SAS News 124

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SCHNEEMESSUNG @HOME Schneetechnisch war der Winter 2020 phänomenal. An rund zwei Dutzend Stationen nördlich des Alpenhauptkammes wurden die grössten Januar-Neuschneesummen seit 1968 registriert. Woher wir das wissen? Auch wegen Herr und Frau Schweizer am Messgerät. Regula Wegmann* Wir FlachländerInnen, letzten Winter von Einschränkungen und Verzicht geplagt, genossen die Tage in den Bergen und diskutierten eifrig in Hütten, Bergrestaurants und auf Gipfeln über das überraschende Wohlwollen von Frau Holle: Kann es sein, dass der Klimawandel zu mehr Niederschlag führt? Oder hatten wir einfach Glück? Wobei „Glück“ subjektiv ist: 32 Menschen kamen im letzten Winter in Lawinen ums

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Leben. Fast doppelt so viele wie üblich. Zum einen weil sich mittlerweile viel mehr Wintersportler abseits der Piste aufhalten. Andererseits waren schwache Altschneedecken kombiniert mit beachtlichen Neuschneemengen für die Vielzahl der Lawinenniedergänge verantwortlich. Also gar nicht unbedingt die grossen Neuschneemengen selbst, sondern viel mehr dünne, instabile Schneeschichten.


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