baustoffPARTNER Februar 2022

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2022

BAUSTOFF-PARTNER.DE

02 DAS FACHMAGAZIN FÜR DAS BAUHANDWERK

TOP-THEMA

Dach: Aufbau, Dämmung, Deckung IM BLICKPUNKT

Coverit: Maßanzug für das Flachdach

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METABO

CAS-Akku-Allianz wächst weiter NATURINFORM Große Dachterrasse mit Massivdiele »Naturlinie« Seite 32


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Inhalt 12

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6   Editorial 8   Titelstory METABO Akku-Allianz »CAS« wächst weiter

10  Namen & Neuigkeiten 12  Im Blickpunkt COVERIT Maßgeschneiderte Lösungen für das Flachdach

15 T OP-THEMA Dach – Aufbau, Dämmung, Deckung 35

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16   HIRSCH POROZELL »ILOS 2.0«: Digitale Dachdämmung 18   AUSTROTHERM »XPS«-Dämmstoffplatten im Umkehrdach 20   DEUTSCHE ROCKWOOL Dach- und Fassadensanierung eines Bürogebäudes 22   CREATON Installation einer PV-Anlage im Praxistest 23   PREFA Oxydrote Dachraute für Kindergartenfassade 24   ZAMBELLI »Rib-Roof«-Akustikdach reduziert Regenschall 25   PAROC Neue Steinwolle-Dämmplatten für das Flachdach 26   HANSE BAUSTOFFE Dachabdichtung mit »Dachprotect EPDM« 27   KLÖBER »Flavent«-Entwässerung für kleine Flächen 28   SITA Neues PP-Rohrsystem für die Haupt- und Notentwässerung 29   KALZIP Neue Dachunterkonstruktion »Vario LB« 31   VELUX Dachfenster für englisches Landhotel 32   NATURINFORM Neue Dachterrasse für DEG-Niederlassung 34   KINGSPAN LIGHT+AIR I ESSMANN Sicherheit auf dem Flachdach 35   GUTEX Mobile Einblasmaschine »Gutex Fibrejet« 36   SIFATEC Vielseitige Absicherungssysteme und Sicherheitskonzepte

37 Fassade – Systeme & Produkte 37   WIENERBERGER Klinkerfassade aus roten Wasserstrichziegeln 38   SIEVERT Vielseitiger Spachtel- und Klebemörtel »SK leicht« 40   CAPAROL Dämmung, Putz und Farbe für Studentenlofts 42   HAGEMEISTER Klinker-Sortierung »Östersund HS« 43   WILKES »Alucom Design Exterieur« für Außenfassaden 44   ALTRAD PLETTAC ASSCO Gerüstbau im Schloss Neuschwanstein 45   OSMO Restaurierung der Holz-Portale der Residenz München 45   IVH Neue Kooperation mit Ecoservice24 46   NOE Strukturmatrize »Camargue« im Schilfmattendesign

47 Rohbau – Mauerwerk & Beton 60

Februar 2022                                                                                                                  4

47   SCHIEDEL Nachhaltig Heizen mit Schornsteinsystem »Absolut« 48   SCHÖCK »Combar«-Glasfaserbewehrung für Tunnelbau 50   SCHOMBURG Epoxidharzmörtel für stark beanspruchte Böden 52   LEIPFINGER-BADER Mehrfamilienhaus mit »Unipor Silvacor«-Ziegel 53   BOTAMENT Zwei neue FPD-Reaktivabdichtungen 54   ELASCON Schubanker für den Stahlverbundbau 55   MEVA Schalungs-System »Mammut 350« für Sichtbetonbau 56   SIKA Neuer Brandschutzputz »SikaCem Pyrocoat« 57   PUREN Deckendämmung »Puren TG« als Systemlösung Inhaltsverzeichnis


Years 58 branchenNEWS

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60 Außenanlagen – Gestaltung & Technik 60   BOCKHORNER PRIVATZIEGELEI Pflasterklinker für die Altstadtsanierung 61   PROLINE Stelzlager-System für die Terrassengestaltung 62   DECEUNINCK Terrassendielen »Twinson« für Wiener Großprojekt 63   NMC Polymerstoff »Nomawood« als Holzersatz 64   HAURATON Neue Zarge für den Schwerlastbereich 64   BRAUN-STEINE Pflasterstein »Tegula« in Taupe

65 S ONDERTHEMA Verschattung, Sicht- und Sonnenschutz 65   WAREMA Raffstoren mit »ProVisio«-Technologie 66   MARKILUX Neue Kassettenmarkise »MX-2« 67   HEROAL Sonnenschutzsystem »Heroal VS Z« mit neuen Funktionen 68   RENSON Vorhangfassade mit Textilsonnenschutz kombiniert 69   REFLEXA Lamellendach »Bella Lamella« 70   FALTENBACHER »Isolette«-Jalousien-Isolierglas für Erweiterungsbau 71   LAKAL Vorbauelemente mit Solarantrieb für Rolladen 72   SELVE Notbediensystem »MAN Rescue« für motorisierte Rollladen 73   LEWENS Senkrecht-Markisen mit unterschiedlicher Tuchführung 74   DUOTHERM Zip-System mit Neubau-Aufsatzkasten

75 Werkzeuge & Befestigungstechnik 75   BOSCH POWER TOOLS Drehschlagschrauber mit zwei Schraub-Modi 76   FESTOOL Neue Akku-Tauchsäge mit »KickbackStop«-Funktion 77   KLINGSPOR Neue Diamanttrennscheibe »DT 900 UX« 78   PREBENA 18-Volt-Akku-Kompressor »Vitas 100-Akku« 79   AKTUELLES 80   MESSEN & SEMINARE 80   IMPRESSUM 81   AUF EINEN BLICK 82   VORSCHAU

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Editorial

So schnell kann Euphorie verfliegen: Waren die Bauverbände nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen noch voll des Lobes für die neue Bundesregierung, kam es im Januar schon fast zum Zerwürfnis zwischen Ampel und Bauindustrie: Grund war der abrupte Förderstopp für die Neubaustandards EH 55 und EH 40 s­ owie für die energetische Sanierung von Gebäuden. Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck zog die Reißleine, nachdem die Förderbank KfW darauf hinwies, dass das Budget der Fördertöpfe massiv überschritten war. Kein Wunder: Als im November bekannt wurde, dass die Förderung für das Effizienzhaus 55 Ende Januar auslaufen sollte, setzte ein nie da gewesener Run auf die KfW-Förderung an. Möglichst viele private Bauherren und Immobilienunternehmen wollten noch schnell in den Genuss des auslaufenden Programms kommen. Der Antragsstopp löste einen Sturm der Entrüstung aus. Sämtliche Verbände aus der Wohnungsbau- und Bauwirtschaft bis hin zu den Verbraucherschutzvertretern verurteilten die Entscheidung der Bundesregierung unisono. Der Stopp hätte 24 000 Anträge betroffen, die Finanzierung von geschätzten 50 000 Häusern und Wohnungen stand auf der Kippe. Eine Regierung, die kurz zuvor den Bau von 400 000 neuen Wohnungen pro Jahr angekündigt hatte, konnte sich so einen Fehlstart in ihrer Wohnungsbaupolitik eigentlich nicht leisten. Ganz zu schweigen von dem Vertrauensverlust, den diese ad-hoc-Entscheidung ausgelöst hatte. Der Wirtschafts- und Klimaminister, der das Geld lieber in klimapolitisch sinnvollere Förderangebote stecken möchte, sah sich angesichts des massiven Lobbydrucks zu einer Rolle rückwärts genötigt. Demnach sollen alle Anträge, die bis zum 24. Januar – dem Tag des Antragsstopps – eingegangen sind, genehmigt werden,

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IM ELD AW EIDH AAS

Abrupter Förderstopp mit Rolle rückwärts

s­ ofern sie förderfähig sind. Das dafür nötige Geld, rund 5 Mrd. ­Euro, soll aus dem Energie- und Klimafonds kommen. Dass man diese Gelder anders verwenden wollte, spielt jetzt erst einmal keine Rolle. Es ging um Schadensbegrenzung. Wichtig ist, dass die Bundesregierung jetzt möglichst schnell entscheidet, was ­künftig förderwürdig ist und dies in entsprechende Programme gießt. Denn die Top-Verbände der Branche, rund 30 Organisationen inklusive Mieterbund und IG Bau, halten den Druck hoch. Sie haben sich zur Aktion »Impulse für den Wohnungsbau« zusammengeschlossen und einen Appell an die Politik gerichtet. Mehr Tempo, mehr Anreize, weniger Bürokratie und ein Ende der »Wohnungsbaupolitik nach Kassenlage« wird darin gefordert. Die Politik muss jetzt ein stabiles Fundament bauen, sonst steigen ihr die Interessenverbände bald wieder sprichwörtlich aufs Dach. Das tun wir in diesem Heft auch, mit unserem Top-Thema Dach inklusive eines Porträts des österreichischen Flachdach-Abdichtungsexperten Coverit. Dazu stehen weitere Außengewerke wie Rohbau, Außenanlagen, Fassade, Werkzeuge und Befestigungstechnik sowie unser Sonderthema Verschattung im Fokus. Ich ­wünsche Ihnen eine informative und a­ nregende Lektüre!

Peter Lang Redakteur

Editorial



METABOWERKE

Titelstory

Die besten Spezialisten für alle Gewerke: Akku-Maschinen von Trumpf und Steinel – aber nur 1 Akkupack von Metabo. Alles passt zusammen.

Mehr als 280 Maschinen, 26 Marken, 1 Akku: Das Cordless Alliance System (CAS) wächst. In diesem Jahr sollen weitere Partner folgen.

»Wir verfolgen das Ziel, die Akku-Allianz der besten Spezialisten zu sein« METABO Ein Akku für alles – mit dem CAS (Cordless Alliance System) bietet Metabo die nach eigenen Angaben größte markenübergreifende Akku-Allianz. Der Vorteil für Anwender: Sie können Maschinen, Akkupacks und Ladegeräte unterschiedlichster Hersteller problemlos miteinander kombinieren. In der Praxis sieht das so aus: Für Befestigungsarbeiten nutzt der Dachdecker einen Akku-Bohrhammer von Metabo, die Dachlatten schneidet er mit einer AkkuTauchsäge von Mafell zu und bringt sie anschließend mit einem Akku-Nagler von Prebena an – ein Gewerk, verschiedene Arbeitsschritte und unterschiedliche Maschinen, aber nur ein Akku. Möglich wird das dank CAS (Cordless Alliance System). Denn innerhalb der von Metabo initiierten, markenübergreifenden Akku-Allianz sind alle Maschinen mit einem Akku zu 100 Prozent kompatibel. Die Akkuplatt-

form bietet Maschinen für jeden Arbeitsschritt und jedes Gewerk. »Bei CAS wird jeder professionelle Anwender fündig. Wir verfolgen ganz klar das Ziel, die Allianz der Besten – und vor allem der besten Spezialisten – zu sein«, sagt Henning Jansen, CEO von Metabo. »Bei CAS steht der Anwender im Fokus, wir wollen ihm den Arbeitsalltag erheblich vereinfachen und mit CAS können wir ganz entscheidend dazu beitragen. Die Akku-Allianz bietet zahlreiche Vorteile, das fängt schon mit der enormen Maschinenvielfalt unserer CAS-Partner an.«

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Volle Vielfalt, volle Kompatibilität Mit CAS stehen Anwendern knapp 300 Maschinen – und damit sämtliche Geräte, die sie für ihre Arbeit benötigen – zur Verfügung. Zum Beispiel dem Elektriker bei einer Schaltschrankmontage: Für Licht sorgt die Leuchte von Scangrip. Mit den Cembre Akku-Maschinen quetscht er Kabelschuhe und schneidet Kabel. Zum Kabelschrumpfen greift er auf das Heißluftgerät von Steinel zurück und um einzelne Elemente zu befestigen, nimmt er den Akku-Bohrschrauber von Metabo. »Für die Anwender liegen die Vorteile

Titelstory


buchstäblich auf beziehungsweise in der Hand. Erstens bietet CAS all die Maschinen, die sie brauchen, und zweitens lassen sie sich alle mit nur einem Akkupack betreiben. Das Chaos verschiedener Akkupacks und Ladegeräte in der Werkstatt oder auf der Baustelle ist damit kein Thema mehr«, erklärt Thomas Zeller, Leiter des CAS-Partnerprogramms bei M ­ etabo. »Und dazu basieren die CAS-Maschinen alle auf der leistungsfähigen Akkutechnologie von Metabo. Mit CAS bieten wir eine hohe Investitionssicherheit. Anwender können sich zu 100 Prozent auf uns verlassen.«

CAS bietet die passenden Maschinen für die Holzbearbeitung: Akku-Tauchsäge von Mafell, Akku-Nagler von Prebena und Akku-Bohrschrauber von Metabo. Ein Gewerk, verschiedene Maschinen – aber dank CAS nur ein Akku.

Gewinn für jedes Gewerk

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TOP-THEMA

Dach: Aufbau, Dämmung, Deckung IM BLICKPUNKT

Coverit: Maßanzug für das Flachdach

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Unser Titelbild: Metabo baut seine 2018 ins Leben gerufene AkkuAllianz CAS (Cordless Alliance System) weiter aus. Mittlerweile sind 26 Marken mit rund 280 Maschinen dabei. Sie alle beziehen ihre Energie von einer einzigen Quelle – der Metabo LiHD-Akkutechnologie.

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Titelstory

Verschiedene Gewerke, viele Geräte, aber nur ein Akku und ein Ladegerät – das ist nicht nur praktisch, sondern spart auch Zeit und Geld. Das Wechseln der Akkus bei Maschinen verschiedener Hersteller ist nicht mehr nötig, damit geht die Arbeit schneller von der Hand und zugleich wird der Geldbeutel geschont – denn durch CAS benötigen Anwender in Summe deutlich weniger Akkus. Das ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch nachhaltig – sind weniger Akkus im Umlauf und werden diese optimal genutzt, schont das Ressourcen. »Wir möchten unseren Kunden eine Lösung bieten, die ihre Bedürfnisse optimal erfüllt und zugleich nachhaltig ist. Und mit CAS machen wir beides möglich«, sagt Zeller. CAS ist als größtes markenübergreifendes Akkusystem auf Wachstumskurs – und das von Anfang an. Die aktuelle CAS-Formel lautet: Mehr als 280 Maschinen – 26 Marken – 1 Akku. »Und dabei wird es nicht bleiben«, betont Zeller. »Uns ist wichtig, dass Anwender in dem von ihnen gewählten System alle Maschinen finden, die sie brauchen. Und daher ist es ganz logisch, dass zu CAS noch eine ganze Reihe an Partnern und Maschinen hinzukommen wird. Innerhalb von CAS teilen wir dieselbe Vision: Wir wollen bei professionellen Anwendern keine Wünsche mehr offenlassen – und das alles innerhalb eines zu 100 Prozent kompatiblen Akkusystems.« J

CAS (Cordless Alliance System) ist ­eine von dem Elektrowerkzeug-Hersteller Metabo initiierte, markenübergreifende ­Akku-Allianz. CAS ging im Sommer 2018 mit neun Elektrowerkzeug- und Maschinen-Herstellern aus verschiedenen Bereichen an den Start. (Aktueller Stand: siehe Tabelle) Innerhalb dieses Akku-­ Systems sind alle Maschinen der CAS-Marken mit einem Akku zu hundert Prozent kompatibel und beliebig kombinierbar. Auf Basis der leistungsstarken Metabo LiHD-Akkutechnologie versammelt CAS die unterschiedlichsten Gewerke unter einem Dach und bietet professionellen Anwendern so die Freiheit, fernab der Steckdose mit Standard- und Spezialprodukten verschiedener Hersteller mobil und flexibel zu arbeiten. 1924 im schwäbischen Nürtingen gegründet, ist Metabo heute ein mittelständisches Unternehmen, das außer am Stammsitz Nürtingen auch im chinesischen Shanghai produziert. 25 Vertriebsgesellschaften und mehr als 100 Importeure sichern die internationale Präsenz. Weltweit arbeiten rund 2 000 Menschen für ­Metabo. Sie haben im Geschäftsjahr 2020 / 2021 (April 2020 bis März 2021) einen Umsatz von 594 Millionen ­Euro erwirtschaftet.

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UNTERNEHMEN STATUS Metabo Gründungsmitglied Rothenberger Gründungsmitglied Mafell Gründungsmitglied Eisenblätter Gründungsmitglied Collomix Gründungsmitglied Haaga Gründungsmitglied Electrostar (Starmix) Gründungsmitglied Eibenstock Gründungsmitglied Steinel Gründungsmitglied Rokamat Seit 2018 Birchmeier Seit 2019 Elried/Edding Seit 2019 Fischer Seit 2019 Prebena Seit 2020 Cembre Seit 2020 Pressfit Seit 2020 Jöst abrasives Seit 2020 Trumpf Seit 2020 Gesipa Seit 2020 MontiPower Seit 2020 Baier Seit 2021 ITH Schraubtechnik Seit 2021 Scangrip Seit 2021 Cemo Seit 2021 Spewe Seit 2021 Lamello Neu 2022

Zeit und Geld sparen, Ressourcen schonen

WISSENSWERTES...

BAUSTOFF-PARTNER.DE

ÜBERSICHT – AKTUELLE CAS-PARTNER UND NEUZUGÄNGE 2021 / 2022

nern wie Trumpf, Gesipa, M ­ ontiPower und Eisenblätter auch für die Metallbearbeitung eine einzigartige Kompetenz.

baustoffPARTNER 02/22

Aber nicht nur für Elektriker ist CAS die richtige Adresse, sondern auch für viele andere Spezialisten. So vertrauen Profis aus dem SHK-Bereich auf Rothenberger und Pressfit. Für die Holzbearbeitung sind insbesondere die Maschinen der CASMarken Prebena, Mafell, Starmix und des jüngsten CAS-Mitglieds Lamello interessant – mit den Werkzeugen vom Schweizer Holzverbindungsspezialist Lamello lassen sich Holz und Holzwerkstoffe in den unterschiedlichsten Winkeln miteinander verbinden. Zudem bietet CAS mit den Maschinen von Metabo und weiteren Part-

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NAMEN + NEUIGKEITEN LEIPFINGER-BADER

WESTAG

Am 19. Januar ist Kastulus Bader, der die Ziegelwerke Leipfinger-Bader jahrzehntelang geleitet und zu einem deutschlandweit führenden Unternehmen in der Baustoff-Branche aufgebaut hat, im Alter von 81 Jahren verstorben. Kastulus Bader war in jeder Hinsicht ein Vollblutunternehmer mit Leib und Seele. Nachdem er im Jahr 1963 mit 23 Jahren als Diplom-Ingenieur in den elterlichen Betrieb eintrat, waren es seine unternehmerischen Visionen und seine beeindruckende Fähigkeit, diese auch erfolgreich in die »Ein Vorbild durch und durch«: Kastulus Bader starb im Alter Tat umzusetzen, die die Grundlagen für von 81 Jahren. die rasante Erfolgsgeschichte von ­Leipfinger-Bader legten. Getreu seinem Lebensmotto »Nichts ist so beständig wie der Wandel« hat Kastulus Bader die Ziegelwerke sowohl menschlich wie auch unternehmerisch über mehr als vier Jahrzehnte geprägt. Den Ziegel als einen gesunden, zukunftsfähigen Baustoff beständig weiterzuentwickeln war ihm eine Herzensangelegenheit. ­Leipfinger-Bader setzte durch Kastulus Baders wegweisende Unternehmensführung Maßstäbe in der Branche und wuchs im Lauf der Jahre zu einem der deutschlandweit führenden Produzenten von nachhaltigen Ziegelprodukten. Kastulus Bader war sich als erfolgreicher Unternehmer auch seiner großen gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Ganz besonders lag ihm immer das Wohl seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Herzen. Ihnen und ihren Familien einen krisensicheren Arbeitsplatz und eine Zukunftsperspektive in ihrer niederbayerischen Heimat bieten zu können, hatte für ihn den gleichen Stellenwert wie der unternehmerische Erfolg. Der wertschätzende Umgang mit der Belegschaft und den Kunden und Partnern des Unternehmens, aber auch der Schutz der Natur und deren Ressourcen war für ihn gelebte Firmenphilosophie. Ab 1976 stand Kastulus Bader über drei Jahrzehnte ehrenamtlich an der Spitze mehrerer Institutionen der Ziegelindustrie. Er war u. a. Gründungsmitglied und über 36 Jahre Präsident und Vorsitzender der Unipor-­ Interessengemeinschaft e. V., Vorsitzender des Ziegelforums e. V., Präsident und seit 2012 Ehrenpräsident des Bayerischen Ziegelindustrieverbandes e. V. sowie Vizepräsident des Bundesverbandes der Deutschen Ziegelindustrie. Mit enormem Engagement setzte sich Kastulus Bader jahrzehntelang für Kunst und Kultur in seiner Heimat ein. Die Förderung von kirchlichen, sozialen und gesellschaftlichen Einrichtungen und Projekten stellte einen besonderen Schwerpunkt dar. Im Jahr 2010 gründete er zusammen mit seiner Ehefrau Elfriede Bader-Nusser die Kastulus-Bader-Stiftung, die seither Projekte im Naturschutz, in der Jugend- und Altenhilfe sowie Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung fördert. Auch die Unterstützung von Hilfseinrichtungen für sozial Benachteiligte war ihm ein großes Anliegen. Für sein beeindruckendes Lebenswerk hat Kastulus Bader mehrere hochrangige Auszeichnungen erhalten. Unter anderem wurde ihm das Bundesverdienstkreuz erster Klasse, das Bundesverdienstkreuz am Bande und die Bayerische Staatsmedaille verliehen. Mit 81 Jahren ist Kastulus Bader am 19. Januar verstorben. Die Unternehmensfamilie Bader trauert um einen geliebten Ehemann, Vater von vier Kindern, Schwiegervater und Großvater. Sein Sohn Thomas Bader, Geschäftsführer der Ziegelwerke Leipfinger-Bader, beschreibt seinen Vater mit den bewegenden Worten: »Er war ein Vorbild durch und durch, emotional und kämpferisch für die Sache.« J

Der Aufsichtsrat der Westag AG hat Harald Pichler mit Wirkung zum 1. Januar in den Vorstand berufen. Als neuer Vorstandsvorsitzender hat er somit die Leitung des europäischen Herstellers von Holzwerkstoff- und Kunststofferzeugnissen übernommen. Im Laufe seiner beruflichen Karriere bekleidete Harald Pichler bereits zahlreiche unterschiedliche Führungspositionen. Unter anderem war er als CEO von Arbonia Windows, Weru sowie Kronospan tätig. Mit der Berufung von Harald Pichler ist neuer Harald Pichler hat die Gesellschaft eine Vorstandsvorsitzender von Westag. Führungspersönlichkeit gefunden, die die Transformation und neue strategische Ausrichtung von Westag weiter vorantreiben wird. Harald Pichler folgt auf Michael Sindram, der sein Amt als Mitglied und Vorsitzender des Vorstands von Westag zum 31. Dezember 2021 niederlegte. Westag zählt sich zu den führenden Anbietern von verarbeiteten Holzprodukten und Oberflächenmaterialien in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zum Portfolio gehören einbaufertige Erzeugnisse wie Türen und Zargen sowie Küchenarbeitsflächen und Fensterbänke. Ebenso fertigt die Gesellschaft Mineralwerkstoffe, dekorative Oberflächen sowie Schalungsplatten und Materialien für die Industrie. J

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WESTAG

Harald Pichler neuer Vorstandsvorsitzender

Axel Schick leitet Produktion in Verl EGE Axel Schick (50) hat am 1. November 2021 die Produktionsleitung bei Ege in Verl übernommen. In dieser Funktion folgt er auf Markus Brunner (36), der ab 1. Januar in den Großkundenvertrieb des Fenster- und Haustürenherstellers wechselt. Axel Schick absolvierte eine Lehre zum Industriemechaniker Betriebstechnik und studierte anschließend Maschinenbau. Seine Karriere startete er 1999 bei Alulux in Verl. 2019 wechselte er zum Türdrückerspezialisten Franz Schneider Brakel (FSB) und leitete zwei Jahre lang Produktion und Projekte. Zuletzt verant- Axel Schick (50) hat am 1. November wortete er Produktionsplanung und 2021 die Produktionsleitung bei Ege in Verl übernommen. -­steuerung bei Gustav Wolf in Gütersloh, einem Anbieter von Seil- und Drahtprodukten für die Aufzug- und Kranindustrie. Axel Schick beherrscht diverse höhere IT-Programmiersprachen und bringt langjährige praktische Erfahrungen aus der Produktionsmethodik und dem Bereich digitale Fertigungssysteme, Fertigungssteuerung und -optimierung mit. Als zertifizierter REFA-Sachbearbeiter soll er am Ege-Stammsitz in Verl die Steigerung der Produktivität weiter vorantreiben und das firmenübergreifende Supply Chain Management optimieren. In seiner neuen Funktion berichtet Axel Schick direkt an den geschäftsführenden Gesellschafter der Ege-­ Unternehmensgruppe Thomas Schröder. »Nach einem ordentlichen Geschäftsjahr 2020 / 2021 wollen wir angesichts der anhaltenden Turbulenzen auf den Beschaffungsmärkten das Augenmerk noch mehr auf die Verbesserung von Prozessen und Services legen, um den positiven Wachstumstrend der letzten Jahre fortzuschreiben«, heißt es aus der Geschäftsführung. J EGE

LEIPFINGER-BADER

Zum Tod von Kastulus Bader

Namen + Neuigkeiten


NAMEN + NEUIGKEITEN Eberhard Schöck im Alter von 86 Jahren verstorben SCHÖCK Schöck Tronsole, ein Produkt für effektiven Trittschallschutz in Treppenhäusern. Als Vorreiter in Bauphysik, Nachhaltigkeit und Klimaeffizienz kommt ihm eine besondere Rolle zu. Als Arbeitgeber lag ihm das Wohl seiner Mitarbeiter am Herzen. Früh schon führte er für sie eine Sozialkasse und die Beteiligung am Unternehmenserfolg ein. Mit Gründung der EberhardSchöck-Stiftung 1992 übernahm er auch gesellschaftlich Verantwortung und setzte sich für die Verständigung und die Aussöhnung mit den Ländern Osteuropas ein. Es folgten Aktivitäten wie die Vergabe des »Schöck BauInnovationspreises« oder des »Nachwuchspreises Betonbauteile« . Eberhard Schöck wurde mehrfach für sein Wirken als Innovator wie auch als erfolgreicher und sozial engagierter Unternehmer ausgezeichnet. Das Land BadenWürttemberg ehrte ihn 2009 mit der Wirtschaftsmedaille und 2018 mit der Staufermedaille in Silber für sein Lebenswerk. 2020 wurde er für seine Erfindung des Isokorb als »Nachhaltigste Innovationsleistung« für die Rudolf-DieselMedaille nominiert. J Eberhard Schöck (1935 – 2022), der Erfinder des Isokorbs. SCHÖCK

Am 19. Januar verstarb Eberhard Schöck, Gründer der Schöck AG, im Alter von 86 Jahren. Angetrieben von der Vision, das Bauen moderner zu machen, und dem Mut, Dinge neu zu denken, hat Eberhard Schöck die Branche mit Erfindungen wie dem Schöck Isokorb nachhaltig verändert. Aus dem 1962 gegründeten Schöck Bautrupp entwickelte er die Schöck Bauteile, den heute führenden Anbieter von tragenden Wärmedämmelementen und Trittschalllösungen. Mit ihm verliert die Branche eine großartige Persönlichkeit, einen verantwortungsbewussten, sozial engagierten Unternehmer und einen großen Erfinder. »Man darf nie beim Alten stehen bleiben. Um erfolgreich zu sein, muss man ganz neue Dinge entwickeln oder bestehende Dinge verbessern.« Dieser Leitspruch bestimmte Leben und Werk von Eberhard Schöck. Nach Abschluss des Bauingenieur-Studiums legte er mit dem Schöck Bautrupp die Basis für eine erfolgreiche Unternehmensgeschichte. Heute beliefert die Schöck Gruppe Kunden in über 40 Märkten und beschäftigt mehr als 1 100 Mitarbeiter. Eberhard Schöck blieb seinem Unternehmen auch nach Beendigung der Tätigkeit als Aufsichtsratsvorsitzender im Juli 2003 bis zum Schluss eng verbunden. Schöck zog mit ungewöhnlichen Neuentwicklungen wie Kellerfenstern in Styroporschalung oder Europas erstem glasfaserverstärkten Polyesterlichtschacht in Eiform früh die Aufmerksamkeit auf sich. 1983 gelang ihm der Durchbruch mit dem Schöck Isokorb: Als Teil der Wärmedämmung minimiert das Produkt Wärmebrücken an auskragenden Bauteilen, vermeidet so Bauschäden und trägt zur Energieeffizienz des Gebäudes bei. Kurz darauf präsentierte das Unternehmen die

Andreas Jäger Klimaexperte

Wann, wenn nicht jetzt: Reste verwerten statt wegwerfen. Ob Lebensmittel oder Dämmstoffe: Rohstoffe sind zu schade, um verschwendet zu werden. Deshalb leistet Austrotherm einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz in Deutschland. Denn unsere langlebigen Austrotherm XPS® Dämmstoffe sind am Ende ihres klimaschützenden Lebens recycelbar und bei einigen Anwendungen sogar wiederverwendbar.

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Im Blickpunkt

Der 1998 bezogene Firmensitz in Buchkirchen wurde über die Jahre ständig erweitert. Hier werden alle EPDM-Planen maßgenau vorkonfektioniert.

Ein Maßanzug, der ein Leben lang sitzt COVERIT In diesem Jahr feiert das oberösterreichische Unternehmen Coverit sein 25-jähriges Bestehen. Mit 3D-EPDMPlanen hat Coverit seitdem die Flachdachabdichtung in Österreich auf ein qualitativ neues Niveau gehoben. Zum Markenzeichen des Unternehmens gehört die weitgehende werkseitige Vorkonfektionierung der Planen, mit der die Verlegung auf der Baustelle deutlich beschleunigt wird. Im Gespräch mit dem baustoffPARTNER erläutert Geschäftsführer Wolfgang Reitzer, was die Planen von Coverit auch für den deutschen Markt so einzigartig macht und wie die Höhenangst eines Mitarbeiters die Produktentwicklung maßgeblich beeinflusste.

Von Peter Lang Es gibt Anzüge von der Stange und es gibt auf den individuellen Körperbau zugeschnittene Maßanzüge – erstere sind günstiger, letztere sitzen perfekt. Genau so verhält es sich bei Flachdachabdichtungen aus EPDMKautschuk. Die Firma Coverit aus Buchkirchen bei Linz nimmt für sich in Anspruch, den »Maßanzug« für das Flachdach entwickelt zu haben. Die Vision dazu hatte Firmengründer Fritz Wolfsgruber bereits während seiner Zeit bei einem Dachdeckerbetrieb. Hier wurden kleinere EPDMPlanen zur Flachdachabdichtung verlegt. »Die Planen hatten damals eine maximale Größe von 5 x 5 m«, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Reitzer. Auf der Baustelle mussten die Planen damals noch mühsam zusammengelegt und verklebt werden. Fritz Wolfsgruber hatte eine andere Vorstellung –

er verwendete immer größere Planen und wollte die Arbeit auf der Baustelle für die Dachdecker und Spengler vereinfachen und beschleunigen – ganz im Gegensatz zu seinem damaligen Chef. 1997 m ­ achte sich Wolfsgruber schließlich mit wenigen erfahrenen Mitarbeitern selbstständig und erwarb bereits 1998 den heutigen Firmensitz in Buchkirchen. Das Rohmaterial, den EPDM-Kautschuk vom deutschen Hersteller Saargummi, übernahm er für sein neues Unternehmen. Fritz ­ Wolfsgruber ließ immer größere Planen fertigen, die Ecken wurden zunächst noch auf dem Dach eingeschweißt. Ein neuer Mitarbeiter mit leichter Höhenangst, der sich nicht auf ein Tankstellendach wagte, fragte leicht verzweifelt: »Kann man das nicht auch auf dem Boden machen?« Es war die Geburtsstunde der

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werkseitig vorkonfektionierten 3D-Planen. Seit dieser Zeit fertigt Coverit seine Abdichtungsplanen passgenau zugeschnitten im Werk an, inklusive aller Durchbrüche, Hochzüge und eingeschweißter Ecken – und das bis zu einer Größe von 1 500 m2.

Von der sprechenden Marke zum Gattungsbegriff Ein neues Produkt zu entwickeln ist eine Sache, es erfolgreich zu vermarkten eine andere. Von Anfang an setzte Fritz ­Wolfsgruber auf ein aussagekräftiges Marketing, das die Menschen berühren sollte. Das beginnt schon beim Firmennamen und der Signalfarbe Orange im Logo: »Mit der sprechenden Marke ­COVERiT (so die ­Originalschreibweise) sollte klar zum Ausdruck gebracht werden, dass wir etwas dauerhaft ­ bedecken«, erläutert R ­ onald

Im Blickpunkt


Pommer, der die Firma seit Gründung mit seiner Werbeagentur ­»Arche Nova« in Marketingfragen begleitet. Der Markenname sollte sowohl den Innovationscharakter sowie die lange Haltbarkeit des Produktes herausstellen als auch zum Gattungsbegriff werden. »Innerhalb von fünf Jahren sollte jeder diese Marke kennen, und genau das haben wir geschafft«, betont Werbefachmann Ronald Pommer. Mit seinem neuen Produkt- und Dienstleistungskonzept hat Coverit maßgeblich dazu beigetragen, den Marktanteil für EPDM-Planen in Österreich auf mittlerweile über 20 Prozent anzuheben – rund 50 Prozent davon entfallen auf Coverit. »Wir sind unangefochtener Qualitätsführer in Österreich im Bereich Flachdachabdichtung«, so Wolfgang Reitzer. Rund 400 Kunden aus dem Dachdecker- und Spenglerbereich bedient Coverit auf seinem Heimatmarkt. Diese Kunden schätzen neben der langen Haltbarkeit, Elastizität und Temperaturunempfindlichkeit des Produkts vor allem die Prozessoptimierung auf der Baustelle, wie Geschäftsführer Wolfgang Reitzer weiß: »Dank der weitgehenden Vorkonfektionierung im Werk kann die Verlegezeit der EPDM-Planen auf der Baustelle auf 30 Prozent reduziert werden.« Die heutige Generation von Dachdeckern wisse, dass die Prozesskosten entscheiden und nicht die reinen Materialkosten, so Reitzer. Widrige Witterungsverhältnisse, die immer kürzeren Entscheidungszeiten bei den Kunden sowie die Auftragsflut bei Dachdeckern und Spenglern bei gleichzeitigem Fachkräftemangel mache eine individuelle Vorfertigung und eine punktgenaue, schnelle Verlegung immer wichtiger. Die Zeit zwischen dem Aufmaß und der Verlegung einer EPDM-Plane liege laut Reitzer bei durchschnittlich zwei Wochen. »Mit dieser kurzen Zeitspanne kön-

Ein Beispiel für eine Coverit-Flachdachabdichtung, auf der eine PV-Anlage installiert wurde.

nen große Industriebetriebe in der Regel nicht umgehen, wir aber schon«, betont der Geschäftsführer. Hinzu komme, dass Coverit gerade in der Corona-Zeit im Ge-

»Dank der weitgehenden Vorkonfektionierung im Werk kann die Verlegezeit der EPDM-Planen auf der Baustelle auf 30 Prozent reduziert werden.« Wolfgang Reitzer Geschäftsführer Coverit

Nach Verlegung der EPDM-Planen wird das Dach mit Kies bedeckt.

gensatz zum Gesamtmarkt seine Lieferfähigkeit voll aufrechterhalten konnte. Dafür habe das Unternehmen noch mehr Energie in die Logistik gesteckt und die ohnehin großen Lagerkapazitäten noch einmal erweitert. Außerdem wurde die Produktionsfläche in der Herstellung und Vorkonfektionierung im Werk Buchkirchen zuletzt verdoppelt. Während das Coverit-System seine Vorteile in puncto Projektverkürzung und Verlegekomfort vor allem im Flachdachbereich voll ausspielen kann, kommen die EPDMPlanen mittlerweile auch in anderen Bereichen zum Einsatz. So bildet die Abdichtung von Teichen und Naturpools ein zunehmend wachsendes Geschäftsfeld, aber auch Betreiber von Biogasanlagen setzen auf die EPDM-Planen, weil durch die Elastizität des synthetischen Kautschuks die Lebenszeit der Anlagen verlängert werden kann. Ein kleines, aber prestigeträchtiges Geschäftsfeld sind Sonderlösungen im Architekturbereich. Hier werden die schwarzen EPDM-Planen als optisch extravagante Fassadenlösungen eingesetzt.

COVERIT

Großes Potenzial auf dem deutschen Markt

Im Blickpunkt

Das große Potenzial seiner 3D-EPDMPlanen will Coverit verstärkt auch auf dem deutschen Markt ausspielen. Anfang 2021 übernahm man den Deutschlandvertrieb für die Kautschukbahnen vom Lieferanten Saargummi Constructions (Ausnahme ist das Gebiet Baden-Württemberg). Seitdem wird das deutsche Vertriebsteam personell stark ausgebaut. Wie in Österreich will Coverit auch in Deutschland seinen Kunden den bestmöglichen Service bieten – von der Unterstützung bei der ­Ausschreibung und Planung über die ­exakte Vorkonfektionierung

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Die Coverit-Planen eignen sich insbesondere auch für die immer häufiger anzutreffenden Gründächer.

Die vorkonfektionierten EPDM-Planen werden auf dem Flachdach nach Vorgabe ausgebreitet und verlegt.

der Bahnen im Werk bis hin zur pünktlichen ­Lieferung auf der Baustelle. Dabei gilt es zunächst einmal, den Bekanntheitsgrad der EPDM-Planen in Deutschland zu erhöhen. »Der 3D-Maßanzug ist in Deutschland noch nicht so bekannt,weil das Konzept bislang niemand richtig aufgegriffen hat«, betont Wolfgang Reitzer. In Deutschland werden die EPDM-Bahnen bislang von Großanbietern in riesigen Rollen auf die Baustellen geliefert, wo sie erst aufwendig zugeschnitten und verklebt werden müssen.

Ein handwerkergerechtes System Demgegenüber setzt Coverit auf ein »handwerkergerechtes« System, das die Kunden genau da unterstützt, wo sie es wollen: »Wir gehen – auf Wunsch unserer Verlegepartner – früher rein ins Projekt, geben genau dort punktgenaue Unterstützung, wo wir gebraucht werden, und begleiten den Verleger bis zum Abschluss seines Gewerkes«, beschreibt Wolfgang Reitzer den ganzheitlichen Ansatz. Dazu gehören auch diverse Schulungsangebote von ­Coverit – entweder im eigenen Fortbildungszentrum, der »Coverit Arena«, oder in Form von »Lehrverlegern«, die die Mitarbeiter des Verlegepartners auf der Baustelle direkt unterstützen. Gerade der deutsche Markt biete für ­Coverit noch viele Chance, ist Reitzer überzeugt. Dies gelte insbesondere für bekieste oder begrünte Auflastdächer, einer absoluten Domäne von Coverit in Österreich. Hier kommen Coverit auch die kommunalen Bauordnungen entgegen, die eine be-

stimmte Anzahl von Gründächern aus ökologischen Gesichtspunkten vorschreiben. Auch der stetig wachsende Holzbau mit seiner hohen Planungssicherheit biete eine große Chance für das Coverit-System. Und speziell im Bereich Teichabdichtung sei die Nachfrage in Deutschland jetzt schon enorm. Um das Deutschlandgeschäft sukzessive auszubauen, ist das Unternehmen auf der Suche nach qualifizierten Projektund Bauleitern, Verlegespezialisten und Vertriebstechnikern. So soll die Mitarbeiterzahl in diesem Jahr von aktuell 50 auf rund 60 steigen. Auch qualitativ will Coverit weiter zulegen. Ein wichtiger Punkt ist die stetige Verbesserung der Prozesse in der Zusammenarbeit mit den Verlegebetrieben. In puncto Prozessoptimierung soll Coverit sukzessive in einen kleinen Industrietrieb umgewandelt werden, so die Zielsetzung von Wolfgang Reizer. Auch das Thema Digitalisierung wird bei Coverit aufgegriffen, wenngleich Reitzer betont, dass gerade die analoge Vorkonfektionierung im Werk immer noch am besten funktioniert. Die Arbeit an sich lasse sich eben nicht digitalisieren, so Wolfgang Reitzer, der selbst

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gelernter Dachdecker- und Spenglermeister ist. Und wahrscheinlich ist gerade dieser manuelle Faktor das eigentliche Erfolgsrezept von Coverit. J

WISSENSWERTES... Coverit fertigt jährlich unter der Warenmarke »NovoProof« rund ­ 1 Mio. m2 EPDM-Bahnen und -Planen für die Abdichtung von Flachdächern, Teichen und erdberührten Bauteilen sowie als architektonische Sonderlösung für Fassaden. EPDM ist ein synthetischer Kautschuk, das Material ist laut Coverit temperaturunempfindlich, UV-, Ozon- und bitumenbeständig, frei von flüchtigen Weichmachern und dauerelastisch ohne Lösungsmittel. Das hagelschlaggeprüfte, wurzelfeste Material eignet sich so auch für erdberührte Bauteile und am Gründach. Seine Alkali- und Chemikalienbeständigkeit qualifiziert es darüber hinaus für Sonderanwendungen. Die EPDM-Planen sind recyclingfähig und können in einen geschlossenen Wertstoffkreislauf integriert werden. Es können Planen bis zu 1 500 m2 Fläche hergestellt werden, inklusive aller Durchbrüche und eingeschweißter Ecken. Im Blickpunkt


TOP-THEMA

HIRSCH POROZELL

Dach | Aufbau, Dämmung, Deckung


»ILOS 2.0«-FlachdachDämmplatte: Das Signal wird per RFID-Chip über sämtliche Dachschichten übertragen.

HIRS

CH P

Wärmedämmung mit digitalem Sicherheitstool

ORO

ZELL

»ILOS 2.0« verbindet Flachdachdämmung mit einem Leckage-Ortungssystem.

HIRSCH POROZELL Ob im Neubau oder bei der energetischen Sanierung eines Flachdachs sorgen EPS-Dämmplatten von Hirsch Porozell aufgrund ihrer niedrigen Wärmeleitfähigkeit für eine deutliche Senkung der Energiekosten. Mit der Dämmplatte »ILOS 2.0« geht Hirsch Porozell noch einen Schritt weiter – hin zur Digitalisierung der Flachdach-Dämmung. Hirsch Porozell hat mit »ILOS 2.0« eine Flachdach-Dämmplatte der neuen Generation auf den Markt gebracht. Das Flachdach-System ist mit einem Leckage-Ortungs-Sensor ausgestattet, der Undichtigkeiten der Abdichtung frühzeitig und sicher erkennen kann. Dabei werden die Daten der einzelnen Sensoren mittels RFID-Technik batterie- und kabellos und somit ohne Einfluss auf die Dachabdichtung übertragen. Die »ILOS«-Flachdach-Dämmplatte verbindet damit die wirtschaftlich günstige Flachdach-Dämmung mit einem praxisgerechten Leckageortungssystem. Die innovative Dämmlösung ist laut Hirsch Porozell besonders wirtschaftlich, da die Positionen der einzelnen Sensoren flexibel und individuell nach den Erfordernissen eines Bauprojektes

WISSENSWERTES... Hirsch Porozell gehört seit 2018 zur Hirsch Servo Gruppe, einer der führenden EPS-Dämmstoffhersteller in Europa. Hirsch Porozell produziert flächendeckend in Deutschland an sechs Produktionsstandorten. Das Unternehmen stellt EPS-Hartschaum / Styropor Produkte für den Wärme-,Schall-und Brandschutz her. Die Einsatzmöglichkeiten reichen dabei von den der Bodendämmung über Kellerdämmung, Fassadendämmung bis zur Dachdämmung im Neubau genauso wie auch in der energetischen Sanierung. Wie Hirsch Porozell betont, ergab eine aktuelle Studie vom ifeu Institut, Heidelberg, und natureplus zur »Ganzheitlichen Bewertung von verschiedenen Dämmstoffalternativen« Spitzenwerte für EPS ­(Styropor) vor allem für die Anwendung von Plattendämmstoffen an Fassaden und auf dem Flachdach.

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Kein anderer Dämmstoff gelte demnach als so effizient und ökologisch zugleich. Im Rahmen einer weltweiten Aktion der kunststoffverarbeitenden Industrie beteiligt sich Hirsch ­Porozell an der Initiative »Null Granulatverlust« des Industrieverbands Hartschaum (IVH). Damit verpflichtet sich Hirsch Porozell, in seinen Betrieben die nötigen technischen und organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen, um das Verschütten von Granulat zu vermeiden und sicherzustellen, dass einmal verschüttetes Granulat nicht in die Umwelt gelangt, sowie seine Mitarbeiter zu schulen, um verschüttetes Kunststoffgranulat zu vermeiden und gegebenenfalls effektiv zu beseitigen. Die Wirksamkeit der Maßnahmen wird regelmäßig überprüft. Dach | Aufbau, Dämmung, Deckung


»ILOS 2.0« kann auf bekiesten Flachdächern eingesetzt werden.

Die Dämmplatte »ILOS 2.0« eignet sich auch für Flachdächer mit extensiver Begrünung. festgelegt werden können. D. h. der Handwerker kann den Sensor dort platzieren, wo er am meisten Sinn macht. Die Verlegung kann schnell und einfach ­erfolgen, weil die »ILOS 2.0«-­ Dämmplatten wie klassische Flachdach-Dämmplatten verlegt werden.

Sensor lokalisiert Nässe zentimetergenau Der in die Dämmplatte integrierte Sensor detektiert sicher stehendes Wasser und Nässe und erweist sich dabei leistungsstark und robust. Das Signal kann aufgrund der Datenübertragungstechnik des RFID-Chips durch sämtliche Dachschichten hindurch empfangen werden. Dies ermöglicht die einfache Kontrolle des Flachdaches. Beim Begehen der Dachfläche liest ein Scanner die Daten der Sensoren aus, diese werden per Bluetooth über eine spezielle App (IOS oder Android) an ein Smartphone gesendet. Der Sensor lokalisiert stehendes Wasser auf der Dampfsperre exakt. So macht die neue »ILOS 2.0« Flachdach-Dämmplatte Nässe im Dachaufbau unmittelbar sichtbar. Die nasse Stelle lässt sich dabei laut Hersteller zentimetergenau lokalisieren. Damit schreitet auch die Digitalisierung des Flachdaches voran. Neben dem Einbau aktuellster Technik kann auch die Dichtigkeit einer Flachdachabdichtung zur Bauabnahme festgestellt werden. Da mit den Sensoren Nässe und Undichtigkeiten frühzeitig bemerkt werden, kann die Lebensdauer eines Flachdaches kontrolliert verlängert werden. Das innovative System

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gibt somit Sicherheit vor Nutzungsausfällen und kann aufwendige Reparaturen verhindern.

Verschiedene Formate und Schichtdicken Hier noch einige technische Daten: Die »ILOS 2.0« Flachdach-Dämmplatte mit integriertem HUM-ID-Sensor wird von Hirsch Porozell im Format 1000 x 1000 mm und mit umlaufenden Stufenfalz in den Schichtdicken von 40 bis 200 mm geliefert. Die EPS-Dämmplatte ist in den günstigen Bemessungswerten der Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,031 W / (m∙K) bis λ = 0,035 W / (m∙K) lieferbar. Der Anwendungsbereich der ­»ILOS 2.0« erstreckt sich auf Flachdächer (mit und ohne Deckschichten bzw. Aufbauten), bekieste Dächer, begrünte Dächer (mit

extensiver Begrünung), Dächer mit Solaranlagen sowie andere Dachtypen (ausgenommen Metalldächer) sowie Balkone und Terrassen jeder Größe. Zudem ist die »ILOS 2.0« in folgenden Druckfestigkeiten und Wärmeleitstufen erhältlich:100 kpa- WLG035, 150 kpa-WLG035, 200 kpa-WLG035,100 kpa-WLG032, 150 kpa-­­WLG032, 150 kpa-WLG031.

EPS – sehr leicht und effizient Übrigens: Der von Hirsch Porozell für seine Dämmplatten verwendete Rohstoff EPS (steht für: expandiertes Polystyrol), besser bekannt unter dem Markennamen Styropor, zeichnet sich durch sein geringes Gewicht bei gleichzeitiger Effizenz aus. Denn er besteht zu 98 Prozent aus Luft und lediglich zwei Prozent Polystyrol. J

»EPS 031 DAA« FÜR DAS FLACHDACH UND GEFÄLLEDACH Durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Optimierung der Herstellungsprozesse gelingt es Hirsch Porozell, die hohen Qualitätsanforderungen an Flachdach- und Gefälledach-Dämmplatten mit einer niedrigen Wärmeleitfähigkeit und dem neuen Flammschutzmittel Polymer FR zu kombinieren. Das Ergebnis ist die Flachdachdämmplatte »EPS 031 DAA«. Mit ihr soll die Wärmedämmung, sowohl im Neubau als auch bei der energetischen Modernisierung, noch effizienter und wirtschaftlicher werden. Zusätzlich zur bereits guten Dämmwirkung des expandierten Polystyrols (EPS) wurden in einem speziellen emissionsreduzierten Produktionsverfahren die tech-

nischen Eigenschaften weiter verbessert. Die eingebauten Infrarotreflektoren minimieren den durch Strahlung verursachten Wärmeabfluss deutlich. So ergibt sich eine verbesserte Dämmleistung.

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AUSTROTHERM

Für die Verlegung werden die Stufenfalze abgeschnitten.

Zum Erstellen einer wasserableitenden Trennschicht wird das Umkehrdachvlies überlappend ausgelegt.

Dämmen und Abdichten im Umkehrdach AUSTROTHERM Die »XPS«-Dämmstoffplatten von Austrotherm können vom Keller bis zum Dach eingesetzt werden. Im Umkehrdach beispielsweise schützen die aus extrudiertem Polystyrol gefertigten Bauteile auch die Abdichtung. Wichtig laut Hersteller ist die korrekte Verlegung der Dämmplatten. Alle Austrotherm »XPS«-Dämmstoffplatten haben die hohen Anforderungen des von der Fachvereinigung Extruderschaumstoff (FPX) in den Markt eingeführten Q-­ Zeichens bestanden. (Das Q-Zeichen hat viele bewährte Kriterien des alten Ü-Zeichens übernommen, die Zertifizierung wird zum Beispiel durch das Forschungsinstitut für Wärmeschutz e. V. München (FIW) vorgenommen.) Hierzu zählen beispielsweise die Austrotherm »XPS» Dämmstoffplatten TOP 30, 50 und 70, die je nach Anforderung einlagig oder auch mehrlagig im befahrbaren, bekiesten und begrünten Umkehrdach verlegt werden. Diese Platten sind auch als Thermobonding-Produkt verfügbar. Dann sind bereits mehrere (bis zu zehn) Platten werkseitig thermisch miteinander verschweißt, sodass die eigentlich mehrlagige Verlegung in einem Arbeitsgang erledigt wird. Generell gilt für das Umkehrdach, dass nur XPS-Dämmstoffplatten mit Stufenfalz

eingesetzt werden sollten. Denn sie ermöglichen laut Hersteller eine schnelle, sichere und wärmebrückenfreie Verlegung. Um ein langfristiges Überstauen zu vermeiden, muss das Dach ein Gefälle von mindestens zwei Prozent aufweisen. Darüber hinaus ist vor der Verlegung zu überprüfen, ob auf der Betondecke eine Feuchtigkeitsabdichtung vorhanden ist.

Stufenfalze abschneiden und ineinanderschieben Für die Verlegung an der Attika werden die Kanten der Dämmstoffplatten besäumt, d. h. die Stufenfalze mit einer Säge oder einem heißen Draht abgeschnitten. Die Platten werden dann planeben an die Attika angelegt und anschließend vollflächig auf den abgedichteten Untergrund aufgelegt. Danach müssen die Stufenfalze sorgfältig ineinandergeschoben werden, wobei Kreuzfugen zu vermeiden sind. Sind Durchdringungen für Lüftung, Versorgungsleitungen oder Entwässe-

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rung vorhanden, müssen diese durch die Dämmebene geführt werden. Hierfür gilt es, die Maße auf die »XPS«-Dämmstoffplatten zu übertragen und beispielsweise mit einer Säge die markierte Aussparung auszuschneiden. Anschließend wird die Dämmplatte über die Durchdringung gesetzt. Zum Abschluss wird im bekiesten und befahrbaren Umkehrdach eine wasserableitende Trennschicht erstellt. Hierfür ­sollte das Austrotherm Umkehrdachvlies ca. 15 cm überlappend ausgelegt werden. Auch hier müssen wieder die Aussparungen für Durchdringungen übernommen werden. Abschließend wird der Kies als Windsog­ sicherung verteilt bzw. der befahrbare Belag gemäß den Richtlinien ausgeführt. Im begrünten Umkehrdach schützt ein Filter­ vlies die XPS-Dämmstoffplatten gegen Wurzeldurchdringungen. Die gewünschte Vegetationsschicht wird gemäß den Richtlinien für Dachbegrünungen erstellt. J

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DEUTSCHE ROCKWOOL

Aufgestockt wurde mit einer Stahlskelettkonstruktion, die überwiegend mit Porenbeton ausgemauert wurde. Die Brandschutzbekleidung der Stahlträger wurde mit »Conlit Steelprotect Board« von Rockwool ausgeführt.

Insgesamt 400 mm Dämmung wurden in drei Lagen auf dem leicht geneigten Flachdach der Aufstockung verlegt. Zum Einsatz kam die hochwärmedämmende und nicht brennbare »Hardrock 038«.

Ein Modellprojekt in Sachen energetischer Sanierung DEUTSCHE ROCKWOOL Um ihre eigenen CO2-Emissionen zu senken, will die dänische Rockwool Gruppe firmeneigene Bürogebäude energetisch sanieren und damit den Energieverbrauch bis 2030 um 75 Prozent gegenüber 2015 zu senken. Ein Beispiel dafür ist die Generalsanierung und Aufstockung eines Gebäudes in Gladbeck. Der früher schmucklose »Kasten« der Deutschen Rockwool wurde dabei so klug ertüchtigt, aufgestockt und umgestaltet, dass die DGNB Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen das sanierte Gebäude schließlich mit einem Zertifikat in Gold auszeichnete. Viele Ökologen fordern, dass zukünftig weniger neu gebaut und mehr saniert sowie aufgestockt wird. Der Vorteil: Es werden keine neuen Flächen versiegelt und weniger Baustoffe müssen entsorgt oder gar deponiert werden. Volker Christmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Rockwool, ist deshalb überzeugt, dass in Gladbeck eine Sanierung mit Modellcharakter gelungen ist. »Es ist richtig und wichtig, dass die Politik in Europa vor allem die energetische Ertüchtigung des Gebäudebestands fordert und fördert«, erklärt Christmann, „aber aus Sicht der Rockwool Gruppe geht es auch darum, so zu modernisieren, dass in der Zukunft möglichst viel Bauabfall vermieden wird. Deshalb haben

wir vor allem auf Baustoffe und Konstruktionen gesetzt, die im Notfall, also bei einem Rückbau, sortenrein getrennt und recycelt werden können.« Die Steinwolle-Dämmstoffe aus den Rockwool Werken etwa könnten auch in fünfzig Jahren noch ohne Wertverlust wieder zu neuen, ebenso hochwertigen Dämmstoffen verarbeitet werden. Schon in der Bauphase wurden Steinwolle-Reste und Verschnitt, die von den verschiedenen Gewerken gesammelt wurden, zurück in die Produktion gefahren, eingeschmolzen und zu neuem Dämmstoff verarbeitet.

80 Prozent weniger Primärenergiebedarf Die Sanierung wurde vor der Beauftragung des Generalunternehmens Goldbeck einer kritischen Kosten-Nutzen-Analyse unterzogen: »Es ging uns ja auch darum, eine Sanierung zu realisieren, die Modellcharakter für Unternehmen hat, die den Dämmstoff nicht selbst herstellen«, so Peter Peters, Direktor Vertrieb der Deutschen Rockwool

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und Projektleiter der Sanierung. Da man Vorreiter sein wolle bei der Sanierung auch gewerblicher Bestandsimmobilien, dürfe man nicht durch unwirtschaftliches Handeln diejenigen verschrecken, die Neubau und Sanierung streng betriebswirtschaftlich gegeneinander abwägen. Auch sei zu beweisen gewesen, dass mit einer umfassenden Sanierung die Anforderungen mindestens der gültigen Gesetzgebung an den Wärme- und Brandschutz zu erfüllen sind, faktisch aber die deutlich strengeren Zielmarken der Rockwool Gruppe erreicht werden. Im Falle der Immobilie in Gladbeck sei beides nachweislich gelungen. Der Primärenergiebedarf des Bürogebäudes für jetzt immerhin fast 130 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen konnte durch die Sanierung um über 80 Prozent gesenkt werden. Der im Zuge der Sanierung vollzogene Anschluss an das Fernwärmenetz der Stadt Gladbeck und die eingebaute Fernwärmeheizung führten zu einer weiteren Minderung der CO2-Emissionen. Durch

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Aufstockung des Gebäudes wurden 435 m2 zusätzliche Bürofläche geschaffen. Indem als Dämmstoff durch alle Gewerke ausschließlich Steinwolle eingesetzt werden durfte, erfüllt das Gebäude nach seiner Sanierung darüber hinaus hohe Standards beim Brandschutz: Steinwolle ist nicht brennbar, reduziert also das Risiko einer Zerstörung des Gebäudes durch einen Brand.

Klimaeffekt dank Dach- und Fassadendämmung Relevant für die gute Bewertung des sanierten Gebäudes durch die DGNB sind auch Merkmale, die den Wert einer Immobilie für deren Nutzer ausmachen. Durch die Sanierung des Gebäudes habe sich die Aufenthaltsqualität in den Büros ebenso wie der Zugang zum Gebäude für Menschen mit Behinderung aus Sicht der DGNB deutlich verbessert. Eine kontrollierte Raumlüftung sorgt für einen hygienischen Luftaustausch. Die überall verarbeitete Steinwolle schützt vor Straßenlärm und verbessert die Raumakustik. Gemeinsam mit einer außen liegenden Beschattung sorgt die Dämmung von Dach und Fassade zugleich dafür, dass es selbst an heißen Tagen und ohne Klimaanlage in den Büros angenehm bleibt. Alle Büros erhielten bodentiefe große Fenster, sodass die Arbeitsplätze viel Tageslicht erreicht. Dank der Dreifachverglasung verhindern auch sie Wärmeverluste im Winter. Die außen liegende Beschattung schützt vor zu viel ­Hitze im Sommer. Die Fassadengestaltung ergab sich aus der Kombination eines Wärmedämmverbundsystems der Tochtergesellschaft HECK Wall Systems mit einem dickschichtigen Kratzputz und Steinwolle-Kern sowie zwei verschiedenen Vorhangkonstruktionen in den oberen Geschossen. Sie verbergen die Steinwolle hinter weißen Fassadentafeln der Konzernschwester Rockpanel und Rauten aus Zinkblech. Die früher zahlreichen Einzelbüros wurden überwiegend geöffnet. Zwei große Freiflächenbüros auf jeder Etage sollen den Austausch in den Teams erleichtern. Für eine gute Raumakustik sorgen Abhangdecken und schallabsorbierende Akustiksegel der Konzernschwester Rockfon. Mit dem neuen Gebäude tritt die ­Rockwool Gruppe den Beweis dafür an, dass auch gewerblich genutzte Bestandsgebäude saniert und zukunftsfähig gemacht werden können. »Statt immer neue Flächen zu bebauen und veraltete Industrie- und Verwaltungsgebäude einem kontinuierlichen Downgrading zu überlassen, sollten wir in Deutschland häufiger prüfen, ob sich wandelnde Bedürfnisse von Unternehmen an Büros oder Produktionsstätten nicht durch bestehende und energetisch ertüchtigte Bestandsgebäude decken lassen«, empfiehlt Christmann. »So senken wir die Zahl der neu versiegelten Flächen, reduzieren die Menge der Bauabfälle in Deutschland und senken die Menge der J CO2-Emissionen deutlich.«

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IN DEN FA

RBEN ANTHRAZIT, H ELLGRAU, BR AUN, NUSSBRAUN, PREFAWEISS , SCHWARZ, DU NKELGRAU Insgesamt wurden im Zuge der Sanierung in Gladbeck fast 2 000 m2 Fassadenund Dachflächen mit Steinwolle-Dämmstoffen von Rockwool gedämmt.

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Die PV-Anlage kann der Dachdecker installieren. Yannick Menkhoff im Einsatz mit Creaton-Experte David Vockeroth.

CREATON Die Installation einer PV-Anlage kann ein lukratives Zusatzgeschäft für den Dachdecker sein – vorausgesetzt er weiß, wie er die Anlage einbauen muss. Wie Creaton den Dachdecker Yannick Menkhoff und sein Team bei dem Projekt unterstützte, zeigt dieser Bericht. Der Einbau einer Photovoltaikanlage ist einerseits ein willkommenes Extrageschäft für den Dachdecker, andererseits aber auch eine Herausforderung. Das erste Mal so eine Anlage installieren – geht das überhaupt? Die Herausforderung angenommen hat der Dachdeckermeister Yannick Menkhoff. Zur Seite stand ihm und seinem Team beim Einbau der Creaton-Photovoltaik-Experte D ­ avid Vockeroth. Bei der Wahl des richtigen Systems war den Bauherren eines besonders wichtig: »Die neue Photovoltaikanlage sollte sich genauso harmonisch in das Dach einfügen wie die bereits vorhandene Solaranlage«, berichtet Annika Menkhoff. Die dachintegrierte PV-Anlage leistet genau das. Sie liegt bündig mit den Dachziegeln auf der Dachfläche und trägt so zu einem ästhetischen Gesamtbild bei.

Keine Probleme mit der Hinterlüftung Damit die Dachdecker sich bei ihrem ersten Projekt sicher fühlten, war der Dachdeckermeister und Creaton-PV-Experte D ­ avid ­Vockeroth auf der Baustelle. Zunächst wurden die betreffenden Dachflächen abgedeckt

und die Intersole ausgelegt. Die Intersole wurden mit Ankern befestigt, deren Positionen im Montageplan vermerkt waren. Um später die Schienen zu befestigen, wurden L-Winkel auf den Ankern befestigt. »Diese Art der Konstruktion ist ein riesiger Vorteil. Die Anlage sieht aus wie eine ­Indachanlage, funktioniert aber wie eine Aufdachanlage. So ergeben sich keine Probleme mit Hinterlüftung, weil die Anlage so konzipiert ist, dass sie perfekt hinterlüftet ist«, erklärt Yannick Menkhoff. Nach der Schienenmontage wurden die seitlichen Anschlussbleche befestigt. Der firstseitige Anschluss erfolgte mit Firstanschlussblechen. Die Bleche wurden im Überdeckungsbereich der Dacheindeckung verschraubt. Im nächsten Schritt befestigte das Team die Wechselrichter. Danach clipsten sie die Adapter für die Verbindung zum PV-Modul ein. Der nächste Schritt vereinfacht das Monitoring: Die Seriennummern jedes Wechselrichters und jedes Moduls wurden auf das Montageprotokoll geklebt. So lässt sich später per App nachvollziehen, ob alle Module funktionieren.

Februar 2022                                                                                                                  22

MARIO AHLERS-ULLMANN

»Der Einbau verlief einfacher als gedacht«

»Das ist meines Erachtens ein großer technischer Vorteil der Anlage: Jedes Modul hat seinen eigenen kleinen Wechselrichter. So gibt es kein Problem, wenn einmal ein Modul verschattet wird und an Leistung verliert, denn es ist nicht der ganze String betroffen«, führt der Bauherr Yannick ­Menkhoff aus. Den größten Vorteil des Systems sieht er jedoch an anderer Stelle. »Auf die Wechselrichter und Module erhält man 25 Jahre Garantie.« Nach der Dokumentation der Mikrowechselrichter wurden noch die Erdungskabel befestigt und das ACKabel mit jedem Wechselrichter verbunden. Danach schloss das Team die PV-Module an. Zuletzt montierten sie die Module an das Schienensystem. Wie fällt das Fazit von Yannick Menkhoff für das dachintegrierte System aus? »Wir werden es in jedem Fall auch unseren Kunden empfehlen. Da dieser Zweig ein wachsendes Geschäft ist, haben wir es fest bei uns aufgenommen.« Auch die Dachdeckerin Lisa Stuke zieht ein positives Resümee. »Der Einbau verlief einfacher als gedacht. Selbst die Montage der Wechselrichter war einfach, sie wurden nur draufgelegt und festgeschraubt. Ich würde es mir nach dem heutigen Tag zutrauen, so eine Anlage auch ohne Hilfe des CreatonExperten zu installieren.« J

Die Dachdeckerin Lisa Stuke bei der Montage der PV-Anlage.

Dach | Aufbau, Dämmung, Deckung


WIR DÄMMEN GESÜNDER FÜRS LEBEN Das oxydrote Rautenmuster wurde über drei miteinander verbundene Baukörper gelegt.

Oxydrote Rauten als Blickfang für den Kindergarten PREFA Prefa, Spezialist für Dach- und Fassadensysteme aus Aluminium, hat für den Erweiterungsbau eines Kindergartens in Hennstedt eine besondere Fassade beigesteuert. Zum Einsatz kam dabei die »Prefa Dachraute« in Oxydrot, die den im Ort verbreiteten roten Backstein optisch widerspiegelt.

Ein Rautenmuster über drei verbundene Baukörper

er. Das richtige Ausmaß an Bewegungsraum sowie die Farbauswahl waren zentrale Themen in der Planungsphase. Laut Schoof sollten Kindergärten nicht zu bunt oder zu grell sein. »Wir verwenden gerne Farbe, aber nie im Übermaß, weil Reizüberflutung in diesem Fall kontraproduktiv ist«, sagt er. Die Handwerker der Dachdeckerei Schulz wurden in der Prefa Academy in Hamburg auf die Besonderheiten dieses Projekts vorbereitet. Durch gute Planung und Liebe zum Detail schafften es die Spengler, das Rautenmuster konsequent über die Dächer und Fassaden der drei miteinander verbundenen Baukörper zu legen. Das Regenwasser wird so direkt über die Fassaden in die im Boden integrierten Rinnen abgeleitet. J

Peter Schoof, zuständiger Architekt des Erweiterungsbaus, ist vor allem durch seine eigenen Kinder auf vieles aufmerksam Für Dach und Fassade geworden, was für wurde die »Prefa Dachraute 29 x 29« einen Kindergarten verwendet. wichtig ist. Dass die Ecken eines Kindergartens besonders robuste Details verlangen, habe er auch mit der Zeit gelernt. »Kinder spielen wild Fußball und fassen Gebäude überall an«, sagt

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Der Podcast übers Wohnen & Leben

Bauen,

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SICH RUNDUM WOHLFÜHLEN – MIT GESÜNDERER DÄMMUNG VON LINZMEIER Wir entwickeln und produzieren Dämmstoffe, die das Wohlbefinden steigern – nachhaltig für Mensch, Umwelt und Zukunft. Neugierig auf unsere Lösungen für Dach, Wand, Boden, Decke und Fassade?

PREFA I CROCE & WIR

Der Erweiterungsbau des Kindergartens in Hennstedt (Schleswig-Holstein) verbindet Tradition mit einem für den ländlichen Ort neuen Material: Durch die Verwendung der »Prefa Dachraute 29 x 29« in Oxydrot sollte eine durchgehende Formensprache umgesetzt werden, zudem erinnert die leichte Haut an den roten Backstein, der die Bauhistorie des Ortes lange Zeit geprägt hat. Das rautenförmige Raumtragwerk aus Leimbindern ist der Blickfang im Herzen des Gebäudes. Große, bodentiefe Fenster sorgen für Licht und Transparenz und bringen die Kleinen in engen Kontakt mit der Außenwelt.

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Den Regenschall akustisch ausbremsen ZAMBELLI Mit seinem »Rib-Roof«-Akustikdach sorgt der niederbayerische Hersteller Zambelli für eine optimierte Regenschallreduzierung. Dies konnte bei einer Dachsanierung in Bad Salzuflen unter Beweis gestellt werden. Das System besteht aus Aluminium-Blechen mit Vlieskaschierung und einem Wirrgelege. In einem Neubaugebiet am Stadtrand von Bad Salzuflen musste ein erst etwa fünf Jahre altes Titanzinkdach einer Doppelhaushälfte aufgrund von Undichtigkeiten saniert werden. Das Gebäude kennzeichnet ein Split-Roof, d. h. ein Haus mit zwei gegenläufigen Pultdachsituationen mit Höhenversatz. Sowohl die Dachfläche als auch die Gebäudehülle wurden in Anlehnung an den vorbewitterten Titanzink im Aluminium-Zink-Look ausgeführt. Zum Einsatz kam das neue »Rib- Roof« Akustikdach von Zambelli. Dieses besteht aus dem Metallsystem »Rib-Roof Speed 500« aus Aluminium in einer Blechstärke von 1 mm im Zink-Look mit einer unterseitig aufgewalzten, 3 mm starken AkustikvliesKaschierung sowie dem ca. 8 mm starken Wirrgelege als weiterer Zwischenlage. »Die Möglichkeit, den Regenschall mit dem ›Rib-Roof‹ Akustikdach um ca. sechs Dezibel zu reduzieren, ist insbesondere beim Bau von Eigenheimen von hoher Bedeutung«, sagt Stefan Grimsmann, Gebietsverkaufsleiter bei Zambelli Rib-Roof. Die Anforderungen an die Sanierung waren klar formuliert: Das Material sollte eine hohe Gebrauchstauglichkeit und Lebensdauer aufweisen sowie gleichzeitig leicht und schnell verlegbar sein. Zudem sollte das System die Option durchdringungsfreier Installationen von Systemkomponenten wie Photovoltaik, Solarthermie etc. gewährleisten. Die Zambelli-­Produkte werden diesen Anforderungen gerecht.

Alle Metalldachsysteme sind gemäß der europäischen ETA (European Technical Assessment) zugelassen. Sie weisen gemäß der Umwelt Produktdeklaration eine Referenz-Nutzungsdauer von mindestens 50 Jahren auf und können schon ab einer Dachneigung von nur 1,5 Grad angewandt werden.

Montage mit profilierten Clipleisten Für die Verlegung des Systems kommen profilierte Clipleisten zum Einsatz. Die Verarbeiter montieren diese in den erforderlichen Abständen auf der mit einer Holzschalung vorgedeckten Dachfläche zunächst vor und rollen das Wirrgelege als Zwischenlage lose aus. Unmittelbar im Anschluss kann die erste »Rib-Roof«-Profilbahn in die erste Clip-Linie der Clipleis-

ten eingehakt, abgelegt und im Folgeclip eingerastet werden. Zur Erstellung des erforderlichen Festpunktes bei Gleitfalzdächern wird daraufhin der Festpunktclip montiert und traufseitig der unterseitige PE-Füller eingelegt. »Die Festpunktvernietung erfolgt idealerweise unmittelbar nach Montage der zweiten Bahn bei allen ihr folgenden, um ein Abrutschen zu verhindern«, erläutert Stefan Grimsmann. Zum Schluss werden der Traufwinkel als Randaussteifung, Ortgangeinhangprofil und Zahnleisten samt oberseitiger PE-Füller mittels Alu / Edelstahlnieten mit großem Setzkopf auf dem Falz genietet. Das Abschlussblech wird in das Vorstoßblech eingehängt und um die Zahnleiste sowie das Einhangprofil ­verfalzt. J

Die »Rib-Roof«-Profilbahnen mit werkseitig aufgebrachter, unterseitiger Akustikvlies-Beschichtung werden in standardmäßiger Verlegtechnik mit dem jeweiligen Clipsystem montiert.

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ALEXANDRA BONIN

Die direkte Bahn-Clip-Montage ermöglicht einen schnellen und reibungslosen Ablauf, da Profilbahnsteg und Clip eine Konstruktionseinheit bilden.

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Homogene Dämmung für das Flachdach

Als Pionier des elektrischen Schmelzens entwickelt Paroc seine Produktionstechnologie für Steinwolle-Produkte stetig weiter. Mit dem einschichtigen Herstellungsprozess ist es dem Unternehmen jetzt gelungen, zwei neue optimierte Dämmplatten aus Steinwolle auf den Markt zu bringen. »Tectum 037« mit einer verbesserten Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,037 W / mK eignet sich die Platte vor allem für das energieeffizient gedämmte Flachdach, z. B. von Industriehallen. »Robust 038« weist nicht nur eine verbesserte Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,038 W / mK auf, sondern auch eine Druckspannung CS (10) von ≥ 70 kPa sowie eine Punktlast von ≥ 700 N. Damit wird laut Paroc eine besondere Stabili-

PAROC

PAROC Mit »Tectum 037« und »Robust 038« bietet Paroc eine neue Generation von SteinwolleDämmplatten an. Laut Hersteller verfügen sie über eine verbesserte Wärmeleitfähigkeit und Druckfestigkeit. Die Dämmplatten eignen sich insbesondere für den Einsatz im Flachdachbereich.

»Tectum 037« und »Robust 038«: Paroc bringt zwei neue Dämmstoffplatten mit verbesserter Wärmedämmung auf den Markt, die sich insbesondere für den Einsatz im Flachdach eignen. tät der Dämmschicht erzeugt, wenn beispielsweise Photovoltaikanlagen aufgeständert werden.

Homogener Aufbau der Dämmplatten Die neuen Dämmplatten werden einschichtig produziert und erhalten damit einen homogenen, kompakten Aufbau. Insbesondere bei der Verlegung bringe dies laut Hersteller gegenüber dem konventionellen mehrschichtigen Produktionsverfahren Vorteile mit sich. So weisen die neuen Dämm-

platten keine klassische Verlegeseite auf. Ein versehentliches Umdrehen der Platten ist ausgeschlossen. Der Herstellungsprozess basiert bei den neuen Produkten auf der Rohstoffschmelze. Bei Paroc wird diese jedoch bereits seit 35 Jahren elektrisch erzeugt und so der benötigte Energieaufwand deutlich reduziert. Zudem setzt der Dämmstoffhersteller dabei zu 80 Prozent auf Ökostrom. So bietet der neue Produktionsstandard energetisch eine hohe Effizienz und Ressourcenausnutzung. J

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HANSE

Bei der Verlegung von »Dachprotect EPDM« ist kein Spezialwerkzeug nötig.

Vielseitige Dachabdichtung mit reinem EPDM HANSE BAUSTOFFE Hanse Baustoffe bietet mit »Dachprotect EPDM« eine Dachabdichtung an, die zu 100 Prozent aus dem synthetischen Kautschuk EPDM besteht. Die einlagige Abdichtung kann bei allen Dachformen und bis zu einer Größe von 465 m2 eingesetzt werden.

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Die Dachbahn »Dachprotect EPDM« besteht laut Anbieter aus reinem EPDM ohne weitere modifizierte Elastomere oder Kunststoffe und hat eine Zulassung für eine Dachneigung > 20°. Hierbei ist es möglich, bis zu einer Größe von 465 m² eine Dachabdichtung ohne Nähte und ohne Nahtfügung am Bauvorhaben herzustellen. Auf eine temporäre Notabdichtung könnte verzichtet werden, da die Dachbahn als Abdichtung bereits nach der ersten Verlegung diese Bedingung erfüllt, so Hanse Baustoffe. Der Anbieter und Hersteller des Systems »Dachprotect« konfektioniert immer je Bauvorhaben und liefert innerhalb einer Woche zum gewünschten Punkt deutschlandweit. Ein Team von Fachberatern nimmt sich der Bauvorhaben bis ins Detail an. Verlegepläne werden entworfen und entsprechende Materiallisten, von der EPDM-Dachbahn über eingesetzte Klebstoffe, erstellt. Bei Bedarf wird die Sachkunde direkt am Bauvorhaben von einem Anwendungstechniker dargelegt, sodass hier die Sicherheit in der einfachen Verarbeitung vermittelt wird. Ein weiterer Vorteil laut Anbieter sei, dass zu keiner Zeit und bei keinem Detail der Einsatz von Spezialwerkzeugen nötig ist. Auf dem Dach könne ohne Strom, Heißluft oder Brenner gearbeitet werden, wobei Letzteres auch der Sicherheit dient. Bei größeren Dachflächen werden die Einzelbahnen einfach im KNV-Verfahren (Kalt-Nahtfügung durch Vernetzung) dauerhaft vor Ort miteinander verbunden.

Für alle Dachformen und Untergründe Angefangen von der kleinen Gaube über einen Flachdachanbau oder eine Aufstockung Think pure.

Februar 2022                                                                                                                  26

bis hin zu kompletten Einfamilienhäusern und Industriehallen ist die EPDM-Dachbahn bei allen Dachformen und den meisten gebräuchlichen Untergründen einsetzbar. Die »Dachprotect EPDM« Dachbahn gilt laut Anbieter aktuell im Hinblick auf das Zusammenspiel von Herstellung, Verarbeitung und Recycelfähigkeit als einer der umweltfreundlichsten Baustoffe. Besonders die Langlebigkeit von über 50 Jahren hat hier einen großen Stellenwert, welche das Material in sämtlichen Klimazonen bewiesen hat. Dieses Merkmal wird besonders von Auftraggebern und Bauherren geschätzt und wird mit der 20-jährigen Materialgarantie des Herstellers bescheinigt. Hinzu komme die schnelle und einfache Verarbeitung, die dem ausführenden Gewerk neue Freiräume in der Bauzeitenplanung verschafft und ein Zugewinn in der Kalkulation beschert. Das System »Dachprotec« verfügt laut Anbieter über alle Prüfungen, Zulassungen und Zertifikate gemäß Flachdachrichtlinie des Dachdeckerhandwerkes und DIN 18531, weiterhin ist beim ZVDH eine Materialgarantie hinterlegt. Der Hersteller verweist zusätzlich darauf, dass neben der traditionellen Abdichtung von Dächern die »Dachprotect EPDM« Dachbahn bei einer Vielzahl von anderen Gelegenheiten eingesetzt werden kann. So sei es zum Beispiel möglich, eine ungenutzte Dachfläche jederzeit mit der »Dachprotect EPDM« Dachbahn in eine genutzte Dachfläche mit einer Terrasse und Dachbegrünung (wurzelfest nach FLL) umzuwandeln oder die Fläche für Photovoltaik-Anlagen zu nutzen. J

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KLÖBER

Zum Entwässern kleiner Flächen KLÖBER Zur Entwässerung kleiner Flächen, etwa von Balkonen und Vordächern, hat Klöber sein »Flavent«-Entwässerungsprogramm jetzt auch um den Innendurchmesser DN 50 erweitert. Das »Flavent« Programm für kleine Flächen umfasst einen senkrechten Dachablauf, der gleichzeitig auch als Aufstockelement zur zweiteiligen Ausführung bei gedämmten Dächern eingesetzt werden kann, sowie Wasserspeier für die horizontale Entwässerung durch die Attika. Die Produkte sind mit Hart-PVC Flansch für PVC-Dachbachbahnen und Flüssigabdichtungen sowie mit vorgefertigter Bitumenmanschette erhältlich. Zum Programm gehört natürlich das passende Zubehör vom Laubfang über Rohrverlängerungen bis zum geeigneten PVC-Spezialklebstoff »Tangit« sowie Fassadenblenden für die Attika. Speziell für Balkone ist zudem ein bodengleicher Laubfang verfügbar. J

Flavent bietet jetzt auch ein Entwässerungs-­ programm für kleine Flächen an.

WISSENSWERTES... Seit über 60 Jahren steht Klöber dem Handwerk als Partner für hochwertiges und innovatives Steil- und Flachdachzubehör zur Seite. Die Firma wurde 1960 in Schwelm (NRW) gegründet und ist heute als Teil der BMI-Gruppe, einem der größten Hersteller von kompletten Steil- und Flachdach-­Lösungen, europaweit tätig. Im Bereich Flachdachdurchgänge bietet Klöber unter der Marke »Flavent« ein kostengünstiges Basisprogramm für Entwässerung, Be- und Entlüftung sowie Durchgänge an. Die Produkte der Marke »Flavent Pro« sind standardmäßig wärmegedämmt und aus hochwertigem

Kunststoff gefertigt. Dadurch zeichnen sie sich durch eine deutlich höhere Hitze- und Farbbeständigkeit aus. Klöber bietet die Produkte der »Flavent Pro«-Reihe mit vorgefertigten Anschlussmanschetten an. Diese sind laut Klöber kompatibel mit den Flachdachbahnen aller führenden Hersteller. Zu den Eigenschaften der »Flavent Pro«-Produkte gehören laut Hersteller herausragende Ablauf- und Lüftungswerte durch ihr strömungsoptimiertes Design, ihr modularer Aufbau sowie die schnelle Verarbeitung durch ein Klicksystem. Um das richtige Produkt für jedes Projekt zu finden, hat Klöber das Online-Tool »Klöber Finder« entwickelt.

Tel: 07022 9060-600

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Das 3-SchichtVerbundsystem sorgt für extreme Robustheit und Wartungsfreundlichkeit.

SITA

Das neue »SitaPipe PP« Rohrsystem für die Freispiegelentwässerung.

3-Schicht-Rohrsystem mit Steckmuffenverbindung SITA Passend zu den Freispiegelgullys bietet Sita jetzt ein UV-stabiles PP-Rohrsystem an, das auch im Außenbereich einsetzbar ist. Die einzelnen Bauteile des »SitaPipe PP«Rohrsystems können direkt an den Dachablauf angeschlossen werden. Mit dem neuen Rohrsystem fällt es laut Sita leicht, das richtige Fallrohr zum Freispiegelgully zu finden. Das ausgebaute »SitaPipe PP«-Programm erspare langes Suchen und bringe Systemkompetenz auf die Baustelle. Die einzelnen Systembauteile sind millimetergenau aufeinander und auf den jeweiligen Freispiegelgully abgestimmt. Sie lassen sich direkt an den Dachablauf anschließen. Ein Steckmuffen-System sorgt für soliden Halt. Und eine Druckbeständigkeit bis zu 1,5 bar gibt laut Hersteller die Sicherheit für den Fall, dass die Grundleitung mal verstopft oder überlastet ist. In der Praxis bedeute dies einen problemlosen Einbau bis zu einer Hallenhöhe von 15 m.

Mit 3-Schicht-Sandwich-Bauweise Ein Rohr – vor allen Dingen im Außenbereich – muss vielen Herausforderungen trotzen: Temperaturunterschieden, thermisch bedingten Materialausdehnungen, Umweltund UV-Belastungen, Windsog, Alterung und mehr. Das neuartige 3-Schicht-Verbundsystem der » ­ Sita Pipe PP« Rohre bringt hier laut Sita gleich mehrere Vorteile. Es ist stoß- und schlagfest, auch bei Stößen bis -10 °C. Die Außenschicht aus schwarzem Polypropylen

verspricht eine gute Beständigkeit gegen UVStrahlung, Umweltbelastung, Witterung und Abrieb. Die Zwischenschicht aus Polypropylen und mineralischen Füllstoffen erhöhe die Form- und Druckstabilität und die weiße, extrem glatte Innenschicht gewährleiste die Beständigkeit gegen Chemikalien. Auch bei Videoinspektionen erweise sie sich als hilfreich. Dank des praktischen Stecksystems lassen sich die »SitaPipe PP« Rohre zeitsparend mit herkömmlichem Werkzeug montieren. Das spare Zeit, Aufwand und Kosten. Die profilierten Steckmuffen mit der integrierten EPDM-Lippendichtung stellen schnell eine solide Verbindung sicher. Passende Rohrschellen fixieren die Befestigung am Baukörper. Dank des umfangreichen Bauteilprogramms – Abzweige, Bögen, Übergangsstücke, Reinigungsrohr etc. – lasse sich jede Rohrleitungsführung realisieren, so Sita. Auch Anschlüsse mit

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anderen Materialien wie SitaPipe Edelstahl, PE, PVC und PP sind möglich. Das ­»SitaPipe PP«-System ist für die Haupt- und die Notentwässerung im Innen- und Außenbereich einsetzbar. Eingestuft in die Euroklasse E / Brandschutzklasse B1 gilt es als schwer entflammbar nach DIN 4102. Vollständig recycelbar unterstützt es laut Hersteller einen ressourcenschonenden Kreislauf nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip. J

Das umfangreiche Modulsystem ist vielseitig einsetzbar.

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KALZIP

Mit der Unterkonstruktion des Kalzip »Vario LB« Systems können verschiedene Dachgeometrien umgesetzt werden.

Durch die vorkonfektionierten Systembauteile kann der Dachstuhl in kurzer Zeit montiert werden.

Frei formbare Dachunterkonstruktion für alle Untergründe KALZIP Zur Sanierung von Flachdächern hat Kalzip mit »Vario LB« ein System entwickelt, mit dem sich in kurzer Zeit ein sicheres Gefälledach als Kaltdachkonstruktion errichten lässt. »Vario LB« ist laut Hersteller nicht brennbar und verfügt über einen natürlichen Korrosionsschutz. Der Aufbau von »Vario LB« gestaltet sich laut Kalzip flexibel, sodass sich das System an praktisch alle Untergründe anpassen lässt. Die aus stranggepressten Aluminiumprofilen gefertigte Unterkonstruktion kann auf Dachtragschalen aus Stahl- oder Gasbeton, Trapeztragschalen oder Holzkonstruktionen eingesetzt werden. Das geringe Eigengewicht verspricht zudem eine einfache Montage und eine kräfteschonende Verarbeitung. Die Unterkonstruktion des »Vario LB«Systems ist die Grundlage für die Dachform. So können Steildächer mit einer Dachneigung von 1,5° bis 20° konstruiert werden, unabhängig vom Altbestand. Dabei sei es nicht zwingend notwendig, dass das Dach spitz zuläuft oder als Pultdach ausgeführt wird. Die eingesetzten Profiltafeln aus Aluminium lassen sich laut Kalzip nahezu uneingeschränkt formen und können so zum Beispiel auch als Tonnendach konzipiert werden. Bei der Oberflächenoptik stehen für »Vario LB« verschiedene metallische Ober-

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flächen zur Verfügung, aber auch Wunschfarben in verschiedenen Glanzgraden sowie Sonderdrucke lassen sich mit hoher Farbintensität und -stabilität realisieren.

Statische Reserven für PV-Anlagen »Vario LB« ist laut Hersteller nicht brennbar und wird statisch als vollwertiges Dachstuhlsystem eingesetzt. Das verwendete Material verfüge über einen natürlichen Korrosionsschutz, sei witterungsbeständig, robust und praktisch wartungsfrei. Ein darüber hinaus wichtiger Faktor sei die mit »Vario LB« mögliche Gewichtsreduktion. Denn bei der Sanierung können in vielen Fällen vorhandene Schüttungen aus Kies entfernt werden. So entstehen laut ­Kalzip statische Reserven, wie etwa für Photovoltaikanlagen. Ebenso lasse sich » ­ Vario LB« mit einer Flachdachdämmung kombinieren, was vor dem Hintergrund steigender Energiepreise und der CO2-Steuer einen sinnvollen Beitrag zur energetischen Sanierung biete. J

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In die Satteldachkonstruktion wurden große Dachfenster von Velux integriert.

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Fenster und Terrassentüren im Erdgeschoss ermöglichen im Zusammenspiel mit den Velux-Dachfenstern eine natürliche Belüftung unter Ausnutzung des Kamineffekts.

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Optimale Querlüftung plus Himmelblick VELUX Das Hotel »Five Acre Barn« im englischen Aldringham verfügt über einen Anbau mit einer verwinkelten Satteldachkonstruktion. In diese wurden Dachfenster von Velux integriert – dadurch werden die Hotelräume mit Licht geflutet und der Eindruck von Weite verstärkt. Das Hotel »Five Acre Barn« in der englischen Grafschaft Suffolk besticht durch seine außergewöhnliche Optik. Es handelt sich dabei um einen Anbau, der den Ostflügel eines bestehenden sanierten Gebäudes ersetzte. Das Volumen des neuen Gebäudes ist eine komplexe Variation des Themas Satteldach. Holzschindeln an den Fassaden und am Dach betonen das moderne und skulpturale Erscheinungsbild des Anbaus. In diesem Neubau befindet sich der Hotelbereich. Das Gebäude sollte so niedrig wie möglich sein, da das Ziel der Architekten war, die Höhe der Bestandbauten in der Umgebung zu respektieren. Die Herausforderung war gleichzeitig, innerhalb des vorgegebenen Kostenrahmens so viele Räume wie möglich in das kompakte Volumen zu integrieren.

Dachfenster ermöglichen speziellen Grundriss Die Lösung dafür war die Schaffung eines Obergeschosses über dem Korridor. Durch diese zweite Ebene konnten entlang des hellen Korridors mit kleinen Tischen und gemütlichen Nischen fünf Wohneinheiten

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eingerichtet werden: vier davon jeweils mit Bad und Sitzecke mit TV im Erdgeschoss sowie einem Bett in einer gemütlichen Ecke unter dem Dach, alle erhellt durch große Dachfenster von Velux. Ohne sie wäre es nicht möglich gewesen, diese Art von Grundriss zu schaffen. »Dachfenster ermöglichen eine optimale Querlüftung sowie einen romantischen Blick über die Baumkronen in Richtung Himmel, direkt vom Bett aus«, beschreibt der verantwortliche Architekt Greg Blee die Vorteile, von denen heute insbesondere die Gäste des »Five Acre Barn« profitieren. Der Einsatz von Velux-Fenstern sorgt in den Innenräumen zudem für Lichteinfall aus verschiedenen Richtungen. Die einzelnen Wohneinheiten sind unterschiedlich gestaltet. Gemeinsam haben sie jeweils Balkontüren, die von den durch das Dach zusätzlich belichteten sonnendurchfluteten Räumen direkt in den Garten führen. Während der Ausblick in den Garten mit seiner dichten Bepflanzung für Intimität sorgt, schafft das Dachfenster Offenheit und optische Weite. J

Funktionalität & Ästhetik vereint. Das neue RIB-ROOF Akustikdach überzeugt mit seiner Kombination aus Wirrgelege und Akustik-Vlies-Kaschierung. Perfekte Schallreduzierung! Neugierig? Kontaktieren Sie uns noch heute unter rib-roof@zambelli.com

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Auf der Dachterrasse wurde die Massivdiele »Naturlinie« von NaturinForm in der Farbe Graphitgrau verlegt.

NATURINFORM

Die Flachdachterrasse wurde in Verbindung mit einem Gründach erstellt.

Massivdielen in Holz-Optik prägen neue Dachterrasse NATURINFORM In Dortmund entstand ein moderner Neubau der Einkaufsgenossenschaft DEG Dach-Fassaden-Holz. Passend zur Holzfassade wurde die großzügige Dachterrasse mit Terrassendielen von NaturinForm verlegt – die Wahl fiel dabei auf die Massivdiele »Die Naturlinie« in Graphitgrau. Auf dem ehemaligen Gelände der Dortmunder Westfalenhütte entstand auf einem Areal von der Größe dreier Fußballfelder der Neubau der DEG-Zweigniederlassung Dortmund. 2020 wurde der derzeit modernste Standort der Einkaufsgenossenschaft eröffnet – mit einer Holzfassade als prägendem Element des Neubaus. Auf der 100 m2 großen, dem Schulungsraum im Obergeschoss angeschlossenen Dachterrasse passt sich eine attraktive Holz-­Optik der Corporate Identity des Unternehmens an: Mit der »Naturlinie« in der Farbe Graphitgrau kam dort eine Diele aus Holzverbundwerkstoff aus dem Sortiment von ­NaturinForm zum Einsatz.

Großzügige Flachdachterrasse auf 100 m2 In den modern gestalteten Räumen – ­entworfen vom Lüdenscheider Architekturbüro Planconcept Cornelius – werden Mitglieder und Kunden von den Verkaufs-

mitarbeiterinnen und -mitarbeitern an mehreren Theken in Empfang genommen. Großflächige Monitore an den Wänden informieren über das Unternehmen, Hersteller, Produktinnovationen und Verarbeitungstechniken. Im Hintergrund arbeiten die Kolleginnen und Kollegen aus dem Backoffice in ihren Büros, dabei sorgen moderne Glasfronten für Sichtkontakt und eine reibungslose Kommunikation. Direkt an die Büros schließen die weitläufigen Lagerhallen an. Holz, Ziegel, Dämmstoffe und weitere Materialien stehen auf den großen Freiflächen für die Abholung bereit. Modern eingerichtete Sozialräume für die Beschäftigten sowie ein großer Schulungsbereich im Obergeschoss runden das Gebäudekonzept ab. An den Seminarraum angeschlossen findet sich eine rund 100 m2 große, in Verbindung mit einem Gründach erstellte Flachdachterrasse.

Februar 2022                                                                                                                  32

»Im Sommer letzten Jahres konnten wir den Seminarraum mit angegliederter Terrasse nach monatelangem Corona-Stillstand erstmals in Betrieb nehmen«, erzählt ­Alexandra Stolz. »Der großzügige OutdoorBereich verfügt über eine hohe Aufenthaltsqualität, dazu tragen die Dielen von ­NaturinForm entscheidend bei«, freut sich die Niederlassungsleiterin. Nicht zuletzt habe man mit der Materialwahl sowohl an der Fassade als auch beim Bodenbelag der Dachterrasse den neu definierten Weg in der Außendarstellung konsequent umgesetzt. Das Wort »Holz« im Firmennamen wird damit auch nach außen hin attraktiv präsentiert.

Langjährige Zusammenarbeit Verlegt wurde »Die Naturlinie« auf AluBasisprofilen mit Edelstahlklammern. ­»Ausschlaggebend für die Unterkonstruktion war die aufgeständerte Konstruktion des Geländers«, erläutert Baustellenleiter Mario

Dach | Aufbau, Dämmung, Deckung


WISSENSWERTES... NaturinForm gilt mit über 20 Jahren Produktionserfahrung als Spezialist für Holzverbundsysteme »Made in Germany«. Für alle Dielen und Fassadenprofile von ­NaturinForm liegen die nach internationalen Normen erstellten Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) vor. ­Alle Produkte werden laut Hersteller kontinuierlich Qualitätskontrollen und Belastungstests unterzogen, um eine gleichbleibend tadellose und erstklassige Holzwerkstoffqualität sicherzustellen. Das Unternehmen gibt eine fünfjährige Garantie auf seine Produkte. Am Firmensitz in Redwitz a. d. Rodach (Bayern) werden Profilsysteme hauptsächlich für den Außenbereich entwickelt und dort auch selbst produziert: Ob als Terrassendielen, Bootsstege, Schwimmbad-Umrandungen oder als Sichtschutzzäune, Schallschutzwände und Fassadenverkleidungen. Das Unternehmen verwendet ausschließlich 100 Prozent PEFC-zertifiziertes, heimisches Holz zusammen mit einem umweltfreundlichen Polymer. NaturinForm nimmt nach Möglichkeit alle Profile nach dem Verwendungsprozess zurück und recycelt diese, indem sie dem Fertigungsprozess wieder zugeführt werden. Seit November 2019 produziert das Unternehmen klimaneutral. Zschoche vom Dortmunder Fachbetrieb NDW Niemeier Dach & Wand. »Die Geländerfüße mussten mit der Unterkonstruktion überdeckt werden, sodass die Dielen durchgehend bis zum Geländer verlegt werden konnten«, so der Bauingenieur, der seit mehr als 20 Jahren als Bauleiter im Dachdeckerhandwerk tätig und auf Bauwerksabdichtungen spezialisiert ist. Die Verlegung der Dielen wurde von NDW an den Subunternehmer Grün Garten- und Landschaftsbau aus Ennepetal vergeben. Bei der Auswahl des geeigneten Materials war die Entscheidung bei den Verantwortlichen der DEG schnell gefallen.

»Wir arbeiten seit vielen Jahren hervorragend mit N ­ aturinForm zusammen und das Unternehmen gehört zu unseren Top-Lieferanten. Was lag da also näher, als die Terrasse mit einer Serie aus dem ­NaturinForm-­ ­Sortiment auszustatten?«, so Alexandra Stolz. In enger Abstimmung mit dem Hersteller wurde in Dortmund die Auswahl der passenden Serie getroffen. »Bei dem großen Angebot unterschiedlichster Serien und Farben fiel uns die Entscheidung nicht leicht. Letztendlich einigten wir uns auf ›Die Naturlinie‹ in Graphitgrau«, so die Niederlassungsleiterin. »Wenn ich mir heute das Ergebnis anschaue, kann ich nur sagen: Alles richtig gemacht. Neben der attraktiven HolzOptik sind es vor allem die überragenden materialtypischen E ­ igenschaften – wie Pflegeleichtigkeit und eine hohe Rutschhemmung – der Dielen, die sie für einen Einsatz auf stark beanspruchten Flächen geradezu prädestinieren.«

Massivdiele mit natürlicher Holzmaserung Das spezielle Herstellungsverfahren von ­NaturinForm verspricht eine komplett durchgefärbte Massivdiele aus Holzverbundwerkstoff in hoher Qualität, die durch ihre mehrfarbige Holzmaserung und angenehme Oberflächenstruktur auffällt. »Die Naturlinie« lehnt sich mit ihren Farben an die Natur an, darunter finden sich warme Holztöne wie Eichen-, Bernstein- und Kastanienbraun, aber auch kühle Töne wie Graphit-

Auf der 100 m2 großen Dachterrasse unterstreicht die Holz-Optik der Massivdiele die Corporate Identity des Unternehmens.

Dach | Aufbau, Dämmung, Deckung

Die robusten Massivdielen von NaturinForm erhalten durch das Zusammenspiel zweier Farbtöne eine Holzmaserung mit organischem Farbverlauf. und Basaltgrau. Durch das Zusammenspiel zweier Farbtöne erhält die Terrassendiele eine Holzmaserung mit organischem mehrfarbigen Farbverlauf. Der qualitative Holzverbundwerkstoff besteht zu 70 Prozent aus heimischen Hölzern aus nachhaltiger, PEFC-zertifizierter Forstwirtschaft. Zum Werkstoff kommt ein sortenreines Polymer, das die Dielen unempfindlich gegenüber Nässe, Feuchtigkeit und andere Witterungs- und Umgebungseinflüsse machen soll. Das Ergebnis ist laut Hersteller neben einer hohen Lebensdauer (Dauerhaftigkeitsklasse 1) u. a. eine außerordentlich gute Rutschfestigkeit (beidseitig R 12) und ein geringer Pflegeaufwand. Um die rutschfesten Eigenschaften zu erzielen, wird die Oberfläche werkseitig durch Bürsten aufgeraut und veredelt.

DEG als Partner des Dachhandwerks Mit ihrer langjährigen Erfahrung im Dachhandwerk vertreibt die DEG als Partner des Handwerks Dachbaustoffe, deren Qualität, Preis und Verfügbarkeit den Erfolg der Kunden maßgeblich beeinflussen sollen. ­»Unser Anspruch ist es, gemeinsam mit unseren Handwerkskunden perfekte Lösungen für Dächer zu realisieren«, so die Einkaufsgenossenschaft. Qualität im Handwerk werde nicht nur an der Ausführung, sondern gleichermaßen an der Auswahl der hochwertigen Dach- und Holzbaustoffe gemessen, so die DEG. Die Spezialisten der DEG kombinieren die Top-Produkte namhafter Hersteller und fügen alle Komponenten zu einem schlüssigen Gesamtkonzept zusammen. ­ Hierfür stehen dem Vertrieb durch einen intelligenten Ringverkehr die Lagersortimente einer ganzen Region zur Verfügung. Auf diese Weise soll gewährleistet werden, die hohen Ansprüche des Handwerks und des Bauherrn jederzeit zu erfüllen. J

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KINGSPAN

Auf dem Flachdach kamen »Lichtbänder basic« sowie »Lichtkuppeln classic« inklusive »NRWG F6« und Linearantriebe sowie Ab- und Durchsturzsicherungen von Kingspan Essmann zum Einsatz.

Ein Komplettpaket in Sachen Sicherheit und Brandschutz

Die Lichtkuppeln versorgen das Halleninnere mit Tageslicht und die Ab- und Durchsturzsicherung »EAD« erhöht die Sicherheit bei Wartungsarbeiten auf dem Hallendach.

KINGSPAN LIGHT+AIR I ESSMANN Die neue Fertigungshalle der Siebfabrik Arthur Maurer in Mössingen wurde mit intelligenten Sicherheitsund Brandschutzlösungen von Kingspan | Essmann ausgestattet, darunter Lichtbänder und -kuppeln, natürliche Rauch- und Wärmeabzugsgeräte (NRWG) sowie Ab- und Durchsturzsicherungen. Die Ausstattung des Neubaus wurde nach Kapitel 6 und Sicherheitskategorie K1 der Industriebaurichtlinie bewertet. Bei den tragenden Bauteilen aus nichtbrennbaren Baustoffen sind laut dieser Rauchabzugsanlagen und Flächen zur Wärmeableitung erforderlich, um das Tragwerk zu entlasten. Lichtbänder mit einem Mix aus Rauch- und Wärmeabzugsflächen stellen in diesem Fall eine optimale Lösung dar. Kingspan I Essmann erarbeitete daraufhin zusammen mit den Brandschutzspezialisten ein Gesamtkonzept, das Sicherheit und Funktionalität vereinen sollte. Durch Produktprüfungen wurde die Tauglichkeit der Komponenten des Herstellers für den Einsatz als Rauch- und Wärmeabzugsflächen mit den entsprechend anrechenbaren Querschnitten bestätigt. Dadurch konnten die Produkte so dimensioniert werden, dass sie die baurechtlichen Anforderungen erfüllen. Zum Einsatz kamen im Neubau das Kingspan | Essmann »Lichtband basic« sowie die »Lichtkuppel classic« inklusive des »NRWG F6« und der Ab- und Durchsturzsicherungen »ID 1200 plus« und »EAD«. Zudem muss-

ten die Rauch- und Wärmeabzugsanlagen im Bestandsbau nachgerüstet werden.

Lichtkuppel und Lichtbänder in opaler Ausführung Die »Lichtkuppel classic« mit ihrer zweischaligen opalen Kunststoffverglasung im thermisch getrennten Einfassrahmen eignete sich gut für die Anforderungen auf dem Flachdach. Die Komponenten wurden schon ab Werk für die Aufnahme von Aufstellaggregaten zur Ausführung als natürliches Rauch- und Wärmeabzugsgerät (NRWG) vorbereitet. Ergänzt wurde die Lichtkuppel durch den Sicherheitsrahmen und den 1-schaligen Metall-Aufsetzkranz mit werkseitig angestellter, druckfester PIR-Wärmedämmung. Die Ab- und Durchsturzsicherung »EAD« sowie der Linearantrieb für die kontrollierte natürliche Lüftung sollen Sicherheit und Funktionalität des Oberlichts erhöhen. Diese Aspekte spielen auch beim verbauten »Lichtband basic« eine tragende Rolle. Das flach gewölbte Tageslichtelement mit einer Verglasung aus staubdicht verschlossenem Polycarbonat in opaler Ausführung für einen verbesserten Blendschutz erfüllte die Brandschutzanforderungen in vollem

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Maße. Auch hier sorgen die Ab- und Durchsturzsicherung »EAD« und das »NRWG F6« für mehr Sicherheit. Die mitgelieferte Zarge und die Scharnierfunktion versprechen zudem eine hohe Montagefreundlichkeit. Die Rauch- und Wärmeabzugsanlagen in den bestehenden Shedlichtbändern erhielten ebenfalls eine effiziente Nachrüstung. Hier wurden Drahtglasscheiben ausgebaut und durch PETG-Kunststoffverglasungen ersetzt, um somit die geforderte »ausschmelzbare Fläche« herzustellen. Zudem erfolgte der Einbau passgenauer RWA Lamellengeräte, die die Brandsicherheit zusätzlich unterstützen. Vor und während der Baumaßnahme übernahm Kingspan | Essmann außerdem individuelle Lösungen und Full-Service-Leistungen wie die Planung, das Aufmaß und die Vorbereitung der Sicherungsvorkehrungen. Zudem besorgten die Partner nötige Baumaschinen wie den Kran, die Hebebühne und Netze. Die Erstellung von Ablauf- sowie RWA-Bestands- und Revisionsplänen, die Einweisungen der Verarbeiter und die Installation und Instandsetzung erfolgten ebenfalls durch Kingspan Light + Air | Essmann. J

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Die mobile Einblasmaschine »Gutex Fibrejet« hat ein Füllvolumen von 320 l. GUTEX

Mit »Gutex Fibrejet« lassen sich Dämmstoffe sicher einblasen.

Ökologische Dämmstoffe effizient einblasen GUTEX Mit »Gutex Fibrejet« bringt der Dämmstoffhersteller aus dem Schwarzwald eine mobile Einblasmaschine auf den Markt, die sich für die Verarbeitung von Gefachen in Dach, Wand und Decke eignet. Als Einblasmaterial bietet Gutex seine ökologische Holzfaser »Gutex Thermofibre« an. Insbesondere Holzfasern lassen sich laut Hersteller mit »Gutex Fibrejet« gleichmäßig und setzungssicher einblasen – so können die Vorteile der ökologischen Dämmung mit maschineller Verarbeitung für Gefache in Dach, Wand und Decke kombiniert werden. Zur Einblasmaschine mit Zubehör gehört auch der ­Gutex-Service, wie die kostenfreie Inbetriebnahme und Einweisung der Verarbeiter. Gerade bei der Dämmung von Gefachen bieten einblasbare Dämmstoffe Vorteile, wie ­Gutex betont: »Gutex Thermofibre« zum Beispiel verbindet die Vorteile der ökologischen Holzfaser für ein wohliges und wertbeständiges

Zuhause mit einer effizienten Verarbeitung. Um Dach- und Wandbereiche schnell und sicher mit einblasbaren Dämmstoffen zu dämmen, hat Gutex gemeinsam mit der Partnerfirma FAB Fördertechnik und Anlagenbau aus Waldshut-Tiengen den » ­ Gutex Fibrejet« entwickelt. Drei Ballen »Gutex Thermofibre« bzw. 320 l Füllvolumen fasst der 120 x 100 x 85 cm große Vorratsbehälter.

Hoher Arbeitsschutz, komfortable Bedienung Die mobile Einblasmaschine lässt sich dank der gasfederunterstützten Führung der Befüllklappe und der ergonomisch günstigen

Einfüllhöhe von 108 cm komfortabel bedienen. Hohe Sicherheit beim Arbeitsschutz verspricht auch der geschlossene Bedienmechanismus, der ein Hineinfassen in den Vorratsbehälter verhindert. Durch die geschlossene, kompakte Form werden zudem Staubentwicklung und Lärmbelastung reduziert. Die Industrieturbine (ohne Zusatzturbine) erzeugt einen Ausblasdruck bis zu 500 mbar und ermöglicht das gleichmäßige und setzungssichere Einblasen der Dämmstoffe. In Kombination mit einer Einblasplatte ist »Gutex Fibrejet« auch bei der Bauteilfertigung im Werk einsetzbar. J

EPDM - Abdichtung

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HANSE BAUSTOFFE HANDELSGES. MBH & CO. KG ▪ LILY-BRAUN-STR. 44 ▪ 23843 BAD OLDESLOE ▪ GERMANY ▪ INFO@HANSE-BAUSTOFFE.DE ▪ TELEFON: +49 (4531) 888 22 44 ▪ FAX: +49 (4531) 888 22 40


SIFATEC

Die fest installierten Gerüste von Sifatec passen sich der runden Dachkonstruktion des Silos der Südzucker AG individuell an.

Safety first auf allen Dächern

Die Dachgeschossflächen des Bürogebäudes der Agentur für Arbeit in Gelsenkirchen wurden mit einem Treppenturm und der SifatecDachrandsicherung ausgestattet.

SIFATEC Im Rahmen von Sanierungsarbeiten auf Dachfläche sind unterschiedliche Lösungen zur Absicherung der Baustelle gefragt. Sifatec, Experte für Absturzsicherheit, hat dafür die passenden Seitenschutzund Gerüstsysteme sowie die entsprechenden Sicherungskonzepte. Dass es zur Absicherung großflächiger Kuppeldächer für Sanierungsarbeiten keiner umfänglichen und damit teuren Einrüstung bedarf, zeigt die Baumaßnahme an einem Silodach der Südzucker AG im baden-württembergischen Offenau. Das Unternehmen mit Zuckerfabriken in ganz Europa beauftragte Sifatec mit der dauerhaften Absicherung der Dachränder, um die Arbeiter während der Instandsetzung, aber auch zukünftig vor Absturz zu sichern. Sifatec fertigte Gerüste auf Maß, die sich der runden Dachkonstruktion des Silos anpassen. Die einzelnen Anschlusspunkte befinden sich nicht auf der Dachfläche selbst, sondern sind an ihrer Außenseite positioniert. Somit bleibt der gesamte Bereich unbesetzt, wodurch barrierefreies Arbeiten ermöglicht wird.

Schutz von Arbeitern und Passanten Im vergangenen Mai stand am Gebäude der Bundesagentur für Arbeit in Gelsenkirchen eine Dachsanierung an. Diese erforderte im ersten Schritt aufgrund der stark frequentierten Lage und des regelmäßigen Publikumsverkehrs in der Umgebung ein ganzheitliches Sicherungskonzept zum Schutz der Arbeiter und Passanten. Sifatec begleitete das Projekt von Anfang an. Die Anforderungen umfassten die Absicherung der Baustelle, die Beschaffung geeigneter Baustelleneinrichtungen, die Höhenzugangssicherung, eine umlaufende Dachrandsicherung sowie die Übertunnelung des Fußgängerbereichs. Alle Einzelmaßnahmen wurden von Sifatec ausgeführt. Auch beim Aufbau von Photovoltaik-­ Anlagen können Bauherren und Planer

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das sicherheitstechnische Know-how von Sifatec in Anspruch nehmen. Auf dem Gelände des Flughafens in Hahn galt es, die 11 500 m² große Dachfläche eines Wartungshangars so abzusichern, dass die Installationsarbeiten rundum geschützt durchgeführt werden konnten. Der Generalunternehmer beauftragte Sifatec mit der Dachrandabsicherung sowie dem Aufbau von Treppentürmen und einem Materialaufzug. Weil es die Vorgabe gab, keine Eingriffe am Dachrand vorzunehmen, montierte Sifatec auf einer Länge von 470 m eine Variante des Seitenschutz-Systems, das nicht am Dachrand mithilfe des patentierten Einhängemechanismus angebracht wurde, sondern sich auf der Dachfläche selbst befand. Zusätzlich wurden zwei Treppentürme in verschiedenen Höhen errichtet. J

Dach | Aufbau, Dämmung, Deckung


Der »Terca«-Wasserstrichziegel »Naran« unterstreicht die Baukörpermodellierung durch seine Farbakzentuierungen und Oberflächenstruktur. Insgesamt wurden 430 000 Vormauerziegel verarbeitet.

WIENERBERGER / JENS KRÜGER

Fassade | Systeme & Produkte

Unterschiedlich gerasterter Klinker als Strukturelement

Die unterschiedliche Rasterung der Fassade gliedert das Gebäude in drei funktionale Bereiche.

WIENERBERGER Das neue Bürogebäude der Deutschen Bahn in Hannover wurde auf einem dreieckigen Grundstück erstellt. Auffallend ist die Klinkerfassade aus roten Wasserstrichziegeln in drei unterschiedlichen Rasterungen von Wienerberger. Für das Gesamtkonzept gab es das DGNB-Zertifikat in Platin. Das Bürogebäude »Lister Dreieck« der Deutschen Bahn in Hannover wurde 2019 auf dem Gelände des ehemaligen Zentralen Omnibus-Bahnhofs fertiggestellt und vereint die bisher dezentralen DB-Standorte in Hannover unter einem Dach. Nun ragen an diesem prägnanten Platz dunkelrote, T-förmige Klinker-Lisenen abwechselnd mit großzügigen Glasflächen in den Himmel und bilden eine organisch abgerundete Landmarke. Der Entwurf stammt vom Berliner Architekturbüro Hascher Jehle. Als Inspiration für die Fassade des 30 500 m2 großen Bauwerks dienten historische Gebäude in Hannover. »Die Materialität der Außenhülle orientiert sich an den zeitlosen Klassikern der Hannoveraner Mauerwerksarchitektur«, so die Architekten. Die Gebäudeform entwickelt sich als Blockrandbebauung aus der dreieckigen Grundstücksform der umgebenden Straßen und staffelt sich nach oben zurück.

430 000 Vormauerziegel verbaut Nun zur einprägsamen Fassade: Der eingesetzte »Terca«-Wasserstrichziegel »Naran«

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aus dem Wienerberger-Sortiment unterstreicht diese Baukörpermodellierung durch seine unterschiedlichen Farbakzentuierungen, die die Plastizität der Mauerblenden hervorheben. Für die 9 000 m2 große Klinkerfassade wurden über 430 000 Vormauerziegel im Normalformat (NF) verarbeitet. In Zusammenarbeit mit dem Wienerberger Project Sales Team und den ausführenden Firmen Hochtief und Steenfelder Betonwerk kamen bei der Ausführung dieses Großobjektes für die konvex gewölbten, horizontalen Sturzübermauerungen sowie die KlinkerLisenen der Obergeschosse vorgefertigte Ziegelverblendfertigteile mit einem tragenden, statisch definierten Stahlbetonkern zum Einsatz. Die Gliederung des achtgeschossigen Baukörpers in Sockelbereich, Hauptbaukörper und oberen Abschluss spiegelt sich in der plastischen Bearbeitung der Fassade wider – diese bildet die unterschiedlichen Funktionszonen des Hauses ab. »Im Sockelbereich stehen die Pfeiler in einem Raster von 6,75 m und ermöglichen damit für die halb öffentlichen Funktionen wie Empfang,

Konferenz, Schulung, Café und Casino eine großzügige Transparenz zum Außenraum«, erklären die Architekten. »Der darüberliegende Hauptbaukörper mit den Bürobereichen zeichnet sich in einem Raster von 1,35 m durch die plastischen und kraftvollen Lisenen ab. Der obere Abschluss des Gebäudes, der die Technikbereiche aufnimmt, wird wiederum durch zurückhaltende Lisenen im Halbraster von 0,675 m geprägt. Die Staffelung des Gebäudes erfolgt also nicht nur in der Kubatur, sondern gemäß dem ganzheitlichen gestalterischen Ansatz auch in der sich nach oben verdichtenden Struktur der Fassade.«

Zertifiziert nachhaltiger Bauprozess 2020 wurde das Projekt von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) mit dem Zertifikat in Platin ausgezeichnet. Das »Lister Dreieck« hat sowohl in der ökonomischen, ökologischen, funktionalen, technischen als auch bei der Prozessqualität sehr gut abgeschnitten. Bei der umweltverträglichen Materialgewinnung erzielte das Projekt einen Höchstwert. Während des Bauprozesses wurde u. a. die Umweltfreundlichkeit des Materialeinsatzes ständig überprüft und sichergestellt. Auch bei dem Thema Drittverwendbarkeit konnte das Gebäude mit flexiblen Grundrissen punkten. J

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AKURIT

Dank des »SK leicht« lassen sich die WDV-Systeme von Akurit einfach, schnell und materialsparend verdübeln.

Hier wurde der »SK leicht« als Struktur-Oberputz an der Fassade appliziert.

Damit Spachteln und Mörteln leicht fällt SIEVERT Mit dem Spachtel- und Klebemörtel »SK leicht« hat Sievert ein Produkt im Programm, das ergiebig, leicht zu verarbeiten und vielseitig einsetzbar ist. Der »SK leicht« eignet sich als Putz- oder Dämmsystem, mit ihm kann man kleben, spachteln oder armieren. Der »SK leicht« ist das universelle Multitalent in der Akurit-Systemwelt, so Hersteller Sievert. Heiko Riggert, Produktmanager für Dämmsysteme, betont: »Der ›SK leicht‹ ist in der Tat der Renner in unserem Programm. Im ›SK leicht‹ haben unsere Systeme wirklich den Allrounder, dem jeder gerne das ­Anmachwasser reichen will. Er kann nicht nur als Klebe-, Armierungs- oder Spachtelmörtel sowie als Unter- und Oberputz eingesetzt werden, sondern dank seiner hohen Wasserabweisung auch am Sockel.« Als Oberputz appliziert, setzt der »SK leicht« gerne auch architektonische Akzente, wie jüngst beim Römerforum in Andernach. Beim Neubauprojekt der Anne-Ehl-Stiftung wurde der »SK leicht« ­ von Stuckateur Manfred Stieffenhofer in einer abschließenden Schichtstärke von 3 mm als Strukturputz aufgetragen, sodass die WDVS-Fassade wie eine Betonoberfläche wirkt. Der Allrounder von Akurit findet sich auch als Komponente in den Leicht-

und Sockel-Putzsystemen (LP und SO) sowie in den Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) mit mineralischer Armierung, also den Systemen Mineral, Massiv (beide mit Mineralwolle als Dämmstoff) sowie Natura (Holzfaser) und Uni (Polyurethan). Der »SK leicht« harmoniert laut Sievert mit den anderen Akurit-Systemkomponenten wie den Kalkzement-Putzen der MEP-Familie, der Kalkinnenputzlinie KIP oder auch dem Kalkzement-Sockelleichtputz SLP-it. Auch als Armierungslage für das Dämmputzsystem »Tri-O-Therm M« lässt sich der »SK leicht« verwenden. Der »SK leicht« lässt sich innen wie außen applizieren, beispielsweise auch zur Überarbeitung von alten Putzflächen. Eine perfekte Verbindung geht der »SK leicht« laut Sievert mit den anderen Komponenten im System Mineral auf der Basis von Mineralwolle von Akurit ein. Dieses ist im Systemaufbau nicht brennbar und ab einer Dämmstoffstärke von 140 mm mit dem Umweltzeichen »Blauer Engel« ausge-

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zeichnet. Das vollmineralische WDVS wirkt ebenso konsequent gegen Feuer und Flamme wie gegen Algen und Pilze. »Hier übernimmt der SK leicht den Wetterschutz an der Fassade und die Hydrocon-Oberputze und das Hydrocon-Silikatfinish sorgen mit ihrem Feuchtemanagement für lang anhaltend saubere und schöne Fassaden ohne Algen- und Pilzbefall«, erklärt Ingo Lehnardt, Leiter der Bau- und Anwendungsberatung bei der Sievert SE.

Sparsam bei den Dübeln Auf der Baustelle erweist sich das System Mineral von Akurit mit dem »SK leicht« auch als Dübelsparsystem. »Bei WDVS-Projekten im deutschen Binnenland gehen wir in unserer Verarbeitungsempfehlung für das System Mineral von gerade mal vier Dübeln plus Kombitellern pro m2 aus, das ist deutlich niedriger als bei anderen WDV-Systemen. Damit ist das System Mineral die ideale Kombination für die meisten Regionen in Deutschland. Es spart dem Fachhandwerker Material, Zeit und damit natürlich auch Geld«, sagt Heiko Riggert. In der Anwendung verspricht der »SK leicht« vor allem eine hohe Ergiebigkeit. Beim Kleben von Dämmplatten reicht je nach Untergrundbeschaffenheit eine Menge von 3,5 kg / m2, bei der Armierung mit einer Schichtstärke von 5 mm liegt der Verbrauch J bei 4,5 kg / m2.

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Alle Informationen unter www.ivh.de

Alle EPS-Dämmstoffhersteller des Verbandes beteiligen sich an der IVH-Initiative Null Granulatverlust.

Mit jeder EPS-Perle ein Stück mehr ökologischer Energieeffizienz. Dafür setzen wir uns seit 1973 ein.

Seit 1973 setzen wir uns für expandierten Polystyrol-Hartschaum ein, denn EPS ist ein nachhaltiges und effizientes Dämmmaterial.

Industrieverband Hartschaum e. V. Geschäftsführung: Serena Klein, Ulrich Meier

Hohe Wärmedämmleistung, Langlebigkeit, geschlossener Recyclingkreislauf, sichere Verarbeitung und eine transparente Ökobilanz machen EPS zu einem Dämmstoff der Extraklasse.

Internationales Handelszentrum Friedrichstr. 95 / PB 152 10117 Berlin Telefon: 0 30-20 96 10 51 info@ivh.de

Der IVH ist Teil der internationalen Initiative Operation Clean Sweep®

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Die Fassade der Studentenlofts ist teils mit Platowood verkleidet, das sich auch über die Dächer hinwegzieht. Andere Teile wurden mit einer Wärmedämmung versehen, armiert, verputzt und gestrichen.

Die verwendeten »Capatect PS-Dämmplatten 032 Dalmatiner« verfügen über eine besonders niedrige Wärmeleitfähigkeit. Sie wurden direkt auf den hölzernen Untergrund aufgebracht.

Massivholzhaus in warme Erdtöne eingehüllt CAPAROL Ein auf Holzbau spezialisiertes Unternehmen errichtete in Gießen Studentenlofts in einer exklusiven Umgebung. Für die Fassadengestaltung kamen unterschiedliche Produkte von Caparol zum Einsatz – von den Dämmplatten über Fassadenputz bis hin zur Farbe. In einer der besten Wohnlagen Gießens, direkt am Schwanenteich, bieten seit Kurzem zwei vollständig in Holzbauweise errichtete Objekte knapp vierzig Studierenden Raum zum Leben und Lernen in angenehm ruhiger und natürlicher Atmosphäre. Die möblierten WG-Zimmer sind überwiegend mit Balkon oder Terrasse ausgestattet. Bauherr der eleganten Spitzdachhäuser mit ihrer prägnanten Holzfassade und den schwarzen Balkonen ist die auf Holzbau spezialisierte Kai Laumann Zimmerei- und BedachungGmbH. Geschäftsführer Kai Laumann ist zugleich Privateigentümer der Objekte; seine Schwester Michele Wieczorek ist für die Vermietung der Studentenlofts verantwortlich. Die 90 000-Einwohner-Stadt Gießen hat mit rund 40 000 Studierenden nach eigenen Angaben die höchste Studie-

rendendichte überhaupt in Deutschland. »Entsprechend sind viele junge Leute auf der Suche nach Wohnraum«, erläutert ­Wieczorek. »Deshalb haben wir schon vor Jahren angefangen, alte Gründerzeitvillen hochwertig zu sanieren, sie hübsch einzurichten und möbliert an Studierende zu vermieten. Als wir dann das Grundstück am Schwanenteich angeboten bekamen, war schnell klar, dass wir hier weitere Studentenlofts bauen wollten – selbstverständlich aus Holz.«

Ökologische Bauweise mit Massivholz Die beiden Häuser entstanden in einer nur sechsmonatigen Bauphase. Ihre Wände sind nicht in Holzständerbauweise, sondern aus Massivholz errichtet: Sie wurden in großen Sägewerken in Österreich hergestellt und dann vor Ort zusammengesetzt. »Für uns spielt die Ökologie un-

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serer Objekte eine große Rolle. Wir arbeiten nach dem ›Cradle-to-Cradle-Prinzip‹, möglichst alles soll in einem natürlichen Kreislauf bleiben und ineinandergreifen. Holz ist zum Beispiel ein wichtiger CO2Speicher, er bindet Kohlendioxid in der Stadt«, so Wieczorek weiter. Doch die Häuser punkten nicht nur in Sachen Nachhaltigkeit, sondern sind auch schön anzusehen. Schon die außergewöhnliche Fassadengestaltung zieht alle Blicke auf sich: Eine elegante Holzverkleidung aus ­Platowood überzieht sowohl die Hausseiten als auch die Dächer. Um dieses architektonische Highlight möglich zu machen, haben die Holzbauspezialisten die Häuser zunächst mit Folie abgedichtet und dann das Holz darüber montiert: Regenwasser läuft durch Fugen in Rinnen und Rohre ab, die ebenfalls unter dem Holz verlegt wurden.

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Nach Aufbringung der Dämmung folgten die Armierung und der Oberputz mit Capatect ThermoSan-Fassadenputz NQG K. Er wurde in einer Kratzputzstruktur aufgebraucht, er ist niedrig im Verbrauch und sorgt für lang anhaltende Sauberkeit und Farbtonstabilität.

Wärmedämmung auf hölzernem Untergrund Andere Teile der Fassade sind nicht mit Holz verkleidet, sondern verputzt – so etwa die Häuserfronten und rechteckigen Mittelteile der Gebäude, in denen unter anderem die Treppenhäuser verlaufen. Für die Bearbeitung dieser Flächen war die Baudekoration Richardt zuständig, die sich zur Ausführung der Arbeiten für den Einsatz verschiedener Caparol-Produkte entschied. Malermeister Dietmar Döring und sein Team brachten zunächst eine Wärmedämmung auf. »Dass wir dabei auf einem hölzernen Untergrund gearbeitet haben, ist für uns zwar nicht alltäglich, war aber dennoch kein Problem. Da gilt es eben ein paar Maßgaben einzuhalten, andere Dübel zu verwenden und die Wär-

medämmung anders zu verkleben, aber im Prinzip ist in Sachen Wärmedämmung auch im Holzbau alles möglich«, erzählt Döring. Zum Einsatz kamen dabei »Capatect PS-Dämmplatten 032 Dalmatiner«: Die Dämmplatten sind aus weißen und grauen Kügelchen (deshalb »Dalmatiner«) gefertigt, die mit Wasserdampf aufgeschäumt werden. »Durch diese Materialkombination erreichen wir eine niedrige Wärmeleitfähigkeit, wodurch wir dünne Platten fertigen können«, erläutert Caparol-Produktmanagerin Cornelia Hauschild. »Die Plattendicke hängt immer davon ab, was der Energieberater für die jeweilige Gesamt-Wandkonstruktion errechnet.« Nachdem Döring und sein Team die Wärmedämmung angebracht hatten, folgten zunächst die Armierung und anschließend der Oberputz. Bei Letztem fiel die Wahl auf ­»Capatect ­ThermoSan Fassadenputz NQG K«, der laut Hersteller besonders niedrig im Verbrauch ist. Der Verarbeiter benötigt also vergleichsweise wenig Material pro Quadratmeterfläche. Die Abkürzung »NQG« steht für NanoQuarz-Gittertechnologie, die für eine lange Sauberkeit und Farbtonstabilität sorgen soll.

»K« ist das Kürzel für »Kratzputzstruktur« und bezeichnet die Art der Aufbringung: Das Korn wird in runden Bewegungen auf den Untergrund verrieben.

Fassadenfarbe schützt vor Veralgung Last not least war der Anstrich an der Reihe: Passend zum Oberputz setzten die Maler dabei auf die »ThermoSan NQG« Fassadenfarbe. »Für die Studentenlofts ist die ›ThermoSan‹ Fassadenfarbe schon deshalb eine gute Produktwahl, weil sie die hochgedämmte Fassade vor einer schnellen Veralgung schützt«, schildert Verkaufsberater Björn Lemke, der das Projekt von ­Caparol-Seite aus betreut und begleitet hat. »Immerhin befinden sich die Lofts direkt an einem See und einer Parkanlage, sodass dort mit einer hohen Luftfeuchte zu rechnen ist. Die Nano-Quarz-Technologie sorgt für eine schnelle Abtrocknung auch bei kühlem, feuchten Klima.« Bei einer Abmusterung entschieden sich die Beteiligten für den Farbton »Palazzo 95«, einen natürlichen Erdton, der eher ins Graue als ins Bräunliche tendiert. Er passt nicht nur zu den prägnanten, schwarzen Balkonen und Fensterläden, sondern auch zu der Holzverkleidung der Fassade. »Das Holz wird mit der Zeit auf natürliche Weise vergrauen und das haben wir in der Farbwahl natürlich berücksichtigt«, erläutert Malermeister Döring abschließend. »So werden die Studentenlofts mit den Jahren nur noch schöner.« J

Die »ThermoSan NQG« Fassadenfarbe im natürlichen Erdton schützt die hochgedämmte Fassade vor schneller Veralgung im kühlen, feuchten Klima am See.

CAPAROL

Für die Fassade der zwei in VollholzBauweise errichteten Häuser wurden verschiedene Caparol-Produkte verwendet.

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FLORIAN SELIG

Die weiß-hellbeige Hagemeister-Sortierung »Östersund HS« mit ihrem HandstrichCharakter und dezentem Kohlebrand verleiht der Gebäudehülle Plastizität.

Handstrich-Ziegel sorgt für Harmonie und Plastizität

Weitere Materialien wie helle Fugen, Fensterbänke in Beton und Fensterfüllungen in Wellblech ergänzen den hellen Klinker harmonisch.

HAGEMEISTER Das ehemals industriell geprägte Carba-Areal in Bern-Liebefeld wurde zu einer vielfältig nutzbaren urbanen Siedlung umgestaltet. Die Fassadengestaltung greift mit den hellen Klinkern von Hagemeister das historische Vorbild auf und verbindet es mit der modernen Architektur. Am ehemaligen Standort von Carba Gas erinnert nicht mehr viel an die Flüssiggasbehälter von einst. Heute bietet sich ein Bild verdichteter Nutzung für Büros, Wohnen und Dienstleistungen. Durch eine sorgfältige Gesamtplanung wurde eine schrittwei-

Insgesamt gibt es 95 Wohnungen mit zweieinhalb bis viereinhalb Zimmern. Im Erdgeschoss entlang der alten Werkgasse befinden sich zweigeschossige Ateliers.

se Überbauung eingeleitet, die renovierte Altbauten und moderne Architektur in ein eigenständiges Quartier zusammenfasst. 2020 wurde mit der Überbauung Carba der letzte Baustein des Projektes fertiggestellt. Aus den benachbarten Vidmarhallen entwickelte sich die Ausgestaltung der Baukörper. Dabei positionieren sich vier Komplexe rund um einen zentralen Platz und verbinden die beiden gewachsenen Industriebereiche Carba und Vidmar miteinander. 95 Wohnungen mit zweieinhalb bis viereinhalb Zimmern sind hier entstanden. Im Erdgeschoss entlang der ehemaligen Werkgasse befinden sich zweigeschossige Ateliers mit halbprivaten Vorplätzen, die sowohl wohnen als auch arbeiten zulassen.

Februar 2022                                                                                                                  42

Klinker sorgen für Harmonie »Durch die zurückhaltende Materialisierung in Sichtbeton und Sichtmauerwerk erhalten die Neubauten einen eigenständigen Ausdruck und fügen sich harmonisch in die benachbarten Industrieareale ein«, sagt Projektarchitekt Urs Brantschen. Für die Fassadengestaltung wählten die Architekten eine Sortierung aus dem Nottulner Klinkerwerk Hagemeister – den Handstrich-Ziegel »Östersund HS«. Die Steine geben der Gebäudehülle mit ihren weiß-hellbeige und grau-beige changierenden Nuancen sowie dem dezenten Kohlebrand Plastizität. »Das zurückhaltende Fassadenbild lebt von der besonderen Klinkeroberfläche sowie dem feinen Spiel der Farben«, so Brantschen. Diese harmonieren zudem mit den Betonplatten im Innenhof, die aus der ursprünglichen Industrienutzung erhalten sind. Weitere Materialien wie helle Fugen, Fensterbänke in Beton und Fensterfüllungen in Wellblech runden das einheitliche Bild ab. In der Mitte des begrünten Innenhofs können die Bewohner auf Sitzelementen aus Holz verweilen. Es gibt klare öffentliche Räume mit urbanem Leben und einem Nebeneinander mit Industriecharakter. J

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Die Fassade dieses DrehkreuzEingangsbereichs besteht aus einer Kombination des Holzdekors mit dem Dekor »Beton Metallic«.

Alu-Verbundplatte mit Designkomponente

Die Aluminium-Verbundplatte besteht aus einem Mineral- beziehungsweise Kunststoffkern, beidseitigen Aluminiumdeckschichten und einer UV-schutzlackierten Oberfläche. Eingesetzt wird die Fassadenplatte sowohl im Neubau als auch in der Modernisierung und Sanierung. »Alucom Design Exterieur« punktet nicht nur mit den verfügbaren Formaten mit einer Höhe von bis zu vier Metern, sondern auch mit einer Vielzahl an Dekoren. Somit bietet das Sortiment Architekten und Planern zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Die Grafikdekore umfassen sowohl Stein-, Metall- oder Holz-Optiken und werden durch Unifarben ergänzt. Sichtseiten sind dabei standardmäßig vergütet.

Langlebig und UV-beständig Um die Fassade vor Witterungseinflüssen zu schützen, ist »Alucom Design

WILKES

WILKES Mit »Alucom Design Exterieur« bietet Wilkes eine AluminiumVerbundplatte mit Dekor für Außenfassaden, Balkone und Sichtschutzwände an. Dank unterschiedlicher Formate und Dekore lassen sich damit individuelle Gestaltungen im Bereich der vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF) realisieren. ­­ xterieur« mit einer UV-schutzlackierten, E abriebfesten Oberfläche versehen. So wird die UV-Beständigkeit vom Hersteller über zehn Jahre garantiert. Zugleich lässt sich die Fassade aufgrund der robusten Oberfläche leicht reinigen. Für Anwendungen als Sichtschutz, Zaunfüllung und im Balkonbereich steht zudem eine Duplex-Variante mit beidseitigem Dekor zur Verfügung, die eine Betrachtungsweise und den UV-Schutz von beiden Seiten berücksichtigt. Das geringe Gewicht der Platte bei guter Biegesteifigkeit sowie die großen Formate versprechen eine schnelle und wirtschaftliche Montage. »Alucom Design Exterieur« lässt sich zudem unkompliziert bearbeiten. Gängige Techniken und herkömmliche Standardwerkzeuge zur Holz- und Aluverbundbearbeitung kom-

men hierbei zum Einsatz. Die Montage erfolgt auf konventionellen Systemen wie Holz-Unterkonstruktionen und handelsüblichen Brüstungshalterungen. Beim Setzen der Befestigungspunkte ist die thermische Ausdehnung der Verbundplatten zu berücksichtigen. Für Sicherheit in der Anwendung sorgt Wilkes auch mit umfangreichen Prüfungen: So verfügen die Aluminium-Verbundplatten in 4 mm-­ Plattenstärke über eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt). Zudem ist die Fassadenplatte schwer entflammbar und nach DIN EN 1350-1 in die Brandschutzklasse B-s1,d0 eingestuft. Die Produktvariante in 6 mm-Stärke für die Balkonanwendung ist gemäß ETB-­Richtlinie geprüft und erfüllt somit die Anforderungen an Bauteile, die gegen Absturz sichern. J

LÖSUNGEN MIT MEHR SICHERHEIT ALTRAD plettac assco GmbH Ein starker Partner ALTRAD PLETTAC ASSCO GMBH Adam-Opel-Str. 7 - 58840 Plettenberg, Germany Tel.: +49 2391 815-01 E-Mail: info@plettac-assco.de

www.plettac-assco.de

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BAYERISCHE SCHLÖSSERVERWALTUNG

Für die Sanierung des Thronsaals wurden 15 t des Modulgerüsts »plettac contur« verbaut.

Gerüstbauten in königlicher Atmosphäre ALTRAD PLETTAC ASSCO Im Rahmen der Sanierung der Prunkräume von Schloss Neuschwanstein beauftragte der Freistaat Bayern die Firma Fleck Gerüstbau mit den Gerüstarbeiten. Dabei kam das Gerüstmaterial von Altrad Plettac Assco zum Einsatz. Oberste Priorität lag im Schutz der historischen Substanz. Bereits im ersten Bauabschnitt wurde der Sängersaal von Fleck Gerüstbau eingerüstet und koordiniert. Auch für den zweiten Bauabschnitt des größten Saals Neuschwansteins, den Thronsaal, setzte man auf den spezialisierten Koblenzer Gerüstbaupartner. Unter der Leitung von Bauingenieur Andreas Dölz hat Marcus Hardt, Gerüstbaumeister bei Fleck Gerüstbau, mit einem dreiköpfigen Team in drei Wochen die hohen Anforderungen an die Gerüstkonstruktion des 20 m langen, 12 m breiten und 14 m hohen Thronsaals sicher umgesetzt. Bereits beim Sängersaal kamen 22 t Modulgerüst zum Einsatz, im Thronsaal bei einer maximalen Standhöhe von 13 m nun 15 t Modulgerüst »plettac contur«. Die freitragende Konstruktion mit serienmäßigen Keilverbindungen verspricht höchste Flexibilität und bietet zugleich eine hohe Solidität für die abschnittsweise stattfindenden Arbeiten an Wänden und Decke. Durch die Anpassbarkeit an jeden Grundriss und jede Bauwerksform durch variable Anschlussmöglichkeiten, eine Vielzahl von Feldlängen und im Höhenraster von 50 cm frei wählbaren Gerüsthöhen eignet sich das System gut für die Sanierungs- und Restau-

rierungsarbeiten im Schloss Neuschwanstein. Sogar ein regulärer Besucherbetrieb mit freiem Blick auf die Wandmalereien und den Kronleuchter wird dadurch ermöglicht.

Personenaufzug für Materialtransport Das Raumgerüst zur Bearbeitung der Decke, ausgelegt für 2 kN / m² begrenzt auf 6 m², wird unterhalb der Belagebene durch Fachwerkträger aus »plettac contur« Bauteilen abgefangen und in die seitliche Gerüstkonstruktion eingeleitet. Durch die reduzierte Anzahl der Vertikalstiele wird die Konstruktion auf Holzbalken aufgelagert, die statt punktuellen hohen Lasten eine Lastverteilung bewirken. Ein telefonzellengroßer Personenaufzug sorgte für eine sichere Traglast zur Beförderung des Materials. Alle größeren Bauteile mussten über die Treppenläufe händisch transportiert werden. Besonders herausfordernd waren der Aufbau bei Nacht, um tagsüber den Besuchern des Schlosses einen freien Zugang zu ermöglichen, sowie die Reduzierung der Geräuschkulisse bei den noch bis April 2022 andauernden Restaurationsarbeiten während der öffentlichen Besuchszeiten. Um mögliche Geräusche durch die

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Arbeiten auf dem Gerüst auf ein Minimum zu reduzieren, war eine Schalldämmung zwingend erforderlich. Zuvor hat Fleck Gerüstbau verschiedene Optionen bei einem Probegerüstaufbau hinsichtlich ihrer Wirksamkeit getestet. Entschieden hat man sich für einen schwer entflammbaren Flachfilz zur Trittschalldämmung, der auf den SL-Auflagen des »plettac contur« Modulgerüstes verschraubt und verankert wurde. Zusätzlich kaschieren Fotoplanen am Boden die Sanierungsarbeiten und erlauben so einen möglichst störungsfreien Besucherbetrieb. J

Das Gerüst musste bei Nacht aufgebaut werden, um den Besuch des Schlosses tagsüber zu ermöglichen.

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Eine Schutzschicht für historische Eichen-Portale

Die drei OsmoAnstriche versprechen umfassenden Schutz vor Schmutz, Schimmel sowie Sonneneinstrahlung.

mehr als 30 m hohen Grünsandstein-Fassade wurden die drei prunkvollen Holz-Portale, die den Eingang zu den königlichen Räumlichkeiten bilden, intensiv geprüft und aufwendig aufgearbeitet. Um die Spuren der Zeit zu beseitigen und das Material auf die witterungsbedingten Herausforderungen vorzubereiten, griff das Restauratoren-Team der Bayerischen Schlösserverwaltung erneut zu Produkten aus dem Hause ­Osmo. Bei den Eichen-Portalen der Münchner Residenz bzw. des Königsbaus kamen mit der Holzschutz Öl-Lasur, der KlarÖl-Lasur und dem UV-Schutz-Öl drei Osmo Anstrichsysteme zum Einsatz, die wie Die drei imposanten Portale des bayerischen Königsbaus wurden alle Osmo Anstrimit Osmo Anstrichsystemen aufwendig restauriert. che auf natürlichen BAYERISCHE SCHLÖSSERVERWALTUNG

Die Münchner Residenz, bis 1918 Sitz der Wittelsbacher, ist heute das größte Innenstadtschloss Deutschlands. Der Gebäudekomplex umfasst zehn Innenhöfe sowie mehrere Bauten, unter anderem den prunkvollen Königsbau am Max-Joseph-Platz. Im Zuge der letzten Generalsanierung wurde auch der Königsbau instand gesetzt – sowohl außen als auch im Innenbereich. Neben der

OSMO

OSMO Für die Restaurierung der historischen Eingangstore der Residenz in München griff das Team der Bayerischen Schlösserverwaltung auf drei Anstrichsysteme von Osmo zurück. Damit wurden die drei Holz-Portale aufwendig saniert und mit neuem Glanz versehen.

Wachsen und Ölen basieren. Sie verleihen dem Holz laut Osmo eine offenporige, atmungsaktive Oberfläche. Die Holzschutz Öl-Lasur vereint Grundierung und Lasur in einem Anstrich und sorgt für einen Langzeitschutz. Ihre wasserabweisende und UV-beständige Wirkung wird durch zuverlässigen Schutz gegen Schimmel-, Algen- und Pilzbefall vervollständigt. Der dekorative, seidenmatte Anstrich ist in 15 Farbtönen erhältlich. Ergänzend dazu verspricht die Klar-Öl Lasur mit ihren vielseitigen Anwendungsvarianten sowie der Möglichkeit, die unterschiedliche Saugfähigkeit des Holzes auszugleichen, eine effiziente Lösung für umfassenden Schutz. Das UV-SchutzÖl schützt das Holz vor Beeinträchtigungen durch intensive Sonneneinstrahlung. J

IVH Der Industrieverband Hartschaum e. V. (IVH) ist eine Kooperation mit ecoservice24 eingegangen. Damit will das IVH ein Angebot schaffen, dass auch kleinere EPS-Dämmstoffmengen dem Recycling zugeführt werden können. EPS-Dämmstoffe (Styropor) sind zu 100 Prozent recycelbar. Damit auch geringere Restmengen dem Recycling zugeführt werden können, kooperiert der Industrieverband Hartschaum (IVH) seit Oktober 2021 mit ecoservice24, einem Online-Angebot des Umweltdienstleisters Interseroh. Die Rücknahmemöglichkeit über ecoservice24 komplettiert »EPS Cycle«, das Kreislaufwirtschaftskonzept der EPS-Dämmstoffhersteller im IVH: Saubere Baustellenabschnitte werden gesammelt, im EPS-Herstellwerk zerkleinert und zusammen mit Produktionsresten z. B. zur Herstellung neuer Dämmstoffplatten mitverwendet. Die Rücknahme von größeren Mengen an Verarbeitungsresten wird von den EPSHerstellern seit Jahrzehnten organisiert

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und durchgeführt. Sie basiert auf direkten Vereinbarungen zwischen EPS-Hersteller und seinen Kunden. Für alle anderen Verarbeiter, die ihr EPS-Material z. B. über den BaustoffFachhandel beziehen und keinen direkten Kontakt zum EPS-Hersteller haben, bietet die IVH-Kooperation mit ecoservice24 die geeignete Möglichkeit, EPS-Abschnitte in eine sinnvolle, nachhaltige Weiterverwendung zu geben. Ecoservice24 bietet die umweltgerechte Entsorgung von verschiedenen Abfallarten deutschlandweit an. Im Onlineshop können unterschiedliche Container, Sammelboxen oder Säcke bestellt bzw. gemietet werden. Unter dem Codewort »IVH10« werden 10 Prozent Rabatt auf die Abholkosten eingeräumt. J

IVH

Recycling für kleinere EPS-Dämmstoffmengen

Ecoservice24 bietet dank einer Kooperation mit dem IVH die Abholung kleinerer Mengen von EPS-Dämmstoffen an.

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NOE-SCHALTECHNIK

Mit den großen Fenstern und den Fertigteilplatten erhält die Fassade eine geometrische Anmutung.

Sichtbeton mit Schilfmattenoptik veredelt NOE Für zwei musisch ausgerichtete Hochschulen in Flandern wurden zusätzliche Unterrichtsräume in einem 2 200 m2 großen Neubau erstellt. Von außen fallen zunächst die großen Fenster und die Sichtbetonplatten der Fassade ins Auge. Deren Oberfläche wurde mithilfe von Strukturmatrizen von Noe gestaltet.

Diese Matrizenstruktur beim Neubau in Flandern ist Teil des Standardsortiments. Noe bietet aber auch die Möglichkeit, eigene Ideen zu realisieren.

Der Architektenentwurf für den Neubau sah einen echten Kunstcampus vor. Hierfür wurde das bestehende Gebäudeensemble, das aus zwei Bauvolumina bestand, durch ein neues Objekt ergänzt. In dem Objekt sind mehrere Klassenzimmer, Studios und ein Auditorium untergebracht. Im Mittelpunkt der Erweiterung steht eine Halle, die als

die Trägerplatte wieder von der Schalung getrennt werden kann. Noe ist nach eigener Angabe der einzige Hersteller, der anbietet, die Matrize einsatzfertig zu liefern. Bei dem Fassadenrelief des Akademieneubaus entschieden sich die Planer für die Oberflächenbeschaffenheit von Schilfmatten. Zunächst hatten sie mit den Naturmaterialien experimentiert und versucht, damit einen Abdruck im Beton herzustellen. Dies scheiterte jedoch, weil immer wieder Teile des Schilfs im Beton kleben blieben. Auf der Suche nach einer Alternative stießen sie auf die Matrize »Camarque« der Firma Noe. Diese ist ein naturidentischer Abdruck des Süßgrases, das mithilfe von Draht zu Matten gebunden wurde. Sie ist in einer Größe von 4,3 x 2,5 m (H x B) erhältlich und hat eine Strukturtiefe von 16 mm. Wie alle Matrizen von Noe ist auch sie auf ihrer Rückseite mit einem Glasfasernetz ausgestattet, was sie vor Verformungen schützen und besonders robust machen soll. Dadurch können die »NOEplast«-Matrizen bis zu 100-mal und mehr wiederverwendet werden. Für den Hochschulneubau wurden 1 400 m² Fassadenplatten mit der Strukturmatrize »Camargue« erstellt. J

Dank der Strukturmatrize »Camargue« von Noe lässt sich die Oberflächenbeschaffenheit von Schilfmatten im Beton nachbilden.

Empfangs-, Warte- und Ausstellungsraum fungiert. Besucher des Neubaus nehmen zunächst die großen Fenster und anthrazitgrauen Sichtbetonplatten der Fassade wahr. Die Oberfläche der Betonplatten ist mithilfe von »NOEplast«-Strukturmatrizen gestaltet.

Fassadenrelief mit Matrize »Camargue« Bei diesem Verfahren werden die Matrizen aus Polyurethan in der Schalung fixiert und ggf. mit Trennmittel behandelt, woraufhin der Beton eingefüllt werden kann. Sobald dieser ausgehärtet ist, löst der Verarbeiter ihn aus der Form, wodurch das gewünschte Relief sichtbar wird. Diese Gestaltungstechnik lässt sich sowohl bei Ortbeton als auch im Fertigteilwerk einsetzen. Wichtig ist nur, dass die Schalungsmatrizen nicht verrutschen können. Dabei hat der Verarbeiter mehrere Möglichkeiten: So kann er sie direkt auf die Schalung kleben, was zur Folge hat, dass sich diese nicht mehr für glatte Elemente nutzen lässt. Oder er kann die Strukturmatrize mithilfe von Kleber auf einer Trägerplatte fixieren und diese anschließend von hinten mit der Schalung verschrauben. Das hat den Vorteil, dass

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Rohbau | Mauerwerk & Beton

SCHIEDEL

Einen Doppelnutzen bietet Schiedel mit dem Ofen- / Abgassystem »Kingfire«. Die Kaminofenfamilie vereint Kamineinsatz und Schornstein in einem Komplett-Bauteil.

Erneuerbare Heizungssysteme mit holzbasierten Brennstoffen SCHIEDEL Steigende Energiepreise bei Gas und Öl inklusive höherer CO2-Abgaben für fossile Brennstoffe machen das Heizen mit Holz zunehmend attraktiv. Schiedel als Spezialist für Schornstein- und Abgassysteme bietet für den Umstieg von fossilen auf erneuerbare Heizungssysteme eine Vielzahl an Lösungen. Hauseigentümern und Mieter müssen derzeit mit stetig steigenden Energiepreisen zurechtkommen. Die CO2-Abgabe verstärkt diese Entwicklung noch. Anfang 2022 stieg der CO2-Preis von 25 auf 30 Euro pro Tonne Kohlendioxid, bis 2025 soll der Preis auf 55 Euro pro Tonne steigen. Damit wird der

Betrieb von Öl- und Gasheizungen zunehmend unrentabel. Beim Heizungstausch sollten laut S ­ chiedel erneuerbare Energien im Vordergrund stehen. Heizen mit Holz ist eine bewährte Lösung. Den notwendigen Schornstein könne man laut Schiedel im Neubau gleich mit einplanen, im Bestandsgebäude lasse er sich nachrüsten. Mit einem zweiten Schornsteinzug könne ein zusätzlicher Einzelofen für noch mehr Energieunabhängigkeit installiert werden. Schiedel hat mit seinen Schornsteinund Abgassystemen verschiedene Produkte für jeden holzbasierten Brennstoff im Portfolio – von Stückholz über Pellets bis hin zu Hackschnitzeln oder weiteren Biomassen.

Umstieg mit Keramik-Schornsteinsystem »Absolut« Der EnergiesparSchornstein. »Absolut« wurde als »wohngesund« empfohlen.

Rohbau | Mauerwerk & Beton

Als energiesparende Lösung bieten sich holzbefeuerte Wohnraumfeuerstätten wie Kaminund Kachelöfen, Heizkamine sowie Pelletöfen an. Im Vorteil sind Hauseigentümer, die bereits einen Schornstein im Haus haben – hier ist ein Wechsel des Energieträgers in der Regel problemlos möglich. Vor allem bei Keramik-Schornsteinsystemen wie dem »Absolut« von Schiedel ist der Umstieg leicht realisierbar. Bei alten Schornsteinen muss dagegen oftmals eine Sanierung erfolgen. Die Investition relativiert sich laut Schiedel, wenn die Möglichkeiten von Zuschüssen und Förderkrediten sondiert und ausgeschöpft werden. Eine interessante Möglichkeit sind hybride Lösungen, wie eine Kombination

aus Wärmepumpe und Holzfeuerstätte. So könnte laut Schiedel die an sehr kalten Wintertagen weniger effektive Wärmepumpe entlastet werden. Mit hybriden Heizsystemen steigt der Anteil der erneuerbaren Energien an der Gesamtversorgung des Neubaus und Stromkosten sowie CO2-Emissionen werden gesenkt. Wird der Ofen mit einem Wärmetauscher kombiniert, kann die erzielte Wärme über einen Pufferspeicher die Fußbodenheizung unterstützen. Ein Energiesparschornstein für Brennstoffe und Feuerstätten aller Art mit raumluftabhängiger und -unabhängiger Betriebsweise ist der »Absolut« von Schiedel. Einen Doppelnutzen bietet Schiedel mit dem Ofen- / Abgassystem »Kingfire«. Die Kaminofenfamilie vereint laut Hersteller Kamineinsatz und Schornstein in einem Komplett-Bauteil und zeichnet sich durch vielseitige Designs, eine umweltfreundlichen Verbrennung sowie eine kostengünstige und platzsparende Bauweise aus. Beide Systeme wurden vom Sentinel Haus Institut (SHI) auf Schadstoffe geprüft und als »wohngesund« empfohlen. Bei Sanierungen erfordert der Heizungstausch häufig auch eine neue Abgasführung. Schiedel hat für diesen Fall verschiedene Abgaslösungen im Lieferprogramm, die je nach Heizkessel, Energieträger und baulicher Situation zum Einsatz kommen. Das beginnt bei einwandigen Abgassystem aus Edelstahl, Kunststoff oder Keramik zum Einziehen in den bestehenden Schornstein und reicht über doppelwandige Varianten, die an der Außenseite der Gebäude hochgezogen werden, bis hin zu dreischaligen Edelstahlsystemen. J

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Für die Herstellung der Schachtwände wurden »Combar«-Stäbe in einer Sonderlänge von 18 m verwendet, wodurch nur ein Bewehrungskorb erstellt werden musste.

Anstelle von Stahl kam »Schöck Combar« als Bewehrungsmaterial zum Einsatz, ein von Schöck entwickelter und produzierter glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK), der leicht zerspanbar ist.

Glasfaserbewehrung beschleunigt S-Bahn-Tunnelbau SCHÖCK Für den Bau der zweiten Stammstrecke der Münchner S-Bahn mussten an der Haltestelle Hauptbahnhof in 40 m Tiefe Schlitzwände errichtet werden. In diesem Bereich wurde die leicht zerspanbare Glasfaserbewehrung »Schöck Combar« eingesetzt. Kernstück der neuen Stammstrecke von Laim zum Leuchtenbergring ist ein 7 km langer Tunnel. Für die unterirdisch gelegene Haltestelle »München Hauptbahnhof« wurden Schlitzwände errichtet, die später mit den Tunnelbohrmaschinen durchörtert werden. Hier wurde die Glasfaserbewehrung »Schöck C ­ ombar« eingesetzt – ­diese ist im Gegensatz zu einer Stahlbewehrung leicht zerspanbar und kann von der Tunnelbohrmaschine damit einfacher und effizient durchfahren werden, so der Hersteller Schöck. Das reduziere sowohl Bauzeit als auch die Baukosten. Schon heute herrscht mit der Linienführung der ersten S-Bahn-Stammstrecke sowie verschiedener U-Bahnen reger Verkehr unter dem Münchner Hauptbahnhof. Auch die neue zweite Stammstrecke wird hier unterirdisch durchgeführt. Dabei liegt die Haltestelle, deren Fertigstellung für 2028 geplant ist, 40 m unter der Erdoberfläche – in sicherem Abstand zu den vorhandenen Röhren der anderen Linien.

Tunnelbau in Schlitzwand-Deckelbauweise Um die Baugrube für die neue S-Bahn-Station zu sichern, wurden 1,50 m dicke Betonwände in der sogenannten Schlitzwandbauweise hergestellt. Sie bilden zugleich einen Teil der Außenwand des späteren zentralen Aufgangsbauwerks der Haltestelle. Mit einer Greiferbreite von 3,20 m hoben die mit Schlitzwandgreifer und Fräse bestückten Spezialbagger die 1,50 m dicken Schlitze 56 m tief aus. Die 96 betonierten Wandelemente bilden eine geschlossene Baugrubenwand. Die Bauarbeiten waren innerhalb eines Jahres beendet. Die Tunnelröhren der zweiten Stammstrecke führen durch die westli­ che und östliche Baugrubenwand. Hier mussten je zwei Öffnungen für die späteren Gleisdurchfahrten sowie eine kleinere für den dazwischenliegenden Erkundungs- und Rettungsstollen eingeplant werden. Diese Bereiche wurden als sogenannte »Soft Eyes« ausgeführt. Anstelle von Stahl kam dabei »Combar« als Bewehrungsmaterial zum Einsatz, ein eigens

Februar 2022                                                                                                                  48

von Schöck entwickelter und produzierter glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK). Der besondere Bewehrungsstab besteht

WISSENSWERTES... Seit Jahrzehnten wird Stahl als wichtigstes Bewehrungsmaterial im Betonbau verwendet. Für bestimmte Anwendungsbereiche, wie dem Spezialtiefbau, Forschungsbau oder dem Bau von Energieanlagen, erfüllen die Materialeigenschaften der Stahlstäbe nach Aussage von Schöck nicht die gegebenen Anforderungen. Für diesen Fall eröffnen die GFK-basierten »Schöck Combar«-Stäbe neue Einsatzmöglichkeiten. Zu den Eigenschaften des Materials zählen nach Herstellerangaben neben seiner Korrosionsresistenz und elektromagnetischen Neutralität auch eine leichte Zerspanbarkeit, eine geringe Wärmeleitfähigkeit und eine hohe Zugfestigkeit. Beim Einbau auf der Baustelle unterscheide sich ­»Combar« nicht von herkömmlichem Beton­stahl – vor der Verarbeitung sei daher keine spezielle Schulung notwendig.

Rohbau | Mauerwerk & Beton


Schlagmann Poroton ist der führende Anbieter von Mauerziegeln in Süddeutschland. Wir wollen als Marktführer auch in puncto Nachhaltigkeit unserer Verantwortung gerecht werden. In enger Zusammenarbeit mit Klimaschutz-Experten haben wir eine 3-Säulen-Strategie entwickelt. Mit den Maßnahmen dieser Strategie sind unsere TopProdukte, die perlitgefüllten POROTON®-T6,5® und -T7® sowie POROTON®-S8® und -S9® die ersten klimaneutralen Ziegel. Detaillierte Informationen dazu und über unsere Aktivitäten für Artenschutz, Regionalität und Biodiversität finden Sie unter: schlagmann.de/klimaneutraleziegel

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Im »Soft-Eye«-Bereich wurden in einem Bereich von 24 m durchgängig Bewehrungskörbe aus »Combar« platziert.

Rohbau | Mauerwerk & Beton

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Im »Soft-Eye«-Bereich wurden in einem Bereich von 24 m durchgängig Bewehrungskörbe aus »Combar« platziert, die auf der Baustelle beim Einlassen in die Lamellen mit den darunter- und darüberliegenden Bewehrungskörben aus Stahl verbunden werden mussten. Insgesamt wurden vier Korbsegmente miteinander verbunden, um die notwendige Länge von 56 m zu erreichen. »Es kommt in Deutschland nicht oft vor, dass man so lange Körbe braucht«, unterstreicht Ralf Meyer die Besonderheit des Projekts. Die Übergreifungsstöße zwischen den einzelnen Körben wurden mit Seilklemmverbindungen befestigt. Für die Herstellung der Schachtwände zeigte sich die Sonderlänge der ­»Combar«-Stäbe von 18 m als vorteilhaft. Auf diese Weise musste nur ein Bewehrungskorb erstellt werden. Die Übergreifungsstöße zweier K ­ örbe im Soft-Eye-Bereich konnten damit vermieden und die Bewehrungsdichte reduziert werden. »Dank der Sonderlängen der »Combar«-Stäbe ergaben sich viele Vorteile für den Bauablauf«, erklärt Ralf Meyer. »Zum einen entfielen die aufwendigen Verbindungsarbeiten. Zum anderen hatten wir dadurch die Möglichkeit, die Deckenaussparungen für die im Überlappungsbereich liegenden Deckenelemente vorab anzubringen, statt sie auf der Baustelle im hängenden Zustand auf die Korbstöße montieren zu müssen.« Auf diese Weise konnte ohne Zeitverzögerung mit dem Betonieren begonnen werden – was für die Praxis des Baualltags bedeutete, dass die Arbeiten bis Feierabend erledigt waren. Das Fazit des Oberbauleiters fällt positiv aus: »Letztendlich waren wir sehr zufrieden mit dem Ablauf des Projekts. Die Ingenieure und Anwendungstechniker von Schöck haben uns dabei von den Planungsgesprächen über Fragen der Bemessung bis hin zur Ausführung vor Ort sehr unterstützt. Die Schlitzwände konnten wir so planmäßig im Mai 2021 fertigstellen.« J

DIE ERSTEN KLIMA NEUTRALEN ZIEGEL

N

»Combar«-Stäbe in Sonderlängen

POROTON®-T6,5®, -T7®, -S8® und -S9®

E

aus Glasfasern, die mit einem Vinylesterharz gebunden sind. Im Gegensatz zu Stahl lässt sich GFK leicht zerspanen, so Schöck. Somit kann die Tunnelbohrmaschine die Schachtwand an dieser Stelle reibungslos und ohne Beschädigung der Schneidwerkzeuge durchfahren. In Längsrichtung der Fasern ist »Combar« hochfest. Unter Querdruck jedoch können die Fasern deutlich geringere Kräfte aufnehmen. Daraus ergibt sich laut Schöck die gute Zerspanbarkeit von GFK. »Vonseiten des Auftraggebers wurde bereits in den Ausschreibungs- und Vertragsunterlagen die Verwendung des Bewehrungsmaterials von ›Schöck Combar‹ vorgesehen. Es ist bereits als Bauprodukt in Deutschland zugelassen«, erläutert Ralf Meyer, Oberbauleiter bei der ARGE Tunnel Hauptbahnhof München. »Dadurch konnte ohne zusätzliche Genehmigungen unverzüglich mit der Planung begonnen werden.«

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SCHOMBURG

»Asodur-EV200« zeichnet sich durch sein gutes Fließverhalten aus – wie hier am Beispiel Einströmer zu sehen.

Hält auch starkem Druck stand SCHOMBURG Der Epoxidharzmörtel »Asodur-EV200« von Schomburg lässt sich als belastbarer Unterguss und zum Flächenausgleich einsetzen. Er hält mechanischen und chemischen Belastungen stand und verfügt über eine hohe Druck- und Biegezugfestigkeit. Ständige Vibrationen, besonders von schweren Maschinen oder Fahrzeugen, sind ein permanenter Stresstest für den Untergrund und für die Verankerungen von Bauteilen, Bodenplatten oder Bahnsteigelementen. Um diesen Beanspruchungen standzuhalten, hat der Systembaustoffhersteller Schomburg mit »Asodur-EV200« eine vielseitig einsetzbare Lösung entwickelt. Der 3-komponentige Epoxidharzmörtel ist laut Hersteller widerstandsfähig gegen mechanische Belastungen und auch äußere Einflüsse wie z. B. Wasserdruck und chemische Angriffe. Zu seinen technischen Eigenschaften zählen eine geprüfte Druckfestigkeit von 109 N / mm² und eine Biegezugfestigkeit von 40 N / mm². Bereits ab einer Schichtdicke von 10 mm hält das Material einem negativen Wasserdruck von 5 bar stand und verhindert Feuchtigkeitsschäden. Auch gegen eine Vielzahl an Säuren, Fetten, Ölen oder

Lösungsmitteln ist »Asodur-EV200« beständig.

Schützt Boden und Maschinen bei Vibrationen Der Epoxidharzmörtel hält als Ankerverguss zuverlässig Bewehrungsstähle und hoch strapazierte Maschinenbefestigungen – geprüft nach DIN EN 1504-6. Er schützt laut Schomburg sowohl die Maschinen als auch den Boden vor belastenden Vibrationen und fixiert dabei ­sicher. Seine gute Fließfähigkeit sorgt dafür, dass beispielsweise Maschinen flächig eingebettet werden. Auch Einströmer im Schwimmbad oder bodentiefe Tür- und Fensterelemente können mit »AsodurEV200« dicht umgossen werden. Auch bei der Sanierung und beim Höhenausgleich von Bodenflächen kommt »Asodur-EV200« zum Einsatz. Das Material hält bereits ab einer Schichtdicke von 10 mm auch extremen Belastungen, wie z. B. Flurförderverkehr, stand. Es entsteht

Februar 2022                                                                                                                  50

Wo schwere Maschinen starke Vibrationen verursachen – wie bei dieser Mischeranlage für Pulverprodukte – sorgt »Asodur-EV200« für einen sicheren Halt der Verankerung. ein glatter Untergrund, Stufen oder Kanten werden vermieden, ebenso aufwendige Aushubarbeiten. Das Produkt kann ohne Grundierung als direkt nutzbarer Belag oder als Untergrund für nachfolgende Aufbauten wie z. B. Bodenbeschichtungen eingesetzt werden.

Haftet auch ohne Grundierung »Asodur-EV200« lässt sich mit entsprechenden Zwangsmischern wie z. B. dem »Collomatic XM2-650« von Collomix oder herkömmlicher Mischtechnik anrühren und haftet auch ohne Grundierung auf feuchten Untergründen oder auf alten Holzdielen. Der Verarbeiter hat ein Zeitfenster von etwa 100 Minuten für die Verarbeitung des angemischten Materials, nach ca. 12 Stunden kann die Fläche überarbeitet werden. Die Eigenschaften sind geprüft nach der »Estrichnorm« DIN EN 13813. Schomburg bietet den 3-komponentigen Epoxidharzmörtel im 30-kg-Kombigebinde an. J

Rohbau | Mauerwerk & Beton


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Erstellt wurde das Mehrfamilienhaus in Beilngries mit holzfasergefüllten »Unipor Silvacor«-Mauerziegeln von Leipfinger-Bader. Das hochwärmedämmende Mauerwerk unterstützt eine konstante Raumtemperatur zu jeder Tageszeit.

»Wohnen am Sulzpark«: Das im oberbayerischen Beilngries gelegene Mehrfamilienobjekt mit 14 Einheiten wurde nach KfW 55-Energieeffizienzhausstandards gebaut.

Ziegel-Holz-Außenwand sorgt für Wärme- und Schallschutz

Zur Wohnbehaglichkeit des Ende September 2020 fertigestellten Gebäudes in Beilngries im Altmühltal mit seinen 14 Eigentumswohnungen trägt neben einer gehobenen Innenausstattung auch der besondere Außenwandbaustoff von Leipfinger-Bader bei. Mit dem »Unipor WS08 Silvacor«-Mauerziegel wurde dafür ein Ziegel-Holz-Hybrid ausgewählt, der über eine nachwachsende Nadelholzfüllung verfügt. Damit sorgt er laut Hersteller schon in 36,5 cm Mauerwerksdicke für einen hohen baulichen Wärmeschutz. Das massive Ziegelmauerwerk wirkt zudem wie eine natürliche Klimaanlage und gleicht durch Zwischenspeicherung Temperatur- sowie Luftfeuchteschwankungen aus.

Mauerwerk erfüllt hohen Energieeffizienz-Standard Der Bauträger Beilngries Projektbau nutzt bei seinen Bauvorhaben bewusst die Kompetenz von Planern und Handwerkern in der Region. Der Nachweis hoher Güte sowie die regionale Verfügbarkeit galt auch für die Auswahl der Wandbaustoffe. Mit dem gewählten

einstrahlung im Außenmauerwerk temporär zwischengespeichert und erst während der kühleren Nachtstunden an die Innenräume abgegeben. Analog gilt dies ebenso für übermäßige Luftfeuchtigkeit. Ist diese hingegen sehr niedrig, gleicht die Außenwand sie durch Austrocknung wieder aus. Neben dem ausgeglichenen Raumklima wird ebenfalls die Gefahr der Bildung von Schimmelpilz verringert. Zum Wohlfühlklima trägt zudem die in allen Wohnflächen e ­ ingebaute

»Unipor WS08 Silvacor«-Mauerziegel – hergestellt von den niederbayerischen Ziegelwerken Leipfinger-Bader (Vatersdorf) – konnten bei der Gebäudehülle ökonomische und ökologische Aspekte in Einklang gebracht werden. Das verputzte Ziegelmauerwerk verspricht dank seiner nachwachsenden Holzfaserfüllung in den Lochkammern schon mit einer Mauerwerksstärke von 36,5 cm einen geringen Wärmedurchgangskoeffizienten von nur 0,20 W / (m²K). Damit ließ sich für den geforderten KfW 55-Energieeffizienzhausstandard ein entsprechend hoher baulicher Wärmeschutz umsetzen. Wichtig waren dem Bauträger aufgrund der angestrebten hohen Wohnbehaglichkeit auch die klimaschützenden Vorteile des besonders speicherfähiFür die Außenwand wurde der Ziegel-Holz-Hybrid gen Ziegels. So wird die Wärme »Unipor WS08 Silvacor« von Leipfinger-Bader verwendet. etwa durch intensive Sonnen-

Februar 2022                                                                                                                  52

LEIPFINGER-BADER

LEIPFINGER-BADER Für ein senioren- und behindertengerechtes Mehrfamilienhaus im bayerischen Beilngries steuerte der Ziegelhersteller Leipinger-Bader seine Baustoffe für die Wohnungstrennwände und die Außenwand bei. Für Letztere kam ein Ziegel-Holz-Hybrid zum Einsatz, der für den baulichen Wärmeschutz sorgt.

Rohbau | Mauerwerk & Beton


­ußbodenheizung bei. Sie verhindert im F Gegensatz zu Wandheizungen atmungsbelastende Staubaufwirbelungen, was speziell für Asthmatiker von großem Vorteil ist.

Hoher Schutz vor Außen- und Innenlärm Ruhiges Wohnen ist bei Senioren besonders gefragt. Der ausgewählte »Unipor WS08 Silvacor«-Ziegel (Zulassung Z-17.1-1191, ­ DIBt.) bietet mit einem Schalldämmmaß (Rw) von 48 Dezibel auch in dieser Hinsicht eine gute Lösung. Das WS in der Produktbeschreibung steht dabei für die Kombination aus hohem Wärmeschutz (W) und hohem Schallschutz (S) – ein laut Leipfinger-Bader zentrales Merkmal dieses speziell für den Mehrgeschossbau entwickelten Mauerziegels. Auch bei den Wohnungstrennwänden vertraut der Bauträger mit dem eingesetzten Verfüll-Planziegel (Zulassung Z-17.1-688, DIBt.) auf ein schalldämmendes Unipor-Ziegelprodukt von Leipfinger-Bader. Bei einer Wandstärke von nur 24 cm verspricht der mit Beton gefüllte Planziegel mit einem bewerteten Schalldämmmaß Rw von 55 Dezibel – unter Berücksichtigung der Schallnebenwege – ein ruhiges Wohnen. Zur weiteren Optimierung des Wärmeund Schallschutzes wurden bei der Einbindung der Stahlbetondecken in das Mauerwerk auch Unipor-Deckenrandelemente verwendet. Die Kombination aus Ziegelschale und hochwärmedämmenden Dämm-

schichten minimiert laut Hersteller die Entstehung von Wärmebrücken. Zugleich verringert sich dank ihres Einsatzes auch die vertikale Schallübertragung über die flankierende Außenwand. Durch die Firma Rohmann Hoch- und Tiefbau konnte der Bauträger die Rohbauarbeiten in EigenreMehrfamilienhaus mit L-förmiger Gestaltung: Die Gebäudehülle gie durchführen. Dies vereint ökonomische und ökologische Anforderungen. erleichterte die Koordinierung und Terminierung des Rohbauablaufs. Als weiterer Faktor eines zügigen als bauaufsichtlich zugelassene Alternative Fortschritts der Mauerwerksarbeiten erwies zur deckelnden Dünnbettvermörtelung mit sich zudem die eingespielte ZusammenarMörtelschlitten. Mit diesem rationellen Verfahren sind wir mehr als zufrieden«, betont beit mit den Ziegelwerken Leipfinger-Bader. Rohbauleiter Erhard Fritz. »Die zeitsparenMörtelpads sparen viel Zeit den Vorteile der Mörtelplatten aus Leichtbetonmörtel, wasserlöslichem Schmelzkleber Neben der Qualität der hergestellten Mauersteine schätzt der Bauträger insbesondeund einem integrierten Glasfasergewebe re die permanente Weiterentwicklung der liegen auf der Hand. Die Logistik ist durch Ziegelprodukte nebst ihrer Verarbeitung. Die den Wegfall der aufwendigen Mörtelzubereitung deutlich einfacher. Auch NebenarVermauerung der umweltgerechten Silvacorbeiten wie die Reinigung von Hilfsmitteln Ziegel in Kombination mit den von Leipfinger-Bader entwickelten Maxit-Mörtelpads ist erübrigen sich. Die Plattenverlegung ist im Vergleich zum herkömmlichen Mörtelauftrag dabei ein Beispiel. »Wir nutzen Mörtelpads sehr viel bequemer und ergonomischer.« J seit ihrer Markteinführung vor fünf Jahren

Arbeitserleichterung dank flexibler Reaktivabdichtungen BOTAMENT Das Bottroper Unternehmen Botament reagiert auf neue Richtlinien der Deutschen Bauchemie und bringt zwei neue Spezialprodukte auf den Markt: die bitumenfreie Reaktivabdichtung »RD Flow« sowie die schnellabbindende Reaktivabdichtung »RD FPD«.

Rohbau | Mauerwerk & Beton

re sich das nun grundlegend: »RD Flow« gleicht laut Botament dank seiner selbstverlaufenden Eigenschaft kleinere Unebenheiten aus, ist gemäß PG-MDS als Bauwerksabdichtung sowie als Abdichtung im Verbund nach DIN EN 14891 geprüft und weist ein Prüfzeugnis als Verbundabdichtung mit Botament Fliesenkleber auf. »Botament RD FPD«, die schnellabbindende Lösung zur Abdichtung erdberührter Bauteile im Neubau und zur Sanierung von alten Abdichtungen, wurde speziell für die Anforderungen der FPD-Richtlinie der Deutschen Bauchemie entwickelt und ist als flexible polymermodifizierte Dickbeschichtung geBOTAMENT

Der Markt für flexible polymermodifizierte Dickbeschichtungen (FPD) wächst seit Jahren. Jetzt bieten die neue FPD-Richtlinie und die MDS-Richtlinie der Deutschen Bauchemie eine detaillierte Orientierung bei der Verarbeitung in verschiedenen Anwendungsbereichen. Botament hat daraufhin sein Sortiment um zwei Spezialprodukte erweitert: Das auf die neue Verarbeitungsrichtlinie abgestimmte »RD FPD« sowie die selbstverlaufende Abdichtung »RD Flow«, mit der die Verarbeitung von Reaktivabdichtungen auf horizontalen Flächen erleichtert werden soll. Die bitumenfreie Reaktivabdichtung »RD Flow« ist Botaments aktuelle Top-Innovation, so der Hersteller. Galt die Verarbeitung auf horizontalen Flächen bislang als vergleichsweise kompliziert, verände-

»RD Flow« von Botament, eine bitumenfreie Reaktivabdichtung für horizontale Flächen. mäß PG-FPD geprüft. Wenn die höheren Schichtdicken der neuen Richtlinie gefordert werden, ist »RD FPD« laut Hersteller eine vorteilhafte Alternative. Beide Produkte bieten laut Botament folgende Vorteile: Sie ersparen Arbeitsschritte, sind besonders flexibel und rissüberbrückend, können überarbeitet werden und versprechen eine hohe UV- und ­Alterungsbeständigkeit. J

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ELASCON

Die Schubanker können mithilfe von Spit-Nägeln mühelos mit dem Stahl verbunden werden. Hierzu ist lediglich ein Schubbolzensetzgerät (Spit) mit einem StabekoSpezialbajonett erforderlich.

Zwei Schubanker für eine starke Verbindung ELASCON Mit »Stabeko TFuse« und »Stabeko VFuse« bietet Elascon zwei Schubanker für den Stahlverbundbau an, deren Montage äußerst effizient ist. Denn die Schubanker müssen nicht geschweißt werden, sondern können mittels Schubbolzen genagelt werden. Bei Decken in Stahlverbundbauweise werden die Vorteile von Stahlbeton und Stahl bestmöglich ausgenutzt. Beide Materialien werden so kraftschlüssig miteinander verbunden, dass sie

Höher. Ökologischer. Nachhaltiger.

UNIPOR WS08 SILVACOR Der holzgefüllte Dämmstoff-Ziegel für besonders nachhaltiges Bauen im Mehrgeschossbau. Natürliche Rohstoffe Nachhaltig und recycelbar Hoher Wärmeschutz Optimales Wohnklima Hohe Tragfähigkeit

Februar 2022                                                                                                                  54

statisch wie ein Bauteil wirken. Der Verbund geschieht in der Regel durch den Einsatz von Kopfbolzen oder anderen Stahlelementen. Diese werden üblicherweise auf den Stahlträger geschweißt, was aus unterschiedlichen Gründen mit erheblichem Aufwand verbunden ist. Beispielsweise muss das Personal speziell ausgebildet sein und auf der Baustelle mit Strom versorgt werden. Dem setzt die Firma Elascon mit ihren beiden Schubankern »Stabeko TFuse« und »Stabeko VFuse« eine praktische Alternative entgegen. Diese können durch Spit-Nägel ganz einfach mit dem Stahl verbunden werden. Hierzu ist lediglich ein Schubbolzensetzgerät (Spit) mit einem Stabeko-Spezialbajonett erforderlich. Die Möglichkeit, die Schubanker einfach auf den Stahl zu nageln, bringt laut Elascon mehrere Vorteile mit sich. U. a. fällt kein giftiger Schweißrauch an, die Montage wird nicht durch eine eventuelle Oberflächenbeschichtung des Stahls beeinträchtigt und der Einbau kann bei jeder Temperatur sowie Nässe erfolgen. Für eine effiziente Dimensionierung der Konnektoren bietet der Hersteller eine kostenlose Software an. Der »TFuse«-Konnektor besteht aus einem 12 mm starken Kopfbolzen, der in elf Längen erhältlich ist und sich so für unterschiedliche Betonschichtstärken eignet. Um ihn mit dem Stahlträger zu verbinden, genügen zwei Spit-Nägel. Der Schubanker weist eine maximale Zugfestigkeit von 2 300 N / mm² auf. Er kann sowohl für Neubauten als auch für Renovierungsarbeiten eingesetzt werden. Der größte Unterschied des »VFuse« zum »TFuse« ist seine Formgebung (V-förmig), die es ihm ermöglicht, nicht nur eine Verbindung zwischen Beton und Stahlträger herzustellen, sondern auch noch die Bewehrung des Stahlbetons aufzunehmen. Für seine Befestigung sind zwei oder vier Spit-Nägel erforderlich. Er ist in der Höhe 100 und 125 mm erhältlich. Beide Konnektoren haben sowohl eine ETA- als auch eine bauaufsichtliche ZuDer »TFuse-Konnektor« besteht aus einem 12 mm lassung. J starken Kopfbolzen, der in elf Längen erhältlich ist.

Rohbau | Mauerwerk & Beton


Mehrere 300 cm hohe Elemente der Breiten 250 und 125 cm wurden zusammenmontiert und mit drei übereinander installierten Arbeitsbühnen ergänzt.

MEVA

Konsistente Betonergebnisse erzielt

Ein Mammut, das hohem Betondruck standhält MEVA Für die in Sichtbeton ausgeführte Erweiterung einer Turnhalle in der Schweiz wurde die Wandschalung »Mammut 350« von Meva Schalungs-Systeme verwendet. Sie eignet sich für großflächige Betonwände, weil sie auch hohen Belastungen standhalten kann. Die Architekten hatten einen zweigeschossigen Holz-Baukörper mit Klassenzimmern und weiteren Räumen geplant. Als Unterbau des Schulhauses sollte eine in Beton konstruierte Turnhalle dienen. Während eine mehr als 8 m hohe Längswand dieser Sportstätte komplett unterirdisch angelegt wurde, steht ihr gegenüber, auf der geländeabfallenden Seite, eine Wand von rund 6 m Höhe. Auf ihr wurden sieben Stützen aufgesetzt, die das Höhenniveau ausgleichen. Sie nehmen 23 t schwere Deckenträger auf, die auf der

höheren Wandseite in Aussparungsnischen geschoben wurden. Eine Anforderung an das Bauunternehmen war, dass Wände und Stützen in Sichtbeton ausgeführt werden sollten. Die Verantwortlichen setzten auf die robuste Wandschalung »Mammut 350« von Meva. Mit dieser konnten die kombinierten Anforderungen an Sichtbeton und großflächige Wände erfüllt werden. Durch das symmetrische Anker- und Fugenbild liefert das System sowohl stehend wie liegend eine ansprechende Optik.

Schritt für Schritt: der Rohbau mit gefüllten KLB-Mauersteinen

Für das Projekt wurden 300 / 250-Elemente mit fabrikneuen »Alkus«-Vollkunststoff-Platten belegt und ein durchweg ebenmäßiges Oberflächenbild ohne ungewünschte Verfärbungen erzielt. Die Investition in die nachhaltige Schalhaut lohnt sich laut Hersteller, denn die stoffgleich reparierbare Schalhaut kann einfach ausgebessert, geschliffen und viele Hundert Mal eingesetzt werden. Ein schneller Baufortschritt und konsistente Betonergebnisse konnten erzielt werden, indem mehrere 300 cm hohe Elemente der Breiten 250 und 125 cm einfach und sicher am Boden zu Gesamtflächen von über 55 m² zusammenmontiert und mit drei übereinander installierten Arbeitsbühnen des ­»SecuritBasic«-Sicherheitssystems ergänzt wurden. Das gesamte Konstrukt wurde dann per Kran an seinen Bestimmungsort gestellt und nach jedem Betoniervorgang mit 7,30 m Etappenbreite einfach für den nächsten Einsatz versetzt. Für die Betonage der Stützen, die in 6 m Höhe auf der Mauer aufsitzen, wurden drei Schalelemente übereinander verbunden und mit Richtschienen stabilisiert. Die zuständige Bauunternehmung setzte auch aufgrund der hohen Belastbarkeit der »Mammut 350«-Schalung auf dieses System. In Verbindung mit den stabilen 20er-Ankerstäben konnte die Schalung vollflächig einem Frischbetondruck von 100 kN / m² widerstehen. Geschlossen wurde sie vorsichtshalber mit jeweils zwei Gelenkflanschmuttern. Das gilt auch für die modularen Triplex-Schräg­ stützen, die den auf die Schalung wirkenden Druck ins Erdreich ableiteten, sowie für die »SecuritBasic«-Arbeitsbühnen, die mit nur einem Teil – der Flanschschraube – kraftschlüssig angebracht werden können und sichere Arbeitsbedingungen boten. J

SO W IR D G E B A UT

Nachhaltig bauen mit Leichtbeton-Mauerwerk dank mineralischer Bestandteile und hoher Speichermasse: Durch die gute Dämmwirkung garantieren KLB-Mauersteine einen hohen Brand-, Schall- und Wärmeschutz – sogar bei einschaliger Bauweise.

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Rohbau | Mauerwerk & Beton

02.02.22 10:15

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Die Oberflächen des »SikaCem Pyrocoat« können individuell farblich mit Sika-Beschichtungen ohne Beeinträchtigung des Brandschutzes gestaltet werden.

Bei der Spritzapplikation von »SikaCem Pyrocoat« wird der Putz durch eine gleichmäßige Bewegung des Spritzkopfes aufgebracht.

Mehr Zeit und Sicherheit im Brandfall SIKA Mit dem 1-komponentigen Brandschutzputz »SikaCem Pyrocoat« hat Sika Deutschland ein neues Produkt im Portfolio, das für Stahlbeton- und Stahlkonstruktionen eingesetzt werden kann. Der Putz soll verhindern, dass die tragenden Konstruktionen im Brandfall versagen. Der Brandschutzputz »SikaCem Pyrocoat« kann laut Sika im Brandfall einen Schutz von bis zu 240 Minuten bei Stahlbeton- und 180 Minuten bei Stahlkonstruktionen gewährleisten. Bei dem neuen Produkt handelt es sich um einen 1-komponentigen, leicht zu verarbeitenden Brandschutzputz für tragende Konstruktionen im Innen- und Außenbereich. Er verspricht laut Hersteller eine hohe Hitzebeständigkeit und eignet sich sowohl für die maschinelle als auch für die manuelle Applikation. Verwendung findet das System im Hoch-, Industrie-, Ingenieur- und Tunnelbau. Ob Stahlbeton oder Stahl – bereits ab 10 mm Schichtdicke verspricht ­»SikaCem Pyrocoat« einen hohen Brandschutz. Der Feuerwiderstand ist durch Brandprüfun-

gen nachgewiesen: Bei Stahlbetonteilen bis F 240 nach der ETK-Brandkurve sowie nach der RWS-Brandkurve bei Temperaturen bis 1 350 °C und einer Branddauer bis 180 Minuten. Der Verbrauch ist mit nur ca. 5 kg / m² je 10 mm Schichtdicke gering. Der Brandschutzputz ist auch zur Anwendung in Feuchträumen und im Außenbereich geeignet und verfügt laut Sika über gute Glätte- und Filzeigenschaften bis zur Qualitätsstufe Q2.

Zertifizierte Anwendungsvielfalt »SikaCem Pyrocoat« bietet vielfältige Anwendungs- und Gestaltungsmöglichkeiten, wie der Hersteller Sika betont. Bei Stahlbetonbauteilen an Decken, Wänden, Balken und Stützen trägt der Putz zur brand-

Februar 2022                                                                                                                  56

schutztechnischen Ertüchtigung bei. Um die Feuerwiderstandsfähigkeit von Stahlbetonbauteilen einzuhalten, ist ein Mindestniveau der Bauteildicke und der Betondeckung zu der Bewehrung erforderlich. Mit dem Brandschutzputzsystem können die erforderlichen Betonschichtdicken auf Grundlage der Brandprüfungen nach DIN EN 13381-3, ETA-21 / 0724 und DIN ­4102-4 kompensiert werden. Eine Anwendung auf Stahlträgern ist ebenfalls möglich. Hier kann für offene Stahlkonstruktionen ein Feuerwiderstand bis F 120 und für bekleidete Konstruktionen bis F 180 erreicht werden. Informationen zu »SikaCem Pyrocoat« hat Sika außerdem in einer Broschüre zusammengestellt, die über die Sika-Homepage heruntergeladen werden kann. J

Rohbau | Mauerwerk & Beton


Die neue Eck- und Abschlussplatte mit einem gefrästen Scharnier erlaubt besonders exakte Ausbildungen von Kanten.

Komplettes Dämmsystem für Tiefgaragen- und Kellerdecken

EN

PUR

PUREN Der Dämmspezialist Puren hat seine 2019 erstmals vorgestellte Deckendämmung »Puren TG« zu einer Systemlösung weiterentwickelt. Dazu wurde jetzt auch eine Eck- und Abschlussplatte zur Herstellung von Außenecken entwickelt. 2019 wurde die Deckendämmung ­»Puren TG« erstmals als Produkt vorgestellt. Jetzt ist die schwer entflammbare PU-Hochleistungsdämmung für Tiefgaragen- oder Kellerdecken mit allen Details zu einer Systemlösung weiterentwickelt worden. Entscheidender Vorteil der flammhemmend ausgerüsteten Dämmung ist laut Puren der sehr gute Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit 0,027 W / (mK) unter 120 mm und sogar 0,026 W / (mK) ab 120 mm Dämmstoffdicke. Der Dämmstoff verspreche mit schlanken Konstruktionen hohe Dämmwerte und damit unter anderem bei Tiefgaragen einen sparsameren Erdaushub.

Mineralisch geschützt Eine entscheidende Neuerung bei »Puren TG« ist laut Hersteller die raumseitige Be-

Rohbau | Mauerwerk & Beton

schichtung aus einer flammhemmenden mineralischen Spezialdeckschicht. Diese Deckschicht bildet nicht nur im Brandfall eine Schutzschicht aus. Sie bietet darüber hinaus auch eine gleichmäßig elegante strukturiert raue Oberfläche, die nach Wunsch mit einem nicht brennbaren mineralischen Anstrich farbig gestaltet werden kann. Wichtig ist laut Puren, dass diese Schutzschicht zum möglichen Feuer hin vollflächig ausgebildet sein sollte. Dazu müssen Anschnitte, Ecklösungen oder Durchbrüche nach Fertigstellung entsprechend beschichtet werden. Hierfür liefert Puren u. a. die pastöse Masse puren »TG Fix«, mit der sich Lücken an Anschnitten, Kanten oder beschädigten Stellen ausbessern lassen. Neu ist eine speziell gefräste Eckund Abschlussplatte. Eine 90°-Fräsung

erlaubt dabei die Faltung der Platte und damit die einfache und saubere Herstellung von Außenecken ohne nachträgliche Beschichtung. Zum Einsatz kommt die ­Puren Eck- und Abschlussplatte mit den Maßen 1200 x 600 mm z. B. an Unterzügen, die rundum gedämmt sein sollen. Während Garagendecken in der Fläche erheblich zum Wärmeschutz des Gebäudes beitragen und mit etwa 120 mm »Puren TG« gut gedämmt seien, bieten die 60 mm dicken »TG EAP«- oder »TG«-­Laibungsplatten für Unterzüge einen guten Kompromiss aus Wärmebrückenvermeidung und Durchfahrtshöhe. Die »TG-Laibungsplatten gibt es in den Maßen 1200 x 600 mm und 2400 x 600 mm. Sie versprechen laut ­Puren schnelle und wirkungsvolle ­Dämmeinsätze. J

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Digitale Beteiligung SCHÖCK | Schöck ­Bauteile hat gemeinsam mit dem Softwareunternehmen Robotic Eyes aus Graz ein digitales Produkt für die automatisierte Produktions- und Qualitätssicherung bei der Herstellung von Betonfertigteilen entwickelt, das in diesem Jahr unter dem Namen »Chekker« am Markt eingeführt wird. Im Zuge dessen beteiligte sich Schöck mit 49,95 Prozent an Robotic Eyes. Vertrieben wird der »Chekker« von dem Startup Beamionic, einer Neugründung von Robotic Eyes. »Digitalisierung bedeutet nicht nur das Anschaffen neuer Technik, sondern in erster Linie die Vereinfachung und Automatisierung von Arbeitsprozessen. Mit dem ›Chekker‹ unterstützen wir die Produk-

Ursa an Etex verkauft

SCHÖCK

Xella | Xella hat den Verkauf seines Dämmstoffgeschäftsbereichs Ursa an Etex, einen global tätigen Baustoffhersteller aus Belgien, bekannt gegeben. Der Verkauf umfasst 13 Produktionsstandorte in Spanien, Frankreich, Belgien, Italien, Deutschland, Polen, Slowenien und Russland. Xella hat Ursa 2017 übernommen. In dieser Zeit hat sich Ursa zu einem der führenden europäischen Hersteller von XPS-Dämmstoffen entwickelt und gehört laut Xella zu den drei größten Produzenten von Glasmineralwolle. Christophe C ­ lemente, CEO von Xella, kommentiert: »Mit Etex hat Ursa einen starken Gesellschafter, der bereit ist, die Erfolgsgeschichte fortzusetzen. Ich möchte dem gesamten Ursa-Team herzlich für das danken, was es während seiner Zeit bei der Xella Gruppe erreicht hat. Mit dieser Vereinfachung des Portfolios vollzieht Xella einen strategischen Schritt, um seine Ressourcen auf die Entwicklung unserer Baustofflösungen zu konzentrieren, um Nachhaltigkeit, Effizienz und Erschwinglichkeit für seine verschiedenen Kunden zu erreichen.«

Der »Chekker« ist eine gemeinsame Entwicklung von Schöck Bauteile und dem Softwareunternehmen Robotic Eyes.

BECK+HEUN | Mit einem symbolischen Spatenstich startete im vergangenen Dezember in Mengerskirchen der Neubau eines Aluminiumprofilzentrums von Beck+Heun. Hier soll in den nächsten Mnaten eine der modernsten Produktionslinien für die Fertigung und Konfektionierung von Aluminiumprofilen entstehen. Der Rollladenspezialist investiert mehr als drei Mio. Euro in die rund 2 000 m2 große Produktionshalle. Im ersten Schritt sollen hier Aluminiumführungsschienen für das Aufsatzkastenprogramm produziert werden. Für die Zukunft sieht man sich durch die Produktionserweiterung deutlich unabhängiger von Zulieferern und damit auch flexibler bei den Liefer- und Reaktionszeiten. Auch in puncto Nachhaltigkeit und Klimaschutz soll das neue Werk Zeichen setzen: So sorgt die auf dem Hallendach installierte PV-Anlage für die Bereitstellung von Strom aus regenerativen Quellen. Beck+Heun schafft mit dem Aluminiumprofilzentrum 20 neue Arbeitsplätze in der Region. Februar 2022                                                                                                                  58

BECK+HEUN

Neues Aluminiumprofilzentrum im Bau

tionsprozesse in Effizienz und Qualität, obwohl die Branche unter akutem Fachkräftemangel leidet«, sagt Mike Bucher, Vorstandsvorsitzender von Schöck. »Wir freuen uns, dass unsere langjährige Zusammenarbeit mit Robotic Eyes im Rahmen dieser Produktneuentwicklung zu einer festen Partnerschaft führte. Gemeinsam wollen wir die Digitalisierung im Baubereich durch den Einsatz innovativer Zukunftstechnologien vorantreiben. Insbesondere für Schöck, bei der Bemessungssoftware seit Jahren eine wichtige Rolle spielt, bedeutet der Einsatz von Digitalisierung und AR-Lösungen einen Quantensprung und eröffnet neue, außerordentlich interessante Möglichkeiten der Qualitätssicherung.«

branchenNEWS


branchenNEWS Showroom in Prag eröffnet

Investor steigt ein

Showroom in Prag präsent. Auf rund 190 m2 können Kunden, Architekten und Interessierte das System- und Serviceportfolio des Aluminium-Systemhauses live erleben.»Tschechien und die umliegenden Länder sind für Heroal eine wichtige Region. Mit dem neu eröffneten Showroom verfolgen wir das Ziel, unsere Präsenz in der Region auszubauen und unseren Kunden und Interessierten die Möglichkeit zu bieten, unser Leistungsspektrum in angenehmer Atmosphäre vor Ort kennenzulernen«, betont Domenico Basta, Director Sales North East South West der Firma Heroal. Der Heroal Showroom ist auf der vierten Etage des Kotelna Park II zu finden. Unter anderem beinhaltet er Exponate und Musterecken von Hebe- / Schiebetür-, Haustür- und Brandschutztürsystemen. Auch Fenstersysteme und Lösungen zur Beschattung werden in Funktion gezeigt. Die Besucher können sich auch von der hohen Vielfalt an Beschichtungsmöglichkeiten und Textilien überzeugen. Zu vielen Kunden in ost- und südosteuropäischen Ländern wie Tschechien, der Slowakei oder Slowenien pflegt Heroal bereits seit Jahrzehnten enge Beziehungen. Mit der Eröffnung der Ausstellung in Prag bietet Heroal Verarbeitern, Architekten und Investoren künftig eine zentral gelegene Anlaufstelle.

HEROAL

Produktion für Abdichtungsbahnen

BMI | Mit einer Investition in zweistelliger Millionenhöhe erweitert die BMI Gruppe bis 2024 die Produktionskapazitäten für den deutschen Markt und strebt damit langfristig die Marktführerschaft in diesem Segment an. Mit den Marken ­»Cosmofin«, »Tectofin« und »Wolfin« ist die deutsche BMI Gruppe einer der großen Anbieter von Abdichtungsbahnen aus Kunststoff in Deutschland. Um der wachsenden Nachfrage nach Kunststoffbahnen gerecht zu werden, plant der Hersteller mit einer Investition in zweistelliger Millionenhöhe den Ausbau der Produktionskapazitäten. Die neue Anlage soll am BMI Standort im slowakischen Štúrovo errichtet und die Produktion dort zentralisiert werden. Der neue zentrale Standort für die Produktion der deutschen Kunststoffbahnen ist innerhalb der BMI Gruppe eines der Kompetenzzentren für die Produktion von Dichtungsbahnen aus Kunststoff. Er verfügt über langjähriges Know-how, die technische Ausstattung und die infrastrukturellen Möglichkeiten, eine moderne Kunststoffbahnen-Produktion mit deutlich erhöhten Kapazitäten fortzuführen. Die Inbetriebnahme der zusätzlichen Produktionslinie soll spätestens Mitte 2024 erfolgen.

branchenNEWS

| Im Zuge einer übertragenen Sanierung hat der strategische Partner Roofinox zum 1. Januar in den Edelstahlveredler Inox-Color aus Walldürn investiert. Damit ist die Zukunft des auf Oberflächenbearbeitung von rostfreiem Edelstahl spezialisierten Unternehmens Inox-Color, welches zuvor ein Eigenverwaltungsverfahren durchlaufen hatte, nunmehr gesichert. Der aus Österreich stammende Investor Roofinox ist Hersteller von besonderem Edelstahl für den Einsatz an Dächern, Fassaden und der Dachentwässerung. Durch den neuen Partner behalten alle Beschäftigten ihren Arbeitsplatz. »Wir kennen und schätzen das Traditionsunternehmen InoxColor seit vielen Jahren. Es erstellt hochqualitative Edelstahlprodukte und verfügt neben gut qualifizierten Mitarbeitern über eine jahrzehntelange Erfahrung und Expertise. Das Unternehmen ist für uns ein hervorragender Partner, über den wir erhebliche Synergien erzielen können«, sagt Marc M ­ etzler, Geschäftsführer von Roofinox aus Sulz /Vorarlberg.

Inox-Color

BMI

HEROAL | Seit Ende 2021 ist Heroal mit einem

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Außenanlagen | Gestaltung & Technik

Der Bockhorner Pflasterklinker schimmert in allen Rotschattierungen bis hin zu Blautönen.

ULRICH HOPPE

Der Klinker der Fußwege unterstreicht die bogenförmig angelegten Straßenzüge .

Ein roter Teppich zu Füßen der Altstadt BOCKHORNER PRIVATZIEGELEI Das Stadterneuerungsprogramm der Wismarer Altstadt sah auch die Sanierung und Neugestaltung der Fußwege vor – und zwar mit Pflasterklinkern der Bockhorner Privatziegelei. Die Farbigkeit des Klinker sollte die bogenförmig angelegten Straßenzüge optisch unterstreichen. Im Zuge des Stadterneuerungsprogramms der Altstadt Wismar wurden neben der Aufarbeitung von denkmalgeschützten und städtebaulich bedeutsamen Gebäuden auch die Straßen, Wege, Plätze und Grünflächen einer Sanierung unterzogen. Ein besonderes Augenmerk fiel dabei auf die Gestaltung der Fußwege durch den Pflasterklinker der Bockhorner Privatziegelei, der durch seinen individuellen Brand die Straßenzüge hervorheben soll. Um die Einzigartigkeit des historischen Stadtbildes der Hansestadt zu erhalten, musste der schlechte Zustand der Verkehrsflächen, insbesondere der Fußwege, erneuert und an die alten Stadtstrukturen, in Anlehnung an die historischen Oberflächen, wiederhergestellt werden. Für die Handelsstadt war der Straßenbelag, der mutmaßlich schon vor rund 300 Jahren in Form von Pflasterklinkern aus Bockhorn Einzug ins Stadtbild hielt, im Einklang mit der Gliederung der Hausvorfelder ein Aushängeschild und Zeug-

nis ihres Reichtums. Um dieser historischen Bedeutung mehr Ausdruck zu verleihen, hat sich die Stadt Wismar darum bemüht, einen Pflasterstein zu wählen, der mit seiner Farbigkeit die bogenförmig angelegten Straßenzüge optisch verstärkt. Mit der »Bunt Sortierung« aus der Bockhorner Ziegelei gelang diese Intensivierung. Wie ein ausgerollter, roter Teppich mit bunten Akzentuierungen erstreckt sich der Pflasterklinker entlang der seit dem 13. Jahrhundert bestehenden Konturen der Altstadt Wismar. Die noch ablesbare mittelalterliche Bebauungsstruktur mit den geschlossenen Baufluchtlinien unterstreicht der Pflasterklinker und zeigt eine deutliche Trennung zwischen dem öffentlichen Straßenraum und den einzelnen Blöcken. Für die Stadt Wismar wurde ein Pflasterklinker im Format 220 x 108 x 52 mm ohne Fase genutzt. Aufgrund von unterschiedlichen Beanspruchungen ist der Pflasterklinker in seiner Stärke auf 62 und 72 mm

Februar 2022                                                                                                                  60

nachgerüstet worden. Dieses Format ist größtenteils im Läuferverband mit einheitlichem Fugenbild flach verlegt worden. Zuwegungen werden durch einen Wechsel im Läuferverband von flach auf hochkant baulich kenntlich gemacht. Zusätzlich zu dieser optischen Wirkung werden die erhöhten Lasten der verkehrlichen Beanspruchung aufgefangen. Im Zuge der Attraktivierung der Altstadt konnten bisher 37 Straßen saniert werden. Die farblich einheitliche Pflasterfläche fasst die Gebäude sichtbar ein und bindet so die Altstadt zu einem Gesamtensemble zusammen. Übrigens: Jeder einzelne Stein stellt in seiner Farbigkeit ein Unikat dar. Der Bockhorner Pflasterklinker weist alle Rotschattierungen bis hin zu Blautönen auf. Diese unregelmäßige Oberflächenfärbung wird nicht nur durch den Brand verstärkt, auch Sonnenlicht und Feuchtigkeit lassen die Farbigkeit des Pflasterklinkers in einem immer neuen Licht erstrahlen. J

Außenanlagen | Gestaltung & Technik


Terrassensystem mit Stelzlagertechnik PROLINE Proline Systems bietet ihren Kunden zwei Systeme aus dem Bereich der Stelzlagertechnik für die Nutzung von Terrassen und Balkonen an: »Prostilt« für Outdoor-Keramik- und Naturstein-Beläge im Privatbereich und »Prostilt Advance« für die Anforderungen bei gewerblichen und öffentlich genutzten Gebäuden. der Unterkonstruktion fixiert, jedoch nicht verfugt. Dadurch kann Oberflächenwasser wie Regen in den Hohlraum unter dem Terrassenbelag ablaufen und über das Bodengefälle abgeleitet werden.

»Prostilt« im privaten Bereich

Fertige Terrasse mit OutdoorKeramik und Holz-Kombination.

Terrassen mit geringer Belastung für Wohnhäuser, Dachterrassen, Balkone etc. eignen sich für den Einsatz von »Prostilt«. Das System entkoppelt und entwässert gleichzeitig. Die Aufbauhöhe der Stellfüße reicht hier von 27 bis 170 mm und lässt sich um bis zu 50 mm in der Höhe verstellen. Die Tragkraft pro Stellfuß beträgt grundsätzlich bei beiden Systemen 1,2 t. Beide Unterkonstruktionen bauen systemisch aufeinander auf und ergänzen sich. Die Füße sind identisch und unterscheiden sich lediglich durch einen anderen Teller auf der Oberseite.

Eine große Stellschraube erlaubt einfaches Justieren. Ein spezieller Abstandhalter sorgt für eine sichere Verlegung von Platten hin zur Abdichtungsebene oder zur Mauer. Mit den »Prostilt«-Clips können Setzstufen platziert und die Verblendungsprofile verbunden werden. Terrassen und Hausaustritte lassen sich so auf ein barrierefreies Niveau bringen. Zur DINkonformen Entwässerung wird die Rinne auf die Auflagerfläche des Stelzlagers geschraubt. J

Die Holzdielen werden mit dem »Multiclip T« justiert.

PROLINE

Freiflächen für gewerbliche und öffentliche Bereiche unterliegen in der Regel besonderen Anforderungen. Für eine stabile Ausführung setzt Proline auf seine Tragwerkund Unterkonstruktionslösung »Prostilt Advance«. Die 240 cm langen Basisprofile werden in Schwarz eloxiert und Aluminium Natur angeboten. Per Stecksystem können sie verlängert oder bei Bedarf gekürzt werden. Spezialwerkzeug ist hierzu laut Hersteller nicht notwendig. Die Basisprofile lassen sich durch den »Connector L« beliebig verlängern. Für die notwendige Querverbindung wird der »Connector Q« an einer beliebigen Stelle an das B ­ asisprofil geschraubt. Aufgelegt wird das Tragwerk auf systemimmanente Stellfüße, die in Höhen von 11 bis 370 mm zur Verfügung stehen. Durch die flexiblen Höhenunterschiede lassen sich verschiedene Terrassenebenen ausbilden. Das wartungsfreie System kann eine Vielzahl unterschiedlicher Bodenbeläge aufnehmen. Dazu wird der »Prostilt Multiclip T« in das Unterkonstruktionsprofil eingebracht. Er befestigt Holz- und WPC-Dielen unsichtbar und sicher. Ob Thermoholz oder Naturstein, mit dem Multiclip lassen sich sowohl Dielen als auch Platten bis zu einem Format von 1200 x 600 mm aus verschiedenen Materialien montieren. Auch ein Wechsel bzw. die Kombination des Bodenbelages ist laut Proline möglich. Der Terrassenbelag wird auf

»Prostilt Advance«: Über eine Stellschraube wird das richtige Niveau eingestellt.

Außenanlagen | Gestaltung & Technik

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MANFRED SODIA PHOTOGRAPHY

Für die insgesamt 300 m2 großen Freiflächen auf den Terrassen von zwei Türmen wurden die Terrassendielen »Twinson Majestic Massive Pro« von Deceuninck verwendet.

Die »Twinson«-Terrassendielen aus Holz-Kunststoff-Verbundmaterial verbinden authentische Holzhaptik mit hoher Unempfindlichkeit.

Majestätische Dachterrasse in schimmernden Naturfarben DECEUNINCK Das Lebensraumkonzept »TrIIIple« am Donaukanal in Wien ist ein Projekt der Superlative. Mit dabei ist die Firma Deceuninck, die für die rund 300 m2 große Freifläche ihre »Twinson»-Terrassendielen aus robustem WPC-Material lieferte. Das mit dem Spatenstich 2017 gestartete Lebensraumkonzept »TrIIIple« am Donaukanal in Wien verfügt über ein Projektvolumen von mehr als 300 Mio. Euro, die Nutzfläche beträgt rund 70 000 m2. Die drei Wohntürme sind zwischen 106 und 120 m hoch und stehen ganz im Zeichen eines entspannten, nachhaltigen Lifestyles. Sie bieten unter anderem einen Kindergarten, einen Park, eine Party- und Barbecue-Lounge, Rooftop- Pools sowie große Dachterrassen. Für die insgesamt 300 m2 großen Freiflächen auf den Terrassen von zwei Türmen wurden die »Twinson Majestic Massive Pro«-Dielen aus dem Hause ­Deceuninck verlegt. Im Oktober 2021 konnten die Flächen nach kurzer Aufbauzeit zur Nutzung übergeben werden.

Authentisch, unempfindlich und umweltschonend Die »Twinson«-Terrassendielen aus einem Holz-Kunststoffverbundwerkstoff (WPC)

verbinden authentische Holzhaptik mit extremer Unempfindlichkeit, so der Hersteller Deceuninck. Sie seien langlebig und könnten weder von UV-Strahlen noch von Insekten beschädigt werden. Dank ihrer Kunststoffummantelung trotzen sie allen Wetter- und Umwelteinflüssen, sind fleckenunempfindlich und einfach zu reinigen. Außerdem ist die rutschfeste Oberfläche splitter- und spaltfrei – barfuß gehen oder auf den Dielen liegen ist p ­ roblemlos möglich. Die Firma Walter Weiss aus Götzendorf verlegte auf den zwei Dachterrassen » Twinson Majestic Massive Pro« mit ­Farbton 519, »Eiche rustikal«, eine der vier authentischen Bi-Color Naturfarben. Deren natürlicher Look entsteht laut Hersteller durch einen naturgetreuen Farbverlauf und eine Prägung, die der Beschaffenheit von Holz nachempfunden ist. Ohne zu verblassen, bleiben die vier erhältlichen Na-

Februar 2022                                                                                                                  62

turfarben über Jahre hinweg frisch und benötigen somit weder einen neuen Anstrich noch aufwendige Pflege. Da die Dielen keine Hohlkammern besitzen, lassen sie sich leicht und präzise zuschneiden und so genau an alle Grundrisswünsche anpassen. Mit bis zu 25 Jahren Garantie eignen sie sich für alle Anwendungen im Außenbereich. Die » Twinson«-Produkte sind darüber hinaus laut Deceuninck ressourcenschonend und umweltfreundlich. Die Terrassendielen können zu 100 Prozent recycelt werden und besitzen einen Recyclingkern, der sich zu je 50 Prozent aus PEFC-zertifiziertem Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft und recyceltem PVC zusammensetzt. Dieser wird aus einem Granulat gefertigt, das im Recyclingwerk der Deceuninck-Gruppe in Belgien durch Schreddern alter Kunststofffenster entsteht. J

Außenanlagen | Gestaltung & Technik


Die oft für Fassaden verwendeten »Nomawood«Profile sind wasserabweisend und sehr witterungsbeständig.

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S PS EP RE RR R PFOSTEN PFOSTEN HochweHrotcighewertige AusführAuunsgführung NMC

Flach-,FRlaucnhd-, RundSpitz- oSdpeitrz- oder KettenkKoepttf enkopf Auch für Zäune und andere Objekte im Außenbereich ist »Nomawood« geeignet.

LanglebLiagnignlebig in der ObedreflräOcbherfläche

Recycelbare Polymerprofile in authentischer Holzoptik NMC »Nomawood« ist eine Marke des Herstellers NMC. Sie basiert auf der über 30-jährigen Erfahrung in der Extrusion und Weiterverarbeitung von synthetischem Schaum. Das optisch Holz nachahmende Produkt besteht zu 100 Prozent aus recycelbaren Polymeren und ist im Außenbereich vielseitig einsetzbar. Die »Nomawood-Profile« übertreffen laut NMC mit ihren witterungsbeständigen, pflegeleichten und langlebigen Eigenschaften sogar Holz- und andere Alternativprodukte. Hauptsächlich für Fassadenprofile eingesetzt, kann Nomawood für alle möglichen Außenanwendungen eingesetzt werden – von Zäunen über Fensterläden bis hin zu Dachuntersichten und sogar Whirlpools. Zu den Eigenschaften von »Nomawood« gehört, dass es komplett wasserabweisend ist, wodurch keine Bakterien oder Schimmel sich bilden können. Zudem ist es laut NMC unempfindlich gegenüber witterungsbedingten Schäden, die weniger robuste Materialien erleiden würden.

Zehn Jahre Garantie auf Polymerprofile Dank ihrer UV-beständigen und wasserfesten Eigenschaften sind die Polymerprofile vor dem Aufquellen und dem Verblassen

Außenanlagen | Gestaltung & Technik

der Farbe geschützt, die sonst bei längerer Sonnen- und Regeneinwirkung auftreten können. NMC gibt auf die »Nomawood«Profile eine Garantie von zehn Jahren. Die wartungsarmen und pflegeleichten Profile sind außerdem fleckenbeständig und leicht zu reinigen. Die Installation ist einfach, auch müssen die Profile nicht geölt werden. NMC bietet »Nomawood« in neun verschiedenen Modellen und 16 Farben an. »Nomawood« wurde nach Aussage von NMC aufgrund seiner Materialeigenschaften als erste 100 Prozent kunststoffbasierte Lösung für den Außenbereich mit dem TÜV Süd TOP Prüfzertifikat ausgezeichnet .Die Premium-Profile werden in Belgien mit ausschließlich grüner Energie hergestellt. Der Produktionsstandort von NMC in Eynatten ist derzeit mit fast 9 000 Solarpaneelen ausgestattet und stellt damit eine der größten Photovoltaikanlagen Walloniens dar. J

KorrosiKoonrsr-osionssicheresichere OberfläOcbherfläche ZuverläZsusvigeerlässige TechnikTechnik WartunW gsafrrteuingsfrei

urbanusurbanus GmbH GmbH

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Kraftvolle Zarge für den Einsatz im Schwerlastbereich

Die neue »Faserfix Super« Zarge sei laut Hauraton durch ihre optimierte Konstruktion um ein Drittel stabiler und noch fester im Beton verankert. Zudem verleihe die neue Beschichtung der Stahlzarge einen deutlich erhöhten und vielseitigen Korrosionsschutz. »Diese Eigenschaften sind für die Entwässerung im Schwerlastbereich ein großer Gewinn«, betont Michael Kübel, Entwicklungsleiter bei H ­ auraton. »Wir sprechen hier über besonders heftige und kontinuierliche Belastungen wie Rangieren auf Flächen in Logistikhöfen oder auch über Flächen in Flughäfen, die neben der Krafteinwirkung auch chemischen Einflüssen von Reinigungsmitteln bis hin zu Streusalzen ausgesetzt sind.

Dafür werden hoch entwickelte und widerstandsfähige Zargen benötigt.« Im Austausch mit Kunden hat Hauraton die konkreten Anforderungen in den vergangenen zwei Jahren neu definiert und die Zarge für die »Faserfix Super« Rinne entsprechend ausgerüstet.

Beschichtung schützt länger gegen Korrosion Die neue Zarge ist spezifisch auf große Scherkräfte und Belastungen ausgerichtet. Michael Kübel konkretisiert: »Sie gewährt den zuverlässigen Lastabtrag durch eine optimierte Verkrallung der Zarge mit dem Beton. Außerdem haben wir ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber dynamischen Kräften selbst in schwierigen Einbausitu-

Die neue »Faserfix Super« Zarge wurde für die Entwässerung im Schwerlastbereich entwickelt.

HAURATON

HAURATON Eine Zarge sorgt bei Entwässerungsrinnen für Stabilität und Sicherheit. Mit der neuen »Faserfix Super« Zarge hat Hauraton ein Produkt im Programm, das für den Schwerlastbereich weiterentwickelt wurde. Neben einer erhöhten Widerstands­ fähigkeit wurde auch an den Korrosionsschutz gedacht.

ationen erhöht.« Eine sichere Verbindung zwischen Zarge, Schraube und Abdeckung wurde durch formschlüssige Einlegemuttern geschaffen, ebenso eine einfache Revisionierbarkeit durch eine austauschbare Mutter. Entwässerungslösungen im Schwerlastbereich sind oft korrosiven Einflüssen ausgesetzt, etwa beim Einsatz an Häfen oder Flughäfen. Salz, Sand, Laugen oder Mineralöle machen Metallen zu schaffen. »Unsere neuartige Zink-Magnesium-Beschichtung schützt die Zarge jetzt deutlich länger. Das Material ist demnach nun dreimal so lange gegen Weißrost und sogar viermal länger gegen Rotrost beständig«, erläutert Michael Kübel. J

»Tegula« schimmert in Taupe

Nicht braun, nicht grau, sondern beides: das ist der Farbton Taupe. Aus der Verschmelzung von kühlem Grau und war-

»Tegula« in Taupe passt ideal für diesen Eingangsbereich.

mem Braun wird eine Farbe, die sich harmonisch in die Umgebung einfügt. Aus der Modewelt und bei der Inneneinrichtung ist der Verwandlungskünstler unter den Farben nicht mehr wegzudenken. Jetzt ist die Trendfarbe auch für Belagsflächen im Freiraum erhältlich. Mit »Tegula«, dem Pflasterstein mit den gebrochenen Ecken und Kanten, präsentiert Braun-Steine einen Klassiker im modernen, graubraunen Look. Dank der Natursteinoptik werden je nach Umgebung mal die grauen, mal die braunen Farbanteile betont – so wirkt der Pflasterstein immer wieder anders. Wie die übrigen Steine der »Tegula«-Serie zeichnet sich auch

Februar 2022                                                                                                                  64

Eine Mischung aus Braun und Grau: Der Pflasterstein »Tegula« in der Trendfarbe Taupe.

BRAUN-STEINE

BRAUN-STEINE Die Pflastersteine der Serie »Tegula« von Braun-Steine sehen aus wie Stück für Stück von Hand angefertigt. Zur Auswahl steht eine breit gefächerte Palette an Formaten und Farben. Zu den rund 15 Farben kommt jetzt mit dem Farbton Taupe eine weitere hinzu.

dieser Pflasterstein nach Aussage von Braun-Steine durch seine robuste und pflegeleichte Qualität aus. Zudem verfüge er über gute Laufeigenschaften und sei wirtschaftlich zu verarbeiten. J

Außenanlagen | Gestaltung & Technik


SONDERTHEMA

WAREMA

Verschattung, Sicht- und Sonnenschutz

Außenjalousien, sogenannte Raffstoren, versprechen mit der »ProVisio«-Technologie nicht nur Hitzeschutz, Blendschutz und Sichtschutz, sondern verbinden diese Eigenschaften mit guter Durchsicht.

Verschattungsanlage mit dem richtigen Durchblick

Die in dem Wohnhaus ausgeführten Außenjalousien mit Schienenführung wurden mit integrierten Insektenschutz-Rollos mit »VisionAir-Gaze« ausgeführt, einem Hightech-Gewebe aus Fiberglas.

WAREMA Für den Neubau eines Wohnhauses mit smarter Haustechnik lieferte Warema den passenden Sonnenschutz – bei den großzügigen Fensteranlagen kamen Raffstoren mit »ProVisio«-Technologie zum Einsatz. Diese sorgen für einen verbesserten Blick nach draußen bei gleichzeitig hohem Sonnenschutz. Das von der Architektin Anja Engelshove entworfene Haus verfügt über eine Fassade mit einem Material-Dreiklang aus Klinkerziegeln, Fassadenplatten und Glas. Eine auskragende Dachterrasse ist gleichzeitig Überdachung für den Freisitz, der den Wohnbereich erweitert und an der seitlichen Öffnung mit einem textilen Screen gegen Wind und Sonne geschützt ist. Mit einem architektonischen Kniff konnte im Erdgeschoss durchgängig eine Raumhö-

Die Lamellen der Außenjalousien wurden farblich auf die Mauerverkleidungen abgestimmt.

Verschattung, Sicht- und Sonnenschutz

he von 2,70 m eingehalten werden. Hinter der 35 cm tief abgehängten Decke verbergen sich alle notwendigen Leitungen und auch die Technik der Verschattungsanlagen für die damit optisch raumhohen Fensteranlagen. Die Profile der großformatigen Fensterund Schiebetüren sind farblich abgestimmt auf die Mauerverkleidungen aus Aluminium. Auch die Raffstoreanlagen wurden farblich angepasst. Die großen, bis zu 4 m langen Isolierglasscheiben wurden für den integrier-

ten Wärmeschutz zum Teil als verspiegelte Sonnenschutzgläser ausgeführt.

Sonnenschutz und gute Sicht in einem Für die optimale Verschattung installierte der Fensterbauer Warema Raffstoren mit »ProVisio« und Insektenschutzrollos, an der Schiebetür sogar in Kombination. Dank der unsichtbar verbauten Technik verschwinden Raffstoren und Rollos komplett, wenn sie nicht genutzt werden, und geben den ungehinderten Blick nach draußen frei. Gute Aussicht bieten die Warema Raffstoren mit »ProVisio«-Technologie laut Hersteller auch im Gebrauch: Durch eine spezielle Lamellenneigung, die sich am menschlichen Blickfeld orientiert, funktioniert der Hitze-, Blend- und Sonnenschutz bei gleichzeitig optimaler Durchsicht von innen. Raffstoren mit »ProVisio« versprechen eine Durchsicht von 80 Prozent und übertreffen damit auch die Warema Standard-Lamellen um 25 Prozent. Trotz Verschattung ist der Innenraum nicht abgedunkelt, der Ausblick nicht gestört. Das gelingt, weil das Tageslicht über die obere Bahnhälfte ins Rauminnere gelangt, während im unteren Teil die Sonnenstrahlen ausgesperrt werden. J

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MARKILUX

Markilux hat seine MX-Familie mit der »MX-2« ergänzt – die neue Kassettenmarkise kommt in einem fließendleichten Design daher und basiert auf der Technik der »Markilux 970«.

Fließende Formen spiegeln zeitgemäße Architekturstile

Die »MX-2« verfügt über ein Kippgelenk mit integrierter Hochschlagsicherung.

MARKILUX Der Markisenhersteller Markilux hat mit »MX-2« ein neues Modell entwickelt. Dabei setzt das Unternehmen wieder auf seine Designkompetenz. Die Kassettenmarkise soll die moderne Wohnkultur verkörpern und ein unverwechselbares Erscheinungsbild bieten. Gutes Design ist laut Markilux ein Verkaufsargument. Denn es drücke aus, welche Qualität ein Produkt habe und zu welchem Lebensstil es passe. Ob modern, klassisch, gemütlich, verspielt oder individuell-kreativ. Der Look der neuen Kassettenmarkise »MX-2« von Markilux versteht sich als Perspektivwechsel und möchte den Begriff »modern« bei Markisen neu interpretieren. »Design ist nicht nur eine schöne Verpackung. Gestalt und Ausdruck eines Produktes vermitteln eine nonverbale Botschaft«, erklärt Michael Gerling, Geschäftsführer für Technik und Produktion. Die klare Formensprache der »MX-2« verkörpert laut ihm minimalistische Eleganz und wertige Technik. Außerdem zeige sie, dass man einem Produkt immer wieder eine andere ästhetische Qualität geben könne. Im Fall der »MX-2« habe man sich dem Entwurf der Markise über zeitgemäße Architektur und moderne Designkonzepte genähert. »Unser Hauptaugenmerk galt dabei der Frage, zu welchen Häusern Markisen heute passen müssen und wie sie sich zugleich als eigenes Stil-

element herausheben können«, sagt Gerling. Als Ergebnis dieser Überlegungen sei ein geschmeidiges Design mit prägnanten Details herausgekommen. So geht die niedrig gebaute, lang gestreckte Kassette beidseitig in gefällige Rundungen über. Dabei sticht vor allem das geschwungene Kassettenprofil ins Auge, das die fließende Form der Markise betont und die Tuchwelle harmonisch umschließt, so Markilux.

Kippgelenk mit Hochschlagsicherung Die Technik beruhe im Wesentlichen auf der »Markilux 970«. So besitzt das Modell ebenfalls ein Kippgelenk mit integrierter Hochschlagsicherung, die vor plötzlichen Windböen schützt. Das Kippgelenk fährt die Markise gerade aus und neigt sie dann in einen voreingestellten Winkel. Die Gelenk­arme sind außen im Gehäuse am Kippgelenk gelagert, was in Situationen, die keine eingerückten Montagepunkte erlauben, von Vorteil sei. Zudem gebe dies den Blick auf mehr Tuchfläche frei, denn die Arme seien nicht im unmittelbaren Sichtfeld. Auch das neue

Februar 2022                                                                                                                  66

Modell ist unter der Kassette mit einer Multifunktionsnut ausgestattet, die schon bei anderen Markisen zum Einsatz kam. In ihr lassen sich optional eine LED-Line, LED-Spots sowie ein Wärmestrahler für gemütliche Atmosphäre am Abend befestigen. Nahezu unsichtbare, montagefreundliche Halter sorgen für einen bündigen Anschluss der Kassette an der Wand oder Decke eines Gebäudes. »Die ›MX-2‹ wird zu großen Teilen aus stranggepresstem Aluminium und aus Druckgussteilen gebaut. Dadurch ist sie sehr hochwertig in ihrer Machart«, betont Michael Gerling. Seiner Ansicht nach wirkt die Markise aufgrund der schlank-gestreckten Bauart vor allem bei großen Breiten. Denn das filigrane Design käme so noch besser zur Geltung. So wird die Markise mit Maximalmaßen von fünf oder sechs Metern angeboten, bei einem Ausfall von dreieinhalb oder drei Metern. Das Modell gibt es in den klassischen sieben Gestellfarben und in 2022, dem 50-jährigen Jubiläum von Markilux, zudem in den fünf Sonderfarben »High Five«. J

Verschattung, Sicht- und Sonnenschutz


HEROAL

Minimale Ansichtsbreite für modernes Design: Die neue Führungsschiene des Textilscreens »Heroal VS Z« hat eine Ansichtsbreite von nur 25 mm.

Zip-Screen-System mit erweiterten Möglichkeiten HEROAL Heroal hat sein Sonnenschutzsystem »Heroal VS Z« optimiert – es kann jetzt noch größere Flächen beschatten und ist mit einer sehr schmalen Führungsschiene versehen. Das Zip-Screen-System lässt sich außerdem mit dem Fassadensystem »Heroal C 50« kombinieren. Insbesondere im Objektgeschäft steigt der Wunsch nach Beschattungsmöglichkeiten für groß dimensionierte Glasflächen. Waren mit den textilen Sonnenschutzsystemen von Heroal bis dato 15 m2 Fläche auf 5 m Breite möglich, lässt sich nun eine noch größere Fläche ausstatten: Der »Heroal VS Z« ist ab sofort in Elementbreiten von bis zu 6 m verfügbar. Somit lassen sich Flächen von bis zu 18 m2 (bei einer Breite von 6 m und einer Höhe von 3 m) mit Textilscreens beschatten. Durch eine neue Welle mit 100 mm Durchmesser sind diese Maße auch mit einer geringen Blendkastengröße von 125 mm realisierbar. Eine Neuheit stellt auch die Führungsschiene des »Heroal VS Z« dar, die eine Ansichtsbreite von nur 25 mm hat. Die Führungsschiene ist unsichtbar verschraubt und für die Montage auf der Wand, auf dem Fenster oder in der Laibung geeignet. Die Führungsschiene lässt sich auf das Wandmontageprofil klipsen und ermöglicht eine einfache Ausrichtung des Montageprofils am Baukörper. Soll die Führungsschiene verputzt werden, um vollständig verdeckt zu liegen, lässt sich das nun dank der innen liegenden Deckschalenkonstruktion realisieren.

Mehr Farb- und Materialauswahl bei den Screens Auch die Farb- und Materialauswahl der Textilscreens für die Systeme »Heroal VS Z«, »Heroal VS C« (mit Edelstahl-Seilführung) und »Heroal VS« (mit Behangführung über die Endleiste) wurde erweitert. Ab sofort stehen neben den bestehenden Geweben die vier neuen Textilarten Sergé 3 Prozent,

Verschattung, Sicht- und Sonnenschutz

Sergé 600 Blockout Lunar, Sergé 600 Block­ out Solar und Soltis 86 14 Prozent zur Verfügung. Je nach gewähltem Textil werden bis zu 100 Prozent der Sonneneinstrahlung und der UV-Strahlen abgehalten. Um Faltenbildung bei anspruchsvollen Elementgrößen zu vermeiden, wurde eine neue Endleiste entwickelt. Unterschiedliche Beschwerungsoptionen mit ein oder zwei Beschwerungseisen sowie eine zusätzliche, optionale Stabilisierung durch ein Rechteckrohr sollen die Spannung des­­Textilscreens optimieren. Auch für Tür- / Fensterkombinationen wurden neue Optionen entwickelt. Eine Anlagenteilung von gekoppelten Elementen mit unterschiedlichen Elementhöhen lässt sich nun mit einem durchgehenden Blendkasten realisieren.Darüber hinaus wurde für eine klare, vollflächige Ansicht der Blendkästen bei Contra-Montage eine neue Blende in den Größen 105 und 125 mm konstruiert, welche ohne zusätzliche Nut für Decken- und Wandhalterung auskommt. Für den Fall, dass eine Revision nach unten notwendig ist, steht in Zukunft außerdem das Heroal FMB-Kastensystem in der Größe 105 mm zur Verfügung. Es bildet eine platzsparende Alternative zu der existierenden FMB-Kastengröße von 125 mm. Für eine harmonische Gebäudeansicht lässt sich das Zip-Screen-System »Heroal VS Z« mit dem Fassadensystem »Heroal C 50« kombinieren. Die Möglichkeiten reichen von einer vorgesetzten Installation über Traversen über eine teilintegrierte Montage bis hin zur Vollintegration in die Fassade. J

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Diese Kombinationslösung aus Vorhangfassade und Textilsonnenschutz umfasst nur drei unterschiedliche Profile.

RENSON

Die »Reynaers Aluminium ConceptWall 50« und der »Fixscreen Minimal Curtain Wall 50« sorgen für eine perfekte Kombination von Vorhangfassade und Textilsonnenschutz.

Aluminium-Fassade integriert textilen Sonnenschutz RENSON Eine Kombination aus Vorhangfassade und Textilsonnenschutz hat Renson zusammen mit Reynaers Aluminium entwickelt. Die beiden belgischen Unternehmen wollen damit die starke Aufheizung bei großen Glasflächen von Vorhangfassaden verhindern. Die Vermeidung von zu starker Aufheizung – insbesondere bei großen Glasflächen von Vorhangfassaden – war der Auslöser für Reynaers Aluminium, um sich zusammen mit Renson auf die Suche nach der geeigneten Produktkombination aus Vorhangfassade und Textilsonnenschutz zu begeben. Dazu bündelten die beiden belgischen Unternehmen ihre Kräfte: mit der »Reynaers Aluminium ConceptWall 50« und dem »Fixscreen Minimal Curtain Wall 50«. Die Kombination beider Innovationen bildet nach Aussage der beiden Firmen eine ästhetische Gesamtlösung für Vorhangfassaden, die einfach zu montieren sei, ohne dabei die Details aus den Augen zu verlieren. Da die Profile der Fassade sowie des Textilsonnenschutzes im Detail aufeinander abgestimmt wurden, fügen sie sich nahtlos zusammen. Die Verarbeitung erfolgt einfach mit dem gewünschten ­Abdeckprofil der »Reynaers ConceptWall 50«. Diese gemeinsame Entwicklung reduziere außerdem die Gesamtanzahl der erforderlichen Profile auf lediglich drei statt fünf: das Ab-

deckprofil und das Anschlussprofil von Reynaers Aluminium sowie die Koppelseitenführung von Renson.

Umfangreiche Tests, einfache Montage Diese Produktkombination wurde von den F&E- Abteilungen beider Firmen umfangreichen Testverfahren (u. a. Drucktests) unterzogen. Dabei wurde die Co-Entwicklung bis an ihre Grenzen untersucht und getestet, z. B. auf gegenseitige Befestigung und Durchbiegung der Profile bei extrem hohem Druck. Auf der Grundlage dieser Testergebnisse wurden sowohl die Systemgarantien als auch die Anwendungsmöglichkeiten aufeinander abgestimmt. In Bezug auf die Windbeständigkeit bleibt auch bei dieser Kombination die vom »Fixscreen Minimal« bekannte Windgarantie von 130 km / h erhalten. Darüber hinaus lässt sich diese Gesamtlösung schnell und einfach montieren. Mit nur noch drei statt fünf Profilen muss nicht nur weniger geschraubt werden. Da nun alles aufeinander abgestimmt und als Kombinationslösung ge-

Februar 2022                                                                                                                  68

testet ist, muss sich der Monteur auch nicht mehr selbst auf die Suche nach einer individuell passenden Lösung begeben. Mit seinem minimalistischen Look fügt sich der »Fixscreen Minimal Curtain Wall 50« von Renson nahtlos in das Design von Vorhangfassaden ein. Diese Lösung berücksichtigt die Wärmeausdehnung und ist daher endlos koppelbar. Die Koppelseitenführung mit einer Breite von nur 50 mm (genauso breit wie die Fensterprofile von »ConceptWall 50«) verspricht eine zentrale Befestigung an der Vorhangfassade und damit den Erhalt der Integrität der Vorhangfassade selbst. »ConceptWall 50« von Reynaers Aluminium ist ein Fassaden- und Dachsystem, das viel Gestaltungsfreiheit und freie Sicht verspricht. Es erfüllt alle technischen und gestalterischen Anforderungen moderner Architektur, bei der große, schwere und dicke Glaspaneele mit einem Gewicht von bis zu 700 kg in Kombination mit parallel öffnenden Fenstern, KlappSchwing-­Fenstern oder Dreh-Kipp-Fenstern zum Einsatz kommen. J

Verschattung, Sicht- und Sonnenschutz


Lamellendach macht »Bella Figura«

Das Besondere an »Bella Lamella«, der neusten Terrassenüberdachung von ­Reflexa, sind die sich bis zu 110 Grad öffnenden Lamellen. Das Lamellendach besteht laut Hersteller aus hochwertigem Aluminium und verfügt über ein Dach, dessen Lamellen sich für eine optimale Atmosphäre an den gewünschten Lichteinfall anpassen lassen. Die Terrassenüberdachung ist nach Angaben des Herstellers zu 100 Prozent wasserdicht und mit einer zulässigen Schneelast von 112 kg / m2 robust und allwettertauglich. Die »Bella Lamella« ist als Terrassenüberdachung freistehend sowie als

REFLEXA

REFLEXA Reflexa, Vollsortimenter für maßgeschneiderte Verschattungslösungen aus dem bayerischen Rettenbach, hat mit »Bella Lamella« eine neue Terrassenüberdachung entwickelt – diese ist mit ihrem Lamellendach aus Aluminium als allwettertaugliche Lösung konzipiert.

Das Terrassendach »Bella Lamella« von Reflexa. Die Lamellen lassen sich bis zu 110 Grad öffnen. Wandmontage zum Sonnen-, Regen- und Schneeschutz geeignet. Die Aluminiumkonstruktion hält laut Reflexa so gut wie jeder Wetterlage stand. Damit dient sie nicht nur im Sommer als Schattenspender, sondern verlängert als Regen- und Schneeschutz die Outdoor-Saison bis in den Herbst oder Winter – man kann die »Bella Lamella« optional mit einem Heiz-

strahler ausstatten. Durch eine integrierbare LED-Beleuchtung verspricht sie auch in langen Sommernächten eine stimmungsvolle Atmosphäre. Um noch besser geschützt zu sein, lässt sich an allen vier Seiten des Terrassendachs eine ReflexaSenkrechtmarkise ergänzen. Damit lässt sich bei Bedarf ein zusätzlicher Freiraum schaffen. J

Wir machen weiter froh. Versprochen.

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Das hochgefahrene Behangpaket der »Isolette« wird von einem sogenannten Lamellenbahnhof, der in Form eines Zierstreifens in Firmenfarbe auf der Außenscheibe aufgebracht wurde, aufgenommen.

Multifunktionsglas verbindet Ästhetik, Wärmeschutz und Sicherheit

FALTENBACHER JALOUSIENBAU

Die Isolierverglasungen mit dem Jalousien-Isolierglas »Isolette« bieten nicht nur Wärmeschutz und Verschattung, sondern fügen sich auch nahtlos in die Klinkerfassade des Spaleck-Gebäudes ein.

FALTENBACHER Für einen Erweiterungsbau der Firma Spaleck in Bocholt wurde das Isolierglas »Isolette« von Faltenbacher eingesetzt – es kombiniert die Funktionen Beschattung, Blendschutz und Tageslichtlenkung. Die Jalousie ist dabei im hermetisch geschlossenen Scheibeninnenraum integriert. Das Unternehmen Spaleck Oberflächentechnik in Bocholt ist Spezialist für Oberflächenbearbeitung. Bereits 2016 wurde mit einem Erweiterungsbau Platz für neue Produktions- und Lagerflächen sowie für Verwaltungs- und Entwicklungsräume geschaffen. Das Gebäude wurde dieses Jahr energetisch optimiert. Dabei kamen Isolierverglasungen mit dem Jalousien-Isolierglas »Isolette« zum Einsatz, die nach Angaben des Herstellers eine hohe Energieeffizienz bieten und sich durch eine Speziallösung nahtlos in die klar strukturierte Klinkerfassade einfügen. Verbaut wurde ein ZweifachWärmeschutz-Isolierglas mit integrierter »Isolette«-Jalousie, gefertigt von der Thermoglas Niederrhein in Kempen. Der zweistöckige, rechteckige Erweiterungsbau der Firma Spaleck orientiert sich mit seiner Lochfassade in Klinkeroptik an dem im westfälischen Umfeld typischen regionalen Baustil. Diesen kombiniert er mit großzügigen Verglasungen, die im Obergeschoss großenteils als bodentiefe Fenster ausgeführt sind und im Erdgeschoss als vollständig öffenbare Ganzglastüren für viel Helligkeit in den Innenräumen sorgen und diese optisch mit dem Außenraum verbinden. Der Haupt-

eingang an der Gebäudefront ist als Ganzglasfassade ausgebildet.

Einheitliche Optik der Fassade Damit die homogene Wirkung des Gebäudes nicht gestört wird und die Fensterrahmen in Firmenfarbe dauerhaft sichtbar sind, sollte auf einen außen liegenden Sonnenschutz verzichtet werden. Die Lösung bietet die multifunktionale Zweifach-Isolierverglasung mit Wärmeschutzfunktion und innen liegender Jalousie, die in allen Fenstern und Türen des Gebäudes zum Einsatz kommt – und mit einer technischen Besonderheit aufwartet: Ein sogenannter Lamellenbahnhof, der in Form eines Zierstreifens in Firmenfarbe auf der Außenscheibe aufgebracht wurde, nimmt das hochgefahrene Behangpaket auf und ermöglicht so eine visuelle Homogenität der Fassade. Eine weitere Herausforderung bestand darin, das »Isolette«-System KNX-kompatibel in die gebäudeeigene Steuerung mit Zentralbefehl und Nachregulierung gemäß Sonnenstand sowie der Option zur individuellen Nachregulierung pro Raum einzubinden. Die neuen Gläser vereinen mit ihrer komplexen Konstruktion und ihrer Technik energetische, ästhetische und Sicherheitseigen-

Februar 2022                                                                                                                  70

schaften. Das Zweifach-Isolierglas mit einer Außenscheibe aus Einscheibensicherheitsglas, einer wärmeschutzbeschichteten Innenscheibe aus Verbundsicherheitsglas und der »Isolette«-Jalousie in Vollfunktion verspricht rund ums Jahr Klimakomfort und wahlweise lichtdurchflutete oder jederzeit flexibel einstell- und anpassbaren Sonnenschutz. J

WISSENSWERTES... Die »Isolette« ist eine Isolierglaseinheit mit eingebauter Jalousie. Die Jalousie ist im hermetisch geschlossenen Scheibenzwischenraum (SZR) eingebaut und wird motorisch oder manuell angetrieben. Sie kann je nach Anforderungsprofil nur gedreht und gewendet oder auch gehoben und gesenkt werden. Das Multifunktionsglas übernimmt in einem Bauteil die Funktionen Beschattung, Blendschutz und Tageslichtlenkung. Es trägt zu einer ausgewogenen Klimatisierung und Tageslichtversorgung von Bürogebäuden und Privatbauten bei. Eingebunden in ein elektronisches Gebäudemanagement sorgt die »Isolette« automatisch für individuell bestimmbare klimatische Bedingungen. Die »Isolette« eignet sich für alle Fenster- und Türsystemen im Innenund Außenbereich. Verschattung, Sicht- und Sonnenschutz


Solarpower für elektrische Rollladen

Im Falle einer Renovierung lassen sich Rollladen mit Solar-Vorbauelementen antreiben.

LAKAL Lakal bietet für seine Rollladen Vorbauelemente mit Solarantrieb an. So können im Falle einer Renovierung elektrische Rollladen integriert werden, ohne dass Stromkabel bis zum Rollladenkasten verlegt werden müssen.

LAKAL

Elektrische Rollladen sind heute ein angenehmes Feature in Gebäuden. Intelligente Lösungen integrieren die Rollladen dabei in das Smart Home. Doch was tun bei der Renovierung? Tatsächlich Strom bis zum Rollladenkasten verlegen? Die Vorbau-

Lakal bietet verschiedene Vorbauelemente in Kombination mit einem Solarantrieb an.

elemente von Lakal bieten in Verbindung mit dem Solarantrieb eine passgenaue Anwendung. Dabei verbindet diese Lösung laut ­Lakal mehrere Vorteile. Bei Vorbauelementen ist kein Durchbruch der Wand erforderlich, Kältebrücken können so nicht entstehen. Und mit dem sinnvollen Einsatz der Sonnenkraft wird der Rollladen zum Komfortelement. Die Solarmodule sind nach Aussage von Lakal so leistungsstark, dass normales Tageslicht vollkommen zum Betrieb des Rollladens ausreicht. »Dieses Plug & Play macht die Vorbauelemente in der Kombination mit dem Solarantrieb so attraktiv für Bauherren«, ist sich Michael Selke, Vertriebsleiter bei

MAN Rescue. Notbedienung für Rollladenantriebe.

­ akal, sicher. »Hinzu kommt, dass wir eine L große Varianz an Vorbauelementen anbieten und damit jede Architektenlösungen ermöglichen – Aufputz-, Unterputz- oder für tiefe Laibungen.« Lakal gibt Bauherren eine 7-Jahres-Garantie für alle solarbetriebenen Rollladen – auf den Motor, den Akku und das Solarpanel. Auch bei ausgefallenen Fensterformen wie Schräg- oder Rundbogenfenster sind die Lösungen laut Hersteller realisierbar. J

www.selve.de

„Mit MAN Rescue kann man im Notfall oder bei Stromausfall den Rollladen blitzschnell mit dem Gurt öffnen. Diese zusätzliche Möglichkeit zu haben, ist einfach genial!“


Manuelle Antriebslösung zur Rollladen-Notöffnung SELVE Mit »MAN Rescue« bringt Selve ein Notbediensystem für motorisierte Rollladen auf den Markt, das bei Stromausfall den Weg nach draußen freimacht – und zwar manuell durch das Ziehen eines Gurtes.

Das patentierte Notbediensystem »MAN Rescue« macht im Notfall bei motorisierten Rollläden den Weg nach draußen frei – durch Zug am Gurt.

Rettungsweg ist derzeit in aller Munde«, hebt Ulli Klein hervor. Wegen gesetzlicher Vorgaben beziehungsweise Empfehlungen wecke das Produkt »großes Interesse«. Auch in Zukunft werde es »eine rege Nachfrage nach ›MAN Rescue‹ sowie ebenso nach Antriebslösungen zur Notöffnung geben.« Selve hat insgesamt drei Notöffnungssysteme im Programm – darunter den »SEE-NHK« mit Kurbel – und etabliert sich mehr und mehr als Spezialist für den zweiten Rettungsweg.

Mit verschiedenen Antrieben kombinierbar Sicher ist sicher: Das trifft beim »MAN ­Res­cue« im doppelten Wortsinn zu. Nach umfangreichen Tests und Prüfreihen in Lüdenscheid sowie erfolgreichen Feldtests

SELVE

Im Falle eines Notfalls zählen Sekunden. Mit einer schnellen wie zugleich einfachen Lösung für den zweiten Flucht- und Rettungsweg wartet Selve auf: Seit Anfang dieses Jahres ist »MAN Rescue« erhältlich. »Das große Kundeninteresse an unserem Notbediensystem und die vielen Anfragen zeigen bereits jetzt, dass das Produkt ein enormes Potenzial hat«, so Ulli Klein, ­ Selve-Gesamtvertriebsleiter. Denn mit der patentierten Fluchtweg-Lösung kann ein motorisierter Rollladen bei Stromausfall manuell per Gurt geöffnet werden. Auch die ist einfach, »MAN Rescue« wird wie ein herkömmliches Antriebslager im Kopfstück des Rollladenkastens eingebaut. »Die Verfügbarkeit von ›MAN Rescue‹ ist gesichert«, berichtet der Gesamtvertriebsleiter. Seinen Angaben zufolge legt Selve beim Marktstart zunächst den Fokus auf den Bereich Neubau. »MAN Rescue«könne dabei mit guten Verkaufsargumenten punkten, so Klein. Das Notbediensystem mache in nur zwei Sekunden den Weg nach draußen frei – und sei völlig unkompliziert zu händeln: »Die Notöffnung von motorisierten Rollläden beim zweiten Flucht- und

Februar 2022                                                                                                                  72

mit Kunden war die Produktentwicklung eigentlich im Frühsommer 2021 abgeschlossen. Dann kamen jedoch Lieferprobleme für den verwendeten Spezialkunststoff auf, ein Ersatzmaterial musste gefunden werden. Dies führte bei Selve wiederum zu ausgiebigen Tests sowie erneuten Zertifizierungen, um die Qualität des Produktes sicherzustellen. Nun seien alle Herausforderungen gemeistert – der »bei etlichen Kunden ersehnte Verkaufsstart erfolgt«, so Ulli Klein. Demnach konzentrieren sich vertrieblich die Bemühungen anfangs auf den Einbau von »MAN Rescue« in Neubaukästen. »Erste große Kunden haben schon angekündigt, das Notbediensystem in ihr Produktportfolio und auch in ihre Verkaufsunterlagen aufzunehmen«, sagt der Selve-Vertriebschef. Mit dem neuen System können die Antriebe »SE Pro«, »SEE« sowie »SE Plus« (auch als Funkvarianten) kombiniert werden, um im täglichen Betrieb nicht auf den gewohnten Komfort eines elektronischen Antriebs verzichten zu müssen. »Der Vorteil liegt auch in der dadurch ermöglichten Durchgängigkeit: In einem Gebäude kann durchweg der gleiche Antriebstyp eingesetzt werden, einzelne ausgewählte Rollläden lassen sich zusätzlich als NotfallLösung mit ›MAN Rescue‹ ausstatten«, erläutert Ulli Klein. J

»MAN Rescue« wird wie ein herkömmliches Antriebslager im Kopfstück des Rollladenkastens eingebaut.

Verschattung, Sicht- und Sonnenschutz


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Senkrechte Fenstermarkisen bieten einen guten Außensonnenschutz, ohne die Fenster komplett zu verdunkeln.

Senkrechtmarkisen mit transparentem Screen-Gewebe LEWENS Mit außen liegenden Sonnenschutzsystemen bietet Lewens-Markisen aus Ludwigslust eine Möglichkeit, die Sommerhitze aus den Innenräumen fernzuhalten. Mit seiner Modellreihe »Micro« präsentiert der Hersteller Senkrecht-Markisen mit unterschiedlicher Tuchführung von Zip bis Seil.

LEWENS-MARKISEN

Die textilen Sonnenschutzsysteme vom Hersteller Lewens-Markisen sind nach eigenen Angaben leicht anzubringen und bieten viel Gestaltungsfreiheit. Textile Fenstermarkisen seien gerade sehr beliebt, so Lewens. Das liege auch daran, dass sie – anders als Rollläden – gegen Sonneneinstrahlung schützen, ohne den Raum komplett zu verdunkeln. Überdies seien senkrechte Textilmarkisen ein attraktives Gestaltungselement fürs Haus. Lewens Markisen bietet vielfältige Textilqualitäten in unterschiedlichen Transparenzgraden an. Für Fenstermarkisen eignen sich ganz besonders Screen-Gewebe, die außer einem guten Sonnen- und Blendschutz gleichzeitig den Blick nach draußen ermöglichen.

Verschattung, Sicht- und Sonnenschutz

Zip, Seil oder mit offener Tuchführung Bei den Senkrechtmarkisen von Lewens gibt es drei Arten der Tuchführung, die jeweils unterschiedliche Vorteile besitzen. Eine Zip-Führung nach dem Reißverschlussprinzip hält das Tuch straff gespannt. Hierbei wird das Tuch in seitlichen Schienen geführt. Eine patentierte Ausgleichsfedertechnik sorgt laut Lewens für Formstabilität und eine hohe Windsicherheit. Bei Markisen mit offener Tuchführung gleitet nur das Ausfallprofil in den Schienen. Es verbleibt ein Spalt zwischen Seitenschiene und Tuch, durch den die Luft bei geöffnetem Fenster und geschlossenem Behang zirkulieren kann. Markisen mit Seilführung benötigen keine seitlichen Schienen, das Ausfallprofil läuft in straff gespannten Drahtseilen. Diese Konstruktionsart ist weniger windstabil, besitzt dafür aber eine besonders leichte und filigrane Optik. Je nach Modell präsentieren sich die Senkrechtmarkisen von Lewens außerdem mit unterschiedlichen Kassettenformen und -größen. Die größte Zip-Senkrechtmarkise erreicht dabei eine Feldgröße von bis zu 6 m Breite oder Höhe. Wie alle Produkte aus dem Hause ­Lewens werden die Fenstermarkisen zentimetergenau auf Maß angefertigt und im vollstufigen Betrieb in Deutschland hergestellt – von der Konstruktion über die Stoffkonfektion bis zur Montage. J

Fenstermarkisen mit textilen Behängen werten die Architektur des Hauses auf und lassen sich farblich auf die Fassade abstimmen.

GEIGER Raffstoreantriebe der Baureihe GJ56.. mit mechanischer und elektronischer Endabschaltung haben sich im täglichen Einsatz millionenfach und weltweit bewährt.

DER NEUE GJ56.. E14 Der neue GJ56.. E14 verbindet zuverlässige und leise Motor- und Bremstechnik mit einer präzisen und intelligenten elektronischen Steuerung. Die behangschonenden Features wie Bandlängenausgleich, Überlasterkennung, Festfrierschutz und integriertem Auflaufendschalter verhindern, dass der Behang beschädigt wird. Auf Wunsch erfolgt eine automatische Referenzierung, um die obere Endposition auch nach Jahren auf den Millimeter genau anzusteuern. Mehr Information im Internet unter www.geiger.de

Gerhard Geiger GmbH & Co. KG Schleifmühle 6 | D-74321 Bietigheim-Bissingen 73                                                                                                                  Februar 2022 E-Mail: info@geiger.de | Internet: www.geiger.de


DUOTHERM

Tuchverschattung, außen: Zip-Systeme sorgen für eine hohe Windstabilität, beschwerte Endschienen halten den Stoff zudem auf Spannung.

Nicht nur im Hinblick auf Farbe, sondern auch auf Verarbeitung und Stoffbeschaffenheit weisen Tuchverschattungen eine sehr große Vielfalt auf.

Stabile Verschattung im Aufsatzkasten DUOTHERM Seit Tuchverschattungen auch als Zip-System erhältlich sind, haben sie noch einmal an Popularität gewonnen, nicht zuletzt wegen der großen Farbvielfalt. Duotherm bietet die Behänge nun auch in seinem Neubau-Aufsatzkasten »Thermo NB« mit Revision innen. Tuchverschattungen sind in mehrfacher Hinsicht sehr vielseitig – und Bauherren entscheiden sich zunehmend für diese Form des Behangs. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Tuchverschattung heutzutage als Zip-System auch über die notwendige Windstabilität verfügt. Wie mit einer Art Reißverschluss wird der Behang sicher in den seitlichen Schienen geführt. Eine schwere und stabile Endschiene sorgt

dafür, dass der Screen zuverlässig unter Spannung bleibt. Bereits seit mehreren Jahren hat Duotherm Aluminium-Vorbaukästen für Tuchverschattungen im Angebot. Inzwischen bietet der Hersteller die Möglichkeit, diese Art der Beschattung auch im Neubauaufsatzkasten Thermo NB mit Revision innen zu bestellen. Der Kasten ist dabei komplett unsichtbar in der Fassade integriert.

Farbecht und formstabil

Tuchverschattung, innen: Die Screens halten Sonnenstrahlen zuverlässig ab und bieten je nach Beschaffenheit und Farbe ein verschiedenes Maß an Transparenz von innen nach außen.

Erhältlich sind die Behang-Stoffe bei Duotherm in zwei ­ Tuchklassen, die sich je nach Projektanforderung in ihren Eigenschaften unterscheiden. So sind etwa Stoffe verfügbar, die im Spinndüsen-Verfahren gefärbt sind. Dabei wird jede einzelne Faser des Behangs vorher einzeln durchgefärbt, bevor die Fäden miteinander versponnen wer-

Februar 2022                                                                                                                  74

den. Diese Art der Färbung verspricht eine längere Farbechtheit. Bei besonders großen Flächen wiederum sind Tücher nötig, die auch bei maximaler Beschattungsgröße eine hohe Formstabilität bieten. Sämtliche Screens sind schwer entflammbar – in Deutschland erfüllen sie die Anforderungen nach Brandschutzklasse B1. Das bedeutet, dass sie nicht selbstständig weiterbrennen, wenn die Feuerquelle entfernt wurde. Die Behänge sind mit oder ohne PVC-Anteil erhältlich. Mit nur einem einzigen Element können Flächen bis etwa 15 m2 formstabil beschattet werden. Die Zip-Screen-Anlagen werden ausschließlich mit Motorantrieb angeboten. Hier besteht eine Auswahlmöglichkeit zwischen einem verkabelten Standardmotor mit Schalter, einem Funkmotor oder einer Smart-Home-­Ready Funklösung Je nach Stoffbeschaffenheit und Farbe können mit den Behängen unterschiedliche Grade von Sichtschutz und Transparenz hergestellt werden: von blickdichten Screens, die dennoch viel Helligkeit in den Raum lassen, bis zu verdunkelnden Tuchverschattungen, die auch in Bad oder Schlafzimmer den Anspruch nach Privatsphäre erfüllen. J

Verschattung, Sicht- und Sonnenschutz


Werkzeuge & Befestigungstechnik

ROBERT BOSCH

Hier das Modell »GDR 18 V-210 C Professional« mit Innensechskantaufnahme für Blech- und Holzanwendungen.

Im individuellen Modus schrauben BOSCH POWER TOOLS Mit drei neuen Akku-Drehschlagschraubern bietet Bosch Profi-Handwerkern eine hohe Kontrolle und Flexibilität bei der Verarbeitung von kleinen bis mittleren Blech-, Metallund Holzschrauben. Die Geräte wurden mit individualisierbaren Schraub-Modi auf Basis von Verwender-Rückmeldungen ausgestattet. Die drei 18 Volt-Modelle aus dem »Professional 18 V System« unterscheiden sich durch ihre Werkzeugaufnahme: Der »GDR 18 V-210 C Professional« mit Innensechskantaufnahme eignet sich für Blech- / Holzanwendungen, der »GDS 18V-210 C Professional« mit Außenvierkantaufnahme für Metallanwendungen. Der »GDX 18 V-210 C Professional« vereint diese Anwendungsbereiche durch seine Kombiaufnahme. So können Anwender immer genau das Gerät wählen, das ihren Bedürfnissen entspricht. Die Drehschlagschrauber wurden von Bosch auf Basis von Verwender-Rückmeldungen optimiert und bieten jetzt erstmals zwei Schraub-Modi, die per User Interface direkt am Gerät gewählt und per App weiter konfiguriert werden können. Auf diese Weise sollen die Akku-Drehschlagschrauber Schäden an Schrauben und Oberflächen verhindern.

Voreingestellte Schraub-Modi im Detail Die Position A, der erste Modus, ist für selbstschneidende Schrauben bei Metall­

Werkzeuge & Befestigungstechnik

anwendungen voreingestellt, die Position B für Holzschrauben. In der Position A für selbstschneidende Schrauben sorgt die Funktion »Auto-Verlangsamung« dafür, dass der Drehschlagschrauber sich automatisch verlangsamt, sobald der Schlagvorgang beginnt. Dadurch sollen abgerissene Schraubenköpfe und verschlissene Gewinde verhindert werden. In der Position B für Holzschrauben kann die Funktion »Auto-Abschalten« so eingestellt werden, dass das Gerät an einem bestimmten Punkt abschaltet, um Beschädigungen am Material zu vermeiden. Beide vordefinierten Modi können per Bosch Toolbox App weiter individualisiert und für spätere Anwendungen als »Favorit« gespeichert werden. Darüber hinaus kann per App für das Arbeiten mit Steckschlüsseln zusätzlich noch der Modus »Metrische Schraube« ausgewählt werden. Dieser beinhaltet die Funktionen »Abschalten nach Zeit«, ABR (Auto Bolt Release) und »Auto-Verlangsamung«. Wählt man »Abschalten nach Zeit« aus,

Die drei neuen AkkuDrehschlagschrauber eignen sich für die Verarbeitung von Blech-, Metall- und Holzschrauben.

schaltet sich der Drehschlagschrauber beim Festziehen von Schrauben und Muttern nach einer vordefinierten Zeit automatisch ab. Dadurch werden diese nicht überdreht und brechen nicht. ABR (­Auto Bolt Release = Automatisches Lösen der Mutter) und »Auto-Verlangsamung« greifen dagegen beim Lösen von Schrauben und Muttern. Sie schalten den Drehschlagschrauber ab bzw. verlangsamen ihn automatisch, sobald Schraube oder Mutter gelockert sind. Bezüglich der Geschwindigkeit können Anwender direkt am Gerät drei Geschwindigkeitsstufen wählen und die Drehzahl pro Geschwindigkeitsstufe darüber hinaus per App anpassen. Die maximale Drehzahl liegt bei 3 400 Umdrehungen pro Minute, das maximale Anzugsmoment bei 210 Newtonmetern. Darüber hinaus haben Handwerker den Akku- und Werkzeugstatus durch die integrierte LED auf dem User Interface nach dem Ampelprinzip »Grün, Gelb, Rot« ­jederzeit im Blick. J

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Auch die kabelgebundene Tauchsäge »TS 55 F« verfügt über eine höhere Schnittleistung und längere Standzeit.

Beim Rückschlag erfolgt das Stoppsignal FESTOOL Der deutsche Markenhersteller Festtool hat seine neuen Tauchsägen weiter verbessert. Laut Hersteller sägen sie jetzt doppelt so schnell. Außerdem wurde die Akku-Tauchsäge »TSC 55 K« mit »KickbackStop«-Funktion ausgestattet. Im Arbeitsleben entscheidet oft schon eine Millisekunde: Der Rückschlag ist die häufigste Ursache für schwere Verletzungen mit einer Tauchsäge. Besonders beim Eintauchen des Säge-

FEST

OOL

Die neue Akku-Tauchsäge »TSC 55 K« von Festool verfügt über eine Funktion, die Rückschläge sofort stoppt.

blatts in das Werkstück kann es durch das Verkanten des Sägeblatts zu einem Rückschlag kommen. Aus diesem Grund stand bei Festool während der Weiterentwicklung im Fokus, gefährliche Rückschläge bestmöglich zu verhindern. Das neue Akkumodell der Tauschsäge »TSC 55 K« ist mit dem neu entwickelten »KickbackStop« ausgestattet. Die Technologie sorgt laut Festool dafür, dass das Sägeblatt der Tauchsäge auf Rückschläge reagiert und schneller stoppt als ein Wimpernschlag. So sollen gleichzeitig die Rückwärtsbewegung gestoppt und sowohl Verletzungen als auch Schäden am Werkstück vorgebeugt werden.

So leistungsfähig wie eine Netz-Tauchsäge Mit der neuen »TSC 55 K« lässt sich laut Hersteller zukünftig bis zu doppelt so schnell arbeiten – bei gleichzeitig höherer AkkuReichweite. Das Vorurteil, dass Akku-Sägen nicht die gleiche Leistung erbringen können wie Kabelmaschinen, will Festool auch mit dieser Neuentwicklung entkräften. Die Kombination aus der neuesten Generation an bürstenloser EC-TEC Motorentechnologie und Doppelakku-System (2 x 18 V) mache die neue »TSC« so leistungsfähig wie eine Netz-Tauchsäge und ermöglicht gleichzeitig Mobilität. Die neueste Sägeblatt-Generation verspricht nebenbei einen schnellen Arbeitsfortschritt und präzise Schnittqualität. Auch die kabelgebundene Variante der neuen Tauchsägen – die »TS 55 F« – sägt bis zu doppelt so schnell. Neue Sägeblätter, die gut auf die Tauchsägen abgestimmt sind, sorgen mit einer Kombination aus verringerter Schnittbreite, neuen Verzahnungsformen und neuen Hartmetall Sägezähnen für eine höhere Schnittleistung und eine längere Standzeit – bei gleichbleibend hoher Schnittqualität. Abgerundet wird das System mit Systemzubehör wie Führungsschienen, Winkelanschlag, Sägetisch und Details wie dem Splitterschutz sowie einer auf die Maschine ­abgestimmten Absaugung. J

Februar 2022                                                                                                                  76

Werkzeuge & Befestigungstechnik


Klare Anordnung, mehr Schnitte

KLI NG SP

OR

KLINGSPOR Die neue Diamanttrennscheibe »DT 900 UX« von Klingspor zeichnet sich dadurch aus, dass die Diamanten gleichmäßig auf der Scheibe angeordnet werden. Dieses aufwendigere Verfahren hat zur Folge, dass die Schnittleistung deutlich erhöht wird. Universelle Diamanttrennscheiben haben den Vorteil, dass sich mit ihrer Hilfe verschiedenste Materialien trennen lassen. Oft müssen sie sich in Schnittleistung und Standzeit aber gegenüber Spezialscheiben geschlagen geben. Die neue »DT 900 UX« von Klingspor verspricht beides: Eine hohe Schnittleistung für zahlreiche Materialien. Was steckt dahinter? Diamantsegmente, die für die Schnittleistung der Diamanttrennscheibe verantwortlich sind, bestehen aus Bindungsmaterial und Industriediamanten. Diese beiden Komponenten werden vermischt, gepresst und gesintert. Hierbei ist die Verteilung der Diamanten in der Bindung unregelmäßig. Das bedeutet, dass es Stellen im Segment gibt, in denen mehr Diamanten enthalten sind als an anderen. Hier variiert die Schnittleistung. Beim neuesten Klingspor-­ Produkt »DT 900 UX« werden die Diamanten ge-

setzt. D. h., es werden Schicht für Schicht Diamanten matrixförmig angeordnet. Dieser Prozess ist deutlich aufwendiger, hat jedoch eine gleichmäßig hohe Schnittleistung zur Folge, wie Klingspor betont.

Bis zu 40 Prozent mehr Schnitte In aufwendigen Tests wurde die »DT 900 UX« mit herkömmlichen Universal-Trennscheiben verglichen. Hierbei zeigte sich laut Klingspor eine um bis zu 40 Prozent höhere Schnittleistung. »Im Alltag ist dieses Mehr an Schnitten ein echter Zeit- und Kostenvorteil. Der Anwender kann die Scheibe fast doppelt so lange nutzen wie herkömmliche Universalscheiben«, erklärt Oleg Bergheim, Produktmanager für Diamantwerkzeuge bei Klingspor. Dies hilft insbesondere Anwendern, die im Arbeitsalltag viele Schnitte machen müs-

Die kwb Werkzeugkoffer für den universellen Heimwerker- und Profieinsatz.

Matrixförmig angeordnete Diamanten erhöhen bei der »DT 900 UX« die Schnittleistung. sen, wie beispielsweise bei Pflasterarbeiten oder im Garten- und Landschaftsbau. Die »DT 900 UX« ist als Produkt der Speziallinie im Klingspor Sortiment für den härtesten Einsatz und die allerhöchsten Anforderungen gedacht. Deshalb sind die Segmente per Laser mit dem Stammblatt verschweißt. Zudem verfügt die »DT 900 UX« über sogenannte Kühllöcher, die einem Überhitzen der Scheibe entgegenwirken. J

www.kwb.eu


PREBENA

Der Kompressor wird mit Akkus des Cordless Alliance Systems (CAS) betrieben.

Kompakter Kompressor, mobil einsetzbar PREBENA Für den mobilen Einsatz auf der Baustelle hat Prebena einen neuen Akku-Kompressor entwickelt. Das kompakte Modell »Vitas 100-Akku« wiegt nur 10 kg und verspricht einen niedrigen Energieverbrauch sowie eine lange Laufzeit.

Gutes

WERKZEUG gute ARBEIT

Der neue Akku-Kompressor »Prebena Vitas 100-Akku« für den mobilen Baustelleinsatz.

Der neue 18-Volt-Akku-Kompressor »Vitas 100-Akku« von ­Prebena wird mit Akkus des herstellerübergreifenden AkkuSystems CAS (Cordless Alliance System) betrieben. Der kompakte Kolbenkompressor mit Brushless-Motor ist für den mobilen Einsatz auf der Baustelle gedacht. Mit einem Gewicht von 10 kg und einer Größe von 330 x 310 x 390 mm ist er laut ­Prebena einfach zu transportieren. Gummierte Standfüße sorgen für einen sicheren Einsatz. Der 18-Volt-Akku-Kompressor ist ölfrei und verspricht dadurch einen minimalen Wartungs- und Serviceaufwand. Er bietet einen maximalen Druck von 8 bar, der über einen Druckminderer mit Manometer, passend zu jedem Werkzeug, eingestellt werden kann. Ein Bedientableau mit Manometern für Kessel- und Ausgangsdruck sowie eine Universalkupplung für alle gängigen Anschlusssysteme ermöglichen eine einfache Bedienung. Der Akku-Kompressor zeichnet sich laut Herstellerangaben durch einen niedrigen Energieverbrauch und eine dementsprechend lange Laufzeit aus, sodass die Leistung mit einem Kabelgerät vergleichbar ist. Wie andere Prebena-Geräte wird der neue Kompressor mit 18-Volt-Akkus aus dem CAS-System betrieben. Das CAS bündelt verschiedenste Hersteller aus unterschiedlichsten Branchen unter einem »Akku-Dach«: Innerhalb des Systems sind Geräte, Maschinen, Ladegeräte und Akkupacks zu 100 Prozent kompatibel und beliebig kombinierbar. In der 18 Volt Klasse stehen mehr als 280 Akku-Produkte zur Verfügung. J

WISSENSWERTES... Prebena wurde 1960 im mittelhessischen Schotten von Wilfried Bornemann gegründet. Der Markenname setzt sich aus Pre (für Pressluft) und Bena (für Benagelung zusammen). Heute fertigt das Unternehmen u. a. Druckluftnagler, Druckluft-Akku-Nagler, Heftmaschinen, Kompressoren, Elektroschrauber und mehr als 3 500 verschiedene magazinierte Befestigungsmittel von 3 bis 160 mm Länge. Prebena ist mittlerweile mit über 30 Vertriebsgesellschaften weltweit vertreten und liefert seine Produkte in über 60 Länder. Jetzt mehr erfahren:

Februar 2022                                                                                                                  78 www.stabila.com

Werkzeuge & Befestigungstechnik


AKTUELLES Neues Tochterunternehmen in Deutschland MUREXIN MUREXIN

Mit Jahresbeginn startete der österreichische Bauchemieproduzent Murexin mit seinem neu gegründeten Tochterunternehmen in Mühlheim am Main. »Durch die konstant guten Zuwächse der letzten Jahre ist Deutschland mittlerweile mit Abstand unser größter Exportmarkt. In den nächsten Jahren wollen wir hier unsere Marktposition noch weiter ausbauen. Gemeinsam mit der Überlegung, unseren vielen deutschen Kunden einen noch besseren Service bieten zu können, entschieden wir uns zur Gründung unseres Tochterunternehmens in Deutschland«, sagt Murexin-Geschäftsführer Bernhard Mucherl. Bei der Wahl des Standorts stand die Region rund um Frankfurt im Fokus und so übernahm Murexin von der Konzernschwester Baumit den Werksstandort Mühlheim am Main. «In den kommenden Monaten werden wir die bestehenden Anlagen zu einer modernen Pulverproduktion aus- und umbauen, welche den hohen Qualitätsansprüchen unserer Murexin-Produkte entspricht. Zusätzlich werden wir mit einem neuen, effizienten Logistik- und Systemlager unseren Service für unsere Kunden weiter optimieren«, erläutert Wolfgang Hormuth, Geschäftsführer Murexin in Deutschland) die nächsten Schritte. Das bestehende Team am Standort wurde übernommen, aufgestockt und das deutsche Vertriebsteam der Murexin inkludiert. Murexin in Mühlheim beschäftigt 42 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. »Der neue Standort mit seiner Nähe zu Frankfurt am Main ist für uns vertriebstechnisch und logistisch ideal. Auch strategisch sehen wir große Vorteile, da wir von dort Gebiete, in denen wir bisher unsere Vertriebsstrategie nur eingeschränkt umsetzen konnten, nun ausweiten werden können«, unterstreicht Günther Kainz, Geschäftsführer Murexin in Deutschland, die geografischen Vorzüge. »Das Produktportfolio wird neben den künftig in Deutschland produzierten Pulverprodukten weiterhin durch Lieferungen von unserem Hauptstandort in Wiener Neustadt, etwa durch Nassprodukte oder Pulverprodukte in Kleingebinden, vervollständigt werden«, ergänzt Kainz. J

Murexin expandiert in Deutschland und gründet ein Tochterunternehmen in Mühlheim am Main.

Baustoff-Kiosk erfreut sich großer Beliebtheit Im vergangenen Jahr haben rund zwei Drittel aller Neukunden von Beton2Go zusammen mit ihrer Betontankstelle auch einen Baustoff-Kiosk bestellt, meldet Beton2Go in einer Mitteilung. Der Baustoff-Kiosk kann für den Verkauf von Beton und beliebiger Baustoffe verwendet werden: Die Betreiber können Rollrasen, Randsteine und Co individuell im System anlegen. Zum Verkauf Die Betontankstelle muss kein Personal abgestellt werden; über das SB-Terminal von Beton2Go. können auch dann Baustoffe verkauft werden, wenn alle Mitarbeiter unterwegs sind. Das ermögliche es stark ausgelasteten Betrieben wie GaLaBauern, ihren Umsatz zu steigern. 2021 kauften 70 Prozent der Beton2Go-Kunden einen Baustoff-Kiosk zu ihrer Betontankstelle. »Wir freuen uns, dass unser SB-Terminal bei unseren Kunden so gut ankommt. Auch einige Bestandskunden haben die Anlage bereits nachgerüstet. 2022 wollen wir die Verbreitung des Baustoff-Kiosk weiter ausbauen«, sagt Lukas Massfeller, Geschäftsführer von Beton2Go. Darüber hinaus wird Beton2Go in diesem Jahr die Erweiterung seines Unternehmenssitzes in Herschbach fertigstellen. Derzeit entstehen auf einem Areal von 50 000 m2 eine neue Fertigungshalle sowie ein Bürogebäude. Außerdem plant Beton2Go, seine internationale Präsenz weiter auszubauen. Dazu wird das Unternehmen an den Messen Hillhead im Großbritannien und Mawev in Österreich teilnehmen. »Auch auf Produktseite entwickeln wir uns weiter: Wir arbeiten derzeit an weiteren digitalen Angeboten für den Baustoffhandel«, ergänzt Lukas Massfeller. J BETON2GO

BETON2GO

BETON2GO

Der Baustoff-Kiosk von Beton2Go kommt vor allem bei GaLaBauern gut an.

Aktuelles

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MESSEN + SEMINARE

IMPRESSUM Verlag SBM Verlag GmbH Hermann-von-Barth-Straße 2 87435 Kempten Telefon (08 31) 5 22 04-0 E-Mail: info@sbm-verlag.de

Informationen von Experten für Experten

GUTJAHR

GUTJAHR

In der Gutjahr-Akademie werden künftig alle Schulungsveranstaltungen zusammengefasst.

Herausgeber Markus Holl Joachim Plath

Welche neuen Produkte für den Innen- und Außenbereich gibt es 2022? Wie lassen sich Schäden auf Balkonen und Terrassen vermeiden? Welche Regeln gelten beim Einbau einer schwellenfreien Dusche? Im Januar startete Gutjahr das diesjährige Schulungsprogramm für Handwerker, Architekten, Ingenieure, Sachverständige und Fachhändler. Neu: Alle Schulungsveranstaltungen werden künftig in der »Gutjahr-Akademie« zusammengefasst. »Das sind keine Werbeveranstaltungen, sondern hochwertige Informationen von Experten für Experten«, sagt Stefan Reichert, Leiter der Gutjahr-Akademie. »Unsere Anwendungstechniker erklären beispielsweise, auf was es bei barrierefreien Übergängen ankommt, oder geben Tipps und Tricks für die Verarbeitung an die Hand.« Start war am 20. Januar mit einem Webinar zu innovativen Neuprodukten. »Mit Einführung der Gutjahr-Akademie fällt auch der Startschuss zu unserem neuen Digitalstudio am Firmensitz in Bickenbach. Hier produzieren wir Anwendungsvideos und senden von dort aus unsere LiveWebinare«, so Stefan Reichert weiter. Im Laufe des Jahres sind zudem Präsenzveranstaltungen für unterschiedliche Zielgruppen geplant. »Je nach Themenschwerpunkt führen wir diese Fachseminare mit Kooperationspartnern aus der Industrie durch, die ein spezielles Fachwissen mitbringen.« Das aktuelle Schulungsprogramm finden Interessierte unter www.gutjahr.com / akademie. Hier können sie zudem einen Newsletter bestellen, der über die aktuellen Angebote informiert. J

Verlagsleitung Tobias Haslach (-39) Redaktion Peter Lang (-46) Jessy von Berg (-44) Leitung Objektmanagement Tobias Nickert (-17) Anzeigendisposition Nadine Eszterle (-27) Markus Maier (-37) Elmar Romanesen (-16) Layout Lisa Schröder (-23) Redaktionsassistenz/ Anzeigenlayout Simone Frank (-38) Lisa Schröder (-23) Jessica Joos Leitung (-21) Leser- und Abonnenten-Service Monika Thuy (-29) Susanne Traub (-30) Anzeigen Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 18 vom 1. Januar 2022 Bezugspreis Einzelheft 5,00 € baustoffPARTNER im Einzelabonnement bei 11 Ausgaben (1 Doppelnummer): Inland: 55,00 € inkl. Versand Ausland: 82,50 € inkl. Versand Druckvorstufe und Druck W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG, Stuttgart www.kohlhammerdruck.de

Neue Termine für GaLaBau-Web-Seminare Die Web-Seminarreihe von Braun-Steine wird auch in diesem Jahr fortgesetzt. Referentin Britta Weiß, Garten- und Landschaftsbautechnikerin und Sachverständige für Garten- und Landschaftsbau, erklärt in drei Seminaren den fachgerechten Bau von Pflasterbelägen, Mauern und Stufenanlagen und geht dabei auf die wichtigsten Regeln und häufigsten Verarbeitungsfehler ein. Eingeladen sind alle Praxis-Interessierten aus GaLaBau-Betrieben, Bauunternehmen, Baustoff-Fachhandel und Planungsbüros. Die Anmeldung erfolgt über die Internetseite www.braun-steine.de / web-seminare Folgende Termine und Themen stehen zur Verfügung: 10. März 2022 / 16.30 Uhr bis 18.00 Uhr Fachgerechter Mauerbau nach dem aktuellen »Stand der Technik« – Die wichtigsten Regeln und häufigsten Verarbeitungsfehler 31. März 2022 – 16.30 Uhr bis 18.00 Uhr Fachgerechter Bau von Treppen- und Stufenanlagen nach dem aktuellen »Stand der Technik« – Die wichtigsten Regeln und häufigsten Verarbeitungsfehler. J

Februar 2022                                                                                                                  80

BRAUN-STEINE

BRAUN-STEINE

Bankverbindung HypoVereinsbank Kempten Konto-Nr. 66 90 41 98 72 BLZ 733 200 73 DE75 73320073 6690419872 BIC HYVEOEMM428 Titelbild Metabowerke GmbH IVW angeschlossen ISSN 1439-5606

Braun-Steine bietet mit seinen Web-Seminaren Fachwissen für GaLaBau-Mitarbeiter.

Alle Rechte vorbehalten. © SBM Verlag. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Jahresabonnements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeit­raumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden. Für unverlangt eingesandte ­Manus­kripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die ­Ansicht der R­ edaktion.

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Messen + Seminare / Impressum


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Redaktionsverzeichnis SEITE

ORT

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ALTRAD PLETTAC ASSCO GMBH AUSTROTHERM DÄMMSTOFFE GMBH

18

Waldegg / Wopfing

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Beck+Heun GmbH

58

Mengerskirchen

BMI Group

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Oberursel (Taunus)

www.bmigroup.com

Bockhorner Klinkerziegelei Uhlhorn GmbH & Co.KG

60

Bockhorn-Grabstede

www.bockhorner.de

BOTAMENT Systembaustoffe GmbH & Co. KG

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Bottrop

braun-steine GmbH

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L

O P

R S

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www.botament.de www.betonbraun.de

Großkarolinenfeld Wertingen

DAW SE CAPAROL

40

Ober-Ramstadt

Deceuninck Germany GmbH

62

Bogen

DEUTSCHE ROCKWOOL GmbH & Co. KG

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Gladbeck

DuoTherm Rolladen GmbH

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Nettersheim

EGE GmbH

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Verl

elascon GmbH

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Waldkirch

www.elascon.de

Faltenbacher Jalousienbau GmbH & Co. KG

70

Erbendorf

www.faltenbacher.de

Festool Deutschland GmbH

76

Wendlingen

Fleck GmbH

30

Datteln

Gutex Holzfaserplattenwerk Henselmann GmbH & Co. KG

35

Waldshut-Tiengen

Gutjahr Systemtechnik GmbH

80

Bickenbach

Hagemeister GmbH & Co. KG

42

Nottuln

Hanse Baustoffe Handelsges. mbH & Co. KG

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Bad Oldesloe

64

Rastatt

59, 67

www.coverit.de www.creaton.de www.caparol.de www.inoutic.com www.rockwool.de www.duotherm-rolladen.de www.ege.de

www.festool.com www.fleck-germany.com www.gutex.de www.gutjahr.com www.hagemeister.de www.hanse-baustoffe.de www.hauraton.de

Verl

www.heroal.com www.isobouw.de

Hirsch Porozell GmbH

16

Abstatt

Industrieverband Hartschaum e. V. (IVH)

45

Berlin

INOX-COLOR GmbH

59

Walldürn

Kalzip GmbH

29

Koblenz

Kingspan Light + Air | ESSMANN Gebäudetechnik GmbH

34

Bad Salzuflen

www.essmann.de

Klingspor Management GmbH & Co. KG

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Haiger

www.klingspor.de

Klöber GmbH

27

Oberursel

Lakal GmbH

71

Saarlouis

10, 52

Buch a. Erlbach

www.ivh.de www.inox-color.com www.kalzip.com

www.kloeber.biz www.lakal.de www.leipfinger-bader.de

LSS Lewens Sonnenschutz-Systeme GmbH & Co. KG

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Ludwigslust

markilux GmbH + Co. KG

66

Emsdetten

www.markilux.com

Massfeller Beton2Go GmbH

79

Herschbach

www.beton2go.com

8

Nürtingen

MEVA Schalungs-Systeme GmbH

55

Haiterbach

Murexin GmbH

79

Wiener Neustadt

NATURinFORM GmbH

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Redwitz a. d.Rodach

NMC S.A.

63

Eynatten

www.lewens-markisen.de

www.metabo.de www.meva.de www.murexin.com www.naturinform.com www.nmc-deutschland.de

NOE-Schaltechnik Georg Meyer-Keller GmbH + Co. KG

46

Süßen

OSMO Holz und Color GmbH & Co. KG

45

Warendorf

Paroc GmbH

25

Hamburg

www.paroc.de

PREBENA W. Bornemann GmbH & Co.KG

78

Schotten

www.prebena.de

PREFA GmbH

23

Wasungen

Proline Systems GmbH

61

Boppard

www.noe.de www.osmo.de

www.prefa.de www.proline-systems.com

Puren GmbH

57

Überlingen

REFLEXA-Werke Albrecht GmbH

69

Rettenbach

www.reflexa.de

Renson Ventilation

68

Waregem (Belgien)

www.renson.be

www.puren.com

Robert Bosch Power Tools GmbH

75

Leinfelden-Echterdingen

www.bosch.com

Schiedel GmbH & Co. KG

47

München

www.schiedel.de

Schöck Bauteile GmbH

V W

www.beck-heun.de

12

Metabowerke GmbH

N

www.austrotherm.at

22

LEIPFINGER-BADER GmbH

M

Amstetten

www.plettac-assco.de

Creaton GmbH

heroal – Johann Henkenjohann GmbH & Co.

K

64, 80

Plettenberg

COVERiT Abdichtungssysteme GmbH

Hauraton GmbH & Co. KG

I

44

11, 48, 58

Baden-Baden

www.schoeck.de

Schomburg GmbH

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Detmold

www.schomburg.de

Selve GmbH & Co KG

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Lüdenscheid

Sievert SE

38

Osnabrück

www.sievert.de

Sifatec GmbH & Co. KG

36

Bengel

www.sifatec.de

Sika Deutschland GmbH

56

Stuttgart

Sita Bauelemente GmbH

28

Rheda-Wiedenbrück

www.selve.de

www.sika.de www.sita-bauelemente.de

Velux GmbH

31

Hamburg

Warema Renkhoff SE

65

Marktheidenfeld

Westag AG

10

Rheda-Wiedenbrück

Wienerberger GmbH

37

Hannover

Wilkes GmbH

43

Schwelm

www.wilkes.de

Xella Deutschland GmbH

58

Duisburg

www.xella.com

Zambelli Fertigungs GmbH & Co. KG

24

Grafenau

www.zambelli.de

Auf einen Blick

www.velux.de www.warema.de www.westag-getalit.de www.wienerberger.de

81                                                                                                                  Februar 2022


Vorschau ST DEUTSCHLAND GMBH

März

Themen:

Bad – Ausstattung & Technik Bodenbeläge & Aufbau Innenausbau Türen & Tore – Design & Technik Werkzeuge & Befestigungstechnik SONDERTHEMA: IT am Bau – Hardware / Software

Erscheinungstermin: 19. März 2022 TOP-THEMA Fenster – Aufbau & Verarbeitung

KLB

April Themen:

Außenanlagen – Gestaltung & Technik Dach – Aufbau, Dämmung, Deckung Fassade – Systeme & Produkte Werkzeuge & Befestigungstechnik SONDERTHEMA: Schalung, Gerüste & Höhenzugangstechnik

SONDERBEILAGE :

bau 4.0

Erscheinungstermin: 16. April 2022

TOP-THEMA Rohbau – Mauerwerk & Beton

Aus Steinwolle wird Steinwolle

Nachhaltig gut: Rockcycle® – der ROCKWOOL Recycling-Service Auf ROCKWOOL Dämmstoffe aus Steinwolle baut man gerne. Aber wohin mit dem Baustellenverschnitt? Mit Rockcycle bieten wir Ihnen einen Recycling-Service zur umweltgerechten Entsorgung von Baustellenverschnitt an. Denn unsere Steinwolle ist 100 % recycelbar. Ein Problem weniger für Sie. Eine nachhaltige Lösung mehr von uns. Neue Steinwolle-Dämmstoffe für alle.

Februar 2022                                                                                                                  82

www.rockwool.de/rockcycle



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Tageslicht und frische Luft in gewerblich genutzten Räumen Helligkeit am Arbeitsplatz verbessert das eigene Wohlbefinden. VELUX Lichtkuppeln bringen Tageslicht in unbeheizte Räume, wie z. B. Lagerhallen oder Werkstätten, und versorgen sie zusätzlich mit frischer Luft von oben. Ab sofort im Fachhandel bestellbar. Mehr Infos auf www.velux.de/lichtkuppel


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