4.6. Kernaussagen •
Die Kostenermittlungen dienen nur dem Vergleich der Konzepte. Für die tatsächliche Umsetzung sind vertiefte Analysen auf dann aktueller Basis notwendig.
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Die deutliche Attraktivierung des S-Bahn-Verkehrs in der Steiermark erfolgt bereits vor 2040 und wird dem Referenzfall zugrunde gelegt. Dies bedeutet mit ca. € 2 Mrd. bis ca. € 2,5 Mrd. allein für die S-Bahn einen großen Investitionsschub.
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Für alle Konzepte wurden die Erstinvestitionen auf Basis von Einheitskosten pro Bauelement mit Preisbasis 2021 ermittelt. Da verschiedene Bauelemente unterschiedliche Nutzungsdauern haben, erfolgte auch eine 100-jährige Betrachtung mit den erforderlichen Reinvestitionen, woraus jährliche Kosten für die Infrastruktur und den Betrieb ableitbar sind.
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Unterirdische Bauweise ist teurer, da innerstädtisch die Tunnel vorrangig bergmännisch errichtet werden können. Die City-S-Bahn ist bei der Erstinvestition das günstigste Konzept, die Metro das teuerste.
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Bei der Umlegung der Erstinvestition auf die gewonnenen Wege liegt die Spannbreite zwischen € 156,-/Weg (S-Bahntunnel lang) und € 436,- (Straßenbahn Maximalvariante).
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Die Betrachtung der jährlichen Betriebskosten pro gewonnenen Weg ergibt ein ähnliches Ergebnis wie bei der Erstinvestition pro gewonnenen Weg. Die Spannbreite liegt zwischen € 5,- /Weg (S-Bahntunnel lang) und € 17,- (Straßenbahn Maximalvariante).
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Bei den Personenkilometern weist der S-Bahn-Tunnel-kurz mit € 0,34 die geringsten Kosten pro gewonnenen Fahrgast auf, bei der Straßenbahn Maximalvariante ergeben sich mit € 1,78 die höchsten Kosten.
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Konzepte mit einem unterirdischen Schienenverkehr sind bei den laufenden Betriebskosten pro gewonnenen Fahrgast aufgrund der Kapazität und Geschwindigkeit günstiger als oberirdische Lösungen.
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Beim Straßenbahnausbau können Push- und Pullmaßnahmen gleich direkt in die ohnehin notwendige Straßenraumgestaltung einfließen und sind bei der Kostenberechnung bereits berücksichtigt.
begleitet durch Trigon Entwicklungsberatung 236/279