the doggy telegraph 01/2020

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GESUNDHEIT

N A C H H A LT I G K E I T

weiteres wichtiges Argument, diese Kohlenhydra-

☛ STRESS

te nur im geringen Umfang zu füttern. Während

Burnout, Schlafstörungen, Migräne – „un-

sich in der Ernährungsforschung der Zweibeiner

ter Stress“ zu sein, ist heute fast normal. Früher

die Naturvölker als Vorbild genommen werden,

oder später kapituliert der Körper und reagiert

so orientiert sich eine artgerechte Ernährung des

☛ ADIPOSITAS

„Der Hund braucht sein Hundeleben. Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit, sie zu bekommen.“

Übergewicht beim Hund ist keine Selten-

(ROBERT LEMBKE)

Hundes am natürlichen Speiseplan des Wolfes. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist die Naturbelassenheit und ein geringer Anteil von Getreide in der Nahrung. Dieser Grundsatz wird bei Terra Canis bereits seit über zehn Jahren in allen Menüs umgesetzt.

auf permanenten Stress jedoch mit ernsthaften Erkrankungen. Der Vierbeiner macht dabei keine Ausnahme. So können Angst, Last und Strapazen nicht nur uns, sondern auch unsere Freunde auf vier Pfoten krank machen.

Stresskrankheiten sind ernst zu nehmende und

nachweisbare Erkrankungen. Unter Druck werden

Terra Canis goes green TEXT: HANNA STEPHAN

die sogenannten Stresshormone Adrenalin und

heit, denn „niedlicher Speck“ oder „Reserven

ihm bei einer Bedrohung eigentlich zur schnellen

für schlechte Zeiten“ werden vom Hundebesitzer

Flucht verhelfen soll. So werden Blutdruck, Puls

uns deutlich vor Augen: Es ist kurz vor 12 im

häufig verharmlost und nicht als das angesehen,

und Atemfrequenz erhöht, während Organe wie

Klimaschutz! Um einer drohenden Klimakata-

was es ist: ein krankhafter und ungesunder Zu-

Haut, Magen und Darm vermindert durchblutet

strophe zu entgehen, hat sich die Weltgemein-

stand für den Hund. In den Industrieländern sind

werden. Dieser Zustand ist kurzfristig kein Prob-

schaft 2015 mit dem Pariser Abkommen darauf

fast 40 % aller Hunde von Übergewicht betrof-

lem, führt bei längerem Anhalten jedoch zu psychi-

geeinigt, die globale Erderhitzung auf 1,5 bis

fen. Damit steht Adipositas schon seit einiger Zeit

schen und körperlichen Beschwerden. Die auslö-

2 Grad Celsius zu begrenzen. Der Treibhausef-

senden Strapazen sind genau wie beim Menschen

fekt auf unserer Erde lässt sich jedoch nicht so

auf Platz eins der häufigsten Krankheiten in den

☛ DIABETES

Cortison vom Körper ausgeschüttet. Sie versetzen den Körper in eine erhöhte Alarmbereitschaft, die

Wochenlange Brände, aussterbende Tierarten

und vom Untergehen bedrohte Paradiese führen

deutschen Kleintierpraxen. Erreicht das „Zuviel

Diabetes beim Hund unterscheidet sich in

ganz vielseitig und sind hundeindividuell. Be-

einfach auf Knopfdruck abschalten, denn der

an Gewicht“ 20 % oder mehr des Normalgewich-

Diagnose und Entstehung nicht wesentlich von

stimmte Gerüche, Geräusche oder ein veränderter

hausgemachte Klimawandel hat sich in vielen

tes, spricht der Fachmann von Adipositas. Die

der gleichnamigen Erkrankung beim Menschen.

Tagesrhythmus können schon zu einer klassischen

Bereichen schon verselbstständigt. Hinzu kommt

Rippen des Tieres sind in diesem Zustand nicht

Anfang, Ende und Ursache dieser Erkrankung ist

Stresssituation für den Hund werden. Aber auch

die fehlende Bereitschaft mancher Menschen,

mehr eindeutig fühlbar und die Flanke zeigt kei-

das in der Bauchspeicheldrüse produzierte In-

ein Konkurrenzkampf zu anderen Vierbeinern, tur-

etwas aktiv für unsere Erde zu tun. Denn wäh-

ne typische Einziehung mehr. Verursacht wird die

sulin. Wird dieses nicht im ausreichenden Maße

bulente Feiertage oder der Umzug in ein neues Zu-

rend die Kids von heute freitags auf die Straßen

Fettsucht durch ein übermäßiges Futterangebot

zur Verfügung gestellt, kommt es zur mangelhaf-

hause sowie ein plötzlicher Futterwechsel können

gehen, um für mehr Klimaschutz zu protestieren,

bei gleichzeitig zu wenig Bewegung. Weiterhin

ten Aufnahme von Zucker in die Zellen. Dieser

zu Strapazen führen. Ebenso bedeutet ein zu hek-

werden im Amazonas weiterhin Teile des Regen-

fördert eine nicht artgerechte Futterzusammen-

Mangel an Insulin wird als primäre Diabetesform

tischer Alltag mit dauerhaftem Lärm purer Stress

waldes großzügig abgeholzt. Ein konsequentes

setzung mit viel Getreide, Stärke und Zucker die

(Diabetes Typ 1) bezeichnet und betrifft vor al-

für viele Vierbeiner. Dem Hund sollten deswegen

Umdenken und Handeln ALLER ist jedoch jetzt

Entstehung von Übergewicht.

lem erwachsene Hunde. Er entsteht durch eine

immer wieder Ruhephasen und Ausflüge in ruhi-

gefragt, denn einzigartige Naturschauplätze wie

Ein dauerhaftes Übergewicht birgt gesund-

Überbeanspruchung, Zerstörung oder Infektion

ge Naturzonen ermöglicht werden. Denn das beste

die Galapagosinseln oder der Amazonas-Regen-

heitliche Risiken. Es schadet dem gesamten Be-

der insulinproduzierenden ß-Zellen des Pankreas.

Mittel gegen Stress ist es, den Hund einfach Hund

wald können ansonsten wohl schon zu Lebzeiten

wegungsapparat des Tieres. Bänder, Sehnen und

Eine Überbeanspruchung entsteht beispielsweise

sein zu lassen.

unserer Kinder der Vergangenheit angehören.

Gelenke werden übermäßig beansprucht, was

durch eine dauerhaft zu fette und kohlenhydrat-

chronische Schäden, wie zum Beispiel Arthrose,

haltige Fütterung mit viel Getreide und Stärke.

verursachen kann. Weiterhin steigt das Risiko

Eine Zerstörung der insulinbildenden Zellen wird

für Bluthochdruck und Organerkrankungen sowie

hingegen häufig durch sogenannte Autoimmunre-

diverse Stoffwechselstörungen Der überschüssi-

aktionen ausgelöst, bei denen sich das Immun-

ge Speck verursacht durch die vermehrte Fett-

system des Hundes gegen die körpereigenen Zel-

ansammlung auch unschöne Schäden an Haut

len richtet.

und Fell. Dicke Hautschwielen und stumpfes Fell

ohne jeglichen Glanz sind klassische Merkmale

bezeichnet man diejenige Form, bei der weniger

bei einem zu dicken Vierbeiner. Neben den medi-

ein Insulinmangel als vielmehr eine Insulinresis-

zinischen Aspekten kommt die reduzierte Lebens-

tenz vorliegt. Diese Form des Diabetes tritt vor

qualität des Tieres hinzu.

allem bei Adipositas sowie bei Seniorenhunden auf, was ihr den Spitznamen Altersdiabetes eingebracht hat. Übergewicht steht nach aktuellen Studien jedoch unangefochten auf Platz eins als Ursache für Diabetes.

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© miriam-doerr / gettyimages

Als sekundäre Diabetesform (Diabetes Typ 2)

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