Ausstattung mit geschmackvollen Details. Herzstück ist stets der private Wellnessbereich mit freistehender Badewanne, finnischer Sauna, Dampfbad, Whirlpool und offenem Kamin. • A 4943 Geinberg, OBERÖSTERREICH Fon +43-(0)7723-8501-5555, www.geinberg5.com
Privat geführtes Wohlfühlhotel direkt am Neuklostersee. Mit eigenem Sandstrand, Hallenbad und umfangreichem Sport- und Wellnessangebot. Das Restaurant mit Wintergarten und Terrasse bietet einen wunderbaren Seeblick. • D 23992 Nakenstorf, MECKLENBURG-VORPOMMERN Fon +49-(0)38422-457-0 www.seehotel-neuklostersee.de
WELLNESS- UND FERIENHOTEL REPPERT **** S 3 Exklusiv für unsere Hausgäste bietet das Reppert ein mehrfach ausgezeichnetes Spa auf 1.000 m². Drei Schwimmbäder, kreative Küche und unberührte Natur schaffen einen perfekten Rahmen für Ihren Urlaub. • D 79856 Hinterzarten/Hochschwarzwald, BADEN-WÜRTTEMBERG Fon +49-(0)7652-1208-0, www.reppert.de
HOTEL AM HOLAND *** 3 Drei Lilien und Adults only: Kleines Hotel mit 13 Zimmern in ruhiger Südhanglage, Gourmetküche mit wunderbarer Terrasse, Wellness mit ganzjährig beheiztem Außenpool – exklusiv für Hotelgäste! • A 6883 Au/Bregenzerwald, VBG Fon +43-(0)5515-2932 www.amholand.at
WA N DE R N & S PA SONNENPARADIES **** 1 Das Viersternehotel Sonnenparadies steht für Wellness, Genuss und Ambiente in einer traumhaften Panoramalage und überzeugt mit einem Panorama-Sonnen-Spa mit 2.000 m², einer Aktiv-Vielfalt und einer Südtiroler Genussküche. • I 39017 Schenna bei Meran, SÜDTIROL Fon +39-0473-945-676, www.sonnen-paradies.it
DORFHOTEL FASCHING **** S 3 Zweitbestes Wellnesshotel der Steiermark in Peter Roseggers Waldheimat. Familiär geführt, großer Spa-Bereich: Panoramahallenbad mit beheiztem Infinity-Außenpool, weiterer Außenpool, viel Platz zum Entspannen, geräumige Zimmer. • A 8654 Fischbach, STEIERMARK Fon +43-(0)3170-262 www.dorfhotel-fasching.at
DAS KRANZBACH HOTEL & WELLNESS-REFUGIUM 4
LUXUS & SPA HÜT TENHOF **** 2 Wer dem viel zu schnell getakteten Alltag entfliehen möchte, der ist im Hüttenhof genau richtig. In liebevoll gestalteten Zimmern sowie luxuriös ausgestatteten Chalets können Sie gemeinsam mit Ihrem Partner eine wertvolle Auszeit erleben. Als kleines Dorf angelegt, garantieren die Chalets Erholung pur in absoluter Abgeschiedenheit. In den Wohlfühlzimmern und Suiten steht romantischen Stunden zu zweit nichts im Wege. Träumen Sie gemeinsam im eigenen Whirlpool oder in der privaten Sauna. Im Wellnessbereich des Hotels erwartet Sie neben dem großzügigen Infinitypool eine vielfältige Saunalandschaft mit einem märchenhaften Blick über den Bayerischen Wald. • D 94143 Grainet, BAYERN, Fon +49-(0)8585-9605-0, www.hotel-huettenhof.de
Ruhe- und Alleinlage mit Blick auf die Zugspitze. Spa in der Natur mit großer Liegewiese, Pools, Saunen, separater Ladys-Sauna und Spa-Behandlungen. Yoga-Plattform und Meditation House mitten im Wald. Regionale Küche und eigener Kräutergarten. • D 82493 Kranzbach-Klais, BAYERN Fon +49-(0)8823-92800-0, www.daskranzbach.de
RELAX & WANDERHOTEL POPPENGUT **** 1 Wandern und Genießen im Stodertal: familiär geführtes, auf Wandern spezialisiertes Hotel, gemütliches Ambiente, feinste Gourmetküche, harmonischer Wellnessbereich in Gartenlage, herzliche Gastgeber, Ruhe und Erholung pur. • A 4573 Hinterstoder, OBERÖSTERREICH Fon +43-(0)7564-5268, www.poppengut.at
ALPENHOF HINTERTUX **** S 1 HOTEL & SPA DER STEIRERHOF ***** 4 Private Therme mit 7 Pools, 10 Saunen, Ladys-Spa. Physikalisches Vorsorgeinstitut, Hotelarzt, Massagen, Schmerztherapie, Detox-Behandlungen, Kosmetik. Aktivprogramm, Haubenküche, Panoramaterrasse und mehr! • A 8271 Bad Waltersdorf STEIERMARK, Fon +43-(0)3333-3211-0 www.dersteirerhof.at
Mitten in den Zillertaler Bergen im Alpenhof in Hintertux zwischen 1.500 und 3.250 m. Kraft tanken und Ruhe finden: Ob im 2.800 m² Vitalis-Spa mit Saunen, Hallenbad, XXL-Whirlpool oder unterwegs in der Natur. • A 6293 Tux, TIROL Fon +43-(0)5287-8550 www.alpenhof.at
GARTENHOTEL LINDE **** S 1
SPOR T & W E L L N E S S SONNENPARADIES **** 1 Das Viersternehotel Sonnenparadies steht für Wellness, Genuss und Ambiente in einer traumhaften Panoramalage und überzeugt mit einem Panorama-Sonnen-Spa mit 2.000 m², einer Aktiv-Vielfalt und einer Südtiroler Genussküche. • I 39017 Schenna bei Meran, SÜDTIROL Fon +39-0473-945-676, www.sonnen-paradies.it
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R EL AX Magazin 2021
Rückzugsorte für alle Sinne für Wellness- & Naturliebhaber: 2.500 m² Gartenlandschaft, 3.000 m2 Wellnessbereich mit Familien-Spa, 71 Zimmer, Suiten & Appartements. Regionale Slow-Food-Küche sorgt für Genuss. • A 6531 Ried, TIROL Fon +43-(0)5472-6270 www.hotel-linde.at
WELLNESS- UND FERIENHOTEL REPPERT **** S 3 Exklusiv für unsere Hausgäste bietet das Reppert ein mehrfach ausgezeichnetes Spa auf 1.000 m². Drei Schwimmbäder, kreative Küche und unberührte Natur schaffen einen perfekten Rahmen für Ihren Urlaub. • D 79856 Hinterzarten/Hochschwarzwald BADEN-WÜRTTEMBERG Fon +49-(0)7652-1208-0 www.reppert.de
HOTEL BERGHOF **** 1 Bei Genießern zu Gast! Erleben Sie familiär geführte Gastlichkeit vor einer herrlichen Bergkulisse. Kulinarische, heimische, saisonale Köstlichkeiten, Schnapsbücherl, Weinkarte, Sauna, Spa und Hundefreundlichkeit. • A 8972 Ramsau am Dachstein, STMK Fon +43-(0)3687-81848-0 www.hotel-berghof.at
AY URV EDA MANDIRA AYURVEDA RESORT **** S 1
Holistic Ayurveda schafft mit einer Symbiose aus Ayurveda, komplementär- und schulmedizinischen Behandlungen sowie maßgeschneiderten Bewegungs- und Ernährungskonzepten die optimale Basis für eine starke Abwehr, seelisch-geistige Balance und ganzheitliches Wohlbefinden. Perfekt abgestimmt auf die westliche Lebensweise und die individuellen Bedürfnisse. Das Ayurveda Resort Mandira bietet zudem Programme für Menschen mit Gewichts-, Gelenks- und Rückenproblemen, Wechselbeschwerden oder zur Burnout-Prophylaxe. Darüber hinaus lässt es sich im Mandira hervorragend genießen: etwa in der hauseigenen Thermalquelle oder mit der steirisch-frischen Lebensfreude-Vollpension. • A 8271 Bad Waltersdorf, STEIERMARK Fon +43-(0)3333-2801-0, www.mandira-ayurveda.at
W ELLNESS AM WA S S E R DAS AHLBECK HOTEL & SPA **** S 2 Boutique-Hotel am Ostseestrand: Freuen Sie sich auf 77 individuelle Zimmer und Appartements, ein 2000 m2 großes Spa mit Infinitypool, Meerblick-Saunen und eine erlesene Küche. • D 17419 Seebad Ahlbeck, MECKLENBURG-VORPOMMERN Fon +49-(0)38378-4994-800 www.das-ahlbeck.de
SEEHOTEL AM NEUKLOSTERSEE **** 2 Privat geführtes Wohlfühlhotel direkt am Neuklostersee. Mit eigenem Sandstrand, Hallenbad und umfangreichem Sport- und Wellnessangebot. Das Restaurant mit Wintergarten und Terrasse bietet einen wunderbaren Seeblick. • D 23992 Nakenstorf MECKLENBURG-VORPOMMERN Fon +49-(0)38422-457-0 www.seehotel-neuklostersee.de
INDEX: AUSWAHL VON LILIEN-HOTELS
SPA- & RESORTHOTEL STRANDHOTEL GEORGSHÖHE ****S 3
EBNERS WALDHOF AM SEE **** S 1
Direkt an der Nordsee gelegen: 132 Designzimmer und 4.000 m² Wellnessbereich mit Meerblick. Das Gourmetrestaurant „N’eys“ im Wintergarten und die Seeterrasse mit zu öffnendem Dach verwöhnen kulinarisch – während die Sonne im Meer versinkt! • D 26548 Norderney, NIEDERSACHSEN Fon +49-(0)4932-898-0 www.georgshoehe.de
ROMANTIK HOTEL JAGDHAUS EIDEN AM SEE **** S 2 Inmitten der Ruhe eines weitläufigen, liebevoll gepflegten Parks liegt das familiengeführte Hotel mit ganzjährig beheizten Pools, verschiedenen Saunen sowie herrlichen Ruheoasen innen und unter alten Bäumen auf der großen Liegewiese. Zum Sonnetanken steht der private Badestrand am See – dem Zwischenahner Meer – zur Verfügung, wo sich neben Strandkörben und Tretbooten mit der einzigartigen Strandwagensauna ein weiterer charmanter Rückzugsort befindet. Den besonderen Zauber verdankt dieser Ort nicht zuletzt der engagierten Gastgeberfamilie in fünfter Generation, die mit Herzlichkeit bis ins kleinste Detail begeistert und verwöhnt. Willkommen im Eiden! • D 26160 Bad Zwischenahn NIEDERSACHSEN Fon +49-(0)4403-698-000 www.jagdhaus-eiden.de
Wellnesszeit ist Waldhofzeit. Malerisch eingebettet zwischen Bergen und direkt am kristallklaren Fuschlsee – der perfekte Ort für Erholung und Aktivitäten. Highlights: 4000 m² Spa, Privatstrand und über 100 Inklusivleistungen. • A 5330 Fuschl am See, SALZBURG Fon +43-(0)6226-8264 www.ebners-waldhof.at
WIN T E R S POR T & WE L L N E S S SONNENPARADIES **** 1 Das Viersternehotel Sonnenparadies steht für Wellness, Genuss und Ambiente in einer traumhaften Panoramalage und überzeugt mit einem Panorama-SonnenSpa mit 2.000 m², einer Aktiv-Vielfalt und einer Südtiroler Genussküche. • I 39017 Schenna bei Meran, SÜDTIROL Fon +39-0473-945-676 www.sonnen-paradies.it
GUT WEISSENHOF **** S 3 Familiengeführt, Genussküche mit dem Besten aus eigener Landwirtschaft. Direkt am Golfplatz, Reithalle und -schule. Spa mit Saunalandschaft, Treatments, Innenund Außenpool. Fitness, Kidsclub, Babybetreuung, Radeln und Wandern. • A 5550 Radstadt, SALZBURG Fon +43-(0)6452-7001, www.weissenhof.at
SALZBURGERHOF WELLNESS- & GENIESSERHOTEL *****S 3 BADHOTEL STERNHAGEN ***** S 2 Wellness an der Nordsee und dem UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer. OriginalThalasso-Center, große Meerwasser-Spa-Landschaft. Gourmetrestaurants (u.a. 1 Michelin-Stern) und Café mit herrlichem Panoramablick. Hauseigene Konditorei. • D 27476 Cuxhaven-Duhnen, NIEDERSACHSEN Fon +49(0)4721-434-0, www.badhotel-sternhagen.de
SEEZEITLODGE HOTEL & SPA **** S 3 Das Wellnessresort liegt auf einem bewaldeten Kap am Bostalsee. Jetzt entdecken: Zimmer und Suiten mit herrlichem Seeblick, Restaurant, Bar, Veranstaltungsräume, 2.700 m2 großes Seezeit-Spa mit keltischem Außensaunadorf. •D 66625 Gonnesweiler, SAARLAND Fon +49-(0)6852 8098-0 www.seezeitlodge.de
Drei RELAX Guide Lilien, drei Gault-Millau-Hauben, drei Falstaff-Gabeln. Familiengeführtes Fünfsterne-superior-Hotel in Seenähe mit eigenem Badestrand, traumhaftem Garten und Naturbadeteich. Beheiztes 20 m langes Außenbecken, zwei Innenpools, zwei Whirlpools, Dampfbäder, Saunen, Soledom. Umfangreiches Beauty- und Aktivprogramm. 30 % Greenfee-Ermäßigung auf dem 4 km nahen 36-Loch-Golfparcours. • A 5700 Zell am See, SALZBURG, Fon +43-(0)6542-765-0, www.salzburgerhof.at
YOG A DER DABERER – DAS BIOHOTEL **** S 3 Natur-Spa mit Raum und Weitblick, Lieblingsplatz-Garantie sowie achtsame Treatments. Schlichte, klare Architektur, feine Atmosphäre, Bio-Küchengenuss, privates Naturresort ums Haus, Yoga, Waldsauna und Waldteich. • A 9635 Dellach im Gailtal, KÄRNTEN Fon +43-(0)4718-590, www.biohotel-daberer.at
ZIMME R MI T S PA
GEINBERG 5 PRIVATE SPA VILLAS 4
HÜT TENHOF **** 2
Eingebettet in die Innviertler Hügellandschaft ist Geinberg5 das exklusive Wellnessresort für individuelles Entspannen. Fernab von allem und doch mit jedem erdenklichen Luxus genießen Sie absolute Privatsphäre in Ihrer Private-Spa-Suite direkt am Naturbadeteich. Mit eigenem Wellnessbereich, À-la-carte-Kulinarik, Private Butler Service und der Oriental World zelebrieren Sie Ihr persönliches Wellnessritual getreu unserer Philosophie: Just private. Es erwartet Sie modernste Ausstattung mit geschmackvollen Details. Herzstück ist stets der private Wellnessbereich mit freistehender Badewanne, finnischer Sauna, Dampfbad, Whirlpool und offenem Kamin. •A 4943 Geinberg, OBERÖSTERREICH Fon +43-(0)7723-8501-5555, www.geinberg5.com
Wer dem viel zu schnell getakteten Alltag entfliehen möchte, der ist im Hüttenhof genau richtig. In liebevoll gestalteten Zimmern sowie luxuriös ausgestatteten Chalets können Sie gemeinsam mit Ihrem Partner eine wertvolle Auszeit erleben. Als kleines Dorf angelegt, garantieren die Chalets Erholung pur in absoluter Abgeschiedenheit. In den Wohlfühlzimmern und Suiten steht romantischen Stunden zu zweit nichts im Wege. Träumen Sie gemeinsam im eigenen Whirlpool oder in der privaten Sauna. Im Wellnessbereich des Hotels erwartet Sie neben dem großzügigen Infinitypool eine vielfältige Saunalandschaft mit einem märchenhaften Blick über den Bayerischen Wald. • D 94143 Grainet, BAYERN, Fon +49-(0)8585-9605-0, www.hotel-huettenhof.de
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R EL AX Magazin 2021
PURER LUXUS MIT 3-FACHANTI-AGING-WIRKUNG
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I
n Zeiten wie diesen ist der Trend zu „Wellness ganz privat“ aktueller denn je. Neu in der diesjährigen Ausgabe und exklusiv in der Buchversion sind daher die Best-of-Rankings „Zimmer mit Sauna“ und „Spa-Fläche“, womit das Verhältnis von Spa-Größe zur Bettenanzahl gemeint ist. Außerdem gibt es wieder die Top-Hotels in Naturlage, für Familien, mit Gourmetküche, für Yoga und mit Wintersport-Angeboten. Rund 250 Spa-Hotels gibt es in Südtirol, der herrlichen Region mit mehr als 300 Sonnentagen pro Jahr, saftigen Almen, Weinund Obstgärten, so weit das Auge reicht. Die Tester des kritischen Wellnesshotelführers haben alle unter die Lupe genommen. Wie immer auf eigene Kosten – versteht sich! Die besten 100 wurden mit dem Qualitätsgütesiegel der Branche – der RELAX Guide Lilie – ausgezeichnet. Zu lesen sind die ausführlichen Bewertungen in der aktuellen Buchausgabe (Guide 2021 Österreich, Guide 2021 Deutschland). Ein großer Teil der Inhalte findet sich auch im Web auf www.relax-guide.com. Die Bücher gibt’s im Handel (26,90 Euro), eine App zum schnellen Finden Ihrer zukünftigen Lieblingshotels sowie ein eBook sind inkludiert.
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Medieninhaber: Werner Medien GmbH, Herausgeber: Mag. Christian Werner Geschäftsführung: Eva Maria Werner, MBA Redaktion: Herbert Gartner (Chefredaktion), Ulrike Karl (CVD), Mag. Karl Riffert (Reise, Ltg.), Mag. Flavia Fellini (Reise), Mag. Christiane Reitshammer (Reise), Dr. Georg Frank (Gesellschaft), Lisa Graßmugg, Julia Prosinger (Gesellschaft), Gabriele Kuhn, Michael Hufnagl, Mag. Peter Gnaiger, Dr. Rainer Hank (Wirtschaft), Mag. Coline Brunner, Mag. Nicole Spilker Producer: Grafik Design Pölzl, markus@poelzl.design Lektorat: Magdalena Burghardt, MA ÖAK Covergestaltung: Nicola Reber; Lithographie: R12 Auflagenkontrolle Herstellung: Vogel Druck Germany Anzeigenverkauf: Mag. Melanie Schmidt: key@relax-guide.com, Alexandra Jungbauer: sales@relax-guide.com, Martina Salzmann: sales2@relax-guide.com Verlagsanschrift: Breitenfelder Gasse 10, 1080 Wien, Austria. Fon: +43-1-403 2565, Fax: DW 66; Mail: redaktion@relax-guide.com, Web: www.relax-guide.com Coverfoto: Mountain Resort Feuerberg, Franz Gerdl, 2017 Wiederverwendung des Inhalts (auch auszugsweise) nur mit schriftlicher Zustimmung gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos keine Haftung. Das Magazin RELAX erscheint seit 1997 einmal jährlich im Februar. RELAX® und RELAX Guide® sind eingetragene Warenzeichen – Registered Trademark.
Erhältlich in ausgewählten Kosmetikinstituten, Spas und unter www.cosmetic-gallery.at
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