Aufgelesen
News aus den 100 Strassenzeitungen und -magazinen in 35 Ländern, die zum internationalen Netzwerk der Strassenzeitungen INSP gehören.
Demonstrieren mit Gesichtsschutz gegen Präsident Jair Bolsonaro.
Ein Aktivist protestiert mit einer brasilianischen Flagge. Die Kreuze stehen für die Covid-19-Toten. FOTOS: (1) REUTERS/AMANDA PEROBELLI, (2+3) REUTERS/ADRIANO MACHADO, (4) AURORA DA RUA
Auf einem Friedhof in Sao Paulo werden die Toten mit Schutzanzügen beerdigt.
Angehörige einer Kirchgemeinde in Salvador de Bahia rufen zu schweigendem Protest in sozialen Medien auf.
Stiller Protest #SilêncioPelaDor – «Stille für Schmerz» heisst die Kampagne einer Kirchgemeinde in Salvador de Bahia in den Sozialen Medien, mit der sie auf den unzureichenden Umgang der brasilianischen Regierung mit der Covid-19-Pandemie hinweist. Auch die brasilianische Strassenzeitung Aurora da Rua beteiligt sich. Gemeinsam rufen die Unterstützer*innen zu Social-Media-Ein trägen auf, in denen schweigender Protest gegen das massive menschliche Leid und die politische Untätigkeit zum Ausdruck gebracht wird. Brasilien ist mit rund 2,5 Millionen bestätigten Ansteckungen und über 100 000 Toten derzeit das Epizentrum des weltweiten Corona-Ausbruchs. «Jeden Tag sterben Menschen, 4
weil unsere Regierung sich weigert, sich an die Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation WHO zu halten oder Entscheidungen zu treffen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Eindämmung des Virus basieren», sagt Henrique Peregrino, Initiator der Kampagne in Bahia. Landesweit haben sich schon zahlreiche andere Organisationen wie Cáritas Nacional oder das Zentrum für Soziale Studien und Aktion (CEAS) der Kampagne angeschlossen.
AURORA DA RUA, SALVADOR DE BAHIA, BRASILIEN
Surprise 482/20