April 2022
bausicherheit-online.de
ARBEIT IN DER HÖHE SICHERER MACHEN
Im Blickpunkt: Würth stellt eine große Bandbreite an Lösungen vor
WAS PSAgA ALLES LEISTEN MUSS Top-Thema: Zuverlässiges Equipment für Höhenarbeiter
TITEL-THEMA »SCHÖFFEL PRO«: HOCHFUNKTIONELLE ARBEITSKLEIDUNG
04
UNFALLGEFAHR BEI SCHNELLWECHSLERN Ratgeber: Was es für die sichere Bedienung zu beachten gilt
Die industriewaschbare Cetus Kollektion: „Made in Green“ by Ökotex
#WORKWEAR
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PETRA REGER
auf ein wort
Eine aufgezwungene Zerreißprobe D
er Krieg ist zurück in Europa – und mit ihm die Worte Bertolt Brechts, die aktueller nicht sein könnten: »Kein Vormarsch ist so schwer wie der zurück zur Vernunft«. Inzwischen hat sich die Hoffnung auf eben diese Vernunft jedoch mit stumpfer Wut und zersetzender Fassungslosigkeit vermengt. Die hierzulande vielzitierte »Zeitenwende« ist nun unabdingbar und mit ihr die Tatsache, dass eine Rückkehr zur alten Normalität weder gesellschaftlich noch wirtschaftlich tragbar ist. Das Leid, welches der russische Präsident, Wladimir Putin, bis in das Mark der Ukraine getrieben hat, ist unsäglich und hat neben einer humanitären Katastrophe auch weitreichende wirtschaftliche Folgen – für Russland und den Rest der Welt.
bestehenden Fachkräftemangel und steigende Ausfälle durch die Corona-Krise. Laut HDB sind Bauverzögerungen und Baustopps die schmerzliche Konsequenz. »Wir sollten uns schon heute die Frage stellen, welche Projekte wir einstellen müssen und auf welche wir nicht verzichten können«, ergänzt Tim-Oliver Müller, der dazu mahnt, die finanziellen Auswirkungen auf die Unternehmen politisch abzumildern, damit die nach wie vor dringend benötigte Bautätigkeit hierzulande aufrecht erhalten bleibt. Denn die Kehrseite der Medaille ist, dass die Auftragsbücher der Bauwirtschaft auch weiterhin aus allen Nähten platzen.
Auf Kurs bleiben Die bauSICHERHEIT hat in den vergangenen Wochen mit vielen Unternehmen über die aktuelle Situation gesprochen: Trotz drohender Engpässe und deutlich gestiegener Materialpreise, die mit Covid-19 und der Ukraine-Krise einher gehen, bemüht sich die Bauwirtschaft darum, ihre Zeitpläne für längst aufgeschobene Projekte schnellstmöglich zu realisieren. Gleichwohl mahnen deutsche Unternehmer an, dass die Politik zeitnah nachsteuern müsse, insbesondere, wenn es zu Energieknappheit und noch stärkeren Marktbeeinträchtigungen käme. Dass die Branche in unruhiges Fahrwasser gerät, darf allerdings keine Abstriche für die allgemeine Arbeitssicherheit bedeuten: Trotz steigendem Druck und erhöhter Kosten darf an Schutzausrüstung ebenso wenig gespart werden, wie an einer zuverlässigen Baustellenabsicherung. Nach wie vor gilt es Menschenleben zu schützen und in Zeiten wie diesen zusammen zu stehen.
TITELBILD: SCHÖFFLER
Die Tragweite der Sanktionen Einhergehend mit den schrecklichen Bildern aus zerstörten ukrainischen Städten hat der Westen nie dagewesene Sanktionsmaßnahmen gegenüber Russland verhängt. Viele Großunternehmen haben ihre Geschäfte auf Eis gelegt – und andere kehren Russland dauerhaft den Rücken, während der Rubel sich im freien Fall befindet. Allerdings, und das gilt es in diesen Zeiten ebenfalls zu berücksichtigen, muss das freie Europa einen hohen Preis für seine Solidarität zahlen: Stark gestiegene Marktpreise, Materialknappheit und Lieferschwierigkeiten lassen uns teils dramatische Konsequenzen spüren. »Die Auswirkungen des Krieges auf die Bauwirtschaft werden sichtbar. Das betrifft insbesondere Stahllieferungen, Bitumen und Treibstoffe«, sagt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB). Zudem würden sprunghafte Preisveränderungen eine seriöse Kalkulation unmöglich machen – entsprechende Zulieferer der Bauwirtschaft würden ihre Produkte allenfalls noch zu Tagespreisen an die Bauunternehmer abgeben. Die Verknappung auf den Rohstoffmärkten hat nach Ansicht von Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB) jedoch nicht nur Planungsunsicherheiten zur Folge. Über kurz oder lang müsse Kurzarbeit erneut als Überbrückung dienen, da dringend benötigte Materialien ausbleiben – zusätzlich befeuert durch einen weiterhin
SICHERHEIT [ 04/2022 ]
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Gesundheit, Zuversicht und einer interessante Lektüre.
Dan Windhorst Chefredakteur
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INHALT
April 2022
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AUF EIN WORT » Editorial
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ITEL-THEMA » Mit »Schöffel PRO« sollen T neue Maßstäbe im Bereich der Arbeitskleidung gesetzt werden. Die Marke vereint Funktionalität, Design und Komfort.
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TRACTEL » Professionelles Höhensicherungsgerät
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NEUES ZUERST » Arbeitssicherheit aktuell
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AGORA AKADEMIE » Zuverlässig in der Höhe schützen
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I M BLICKPUNKT » Für eine erhöhte Sicherheit beim Arbeiten in der Höhe stellt Würth zahlreiche PSA-Lösungen zur Verfügung, die anwendernah entwickelt wurden.
TOP-THEMA: SICHERHEIT IN DER HÖHE
M ILWAUKEE » Werkzeugabstürze gezielt verhindern
PERSÖNLICHER SCHUTZ
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H ELLY HANSEN » Workwear Update für einen erhöhten Komfort in der »ICU« und »Chelsea-Evolution«-Kollektion
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IERBAUM PROENEN » Leichter und flexibler B Warnschutz bei jedem Wetter für die Baustelle
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F RISTADS » Von Kopf bis Fuß hohe Sichtbarkeit
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DBL » Lässige, aber funktionale Arbeitskleidung
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PAUL H. KÜBLER » Schutzkleidung für Schweißarbeiten
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CWS WORKWEAR » Die richtige Auswahl treffen
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DIADORA » »Master«-Serie nun am deutschen Markt
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B OA » Schuhspezialist Elten setzt auf »BOA Fit«-System
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I SM HEINRICH KRÄMER » Neue Sicherheitsschuhlinie
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B IG ARBEITSSCHUTZ » »activeBumper«-Dämpfung
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S IFATEC » Seitenschutz- und Geländersystem
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HAILO » Auf sichere Wartungsarbeiten setzen
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BÖCKER » Transportbühne mit Gebäudeanbindung
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ABS SAFETY » »DomeFix«-Lichtkuppelsicherung
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K RAUSE » Flexibles und sicheres »RollStop«-System
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M UNK » Neuer Ratgeber für Steigtechniklösungen
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P ERI » Gerüste und Schalungen für Bonner Bauprojekt
MAGNUM » »Work Safety Boot« für hohe Ansprüche
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B LÅKLÄDER » Qualitätsfertigung von Arbeitskleidung
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STABILUS SAFETY » Schuhserie »Jorden« erweitert VIBRAM » »Arctic Grip Pro« als Vollgumi-Lösung
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E NGELBERT STRAUSS » Ein Airbag für das Knie
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F ITZNER » »Pro Cap D! Rock«-Schutzhelm
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PHONAK » »Serenity Choice«-Gehörschutzlösung
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1997 – 2022
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SICHERHEIT [ 04/2022 ]
Sustainable
BAUSTELLENSICHERHEIT 046
SICHERHEIT » Warum das professionelle Ausleuchten von Baustellen besonders wichtig ist
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S ETOLITE » LED-Kran-Scheinwerfer für den Bau
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DAHUA » KI-Technologie für großes Staudamm-Projekt
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AME » »EGOpro Safe Move«-Warnsystem
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C OLLOMIX » Lösungen für das staubfreie Arbeiten
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VDSI » Für weniger Quarzstaub auf Baustellen
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MARTOR » Neues Sicherheitsmesser »Secunorm 185« B RADY » Effizienz bei der Geräteinspektion
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SOUDAL » Schulungspflicht für PU-Schäume
FAHRZEUG- & TRANSPORTSICHERHEIT 057
B OTT » Passende Ausstattung für Baustellenfahrzeuge
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H S SCHOCH » Rüstpaletten für schnelle Hilfe vor Ort
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R ÄDLINGER » Sicherheitssystem für Schnellwechsler
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H ENLE » Unfallgefahr bei Schnellwechslern mindern
Lärm ist lästig. Beugen Sie Baulärm vor.
R UTHMANN » Neue Raupenarbeitsbühne
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B RIGADE » Hindernisse am Bau per Radar erkennen VOLVO » Neues Sicherheitssystem für Elektro-Lkw
RUBRIKEN
Neu bei Heras Mobilzaun: Lärmschutzmatte 2.0
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SICHERHEIT RATGEBER » Tipps zur neuen Norm für hydraulische Schnellwechseleinrichtungen
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A UF EINEN BLICK » Firmen dieser Ausgabe
Noch effektivere Lärmminderung
S ERVICE » Impressum, Vorschau
(um bis zu 32,8 dB), leichter zu montieren, wartungsfrei und längere Lebensdauer! Die temporäre Lärmschutzmatte für Baustellen ohne Lärmbelästigung für die Umgebung.
57 SICHERHEIT [ 04/2022 ]
www.noise-control-barrier.com
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SCHÖFFEL (6)
TITEL-THEMA
»Schöffel PRO« soll neue Kurz und knapp Das Sortiment der neuen Marke »Schöffel PRO« soll einen ganzheitlichen Ansatz bieten und Unternehmen im Sinne einer einheitlichen Corporate Identity bedienen können.
Maßstäbe im Bereich Arbeitskleidung setzen [ SCHÖFFEL ] Unter dem Claim »Geboren in der Natur. Geschaffen für die Arbeit.« expandiert der Spezialist für Outdoorbekleidung Schöffel nunmehr in das Segment hochwertiger Arbeitsbekleidung: Mit dem für April geplanten Marktstart der neuen Marke »Schöffel PRO« möchte das Familienunternehmen Betrieben und Unternehmen aller Größenklassen hochfunktionelle und individualisierbare Bekleidung bieten. Dabei soll »Schöffel PRO« durch die hohe Wandlungsfähigkeit der Designs die Marke der Kunden in den Mittelpunkt rücken.
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Die Arbeitshosen sind neben Blau auch in den Farben Grau, Grün und Schwarz erhältlich.
Das Modell »Maschine« ist auch als Shorts verfügbar und ideal fürs Arbeiten an warmen Tagen.
Von Profis für Profis: Mit der neuen Marke »Schöffel PRO« bietet sich Arbeitskleidung, die auf die Anforderungen der Anwender zugeschnitten ist und Design mit Funktionalität und Komfort verbindet.
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ie Identifikationsmöglichkeit, die hochmoderne Arbeitsbekleidung im Firmenlook bietet, sind im Ringen um die besten Fachkräfte ein wichtiges Differenzierungsmerkmal. Zum einen sorgt der ansprechende Auftritt bei den Kunden für einen zeitgemäßen und professionellen Auftritt. Zum anderen transportiert die Ausstattung mit hochwertiger und funktioneller Arbeitsbekleidung Wertschätzung und Teamgeist für die eigenen Mitarbeiter.
Vielfältige Workund Corporate Wear Das Sortiment von »Schöffel PRO« soll einen ganzheitlichen Ansatz bieten und Unternehmen im Sinne einer einheitlichen Corporate Identity bedienen können. Das Personal auf der Baustelle, in der Werkstatt oder im Kundenservice wird ebenso eingeschlossen wie Beschäftigte
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im Vertrieb oder in der Verwaltung. Als Teil des Familienunternehmens Schöffel mit über 200 Jahren Tradition erfüllt auch »Schöffel PRO« laut Unternehmen die Anforderungen an eine ökologisch und sozial nachhaltige Produktion, unter anderem durch die Mitgliedschaft in der FairWear Foundation. Zudem setzt das Unternehmen auf die Rückverfolgbarkeit der Lieferkette und auch auf die Verlängerung der Lebenszeit der Work- und Corporate Wear durch den Reparatur- und Änderungs- sowie Imprägnierservice der Schöffel Service Factory.
Hochfunktionelle Arbeitsbekleidung Schöffel überträgt darüber hinaus seine jahrzehntelange Expertise für Outdoor- und SkiBekleidung in die Arbeitswelt: Den Träger bei seiner täglichen Arbeit bestmöglich zu unterstützen und zu schützen ist der Kern des »4D Body Mapping«-Design-Prinzips von »Schöffel PRO«. Durch den Einsatz von innovativen Technologien und Materialien gepaart mit einer sportlichen Schnittführung entstand laut Schöffel eine neue Generation von PremiumArbeitsbekleidung, die höchste Funktionalität sowie eine neue Stufe des Tragekomforts bieten soll. Zudem ermöglicht die Work- und Corporate Wear dem Träger die Möglichkeit, die Arbeitsbekleidung an die individuellen An-
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forderungen anzupassen. Beispielsweise kann durch das ZipIn-System die Ganzjahres-Wetterschutzjacke »Schutzschild« durch das Einzippen der Powerstretchfleece-Jacke »Einheizer« zu einer warmen Winterjacke erweitert werden. Auch die Premium-Arbeitshosen bieten individuelle und schnelle Anpassungsmöglichkeiten. Je nach spezifischem Einsatzzweck stehen drei Modelle zur Wahl. Die Produktnamen geben bereits Auskunft über die Funktion und den Einsatzbereich der Modelle: Das »Allwettertalent« etwa ist eine robuste »Cordura«-Softshellhose, die mit einer 10 000 mm Wassersäule und Winddichtigkeit maximale Klima-Flexibilität bieten soll. Das »Arbeitstier« hingegen ist eine leichte »Cordura«-Arbeitshose, die durch die »Ice-Cafe«-Technologie für einen kühlenden Effekt sorgt und daher ideal für Indoor oder das Arbeiten unter warme Bedingungen ist. Die »Maschine« ist eine robuste »Cordura«-Stretchhose, deren neuartige MeshPolster kniende Tätigkeiten erleichtern. Alle Arbeitshosen sind in kurzen, normalen und langen Größen bestellbar.
Eine innovative Werkzeugtasche Zudem verfügen die Arbeitshosen über eine neue und zum Patent angemeldete Werkzeugtaschen-Lösung – die »PRO«-Werkzeug-
Individuell, praktisch und praxisnah: Die neue Marke »Schöffel PRO« steht für hohe Qualität und eine anwendernahe Entwicklung im Workwearbereich.
SCHÖFFEL
tasche. Diese besteht aus der einzippbaren und bei Bedarf herausklappbaren Werkzeugtasche, die je nach Arbeitseinsatz individuell bestückt werden kann. Eine große, umlaufende Reißverschlusstasche schützt das Werkzeug vor Verlust. »Schöffel PRO« bietet zwölf verschiedene Varianten der Werkzeugtasche an, die mit allen Arbeitshosen kompatibel sind. Diese Werkzeugtaschen-Lösung ermöglicht es Unternehmen, die einheitliche Arbeitsbekleidung optimal an die individuellen Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter anzupassen.
»Schöfffel PRO« samt Damenkollektion Auch bei der Entwicklung der »Schöffel PRO«-Damenkollektion fand das »4D Body Mapping«-Design-Prinzip Anwendung, um die hochfunktionelle Arbeitsbekleidung an die weibliche Körperform anzupassen und höchsten Tragekomfort zu erzielen. Eine angepasste Schnittführung in Form von mehr Weite im Brust- und Hüftbereich sowie eine geringere Leibhöhe und der elastische Hosenbund ermöglichen das optimale Tragegefühl. Die Taillierungen der Arbeitsjacken unterstreichen die weibliche Silhouette und die Saumverstellung ermöglicht eine flexible Anpassung im Hüftbereich. Auch die Farbstellungen und Proportionen der Damenkollektion wurden verändert, um die weibliche Silhouette optisch zu unterstreichen. Alle Teile der »Schöffel J PRO«-Damen- und Herrenkollektion matchen farblich.
SERVICE Individualisierung in drei Stufen »Schöffel PRO« bietet Unternehmen vielfältige Möglichkeiten, um deren Teams mit Premium-Arbeitsbekleidung im Corporate Design ausstatten zu können. Die Modelle verfügen zudem über eine Vielzahl individualisierbarer Accessoires. Ein qualifiziertes Team von »Schöffel PRO« steht beratend zur Seite und erstellt Vorschläge für eine ganz individuelle, textile Visitenkarte. Um die komplexe Produktion von individueller Bekleidung so einfach und verständlich wie möglich zu machen, unterscheidet »Schöffel PRO« in drei Individualisierungsstufen. 1. Lagerware mit Stick und Druck: Hierbei gilt eine Lieferzeit von max. drei Wochen. 2. Sonderproduktion mit Accessoires in acht Farben (plus Stick/ Druck) bei einer Mindestbestellmenge von 50 und einer Lieferzeit ab 3 Monaten. 3. Sonderproduktion des kompletten Bekleidungsstücks in UnternehmensCI mit einer Mindestbestellmenge von 500 und einer Lieferzeit von rund fünf Monaten.
Die Individualisierung von Arbeitskleidung lässt sich bei »Schöffel PRO« in drei definierten Stufen realisieren.
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Sicher für die Zukunft bauen mit mobiler Videoüberwachung
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247kooi.de | Mobile Videoüberwachung SICHERHEIT [ 04/2022 ]
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»Durchwegs positive Bilanz«
Ausgezeichnet als »Marke des Jahrhunderts«
[ MUNK GROUP ] Nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2021 befindet sich die Munk Group nach eigener Einschätzung weiterhin auf Wachstumskurs. Dabei habe man sich vor allem durch die Neustrukturierung in den Bereichen Steig- und Rettungstechnik und Service unter dem Dach der Munk Group sowie Betriebserweiterungen in Höhe von 20 Millionen Euro auf die Zukunftssicherung des Unternehmens fokussiert.
[ ABUS ] Im Laufe seiner nahezu 100-jährigen Firmenhistorie hat Abus nach eigenen Angaben immer wieder Standards in Sachen Sicherheit gesetzt. Honoriert werden die Bemühungen nun von externer Seite mit der Verleihung des Markenpreises »Marke des Jahrhunderts« durch den Herausgeber Dr. Florian Langenscheidt.
A
C
hristian Rothe, Mitglied der Geschäftsführung der Abus Gruppe, kommentiert die Auszeichnung wie folgt: »Wir danken von Herzen all unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und allen, die sich jeden Tag mit Florian Langenscheidt (li.) Leidenschaft dafür einsetund Christian Rothe. zen, dass wir unser Markenversprechen »Das gute Gefühl der Sicherheit« zuverlässig einlösen.« Um dieses Versprechen auch im Zeitalter der Digitalisierung erfüllen zu können, erweitert das Unternehmen seine klassische Produktpalette um digitale Lösungen und Services: So werden unter anderem das digitale Schließmodul »IoTect«, das über ein cloudbasiertes Online-Portal gesteuert werden kann, und das per Smartphone bedienbare Fahrradschloss »Bordo SmartX 6500« angeboten. Mit der Verleihung des Preises ist zudem die Aufnahme des Unternehmens in die Jubiläumsausgabe des im Zeit-Verlag erscheinenden Kompendiums »Marken des Jahrhunderts« verbunden. J
MUNK
ABUS
ufgrund effizienter Lieferketten und der herausragenden Leistung der rund 400 Mitarbeiter habe das Unternehmen nach eigenen Angaben alle wirtschaftlichen Herausforderungen des vergangenen Geschäftsjahres 2021 gemeistert. Eine besondere Rolle spielten dabei auch Produktneuheiten wie das Ein-Personen-Gerüst »FlexxTower« sowie die Kleinsthubarbeitsbühne »FlexxLift«, die sich zu Bestsellern im Seriensortiment entwickelt haben. Ferdinant Munk, Inhaber und Geschäftsführer der Munk Group, zeigt sich zufrieden mit den Entwicklungen: »Unsere Bilanz ist durchwegs positiv: Wir waren stets lieferfähig, haben unsere Umsatzziele Inhaber und Geschäftsführer erreicht, erneut Personal aufgebaut Ferdinand Munk blickt auf ein weiteres starkes Geschäftsjahr und, was mir besonders wichtig ist: der Munk Group zurück. Das Wir mussten im Geschäftsjahr 2021 Unternehmen hat 2021 trotz aller niemanden in Kurzarbeit schicken Herausforderungen durch die Corona-Pandemie gut gemeistert. J oder gar entlassen.«
Neuer Vertriebspartner für Skedco-Tragen
Hohe Qualität durch Fachbeirat
[ ALIENS BERGSPORT & ARBEITSSICHERHEIT e. K. ] In Szenarien, welche einen Patiententransport aus schwer zugänglichen Bereichen in Höhen, Tiefen und beengten Arealen erforderlich machen, bewähren sich die Rettungstragen von Skedco nach eigenen Angaben seit vielen Jahren. Anfang 2022 hat Aliens Bergsport & Arbeitssicherheit e.K. den Vertrieb der Tragen in Deutschland übernommen.
[ HRM INSTITUTE ] Am 1. und 2. Juni 2022 steht die ArbeitsSicherheit Schweiz in Bern auf dem Programm. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf dem Thema der Gesundheitsförderung, Besucher dürften sich aber auch auf Beiträge aus anderen Themenbereichen wie Arbeitssicherheit freuen.
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ie Rettungstragen kommen dabei beispielsweise in Bereichen wie Höhen- und Luftrettung und bei Werksfeuerwehren in Bergwerken oder Industrieparks zur Anwendung und punkten durch ihre Anwendungsvielfalt sowie die unkomplizierte Anpassung an den Patienten. Auch die Robustheit der Produkte wird durch die Anwender positiv hervorgehoben. Andreas Hoffmann, Geschäftsführer der Aliens Bergsport & Arbeitssicherheit e. K., freut sich auf die gemeinsame Arbeit: »Mit Skedco haben wir einen Partner gewonnen, der mit jahrelanger Erfahrung smarte Lösungen für viele Problemstellungen in der Rettung liefert.« Er hoffe außerdem, dass man als Teil der Skedco-Familie seinen Anteil für eine erfolgreiche Zukunft beitragen könne. J
ALIENS
JULIUS HATT
ür Abwechslung sollen ein Sicherheitsparcours und Liveshows sorgen. Darüber hinaus bestehe die Möglichkeit, die neuesten Produkte aus dem Bereich Arbeitssicherheit kennenzulernen und auszuprobieren. Für die hohe Qualität aller Beiträge sorgt nach eigenen Angaben der Fachbeirat der Messe, der sich aus Vertretern der führenden Branchenverbände und Institutionen zusammensetzt. Der Fachbeirat berate dabei das veranstaltende HRM Institute nicht nur bei der Ausgestaltung des Programms, sondern lasse die Messebesucher auch an ihrer Expertise teilhaben, indem sie Keynotes Der Fachbeirat unterstützt das ausführende sowie WissensimHRM Institute bei der Ausgestaltung des pulse bei Vorträgen Programms und sorgt so für eine hohe Qualität der Beiträge. verteilen. J
Die Aliens Bergsport & Arbeitssicherheit e.K. übernahm zu Beginn diesen Jahres den Vertrieb der SkedcoRettungstragen in Deutschland.
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SICHERHEIT [ 04/2022 ]
Erweiterung der Geschäftsleitung
Sicherheit und Effizienz im Fokus
[ SKYLOTEC ] Das Unternehmen macht sich auch im Bereich der Geschäftsleitung zukunftssicher: Ab sofort wird neben dem Inhaber Dr. Kai Rinklake auch Alexander Merl als Geschäftsführer agieren. Skylotec setzt damit nach eigenen Angaben auf ein Duo, das seit 20 Jahren eng und partnerschaftlich zusammenarbeitet.
[ SPANSET AXZION ] Im Mittelpunkt der Partnerschaft zwischen SpanSet Axzion und Verton stehen vor allem die Sicherheit und Effizienz von Windenergieanlagen und Bauprojekten. Die Zusammenarbeit, in der SpanSet Axzion als deutscher Vertriebspartner von Verton auftritt, bietet für beide Parteien nach eigenen Angaben zahlreiche Vorteile.
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SKYLOTEC
er langjährige Vertriebsleiter und Prokurist wird dabei weiterhin seinen bisherigen Aufgabenbereich leiten, übernimmt aber mit Themen wie Arbeits- und Gesundheitsschutz und Compliance auch neue Aufgabenfelder. Kai Rinklake resümiert: »Diese Entscheidung stellt unsere Geschäftsführung nicht nur breiter auf. Sie würdigt auch ausdrücklich den langjährigen Einsatz von Alexander Merl und die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Wir haben gemeinsam an der jüngsten Unternehmensgeschichte mitgeschrieben und möchten sie um weitere Kapitel ergänzen.« Eine weitere Veränderung ergibt sich durch die Ernennung von Christian Schunk, Head of Finance, zum Prokuristen. »Dadurch werden wir in den Bereichen Finanzen und Personal noch flexibler«, erläutert Kai J Rinklake.
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SPANSET
or allem die ferngesteuerten Lastausrichtungsprodukte von Verton seien in Bezug auf Sicherheit und Produktivität bahnbrechend, so SpanSet. Sowohl Traversen als auch die »SpinPod«-Technologie verwenden Gyroskope und ausgeklügelte Steuersysteme, mit denen hängende Lasten ferngesteuert ausgerichtet werden können, ohne dass ein Mensch ein Seil halten muss. Die Lastausrichtungsprodukte von Verton erhöhen die SicherDementsprechend erhöhe sich heit der Beschäftigten, da sie sich die Sicherheit des Personals, aufgrund der Fernsteuerung außerda man sich weder in der Nähe halb des potenziell gefährlichen Bereichs aufhalten. und unter der Last, noch in der Fallzone aufhält. »Der Einsatz unserer Lösungen durch die Kunden der SpanSet Axzion GmbH wird ihre Hebevorgänge sicherer und effizienter machen«, erklärt J Tim Ekert, Chief Executive Officer von Verton
Alexander Merl (rechts) vertritt nun neben Dr. Kai Rinklake Skylotec als Geschäftsführer.
Neuer stellvertretender Hauptgeschäftsführer
Christophe Blondeau verstärkt Vertrieb bei Artex
[ BG BAU ] Die Vertreterversammlung der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) hat Michael Kirsch zum stellvertretenden Hauptgeschäftsführer gewählt. Gemeinsam mit Hauptgeschäftsführer Hansjörg Schmidt-Kraepelin führt er nun seit Februar diesen Jahres die laufenden Verwaltungsgeschäfte.
[ ARTEX ] Artex und Delta Plus haben mit Christophe Blondeau einen kompetenten neuen Sales Manager gewinnen können, der das Team künftig verstärken wird. Seine Aufgabe wird sein, das Management bestehender Kunden zu übernehmen und insbesondere den Vertrieb von Delta-Plus-Produkten auf dem deutschen Markt durch die Festlegung der Strategie zu deren Förderung zu entwickeln.
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ie Stelle war vakant, nachdem Hansjörg Schmidt-Kraepelin im vergangenen Jahr auf die Position des Hauptgeschäftsführers aufgerückt war. »Ich freue mich auf die künftige Zusammenarbeit mit Michael Kirsch, der die BG Bau aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit gut kennt. Als ausgewiesener Arbeitsschutz-Experte ist er mit den Anliegen der Unternehmen und Versicherten bestens vertraut«, sagt Hansjörg Schmidt-Kraepelin. Der 52-jährige Diplom-Bauingenieur und Diplom-Wirtschaftsingenieur Michael Kirsch ist seit fast 25 Jahren in verschiedenen Funktionen bei der BG Bau tätig. Gleichzeitig vermeldet die BG Bau Unterweisungshilfen: Nach §12 des Arbeitsschutzgesetzes und §4 der DGUV-Vorschrift 1 sind Unternehmen verpflichtet, ihre Beschäftigten regelmäßig über die Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei der Arbeit zu unterweisen. Zur Unterstützung bietet die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) eine Vielzahl von Unterweisungshilfen an, die nun gebün- Michael Kirsch ist seit Februar diesen Jahres der neue stellverdelt auf einer Website zur Verfügung tretende Hauptgeschäftsführer J der BG Bau. stehen.
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SICHERHEIT [ 04/2022 ]
ARTEX
Chistophe Blondeau verstärkt Artex auf dem deutschen Markt.
BG BAU
hristophe Blondeau profitiert laut Unternehmen von seiner mehrjährigen Erfahrung im PSA-Bereich. Die Artex ist im Jahr 2021 der Delta Plus Group beigetreten, einem internationalen Anbieter für persönliche Schutzausrüstung. Die Fa. Artex Personensicherungssysteme GmbH wurde im März 2000 gegründet. Heute zählen sie eigenen Angaben zufolge zu den führenden deutschen Herstellern aus dem Bereich der Absturzsicherung und bieten alles, was zum sicheren Arbeiten in der Höhe benötigt wird. Zum Angebot zählen bspw. Auffanggurte, Auffangsysteme inkl. Falldämpfer – oder auch spezielle Sicherheitsgurte als Anseilschutz für die HöhenretJ tung.
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IM BLICKPUNKT
WÜRTH (8)
Gerade das Arbeiten auf dem Dach setzt eine konsequente Sicherung voraus, da zuverlässige PSAgA im Fall der Fälle Leben retten kann.
Arbeit in der Höhe: Was Profis beachten sollten [ WÜRTH ] Das sichere Arbeiten in der Höhe setzt drei Dinge unweigerlich voraus: Professionalität, viel Erfahrung und ein höchstmöglichstes Maß an Sicherheit. Letzteres ist zwar gesetzlich vorgeschrieben, doch die Unfallstatistiken belegen, dass Unfälle bei der Höhenarbeit keine Seltenheit sind und im schlimmsten Fall tödliche Folgen haben. Umso wichtiger ist aus Sicht von Experten das konsequente Treffen von Vorkehrungen, um Absturzsicherheit zu betreiben, Arbeitsbereiche zu sichern und Personen bestmöglich mit Persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) zu versorgen. Die Redaktion der bauSICHERHEIT hat sich mit den PSA-Spezialisten von Würth über dieses Thema unterhalten und hinterfragt, welche Sicherheitslösungen speziell für die Bauwirtschaft ratsam sind.
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SICHERHEIT [ 04/2022 ]
In schwindelerregender Höhe ist professionelle PSAgA ein ständiger Begleiter: Würth bietet hierbei ein breit gefächertes Sortiment an Sicherheitslösungen.
Von Dan Windhorst
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as Thema Absturzschutz erweist sich als breit gefächert – denn mit persönlicher Schutzausrüstung allein ist es nicht immer getan. Gerade im Bereich der Steigtechnik finden sich am Markt zahlreiche Lösungen, die ein sicheres Arbeiten in der Höhe möglich machen. Ein gutes Beispiel dafür sind Leitern und Tritte: Würth setzt hierbei auf ein breites Spektrum an Alu- und Holzleitern. Dabei besitzen die Aluausführungen eine vierfache Bördelung bzw. Verpressung der Holm-Sprossen-Verbindungen, um eine möglichst hohe Verwindungssteifigkeit und Stabilität zu erhalten.
SICHERHEIT [ 04/2022 ]
Bei näherer Betrachtung fällt außerdem eine spezielle Riffelung der einzelnen Stufen- und Sprossenprofile auf, die laut Würth einen sicheren Tritt ermöglichen sollen – selbst beim Betreten mit nassen oder verschmutzten Schuhen. Bei allen Alu-Stufen, so Würth, gelte Rutschfestigkeitsklasse R12 gemäß DIN 51130. Beim Einsatz von Leitern gilt darüber hinaus der Grundsatz: Erst ein fester Stand setzt das sichere Arbeiten voraus. Würth verwendet deshalb rutschfeste Gummifüße, um den Grad an Standsicherheit deutlich zu erhöhen. Bei Leitern allein bleibt es allerdings nicht: Würth entwickelt gleichzeitig Montageplattformen und -böcke sowie Klapp-Rollgerüste, einen mobilen Arbeitslift und spezielle Dachleitern. Komplettiert wird der Bereich durch Einhängepodeste, stationäre Plattformen und Nachrüststufen, die den Anforderungen der geltenden TRBS 2121 Teil 2 entsprechen. In diesem Zusammenhang weist Würth allerdings auch darauf hin, dass die Nutzung von professioneller Steigtechnik allein nicht ausreicht. Um Leitern gefahrlos benutzen zu können, so das Unternehmen, brauche es regelmäßige Überprüfungen. Dazu ließe sich etwa das Betriebsmittelverwaltungstool »ORSYonline“ nutzen, um eine digitale Leiterprüfung realisieren zu können. Dadurch werde dem Anwender eine gesetzlich vorgeschriebene Prüfung möglich, die fachgerecht dokumentiert und nachgehalten werden könne. Dies ließe sich sogar auf der Baustelle mittels Smartphone durchführen. Zudem biete Würth in ausgewählten Niederlassungen den Prüfservice für Leitern vor Ort durch ausgebildete Fachberater an.
Der »Würth Tower« Als Besonderheit in diesem Segment bezeichnet Würth zudem seinen erst kürzlich auf den Markt gebrachten »Würth Tower« sowie den »Tower plus«: Beide Systeme lassen sich von nur einer Person auf- und abbauen. Laut Hersteller eignet sich diese Lösung ideal für sicheres Arbeiten in der Höhe. Das Gerüst hat eine kompakte Größe und ist platzsparend, was sowohl den Transport als auch die Lagerung erleichtern kann. Als weitere Vorzüge nennt Würth den einfachen
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Ziel ist es, dass der Anwender das Unternehmen Würth als kompetenten Ansprechpartner in Sachen Absturzsicherung hat und wir dabei sicherstellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen vollumfänglich erfüllt werden. Sebastian Hotz, Leiter Spezialvertrieb Arbeitssicherheit bei Würth
QUELLE
Sicherer Tritt, stabiler Aufbau, bestmöglicher Stand: Die Leitern, Tritte, Arbeitsplattformen und Gerüste von Würth sollen mehr Sicherheit auf der Baustelle bieten.
Schnell und sicher montiert: Würth bietet Lösungen wie den »Würth Tower«, die sich von nur einer Person auf- und abbauen lassen und gleichzeitig ein Höchstmaß an Sicherheit aufbieten.
und effizienten Auf- sowie Abbau durch nur eine Person, die höhenverstellbaren Lenkrollen für einen problemlosen Niveauausgleich sowie die einfache und werkzeuglose Montage durch robuste Steckverbindungen. Gleichzeitig stellt Würth beim »Tower« den stufenlos teleskopierbaren Ausleger mit Schnellverschlüssen für eine schnelle Montage sowie einen sicheren Stand in den Mittelpunkt. Faserverstärkter Kunststoff für einen langlebigen und leichten Plattformbelag sowie ein faltbarer Alu-Bordbrettkranz für eine einfache Montage sollen laut Würth ebenfalls für den »Tower« sprechen.
PSAgA als Lebensretter Zentrales Thema der Höhenarbeit bleibt allerdings die Verwendung von Persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz. Aus seiner langjährigen Erfahrung heraus weiß Würth, dass die Entwicklung solcher Lösungen ein Höchstmaß an Anwendernähe voraussetzt. »Die Erfahrungen aus der Praxis sind zum Beispiel bei Gurten gefragt, wenn es darum geht, die Gurte für verschiedene Arbeitsbereiche einzusetzen. Dach-
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decker haben schlichtweg anderes Werkzeug dabei als etwa Zimmerer oder Gerüstbauer«, so Sebastian Hotz, Leiter Spezialvertrieb Arbeitssicherheit bei Würth. »Weiterhin nutzen Anwender bei Dachaufstiegen mit Steigleitern mehr die vordere Öse als jene hinten am Gurt. Das gilt es beim Produktdesign zu berücksichtigen. Gleichzeitig gibt es unterschiedliche Gerüstarten. Wenn man mit einem Rückhaltesystem arbeitet, benötigt man ggf. eine Verlängerung des Ybzw. des I-Verbindungsmittels. Wenn ein Anwender einen Absturz erleidet, dann hilft es einer leichteren Person, wenn der Falldämpfer früher auslöst, also bei niedrigerer Last/Krafteinwirkung als bei einem Gurt mit Falldämpfer mit Zulassung für 140 kg, statt bei einem Gurt mit Zulassung für Personen mit 100 kg«, so der Experte weiter. Auf Basis dieser und ähnlicher Erfahrungswerte hat Würth in den vergangenen Jahren zahlreiche Lösungen auf den Weg gebracht, dazu zählen unter anderem Fallschutz-Sets, bestehend aus Auffangurten, Seilen, Auffangeräten und Sicherheitstraversen, die in unterschiedlichsten Arbeitsbereichen zum Einsatz kommen – etwa im Fensterbau oder dem Arbeiten mit Hubarbeitsbühnen. Ebenfalls im Abstürze gelten als häufigste Ursache von Sortiment vertreten sind Höhensitödlichen Arbeitsunfällen. cherungsgeräte, die für das Arbeiten Fast 50 Prozent dieser in absturzgefährdeten Bereichen, tödlichen Abstürze pasbeim Gerüstbau, bei Arbeitsbühnen sieren aus weniger oder Tätigkeiten mit häufig wechals fünf Metern Höhe. selnden Arbeitspositionen Anwendung finden. Last but not least hat
50
Prozent
SICHERHEIT [ 04/2022 ]
PSAgA muss nicht nur richtig ausgewählt, sondern auch regelmäßig geprüft werden: Würth unterstützt in beiden Fällen mit geschultem Expertenrat sowie weitreichenden Serviceangeboten.
Würth außerdem Verbindungsmittel mit Bandfalldämpfer, viele Zubehörteile, Anschlagpunkte sowie Aufbewahrungsmöglichkeiten für PSAgA im Programm.
»Elastico« Auffanggurt Ein aktuelles Highlight im Sortiment ist laut Würth derzeit der Auffanggurt »Elastico W101«. »Ziel der Entwicklung war es, maximale Bewegungsfreiheit mit hohem Tragekomfort zu kombinieren. Der neue Auffanggurt erfüllt höchste ergonomische Ansprüche durch die Verwendung von elastischem Gurtmaterial im Schulter- sowie Rückenbereich«, sagt Edwin Linger, Produktmanagement bei Würth. »Gleichzeitig ermöglichen seitliche Werkzeugschlaufen einen guten Zugang zu Werkzeug – gewohnte Bewegungs- und Arbeitsabläufe werden dadurch nicht gestört.«
Rat von Experten Etwas, das auch für dieses Segment laut Sebastian Hotz von großer Wichtigkeit ist, bleiben die Kontrolle und die Dokumentation von verwendeten Sicherheitslösungen. Jährlich vorgeschriebene Prüfungen sollen sicherstellen, dass alle Bestandteile einer PSAgA durch einen Sachkundigen inklusive lückenloser Dokumentation erfolgen. Auch hier möchte Würth mit seinen Dienstleistungen nützliche Unterstützung bieten. »Ziel ist es, dass der Anwender das Unternehmen Würth als kompetenten Ansprechpartner in Sachen Absturzsicherung hat und wir dabei sicherstellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen vollumfänglich erfüllt werden«, so Sebastian Hotz. Und dieser eine Ansprechpartner macht Sinn: Jede PSAgA muss exakt auf die individuellen Arbeitsbedingungen abgestimmt sein. So sind bei Arbeiten auf Steil- und Flachdächern zum Beispiel temporäre Horizontalsicherungssysteme oder Absturzsicherungen, bestehend aus Anschlagpunkt, Verbindungsmittel und Auffanggurt, zwingend erforderlich.
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Die Fallschutz-Sets von Würth sind individuell auf die jeweilige Arbeitssituation zugeschnitten und können Produkte wie Auffangurte, Seile, Auffangeräte, Rucksäcke zum einfachen und sicheren Transport sowie Sicherheitstraversen beinhalten.
Bei Tätigkeiten an der Fassade oder Wand hingegen haben Gerüste oder Hubwagen Vorrang. Die Anwendungsbreite ist enorm, weshalb damit auch eine gewaltige Produktvielfalt einhergeht. Laut Würth ist PSAgA nicht zuletzt deshalb besonders beratungsintensiv. »Um Fehlentscheidungen oder die unsachgemäße Verwendung von PSAgA zu vermeiden, sollten Anwender auf den Rat von Experten vertrauen und sich individuell durch unsere Fachkräfte für Arbeitssicherheit (ausgebildete SiFas) beraten lassen«, ergänzt Sebastian Hotz.
Absturzsicherung Der Grund dafür, warum PSAgA so viel Aufmerksamkeit durch Berufsgenossenschaften, Medien sowie Prüf- und Sicherheitsexperten erhält, ist schnell erklärt: Anders als Einzelpersonen auf dem Bau, wird mit Blick auf Unfallstatistiken ein klares Gesamtbild
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Kurz und knapp Um das Arbeiten in der Höhe sicherer zu machen bietet Würth neben PSA und PSAgA auch Steigtechniklösungen und Serviceleistungen.
deutlich. Häufige Gespräche mit geschädigten Personen machen zudem schnell deutlich, welche Tragweite dieses Thema hat. Auch die bauSICHERHEIT wird regelmäßig mit der Tatsache konfrontiert, dass Unfälle auf Baustellen leider immer noch alltäglich sind. Laut der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) gelten Abstürze auch heute noch als die häufigste Ursache von tödlichen Arbeitsunfällen. Und was viele nicht bedenken: Fast 50 Prozent dieser tödlichen Abstürze passieren aus weniger als fünf Metern Höhe. Gerade deshalb nehmen Hersteller wie Würth einen besonderen Stellenwert ein. Sie sind direkter Vermittler, nah am Endkunden und wissen von eben diesen Gefahren. Sichere Produkte zu entwickeln und zu verkaufen ist das eine – sich Gedanken über den Tellerrand hinaus zu machen ist hingegen etwas vollkommen anderes. Würth rät seinen Anwendern beispielsweise, es nicht allein bei der Beschaffung von PSAgA zu belassen: »Neben der richtigen Verwendung von PSAgA sollten Anwender auch auf die sachgemäße Lagerung, die regelmäßige Überprüfung sowie die vorgeschriebene Gebrauchsdauer achten«, so Produktmanager Edwin Linger. »Grundsätzlich«, so der Experte weiter, »sollte PSAgA in trockenen, nicht zu warmen Räumen aufbewahrt und vor direkter Lichteinwirkung sowie UV-Strahlung geschützt werden.«
Die Gebrauchsdauer Darüber hinaus mahnt Würth zur regelmäßigen Sicht- und Funktionskontrolle und Berücksichtigung der Gebrauchsdauer. Hier gilt der Grundsatz der DGUV-Rege-
lung 112-198: Auffanggurte sowie Verbindungsmittel sollten nach acht Jahren der Benutzung entsorgt werden. Bei Teilen aus textilen Seilen, wie mitlaufende Auffanggeräte und Verbindungsmittel, ist die Entsorgung wiederum nach spätestens zehn Jahren notwendig. Grundsätzlich gilt allerdings, dass jede PSAgA unterschiedlicher Beanspruchung ausgesetzt ist, weshalb die individuelle Überprüfung zwingend erforderlich ist. Außerdem gilt, dass Komponenten aus textilen Stoffen maximal für eine Dauer von zwei Jahren gelagert werden dürfen – vorausgesetzt, dies geschieht fachgerecht. Ansonsten, so die DGUV, ließen sich keine möglichen Defekte, Überalterung oder Materialermüdung ausschließen. Um wirklich sicherzugehen, empfiehlt sich laut Würth immer ein Blick auf das Typenschild: Dort, so der Hersteller, befinde sich stets ein Hinweis auf das jeweilige Baujahr, wodurch der Anwender die jeweiligen Fristen leicht ausrechnen könne. Allerdings, und dies gilt es hierbei ebenfalls zu beachten, kann zwischen Herstellung und tatsächlichem Ersteinsatz von PSAgA mitunter viel Zeit vergehen, sodass als Stichtag für die Berechnung der Ablegereife das Datum auf dem Lieferschein maßgebend ist. Aus diesem Grund, so Würth, sollte das Lieferscheindatum in der Kontrollkarte des jeweiligen Produkts protokolliert werden. Diese Datumsangabe sei überdies auch Grundlage für die gesetzlich vorgeschriebene jährliche Sachkundigenprüfung. Darüber hinaus raten Experten dazu, PSAgA nur über vertrauenswürdige Quellen zu beziehen, um Sicherheitsrisiken durch mögliche Produktpiraterie oder die Verwendung mangelhafter Materialien auszuschließen. DC
Mit seinen Gerüstlösungen bietet Würth normkonforme Steigtechnik, die ein sicheres, aber eben auch komfortables Arbeiten möglich macht.
Absturzsicherung ist auch bei der Verwendung von Hubund Hebelösungen zwingend erforderlich, um die Sicherheit des Arbeiters zu gewährleisten.
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SBM VERLAG / MARKUS HOLL
PERSÖNLICHER SCHUTZ
Ende März stellte Helly Hansen beim Kunden Wucher Helicopter im österreichischen Ludesch die Workwear-Kollektionen für 2022 vor. (v.l.) Oliver Brunner, Area Sales Manager Austria Workwear bei Helly Hansen, Thomas Türtscher, Geschäftsführer der Wucher Helicopter GmbH, und Andreas Pohl-Larsen, Product Director Workwear bei Helly Hansen, hoben die Vorzüge der Workwear hervor und erklärten die wichtigsten Neuerungen.
Workwear-Update für erhöhten Komfort
Oft beginnt unser Designprozess aus der Perspektive des Endverbrauchers, um sicherzustellen, dass wir erstklassige Arbeitskleidung entwickeln, die wirklich ihren Bedürfnissen entspricht. Andreas Pohl-Larsen, Product Director, bei Helly Hansen Workwear
[ HELLY HANSEN ] Im Rahmen einer Veranstaltung bei Wucher Helicopter im österreichischen Ludesch stellte Helly Hansen kürzlich die neuesten Workwear-Kollektionen vor. Die bauSICHERHEIT war vor Ort und hat sich ein eigenes Bild von der »ICU«- und »Chelsea Evolution«Kollektion sowie von der hoch atmungsaktiven »BRZ«-Konstruktion gemacht, die in der »BRZ ICU«-Jacket, der »BRZ ICU«-Construction Pant und der »Chelsea Evolution BRZ«-Pant zum Einsatz kommt.
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ucher Helicopter ist langjähriger Partner und Kunde von Helly Hansen und war damit idealer Austragungsort der Präsentation: Oliver Brunner, Area Sales Manager, Thomas Türtscher, Geschäftsführer bei Wucher Helicopter, und Andreas Pohl-Larsen, Product Director Workwear bei Helly Hansen, zeigten auf, was von den neuen Lösungen zu erwarten ist. Andreas Pohl-Larsen, der seit 2014 bei Helly Hansen als Produkt Direktor der Workwear Division arbeitet, stellte unter anderem die neue »ICU BRZ high visibility Cons short«-Hose Construction vor. Mehr als zwei Jahre hat Helly Hansen an dieser Konstruktion gearbeitet. Bei der Entwicklung war es für Helly Hansen wichtig, Feedback von Endverbrau-
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chern einzuholen und so den genauen Bedarf zu bestimmen. Das Ergebnis: leichtgewichtige Arbeitsbekleidung für wärmere Bedingungen, ohne dabei Kompromisse beim Komfort einzugehen. Die Einführung von »BRZ« in Helly Hansens Workwear »Hi-Vis«Kollektion »ICU« und in die »Chelsea Evolution«-Kollektion soll die Konzepte auf ein neues Level bringen und die Produkte vielseitig und komfortabel machen, insbesondere für das Arbeiten in Innenräumen sowie unter warmen und trockenen Arbeitsbedingungen.
Ein erhöhter Komfort Das »BRZ ICU«-Jacket kommt mit einem 240 g »HiVis«-Material aus 4-Wege-Stretch, einer intelligenter
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Knie und einen Reißverschluss mit Mesh-Belüftung in der Seitennaht, sodass die Träger die Belüftung nach Bedarf anpassen können. Abnehmbare Hängetaschen mit integrierter Handytasche erhöhen Funktionalität der Hose.
Mehr Atmungsaktivität
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Neben der »ICU«-Workwear Linie kommt auch die »Chelsea Evolution BRZ«-Construction Pant mit einem 4-Wege-Stretch und 244 g im oberen Teil der Hose sowie einem mechanischen 235 g 2-Wege-Stretch Material im unteren Bereich. Aufgrund der neuen »BRZ«-Konstruktion wird Atmungsaktivität durch Mesh-Belüftung in der Seitennaht gewährleistet, während reflektierende Details am unteren Saum und verbesserte Taschenlösungen zu noch mehr Funktionalität und Vielseitigkeit beitragen. Helly Hansens »Chelsea Hohe Sichtbarkeit und ein klimaregulierender Komfort: Mit der »BRZ« setzt Helly Hansen auf ein Update für seine Workwear. Evolution«-Konzept legt laut Hersteller »Wert auf Stil, Komfort und Nützlichkeit Reißverschluss- und Taschenpositionierung und laserund ist damit eine ausgezeichnete Wahl für modergeschnittener Belüftung daher. Die »BRZ ICU«-Jacke ne Handwerker, die einer Vielzahl unterschiedlicher bietet laut Helly Hansen »hervorragende Sichtbarkeit, Arbeitsbedingungen ausgesetzt sind«. Ebenfalls in der ganz egal, welchen Bedingungen die Träger:innen Kollektion: der »Chelsea Evolution BRZ«-Schuh mit ausgesetzt sind.« Die hochfunktionale Workwear Jageformten TPU-Scuff-Zehen, »Ortholite«-Komfortcke soll den Trägern auch bei schwankenden Temschaum-Einlegesohle und feuchtigkeitsableitendem peraturen und wechselnden Aktivitätsniveaus über und atmungsaktivem Air-Mesh-Futter. Zudem verfügt längere Zeit ein angenehmes Tragegefühl bieten. der Schuh über eine proprietäre eingespritzte EVAPassend zur Jacke kommt die »BRZ ICU«-ConsMischung von »XL Extralight«, um bei geringem Getruction Pant, die ebenfalls mit der neuen leichten wicht gleichzeitig strapazierfähig und komfortabel zu Konstruktion punktet und aus einem bi-elastischen bleiben. Genau diese Aspekte sind am Bau besonders Material mit 244 g an den Oberschenkeln und 240 g wichtig. Im Nachgang der Veranstaltung teilte Helly am unteren Bein besteht. Die Hose verfügt über eine Hansen überdies mit, dass die »ICU BRZ Jacket« geschickt platzierte Lasercut-Belüftung hinter dem kürzlich den »Red Dot Award« gewonnen hat. J
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Das SR 500 System ist ein batteriebetriebenes Gebläsegerät was mit einem komfortablen Gürtel ausgestattet ist. Die ergonomische Form passt sich gut dem Rücken an und ist gut ausbalanciert. Es wird mit Partikelfilter verwendet oder bei Bedarf mit Gasfilter, der zum Schutz vor Partikeln, Gasen und Dämpfen dient. Lesen Sie mehr über das SR 500 System unter srsafety.com SICHERHEIT [ 04/2022 ]
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Aufgrund der neuen »BRZ«Konstruktion wird Atmungsaktivität durch Mesh-Belüftung in der Seitennaht gewährleistet, während reflektierende Details am unteren Saum und verbesserte Taschenlösungen zu noch mehr Funktionalität und Vielseitigkeit beitragen.
BIERBAUM PROENEN
Professionelle Warnschutzkleidung muss heutzutage gestiegenen Anforderungen in Sachen Komfort, Robustheit, Leichtigkeit und Flexibilität gerecht werden.
Wenn der Warnschutz auf Leichtigkeit und Flexibilität setzt gen an den Knien oder der Komfortbund, der in jeder Situation den passenden Sitz der Hose garantieren soll, sind im Arbeitsalltag eine Erleichterung für die Trägerinnen und Träger. Alle Produkte sind in den Basisfarben Warnorange und Warngelb in Bicolor-Optik gehalten.
[ BIERBAUM PROENEN ] Wer beispielsweise im Kommunalbereich zu jeder Tages- und Nachtzeit im Einsatz ist, muss eine Persönliche Schutzausrüstung (PSA) tragen, die hohe Sichtbarkeit bietet. Die neue Warnschutz-Kollektion »BP Hi-Vis Stretch« des Kölner Herstellers Bierbaum-Proenen (BP) ist als optimaler Begleiter für alle konzipiert, die täglich draußen und unter gefährlichen Bedingungen ihr Bestes geben. Sie setzt auf Warnschutz der höchsten Klasse, ist zugleich besonders flexibel, leicht sowie komfortabel und will Lösungen für jede Witterung bieten.
UV-Schutz nach dem höchsten Standard Wer zu den rund 2,5 Mio. Outdoor-Workern in Deutschland zählt, muss sich besonders im Sommer vor der Sonne schützen. Deswegen bietet die gesamte Kollektion »BP Hi-Vis Stretch« zertifizierten UV-Schutz nach dem höchsten Standard »801«. Hier werden die Textilien auch im nassen, gedehnten und gewaschenen Zustand sowie nach charakteristischer Gebrauchsbeanspruchung geprüft. Deswegen gilt der Standard nach BP als einzig praxisnahe Messmethode und werde von Experten höher bewertet als die EN 13758, bei der die Kleidung im neuen, trockenen und ungedehnten Zustand getestet wird. Schutz der höchsten Klasse bieten die Produkte auch beim Warnschutz nach EN ISO 20471: Sowohl die Hose und Arbeitsjacke als auch die Kombination von T-Shirt und Short erreichen die höchste Schutzklasse »3«. Hier setzt BP auf das Prinzip der »Body Language«, bei dem das reflektierende Material so angebracht ist, dass es die Körpersilhouette des Trägers abbildet, damit bei Dunkelheit eine Rundum-Sichtbarkeit erreicht wird.
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as flexible Stretch-Gewebe der Arbeits- und Latzhosen, Arbeitsjacken, Shirts und Shorts soll das Arbeiten an der frischen Luft angenehmer gestalten. Es ist sehr leicht und sorgt für viel Bewegungsfreiheit. Entspannter soll das Arbeiten auch dank des neuen 3D-Ergofit-Schnitts werden, der das persönliche Trageverhalten unterstützt. Ob im Hocken oder Knien, die Kleidung passt sich an jede Bewegung an. Eine große Rolle spielt auch die Funktionalität: Segmentierte Reflexstreifen, neue Taschenlösungen und Details wie Belüftungsöffnun-
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UV-Schutz im Beruf
In den neuen Produkten kommt Baumwolle des Programms »Supporting Fairtrade Cotton« zum Einsatz, das schwerpunktmäßig auf die Menschen ausgerichtet ist, die am Anfang der textilen Wertschöpfungskette stehen: die Bäuerinnen und Bauern, die die Baumwolle anbauen und ernten. Weil diese über das Rohstoffmodell größere Mengen ihrer Baumwolle verkaufen können, eröffnen sich ihnen neue Wege hin zu gerechteren Handelsbedingungen und zu sozialem Wandel. Alle Produkte sind zudem für die Industriewäsche geeignet, was besonders in Zeiten einer Pandemie ein wichtiger Aspekt ist. Im Sinne des »Mix’n’match«-Gedankens lassen sich alle Artikel der »BP Hi-Vis Stretch«-Kollektion mit denen von »BP Hi-Vis Comfort« kombinieren. J
Hier Erklärvideo
ansehen oder unter: www.pgp-hautschutz.de/ kompetenzcenter/videos/
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KANSAS
FUSION
Mit der nachhaltig gefertigten Kollektion »Fristads Green High Visibility« erweitert das Unternehmen seine »Green«-Produktpalette um Warnschutzkleidung für Branchen wie Bauwesen, Straßenbau, Logistik und Transport.
Nachhaltige Warnschutzkleidung [ FRISTADS ] Auch in der Baubranche steigt die Nachfrage nach Kleidung, die unter nachhaltigen Bedingungen gefertigt wird. Darauf reagiert Fristads mit der Einführung der nunmehr vierten »Green«Kollektion »Fristads Green High Visibility«, die sich komplett auf Warnschutzkleidung fokussiert: Ohne Kompromisse bei Sicherheit und Qualität einzugehen, bietet das Unternehmen nach eigenen Angaben eine breite Palette von Kleidungsstücken, die von Kopf bis Fuß eine hohe Sichtbarkeit bei geringerer Umweltbelastung bieten.
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ür Fristads stellt die Kollektion dabei den nächsten Schritt auf dem Weg zum nachhaltigeren Anbieter von Berufsbekleidung dar. Das langfristige Ziel sei dabei, umweltdeklarierte Kleidung in allen Produktsegmenten anbieten zu können. Besonders hervorgehoben wird in diesem Zusammenhang die Umweltproduktdeklaration »Environmental Product Declaration« (EPD), über die alle »Fristads Green«-Produkte verfügen. Angefangen bei der Konstruktion über die Materialauswahl bis hin zu Abfall und Transport werden dementsprechend die Gesamteinwirkungen des Produkts auf die Umwelt aufgezeigt. »Gute Arbeitskleidung sollte die Menschen schützen, aber nicht unnötig auf Kosten der Umwelt«, weiß Anders Hülse, CEO von Fristads. Er sei außerdem stolz darauf, dass mit einem transparenten Instrument wie der EPD gearbeitet werde, um die Gesamtauswirkungen der Kleidung auf die Umwelt nachvollziehbar zu machen. Hergestellt werden die Produkte aus BioBaumwolle und Polyester aus recycelten PET-Flaschen, erklärt Fristads. Im Vergleich zu normaler Warnschutzkleidung könne die
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Kollektion außerdem durch nachhaltigen VierWege-Stretch und Rippstrick-Einsätze an der Taille zudem mit einem doppelt so hohen Komfort bei geringerer Umweltbelastung punkten. Die Warnschutzkleidung ist ein drei Farbkombinationen und einer breiten Größenpalette erhältlich. Darüber hinaus bietet das UnternehJ men mehrere Damenmodelle an.
DAS UNTERNEHMEN Fristads hat seit 1925 die Entwicklung langlebiger und funktioneller Arbeitskleidung herausgefordert und vorangetrieben. Dabei standen die Ansprüche professioneller Arbeiter im Fokus, angetrieben durch Innovation und Nachhaltigkeit. Das Bekleidungssortiment umfasst sowohl klassische als auch moderne Kleidungsstücke für eine Vielzahl von Branchen. Fristads ist Teil der Hultafors Group, die im Besitz von Investment Latour AB ist und ein breites Portfolio an Produkten und Marken für professionelle Arbeiter bietet.
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DBL (2)
Tasche oder Reißverschluss kaputt? Wichtiges Merkmal für gute Berufskleidung ist auch ihre Reparaturfähigkeit. Textile Mietdienstleister wie die DBL setzen auf langfristigen Einsatz – und fachgerechte Reparatur.
Lässiger Look versus Funktionalität [ DBL ] Die meisten Profis bevorzugen den lässigen Look – wenn Funktionalität und Qualität stimmen. Denn schaut man sich Freizeitkleidung und Berufskleidung näher an, gibt es einige Merkmale, auf die man achten sollte. Atmungsaktive und strapazierfähige Gewebe, Bewegungsfreiheit, Passform, Details – all diese Faktoren beeinflussen den Tragekomfort einer Kleidung, die bei der täglichen Arbeit eingesetzt wird
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ässige Cargohose, cooler Hoodie – auf den ersten Blick scheint das nicht gerade für die Baustelle geeignet zu sein. Branchenexperten sagen hingegen: »Es kommt drauf an!« Denn Berufskleidung darf zwar so aussehen wie Freizeitkleidung, muss aber anders verarbeitet sein. Lässiger Look – durchdacht bis ins Detail. Hochwertige Berufskleidung, Beispiele aus der Praxis zeigen warum. »Basis ist hier im Mietservice der DBL, bietet immer das geeignete Material. Es sollte hochwermoderne Optik plus Tragekomfort. tig sein, damit es den Arbeitsalltag und viele Wäschen übersteht«, rät Thomas Krause vom textilen Mietdienstleister DBL. Hier bewähren sich Mischgewebe. Auch bei Stretcheinsätzen in Hosen und Jacken – oft im Bereich der Knie, der Ellenbogen oder der Taille – rät der Experte zu hochwertigem Stretch, damit diese Partien lange die Form behalten und nicht so schnell ausleiern. Wobei dann auch schnell das Thema Passform der Kleidung in den Fokus rückt. »Profis sollten auf ergonomische Schnitte achten. Die bieten beides – sehr modernes Aussehen und gleichzeitig viel Bewegungsfreiheit. Bei hochwertiger Berufskleidung sind die Ärmel der Jacken beispielsweise mit speziellen BewegungsProfessionelle Arbeitskleidung sollte hochwertig verarbeitet, strapazierfähig falten ausgestattet.« Denn in den meisten und langlebig sein – zudem ist eine gute Gewerken gehört das Bücken, Strecken, Reparaturfähigkeit ratsam. Heben, Knien zum Arbeitsalltag, da muss die Kleidung optimal mitspielen.
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Verarbeitung und wichtige Details Ob nun Dehnfalten und Stretcheinsätze in Rückenteilen und Jackenärmeln, Hammerschlaufen und auch praktische Taschenlösungen für Utensilien, etwa Zollstocktaschen oder Knietaschen für Polsterungen, gerade diese funktionalen Details zeichnen gelungene Berufskleidung laut DBL aus. Sie erleichtern den Profis den Arbeitsalltag. Das kann Freizeitkleidung – sei sie noch so robust und bequem – kaum leisten. Hier zählt dann eben auch die präzise Verarbeitung. Dazu zählen doppelte, besser noch dreifache Nähte sowie verstärkte Taschen, damit nichts so schnell aufgeht und ausreißt. Auch die Qualität, die Platzierung und die Details der Reißverschlüsse und Druckknöpfe müssen stimmen. Dazu der DBL Experte: »So sollten etwa Reißverschlüsse keine zu kleinen Anhänger haben, da die Profis in der Praxis oft Handschuhe tragen. Praktisch sind hier auch Zwei-Wege-Reißverschlüsse an den Jacken. Denn die erlauben ein Öffnen von unten und oben, wenn es schnell gehen muss.«
Nachhaltigkeit und Reparaturfähigkeit Auch sollten sich die Profis bzw. die Entscheider in den Betrieben die Frage nach der Reparaturfähigkeit und Pflege ihrer Kleidung stellen. Denn die soll ja – auch aus Gründen der Nachhaltigkeit – möglichst lange im Einsatz bleiben. »Taschen und Verschlüsse sind nach unserer Erfahrung die häufigsten defekten Details an der Berufskleidung«, so Thomas Krause aus der Praxis. »Hier sollten dann Konstruktion und Verarbeitung reparaturfreundlich sein – und manuelle Arbeiten schnell und einfach durchgeführt werden können. Auch bei komplizierten Verschlüssen wie dem Zipper. Namhafte Konfektionäre von qualitativ hochwertiger Berufskleidung, mit denen wir zusammenarbeiten, achten darauf – und wir können im J Mietservice entsprechend reparieren.«
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PAUL KÜBLER
Die nach EN ISO 11611 zertifizierte Schweißerschutzkleidung von Kübler vereint den höchsten Schutz der Klasse 2 mit hohem Tragekomfort.
Schutzkleidung speziell für Schweißerarbeiten [ PAUL H. KÜBLER ] Die Multinorm-Kollektion »Kübler Protectiq« wird durch Schweißerkleidung, die alle Anforderung der EN ISO 11611 Klasse 2 erfüllt, erweitert. Durch die höhere Klasse 2 möchte Kübler vorrangig Schutz bei risikoreichen Schweißarbeiten, beispielsweise in engen Räumen und in Zwangshaltungen sowie in Situationen mit hoher Strahlungshitze, garantieren. Durch das an die MultinormKollektion angepasste Design wird es Unternehmen außerdem ermöglicht, ihre Mitarbeiter entsprechend den jeweiligen Gefährdungsanalysen einheitlich einzukleiden.
GRIFFSICHERHEIT SCHNITTSCHUTZ NACHHALTIGKEIT
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er Einsatz eines mit Proban ausgerüsteten Gewebe aus 79 Prozent Baumwolle, 20 Prozent Polyester und einem Prozent antistatischen Fasern sorge für Bekleidung, die atmungsaktiv, farb- und krumpfecht sowie dauerhaft flammbeständig sei, so der Hersteller. Zusätzlich sorge die ergonomische Schnittführung für spürbar mehr Tragekomfort: Aufgrund der vorverlegten Seitennähte der Hosen, vorgeformten Ellenbogen- und Kniebereiche, Bewegungsfalten am Rücken, die bis zum Schulterkoller verlaufen, und eines elastischen, flammenhemmenden Hosenbunds werde auch in Zwangshaltungen maximale Bewegungsfreiheit garantiert. Die in Verbindung mit dem Multinorm-Knieschutzpolster zertifizierten Knieschutztaschen lassen sich außerdem bequem von unten befüllen. Die speziell für Schweißerarbeiten entwickelte Workwear punktet jedoch nicht nur beim Thema Design, sondern auch bei der Sicherheit: Die Anordnung aller Taschenplatten und Nähte erfolgt nach dem Dachziegelprinzip und gewährleistet so, dass Tropfen direkt nach unten abfließen und nicht stehen bleiben. Zusätzlich verhindern extra breite, den Tascheneingriff überlappende Patten, verstellbare Ärmelbündchen sowie die höhere Nierenpartie der Hose und die längere Jackenform, dass Funken eindringen können. Das rund 450 g/m2 schwere Gewebe und die mit Riegeln gesicherten Belastungspunkte machen die Kollektion nach Angaben des Unternehmens außerordentlich robust. Sollte dennoch eine Reparatur nötig sein, mache die durchdachte Konstruktion von Knieschutztaschen, Taschen und Reißverschlüsse einen einfachen und schnellen Austausch möglich. Die gesamte Kollektion wurde unter Laborbedingungen nach EN ISO 15797 geprüft und eignet sich darüber J hinaus für die Industriewäsche.
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Gute Schutzkleidung muss den Vorgaben und Richtlinien entsprechen, sollte gleichzeitig aber auch angenehm zu tragen sein und die richtige Größe haben.
Passende Arbeits- und Schutzkleidung ist in unzähligen Berufen unerlässlich, um den Träger zu schützen und für ein gutes Tragegefühl zu sorgen.
Auf die richtige Schutzkleidung setzen
CWS (2)
[ CWS WORWEAR ] Bei der Beschaffung der richtigen Schutzkleidung gibt es mehr als die vorgeschriebenen Normen zu beachten. Dabei sollte die Sicherheit der Träger an erster Stelle stehen. Teodora Guncheva, PSA-Expertin vom Serviceanbieter für Berufskleidung, CWS Workwear, möchte mit gängigen Irrtümern aufräumen und nützliche Tipps bieten, auf die es bei der Auswahl zu achten gilt.
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Komfort und Optik stehen mittlerweile auch bei PSA im Fokus, schließlich sollen sich Beschäftigte beim Arbeiten wohlfühlen. Teodora Guncheva, PSA-Expertin bei CWS Workwear
islang galt das Gewicht einer PSA als wichtiger Indikator für Qualität und Langlebigkeit. »In den letzten Jahren haben sich jedoch viele Hersteller dazu entschlossen, ihre Schutzkleidung für einen besseren Tragekomfort leichter zu machen«, so Teodoroa Guncheva. Komfort und Optik stehen mittlerweile auch bei PSA im Fokus, schließlich sollen sich Beschäftigte beim Arbeiten wohlfühlen, so die Expertin von CWS Workwear weiter. So soll die Kleidung sicher, modisch und angenehm zu tragen sein. Ein geringeres Gewicht des Gewebes funktioniert für gewisse Anforderungen und kann einen guten Schutz bieten. Bei starker Beanspruchung kann ein dünneres Gewebe jedoch bereits nach einigen Einsätzen ausgedient haben. Daher sind pauschale Aussagen zu Gewicht einer PSA nicht möglich. Der Einsatzbereich und der Grad der Abnutzung sind letztendlich auschlaggebend, um zu entscheiden, welche Schutzkleidung die richtige ist.
Bedarf und Gefahr analysieren Intern muss im ersten Schritt in jedem Unternehmen eine Gefahrenanalyse erfolgen, die alle Risiken für Mitarbeiter:innen erfasst und bewertet. Berufskleidung kann dann dazu beitragen, diese zu minimie-
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ren. Welche Schutzkleidung es genau sein soll, sollte sorgfältig ausgewählt werden. Dazu gilt es verschiedene PSA zu vergleichen und sich dabei ausführlich beraten zu lassen. »Mit einer genauen Bedarfsanalyse werden Anforderungen und persönliche Präferenzen berücksichtigt, um die passende Kleidung zu bestimmen« sagt Teodora Guncheva. »Dabei sollte vor allem auf die vorgegebene Norm geachtet werden. Wie viele Normen eine PSA insgesamt abdeckt, muss nicht immer ein Qualitätsmerkmal sein. Mehr ist nicht immer mehr.«
Mehr Normen für mehr Schutz Multifunktionsschutz oder Multinormkleidung ist Schutzkleidung, die eine Vielzahl an Schutzeigenschaften bietet. In der Regel reicht dieser von Hitze-Flammschutz, Schweißerschutz bis hin zu Störlichtbogenschutz und gar Chemikalienschutz und zusätzlichem Warnschutz. Die Nachfrage nach dieser Art von PSA ist zuletzt ebenfalls gestiegen, da oft die Annahme herrscht: Je mehr Schutzfunktionen, desto sicherer die Kleidung insgesamt. »Letztendlich sollte aber zum Beispiel für jemanden, der täglich schweißt, ein Schweißerschutz von mindestens der Klasse 2 gegeben sein. Denn dem Trä-
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ratungsgespräch mit Bedarfsanalyse, wie es auch Serviceanbieter CWS Workwear biete, solle daher stets im Vorfeld erfolgen.
Tests im Arbeitsalltag: PSA selbst prüfen
ger nützt es nichts, wenn die Kleidung auch zusätzlichen Chemikalienschutz hat, aber der benötigte Schweißerschutz nicht ausreichend ist«, so die Expertin weiter. Daher sei in diesem Fall eine klassische Schweißerschutzkleidung die richtige Wahl. Ein ausführliches Be-
Spätestens, bevor die finale Entscheidung fällt, sollten Mitarbeiter einbezogen werden. Sie können die Kleidung vorab im Arbeitsalltag tragen und prüfen. Zudem sind jene, die diese Kleidung tagtäglich tragen, die wichtigsten Informationsquellen. In einigen Branchen, wie Gießereien, können auch sogenannte Übergießversuche durchgeführt werden, wobei der Materialwiderstand gegen flüssige Metallspritzer getestet wird. »Insbesondere das Abperlverhalten der Metallschmelze und die Entflammbarkeit des Gewebes werden dabei beobachtet«, sagt Guncheva. »In anderen Bereichen ist die Sichtbarkeit von Beschäftigten entscheidend oder auch der Wetterschutz. CWS Workwear bietet Unternehmen zudem einen Tragetest an, um sich voll und ganz von den Vorteilen der PSA zu überzeugen.« Eine eigene Prüfung in der Praxis solle bei PSA immer eingefordert werden. Insbesondere, wenn mehrere Anbieter oder Kollektionen im Rennen seien, könne dies die Entscheidung erheblich erleichtern.
Die jeweils richtige Größe auswählen Nicht nur zum optimalen Tragekomfort, auch zur Sicherheit gehört die Passform. Daher ist nicht nur die richtige Größe wichtig, sondern auch die Passform insgesamt. Jede Kleidung fällt anders aus. Passt die Größe einem Mitarbeitenden nicht, sollte es der Beschaffungsprozess erlauben, Größen auszutauschen. Gleiches gilt für Hosen- oder Armlänge. Sind sie zu lang oder zu kurz, sollte der Arbeitgeber dafür sorgen, dass dies angepasst wird. Wenn die Berufsbekleidung richtig sitzt und passt, sieht dies nicht nur professioneller aus und steigert die Zufriedenheit der Mitarbeitenden – es ermöglicht auch sicheres Arbeiten. Denn etwa langer Warnschutz im Bein- und Armbereich schlägt Falten und verdeckt die Reflexstreifen, was Träger wiederum weniger sichtbar macht. So gibt es bei Warnschutzkleidung die Vorgabe, dass zwischen Reflektor und Hosenbeinende fünf Zentimeter liegen müssen. Sind die Hosenbeine zu kurz, können beispielsweise beim Schweißen oder in Gießereien Metallspritzer in den Schuh gelangen und Verletzungen verursachen. Jede Veränderung der Kleidung unterliegt dabei sicherheitsbedingt strengen Vorgaben, die nicht von Laien durchgeführt werden können, so Teodora Guncheva abschließend. J
»Master«-Serie für deutschen Markt
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chwarz ist nach wie vor die beliebteste Farbe in Deutschland, weshalb auch die »Master«-Serie in diesem Design am deutschen Markt vertreten ist. Sie soll nach Ansicht des Herstellers die besten Technologien und Leistungen der Sicherheit bündeln. Schwarz ist eine Farbe, die Objekten auch eine gewisse Autorität verleiht und Professionalität suggeriert. In Kombination mit dem
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klassischen »Diadora-UtilityGelb« soll sie die Essenz der Marke repräsentieren.
»Glove MDS Master« Die Modelle des »Glove MDS Master« verfügen über eine TPU-Zehenkappe mit erhöhtem Zehenschutz, ideal auch für Arbeiten in kniender Position, und ESD ermöglicht die Ableitung elektrostatischer Am deutschen Markt sollen Sicherheitsschuhe wie der Ladungen. Der Schuh kommt »Glove MDS Master« durch ein modernes Design, hohe in den Modellen Mid und Low Schutzfunktion sowie guten Tragekomfort überzeugen. daher. »Glove MDS« verfügt zudem über »Mass Damper«, eine exklusive nen, Geox-Technologie und Comfort Fit 11 »Cushioning«-Technologie. für eine komfortable Passform ausgestatAuch die »Run Net Airbox MDS Master«tet. Letzteres ist gerade auf der Baustelle Modelle verfügen laut Diadora über eine von großer Bedeutung. Außerdem sind die TPU-Zehenkappe mit erhöhtem ZehenModelle wasserabweisend, atmungsaktiv schutz und ESD ermöglicht die Ableitung und schnelltrocknend. Der »Run Net Airbox elektrostatischer Ladungen. Die Modelle MDS« wird überdies in drei Versionen erhältJ sind mit S3 Nubukleder für kältere Klimazolich sein, Mid, Low Leder und Matryx.
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DIADORA
[ DIADORA ] Das erklärte Ziel von Diadora Utility ist es, den deutschen Markt aus Verbrauchersicht besser kennenzulernen. Das Master Makeover seiner erfolgreichsten SchutzschuhModelle ist Teil dieses Weges, der darauf abzielt, die Bedürfnisse der deutschen Arbeitnehmer und des deutschen Marktes zu bedienen. Aus der Erfahrung von Diadora entsteht eine auf Deutschland angepasste »Master«-Serie, bestehend aus »Glove MDS Master« und »Run Net Airbox MDS Master« in verschiedenen Ausführungen.
BOA TECHNOLOGY (2)
Praktisch, einfach in der Handhabung und zuverlässig: Das »BOA-Fit«-System ist bei vielen Sicherheitsschuhmodellen nicht mehr wegzudenken.
Elten setzt auf »BOA-Fit«-System [ BOA ] Der traditionsreiche, seit 1910 bestehende deutsche Schuhhersteller Elten setzt seit mehr als zehn Jahren auf die Expertise des PassformSpezialisten BOA und bietet aktuell rund 60 Schuhmodelle mit dem bewährten »BOA Fit«-System. Der »Maddox BOA Mid ESD S3« etwa ist nur eines von vielen Beispielen aus dem Elten-Sortiment, welches belegen soll, dass Sicherheitsschuhe nicht nur hinsichtlich Widerstandsfähigkeit, sondern auch in Sachen Passform ein Ausrufezeichen setzen können. Lösungen von BOA finden sich an zahlreichen Sicherheitsschuhen des Herstellers Elten wieder.
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Kilogramm Obwohl lediglich 6,8 kg Zugspannung erforderlich sind, um knöchelhohe Schuhe zu schließen, muss das »BOA Fit«-System »CS3«-Seil im Labortest mehr als 70 kg Zugspannung aushalten, ohne zu reißen.
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ährend der Sicherheitsschuh alle Funktionalitäten eines Schuhes der Schutzklasse 3 erfüllt, umschließt er aufgrund des millimetergenau einstellbaren »BOA Fit«-Systems passgenau den Fuß. Insbesondere eine präzise Passform ist aufgrund ihres Einflusses auf die Sicherheit, Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Träger ein wichtiges Qualitätsmerkmal hochwertiger Sicherheitsschuhe, so BOA. Zu Drehverschluss, Seil und Seilführung kombiniert der langjährige Kooperationspartner von BOA ein hydrophobiertes Obermaterial, welches den Fuß auch an nassen Tagen trocken hält, während ein atmungsaktives Textilfutter übermäßigem Schwitzen entgegenwirkt. Der Tragekomfort wird somit besonders hochgehalten. Für den erforderlichen Schutz sorgen ein Zehenschutz aus Stahl und eine metallfreie Durchtritthemmung. Die TPU/PU Sohle »Maxximo« ist SRC zertifiziert. Diese wird von einem Sohlenkern aus »Infinergy« von BASF abgerundet. Das Material bietet laut Hersteller optimale Dämpfungseigenschaften und sorgt bei jedem Auftritt für einen angenehmen Rückstoßeffekt
»BOA M4«-Plattform Die vielseitige und langlebige »M4-Plattform« wurde für halbhohe Schuhe wie den »Maddox BOA Mid«
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entwickelt und verfügt über einen Drehverschluss mit einem speziellen Materialmix, der für einen sicheren Griff mit mehr Kontrolle bei nassen Bedingungen sorgt – sogar einhändig mit Handschuh. Im Arbeitsschutz wird der »BOA Drehverschluss M4« mit dem Seil »CS3« kombiniert. Obwohl lediglich 6,8 kg Zugspannung erforderlich sind, um knöchelhohe Schuhe zu schließen, muss das »BOA Fit«-System »CS3«-Seil im Labortest mehr als 70 kg Zugspannung aushalten, ohne zu reißen.
Hoher Schlagschutz Alle neuen BOA-Plattformen verfügen über einen einfach zu installierenden Steckmodulaufbau, der den Schlagschutz erhöht und einen Austausch erleichtert. Darüber hinaus schützt das robuste Bajonett-Kartuschen-System vor unbeabsichtigtem Öffnen und sorgt für eine verbesserte Leistung in schmutziger Umgebung. Bei starker Krafteinwirkung von außen löst sich die Drehverschlusskartusche vom Bajonett. Wenn das passiert, kann die Kartusche mit nur einem Handgriff wieder in das Bajonett eingesetzt werden. Obwohl das System für den weiteren Verlauf der Aktivität noch problemlos funktioniert, sollte im Anschluss ein kostenloses Reparatur-Kit online bestellt werden, J so der Hersteller.
SICHERHEIT [ 04/2022 ]
Arbeitsschuh und Sneaker optimal kombiniert [ ISM HEINRICH KRÄMER ] Die neue Sicherheitsschuhlinie »Workletics« von Albatros mit einer Hightech-Zwischensohle mit »PWR Beads« kombiniert nach Angaben des Herstellers ein athletisches Design mit leistungsorientierten Features und bietet so die optimale Kombination aus Arbeitsschuh und Sneaker. Die Modelle sollen neben ihrem sportlichen Look mit hervorragender Dämpfung und einer Energierückgabe von 58 Prozent sowie leichten Materialien punkten, so ISM.
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ISM
as Kernelement des dreilagigen Dämpfungskonzepts der »Workletics 3D«-Sohle ist dabei das sich bis weit unter den Mittelfuß erstreckende Kissen aus »PWR Beads«, erklärt der Hersteller. Im Produktionsprozess würden die an sich schon dämpfenden Kügelchen zu einem Element „zusammengebacken“, sodass sie im Verbund eine Energierückgabe von 58 Prozent erreichten. Die zweite obere Schicht aus leichtem EVA-Material sorge für eine zusätzliche dynamische Dämpfung bei gleichzeitiger Stabilisierung, während die rutsch- und abriebfeste Gummisohle mit breiten Flexkerben optimalen Grip und Flexibilität gewährleiste. Außerdem bieten die Sicherheitsschuhe durch die um 42 Prozent reduzierte Stoßeinwirkung auf Knochen und Gelenke hohen Komfort und ermöglichen ermüdungsfreies Arbeiten.
Die Sicherheitsschuhe der »Workletics«-Linie sollen dem Träger sowohl hohen Tragekomfort als auch zuverlässigen Schutz im Arbeitsalltag bieten. Für eine gelenkschonende Dämpfung sorgt unter anderem die Zwischensohle aus »PWR Beads«.
Individuelle Anpassung In Zusammenarbeit mit Orthopädieschuhmachern hat ISM für die »Workletics«-Linie eine anatomisch geformte Einlegesohle entwickelt, die einen Austausch ohne Verlust der Sicherheitseigenschaften zulassen soll. Mit der in drei Ausführungen erhältlichen »Evercushion Custom Fit«Einlegesohle könne der Schuh so individuell an den Fuß des Trägers angepasst werden. Alle sechs Modelle der Linie sind darüber hinaus mit einer Schutzkappe aus glasfaserverstärkten Kunststoff ausgestattet und erfüllen die J Anforderungen an ESD.
Sicherheit und Komfort Das geringere Gewicht und die hohe Flexibilität der Durchtrittsohle mit »FAP Lite«-Durchtrittschutz erhöhe den Tragekomfort zusätzlich: Er biete zwar uneingeschränkten Schutz, sei dabei aber nicht spürbar. Auch die erhöhte Atmungsaktivität und Schweißaufnahme sorgen durch die damit verbundene kühlende Wirkung für ein angenehmes Tragegefühl.
KLIMA REGULIERENDER KOMFORT BRZ Produkte garantieren leichtes Gewicht und mechanische Ventilation. So sind sie noch komfortabler und extrem vielseitig.
SICHERHEIT [ 04/2022 ]
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Neue Dämpfung für Sicherheitsschuhe
Aufgrund des neuen Materials »Vestamid Peba« von Evonik werden sowohl der Tragekomfort als auch die Energierückgabe der Sohle verbessert.
ie Schuhtechnikerin Tina Kolisch erklärt: »Wir suchten im Bereich der Sportschuhe nach Dämpfungssystemen, die noch besseren Schutz und Komfort für die Träger unserer Sicherheitsschuhe bieten. »Vestamid Peba« von Evonik ist hier eine klare Verbesserung zum bisherigen ETPU.« Die »FlexStar«-Modelle 5103 und 5104 bieten aufgrund der neuen Sohlentechnik einen ermüdungsfreien Tragekomfort, so BIG Arbeitsschutz. Durch den Rebound-Effekt des verbesserten Dämpfungssystems könne man eine Energierückgabe von bis zu 75 Prozent erzielen, was die Gelenke des Trägers gerade auf harten Böden zusätzlich schützt. Als weiteren Vorteil hebt das Unternehmen sowohl das Gewicht des Materials hervor, das bis zu 50 Prozent
leichter ist als vergleichbare ETPU-Schäume, als auch die gleichbleibende Elastizität bei Temperaturen von -20 bis +80 °C. Dies sei vor allem bei Arbeiten draußen unter extremen Witterungsbedingungen ein Pluspunkt. Darüber hinaus passe sich das nahtlose Mesh-Obermaterial des Schuhs durch die hohe Elastizität jedem Fuß individuell an. »Runnex«-Vertriebsmanager Ralf Reimann ist zufrieden mit der Wahl des neuen Materials: »ETPU war immer ein fantastisches Material, doch zukünftig werden alle Modelle mit unserem »activeBumper« das neue »Vestamid Peba« von Evonik enthalten. Wir freuen uns, dass wir jetzt mit diesen neu entwickelten Modellen in den Verkauf J gehen können.«
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[ BIG ARBEITSSCHUTZ ] Bisher hat das Unternehmen für die »Runnex«-Modelle mit dem »activeBumper«Dämpfungssystem den branchenüblichen elastischen Schaum ETPU verarbeitet. Nun bringt BIG Arbeitsschutz zwei neue Modelle mit dem neuen Hightech-Schaum »Vestamid Peba« von Evonik auf den Markt, um die Eigenschaften der Schuhe weiter verbessern zu können.
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»Work Safety Boots« für hohe Ansprüche S
[ MAGNUM ] Aus dem Hause Magnum kennt man bisher eher Stiefel für den Bereich der Sicherheitsdienste, Behörden und Einsatzkräfte bekannt. Modelle wie der »Classic Regular« oder das »Viper Pro«-Modelle sind seit mitunter vielen Jahren bekannt. Nun hat der Hersteller jedoch seinen neuesten Stiefel aus der Serie »Work Safety Boots«, den »Broadside 6.0«, vorgestellt, der speziell für anspruchsvolle Anwender konzipiert wurde.
eit vielen Jahren ist Magnum nun im Bereich der PSA mit Schutzkappen oder auch durchtrittsicheren Sohlen aktiv. Hat man sich hier bisher überwiegend mit Sicherheitsstiefeln für Uniformträger beschäftigt, so kamen dann in den vergangenen Jahren aufgrund der vielen Anforderungen und Nachfragen zusätzlich auch Arbeitsstiefel für Bau und Handwerk ins Gespräch. Grundsätzlich gilt für das Unternehmen: Ein Arbeitsstiefel muss ja nun nicht unbedingt per Definition schwer und unbequem sein – das war die Triebfeder für die Entwicklung der »Magnum Work Safety Boots«.
Ein Leichtgewicht mit guter Schutzfunktion
MAGN UM
Der neueste Stiefel aus der Serie, der »Broadside 6.0 CT CP WP CI HI«, ist vom Konzept für anspruchsvolle Anwender konzipiert. Zunächst einmal ist der Stiefel mit einer reduzierten Schafthöhe besonders für den Einsatz in Bereichen da, wo eine erhöhte Bewegungsfreiheit der Füße erforderlich oder gewünscht ist. Also dort, wo ein hochschaftiger Stiefel einfach zu steif wäre. Anwendungsbeispiele Gerüstbau, Dacharbeiten, Baumaschinenführer, Kraftfahrer, Ingenieure oder Architekten. Mit Sicherheit nach Euronorm: »Composite Toe«-Zehenschutzkappen, Durchtrittschutz, antistatische Ausführung und eine atmungsaktive Waterproof-Membran als Innenbootie sowie eine »OrthoLite«-Fußbetteinlage bei einem geringen Gewicht bieten in der Kombination mit einer »Michelin«-Laufsohle und dem intelligenten Schnürsystem ein effektives Komplettprogramm an Sicherheit und Tragekomfort. Zum Gewicht: Ein Stiefel in Größe 42 bringt laut Hersteller gerade J einmal 714 g auf die Waage.
Mit dem »Broadside 6.0 CT CP WP« möchte Magnum einen Sicherheitsstiefel bieten, der hohen Schutz mit gutem Komfort verknüpft.
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SICHERHEIT [ 04/2022 ]
NEU
BLÅKLÄDER
Im Fokus stand bei der Entwicklung nicht nur der bestmögliche Schutz, sondern auch ein hoher Tragekomfort, sodass die Träger auch nach der Arbeit noch voll durchstarten können.
Keine Abkürzung bei der Entwicklung [ BLÅKLÄDER ] Bei der Produktentwicklung stehen Qualität und Leistung für das Unternehmen immer an erster Stelle. So habe man bei der neuen Sicherheitsschuh-Linie dieselben hohen Standards und Anforderungen gestellt, die auch bei der Fertigung von Arbeitskleidung im Fokus stehen. Ziel soll laut Blåkläder sein, den Endverbrauchern den bestmöglichen Schuh für heute und die Zukunft zu präsentieren.
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uf den Weg gebracht hat Blåkläder die neuen Sicherheitsschuhe in Kooperation mit Camp Pro und Fagus. In den Mittelpunkt der Entwicklung stellte man laut Blåkläder ein hohes Maß an Qualität. So soll die Sicherheitsschuh-Kollektion die gleichen hohen Standards und Anforderungen erfüllen, die sie auch an ihre hochwertige Arbeitskleidung stellen, wobei jede Komponente sorgfältig entwickelt und bewertet werden soll. Blåkläder möchte eigenen Angaben zufolge sicherstellen, dass seine Endverbraucher die bestmöglichen Sicherheitsschuhe für heute und die Zukunft erhalten. Punkten sollen sie durch Ergonomie, Komfort und Sicherheit. »Wir arbeiten mit Schuhen auf die gleiche Weise wie mit Kleidung, das heißt, wir müssen das Produkt und die Bedürfnisse unserer Nutzer verstehen. Auf diese Weise schaffen wir Wissen und Verständnis dafür, was wirklich gebraucht wird. Es gibt keine Abkürzungen. So haben wir unsere Kleidung entwi-
DAS UNTERNEHMEN Blåkläder entwickelt, produziert und vertreibt Arbeitsbekleidung, Arbeitshandschuhe und Sicherheitsschuhe für Profis und möchte dabei für Qualität, Funktion, Design und Nachhaltigkeit stehen. Der Hauptsitz und die Produktentwicklung befinden sich in Svenljunga, Schweden. Die Produktionsstätten befinden sich in Sri Lanka und Myanmar. AB Blåkläder ist mit seinen 18 Tochtergesellschaften in Europa und den USA auf dem Markt für Arbeitsbekleidung vertreten und erwirtschaftete im Jahr 2019 einen Umsatz von ca. 150 Mio. Euro.
SICHERHEIT [ 04/2022 ]
ckelt und so machen wir es auch mit den Schuhen. Auf diese Weise bauen wir ein nachhaltiges Unternehmen auf«, sagt Blåkläders Managing Director Anders Carlsson.
Eine lohnende Zusammenarbeit Blåkläder möchte, dass ein guter Sicherheitsschuh nicht nur vor scharfen Nägeln, ungünstigen Oberflächen und äußeren Stößen schützt. Er soll langfristige Probleme lindern und beseitigen und es seinen Trägern ermöglichen, auch nach der Arbeit voll durchzustarten. Mit diesen Kriterien im Hinterkopf entschied sich Blåkläder für die Zusammenarbeit mit Camp Pro und Fagus. Als eine der führenden orthopädischen Kliniken in Skandinavien ist Camp Pro in der Lage, Arbeitsschuhe aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Ihre Orthopädietechniker verfügen über insgesamt mehr als 600 Jahre Erfahrung in Orthopädie, Fußbiomechanik und Rehabilitation. Der Schuhleisten ist wie ein Autofahrgestell - ohne Stabilität gibt es keinen Fahrkomfort. Deshalb ist der Leisten für eine möglichst gute Passform und Balance des Schuhs laut Hersteller von größter Bedeutung. Die Herstellung von Leisten ist ein echtes Handwerk, das viele Jahre braucht, um beherrscht zu werden. Fagus ist eines der wenigen Unternehmen, das über diese Fähigkeiten und Erfahrung verfügt. Ohne diese Kooperationen mit echten Experten, so ein Statement seitens Blåkläder, hätten die neuen Sicherheitsschuhe nicht verwirklicht werden können – es lohne sich also, in die Besten zu investieren. Davon würden letztlich alle profitieren, insbesondere jene, so Blåkläder weiter, die die Schuhe schließlich in der J Praxis tragen würden.
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KÜBLER ICONIQ
MAKE IT WORK.
KÜBLER ICONIQ ist Workwear, die ihren Job macht. Neu interpretiert, klar und ohne Kompromisse. Zu jeder Zeit, an jedem Ort. Smarte Details und praktische Funktionen ergeben in der Summe eine zielgerichtete Arbeitsbekleidung, die zu 100 % auf den Träger und seine Bedürfnisse fokussiert ist. Robust, praxisnah und bequem. Workwear, auf die man sich verlassen kann. Mehr Informationen unter www.kuebler.eu.
IN SP IR ED BY YO UR J O B .
Erweiterung der »Jorden«-Serie [ STABILUS SAFETY ] Mit dem flachen Halbschuh »Jorden Low Black Twist« und dem knöchelhohen Stiefel »Jorden Mid Black Twist« hat das Unternehmen die Safety Sneaker-Serie um zwei S3-Modelle erweitert. Einen besonderen Vorteil soll dabei der Schnellverschluss »Fitgo« bieten, dessen Drehsystem man mit einer Hand bedienen könne.
Zusätzlich punkten die Modelle mit ihrem geringen Gewicht: Weniger als 520 g wiege ein Modell der mittleren Größe 42, so der Hersteller. Dazu trage der hydrophobierte Mikrofaserschaft ebenso bei wie die Zehenschutzkappe aus Fiberglas und die durchtritthemmende Gewebebrandsohle. Darüber hinaus solle die flexible Laufsohle den Tragekomfort auch bei knienden Tätigkeiten, die eine starke Biegung in den Zehengrundgelenken mit sich bringt, bieten. Die »Jorden Twist«-Modelle sind gemäß der DGUV-Regel 112-191 zugelassen. J
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ei dem integrierten Drehverschluss »Fitgo« handelt es sich nach Angaben des Herstellers um ein intuitives Schließsystem, das sich sogar mit Bauarbeiterhandschuhen schnell öffnen und schließen lässt. Darüber hinaus reduziere der Verschluss durch den Verzicht auf Schnürsenkel das Gefahrenpotenzial: Sowohl das Verheddern in rotierenden Bauteilen als auch das Hängenbleiben an Schrauben, Haken oder Kanten könne so verhindert werden.
Leichtigkeit und Performance Als vollwertig zertifizierter S3-Sicherheitsschuh mit integriertem ESDSchutz könne der »Jorden Twist« auch hinsichtlich Sicherheit und Qualität überzeugen. Mit der höchsten Rutschhemmung SRC eigne er sich außerdem auch für Arbeiten in der Höhe, wie Industriekletterei, Traversenbau und Fassadenreinigung.
STABILUS
Der Schnellverschluss »Fitgo« lässt sich einhändig und sogar mit Bauarbeiterhandschuhen schnell und einfach bedienen.
Kontinuierlicher Grip D
ie neuartige Lösung ist für Fachleute gedacht, die häufig bei niedrigen Temperaturen oder unter erschwerten Witterungsverhältnissen arbeiten. Diese besondere Technologie wird mit speziell für den Industriesektor entwickelten Vibram-Mischungen kombiniert. Dabei handelt es sich um einen grundlegenden Schritt zur Verbesserung der Leistung und Erhöhung der Haltbarkeit in sehr kalten Umgebungen. Außerdem entspricht »Vibram Arctic Grip Pro« laut Hersteller den europäischen und US-amerikanischen Arbeitsschutznormen. Immer mehr Vibram-Partner aus dem Arbeits- und Sicherheitsbereich haben sich laut Vibram für die Leistung der »Arctic Grip Pro«-Technologie für ihre Spitzenprodukte entschieden, darunter etwa Arte, Grisport, Janas, Moderam, Monitor, Sixton Peak, Solid Gear oder auch Technoavia.
[ VIBRAM ] Mit »Arctic Grip Pro« hat Vibram eine fortschrittliche und zugleich innovative Vollgummi-Lösung auf den Weg gebracht, die für den Arbeits- und Sicherheitssektor entwickelt wurde, um den Anforderungen für kontinuierliche Griffigkeit auf eisigem und besonders nassem Terrain am Arbeitsplatz gerecht zu werden.
Der »Artika 777-01 M«
VIBRAM
Ein Sicherheitsstiefel mit Obermaterial aus synthetischem Material, das eisigen Temperaturen und Wasser widersteht. Grip und Leistung werden durch die Vibram-Sohle mit »Arctic Grip Pro«-Technologie und dem »Minus 40-Compound« optimiert, um selbst bei niedrigsten Temperaturen beste Leistung zu bieten. Das Vibram-Design mit seinen breiten Stollen wurden speziell entwickelt, um die Stabilität, Grip und Traktionseigenschaften der Sohle auf eisigen Oberflächen zu verstärken. Der untere Teil des Stiefels besteht aus einem PU-Verbundmaterial zum Schutz vor alkalischen und sauren Substanzen, während die herausnehmbare, mehrlagige Isoliersocke den Fuß warm und trocken hält. Der Schuh »Polar« wiederum ist ein extrem robuster und widerstandsfähiger Arbeitsstiefel, der sich ideal für eine Vielzahl von Bedingungen eignet. Hauptmerkmal ist die »Vibram Cross Safety AG«-Sohle in Kombination mit der »Arctic Grip Pro«-Technologie, die für die Anforderungen auf Eis, besonders in Verbindung mit Nässe, entwickelt wurde. Das Design der Sohle zeichnet sich durch eine Art Wand aus, welche die Inserts mit »Arctic Grip« für maximale Haltbarkeit erhöht. Die Stollen wurden dabei so konzipiert, J dass sie die Eigenschaften der Technologie unterstreichen.
Der »Grisport Polar« ist ein extrem robuster und widerstandsfähiger Arbeitsstiefel, der sich ideal für eine Vielzahl von Bedingungen eignet.
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SICHERHEIT [ 04/2022 ]
Ein Airbag für das Knie
In zahlreichen Arbeitsbereichen wird die Kniepartie stark beansprucht. Um schmerzlichen Folgen vorzubeugen empfiehlt sich ein professioneller Knieschutz.
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ithilfe innovativer »3D-Performance«-Technik aus dem Motorsport-Bereich hat Engelbert Strauss kürzlich einen hocheffektiven Knieschutz auf den Weg gebracht Das neue »e.s. Knee Pad Pro-Comfort« soll nicht nur die Kniespitze mit Kniescheibe, Menisken, Knochen und Bändern schützen, sondern auch einen Teil des Schienbeins mit abdecken. Die neuen »Knee Pads« sind durch ihre 3D-Technik so flexibel, dass sie sich jeder Knieform optimal anpassen und sowohl im gestreckten als auch im gebeugten Zustand immer auf Position bleiben.
Immer zur Stelle, ohne Verrutschen Möglich macht das die Kombination mit der neuen »e.s. ¾«-Worktights, die zum Einschub der Knieschoner dient. Das flexible, leichte, dennoch strapazierfähige und atmungsaktive Funktionsmaterial hält die Protektoren an Ort und Stelle – kein Verrutschen, einfach optimaler Sitz zu
ENGELBERT STRAUSS
[ ENGELBERT STRAUSS ] Das Kniegelenk ist das größte Gelenk im Körper. Es wird für ziemlich jede Art der Fortbewegung benötigt. Beugen, strecken, drehen – wenn das Knie streikt, bedeutet das oft nicht nur Einschränkung, sondern auch starke Schmerzen. Viel belastete Handwerker-Knie brauchen deshalb Unterstützung. Als Spezialist für Workwear und Arbeitsschutz hat Engelbert Strauss genau hierfür sinnvolle Lösungen entwickelt, um das Knie auf der Baustelle effektiv zu schützen.
jeder Zeit. Das macht das neue Knieschutz-System laut Strauss auch zur idealen Wahl, wenn heiße Temperaturen die Arbeitsshorts auf den Plan rufen. Permanenter Schutz, beste Dämpfung, optimale Druckverteilung – ohne dabei die Knie in ihrer Beweglichkeit einzuschränken. Gemeinsam mit Experten aus dem Physiotherapie-Bereich wurden die neuen Knieschoner getestet und entwickelt. So entstand die besondere Form mit ihren gut durchdachten Aussparungen für eine gesunde Kniehaltung. Passform und Sitz sind hier der entscheidende Faktor. Und nicht nur für »Viel-Knieer« wie Fliesen- und Bodenleger ist Knieschutz ein Thema, auch im Gerüstbau, im Malerhandwerk, GaLaBau oder beim Mauern ist voller Körpereinsatz gefragt. Knien bleibt hier nicht aus. Und wer sich beim »Kurz-mal-Knien« schon auf eine Schraube oder einen Stein gekniet hat, weiß, wie wertvoll ein Airbag für die empfindliche J Kniepartie auch bei temporärem Knien sein kann.
CRATER UK S3 WR SRC
WASSERABWEISENDE SICHERHEITSSCHUHE VERSIEGELTE NÄHTE WASSERABWEISENDE MATERIALIEN
PSA für Höhenarbeit [ FITZNER ] Gerade im Frühjahr und nahendem Frühsommer werden aufgrund von außergewöhnlichen Witterungsverhältnissen, wie Stürme oder schwere Regen- und Hagelfälle, vermehrt Höhenarbeiten durchgeführt. Sturmschäden und abgebrochene Äste können mithilfe von seilunterstützter Arbeitsverfahren wieder instand gesetzt werden. Neben der persönlichen Schutzausrüstung zu Absturzsicherung ist das Tragen des richtigen Schutzhelms Pflicht. Der »Pro Cap D! Rock« von Pro Fit soll hierbei für hohen Schutz bei gutem Tragekomfort sorgen.
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it seiner Bergsteigerhelmen nachempfundenen Form und dem kurzen Schirm ist der Arbeitsschutzhelm »Pro Cap D! Rock« für Höhenarbeiten geeignet, denn er ermöglicht den uneingeschränkten Blick nach oben. Als Hersteller entwickelt Fitzner seine Lösungen anwendernah und damit praxisorientiert. Deshalb ist der »Pro Cap D! Rock« laut Unternehmen kein einfacher Standardhelm für die Baustelle, sondern ein moderner Arbeitsschutzhelm, der aufgrund seiner besonderen Eigenschaften perfekt für Arbeiten in luftiger Höhe gemacht ist. Der neue Helm ist in seiner Form einem Bergsteigerhelm nachempfunden, denn diese haben viele Vorteile gegenüber Industrieschutzhelmen, wenn es darum geht, komfortabel und sicher Höhenarbeiten zu verrichten. Besonders wichtig für Arbeiten, bei denen der Blick häufig nach oben gerichtet ist: ein kurzer Schild bzw. Blendschutz, der einen uneingeschränkten Blickwinkel bietet.
Anforderungen an den Kinnriemen Bedeutender Unterschied zwischen Industrieund Bergsteigerhelmen ist die Anforderung an die Haltekraft des Kinnriemens. Der Riemen eines Bergsteigerhelms muss mindestens eine Zugkraft von 500 N aushalten, damit der Verlust des Helms bei einem Sturz ausgeschlossen werden kann. Bei Industriehelmen muss sich der Kinnriemen spätestens bei einer Zugbeanspruchung von 250 N lösen, damit eine mögliche Strangulation verhindert wird. Der Kinnriemen des »Pro Fit« Höhenarbeitshelms »Pro Cap D! Rock« löst daher bei minimal 150 N und maximal 250 N aus.
Individueller Tragekomfort Ein guter Helm muss schützen, ein sehr guter Helm schützt und ist gleichzeitig auch angenehm zu tragen. Daher ist es umso wichtiger, dass der Schutzhelm gut sitzt und perfekt auf dem Kopf ausbalanciert ist. Der »Pro Cap D! Rock« ist laut Hersteller aufgrund seines sehr fein justierbaren Ratschenrades individuell an jeden Kopf anpassbar. Um den Bedürfnissen im normalen Arbeitsalltag gerecht zu werden, ist das moderne Ratschensystem aus PP R Material gefertigt, damit Anwender ihren Helm auch verstellen können, wenn sie bereits ihre Arbeitsschutzhandschuhe tragen. Die 6-PunktTextil-Bänderung ermöglicht ein optimales Ausbalancieren auf dem Kopf. Das reißfeste Stirnband aus Terylene ist auswechselbar und bietet einen besonders hohen Tragekomfort. Auch der Kinnriemen gibt ausreichend Halt, scheuert nicht und ist angenehm zu tragen.
FITZN ER
Trotz Schutzhelm kühlen Kopf bewahren
Mit dem Schutzhelm »Pro Cap D! Rock« von Pro Fit soll komfortables Arbeiten in der Höhe bei maximaler Schutzfunktion geboten werden.
Damit auch bei längerer Tragezeit des Schutzhelms stets ein angenehmes Klima unter dem Helm herrscht, wurde der »Pro Cap D! Rock« mit einem neuartigen Belüftungssystem ausgestattet. Oben liegende Ventilationsöffnungen ermöglichen aufgrund des entstehenden Kamineffekts eine optimale Belüftung des Kopfes. Jedes Einsatzgebiet für Kopfschutz hat zudem seine eigenen Anforderungen. Muss der Arbeitsschutzhelm beispielsweise mit weiterer persönlicher Schutzausrüstung (PSA) wie Gehörschutz,
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einem Visier oder einer Stirnlampe kombinierbar sein, stellt das laut Fitzner beim neuen Helm kein Problem dar. Aufgrund seiner 30 mm Stecktaschen ist er mit allen gängigen Helm-Kapselgehörschützern und Visierhalterungen kompatibel.
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Newton Der Kinnriemen des »Pro Fit« Höhenarbeitshelms »Pro Cap D! Rock« löst bei einer Zugbeanspruchung von minimal 150 N und maximal 250 N aus.
Anpassung des Schutzhelms Damit der Sicherheitshelm wirklich schützt, muss er auf den jeweiligen Kopf individuell eingestellt werden. In der Regel wird in Unternehmen dafür eine Auswahl von drei verschiedenen Helmgrößen angeboten. Bei der individuellen Anpassung des Helmes sollte laut Fitzner wie folgt vorgegangen werden: Zuerst sollte der Schutzhelm in der passenden Größe ausgewählt werden. Daraufhin sollte der Anwender den Helm so aufsetzen, dass Tragebänder unmittelbar auf dem Kopf aufliegen. Zum Schluss empfiehlt es sich, den Helm so einzustellen, dass das Kopfband am Kopf anliegt, aber nicht drückt. Besonders leicht lassen sich Arbeitsschutzhelme anpassen, die mit einem Push-Lock- oder Drehverschluss (Ratschenrad) versehen sind. Die Lebensdauer von Industrieschutzhelmen, zu denen auch Höhenarbeitshelme gehören, ist abhängig vom Material des jeweiligen Helms sowie dessen Einsatz und Lagerung. Sicherheitshelme werden aus thermoplastischen bzw. duroplastischen Kunststoffen gefertigt. Der »Pro Cap D! Rock« ist aus ABS gefertigt, einem Thermoplast, für welches eine Haltbarkeit von maximal vier Jahren empfohlen wird. Ein Anhaltspunkt für die Haltbarkeit des Helms kann das Herstellungsdatum sein. Um sicherzugehen, lässt sich der Knacktest anwenden. Dafür sollte die Helmschale mit beiden Händen seitlich leicht eingedrückt werden, sodass der Schirm sich leicht verbiegt. Der Träger legt daraufhin sein Ohr auf die Helmschale. Ist hierbei ein Knister- oder Knackgeräusch wahrnehmbar, sollte der Helm nicht weiter genutzt und gegen einen neuen ausgetauscht werden. J
SICHERHEIT [ 04/2022 ]
ANDERE SEHEN GRENZEN, SIE SEHEN CHANCEN Bieten Sie Ihren Augen mehr als Schutz. Verbessern Sie die Einsatzbedingungen mit der Filtertechnologie Comfort Sense Perception (CSP). Unsere innovativen Brillengläser, die in verschiedenen Tönungen und Technologien erhältlich sind, schützen und verbessern Ihre Sehkraft, ganz gleich, wie Ihre spezielle Arbeitssituation aussieht.
SICHERHEIT [ 04/2022 ]
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PHONAK (2)
Auf der Baustelle sind professionelle Gehörschutzlösungen in vielen Arbeitsbereichen zwingend erforderlich, um die Gesundheit des Arbeiters zu schützen.
»Serenity Choice«:
Professioneller Gehörschutz von Phonak vereint eine zuverlässige Schutzfunktion mit einem spürbar angenehmen Tragegefühl.
[ PHONAK ] Professioneller Gehörschutz muss hohen Anforderungen gerecht werden: Zum einen ist ein passender Filter notwendig, zum anderen sollte er angenehm zu tragen sein. Das gute Tragegefühl entscheidet darüber, ob der Anwender seinen Gehörschutz auch über längere Zeit hinweg während der Arbeit nutzen kann, ohne abgelenkt zu werden. Der Gehörschutzexperte Phonak hat sich diesem Thema gewidmet und mit »Serenity Choice« eine Lösung konzipiert, die zuverlässigen Profi-Gehörschutz mit einem bequemen Tragegefühl vereint.
Passiver Gehörschutz D
ie Basis von »Serenity Choice« bieten vier verschiedene Filter, einerseits drei verschieden starke Dämmfilter für den Einsatz in Dauerlärm und andererseits ein Impulsfilter für spezielle Impulsschallereignisse. Alle Filter erlauben laut Phonak eine gute Belüftung des Gehörganges, was sie einerseits durch die geringere Okklusion (Verschlusseffekt) bequemer macht und andererseits weniger Feuchtigkeit im Ohr erzeugt. »Serenity Choice«, so der Hersteller weiter, bietet zudem die Auswahl bezüglich Form und Material – so soll »Serenity Choice« als generischer Gehörschutz in verschiedenen Größen aus TPE (Thermoplastischer Elastomer) sowie als angepasster Gehörschutz aus Acryl und Silikon erhältlich sein. Zudem sind verschiedene Bauformen verfügbar, einerseits der Tannenbaum des generischen Gehörschutzes sowie die angepassten Gehörschützer im Mini- oder Full-Concha-Format.
Gehörschutz für verschiedene Einsätze Die generischen Gehörschützer sind für den unregelmäßigen oder kürzeren Einsatz, zum Beispiel von Praktikanten oder neuen Mitarbeitern in der Probezeit, vorgesehen. Die angepassten Gehörschützer sind für den langjährigen Dauereinsatz entwickelt. Die generischen sowie die angepassten Acryl-Gehörschützer sind mit Kordeln ausgerüstet und können mit Metalldetektion versehen werden. Zudem können alle »Serenity Choice« gewaschen werden.
Nicht von der Außenwelt abschotten Bekanntlich reduziert ein Gehörschutz die Kommunikationsmöglichkeiten mit der Außenwelt. Trotzdem ist
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es aus Sicht von Experten enorm wichtig, dass ein Gehörschutz den Träger nicht von der Außenwelt abschottet, sondern noch eine gewisse Kommunikation und Umgebungswahrnehmung zulässt, um nicht die Ursache von Unfällen zu sein. Die »Serenity Choice«Gehörschützer sind entsprechend von der DGUV bzgl. der Kommunikationsmöglichkeiten und der Signalwahrnehmung getestet und als gut tauglich befunden worden. Dass gerade Kapselgehörschützer die erwähnten Anforderungen an die Bequemlichkeit nicht erfüllen, ist hinreichend bekannt. Dass die günstigen Einweg-Schaumstoffstöpsel über die Lebensdauer eines generischen oder angepassten Gehörschutzes deutlich teurer und viel umweltschädlicher durch deren regelmäßige Entsorgung sind, ist laut Phonak schon deutlich weniger bewusst. Diese Rechnung ist jedoch schnell gemacht, wenn ein Mitarbeiter während der Lebensdauer von zwei (generisch) bis fünf Jahren (angepasst) eines »Serenity Choice«-Gehörschutzes pro Tag zwei bis vier Einweg-Schaumstoffstöpsel verbraucht.
Service vor Ort und Dichtigkeitsprüfung Das Unternehmen Phonak verfügt über ein eigenes Team von Servicetechnikern und arbeitet mit sämtlichen in der Schweiz mit Amplifon- und in Deutschland mit den Geers-Filialen sowie PSA-Fachhändlern zusammen, die für den Anwender die notwendigen Abformungen für die angepassten Gehörschützer als auch die anschließende Dichtigkeitskontrolle vornehmen. Zudem soll die neue, einfache Dichtigkeitskontrolle auch problemlos eine selbstständige DurchfühJ rung möglich machen.
SICHERHEIT [ 04/2022 ]
TOP-T HEMA: SICHER HEIT IN DER HÖ HE Stei
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BOECKER
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SICHERHEIT IN DER HÖHE
TRACTEL (2)
Immer zuverlässig gesichert: Sicherheitslösungen wie das doppelte »Blocfor«Höhensicherungsgerät sorgen für Schutz am hochgelegenen Arbeitsplatz.
Doppelte Sicherheit bei Arbeiten in der Höhe [ TRACTEL ] Wer in der Höhe arbeitet, muss auf die Zuverlässigkeit seiner PSAgA vertrauen können. Als Experte für Anschlageinrichtungen, Verbindungselemente, Auffanggeräte, Höhensicherungsgeräte, Auffanggurte und auch Haltegurte weiß Tractel, worauf es bei professioneller Höhenarbeit ankommt.
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as Unternehmen zählt zu den ersten Herstellern, die ein komplettes Sortiment an PSAgA mit einer Tragfähigkeit von mehr als 100 kg entwickelt haben, die den EG-Anforderungen entsprechen. Das eigene Sortiment ist nach europäischen Spezifikationen geprüft und getestet, um den Sturz eines Anwenders mit einem Gewicht von 150 kg zu stoppen (das beinhaltet das Gewicht einer Person und ihrer Ausrüstung), und ermöglicht es den Benutzern, sicher in der Höhe zu arbeiten, sowohl vertikal als auch horizontal und in Anwendungen auf Dächern und an Kanten. Derzeit stellt Tractel beispielsweise seinen neuen »Blocfor 1.8B DUO EVO ESD 150 kg« vor, der seinen Nutzern maximale Bewegungsfreiheit ermöglichen soll, während er jederzeit mit einem sicheren Anschlagpunkt verbunden ist.
Das Höhensicherungsgerät »Blocfor1 .8_DUO_EVO_ESD« von Tractel ist mit dem neuen ESD-System ausgestattet.
Doppelter »Blocfor« Je nach Tätigkeit können Anwender in Situationen geraten, in denen sie ständig zu einem anderen Anschlagpunkt wechseln müssen. Aufgrund der Tat-
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sache, dass sie sich wahrscheinlich in einem Bereich befinden, in dem eine Absturzgefahr besteht, müssen die Benutzer ständig angeschlagen sein. Deshalb hat Tractel einen doppelten »Blocfor« entwickelt, den »Blocfor 1.8B DUO EVO ESD«. Mit diesem doppelsträngigen Höhensicherungsgerät können sich Anwender mit einem Karabiner an der Struktur befestigen und wenn diese ein Hindernis passieren oder zu einem anderen Anschlagpunkt wechseln müssen, sichern sie sich mit dem zweiten Karabiner an der darauffolgenden Struktur. Wenn der zweite Karabiner verbunden ist, kann der erste entfernt werden.
Immer gesichert Das automatische Höhensicherungsgerät »1.8B DUO EVO ESD« ist mit dem neuen ESD-System (Extremity System Dissipator) ausgestattet. Das ESDSystem ermöglicht dem Anwender laut Hersteller im Falle eines Absturzes eine Krafteinwirkung von weniger als 600 daN, selbst wenn das System vollständig J ausgerollt ist.
SICHERHEIT [ 04/2022 ]
Bei Arbeiten in der Höhe lauern Sicherheitsrisiken überall. Daher ist es wichtig, sich durch entsprechende Ausrüstung und Maßnahmen bestmöglich zu schützen.
AGORA
Equipment richtig überprüfen [ AGORA AKADEMIE ] Das richtige Equipment ist für ein sicheres Arbeiten in der Höhe unabdingbar. Eine Person sollte sich niemals in eine Gefahrensituation begeben, ohne vorher für die entsprechende Ausrüstung und Rahmenbedingungen gesorgt zu haben. Wie immer wieder durch zahlreiche Unfälle bestätigt wird, lauern entsprechende Risiken überall. Daher ist es entscheidend, sich bei Arbeiten in der Höhe möglichst zuverlässig zu schützen, wie die Agora Akademie erklärt.
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ersönliche Schutzausrüstung wie Auffanggurte und Höhensicherungsgeräte werden erst durch die regelmäßige Überprüfung durch eine befähigte Person, fachgerechte Instandsetzung und korrekte Anwendung zum sicheren Begleiter, so Agora. Zusätzlich sollte man eine Reihe von Kernfragen beantworten können: Zum einen muss festgestellt werden, ob eine Beauftragung für die Tätigkeit sowie eine Gefährdungsbeurteilung vorliegen und ob der Arbeitende in der Höhe für die Tätigkeit korrekt unterwiesen bzw. geschult ist. Zum anderen sollte überprüft werden, ob ein umsetzbares Konzept für die Rettung einer verunfallten Person vorliegt. Zuletzt empfiehlt die Agora Akademie eine Überprüfung und Freigabe des verwendeten Materials gemäß der entsprechenden PrüfnorJ men und -fristen durch eine befähigte Person.
Abstürze von Werkzeugen verhindern [ MILWAUKEE ] Das Gesetz der Schwerkraft kennen Handwerker aller Branchen: Werkzeug fällt immer von oben nach unten und es passiert stets im ungünstigsten Moment. Im besten Fall ist es nur ein Schraubenschlüssel, der aus der Hand rutscht und zwei Stockwerke tiefer landet. Deutlich teurer wird es bei einem Akkuschrauber und anderen Geräten. Die Gefahr, dass dabei nicht nur Technik beschädigt, sondern auch Menschen verletzt werden, ist in jedem Fall groß. Als Anbieter von Produkten und Systemlösungen für Anwendungen in Industrieumgebungen und Baustellen weiß Milwaukee, worauf es bei der Sicherung von Werkzeug ankommt.
Werkzeugsicherungsgurte mit dynamischer Fallsicherung werden für Lasten bis 15 kg angeboten. Damit können auch größere Maschinen zuverlässig gegen einen Sturz gesichert werden.
orgestellt werden neue Werkzeugsicherungsgurte, mit denen die Arbeit auf Leitern und Baugerüsten sicherer, produktiver und komfortabler werden soll. Die Sicherungsgurte, die in erster Linie dazu dienen, den Sturz langsam abzubremsen und den Aufprall zu dämpfen, sind in drei Gewichtsklassen erhältlich: für Lasten bis 4,5 kg, bis 6,8 kg und bis 15 kg. So könne man auch größere Maschinen zuverlässig gegen einen Sturz sichern, erklärt Milwaukee. Für eine einfache Unterscheidung der Gurte je nach Gewichtsklasse sorgt ein Farbsystem. Neben den Sicherungsgurten für
SICHERHEIT [ 04/2022 ]
MILWAUKEE
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schwerere Werkzeuge ist ebenfalls eine Handgelenk-Sicherung für Werkzeuge bis 2,2 kg erhältlich. Durch vielseitig einsetzbares Zubehör wie Ringe, Sicherungstape und Sicherungsbänder sei es möglich, Produkte auch ohne spezielle Vorbereitung für den Einsatz mit den Sicherungsgurten anzupassen. So erlauben Ka-
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rabinerhaken mit Zwei-Wege-Öffnung einen schnellen und zuverlässigen Wechsel zwischen den Werkzeugen, wobei ein Drehgelenk verhindert, dass sich der Gurt verdrehen kann. Bei Bedarf könne man die Karabiner darüber hinaus mit einem Quick-Connect-System ausstatten, um die Handhabung zusätzlich zu verJ einfachen.
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Die »Sifatec«-Absturzsicherung ist als Arbeitsgerüst bis 40 m über Gelände und als Seitenschutz bis weit über 100 m über Gelände zugelassen.
Störungsfreie Dacharbeit
SIFATEC
[ SIFATEC ] Arbeit in der Höhe lässt keinen Raum für Fehler. Gerade auf Dächern ist die sichere Einrichtung der Baustelle unabdingbar, um Menschenleben am Bau zu schützen. Mit professionellen Seitenschutz- und Geländersystemen trägt zum Beispiel Sifatec dazu bei, das Arbeiten auf Dächern deutlich sicherer zu machen.
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Meter Die »Sifatec«-Absturzsicherung ist als Arbeitsgerüst bis 40 m über Gelände und als Seitenschutz bis weit über 100 m über Gelände zugelassen.
rfahrene Profis wissen: Jemand, der sich sicher fühlt, arbeitet wesentlich gewissenhafter und schneller als jemand, der unzureichend gesichert ist. Davon ist auch Dachdeckermeister Karl-Josef Simon aus Bengel in Rheinland-Pfalz überzeugt. Er entwickelte vor mehr als 25 Jahren das »Sifatec«-Seitenschutz- und Geländersystem für die temporäre Absicherung. Dieses System zeichnet sich eigenen Angaben zufolge durch seine Wirtschaftlichkeit sowie die schnelle und einfache Handhabung aus. Kurzum: einfach im Aufbau, sicher in der Anwendung Herkömmliche Flachdach-Absturzsicherungssysteme, so das Unternehmen, bestehen in der Regel aus ballastierten Systemen mit Auflasten aus Beton oder Stahl und ragen in L-Form rund 2,50 m in die Dachfläche hinein. Im Gegensatz dazu gewährleistet das »Original-Sifatec«-Seitenschutz- und Geländersystem ein barrierefreies Arbeiten auf der gesamten Dachfläche. Es lässt sich laut Sifatec mit handelsüblichen Gerüstbausystemen kombinieren und bietet deshalb vielfältigste Möglichkeiten, um Arbeitsplätze in höher gelegenen Ebenen sicher auszustatten. Die Besonderheit des GS-geprüften Systems ist laut Hersteller der wieder einsetzbare Einhängemechanismus. Damit lassen sich die benötigten Gerüstteile an der Flachdachkante, der Attika oder den Sandwich-Paneelen sicher befestigen. Zur Positionierung dient eine Halteplatte, die am Dachrand fixiert wird. Sie ist so konstruiert, dass sich der daran eingehängte Halter nicht mehr bewegen kann. Erst durch eine Schwenkbewegung kann die Verbindung wieder gelöst werden. Die Halteplatte verbleibt dauerhaft in dieser Position und wird später von der Attika überdeckt. Weitere vorbereitende Arbeiten sind laut Sifatec-Angaben nicht notwendig, da nur das Dach
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eingerüstet wird – Bodenflächen werden nicht zusätzlich blockiert. Die »Sifatec«-Absturzsicherung ist als Arbeitsgerüst bis 40 m über Gelände und als Seitenschutz bis weit über 100 m über Gelände zugelassen.
Um Bauteile erweitert Sich immer wieder neu erfinden gehört bei Sifatec ebenso zum Grundsatz wie das anwendernahe Weiterentwickeln: Mittlerweile wurde die Produktpalette um viele praktische Bauteile ergänzt. Dazu zählt laut Sifatec etwa die Industriekonsole mit Schwenkadapter. Weil sich ihr Adapter um 90° parallel zur Absturzkante drehen lässt, ermöglicht sie eine flexiblere Gestaltung des Abstandes des Seitenschutzes zum Gebäude. Hierdurch werden später folgende Montagen, zum Beispiel von Dachrinnen oder Dachüberständen, wesentlich vereinfacht.
Ein Komplettpaket »Sifatec«-Flachdach-Absicherungen wurden über lange Jahre hinweg in der Praxis entwickelt und erprobt, bevor Simon und Söhne ein komplettes Dienstleistungspaket um dieses praktische Sicherungssystem schnürten. Es beinhaltet die projektbezogene Planung, Statik, Transport und Logistik, Materialvorhaltung während des Abwicklungszeitraums sowie den Aufbau und Abbau durch eigenes, geschultes Personal an bundesweiten Hochbauprojekten. Darüber hinaus stellt Sifatec klar, dass Arbeitsschutz neben der Qualität heutzutage eines der wesentlichsten Themen am Bau ist. Zudem sollten Unternehmer nach Ansicht von Sifatec die Sicherheit auf der Baustelle als vorrangiges Ziel betrachten und ihr die zwingend J notwendige Aufmerksamkeit schenken.
SICHERHEIT [ 04/2022 ]
HAILO-WERK
Vielseitig einsetzbar: Die Service-Lifte des Spezialisten Hailo ermöglichen sicheres Arbeiten, etwa für Wartungen im Hochregallager.
Für sichere Wartungsarbeiten
Unabhängig von dem Anwendungsbereich profitieren die Kunden von den gleichen Vorteilen: Durch den Einsatz hochwertiger Materialien und Komponenten sind die Service-Lifte für eine langjährige und häufige, sichere Nutzung geeignet. Monteure und Servicemitarbeiter werden entlastet, ihre Gesundheit wird geschont und der Material- und Werkzeugtransport deutlich erleichtert. Individuell an die Gegebenheiten
SICHERHEIT [ 04/2022 ]
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Hailo Professional hat derzeit mit dem »TOPlift« und dem »GLO-BALlift« zwei Service-Lifte im Programm, die auf jeweils unterschiedliche Gegebenheiten vor Ort eingehen. Der »TOP-lift« ist leitergeführt. Die Führung an den Seitenholmen der fest montierten Steigleiter sorgt für ein besonders ruhiges Fahrverhalten und damit für ein sicheres Fahrgefühl. Der »TOPlift« findet überall dort Anwendung, wo großzügige Platzverhältnisse und eine durchgängig gerade Bauwerksstruktur gegeben sind. Wo mehr Flexibilität und Anforderungsfähigkeit gefordert sind, bietet sich der seilgeführte »GLOBALlift« an. Dieser Service-Lift kann an nahezu jedem Einsatzort installiert und betrieben werden. Durch die Führung an Stahlseilen werden Unebenheiten des Bauwerks begrenzt ausgeglichen. So findet der »GLOBALlift« unabhängig von der Bauwerksstruktur seinen Weg. »In die beiden Service-Lifte fließt unser gesamtes Know-how ein«, so Martin Endres. »Und da wir wissen, dass jedes Projekt besonders ist, wird jeder Lift in Einzelanfertigung hergestellt. Der Kunde hat über den gesamten Zeitraum einen festen Ansprechpartner – und wird auch nach der technischen Abnahme begleitet. Das ist unser Serviceversprechen: maximale Sicherheit für die Mitarbeiter, beste Begleitung über das gesamte Projekt, höchste Qualität im Produkt – so stellen wir sicher, dass die Kunden sich auf das konzentrieren können, was ihre Kernaufgabe ist, egal ob das Energieerzeugung, Entertainment oder Telekommunikation ist.« J
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Hochwertig und langlebig
Zwei Modelle
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er einmal zu Servicezwecken einen Turm oder ein Gebäude von zig Metern Höhe über eine Leiter erklommen hat, kennt die Anstrengung, die damit verbunden ist. So entstand schon in den 90erJahren vonseiten der Servicemonteure der Wunsch, komfortablere Lösungen zu entwickeln. Am Anfang des neuen Jahrtausends präsentierte Hailo die ersten Service-Lifte – und landete damit einen Riesenerfolg. Rund 1 000 Service-Lifte verkauft das Unternehmen mittlerweile pro Jahr und ist damit weltweit einer der Haupthersteller dieser Transporterleichterung. Nach dem erfolgreichen Markteintritt in der Windenergiebranche wurde laut Unternehmen schnell klar, dass die Produktlinie auch in anderen Bereichen von großem Nutzen sein kann. Entwickelt wurde sie schließlich für den Einsatz in Türmen, Gebäuden und Gittermasten, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. »So wurden wir nach und nach in anderen Bereichen aktiv«, sagt Martin Endres, Bereichsleiter bei Hailo Professional. »Kraftwerke und Talsperren, aber auch Anlagen in Freizeitparks weisen in Wartung und Werterhaltungsmaßnahmen ähnliche Charakteristika auf wie Windenergieanlagen. Und in diesen Bereichen gibt es noch deutliche Potenziale.«
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vor Ort angepasst, tragen die Anlagen maßgeblich zur Betriebsbereitschaft und Werterhaltung der Anlagen bei. Dabei bietet Hailo nicht nur ein attraktives PreisLeistungs-Verhältnis, sondern punktet laut Hersteller auch mit der Hailo-Kundenorientierung: Von der Machbarkeitsanalyse über die technische Konstruktion bis hin zur Schulung der Mitarbeiter und der Wartung reicht das Full-Service-Angebot von Hailo. Zugute kommt den Kunden außerdem die langjährige Expertise: Mit einem über 20 Jahre aufgebauten Know-how ist Hailo einer der erfahrensten Anbieter im Markt.
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[ HAILO ] Schornsteine, Masten, Talsperren, Kraftwerke oder Hochregallager – diese Bauwerke verbindet eins: Wartungsarbeiten müssen in schwindelerregender Höhe ausgeführt werden. Um die Arbeit der Monteure sicherer, komfortabler und gesundheitsschonender zu machen, hat Hailo Professional Service-Lifte entwickelt, die den Personenund Materialtransport deutlich vereinfachen.
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Sicherheit. Made in Germany. Die dreiteilige StufenMehrzweckleiter ist ein Allroundtalent und setzt mit Bilck auf TRBS-Konformität und Qualitätsausstattung Maßstäbe in Sachen Arbeitssicherheit. Top: Mit der BG BAU Förderung attraktive Prämie sichern! www.steigtechnik.de
Transportbühne mit optimaler Gebäudeanbindung [ BÖCKER ] UBM Deutschland und die Paulus Immobiliengruppe realisieren derzeit die Zentrale der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im Frankfurter Europaviertel. Das rund 60 m hohe Bürohochaus in H-Form besteht aus zwei schlanken Baukörpern, deren obere Hälften gedreht und gegeneinander verschoben sind. Zum Einsatz kommen hierbei Lösungen von Böcker, die den Bau durch Aufzüge und Bühnen einfacher aber auch sicherer machen sollen. er Baustart des architektonisch eindrucksvollen Großprojekts erfolgte Anfang 2019, die Fertigstellung ist für das dritte Quartal 2022 geplant. Mit zunehmendem Baufortschritt wurden im Rahmen der Baustelleneinrichtung am Rohbau zwei Zahnstangenaufzüge der Böcker Maschinenwerke GmbH installiert, die zusammen mit dem Gebäude in die Höhe wuchsen. Für den Personentransport kommt während der Baumaßnahmen eine Böcker »LX 2040«-Bühne im Zwillingsbetrieb mit zwei Fahrkörben an einem Mast zum Einsatz. In den 4,10 x 1,40 m großen Kabinen fahren bis zu sieben Personen in die 18 Stockwerke und auf das Dach des Gebäudes. Dabei ermöglicht der frequenzgesteuerte Antrieb Fördergeschwindigkeiten bis 40 m/min, sodass die Bauarbeiter zügig ihren Standort wechseln können.
Weitere Aufzüge Den Materialtransport auf der Baustelle übernimmt ein weiterer Bauaufzug, der Böcker »LX 4024« mit einer geräumigen Kabinengröße von 5,10 x 2,90 m. Die Bühne fährt am Doppelmast und befördert bis zu 4 t Material mit einer Auffahrt nach oben. Mit einer Fördergeschwindigkeit von 24 m/min gelangen große Fassadenelemente und sämtliches Material der einzelnen Gewerke für den Innenausbau in die Etagen. Die hohe Tragfähigkeit der Bühne ist eine wichtige Voraussetzung für das Projekt, da neben den Baumaterialien auch ein 3 850 kg schwerer Minikran von Ebene zu Ebene transportiert werden muss. Auf den Zwischendecken stehend, seilt dieser Kran die Fassadenelemente in die unter ihm liegende Etage ab, wo sie anschließend installiert werden. Die »LX«-Transportbühnen sind in Frankfurt als Durchladebühne ausgelegt. Ihre Förderhöhe beträgt am Neubau rund 65 m, realisierbar
BÖCKER
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Speziell konstruierte Ladestellendecks gleichen den variierenden Abstand zwischen Aufzug und Gebäude aus.
sind in anderen Projekten sogar Höhen bis zu 200 m. Die stabilen 4-Rohr Quadrat-StahlMasten ermöglichen hohe Verankerungsabstände von bis zu 25 m, sodass während des Aufbaus viel Montagezeit eingespart wird. Spezielle Verankerungen mit Verlängerungen überbrücken den großen Abstand der Aufzüge zum Gebäude.
Versatz überbrückt
Sie bestehen aus zwei Stahlgeländern, einem Trägersystem und dem Gerüstbohlenbelag aus Holz. Über Richtstreben sind die Decks an den Zwischendecken verankert. Derart stabil ausgelegt, tragen die Ladestellendecks eine Last von bis zu vier Tonnen und sind so optimal auf die Nutzlast des Aufzugs abgestimmt. Je nach Projekt sind sogar Konstruktionen möglich, die einen Abstand von bis zu zwei Metern zwischen Aufzug und Deckenkante überbrücken.
Eine besondere Herausforderung bei der InsStabile Laderampen tallation der Transportbühnen lag in der außerDie drei Aufzugskabinen am Frankfurter Neugewöhnlichen Architektur des Bürokomplexes bau sind mit Laderampen ausgestattet, die und dem Versatz in der Mitte des Bauwerks. höchsten Belastungen standhalten. Für eine Um den variierenden Abstand zwischen den ebenerdige Be- und Entladung über die RamAufzügen und dem Gebäude auszugleichen, pen ist der Grundrahmen konstruierte Böcker speder Aufzüge in der Grube zielle Ladestellendecks an platziert. Die Bedienung der jeder der 18 Etagen. Auf Bühnen erfolgt auf dieser die Installation eines zusätzBaustelle über einen festen lichen Modul-Gerüsts, das Bühnenführer. Wahlweise den Versatz kompensiert, sind die »LX«-Aufzüge auch konnte somit verzichtet mit Rufsteuerung an den jewerden. Den Materialtransport auf weiligen Etagen und Böcker Die Ladestellendecks der Baustelle übernimmt der Bauaufzug »LX 4024« Web-Key-Zugangssystem des »LX 4024« ragen am mit einer geräumigen erhältlich, das über Kartenunteren Gebäudeteil einen Kabinengröße von steuerung den Zugang reMeter, im oberen Gebäude5,10 x 2,90 m. gelt und die Nutzungszeiten teil dagegen nur 30 cm über J die Etagendecke hinaus. genau erfasst.
5,10 x 2,90 Millimeter
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SICHERHEIT [ 04/2022 ]
[ ABS SAFETY ] Mit »DomeFix« hat der niederrheinische Absturzsicherungsspezialist ABS Safety eine neue Lösung auf den Markt gebracht: Das widerstandsfähige Edelstahlnetz der gemäß GS-BAU-18 geprüften und gekennzeichneten Durchsturzsicherung wird dauerhaft unterhalb des Dachfensters montiert. Mit speziellen Aluminiumklemmen wird das »ABS DomeFix« in Beton, Holz oder Stahluntergründen verankert.
ABS SAFETY
Lichtkuppelsicherung von ABS Safety
M
it der Lichtkuppelsicherung »DomeFix« schützen sich Handwerksprofis, Reinigungskräfte und Wartungspersonal bei Tätigkeiten an oder in der Nähe von Dachfenstern. Denn Stürze durch geöffnete Dachluken sind ebenso lebensgefährlich wie Stürze über die Dachkante. Auch das geschlossene Glas der Lichtkuppel ist in der Regel nicht dafür ausgelegt, dem Aufprall einer stürzenden Person standzuhalten. »ABS DomeFix« bietet laut Hersteller zuverlässigen Schutz, denn das 3 mm starke Edelstahlseil des Fangnetzes wird fest verankert. Die erforderlichen Montageklemmen und das zum Untergrund passende Befestigungsmaterial gehören zum Lieferumfang der in Deutschland entwickelten Lichtkuppelsicherung. Das »DomeFix« wird nach Kundenwunsch in der passenden Größe geliefert.
Ein Plus an Sicherheit Mehr Schutz, aber auch Transparenz bietet der einfach auslesbare DataMatrixCode (DMC) auf jedem »DomeFix«. Er enthält individuelle Informationen zum jeweils vorliegenden System, sodass verwechselungsfrei die Daten zur Montage, letzten Wartung und Freigabe abgerufen werden können. Die dazu erforderliche Smartphone App Docu ist laut ABS Safety kostenfrei
Die neue Lösung aus dem Hause ABS Safety, »DomeFix«, wird unterhalb der Lichtkuppel fest verankert.
Mit innovativen Ideen Die Arbeit auf der Baustelle sicherer machen ist auch bei ABS Safety höchstes Gebot. Das Unternehmen, welches 2003 gegründet wurde, gehört eigenen Angaben zufolge zu den Vorreitern in der Entwicklung, Fertigung, Planung und Installation von innovativen Systemen zur professionellen Absturzsicherung. Das Familienunternehmen produziert mit über 140 Mitarbeitern Anschlageinrichtungen, Seilsicherungssysteme und Schutzgeländer, die nach den neuesten Vorschriften und modernen Fertigungstechniken überwiegend am Firmensitz in Kevelaer hergestellt werden. Hier finden sich neben den Planungsbüros und der Entwicklungsabteilung mit eigenem Hightech-Fallturm auch riesige Lagerkapazitäten und eine Produktionsfläche von 2 000 m².
Seit 2017 bietet das Unternehmen außerdem unter dem Namen Lock Book auch digitale Lösungen für das Dachhandwerk an. Mit einem intelligenten und herstellerunabhängigen Dokumentationshelfer für Smartphone und PC gestartet, steht die Marke Lock Book heute für verschiedene digitale Anwendungen und kostenfreie Services, vom Sicherheits-Check per DMX-Code-Scan bis zum Planungs-Tool für komplexe Dachflächen. Bei der Konzeption der technischen und digitalen Lösungen legt das Familienunternehmen großen Wert auf Bedienungskomfort und arbeitet eng mit Profis aus der Dachbaubranche zusammen. So sollen die eigenen Produkte und Dienstleistungen von ABS Safety Impulse für die gesamte Branche geben und zugleich den Anforderungen an die Praxis, den Vorgaben der DGUV und den bauJ amtlichen Auflagen gerecht werden.
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KRAUSE
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Durch das integrierte »RollStop«-System, das bei Belastung des Tritts oder der Leiter automatisch ausgelöst wird, erhöht sich die Anwendersicherheit beim Einsatz dieser Hilfsmittel.
Flexibel und sicher: Das »RollStop«-System D
ie ideale Steiglösung effizient und trotzdem sicher zu gestalten machte sich das Alsfelder Traditionsunternehmen Krause zur Aufgabe. Durch die integrierten Rollen in beziehungsweise an den Holmen der Leitern und Tritte entfallen sperriges Zubehör oder manuelle Einstellungen. Das »RollStop«-System von Krause ist laut eigener Angaben »nur einer von vielen Beweisen für die Expertise auf dem Gebiet der innovativen Lösungen für Steigtechnik«. Die Entwicklungen aus mehr als 120 Jahren Erfahrung fließen dabei in die Entwicklung neuer Lösungen mit ein. Auf diese Weise möchte der Hersteller Produkte auf den Weg bringen, die anwendernah konzipiert und von Profis für Profis gestaltet wurden.
[ KRAUSE ] Bei Tritten und Leitern, die nahezu überall zum Einsatz kommen, spielen Sicherheit und schnelle, einfache Bedienung gleichermaßen eine große Rolle. Oft muss bei fahrbaren Produkten die Sperre der Rollen durch schwergängiges manuelles Einstellen betätigt werden. Das kostet sowohl Zeit als auch Energie und stellt ein erhöhtes Unfallrisiko dar.
1.000 MAL HOCH HINAUS, 1 MAL AUS-DIE-MAUS.
Erhöhte Flexibilität
DAS UNTERNEHMEN
Die einfache Handhabung des Systems ist auf die Anforderung der Anwender in der jeweiligen Das im Jahr 1900 gegrünSituation angepasst: Die vier dete Unternehmen bietet integrierten Rollen, wie beiflexible Steigtechnik-Löspielsweise im »Monto«-Doppelsungen für alle AnwenKlapptritt »Rolly«, sind bei Nichtdungsbereiche, sowohl für belastung ausgefahren, sodass den gewerblichen als auch der Tritt leicht und ohne Kraftfür den privaten Gebrauch. aufwand an eine andere Position Dabei finden sämtliche gerollt werden kann. Besteigt Prozesse – Entwicklung, Produktion, Vertrieb sowie man den Tritt, schieben sich die Service-Dienstleitungen – Rollen automatisch in die rutschunternehmensintern statt. sicheren Fußkappen ein, und der Tritt steht sicher an Ort und Stelle. Steigt man danach ab, treten die Rollen wieder hervor und das Verschieben der Steighilfe ist erneut möglich. Miteinander verschmelzen sollen hierbei Flexibilität, Sicherheit und Professionalität für das sichere Arbeiten in der Höhe. Mit den fahrbaren Steh- und DoppelStehleitern der Serie »Stabilo« können laut Herstellerangaben Arbeitshöhen von bis zu 4,35 m erreicht werden. Auch diese Leitern nutzen das »RollStop«-System mit den vier am Holm angebrachten Fahrrollen. Hier reagieren die leichtläufigen Rollen mittels einer Feder auf Belastung und ermöglichen sicheres Arbeiten auf der Leiter ohne erhöhtes J Unfallrisiko.
Jährlich werden über 100.000 Menschen bei Unfällen in der Bauwirtschaft verletzt. Sag „STOPP!“, denn jeder Unfall ist einer zu viel! Du hast es in der Hand: Du hast das Recht, kein Risiko einzugehen. Jetzt über das Präventionsprogramm der BG BAU informieren und mitmachen unter www.bau-auf-sicherheit.de.
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SICHERHEIT [ 04/2022 ]
Ratgeber für Steigtechnik [ MUNK ] Gerade das Arbeiten in der Höhe setzt ein hohes Maß an Erfahrung voraus. Gleichwohl sollten auch Profis stets Interesse daran zeigen, sich weiter zu informieren. Mit seinem Steigtechnik-Ratgeber 2022 bietet beispielsweise die Munk Günzburger Steigtechnik nützliche Informationen zum Standardsortiment und zeigt gleichzeitig wichtige Neuheiten auf.
Digitale Services
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uch im Jahr 2022 ist das Standardsortiment der Munk Günzburger Steigtechnik, die jüngst bereits zum achten Mal zum Partner des Fachhandels im Bereich Betriebsausstattung gewählt wurde, wieder um eine ganze Reihe an interessanten Neuheiten erweitert worden. So präsentiert der neue Ratgeber sämtliche Innovationen wie zum Beispiel die neue Sicherheits-Stufen-Stehleiter mit integrierter Stützblende, die neue Montageplattform mit Treppenzustieg oder auch die neuen »Safety-Guard« (SG)-Varianten des Ein-Personen-Gerüsts »FlexxTower« sowie der Roll- und Klappgerüste. Ebenfalls neu: Mit Zubehör-Kits wie »Sicherer Stand«, »Ergonomie« oder das »TRBS-Kit« lassen sich bestehende Steigtechniklösungen aufwerten. Das Servicekapitel zu Normen und Vorschriften sowie zu den Seminaren der Munk Günzburger Steigtechnik sollen den Ratgeber laut Munk abrunden.
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Mit digitalen Services unterstützt die Munk Günzburger Steigtechnik die Beratung von Mensch zu Mensch, die eigenen Angaben zufolge »nach Alles auf einem Bl wie vor klar im Vordergrund steht«. So lassen sich im Netz beispielsick Steigtechnik-Ratge : Interessierte finden im ber nützliche Hinw weise Treppen und Überstiege online konfigurieren und mit zwei Klicks Sicherheitsproduk eise auf te sowie wichtige finden Interessenten den passenden Fachhandelspartner in der Nähe. Neuheiten. Der Ratgeber soll laut Munk überdies wichtige digitale Mehrwerte bierüste, Podeste, Treppen und Überstiege bis hin zu maßgefertigten Sonten, denn über QR-Codes in der Print- und Hyperlinks in der Digitalderkonstruktionen. Dazu zählen Arbeits- und Wartungsbühnen, Dockanversion landen die Anwender bei ausgewählten Produkten direkt beim lagen, Laufstege und Montageplattformen, die auch automatisiert an die Anwendungsvideo, so zum Beispiel bei den TRBS-konformen Stufenjeweilige Umgebung angepasst werden können. Stehleitern, den Arbeitspodesten oder auch dem Im Geschäftsbereich Munk Rettungstechnik bieEin-Personen-Gerüst »FlexxTower«. Die Munk tet das Traditionsunternehmen Steigtechnik und Günzburger Steigtechnik repräsentiert den GeMit digitalen Services unterstützt die Transportlogistik für den Brand-, Rettungs- und schäftsbereich Steigtechnik innerhalb des FamiMunk Günzburger Steigtechnik die BeKatastropheneinsatz an. Dazu zählen Multifunklienunternehmens Munk Group mit Sitz in Günzratung von Mensch zu Mensch, die eigetions-, Steck und Schiebeleitern, Rettungsplattburg. Sie wird in mittlerweile vierter und fünfter nen Angaben zufolge »nach wie vor klar im Vordergrund steht«. So lassen sich im formen, Werkzeugkästen sowie eine Vielzahl an Generation von der Familie Munk geführt. Das Netz beispielsweise Treppen und ÜberRollcontainern. Im Geschäftsfeld Munk Service Unternehmen zählt zu den Anbietern von Steigstiege online konfigurieren und mit zwei bündeln sich die Bereiche Montage, Prüfung, technik aller Art. Ihr Standardsortiment umfasst Klicks finden Interessenten den passenReparatur und Wartung von Steig- und Reteigenen Angaben zufolge über 2 500 Produkte den Fachhandelspartner in der Nähe. tungstechnik sowie Seminare. Munk fertigt zuund reicht von Leitern für den gewerblichen, dem allein im Heimat-Landkreis Günzburg. J öffentlichen und privaten Gebrauch über Rollge-
Kurz und knapp
LÖSUNGEN MIT MEHR SICHERHEIT ALTRAD plettac assco GmbH Ein starker Partner ALTRAD PLETTAC ASSCO GMBH Adam-Opel-Str. 7 - 58840 Plettenberg, Germany Tel.: +49 2391 815-01 E-Mail: info@plettac-assco.de
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PERI
Zur Abtragung der hohen Lasten unterhalb der auskragenden Hochhausgeschosse kombinierten die Peri-Ingenieure ein räumlich ausgebildetes Traggerüst aus dem »Peri Up«-Gerüstbaukasten mit »VST«-Schwerlasttürmen des »Variokit«-Ingenieurbaukastens.
Gerüste und Schalungen für Bonner Mammutprojekt [ PERI ] Ingenieure der Düsseldorfer Niederlassung des Schalungs- und Gerüstspezialisten Peri haben die Bauarbeiten am »Neuen Kanzlerplatz« in Bonn tatkräftig unterstützt. Von der frühen Planungsphase bis zur Fertigstellung stellte Peri hierfür die eigene Expertise für technische und logistische Aufgaben sowie zuverlässige Schalungs- und Gerüstlösungen zur Verfügung
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nabhängig vom Projektumfang trägt eine projektspezifisch Schalungs- und Gerüstlösung maßgeblich zur Wirtschaftlichkeit der Projektausführung, aber auch Sicherheit bei. Gut, wenn sich dabei auch der Baustellensupport von Anfang an mit gleicher Zielsetzung ins eingespielte Team einfügt. Die Bauunternehmung Aug. Prien GmbH & Co. KG führte die gesamte Baustellenabwicklung aus, während Peri mit seinem Schalungs- und Gerüst-Knowhow zur Seite stand. Bis zu 120 Menschen arbeiteten in Spitzenzeiten auf der Baustelle, um rund 80 000 m³ Beton und 14 000 t Stahl in Form zu bringen. Mit Ausnahme der tragenden Sichtbeton-Fertigteilfassade aus Weißbeton bei zwei der Sockelgebäude wurden alle Wände, Stützen und Decken in Ortbetonbauweise hergestellt.
Lösungen mit System Ob »Maximo«-Rahmenschalung für die Wände, die »Skydeck«-Paneel-Deckenschalung für Geschossdecken, das »Peri Up«-Gerüstsystem als Trag- und Arbeitsgerüst, die »Variokit«-Schwerlasttürme für hohen Lastabtrag oder die »RCS«-Kletterschutzwand für sicheres Arbeiten in großer Höhe – aus dem umfang-
reichen Produktportfolio konnten die Peri-Ingenieure für jede der Aufgaben passende Systemlösung anbieten. Um auch bei der langen Nutzungsdauer eine gleichbleibende Ausführungsqualität bieten zu können, wurde während der laufenden Baumaßnahme der gesamte Schalungsbestand ausgetauscht und damit erneuert. Zwischenzeitliche Bauunterbrechungen konnten laut Peri vermieden werden, da dazu die jeweils zweifache Schalungsmenge temporär vorgehalten wurde. Grundlage hierfür war eine detaillierte Abstimmung des Zeitplans, um die Verfügbarkeit entsprechender Materialmengen im Peri-Mietpark und auf der Baustelle sicherstellen zu können.
Tragende Systeme
genieurbaukastens. Insgesamt neun dieser Türme wurden an den Randbereichen dort positioniert, wo hohe Punktlasten von bis zu 1 765 kN über knapp 12 m Höhe konzentriert abzuleiten waren. In Bereichen großer Linienlasten, beispielsweise unterhalb des wandartigen Trägers innerhalb des 3. Obergeschosses, ließ sich das »Peri Up«-Grundraster von 1,00 m auf 1,00 m einfach mittels 25-, 50- und 75-cm-Horizontalriegeln an die höhere Lasteinleitung anpassen. Durch eine solche Bündelung der Vertikalstiele konnten auch in den Untergeschossen tragfähige Kraftpakete gebildet werden, um teils die Lasten der Schwerlaststützen bis zur Bodenplatte durchzuleiten.
Das 11,65 m hohe Foyer unterhalb der OstMit Sonderlösungen Auch für die Herstellung der vier schlanken, in seite des Hochhauses erstreckt sich über drei Stahlverbundbauweise herzustellenden MegaGeschosse hinweg. Ab hier kragen die darüber stützen konnte die Prien-Truppe auf eine Peliegenden 26 Obergeschosse über die komri-Lösung zurückgreifen. Die besondere Form plette Gebäudebreite von knapp 20 m über dieser über 10 m hohen Stützen mit einem 13 m aus, nur getragen durch vier sogenannte von 94 cm auf zur Mitte hin Megastützen. Bis zum Errei1,50 m aufweitenden Achtchen der Eigentragfähigkeit eckquerschnitt erforderte mussten enorm hohe Laseine projektspezifisch geten aus unterschiedlichen plante 3D-Sonderschalung. Bauzuständen mittels einer Diese wurde in der stationätemporären Tragkonstruktion ren Schalungsmontage der abgefangen und teils bis in Bis zu 120 Menschen Düsseldorfer Peri-Niederdie Bodenplatte abgetragen arbeiteten in Spitzenzeilassung auf Basis der »Vario werden. Die Ingenieure komten auf der Baustelle, GT 24«-Träger-Wandschabinierten hierzu ein räumlich um rund 80 000 m³ Beton lung maß- und formgenau ausgebildetes Traggerüst aus und 14 000 t Stahl in vorgefertigt und einsatzferdem »Peri Up«-GerüstbauForm zu bringen. tig auf die Bonner Baustelle kasten mit »VST«-Schwertransportiert. J lasttürmen des »Variokit«-In-
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Licht ins Dunkle bringen: Baustellen professionell ausleuchten [ BAUSICHERHEIT ] Eine gut ausgeleuchtete Baustelle ist in vielerlei Hinsicht eine Grundvoraussetzung für sicheres Arbeiten. Ob Stolper-, Rutsch- oder Sturzunfälle – viele Gefahrensituationen ließen sich bei ausreichender Beleuchtung von Grund auf vermeiden. Gerade im Rohbau und bei Sanierungssowie Renovierungsarbeiten bleiben die Räume oft zu dunkel. Hinzu kommen klassische Nachtschichten im Straßen- und Brückenbau bei teils völliger Dunkelheit. Neben der Gefahr, zu stolpern oder zu stürzen, kann eine unzureichende Beleuchtung außerdem zu einer Fehlbelastung der Augen führen. Abhilfe schaffen in der Regel fest installierte Leuchten an Baumaschinen sowie Lichtmasten auf Baustellen, die in vielen Fällen aber nicht den kompletten Arbeitsbereich ausleuchten können. In den Fokus müssen deshalb auch mobile Lösungen rücken, die individuell platziert oder gar als Persönliche Schutzausrüstung (PSA) am Mann getragen werden. Die Redaktion der bauSICHERHEIT hat sich diesem Thema gewidmet und hinterfragt, was es hierbei zu beachten gilt.
Von Dan Windhorst
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teht eine Gefahr am Arbeitsplatz im Raum, greifen in erster Linie die rechtlichen Rahmenbedingungen: Grundsätzlich regeln die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) sowie die Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR) A3.4 zum Thema »Beleuchtung« sowie A3.4/7 zum Thema »Sicherheitsbeleuchtung«
diese Vorgaben. Dort heißt es nach §3 Abs.1 zur Beleuchtung und Sichtverbindung: »Die Arbeitsstätten müssen möglichst ausreichend Tageslicht erhalten und mit Einrichtungen für eine der Sicherheit und dem Gesundheitsschutz der Beschäftigten angemessenen künstlichen Beleuchtung ausgestattet sein.«
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Die Beleuchtungen, so die Verordnung weiter, müsse zudem so ausgewählt und angeordnet sein, dass sich dadurch keine Unfall- oder Gesundheitsgefahren ergeben. Hier steht der Arbeitgeber stets in der Pflicht, dafür Sorge zu tragen, dass der Arbeitsbereich den Anforderungen genügt und notwendige Lichtquellen
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eingerichtet und einwandfrei betrieben werden können, damit für die Beschäftigten keine Gefährdung besteht.
Unter erschwerten Bedingungen am Bau Gerade in der Bauwirtschaft wird das jedoch zu einem Problem: Häufig wechselnde Arbeitsbereiche, vielschichtige Aufgaben und schwierige Infrastruktur- sowie Geländebedingungen erschweren das regelkonforme Einrichten professioneller Beleuchtungen. Nicht selten machen deshalb individuelle Beleuchtungssysteme mehr Sinn, da sie schnell und unkompliziert zu montieren sind und von Einzelpersonen installiert werden können. Besteht keine andere Möglichkeit, den Arbeitsbereich stationär auszuleuchten, müssen Handleuchten, mobile Strahler oder Stirnlampen herhalten. Wichtig ist nur, dass diese während der Arbeit nicht verrutschen und eine gleichbleibende Lichtstärke über längere Zeit hinweg bieten. Am Markt sind derzeit zahlreiche Anbieter mit Leuchtlösungen vertreten. Ratsam ist es, den Hersteller nach Lichtquellen zu fragen, die auf den jeweiligen Arbeitsbereich abgestimmt sind. Ein häufiger Fehler auf Großbaustellen ist außerdem die falsche Anordnung der künstlichen Lichtquellen: Eine Leuchte sollte so angeordnet sein, dass sie den Arbeitsbereich großflächig und gleichmäßig ausleuchtet – im besten Fall wird die
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Kurz und knapp Grundsätzlich regeln die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) sowie die Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR) A3.4 zum Thema »Beleuchtung« sowie A3.4/7 zum Thema »Sicherheitsbeleuchtung« diese Vorgaben. Dort heißt es nach §3 Abs.1 zur Beleuchtung und Sichtverbindung: »Die Arbeitsstätten müssen möglichst ausreichend Tageslicht erhalten und mit Einrichtungen für eine der Sicherheit und dem Gesundheitsschutz der Beschäftigten angemessenen künstlichen Beleuchtung ausgestattet sein.«
Lichtquelle in einer hoch gelegenen Position angebracht, etwa an einem hohen Lichtmast, einer Decke oder der Häuserwand. Sind bei einem Ausfall der vorhandenen Lichtquellen besondere Unfallgefahren zu erwarten, muss laut der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) eine Sicherheitsbeleuchtung (mindestens 1 Lux) vorhanden sein. Darüber hinaus weisen Experten darauf hin, dass bei der Auswahl von Lampen sichergestellt sein muss, dass bestimmte Sicherheitsfarben, etwa auf Warnhinweisen oder Beschilderungen, trotzdem erkennbar bleiben. Gleichzeitig solle gewährleistet sein, dass verwendete Leuchten regelmäßig gewartet, überprüft und gereinigt werden, damit Verschmutzungen die gleichmäßige Ausleuchtung
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nicht mindern. Die BG Bau rät in diesem Zusammenhang außerdem zu Leuchten mit einer breit strahlenden oder asymmetrischen Lichtverteilung, damit eine gute, gleichmäßige Ausleuchtung möglich ist.
Auch eine Frage des Komforts Fakt ist allerdings auch, dass sich jede noch so gut gemeinte Verordnung als praxistauglich erweisen muss. Es ist niemandem damit geholfen, eine Lichtquelle am Arbeitsplatz zu installieren, wenn diese im Umkehrschluss zu Beeinträchtigungen führt. Gerade bei Persönlicher Schutzausrüstung (PSA), etwa beim Tragen von Stirn- oder Taschenlampen, sollte der Arbeitgeber sicherstellen, dass das Equipment während der Arbeit nicht im Weg ist, zu viel Gewicht mit sich bringt oder eine unzureichende Akkuleistung aufweist. In vielen Arbeitssituationen ist ein hohes Maß an Konzentration oder Feingefühl gefordert, weshalb Ablenkungen durch fehlerhafte oder ungeeignete Lichtquellen schnell zum Problem werden. Auch hier können Händler, Hersteller und Berufsgenossenschaften wichtige Tipps aus der Praxis liefern und Empfehlungen aussprechen. Als Fachmagazin für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit informiert die bauSICHERHEIT außerdem regelmäßig über Baustellenstrahler, Scheinwerfer, handgeführte Lichtquellen sowie DC Helm- und Stirnlampen.
Der »Aldebaran Cranemaster« zeichnet sich durch seine enorme Robustheit, hohe Lichtleistung und Langlebigkeit aus.
STEOLITE
Effiziente LEDs als Kran-Scheinwerfer [ SETOLITE ] Eine Baustelle umfangreich auszuleuchten erweist sich zwar als aufwendig, aber bitter nötig: Je dunkler der Arbeitsplatz, desto höher ist nämlich das Unfallrisiko. Für Nachtbaustellen müssen deshalb Lösungen her, die nicht nur praktikabel, sondern auch robust, langlebig und zuverlässig sind.
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Für zuverlässige Ausfallsicherheit
ür die Grundausleuchtung auf Nachtbaustellen setzen viele Bauunternehmungen auf Hochleistungs-Flutlichtstrahler, die an Baukranen montiert werden. Solche Scheinwerfer basieren zumeist auf sogenannter Natrium-Dampf- oder eben auch Halogen-MetalldampfTechnologie. Noch bis vor Kurzem waren dies die einzigen Technologien, mit denen ausreichend große Lichtleistungen ökonomisch erzeugt werden konnten, um auch große Baufelder auszuleuchten.
Des Weiteren sind thermisch effiziente und ausreichend gekühlte LEDs ein erheblicher Sicherheitsfaktor: Sie leben deutlich länger, was die Ausfallsicherheit erhöht und die Umwelt schont. Bei hochwertigen Scheinwerfern, wie dem »Aldebaran Cranemaster« oder dem »Seto Cranestar«, wird durch die Modulbauweise zudem zusätzliche Ausfallsicherheit gewährleistet: Sollte einmal ein einzelnes LED-Modul oder ein Treiber das Ende seiner langen Lebenszeit erreichen, fällt nicht der gesamte Strahler aus, sondern nur das defekte Modul. So steht man niemals im Dunkeln und die Wartung kann nach Beendigung der Baustelle erfolgen. So können gefährliche Austausch-Aktionen in großer Höhe oder zeitintensive Wartungsmaßnahmen durch Demontage von Strahlern vermieden werJ den.
Kompakter aufgebaut und auch effizient Moderne LEDs mit hoher Effizienz erlauben es inzwischen, »Kranscheinwerfer« deutlich kompakter zu bauen und die Energieaufnahme signifikant zu senken. Auf der anderen Seite kann die Lichtausbeute massiv gesteigert werden. Im direkten Vergleich hat eine moderne LED nominal nur eine etwa 50 Prozent bessere Effizienz in Lumen pro Watt. In der Praxis ist die Lichtausbeute in Relation zur alten Technik deutlich höher, da die neue Technologie erheblich weniger verlustbehaftet ist. So verzichten moderne LED-Scheinwerfer in der Regel auf aufwendige Reflektor-Technik und Streulicht-erzeugende Frontscheiben. Zudem kann das Licht mit moderner Linsen-Technologie deutlich besser moduliert und zielgerichtet emittiert werden. Alles in allem sind so bei vergleichbarer Helligkeit im Arbeitsbereich Energieeinsparungen von mehr als 60 Prozent zu erreichen.
Die wichtigsten Merkmale des »Aldebaran Cranemaster« wartungsfreie LED Technologie bis zu 70 Prozent Energieeinsparung »Seto Xpect LED«-Linsensystem zur Vermeidung von Streulicht undLichtverschmutzung » Seto True View«-Lichtfarbmischung für optimale Sicht bei Regen, Nebel und Staub robuste »Seto Ironcore Structure« Lichtstrom (real): 132 600 lm Leistungsaufnahme: 900 W Farbtemperatur: 4 000 / 6 000 K Schutzart: IP66 Gewicht: 21,5 kg Winkel-Einstellung: 360° schwenkbar in 7,5°-Schritten mit Seilsicherung
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Verkehrstechnik und Signalanlagen
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zeitig und weithin sichtbar – auch über Dächer von LKW hinweg. berghaus-verkehrstechnik.de
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SICHERHEIT [ 04/2022 ]
KI-Technologie für »intelligentesten« Staudamm der Welt [ DAHUA ] Beim Bau des WudongdeWasserkraftwerks in China ist an einer fast 90 Grad hohen und steilen Felswand die Bausicherheit von größter Bedeutung. Durch den Einsatz einer auf Deep Learning basierenden visuellen Analysetechnologie kann die Lösung die Arbeiter an der hohen und steilen Böschung des Dammwiderlagers und der Staufläche dynamisch überwachen.
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DAH UA
as als »intelligentestes« Wasserkraftwerk der Welt bezeichnete Wudongde-Wasserkraftwerk muss in der Lage sein, die Wasserspeicherkapazität eines millionenschweren Super-Großwasserkraftwerks aufrechtzuerhalten, was eine große Herausforderung für die Rissbeständigkeit des Damms darstellt. Um einen »rissfreien Damm« zu erreichen, wurde weltweit zum ersten Mal für den gesamten Damm Niedrigtemperaturzement verwendet, der äußerst strenge Anforderungen an die Betonverarbeitungstechnologie und die Temperaturkontrolle stellt. Darüber hinaus wurde eine Reihe digitaler und fortschrittlicher Technologien eingebaut, darunter Temperaturüberwachung in Echtzeit, KI, IoT und AR. Der auf KI basierende intelligente Videoanalysealgorithmus von Dahua ermöglicht die Digitalisierung des gesamten Prozesses der Betonherstellung, des Transports, des Gießens und der Wartung. Er ermöglicht die visuelle Kontrolle des Betonstopfvorgangs, reduziert den Abriss sowie die Veränderung der Struktur und spart Bauzeit. Zudem werden Videosenso-
rik und die Internet of Things (IoT)-Technologie eingesetzt, um Echtzeitdaten über den aktuellen Zustand des Damms zu erhalten. Anhand der gesammelten Daten werden intelligente Analysen durchgeführt, die den Entscheidungsträgern bei der rechtzeitigen Anpassung der technischen Indikatoren vor Ort und der Überwachung der Dammtemperatur helfen können. Die gesamte Lösung fördert hohe Qualitätsstandards, langfristige Sicherheit und den zuverlässigen Betrieb des Staudamms.
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KI-Identifikation und Frühwarnung Beim Bau eines Staudamms an einer fast 90 Grad hohen und steilen Felswand ist die Bausicherheit von größter Bedeutung. Durch den Einsatz einer auf Deep Learning basierenden visuellen Analysetechnologie kann die Lösung die Arbeiter an der hohen und steilen Böschung des Dammwiderlagers und der Staufläche dynamisch überwachen. Mithilfe von KI liefert es Frühwarnungen, indem es risikobehaftete Verhaltensweisen der Arbeiter in der Anlage identifiziert (z. B. das Nichttragen von Sicherheitshelmen und das Betreten von Sperrbereichen), sodass die Sicherheitsbeauftragten rechtzeitig aus der Ferne reagieren können. Das System bietet des Weiteren eine Funktion zur Personenzählung auf dem Gelände, um einen geordneten und sicheren Zugang für jeden Mitarbeiter zu gewährleisten und Daten für das Sicherheitsmanagement bereitzustellen. Bei diesem Projekt hat Dahua seine professionellen Videofähigkeiten voll ausgeschöpft und reale Szenen mit einem virtuellen 3D-Panorama integriert. Die reale Szene des im Bau befindlichen Staudamms und die virtuelle Szene des fertiggestellten Staudamms werden gleichzeitig angezeigt, um die Entwicklung des Dammbaus zu überwachen. Durch diese Integration und die 3D-Darstellung von visuellen Daten aus mehreren Quellen wird jeder Moment des Bauprozesses des Wasserkraftwerks dargestellt. Gleichzeitig kann durch die AR-Karte das Management des J Staudammbaus realisiert werden.
Professionelle Videofähigkeiten von Dahua halfen beim Bau des Wasserkraftwerks dabei, die Sicherheit am Bau zu erhöhen.
nach nach DIN DIN 18799 18799 -- 11 DIN DIN 14094 14094 -- 11 DIN DIN EN EN ISO ISO 14122 14122 -- 44 Mehr Mehr Infos Infos auf: auf:
SICHERHEIT [ 04/2022 ]
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Mit dem »EGOpro Safe Move«-Smart System hat AME eine Lösung entwickelt, die das Arbeiten auf der Baustelle sicherer macht.
»EGOpro Safe Move«: Warnsystem für die Baustelle D
ie neue AME-Lösung ist ein auf Personentransponder basierendes Näherungswarn- und Alarmsystem, das als Baustein eines Gesamtprojekts für aktive Sicherheit genutzt werden kann. Es nutzt die Ultrabreitband-Technologie (UWB), um die Fahrer in Echtzeit sowohl optisch als auch akustisch zu warnen, sobald sich ein anderes Fahrzeug oder ein Fußgänger in der Nähe befindet. Auf der Baustelle verteilte Notrufsäulen verarbeiten sowohl Warnmeldungen aus Umgebungsüberwachungssystemen, wie etwa FibroLaser oder Raucherkennung, als auch programmierte Alarme, einschließlich akustischer, visueller und variabler Meldungen. Die zentrale, webbasierte Softwareplattform integriert sich in Videoüberwachungsanlagen, koordiniert die Kommunikation, überwacht Geräte anderer Hersteller und verwaltet die Alarmierung.
[ AME ] Das neue »EGOpro Safe Move« von AME soll Leben schützen, ein effizienteres Arbeiten erlauben und selbst auf den größten Baustellen ein umfassendes Sicherheitsnetz bieten. Advanced Microwave Engineering (AME), Spezialist für aktive Sicherheitstechnologie, hat mit dem »EGOpro Safe Move«-Smart System eine Lösung zur »aktiven Sicherheit« geschaffen. Es soll als eine Art »sechster Sinn« fungieren, um Kollisionen zu vermeiden, Personen im Blick zu behalten sowie die Sicherheit und den Baustellenzugang proaktiv zu verwalten.
Kurz und knapp »EGOpro Safe Move« funktioniert selbst auf gigantischen Großbaustellen zuverlässig. Seine Konfigurierbarkeit erlaubt die geeigneten Erfassungsreichweiten und -formen je nach Fahrzeugtyp – vom Pkw bis zur großen Planierraupe mit Heckbagger. Es ist einfach zu installieren und unabhängig von Fahrzeugmodell oder -typ.
Vielseitig und umfangreich Als vollständig konfigurierbares System, mit wählbaren Erfassungsabständen und -bereichen, lässt sich »EGOpro Safe Move« auch an ungewöhnliche Standortbedingungen anpassen, um Fehlalarme zu vermeiden. Ein Personentransponder enthält ein Zugangskontrollsystem, das ein externes Netzwerk verwalten kann und verschiedene Technologien wie UHF, ISO, Biometrie und Flottenmanagement zur Identifizierung und Verifizierung nutzt. Jedes Ereignis auf der Baustelle, wie etwa der Zu-
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SICHERHEIT [ 04/2022 ]
Jederzeit auf den neuen Stand bringen
ADVANCED (2)
Das System nutzt die UltrabreitbandTechnologie (UWB), um die Fahrer in Echtzeit sowohl optisch als auch akustisch zu warnen, sobald sich ein anderes Fahrzeug oder ein Fußgänger in der Nähe befindet.
tritt von Arbeitern und Besuchern, wird über RFIDZugriffspunkte und die Videoüberwachung in Echtzeit verfolgt. Fußgänger erhalten einen kleinen tragbaren Personentransponder, den sie an ihrer Kleidung befestigen.
Zudem verfügt jedes Fahrzeug über einen eigenen Transponder, sodass die Positionsinformationen jederzeit systemweit auf dem neuesten Stand sind. »Auf zum Teil sehr unübersichtlichen Baustellen mit extrem großen Fahrzeugen muss ein System die Fahrer dabei unterstützen, Gefahren rechtzeitig zu erkennen«, erklärt AME-Präsident Claudio Salvador. »Das System warnt die Fahrer vor einer potenziellen Gefahr und verhindert so nicht nur Unfälle oder Kollisionen, sondern steigert auch die Effizienz des Baustellenbetriebs.« Die Fahrzeuge werden mit einem konfigurierbaren Touchscreen ausgestattet, der die Positionen anderer Objekte und Personentransponder übersichtlich anzeigt. Die Arbeiter können nach einer bestimmten Aufenthaltszeit in einer Gefahrenzone, zum Beispiel bei starker Staubentwicklung, alarmiert werden. Auf diese Weise entsteht eine ganzheitliche Sicherheitslösung, die das Leben und die Gesundheit der Mitarbeiter schützt. Unfälle auf Baustellen sind nicht selten lebensgefährlich. Das System warnt die Fahrer, wenn sich Fußgänger zu nah aufhalten, und bietet zwei Arten von Alarmen mit unterschiedlichen Erfassungsbereichen: Vorwarnung und Warnung. Somit haben die Fahrer ausreichend Zeit, um Kollisionen zu vermeiden. Darüber hinaus ermöglicht die Sprachkommunikation über GSM, UHF-Digitalfunknetze und Telefonanlagen eine aktive Interaktion auf der gesamten J über- oder unterirdischen Baustelle.
Auf zum Teil sehr unübersichtlichen Baustellen mit extrem großen Fahrzeugen muss ein System die Fahrer dabei unterstützen, Gefahren rechtzeitig zu erkennen. Claudio Salvador, Präsident bei Advanced Microwave Engineering (AME)
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Zubehör für staubfreies Arbeiten [ COLLOMIX ] In der Bauwirtschaft geht es heute nicht nur um Qualität, Effektivität und hochwertige Ausführung, auch der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter steht im Mittelpunkt. Denn auf der Baustelle tritt bei vielen Tätigkeiten Staub auf, beispielsweise Mischstaub aus Sand, Kalk und Zement. Besonders der Quarzanteil im Staub kann zu ernsthaften Krankheiten der Atemwege führen.
COLLOMIX
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Staubfreies Befüllen mit der Absaugdüse »dust.EX« und Entstauber.
35
Millimeter
Die Absaugdüse mit einem Durchmesser von 35 mm wird über den Saugschlauch mit einem leistungsfähigen Entstauber mit Feinstaubfilter der Absaugklasse »M« verbunden, der die Staubpartikel aufnimmt.
m einen konsequenten Gesundheitsschutz auf der Baustelle zu gewährleisten, müssen daher sämtliche Arbeiten, bei denen Feinstaub freigesetzt werden kann, wie etwa beim Schleifen, Bohren oder Schlitzen, heute mit hochwirksamer Staubabsaugung durchgeführt werden. Die Bau Berufsgenossenschaft fordert dazu auf, Staub erst gar nicht entstehen zu lassen und bezuschusst die Anschaffung von hochwirksamen Bau-Entstaubern oder anderen staubreduzierenden Geräten und Systemen. Da aber bereits beim Einfüllen von pulverförmigen Materialien in die Mischeimer und dem anschließenden Mischen zementhaltiger Staub freigesetzt werden kann, hat Collomix effektive Hilfsmittel entwickelt, um den Gesundheitsschutz sicherzustellen und den Arbeitsablauf im gesamten Mischprozess so staubfrei wie möglich zu gestalten.
Staubdüse »dust.EX« Mit der mobilen Staubdüse »dust.EX«, die in Kombination mit einem Entstauber der Staubklasse M eingesetzt wird, kann der freigesetzte Staub bereits unmittelbar am Mischeimer effektiv abgesaugt werden. Der Anwender steht also nicht mehr in einer Staubwolke und ist auch den Partikeln nicht mehr ausgesetzt. Da auf vielen Baustellen täglich zahlreiche Mischungen mit Sackmaterial vorgenommen werden und oft Staub entsteht, trägt die Staubdüse laut Hersteller zu einer deutlichen Reduktion der Staubemission und einem aktiven Gesundheits- und Umweltschutz bei. Zudem bietet die Staubabsaugung noch einen weiteren Vorteil: Die Verschmutzung des
Arbeitsumfeldes reduziert sich wesentlich. Das ist besonders wichtig bei Arbeiten in Innenräumen und hinterlässt zudem bei Kunden einen guten Eindruck.
Einfache Handhabung Der Einsatz der Collomix Staubabsaugungsdüse »dust.EX« ist denkbar einfach: Mit einer Federklammer wird die Absaugdüste am Eimerrand des jeweiligen Mischkübels befestigt. Mit dieser Befestigungslösung kann der »dust.EX« an vielen unterschiedlichen Eimergrößen und -formen festgeklemmt werden. Die Absaugdüse mit einem Durchmesser von 35 mm wird über den Saugschlauch mit einem leistungsfähigen Entstauber mit Feinstaubfilter der Absaugklasse »M« verbunden, der die Staubpartikel aufnimmt.
Reißleiste »Sharky« Noch komfortabler stellt sich die Kombination von Staubabsaugung mit »dust.EX« und der CollomixReißleiste »Sharky« zum Öffnen der Materialsäcke dar. Mit ihrer Hilfe ist ein einfaches und schnelles Öffnen der Säcke ohne zusätzliches Werkzeug sowie ein Entleeren des Sackinhalts in den Eimer sichergestellt. Die Reißleiste wird einfach auf den Eimerrand aufgelegt und die Säcke auf der Reißleiste platziert. Die Stahlausführung der Reißleiste trägt ein Gewicht bis 40 kg. Durch das Eigengewicht der Säcke durchtrennt die Reißleiste die Papier- oder Kunststoffhülle, und das Pulver fällt selbstständig in den Eimer. Dadurch reduziert sich der Staub, da der Sack einen Teil des Eimers abdeckt und das Pulvermaterial aus geringer Höhe in den Eimer fällt. Zudem ist das Handling der Säcke einfacher, da der Verarbeiter beide Hände frei hat und nicht mit einem Messer hantieren muss. Kombiniert man die Reißleiste mit der »dust. EX«-Staubabsaugung, arbeitet man laut Collomix nahezu staubfrei. Die Reißleiste ist auf Eimern mit 10 bis 30 l einsetzbar, für größere Eimer von 40 bis 90 l J gilt die größere Version, »Big Sharky«.
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SICHERHEIT [ 04/2022 ]
VDSI
Weniger Quarzstaub auf Baustellen
Ein Beispiel des erstellten Mappings für Maurer: Dargestellt werden die verschiedenen Tätigkeiten, die je nach Durchführungsart bewertet werden.
[ VDSI ] Das gesundheitliche Risiko durch Staubexposition auf Baustellen ist in allen Gewerken ein wichtiges Thema in der Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination. Vor dem Hintergrund der 2017 erfolgten Überarbeitung der Richtlinie 004/37/EG über Karzinogene und Mutagene, infolgedessen der EU-Grenzwert für alveolengängigen Quarzstaub auf 0,1 mg/m3 festgelegt wurde, hat man nun das EU-finanzierte Projekt »Reducing respirable crystalline silica dust effectively« ins Leben gerufen. Damit soll die Umsetzung des neuen Grenzwertes für Quarzstaub auf Baustellen unterstützt werden.
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A
n dem gemeinsamen Projekt zur wirksamen Reduzierung von quarzhaltigem, atembarem Feinstaub auf Baustellen ist auch der Fachbereich Bau des Verbandes für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit (VDSI) beteiligt. Neben der Umsetzung der Grenzwerte steht auch die Aufklärung über gesundheitliche Risiken für Bauarbeiter sowie die damit einhergehende Reduzierung dieser Risiken im Fokus. Die beteiligten Projektpartner vertreten dabei die Meinung, dass für die meisten Bautätigkeiten Lösungen realisierbar seien, die eine Exposition gegenüber Feinstaub weitestgehend vermeiden beziehungsweise reduzieren können. Betrachtet man den nach wie vor häufig leichtfertigen Umgang mit Staub, scheint es zwingend notwendig, sowohl mehr Aufklärungsarbeit zu leisten als auch praxisorientierte Lösungen zu bieten. Als Ergebnis des Projekts nennt der VDSI die Beschreibung von guten und schlechten Praktiken für Tätigkeiten auf Baustellen, die in einem Mapping dargestellt werden. Dieses basiert auf der eingehenden Untersuchung des aktuellen Wissensstandes über die Exposition mit Feinstaub bei verschiedenen Bauarbeiten, der Fortschritte bei der Prävention am Arbeitsplatz und entsprechenden Technologien. Der Fachbereich Bau des VDSI empfiehlt allen Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinatoren den Einsatz dieses Mappings, insbesondere dann, wenn geeignete und verfügbare technische Verfahren zwischen den beteiligten Unternehmen abgestimmt werden müssen und am besten bereits in der PlanungsJ phase für Ausschreibungen festgelegt werden sollen.
SICHERHEIT [ 04/2022 ]
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MA R
TOR
Neues Sicherheitsmesser »Secunorm 185« [ MARTOR ] Einmal mehr möchte der Solinger Spezialist Martor aufzeigen, dass auch ein kleines Sicherheitsmesser sehr komfortabel sein kann. Das neue »Secunorm 185« ist so ein Fall. Das modern designte Schneidwerkzeug mit dem hochwertigen Stahlgriff ist mit diversen Features ausgestattet, die dem Anwender die tägliche Arbeit erleichtern. Es ist sowohl mit einer Stahl- als auch einer Keramikklinge am Markt vertreten.
Mit seinem neuen Sicherheitsmesser »Secunorm 185« möchte Martor ein Messer bieten, das am Bau mit Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit punktet.
M
it dem neuen Sicherheitsmesser zielt Martor auf alle Bereiche, in denen man Wert auf ein leichtes, kompaktes und dennoch robustes Sicherheitsmesser legt. Vor allem, wenn es gilt, möglichst sicher und effizient Paletten und Kartons zu öffnen oder Folien und Umreifungen zu schneiden, ist das »Secunorm 185« laut Hersteller eine kluge Lösung. Um den Anwender vor Schneidunfällen zu schützen, ist das Messer mit einem automatischen Klingenrückzug ausgestattet. Dabei zieht sich die Klinge blitzschnell zurück, sobald sie das Schneidmaterial verlässt. Einzige Bedingung: Nach dem Einstechen lässt man den beidseitigen Schieber los.
Hochwertig verarbeitet Der rostfreie Stahlgriff ermöglicht darüber hinaus eine lange Lebensdauer und wappnet es für hohe Schnittfrequenzen wie auch für härtere Einsätze. Die eingesetzte Klinge verfügt über vier Schneidkanten, die sich nacheinander nutzen lassen. Das ist wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll. Für eine besonders lang anhaltende Schärfe empfiehlt sich das »Secunorm 185« mit vormontierter bzw. optionaler
Keramikklinge »NR. 92C«. Deren chemische und physikalische Eigenschaften (wie nicht rostend, nicht leitend oder auch nicht geölt) erweitern das Einsatzspektrum des Messers. Je nach Bedarf kann flexibel zwischen Keramik- und Stahlklinge gewechselt werden, da beide Klingenvarianten in den Messergriff passen. Sicher, effizient und komfortabel ist der Klingenwechsel selbst. Der Anwender braucht dazu kein Werkzeug, auch muss er das Produkt nicht auseinandernehmen. Einfach den Klingenwechselknopf gedrückt halten und gleichzeitig den Schieber mitsamt der Klinge nach vorne herausziehen – schon liegt die Klinge zum Wenden oder Wechseln bereit. Bei der Stahlklinge kommt außerdem der eingebaute Magnet zum Tragen, der sie zusätzlich fixiert. Der Schieber lässt sich nicht nur flexibel mit rechts und links bedienen. Er ist zudem – trotz der geringen Maße des Schneidwerkzeugs – so großflächig, dass auch Träger von Sicherheitshandschuhen hervorragend damit arbeiten können. Und wenn das Messer einmal Pause hat, geht es nicht verloren, da man es über die Öse befestigen kann. Auch für sie hat man J bei Martor einen Platz im Griff gefunden.
Erhöhte Effizienz bei Geräteinspektionen M
ithilfe der »SafeTrak«-Software könne man das gesamte papierbasierte Inspektionsverfahren durch ein Online-Werkzeug ersetzen: Alle Gegenstände, die eine Inspektion erfordern, werden in die Software eingepflegt, was sowohl die Planung als auch die Nachverfolgung erleichtere. Innerhalb des Systems ist es möglich, jedem Gerätetyp eine standardmäßige oder kundenspezifische Inspektionsvorlage zuzuordnen, erklärt Brady. Diese vordefinierte Vorlage führt den Prüfer außerdem durch die erforderlichen Inspektionsschritte. Im Anschluss wird automatisch ein Prüfbericht an alle zuständigen Personen versendet. Die Identifikation der zu inspizierenden Gegenstände werde anhand des RFID-fähigen »Unitag«-Anhängers möglich. Der Chip könne so programmiert Mithilfe der »Unitag«-Anhänger und der Software «SafeTrak« sollen Sicherheitsinspektionen innerhalb werden, dass der Gegenstand samt Details und eines Unternehmens genauer, einfacher und schneller Inspektionsverlauf mit »SafeTrak« verknüpft ist. J durchgeführt werden können. BRADY
[ BRADY ] Die Nutzung eines papierbasierten Verfahrens zum Nachverfolgen der Geräteinspektionen ist nicht nur zeitaufwendig, sondern wird auch im Verlauf immer komplexer und unübersichtlicher – gerade wenn regelmäßige Sicherheitsinspektionen für eine Vielzahl von Ausrüstungsgegenständen erfolgen müssen. Ein großes Chemieunternehmen setzt daher nun auf die »Unitag«-Anhänger sowie die »SafeTrak«-Software von Brady, um die Überprüfungen genauer, einfacher und schneller durchführen zu können.
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SICHERHEIT [ 04/2022 ]
SOUDAL
Steig- und GerüstSysteme
Auf der Verpackung von PU-Schäumen wird ein Schulungshinweis ab 2022 zur Pflicht. Spätestens bis August 2023 muss eine PU-Schaum-Prüfung abelegt werden.
Schulungspflicht für PU-Schäume [ SOUDAL ] Aufgrund einer neuen EU-Verordnung muss jeder, der professionell mit Polyurethan arbeitet, bis spätestens August 2023 eine PU-Schaum-Prüfung ablegen. Zuständig für die entsprechende Schulung der Mitarbeiter ist der jeweilige Montagebetrieb. Das Unternehmen Soudal setzt sich ebenfalls für die sichere Verwendung von Polyurethan-Schäumen ein.
D
ie 2020 in Kraft getretene EU-Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe, kurz REACH, nimmt in diesem Zusammenhang nun Industrie und Handwerk in ganz Europa in die Pflicht: Ab dem 24. August 2023 wird eine EU-weite Schulungspflicht zum Um-
DAS UNTERNEHMEN Das belgische Familienunternehmen Soudal wurde 1966 von Vic Swerts gegründet und produziert PolyurethanBauschäume sowie industrielle Dichtund Klebstoffe. In 23 Produktionsstandorten auf fünf Kontinenten und 73 Vertriebsbüros in verschiedenen Ländern beschäftigt Soudal rund 3 500 Mitarbeiter. Im Jahr 2020 erzielte das Unternehmen etwa 911 Mio. Euro Umsatz.
gang mit Produkten, die Diisocyanate enthalten, vorgeschrieben. So soll verhindert werden, dass durch die möglicherweise unsachgemäße Verwendung von PU-Schäumen Haut- sowie Atemwegssensibilisierungen entstehen können. Bereits ab 2022 wird ein entsprechender Schulungshinweis auf den Verpackungen zur Pflicht. Alexander von Vulté, Leiter des Marketings und Technischen Services bei Soudal, begrüßt die neue Verordnung: »Aus meiner Sicht ist es sinnvoll, Verarbeiter in der richtigen Verwendung von PU-Schaum zu schulen. Bei ordnungsgemäßer Anwendung ist der Schaum vollkommen sicher und ungefährlich.« Auch weist er darauf hin, dass Soudal zu diesem Thema ein Seminar zur fachgerechten Anwendungstechnik anbiete. In Kürze wolle man dem Handwerk außerdem online ein ausführliches Schulungsprogramm in deutscher Sprache zur J Verfügung stellen.
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SICHERHEIT [ 04/2022 ]
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Die »bott vario3«-Fahrzeugeinrichtung bietet passende Lösungen für die zusätzliche Beleuchtung: Innenlicht, Arbeitsscheinwerfer oder Baustellenwarnleuchten.
Passende Ausstattung für Baustellenfahrzeuge [ BOTT ] Nutzfahrzeuge werden in unterschiedlichen Branchen und für verschiedene Einsatzzwecke gerne eingesetzt. Das können MercedesBenz Sprinter sein, aber auch kleinere Fahrzeuge wie ein Peugeot Partner. Wichtig in vielerlei Hinsicht ist jedoch das Innenleben: Professionelle Fahrzeugeinrichtung kann dabei helfen, Arbeitsschritte zu erleichtern, Transporte sicherer zu gestalten und mehr Ordnung zu schaffen.
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m die Arbeit auf der Baustelle effizienter zu gestalten und um Arbeitsmaterial in einem Stück auf den Bau zu transportieren, ist eine Fahrzeugeinrichtung und das richtige Verstauen von Utensilien unumgänglich. Die »bott vario3«-Fahrzeugeinrichtung in Kombination mit dem Koffersystem »Systainer³« beispielsweise stellt eine professionelle und praxisorientierte Lösung dar. Sämtliche Maschinen, Werkzeuge und Verbrauchsmaterialien sind mit dem »Systainer³« in die Fahrzeugeinrichtung integriert und schnell griffbereit. Viele Schubladen, so der Hersteller, bieten gut organisierten Stauraum für Kleinteile und Werkzeug. Verbaute Arbeitsplatten beispielsweise mit Schraubstock schaffen einen soliden Arbeitsplatz für handwerkliche Tätigkeiten im Fahrzeug. Alu-
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wandverkleidungen mit perfo Lochwand sollen zudem variable Möglichkeiten bieten, um Haken für Werkzeug und Material anzubringen. Auch kleine zusätzliche Ablagen lassen sich nachträglich daran befestigen. Kanisterhalter sorgen dafür, dass bei unruhiger Fahrt oder unwegsamen Straßen keine Flüssigkeiten ausfließen können. Eine Abtropfwanne kann für einen sicheren Stand und Sauberkeit im Fahrzeug sorgen. Optional können Wechselrichter und Bordnetzverteiler verbaut werden. Sie bieten eine Versorgung mit einer 230 V Netzspannung im Servicefahrzeug. Das ermöglicht den Mitarbeitern laut bott, auch auf der Baustelle autark arbeiten zu können. Zusätzliche Elemente für die Innenbeleuchtung leuchten den mobilen Arbeitsplatz hell aus.
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230
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Optional können Wechselrichter und Bordnetzverteiler verbaut werden. Sie bieten eine Versorgung mit einer 230 V Netzspannung im Servicefahrzeug.
Ordnung und Struktur: Auch sperrige Arbeitsmaterialien lassen sich sicher verstauen und sind stets griffbereit.
Deutlich mehr Sicherheit schaffen Es gibt unterschiedliche Gründe, warum eine Außenbeleuchtung am Fahrzeug notwendig oder hilfreich ist. Baufahrzeuge und Pannenhilfsfahrzeuge beispielsweise benötigen Sondersignalanlagen. Bei Service-
fahrzeugen dagegen sind Arbeitsscheinwerfer für die Ausführung von Tätigkeiten am Einsatzort hilfreich. Wir bieten für jeden Bedarf eine passende Lösung. In erster Linie gilt es, die Insassen bei Verkehrsunfällen zu schützen. Selbstverständlich soll aber auch die Ladung bei schlechten Straßenverhältnissen oder Unfällen nicht beschädigt werden. Die »bott vario3«Fahrzeugeinrichtung garantiert die sichere Zuladung in einer organisierten Arbeitsumgebung. Im Falle von unwegsamen Straßen oder im Falle eines Unfalls kann vermieden werden, dass Personen- oder Materialschäden durch herumfliegendes Werkzeug verursacht werden. Mit den Ladungssicherungssystemen von bott soll das Transportgut bestmöglich gesichert sein. Hier gibt es viele nützliche Hilfsmittel: Zurrgurte, Ladungssicherungsschienen, Ladungssicherungsnetze oder auch Spannstangen. Mit dem Zurrgurt lässt sich zum Beispiel die Ladung schnell und unkompliziert sichern, so bott. Mit der Zurrschiene wiederum ließen sich Zurrgurte mit »Fitting flexibel« J befestigen.
Rüstpaletten für schnelle Hilfe am Einsatzort [ HS-SCHOCH ] Im Zivil- und Katastrophenschutz muss das Technische Hilfswerk (THW) am Einsatzort schnelle Hilfe leisten können. Bei den dafür notwendigen Räumarbeiten ist der Transport und die Ladungssicherung der benötigten Anbaugeräte sehr aufwendig und zeitintensiv. Aus diesem Grund war Tobias Zährl vom Ortsverband Kirchheim auf der Suche nach einer Lösung.
HS SCHOCH
Das THW beim Abladen einer Rüstpalette von HS-Schoch.
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ie HS-Schoch Gruppe belieferte das THW in der Vergangenheit bereits mit Löffeln, Schaufeln, Baumscheren und übernahm die Pulverbeschichtung für Aufbauten. Aufgrund der langjährigen Erfahrung seitens HS-Schoch können die Experten auf Lösungsansätze zurückgreifen, die besonders praxis- und damit anwendernah entwickelt wurden. Sie zielen direkt auf die individuellen Bedürfnisse am Bau ab. Auch jetzt wusste man Rat und begann nach Vorgaben mit der Entwicklung und dem Bau eines Prototyps für Rüstpaletten. Diese zeichnen sich laut Angaben des Herstellers durch eine maximale Nutzlast von rund 1 200 kg aus. Anschlagpunkte, Anschlagösen, die das Heben und Zurren laut Hersteller längs wie quer ermöglichen, sowie Containerecken sollen die wichtige und zugleich zuverlässige Ladungssicherung beim Transport gewährleisten. Stapler- und Hubwagentaschen ermöglichen hingegen ein einfaches und unkompliziertes Versetzen. Gefertigt werden die Rüstpaletten von einem Systemanbieter, der alle Arbeitsschritte inhouse durchführt. Speziell entwickelt für Anbaugeräte wie Tieflöffel, Grabenräumlöffel, Sortiergreifer, Zweischalengreifer, Palettengabel, Betonschere und Meißel garantieren die Rüstpaletten laut Aussage des Herstellers schnelle Hilfe am J Einsatzort.
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Sicherheitseinrichtung für hydraulische Schnellwechsler
RÄDLINGER
[ RÄDLINGER ] Bereits im vergangenen Jahr im Oktober wurde ein neues EU-Amtsblatt veröffentlicht – mit schweren Auswirkungen auf die Branche der Baumaschinenausrüstung: Ab diesem Zeitpunkt, ohne Übergangsfrist, war das Inverkehrbringen von hydraulischen Schnellwechslern ohne Sicherungseinrichtung untersagt. Hintergrund für die neue Regelung war eine Häufung von Unfällen, deren Ursache eine fehlerhafte Verriegelung war. Die Rädlinger Maschinen- und Stahlbau GmbH erklärt, wie sie diese überraschende Herausforderung gemeistert hat.
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uf die neuen Anforderungen hatte Rädlinger »mit einer Menge Konstruktionsleistung« reagiert. Insbesondere, so das Unternehmen, habe man die Aufgabe gehab,t eine Lösung zu finden, die nicht nur die Anforderung erfüllt, sondern auch an den bereits produzierten Schnellwechslern, die nicht mehr verkauft werden durften, nachgerüstet werden konnte. Das neue EU-Amtsblatt zum Inverkehrbringen von hydraulischen Schnellwechslern ohne Sicherungseinrichtung geht letztlich mit der Tatsache einher, dass teils schwerwiegende Unfälle verhindert werden sollen. Jeder, der tagtäglich den Umgang mit schwerem Gerät und somit auch mit Schnellwechslern gewohnt ist, weiß, dass grundsätzlich ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet sein sollte.
Für alle gewohnten Trägergeräte einsetzbar Matthias Mißlinger, Experte aus der Konstruktionsabteilung bei Rädlinger: »Wir haben einen mechanischen, starren Haken angebracht: Aufgrund seiner speziell definierten Geometrie erfüllt er die neue Anforderung und kann an allen gewohnten Trägergeräten eingesetzt werden. Unsere hydraulischen Schnellwechsler kommen also für den Geräteführer wie gewohnt zum Einsatz – nur das Wechseln von Anbaugeräten ist etwas anders geworden.«
Die Vorteile einer starren Form des Fanghakens Michael Wittmann, ebenfalls Teil des Konstruktionsteams bei Rädlinger, erklärt, dass die Lösung unabhängig sei vom Hydraulikkreislauf. Zum anderen sei
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sie wenig ausfallanfällig, da sie vollständig ohne bewegliche Teile auskomme. »Und aus unserer Sicht ist sie natürlich ideal, da wir bereits produzierte Schnellwechsler nachrüsten können.« Da sich die verschiedenen Trägergeräte stark voneinander unterscheiden, war die Entwicklungsarbeit seitens Rädlinger umfangreich, bestätigt Simon Laumer bei Rädlinger: »Da steckt viel Arbeit drin. Begonnen haben wir mit einem Haken für einen ›HS 03‹ und ein einzelnes Trägergerät. Dann wurde diese Version für andere Trägergeräte angepasst. Im nächsten Schritt wurde der Haken auf die anderen Schnellwechsler-Größen skaliert und wieder angepasst – das alles selbstverständlich digital.« Am Ende habe man bei Rädlinger eine Geometrie gefunden, die die Sicherheitsvorgabe erfülle, ohne Einschränkungen im Einsatz zu verursachen. Grundsätzlich empfiehlt Matthias Mißlinger den Anwendern dieser Rädlinger-Lösung: »Der Haken ist für den Fall eines Fehlers, egal ob hydraulisch, mechanisch oder menschlich, da, um Schlimmes zu verhindern. Im Arbeitseinsatz darf er nicht verwendet J werden, denn er ist kein Lasthaken.«
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Ein mechanischer, starrer Haken soll die Sicherheit bei der Handhabung der Schnellwechsler erhöhen.
Unfallgefahr mindern: Schnellwechsler »QCprotect« E
s häuften sich die Unfälle, die, verursacht durch ein herabfallendes Anbaugerät, auch vermehrt tödlich endeten. Hauptursache war dabei ein nicht ordnungsgemäß verriegelter hydraulischer Schnellwechsler. Der Trend, weg von den mechanischen hin zu hydraulischen Schnellwechslern, ist sinnbildlich für die Problematik, die nur bei hydraulischen Schnellwechslern besteht. Dieser kann vom Maschinisten aus der Kabine verriegelt werden, wohingegen der mechanische Schnellwechsler manuell direkt am Anbaugerät verriegelt wird. Bei Letzterem besteht mehr Kontrolle, denn der Baggerführer verlässt sich nicht auf einen Automatismus, sondern auf seine eigene Arbeit. Eine automatische Verriegelung ist deutlich fehleranfälliger.
HENLE (2)
[ HENLE ] Grundsätzlich gilt der Umgang mit tonnenschwerem Gerät als große Gefahrenquelle auf Baustellen. So auch die Handhabung von Schnellwechslern. Mit seinem neuen Schnellwechsler »QCprotect« möchte Henle Sorge dafür tragen, dass Unfälle durch ein herabfallendes Anbaugerät der Vergangenheit angehören.
Die Schweizer Versicherungsgesellschaft SUVA reagierte und lehnte die Schadensübernahme für nicht sichere hydraulische Schnell-
Neue Raupenarbeitsbühne »Bluelift ST 31« von Ruthmann [ RUTHMANN ] Ruthmann stellte auf den Platformers‘ Days in Karlsruhe die neue Raupenarbeitsbühne »Bluelift ST 31« vor, die sich mit 31 m Arbeitshöhe, einer maximalen Korblast von 400 kg sowie einer modernen, komplett überarbeiteten Steuerung präsentiert.
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RUTHMANN
ür ihre Raupenarbeitsbühne »Bluelift ST 31« kombiniert Ruthmann das »Steiger« Träger- und Teleskopsystem mit einem leistungsstarken Raupen-Fahrwerk. Mit einer Breite von 1,14 m und einer Höhe von 1,99 m sei die Arbeitsbühne darüber hinaus sehr kompakt und könne dementsprechend auch durch sehr schmale Öffnungen an ihren Einsatzort gebracht werden. Für eine hohe Stabilität im Gelände sorgt das Ketten-Fahrwerk, das hydraulisch auf eine Breite von 1,62 m ausgefahren werden kann. In der Länge misst die »Bluelift ST 31« mit montiertem Arbeitskorb 7,80 m; wird dieser abgenommen, reduziert sich die Länge auf 7,46 m. Darüber hinaus bietet sie 18 m seitliche Reichweite bei einer Korblast von rund 100 kg sowie 14 m bei einer maximalen Korblast von 400 kg. Durch die variable asymmetrische Abstützung mit einem Stützenhub von 1,35 m ist die »Bluelift ST 31« auch für den Einsatz im
Auf den Platformers‘ Days in Karlsruhe erstmals präsentiert: die neue Raupenarbeitsbühne »Bluelift ST 31« mit »Steiger«-Träger- und Teleskopsystem.
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steilen Gelände, auf Treppen oder Podesten geeignet, so Ruthmann. Die Stützen können in mehreren Positionen den Einsatzbedingungen angepasst werden, um auch bei beengten Platzverhältnissen arbeiten zu können. Die Abstützfläche beträgt in der schmalsten Position 3,34 m x 8,26 m, in der breitesten 6,15 m x 5,78 m. Angetrieben wird die Arbeitsbühne wahlweise von einem Diesel- oder einem 230V-Elektromotor.
Verbesserte Steuerung Zum Verkaufsstart stehen zwei Korbvarianten aus Aluminium zur Verfügung. Durch das integrierte Schnellwechsel-System können die beiden Modelle innerhalb weniger Minuten von einer Person ausgetauscht werden. Der Standardkorb misst 1,30 m x 0,70 m; das größere Modell ist 1,80 m x 0,80 m groß. Beide Varianten sind jeweils 1,10 m hoch, um 180° drehbar und verfügen über einen zentralen Einstieg. Die maximale Korblast beträgt 400 kg; die volle Arbeitshöhe von 31 m sei bei einer Last von J 320 kg noch erreichbar.
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Henle entwickelte den neuen Schnellwechsler »QCprotect«, der mit der »Henleprotect«Technologie dafür sorgen soll, dass Unfälle durch ein herabfallendes Anbaugerät der Vergangenheit angehören.
Mit seinem neuen Schnellwechsler »QCprotect« möchte Henle ein höheres Maß an Sicherheit auf der Baustelle schaffen.
wechsler ab. Im Zuge dessen entwickelte sie Richtlinien, denen ein sicherer Schnellwechsler entsprechen sollte. Im Jahr 2021 war es dann so weit: Henle entwickelte den neuen Schnellwechsler »QCprotect«, der mit der »Henleprotect«-Technologie dafür sorgen soll, dass Unfälle durch ein herabfallendes Anbaugerät der Vergangenheit angehören.
Was es zu beachten gilt Zunächst einmal stand für Henle die Sicherheit an oberster Stelle. »Wir wollten einen Schnellwechsler entwickeln, der dem Schutz dient und Unfälle vermeidet. Darüber hinaus sollten keine Einschränkungen in der Anbau-
fähigkeit bestehen und der Maschinist sollte weiter ohne Mehraufwand seiner täglichen Arbeitsroutine nachgehen können«, so ein Statement des Unternehmens. Sicherheit und Einfachheit – das seien die Stichworte, die Henle seinem »QCprotect« auf die Fahne geschrieben habe und die Tobias Gnann bei seiner Konstruktionsarbeit begleiteten. Die »protect«-Technologie für volle Kontrolle über die Maschine besteht aus einer zusätzlichen Klaue, die die Öffnung der Schnellwechslerklaue verengt, sodass bei einer Fehlverriegelung das Abfallen des Anbaugeräts mechanisch verhindert wird. Eine Anzeige dient überdies der Sichtkontrolle und gewährleistet durch ihre Biegsamkeit eine einfache Handhabung des »QCprotect«. Wird die Last trotz Fehlverriegelung hochgehoben, hält die »protect«-Technologie sie sogar in der kritischsten Position, unterbindet das Abfallen des Anbaugeräts.
Arbeitssicherheit verlangt Wissen Seit über 40 Jahren erprobtes Schulungsmaterial
Überprüfung »Wir testeten unseren Prototypen mithilfe einer Versuchsreihe, deren Hauptaugenmerk auf den Vorgaben der BG Bau lag«, so in einem Henle-Statement. »Neben der geforderten 30° Streckung des Baggerarms, bei der der Schnellwechsler das Anbaugerät mechanisch halten muss, erprobten wir als zusätzliche Überprüfung für die Praxis die Sicherheit in horizontal ausgestrecktem Zustand. Wir wiederholten den Vorgang mit der HT-Aufnahme, um auch ein um 180° gedreht aufgenommenes Anbaugerät in die Testreihe mit einzubeziehen. Diese Vorgehensweise ist für uns selbstverständlich, denn wir wollen nicht nur theoretische Anforderungen erfüllen, sondern vor allem praxistaugliche Schnellwechsler herstellen, die für den Kunden gleichzeitig ein Mehr an Sicherheit und eine einfache und unkomplizierte Handhabung bieten.« Der «QCprotect« bestand die Testreihe laut Henle mit Bravour, übertreffe die Sicherheitsstandards ISO13031 und EN474 und sei somit in Deutschland auch durch die BG Bau förderfähig. J
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Hindernisse per Radar erkennen BRIGADE
[ BRIGADE ] Tote Winkel bei Fahrzeugen führen häufig zu Kollisionen. An großen Baufahrzeugen fallen sie meist noch deutlich größer aus, nicht nur an Heck und Beifahrerseite, sondern auch vorne, vor allem bei hohen Sitzpositionen. Schwieriges Gelände, dichter Staub, Rauch und Nebel reduzieren die Sicht zusätzlich. Es gilt also, sinnvolle Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, sowohl auf der Straße als auch auf der Baustelle.
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ie Einführung von Sicherheitssystemen für Nutzfahrzeuge hat die Unfallbilanz auf den Straßen sowie in verschiedensten Industrien verbessert. Der Clou: Sie unterstützen den Fahrer mit hoher Zuverlässigkeit und Präzision, ohne dabei die Hauptverantwortung des Fahrers für ein sicheres und vorausschauendes Fahren zu übernehmen. Grundsätzlich gilt nämlich nach wie vor, dass kein Assistenzsystem den Job des Fahrzeugführers übernehmen kann bzw. sollte. Darüber hinaus können derartige Helfer jedoch kostspielige Kollisionen vermeiden oder im Fall der Fälle sogar Menschenleben retten. John Osmant ist Managing Director von der Brigade Elektronik GmbH, einem Anbieter von Sicherheitsproduk-
Hinderniserkennung per Radar verbessert die Sicherheit auf Baustellen und unterstützt dabei mit akustischen wie optischen Signalen, um vor der Gefahr zu warnen.
Sicherheitssystem für Elektro-Lkw
VOLVO TRUCKS
[ VOLVO ] Die Einführung des neuen, patentierten Sicherheitssystems »Active Grip Control« für Elektro-Lkw soll die Fahrstabilität sowie das Beschleunigen und Bremsen auf rutschigen Untergründen erheblich verbessern und so Fahrer und Fahrerinnen beim Befahren anspruchsvoller Strecken unterstützen.
Mit dem neuen Sicherheitssystem »Active Grip Control« für ElektroLkw verbessert Volvo die Fahrstabilität auf rutschigen Untergründen.
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ufgrund des schnellen Ansprechverhaltens der Elektromotoren könne die Antriebskraft, die zwischen den Rädern und der Straße erzeugt wird, blitzschnell gesteuert werden, um ein Durchdrehen der Räder proaktiv zu verhindern, so Volvo. Wenn der Lkw ins Schleudern gerät, könne das Sicherheitssystem des Fahrzeugs mithilfe mehrerer Sensoren auf die Fahrbahnbedingungen reagieren und die Elektromotoren zusammen mit anderen Komponenten steuern, um dem Fahrer zu helfen, auf der Straße zu bleiben. Auch verringere die neue Funktion die Gefahr des sogenannten »Klappmesser«-Effekts beim Bremsen mit Anhängern und des Übersteuerns bei unbeladenen Fahrzeugen. Zusätzlich verbessert »Active Grip Control« die Nutzung der verschleißfreien Bremse: Die Funktion zum kontrollierten Verzögern des Fahrzeugs sei nun auch bei starken Bremsungen nutzbar, ohne dass sich das ABS aktiviert. Anna Wrige Berling, Traffic & Product Safety Designer bei Volvo Trucks, ist zufrieden mit den Ergebnissen: »Die Verbesserung beim Befahren einer rutschigen Schotterstraße ist wirklich beeindruckend. Ich bin überzeugt, dass dies die J Produktivität steigern wird, nicht zuletzt für unsere Baukund:innen.«
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ten und -lösungen für Nutzfahrzeuge und Baumaschinen. Er sagt: »Kamera-Monitor-Systeme helfen in den meisten Situationen, tote Winkel zu eliminieren, doch bei schlechter Sicht brauchen Fahrer und Bediener zusätzliche Hilfe. Hier kommt die Hinderniserkennung per Radar ins Spiel.«
Kurz und knapp Das System erkennt bewegliche und unbewegliche Gegenstände im Umfeld des Fahrzeugs; die wasser- und staubdichte Bildschirmanzeige erzeugt akustische und optische Alarme, sodass der Fahrzeugführer entsprechend handeln kann.
Akustische und optische Alarme Das programmierbare »IP69K Backsense«-Radarsensorsystem von Brigade funktioniert aufgrund Dauerstrich-Radartechnologie auch bei schlechter Sicht, etwa aufgrund von Dunkelheit, Rauch und Nebel. Gerade auf typischen Baustellen, insbesondere, wenn ganzjährig sowie bei Nacht gearbeitet wird, tauchen immer wieder gefährliche Situationen auf, in denen ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit zwingend erforderlich ist.
Das System erkennt bewegliche und unbewegliche Gegenstände im Umfeld des Fahrzeugs; die wasser- und staubdichte Bildschirmanzeige erzeugt akustische und optische Alarme, sodass der Fahrzeugführer entsprechend handeln kann. Display und Sensor sind vollkommen staubdicht und gegen Beschädigung durch starke und heiße Wasserstrahlen aus der Nähe geschützt. Beide bieten laut Hersteller ausgezeichneten Schutz vor Feuchtigkeit, Staub, Sand, Vibration, Schlamm und widrigen Witterungsbedingungen. Ein Unternehmen, bei dem sich die Sicherheitsprodukte von Brigade bewährt haben, ist der Maschinenvermieter Lynch. Hier wurde die Flotte von Baustellen-Kippwagen nach einer Testphase mit dem programmierbaren »IP69K Backsense«-Radarsensorsystem von Brigade ausgerüstet. Dazu ein Unternehmenssprecher: »Andere ähnliche Systeme hatten unsere Erwartungen nicht erfüllt. Das wasser- und staubdichte System überzeugte dagegen besonders während hektischen Betriebszeiten in gefährlichen Umgebungen, einschließlich Ablenkungen und Lärm.« Grundsätzlich gilt beim Einsatz solcher Systeme, dass ein hohes Maß an Anwenderfreundlichkeit existiert. Sie sind im besten Fall einfach zu bedienen, schnell nachvollziehbar und wenig erklärungsbedürftig. Auch hier kann Brigade punkten, da dieses System anwendernah und damit praxisbezogen entwickelt wurde. J
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Mobilhydraulik I – Die Basics Mobilhydraulik II – Das Load-Sensing-System Mobilhydraulik III – Der geschlossene Kreis SICHERHEIT [ 04/2022 ]
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Auch bei schlechter Sicht Das programmierbare »IP69K Backsense«-Radarsensorsystem von Brigade funktioniert aufgrund Dauerstrich-Radartechnologie auch bei schlechter Sicht, etwa aufgrund von Dunkelheit, Rauch und Nebel.
ADOBE STOCK
Ratgeber
Neue Normen für hydraulische Schnellwechseleinrichtungen [ BAUSICHERHEIT] Immer wieder kommt es durch Werkzeugabstürze bei Anbaugeräten zu schweren und mitunter tödlichen Unfällen. Allein im Zeitraum Januar 2019 bis August 2020 registrierte die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) bei ihren Mitgliedsunternehmen dreizehn Unfälle mit hydraulischen Schnellwechseleinrichtungen: Die Folge waren zumeist schwere Verletzungen, in zwei Fällen endeten die Unfälle sogar tödlich. Die Gründe für die Zwischenfälle sind vielfältig. Häufige Ursache ist eine falsche Bedienung der Schnellwechseleinrichtungen, etwa, wenn die Verriegelung nicht auslöst oder nicht korrekt ausgeführt wurde. Dementsprechend stehen die Systeme seit geraumer Zeit europaweit im Fokus von Arbeitsschutz- und Marktaufsichtsbehörden, um das Unfallrisiko zu senken und so für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz zu sorgen. In diesem Zusammenhang erfolgte auch eine Überarbeitung der Normen EN 474-4 und EN 474-5. Die Redaktion der bauSICHERHEIT hat sich die Thematik näher angeschaut und erklärt, worauf bei der Neuanschaffung von Schnellwechseleinrichtungen in Zukunft geachtet werden sollte. 64
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richtungen bezogenen Vorgaben dieser Norm für Hydraulikbagger und Baggerlader nicht den Anforderungen der Maschinenrichtlinie entsprechen, da die darin gelisteten Vorgaben der Norm den Stand der Technik nicht mehr ausreichend repräsentieren. Die Vermutung, dass durch die Einhaltung der Norm gleichzeitig die Vorgaben aus der Maschinenrichtlinie erfüllt werden, gelte daher nicht mehr. Kurz gesagt: Schnellwechseleinrichtungen, die nach dieser Vermutungswirkung gebaut werden, sind in Bezug auf die Anforderungen der Maschinenrichtlinie nicht mehr sicher, nicht zuletzt, weil keine Übergangsfrist definiert wurde. Die überarbeitete Norm gilt aufgrund dessen für alle Schnellwechselsysteme, die seit dem 14. Oktober 2021 in den Verkehr gebracht wurden.
Zusätzliche Maßnahmen
Von Jessy von Berg
G
enerell gilt, dass Schnellwechseleinrichtungen ab dem Zeitpunkt, an dem sie erstmalig in Umlauf gebracht werden, die Anforderungen der EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG erfüllen müssen. Die konkreten Anforderungen an Schnellwechselsysteme für Erdbaumaschinen wie Hydraulikbagger oder Baggerlader werden darüber hinaus in der Norm EN 474-1 beschrieben, die zuletzt am 14. Oktober 2021 in der aktuellen Fassung EN 474-1:2006+A6:2019 harmonisiert wurde. Dabei gibt die EU-Kommission aber explizit den Hinweis, dass die auf SchnellwechseleinSICHERHEIT [ 04/2022 ]
Grundlegend sieht der Schlussentwurf der überarbeiteten Normreihe EN 474 vor, dass neue Anforderungen an die Sicherheit von Schnellwechseleinrichtungen gestellt werden. Durch diese erfolge auch eine Einhaltung der Maschinenrichtlinie, sodass die damit einhergehende Vermutungswirkung wieder gegeben sei. Der aktuelle, noch nicht veröffentlichte Normentwurf zur EN 474-5 »Erdbaumaschinen – Sicherheit – Anforderungen für Hydraulikbagger« fordert für Schnellwechseleinrichtungen eine zusätzliche Einrichtung, die entweder über eine automatische Verriegelung für die Aufnahmeachse verfügt, die während des Kupplungsprozesses zuerst angefahren wird oder das Anheben des Anbaugerätes so lange verhindert, bis die korrekte Verriegelung erfolgt ist. Eine andere Möglichkeit bestünde in einem System, das ein nicht verriegeltes Anbaugerät während des vollständigen Hubs des Löffelzylinders hält. Dabei muss sich der Löffelstiel in einem 30°-Winkel, gemessen zur Vertikalen, vom Fahrerplatz weg befinden. Als weitere Option nennt die Norm Einrichtungen, die mittels akustischer und optischer Signale am Fahrerplatz darauf hinweisen, dass ein Anbaugerät nicht vollständig in seiner Arbeitsposition verriegelt wurde. Die Prüf- und Zertifizierungsstelle des Fachbereichs Bauwesen im DGUV-Test erteilt das Zertifikat gemäß Prüfgrundsatz GS-BAU-25 »Grundsatz für die Prüfung von Schnellwechseleinrichtungen« für hydraulische Schnellwechseleinrichtungen entsprechend nur noch, wenn eine der erforderlichen Einrichtungen zusätzlich vorhanden ist. Nicht zuletzt aus diesem Grund sollten Unternehmen beim Erwerb von Schnellwechslern darauf achten, dass sie entsprechend der Normentwürfe zur EN 474-4 65
Kurz und knapp Der Schlussentwurf der überarbeiteten Normreihe EN 474 stellt neue Anforderungen an die Sicherheit von Schnellwechseleinrichtungen: Es wird eine zusätzliche Einrichtung gefordert, die entweder über eine automatische Verriegelung für die Aufnahmeachse verfügt, das Anheben des Anbaugerätes bis zur korrekt erfolgten Verriegelung verhindert oder das nicht verriegelte Anbaugerät während des vollständigen Hubs des Löffelzylinders hält. Man könne ebenfalls ein System installieren, das mittels akustischer und optischer Signale am Fahrplatz darauf hinweist, dass ein Anbaugerät nicht vollständig verriegelt wurde.
und EN 474-5 konstruiert wurden, denn so kommen sie gleichzeitig den Verpflichtungen aus der Betriebssicherheitsverordnung nach.
Risiken richtig einschätzen Nach §3 der Betriebssicherheitsverordnung muss die Gefährdungsbeurteilung bereits vor der Auswahl und Beschaffung der Arbeitsmittel beginnen. Dabei sollten beim Neukauf von Schnellwechseleinrichtungen die gewonnenen Erkenntnisse aus dem vergangenen Unfallgeschehen ebenso berücksichtigt werden wie die neuen Sicherheitsanforderungen. Sinnvoll ist daher, nur noch Systeme zu kaufen, die mit den beschriebenen Kriterien konform sind. Gegebenenfalls sollten auch bereits vorhandene Schnellwechseleinrichtungen nachgerüstet werden, wenn vom Hersteller ein entsprechender Nachrüstsatz angeboten wird. Grundsätzlich müssen laut Betriebssicherheitsverordnung beim Betrieb von Schnellwechseleinrichtungen im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung Schutzmaßnahmen gegen herabfallende Werkzeuge entwickelt werden. Diese sollten bei der Durchführung der jeweiligen Tätigkeit auf ihre Wirksamkeit kontrolliert und, falls nötig, demgemäß angepasst werden. Inzwischen sind auf dem Markt Schnellwechseleinrichtungen verfügbar, die den neuen Normen und Sicherheitskonzepten entsprechen und so das Risiko eines Werkzeugabsturzes gegenüber herkömmlichen Systemen senken können. Nichtsdestotrotz bleibt die Überprüfung der richtigen Verriegelung durch den Maschinenführer notwendig, solange die Systeme nicht selbsttätig erkennen können, dass ein Werkzeug aufgenommen wurde und sich dieses auch anheben lässt, wenn die JVB Verriegelung nicht korrekt erfolgt ist.
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B BG BAU - Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft
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www.bgbau.de
Bierbaum Proenen GmbH & Co. KG
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www.big-arbeitsschutz.de
Blåkläder Deutschland GmbH
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www.blaklader.de
BOA Technology GmbH
26
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Böcker Maschinenwerke GmbH
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www.boecker.de
Bott GmbH & Co. KG
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BRADY GmbH Seton Division
54
www.seton.de
Brigade Elektronik GmbH
62
www.brigade-elektronik.de
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www.collomix.de
24
www.cws.com
C Collomix GmbH CWS Workwear International GmbH D Dahua Technology GmbH
49
www.dahuasecurity.com
DBL
22
www.dbl-zentrale.de
Diadora S.p.A.
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www.utilitydiadora.it
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www.engelbert-strauss.de
E engelbert strauss GmbH & Co. KG / Campus F Fitzner GmbH & Co. KG
IMPRESSUM
ISSN 2566-882X GESAMTVERANTWORTLICH Markus Holl (-40) Joachim Plath (-41) VERLAGSLEITUNG Tobias Haslach (-39) CHEFREDAKTION Dan Windhorst (-0) REDAKTION Jessy von Berg (-0) Thomas Schürger (-0)
32
www.fitzner.de
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www.kansasworkwear.com
39
www.hailo.de
Helly Hansen Deutschland GmbH
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www.hhworkwear.com
Henle Baumaschinentechnik GmbH
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HRM Institute GmbH & Co. KG
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ISM Heinrich Krämer GmbH & Co. KG
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www.ism-europa.de
K Krause-Werk GmbH & Co. KG
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www.krause-systems.de
M Magnum-Versand.de
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Fristads GmbH H Hailo-Werk Rudolf Loh GmbH & Co. KG
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Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4 vom 1. Januar 2022. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die Ansicht der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Jahresabonnements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden.
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TERMINE Redaktionsschluss
17. Mai 2022
Anzeigenschluss
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Erscheinungstermin
11. Juni 2022
BEZUGSPREIS Einzelheft: 6,50 Euro Jahresabo (sechs Ausgaben pro Jahr): Inland: 39,– Euro, Ausland: 51,– Euro
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DIE
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