bauSICHERHEIT Februar 2022

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Abstürze und Durchstürze gehören zu den häufigsten Ursachen für tödliche Arbeitsunfälle auf dem Bau. Schon ein Sturz aus geringer Höhe kann zu schwersten Verletzungen führen. Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention bei der BG Bau

kennen. Außerdem können sie im Rahmen des Seminars praktische Erfahrungen sammeln. Freie Plätze für das Seminar »Fachkunde Absturzprävention« gibt es in den Schulungsstätten der gewerblichen Berufsgenossenschaften in Bad Münder, Haan und Nürnberg über das ganze Jahr verteilt. Auch in Ausbildungsstätten von Innungen und Verbänden wird das Seminar mit von der BG Bau geschulten Trainerinnen und Trainern ab Januar angeboten. Interessierte können sich direkt an ihren Verband bzw. ihre Innung wenden, um die Termine der nächstgelegenen Ausbildungsstätte zu erfahren. Basis für die Seminare ist stets das E-Learning-Angebot der Berufsgenossenschaft. Weiterführende Informationen und Teilnahmehinweise finden Interessierte auf der Homepage der Berufsgenossenschaft.

me am Seminar ermöglicht außerdem eine beitragsunabhängige Förderung mit bis zu 10 000 Euro für Investitionen in die Absturzprävention. J

Die Förderungen für Seminare nutzen Die BG Bauunterstützt die Teilnahme von Führungskräften an den von Innungen und Verbänden angebotenen Seminaren und erstattet bis zu 400 Euro der Seminargebühren. Voraussetzung für eine mögliche Förderung ist das abgeschlossene E-Learning-Modul. Die Teilnah-

DAS UNTERNEHMEN Die BG Bau ist eine der großen Berufsgenossenschaften in Deutschland. Als Träger der gesetzlichen Unfallversicherung für die Bauwirtschaft und für baunahe Dienstleistungen betreut die BG Bau mehr als 3 Mio. Versicherte in rund 567 000 Betrieben und ca. 58 000 privaten Bauvorhaben. Im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags fördert die BG Bau Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, um Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten zu vermeiden. Kommt es dennoch zu Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten, bietet die BG Bau umfassende medizinische Betreuung und Rehabilitation mit allen geeigneten Mitteln. Zudem sorgt sie für die Wiedereingliederung der Betroffenen in das berufliche und soziale Leben und leistet finanzielle Entschädigung.

Neue Norm für fahrbare Arbeitsbühnen [ KRAUSE ] Unfälle mit fahrbaren Arbeitsbühnen bilden auf Baustellen, aber auch im privaten Bereich seit geraumer Zeit einen Schwerpunkt im Unfallgeschehen: Sowohl bei Auf- und Abbauarbeiten sowie bei der Nutzung kommt es immer wieder zu Unfällen. Daher wurde die bisher geltende Norm DIN EN 1004 überarbeitet, um durch neue Vorgaben mehr Sicherheit bei der Verwendung von fahrbaren Arbeitsbühnen zu erzielen. Die neue DIN EN 1004-1 ist im Dezember 2021 in Kraft getreten.

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ementsprechend wurde zum einen der Gültigkeitsbereich der Norm erweitert, zum anderen wurden grundlegende Änderungen zur Montage und Statik der Gerüste festgelegt. Während die DIN EN 1004 erst für Gerüste mit einer Standhöhe ab 2,50 m gültig war, findet die überarbeitete Version nun bei allen Produkten dieser Kategorie Anwendung. Zudem müssen Geländer und Verstrebungen nun immer von der darunterliegenden Belagbühne bzw. für die erste Belagbühne vom Boden aus montiert werden. Alternativ sei auch eine Montage durch die Bodenluke der Belagbühne zulässig. Arbeitsbühnen des Unternehmens Krause ermöglichen grundsätzlich den Aufbau der Geländer von der darunterliegenden Ebene, sodass beim erstmaligen Durchsteigen der Belagbühne immer ein Geländer zum Schutz vor

Abstürzen vorhanden ist. Daher könne man die Montage der neu konstruierten Geländerrahmen des »GuardMatic«-Systems einfach von der tiefer liegenden Ebene aus vornehmen. Für maximale Stabilität in der Höhe sorgt die 6-Punkt-Fixierung des Systems mit dem Vertikalrahmen.

Verringerter Abstand Eine weitere Änderung der Norm findet sich in den Regelungen zu den maximalen Abständen der einzelnen Belagbühnen. War dieser vorher mit maximal 4,00 m festgelegt, darf er nun nur noch 2,25 m betragen, sodass dementsprechend mehr Belagbühnen und Geländer benötigt werden. Krause verringert den Maximalabstand bei eigenen Produkten sogar auf 2,00 m, um den Aufbau der Gerüste noch komfortabler und sicherer zu machen.

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Die unterste Belagbühne darf nach der neuen Norm außerdem in einer maximalen Höhe von 3,40 m montiert werden. Dies gilt auch für die zweite Belagbühne, sofern sich die erste in einem Abstand von unter 0,6 m vom Boden befindet.

DAS UNTERNEHMEN Das im Jahr 1900 gegründete Unternehmen bietet flexible Steigtechnik-Lösungen für alle Anwendungsbereiche, sowohl für den gewerblichen als auch für den privaten Gebrauch. Dabei finden sämtliche Prozesse – Entwicklung, Produktion, Vertrieb sowie Service-Dienstleistungen – unternehmensintern statt.

SICHERHEIT [ 02/2022 ]


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