DIE ERNÄHRUNG VOLUME 44 | 01 2020

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RISIKO BEI LEBENS­ MITTELN RICHTIG EINSCHÄTZEN Welche Risiken bei Lebensmitteln bestehen, kommt auf den Standpunkt an. AUSGEHEND VON DEN AMTLICHEN UNTERSUCHUNGEN DER AGES, DER AGENTUR FÜR GESUNDHEIT UND ERNÄHRUNGSSICHERHEIT, UND DER EINSCHÄTZUNG DER EFSA, DER EUROPÄISCHEN LEBENSMITTELSICHERHEITS­ BEHÖRDE, STEHEN ANTIBIOTIKA-RESISTENZEN, KRANKMACHENDE KEIME UND NEUE TIER- UND PFLANZENKRANKHEITEN AN ERSTER STELLE. OSKAR WAWSCHINEK

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ERNÄHRUNG | NUTRITION  volume 44 | 01. 2020

ine AGES-Befragung zur Ri­ sikowahrnehmung in Öster­ reich bei der Bevölkerung, aber auch bei Ärzten und Journalisten zeigt: „Mikro­ plastik“ wird als größtes Risiko einge­ schätzt, gefolgt von „Täuschung durch unrichtige Information“ sowie „Anti­ biotikarückstände in Lebensmitteln“ und „Auswirkungen von Chemikalien und Schadstoffen“ (Abbildung). Die Beunruhigung der Menschen hat leider oft nichts mit einem tatsächli­ chen Risiko zu tun, denn dem Risiko von Krankheitserregern in Lebensmit­ teln wird wenig Beachtung geschenkt, obwohl es jedes Jahr tausende Erkran­ kungen und auch Todesfälle gibt. Nach Angaben des Sozialministeriums gehen zwar die lebensmittelbedingten Krank­ heitsausbrüche seit dem Jahr 2006 zurück, dennoch starben 2018 acht Personen an Listeriose, 27 Menschen erkrankten daran. An Campylobacter


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