LEIPFINGERR-BADER
Im Blickpunkt
Mit einer eigenen Recyclinganlage in Puttenhausen beschreitet Leipfinger-Bader konsequent den Weg hin zur Kreislaufwirtschaft.
»Wir haben den Massenbaustoff schlechthin für die Zukunft.« LEIPFINGER-BADER Diskussionsfreudig, innovativ und traditionsbewusst – im Digitalinterview mit dem baustoffPARTNER zeichnet Thomas Bader, Geschäftsführer des Familienunternehmens Leipfinger-Bader, ein facettenreiches Bild des niederbayerischen Ziegelherstellers. So stolz man auf die Leistungen der Vorfahren ist, so zukunftsgewandt agiert man in Vatersdorf. Ständige Investitionen in neue Produkte, aber auch in Zukunftsthemen – wie der Bau einer Recyclinganlage für Ziegel und Dämmstoffe zeigt – charakterisieren die Unternehmensstrategie. Zuletzt konnte Leipfinger-Bader durch die Übernahmen der Firmen Tonality und Lehmorange das eigene Produktportfolio und Marktgebiet noch einmal deutlich ausbauen.
»Unipor Coriso« und »Unipor Silvacor« sind mit Mineralwolle bzw. Holzfasern gefüllte Ziegel von Leipfinger-Bader.
Von Peter Lang Tradition und das Beschreiten neuer Wege gehören für Thomas Bader zusammen. Mit großer Anerkennung spricht der Geschäftsführer von Leipfinger-Bader über die Leistungen seiner Vorfahren. Bereits 1808 findet sich die erste urkundliche Erwähnung für das Brennen von Ziegeln in Vatersdorf bei Landshut, 1888 beginnt mit dem Bau des ersten Ziegelbrennofens durch den UrUrgroßvater von Thomas Bader die eigentliche Unternehmensgeschichte von Leipfinger-Bader. »Über fast vier Generationen haben vor allem starke Frauen unser Unter-
nehmen geprägt«, betont Bader, der nach der Übernahme der Geschäfte von seinem Vater Kastulus Bader das Unternehmen in der fünften Generation führt. Die Ziegelindustrie habe im Laufe der Jahrzehnte tiefgreifende Umwälzungen erlebt, die Produktionsstandorte seien rar geworden, die Produktionskapazitäten an den verbliebenen Standorten dagegen deutlich erhöht worden. »Die Ziegelindustrie hatte immer Auf und Abs«, so der Geschäftsführer, »fast wie eine Sinuskurve.« Bestes Beispiel: Als Thomas Bader 2006 in das
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Familienunternehmen einstieg, wurde gerade die Eigenheimzulage gestrichen. Die Bautätigkeit ging im ersten Jahr um 50 Prozent zurück, im zweiten Jahr noch einmal um 35 Prozent. Schon 1983 hatte Kastulus Bader ein in Insolvenz befindliches Ziegelwerk in Puttenhausen bei Mainburg übernommen. 2014 folgte die Übernahme des Ziegelwerks in Schönlind in der Oberpfalz. »Für uns war diese Übernahme ein ganz wichtiger Punkt in der Firmengeschichte, weil wir weiter in die Fläche gehen und unser Marktgebiet
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