Eppan Magazin 2021

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Geschichten aus Ihrem Urlaubsort

Eppan Magazin

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Burgen | Seen | Wein


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Den Blütenzauber erleben

12 Sich spüren beim Wandern 30 Tief durchatmen beim Biken 38 Wochenprogramm 56 Das Farbenspiel genießen 78 Ein Strauß voller Vorzüge für Ihren Urlaub

Inhalt

UNTERWEGS 20 Kultureller Glanzpunkt in Eppan 24 Lasst uns bummeln ... im schönsten Freiluft-Kaufhaus 46 Sich wiederfinden im Lachen 48 Wie man sich bettet, ... 58 Castelmusika: Zeit für Muse 72 Der Winterromantik begegnen

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Von kreativen Köchen und genussfreudigen Gästen

42 Schlemmen auf dem „grünen Teppich“ 52 Klein, aber mit ganz viel aha! 62 So schmeckt Bauernkuchl im 21. Jahrhundert

MENSCHEN 14 Einfach Seensucht 32 Eppan Wein 68 Das Leben dreht sich wie im Tanz 74 Die Schmiede der Glücksmomente

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Echt stark, ein Urlaub in Eppan an der Weinstraße! Zusammen sind wir stark – das gilt auch 2021! Denn im Grunde dreht sich alles um den Zusammenhalt, das Zusammenschauen, Zusammenstehen. Erst recht, wenn es um einen stimmigen Urlaub geht, da sollte nämlich alles zusammenstimmen.

Im Einsatz für Eppan

Evelyn Falser Präsidentin Tourismusverein Eppan

Thomas Rauch Direktor Tourismusverein Eppan

Wilfried Trettl Bürgermeister Gemeinde Eppan

Heidi Felderer Gemeindereferentin Tourismus

 Denn was wäre der beliebte Badesee, ohne den, der ihn pflegt, darauf schaut, dass das Gleichgewicht, die Wasserqualität, die Tier- und Pflanzenwelt erhalten bleiben, um uns Badegästen einen traumhaften Erholungsort zu bieten…? Die Montiggler Seen wären ohne die Fischer nicht annähernd so ein Paradies.  Wie stünde es um den Gastronomen und den Koch ohne das zugehörige Team, um das Restaurant ohne die Kundschaft, um den Urlaubsort insgesamt ohne eine lebendige Gastronomie…? Eppans kulinarische Szene begeistert durch ihre Vielfältigkeit und bietet vom preisgekrönten Gourmetrestaurant über den gefragten, gutbürgerlichen Gastbetrieb und das beliebte Ausflugslokal bis hin zur klassisch-italienischen Pizzeria eine wunderbare Auswahl und Abwechslung für jeden Tag und jeden Gaumen.  Was macht der Weinproduzent, ob Familienbetrieb oder Großkellerei, ohne den Liebhaber, der den guten Tropfen schätzt, ohne den Verbund, der ihn bis zum Kunden bringt…? Südtirols größte Weinbaugemeinde ist die Heimat prämierter Spitzenweine und hat mit ihrer Dachmarke Eppan Wein einen starken Auftritt und eine Plattform, um diese Top-Weine gebührend zu präsentieren.  Was wäre eine einzelne Burg, ein antiker Landsitz, ein Weinhof, wenn nicht – wie hier – Teil eines erlebens- und entdeckenswerten Ensembles. 180 Ansitze machen Eppan zum burgenreichsten Gebiet Europas und Events wie Castelmusika diese Schätze aus altehrwürdiger Zeit auch für Außenstehende zugänglich.  Für wen öffnet der Kaufmann seinen Laden, für wen sucht er akribisch nach Besonderheiten, verfeinert sein Angebot, arrangiert seine Auslage, wenn nicht für seine Kundschaft, den gezielten Einkäufer oder auch den zufälligen Passanten. Eppans Freiluft-Kaufhaus hat alles zu bieten, was das Shoppingherz begehrt und kann in bestimmten Sparten mit Koryphäen aufwarten. Sie sehen schon: Erst durch ein Zusammenspiel entsteht die Vielfalt, die Eppan als Ferienort auszeichnet. Zusammen sind wir stark – erst recht in einer so einmaligen Genusslandschaft wie Eppan und besonders dann, wenn es um Ihren Urlaub geht!

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AKTIV

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AKTIV

Den Blütenzauber erleben Es lebe der Frühling! Eppan feiert den Lenz inmitten von blühenden Apfelbäumen und bei milden Temperaturen. In den weitläufigen Obstgärten schimmern die Blüten von schneeweiß über zartrosa bis hin zu tiefpurpur. Erleben Sie den Zauber der Obstblüte in all seiner Pracht, genießen Sie die Blütentage in Eppan!

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GENUSS

Von kreativen Köchen & genussfreudigen Gästen

Da das feine Restaurant am Platz, weiter oben der urige Gasthof und ums Eck die Pizzeria: Eine gute und vor allem vielfältige Gastronomie macht den Urlaub erst richtig schmackhaft – und Eppan zu einer beliebten Genussdestination.

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GENUSS

Vom Sternelokal bis zum Traditionsgasthaus, dem Südtiroler Restaurant, der Pizzeria, dem Ausflugslokal oder dem Kaffeehaus: Die gastronomische Vielfalt macht St. Michael | Eppan und seine Fraktionen ganz besonders.

E

r sagt von sich, er sei „ein ganz normaler Gastwirt“. Mit ziemlich viel Erfahrung, möchte man hinzufügen. Immerhin war Rudi Christof 27 Jahre lang im Hoteliers- und Gastwirteverband aktiv und an die 30 Jahre für den Tourismusverein Eppan. Der 70-Jährige ist somit ein Kenner der Branche; um die es im Folgenden geht. Wie ist es um die gastronomische Vielfalt in Eppan bestellt? Rudi Christof: Nun, ich würde so sagen: Was uns ausmacht, ist, dass wir eine beachtliche Vielfalt haben, die sich über alle Möglichkeiten des Kulinarischen erstreckt, dass ein Jeder zu seinem Genusserlebnis kommt. Angefangen von einigen typischen Gasthöfen über Ausflugslokale und Restaurants bis hin zur Sterneküche. Da wir uns im Süden des Landes in angehend mediterraner Landschaft befinden, gehören auch die Pizzeria und das Lokal mit Fischgerichten dazu. Vom Essen als Grundbedürfnis bis zum Schlemmen im Gourmettempel: Was sucht der Gast? Früher konnte man den Gast in zwei große Lager einteilen: den, der nur High-Class gegessen und den, der die normale Küche gesucht hat. Das gibt

es heute nicht mehr. Der Gast bewegt sich und genießt querbeet. Das kann nach einer Wanderung bei einem Stück Speck und einem Glas Wein auf einer Holzbank sein oder am Abend bei einem fünfgängigen Gourmeterlebnis. Hauptsache ist, es schmeckt ... Was nicht geht, ist, wenn wir schlecht kochen. Das merkt der Gast schneller, als wir alle meinen. Besser ist, einige wenige Gerichte anzubieten, aber die müssen gut sein. Die Zeiten, in denen man dem Gast 15-seitige Speisekarten vorgelegt hat, sind vorbei. Denn jeder weiß, kein Mensch ist imstande, all dies frisch zuzubereiten. Viele Branchen müssen sich ständig neu erfinden: Wie ist das in der Gastronomie? In den letzten Jahren haben sich kleine Lokale herauskristallisiert, die ihren eigenen Weg suchen. Es gibt junge Köche, die sich nicht mehr damit zufriedengeben, Spaghetti mit Ragout oder ein Schnitzel anzubieten, sondern in der Küche kreativ sein und sich innovativ entfalten wollen. Welchen Stellenwert hat die Regionalität in den Küchen und auf den Tellern? Eppan Magazin 7


GENUSS

Eppans Haubenkoch Herbert Hintner hat es vorgelebt, indem er auf die hohe Küche setzt, aber mit so viel Regionalem wie möglich. Er hat sein Fleisch beim Bauern gefunden und sich auch die Zeit genommen, für ein paar Rüben ins Pustertal zu fahren. Der Gast respektiert dies in zunehmendem Maße. Und selbst die Einheimischen finden mehr Gefallen daran, am Bauernmarkt einzukaufen. Es ist sogar möglich, Regionalität noch stärker zu forcieren, indem man noch offener kommuniziert, was woher stammt. Das zahlt sich für die Zukunft sicher aus. Ist der Kunde denn auch bereit mehr für Besseres zu bezahlen? Die Frage ist: Muss es denn immer teurer sein? Alles hat einen gewissen Preis, doch andererseits fallen gewisse Kosten, wie der Transport um die halbe Welt weg. Der Kunde bezahlt gern, wenn die Qualität auf dem Teller dementsprechend ist. Der Gast muss das Gefühl haben, dass er exzellent gegessen und dafür einen angemessenen Preis bezahlt hat. Welchen Stellenwert haben die traditionellen Gerichte? Die Klassiker haben beim Urlauber wie Einheimischen ihre Wichtigkeit. Für den Feriengast gehören schmackhafte Schlutzkrapfen oder ein ordentlicher Zwiebelrostbraten mit Röstkartoffeln einfach dazu, aber nicht jeden Tag. Andererseits kann ich mir auch nicht die ganze Woche Sterneküche leisten, sondern wähle einen bestimmten Tag oder Abend, um diesen damit besonders hervorzuheben.

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ES GIBT JUNGE KÖCHE, DIE SICH NICHT MEHR DAMIT ZUFRIEDENGEBEN, SPAGHETTI MIT RAGOUT ODER EIN SCHNITZEL ANZUBIETEN, SONDERN IN DER KÜCHE KREATIV SEIN UND SICH INNOVATIV ENTFALTEN WOLLEN.


GENUSS

Welche typischen Gerichte werden in Eppan von alters her aufgetischt? Einmal die Tiroler Küche mit ihren Knödeln und Nocken. Aber auch Rindswangelen und Kalbsbrust gefüllt. Das Gebiet zeichnete sich schon früher durch einen gewissen Wohlstand aus, sodass es Fleisch gab und nicht nur Arme-Leute-Essen. Aber auch das Stockfischgeröstel ist wieder sehr beliebt. Der Charme des Alten einerseits und die klaren Linien des Neuzeitigen andererseits gewinnen an Wertigkeit: Was sagt das Lokal über die Gastlichkeit aus? Ob alt oder neu ist nicht ausschlaggebend, es muss stimmig sein. Wenn ich reinkomme und einen Tisch zugewiesen bekomme, darf ich mich nicht eingeengt, sondern fast so wie zuhause in meinem Esszimmer fühlen. Das Ambiente muss einladen. Eine alte Stube hat ihren Flair – und sie kann etwas Neues sein für den, der ein modernes Zuhause hat. Oberste Priorität haben Hygiene und Sauberkeit. Wenn etwas schmuddelig ist, will ich gar nichts mehr essen. Wie steht es um den Wein in der Gastronomie inmitten eines Weinbaugebietes wie Eppan? Der Wein hat in den Gasthäusern und Restaurants unlängst einen überaus hohen Stellenwert und in Eppan im Besonderen. Sei es der Wein an sich, wie die Weinkultur am Tisch. Das beginnt mit dem Glas und geht bis zum Fachpersonal, das nähere Auskunft gibt und nicht nur aufschenkt. Das liegt auf der Hand, wenn man den Weinberg vor der Haustür hat und das schätzt der Gast. Und was für Wein wird konsumiert? Speziell der Südtiroler Wein hat in den vergangenen 20 Jahren Riesensprünge gemacht, dass man ihn mit Stolz anbietet. Der Gast hat gar nicht mehr das Verlangen nach Weinen aus anderen Regionen und Ländern, weil er erkannt hat, welche Qualität er hier bekommt. Es geht sogar so weit, dass er den Produzenten aufsucht, weil er ja vor Ort ist. En vogue sind auch Genuss-Events, bei denen Gastronomen ihr Restaurant und Köche ihre Küche verlassen und nach außen tragen: Wie wichtig und sinnvoll sind solche Veranstaltungen? Sie sind sehr wertvoll und jedes Mal eine neue Herausforderung für Köche wie Gastwirte. Es ist eine neue Art der Präsentation ihrer Qualitäten. Wie steht es um die Konkurrenz in der kulinarischen Szene? Ich habe so den Eindruck, dass die Branche mehr zu-

OB ALT ODER NEU IST NICHT AUSSCHLAGGEBEND, ES MUSS STIMMIG SEIN. Rudi Christof, Gastwirt und langjähriger Ortsobmann im Hoteliers- und Gastwirteverband

sammenschaut. Die Generation vor dieser war noch stärker von einem gewissen Konkurrenzkampf geprägt. Die Jungen heute verstehen es besser, Kooperationen einzugehen und zusammenzuarbeiten – auch in Sachen Erfahrungsaustausch. Erfahrungen – auch zu Restaurantbesuchen – werden heute im Netz verewigt. Welchen Einfluss haben solche Bewertungen auf das Verhalten von Kunden? Während der Gast früher mehr auf die klassischen Gastroführer zurückgegriffen hat, orientiert er sich heute an den Beurteilungen im Netz. Anfangs hat man sich tagelang Gedanken über eine einzelne schlechte Kritik gemacht. Mittlerweile hat der Gast gelernt, mit der Kritik umzugehen. Gibt es zehn positive Einträge und einen negativen, so wird dieser relativiert. Der Feriengast will dort essen gehen, wo auch der Einheimische hingeht: Wie steht es um die vielbesagten Touristenfallen? Früher gab es Lokale, die nur mit Urlaubern gearbeitet haben. Ob Almhütten, Ausflugslokale, Restaurants oder Gasthöfe: Alle Lokale werden heute auch von Einheimischen besucht und wo der Einheimische gerne is(s)t, fühlt sich auch der Feriengast wohl. Es gibt eine Art von Hotellerie, die scheinbar alles anbietet, sodass der Gast das Haus gar nicht mehr verlassen müsste: Schadet dieser Rundumservice der lokalen Gastronomie? Ich bin der Überzeugung, dass wir hier in Südtirol auch in der Hotellerie eine ganz hervorragende Eppan Magazin 9


GENUSS

Küche haben, im Unterschied zu anderen Destinationen. Es ist eine hohe Qualität, die der Gast in erster Linie in Halbpension genießt. Und das funktioniert gut so. Es gibt den Gast, der sich dann ausklinkt, um ins Gourmetrestaurant zu gehen oder in eine Pizzeria. Ein Hotel muss nicht auch noch Pizza anbieten. Ich bin kein Befürworter der All-inclusive- und Rundum-die-Uhr-Versorgung, wo sich der Gast nicht traut, auf eine Wanderung zu gehen, um Kaffee und Kuchen um 15:30 Uhr ja nicht zu verpassen. Wir sollen aus den Hotels keine Ghettos machen, sie von innen zusperren, sondern einladen, hinauszugehen. Die Ferienregion bietet nicht nur das Hotel allein und draußen ist Wüste.

Was macht denn einen guten Gastwirt aus? Er achtet darauf, dass er den Gast absolut zufriedenstellen kann. Von der Freundlichkeit über das Entgegenkommen, vom Essen über den Service und das Ambiente bis hin zu Preis-Leistung muss alles zusammenspielen. Es ist kein Beruf, wo man nur hinter der Kulisse agiert. Es muss Herz, Gefühl und Passion dabei sein. Ich sage: Mach’ ja nicht weiter, wenn du keine Freude damit hast. Niemand will einen geplagten Gastwirt, der einen bewirtet. Der Chinese sagt dazu: Wenn du nicht lachen kannst, solltest du kein Verkäufer sein.

ES MUSS HERZ, GEFÜHL UND PASSION DABEI SEIN.

Ausgewählte Lokale für eine genussreiche Einkehr Wohin für die ersehnte Erfrischung? Wo den kleinen oder großen Hunger stillen? Hier eine Empfehlung erstklassiger Betriebe: St. Michael | Eppan - Baila Discopub - Bar LookIn - Brot & Bistro Mein Beck - Cafè Mozart Michael - Cafè Restaurant Stroblhof - Café Sonne - Galerie Lounge Wine Bar - Gasthof Restaurant Pizzeria Weißes Rössl - Oskars Restaurant - Pizzeria Restaurant Meraner - Pizzeria Restaurant Olympia - Restaurant Osteria Acquarol - Restaurant Per Du - Restaurant Zur Pfeffermühle - Restaurant Zur Rose

St. Pauls und Aich | Eppan - Bar Cafè Hotel St. Justinahof - Bar Zum Mondschein - Eisdiele Pizzeria Liliane - Gasthof Bar Pizzeria Zum Guten Tropfen - Konditorei Cafe Eisdiele Bäckerei Peter Paul - Restaurant Paulserhof - Törggelelokal Paulser Dorfkeller - Weinberg Hotel-Restaurant - Wein & Sektlaube Kössler

Girlan und Schreckbichl | Eppan - Bistro-Restaurant 1524 Ansitz-Rungghof - Dorf Bar - Ebnerhof Bar-Bistró - Gasthof Restaurant Zum Falken - Gasthof Wastl Speckstube - Restaurat Hotel Girlanerhof - Restaurant Pizzeria Gaiser

Frangart | Eppan - Cafè Hotel Sigmundskron - Radstation Spinngart - Vinothek Restaurant Ansitz Pillhof

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Berg | Eppan - B&B Bar Kreuzstein - Gasthof Restaurant Bad Turmbach - Restaurant Freudenstein - Restaurant Hotel Steinegger

Missian | Eppan - Burgschenke Hocheppan - Jausenstation Burg Boymont - Unterhauser Weinstadl Vaiolets Keller Montiggl | Eppan - Jausenstation am Kleinen Montiggler See - Restaurant Bar Camping Montiggl - Restaurant Lacus im Seehotel Sparer - Restaurant Lido am Großen Montiggler See - Tennisbar Sparer Perdonig | Eppan - Gasthof Lipp - Gasthof Wieser Unterrain | Eppan - Restaurant Bar Pizzeria Wiesenheim - Restaurant Pizzeria Hotel Unterrain


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AKTIV

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AKTIV

Sich spüren beim Wandern

Auf ins Herz der Natur! Die Landschaft rund um Eppan geizt nicht mit ihrer grünen Pracht. Jeder Schritt führt höher, weiter, tiefer hinein in das erfrischende Umland. Durch Wiesen und Wälder, Weinberge und Haine, über Pfade und Wege geht es dem auserkorenen Ziel und immer auch ein bisschen dem eigenen Ich entgegen. Folgen Sie Ihrem natürlichen Gespür!

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MENSCHEN

Einfach Seensucht!

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MENSCHEN

Ist es das Eintauchen ins kristallklare Wasser; das Wogen der sanften Wellen im Wind; die Ruhe und Stille vor dem Badetreiben; das Beobachten und Inhalieren der Natur: Jeder Besucher der Montiggler Seen hat seinen ganz besonderen Lieblingsmoment.

„Ich komme wieder!“ Das ist wohl eines der schönsten Komplimente, die ein Gast machen kann. Und so verhält es sich mit den Besuchern im Naherholungsgebiet der Montiggler Seen. Badegäste, Wanderer, Einheimische, wie Gäste, zieht es an die zwei kristallklaren Gewässer. Bei angenehmen Temperaturen ist der Sprung ins kühle Nass überaus beliebt. Und wer nicht baden geht, der erwandert auf den unzähligen Pfaden die zum Großteil bewaldete Uferregion. Und zwischendrin finden sich auch noch einige ruhige Gesellen mit ihren Latten und Booten. „Die beste Zeit ist in der Früh, wenn der See erwacht, wenn er dampft, man so gut wie alleine da ist und nur die Vögel zwitschern“, beschreibt Markus Tetter, Präsident des Fischereivereins Eppans, den für ihn schönsten Moment. „Oder am Abend, wenn der Wirbel nachlässt“, fügt Vizepräsident und Aufseher Peter Carli hinzu. Die Natur beobachten Beide sind sie leidenschaftliche Fischer: Tetter seit 37 von 43 Lebensjahren; Carli 50 seiner 57 Lebensjahre. Beide (b)rennen sie für den 1957 gegründeten Fischereiverein Eppan. Ihr bewirtschaftetes Gebiet: „der große Montiggler See mit 17 Hektar, der kleine See mit 5,2 Hektar und das orografisch rechtsseitige Flussufer der Etsch auf Eppaner Gemeindegrund“, klärt Bewirtschafter Armin Flor auf. Ihr Glück verorten die Fischer dabei nicht im Wasser, wie man vermuten möge, sondern im Genießen der Ruhe, im Beobachten der Natur, im Sehen des Sees, im Hören von Vogelgezwitscher „und nicht Eppan Magazin 15


Die Montiggler Seen sind ein beliebtes Ausflugsziel der Eppaner und ihrer Gäste.

einmal beim Fisch“, sagt Tetter schmunzelnd – ergänzt aber dann doch: „Das Zuckerle von einem Fischtag ist der Fisch.“

JE KLARER DER SEE, UMSO SCHWERER IST ES, DEN FISCH ZU FANGEN. Armin Flor, Bewirtschafter Fischereiverein Eppan

Den See pflegen Doch rund 70 Prozent der Zeit wird beobachtet. „Das verschafft mindestens dieselbe Genugtuung“, bestätigt Bewirtschafter Flor. So wie es eben die Wanderer, Naturfreunde und Ruhesuchenden im Naherholungsgebiet tun. Damit alles seine Ordnung hat und das auch so bleibt, heißt es für die Fischer auch kräftig anpacken. So wird etwa das Schilf gemäht, damit es gestärkt nachwachsen kann, Müll eingesammelt, der See gesäubert. Es werden Renaturierungsarbeiten gemacht, Schutzzonen ausgewiesen, damit See und Natur sich regenerieren. „Wir sind nicht nur Fischer, sondern auch die, die auf den See schauen. Denn jeder hat gerne einen sauberen See in einer intakten und gepflegten Natur“, weiß Flor. Das gilt für die vergnügten Badegäste im Sommer genauso, wie für die Wanderer. Das Naherholungsgebiet schützen Ganz so einfach ist die Sache jedoch nicht. Denn die Wertschätzung und der Respekt gegenüber Natur und Landschaft werden nicht von allen immer geteilt – vor allem was das Hinterlassen von Müll betrifft. Dabei sollte die Vergangenheit eine Lehre sein, denn es gab Zeiten, als der See tot, keine Algen oder Seerosen mehr da waren. „Alles glich einer Mondlandschaft“, erinnern sich die Eppaner. Nur mit viel Anstrengung führte der Weg zurück zum heutigen Ergebnis, einer Top-Wasserqualität und einem gesunden Fischbestand. „Wünschenswert ist, dass alle die Natur respektieren und schützen, um sie so intakt zu erhalten“, formulieren

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MENSCHEN

EIN SCHÖNER FISCH IST EIN GESUNDER FISCH. ER MUSS GAR NICHT GROSS SEIN. Markus Tetter, Präsident Fischereiverein Eppan

die drei Fischer ihren Wunsch unisono. Immerhin soll die Naherholungszone so nah und erholsam erhalten bleiben. Gesunde Barsche, Hechte & Co. Das gilt auch für das Fischen. Denn es geht darum, fischschonend zu fischen. „Fische, die zu klein sind, aber auch besonders schöne, lass ich gerne vom Haken und wieder im Wasser verschwinden“, beschreibt Tetter. Schlussendlich sei das Fischerglück ein Augenblick. Ein Moment mit Adrenalin, der Genugtuung, der Erkenntnis. In den Montiggler Seen tummeln sich am meisten Barsche, gefolgt von Hechten und Schleien, aber auch Karpfen und Aale. Karpfen und Schleien werden dabei aus der eigenen Zucht zugesetzt – zirka 250 bis 300 Stück pro Hektar. „Alle anderen Arten reproduzieren sich eigenständig“, so der Bewirtschafter Flor. Im Vordergrund stand und steht immer die Gesundheit des Fischbestandes. Und damit ein intaktes System, das Badegäste ebenso erfreut, wie alle anderen Besucher – auf dass sie ihren ganz eigenen Lieblingsmoment an den Montiggler Seen genießen und sagen: „Ja, ich komme wieder!“

Fischen in Eppan Großer Montiggler See (17 ha) Kleiner Montiggler See (5,2 ha) Abschnitt am rechten Etschufer Wann: 1. April bis 30. November Informationen zu Tageskarten beim Tourismusverein Eppan

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MENSCHEN

Ausgezeichnete Seen Die Montiggler Seen werden seit Jahren vom Reiseführer „Guida blu“ mit der höchsten Würdigung der „5 vele“ versehen, wie Sebastiano Venneri von der italienischen Umweltschutzorganisation Legambiente erklärt. Was hat es mit den „5 vele“ (5 Segel) auf sich? Sebastiano Venneri, Zuständiger für Territorium und Innovation von Legambiente: Es handelt sich um eine Bewertung der besten Meerabschnitte und Seen Italiens, die wir seit 20 Jahren vergeben. Es geht um Urlaub mit Qualität in einem Gebiet mit Qualität.

EINE GUTE WASSERQUALITÄT IST EINES DER WICHTIGSTEN KRITERIEN. Sebastiano Venneri, Zuständiger für Territorium und Innovation von Legambiente

Die Montiggler Seen glänzen seit Jahren in den führenden Rängen: Woran liegt das? Das ist ein Zeichen dafür, dass das Zusammenspiel von Natur, (Land-) Wirtschaft und Tourismus auf einem hohen Niveau stattfindet. Im restlichen Italien kann man davon lernen. Welche Parameter werden bewertet? Die Bewertung setzt sich im Grunde aus über 100 Parametern zusammen, die einerseits den Landschaftscharakter und andererseits die Qualität des touristischen Angebots betreffen. Das reicht von der Wasserqualität über Schutzgebiete, Müll- und Abwasserwirtschaft bis hin zu Erreich- und Sichtbarkeit, Mobilität ... Wenn eine Örtlichkeit eine gute touristische Infrastruktur hat, aber kein natürliches Ambiente, dann reicht das nicht aus. Welchen Stellenwert hat die Wasserqualität? Eine gute Wasserqualität ist eines der wichtigsten Kriterien. Die Wasseranalysen sind Voraussetzung. Es geht um die Fähigkeit des Wassers sich zu reinigen, der Seen sich zu regenerieren, es geht aber auch um Renaturierungsprojekte, Eingriffe in die Natur und vieles mehr. 
 Was bedeutet eine Auszeichnung mit „5 vele“ für den Tourismus? In erster Linie stellt sie eine große Verantwortung dar. Natürlich ist es eine Auszeichnung, auf die man stolz sein kann. Eine Anerkennung für das gesamte Gebiet, jeden einzelnen, nicht nur für die Verwalter. Es kann auch eine Last sein, da es gilt, die Bewertung zu erhalten. Was gilt es zu tun, um den Status zu erhalten? Es gilt, auf Qualitätstourismus zu setzen. Heutzutage ist der Tourismus sehr mit der Natur, der Landschaft, mit Nachhaltigkeit verknüpft. Es gilt, sich um die wertvolle Umwelt zu bemühen, sie zu pflegen.

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Sauberes Wasser und eine intakte Pflanzen- und Tierwelt zeichnen die Montiggler Seen aus.


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Kunst in der Flasche, Glück im Glas! U

nsere wöchentlichen Verkostungen sollen ein Moment des Zusammenkommens sein, um die Vielfalt unserer Weine aus dem Überetsch, Unterland und Eisacktal kennenzulernen. Genießen Sie in aller Ruhe oder im Zusammensein mit anderen Weinliebhabern ein einzigartiges Sortiment. In unserer Vinothek finden Sie ergänzend eine feine Auswahl an Delikatessen.

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UNTERWEGS

Kultureller Glanzpunkt in Eppan

Raum für Kultur gibt es auch 2021, aber eben anders als noch 2019, als Sir András Schiff und seine Frau Yūko Shiokawa noch im vollbesetzten Schloss Freudenstein auftraten.

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UNTERWEGS

Das Gastkonzert mit dem weltbekannten, lettischen Violinisten Gidon Kremer im Juli steht ganz in der Tradition erstklassiger Konzertabende von KulturKontakt Eppan.

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ässt man die letzten Jahre Revue passieren, dann entfaltet sich vor unseren Augen ein buntes Mosaik aus renommierten Künstlern, die in Eppan zu Gast waren. Dabei stellt die Förderung des Nachwuchses und der vielen aufstrebenden Musiker ein zentrales Anliegen von KulturKontakt Eppan – kurz KKE – dar. Den jungen Talenten ein Forum zu bieten, ist eine ganz bewusste Entscheidung: Wie in allen Bereichen des Lebens liegt auch in der Musik die Zukunft in den Händen der jungen Generation. Aber sie muss Gelegenheit haben, ihr Können zu zeigen. Junge Talente: lokal und aus aller Welt So sind zwei der drei tragenden Säulen in der KKE-Programmgestaltung diesem Anliegen gewidmet: die Säulen „Junge Talente“ und „Südtirol“. Bei Ersteren handelt es sich um außergewöhnlich begabte Nachwuchsmusiker aus aller Welt, nachfolgend um Südtiroler Musiker, die sich entweder bereits international einen Namen gemacht haben oder auf einem vielversprechenden Erfolgsweg sind. So musizierte etwa im Juni 2019 der von der Fachpresse als „neuer Stern am Posaunenhimmel“ gefeierte Peter Steiner aus Bozen vor einem restlos begeisterten Publikum im Ansitz Zinnenberg. Fünf Monate später war die Eppaner Klarinettistin Sophie Pardatscher im dichtgedrängten Lanserhaus zu Gast und im August 2020 zog Johannes Pramsohler aus Sterzing, einer der weltweit anerkanntesten Barock-Violinisten, gemeinsam mit seinem Ensemble Diderot das Publikum im Kultursaal in seinen Bann. Auch die regelmäßigen Gastkonzerte des Bayerischen Landesjugendorchesters (BLJO) sind im Zusammenhang mit dem Bemühen zu sehen, junge Musiker zu fördern und einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Eppan Magazin 21


UNTERWEGS

Das historische Ambiente von Schloss Freudenstein verleiht den musikalischen Darbietungen ein ganz besonderes Flair. Die Entscheidung von KulturKontakt Eppan, Konzerte nicht nur an den klassischen Aufführungsstätten, sondern in Burgen und Ansitzen anzusiedeln, erwies sich als Volltreffer.

Internationale Stars unter uns Der dritte Schwerpunkt liegt auf Aufführungen von internationalen Spitzeninterpreten: So waren – um nur drei von ihnen zu nennen – Sir András Schiff, Nils Mönkemeyer und das Zehetmair-Quartett jüngst in Eppan zu Gast. Das Programm 2020 wurde von der Corona-Epidemie gehörig durcheinanderwirbelt. Gar einiges von dem, was geplant war, musste wieder abgesagt werden. Das Eppaner Kulturleben kam – wie übrigens europaweit – zum Erliegen. Nichtsdestotrotz hat die künstlerische Leitung auch für 2021 Kontakte zu renommierten Künstlern der klassischen Musik geknüpft und ein in jeder Hinsicht ansprechendes Programm erarbeitet. Festgehalten wird auch an der Neuerung, Konzerte nicht nur an den klassischen Aufführungsstätten, sondern in zahlreichen Eppaner Ansitzen anzusiedeln. Zum einen, weil das historische Ambiente den musikalischen Darbietungen ein ganz besonderes Flair verleiht, zum anderen ist es für die Zuhörer und in gewisser Weise auch Zuseher ein völlig neues Erlebnis, hinter die Kulissen der ansonsten für die Öffentlichkeit verschlossenen altehrwürdigen Räumlichkeiten zu blicken.

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WIE IN ALLEN BEREICHEN DES LEBENS LIEGT AUCH IN DER MUSIK DIE ZUKUNFT IN DEN HÄNDEN DER JUNGEN GENERATION. ABER SIE MUSS GELEGENHEIT HABEN, IHR KÖNNEN ZU ZEIGEN. KulturKontakt Eppan


UNTERWEGS

Der Glanzpunkt 2021: Gidon Kremer in Eppan 2021 als ein absoluter Höhepunkt anzusehen ist das Gastkonzert mit Gidon Kremer – geplant am 28. Juli. Der Violinist wird mit dem Gidon-Kremer-Trio Werke von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart und Sergey Rachmaninov zum Besten geben. Der 1941 in Riga geborene Kremer ist Gründer der renommierten „Kremerata Baltica“ (1997) und gilt weltweit als einer der originellsten und überzeugendsten Künstler seiner Generation. Als Gidon Kremer 1965 ans Moskauer Konservatorium ging, wurde er Schüler des unvergessenen David Oistrach. Der internationale Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: 1969 gewann Kremer den Paganini-Wettbewerb in Genua, 1970 den Tschaikowski-Wettbewerb in Moskau. Seither musiziert er mit allen großen Orchestern und Dirigenten unserer Zeit. Ab 1980 spielte Gidon Kremer auf einer Stradivari aus dem Jahr 1734, anschließend auf einer Guarneri del Gesù aus dem Jahre 1730. Zurzeit spielt er eine Nicola Amati aus dem Jahr 1641. 1981 gründete Kremer das Kammermusikfest Lockenhaus im Burgenland, das seither jährlich im Sommer stattfindet. 1997 wurde er als Nachfolger von Yehudi Menuhin zum künstlerischen Leiter des Festivals in Gstaad (Schweiz) ernannt. Seit 2004 veranstaltet er Ende Juni/Anfang Juli mit der Kremerata Baltica ein Festival in der lettischen Stadt Sigulda.

Nach einem Konzertaufenthalt 1980 im Westen blieb Kremer länger als sein sowjetisches Visum es ihm erlaubte. Er beschloss, nicht mehr in die (damalige) UdSSR zurückzukehren. Dies änderte sich erst Jahre später, als unter Michail Gorbatschow Glasnost und Perestroika das diktatorische Regierungssystem Russlands überwanden. Kremers Repertoire reicht von bekannten klassischen Kompositionen bis zu modernen Werken führender Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts. Er engagiert sich insbesondere für das Schaffen russischer und osteuropäischer Komponisten und hat im Laufe seiner Karriere viele wichtige, neue Werke aufgeführt, von denen ihm einige gewidmet sind. So lässt sich mit Fug und Recht sagen, dass Kremer die zeitgenössischen Komponisten im Violinfach intensiver und nachhaltiger gefördert hat als jeder andere international erfolgreiche Solist. Als Anerkennung für sein außergewöhnliches musikalisches Schaffen wurde er 2011 als Komtur (Commendatore) mit dem Verdienstorden der Italienischen Republik ausgezeichnet. 2017 erhielt er das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland.

Eppans kultureller Glanzpunkt 2021: Starviolinist Gidon Kremer wird mit dem Gidon-Kremer-Trio auftreten und Werke von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart und Sergey Rachmaninov präsentieren.

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UNTERWEGS

Gemütlich durch die Gassen schlendern, in ansprechenden Läden stöbern, wahre Raritäten entdecken und sich ausführlich beraten lassen: Eppan hat alles, was Einkaufen zum Erlebnis macht – tiefgreifende Erkenntnisse inklusive.

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UNTERWEGS

Lasst uns bummeln ... im schönsten Freiluft-Kaufhaus! P

insel ist nicht gleich Pinsel – und schon gar nicht ein handgemachter „Da Vinci“-Pinsel aus echten Kolinsky-Marderhaaren. „Faszinierend, diese Handwerkskunst und wie damit gemalt wird.“ Wenn Evi Plattner in ihre Welt aus 1001 Bastelutensil eintaucht, dann ist es, als eröffne sich einem der Blick in eine Enzyklopädie. Besagter Pinsel ist das Lieblingsutensil der Chefin von „Rapunzel“, dem Künstler- und Bastelbedarf am Eck. Seit nunmehr 27 Jahren steht die tatkräftige Kauffrau von früh bis spät in ihrem Fachgeschäft im Zentrum von St. Michael | Eppan – „und das mit Freude“, wie sie betont. „In einem Dorf ist man bemüht, für die Leute dazu sein.“ Einem Dorf, in dem für die gebürtige Bruneckerin aus dem mäßig milden Osten Südtirols „immer die Sonne scheint“. Schönes Wetter und ein Freiluft-Kaufhaus „Es stimmt schon“, sagt Patrick Peruzzo vom Handels- und Dienstleistungsverband (hds): „Mit dem schönen Wetter haben wir einen Riesenvorteil: Du kannst es genießen und bist in keinem Kaufhaus eingeschlossen.“ Der hds-Ortsobmann geht sogar noch weiter und erklärt: „Eppan hat die schönste Freiluft-Mall, um nicht zu sagen, das schönste Freiluft-Kaufhaus. Wir haben alles. Egal was du brauchst, du findest es.“ Von besagten Bastelutensilien über Blumen und Bio, Spielwaren, Schuhe und Mode, Weine und

Erlesenes, und auch jede Menge Dienstleister. An die 50 Geschäfte finden sich allein im Kern der Großgemeinde; 160 Anbieter listet der örtliche Handels- und Dienstleistungsverband. Mehrwert durch Innovation und Inhalt Im Einzugsgebiet einiger großer Kaufhäuser müssen Eppans Kaufleute vor allem eines sein: kreativ. „Wir haben keinen einfachen Weg gewählt, aber du wirst belohnt, wenn du innovativ bist. Je kreativer und spezieller, um so besser“, beschreibt es Christoph Steiner.

UM FÜR DEN KUNDEN NOCH ATTRAKTIVER ZU SEIN, SUCHEN WIR NACH EINZIGARTIGEM, NACH DEM BESONDEREN, DEM AUSGEFALLENEN. Evi Plattner, Künstler- und Bastelbedarf „Rapunzel“

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UNTERWEGS

Ansprechende Auslagen und einladende Geschäfte sind perfekt für einen Shoppingtag. Pluspunkt: In Eppan beginnt der Frühling um einiges früher, als weiter nördlich oder in höheren Lagen und im Herbst bleibt es länger angenehm bei milden Temperaturen.

WIR HABEN KEINEN EINFACHEN WEG GEWÄHLT, ABER DU WIRST BELOHNT, WENN DU INNOVATIV BIST. Christoph Steiner, Modemanufaktur „glücklich“

Sein Laden, sein Lebensmotto, seine Einstellung zur Arbeit wird geprägt von einem Wort: glücklich. Das heißt bei Steiner: weg von der Massenware, hin zum eigenen Label, zu erlesener Mode von kleinen Schneidereien und innovativen Designern aus der näheren Umgebung. Ein Konzept mit dem Potenzial für Glück … und Gewinn? „Der Einzelhandel ist heute schwierig, wenn ich als klassischer Händler nur einkaufe und verkaufe. Auch wir verkaufen gerne, doch nehmen uns die Zeit, zu erklären, welche Wege ein Produkt macht, dass die Marke ,glücklich‘ von Eppan kommt – es geht viel über Inhalte“, schwört Christoph Steiner auf Werte und Visionen, auf die Begegnung mit dem Kunden, auf die Beratung, das Erlebnis. „Viele Feriengäste planen den Urlaub mit Inhalten, sie organisieren ein Essen, einen Museumsbesuch, haben von vornherein eine Idee. Der Besuch bei uns gehört bei manchen irgendwie schon zum Urlaub dazu“, freut sich der Kaufmann. Der Mensch macht den Unterschied „Koryphäen“ benennt Patrick Peruzzo vom hds noch ein Zauberwort. In manchen Branchen habe Eppan Experten zu bieten, „für die die Kunden aus ganz Südtirol zu uns fahren“. Auswahl und Fachpersonal haben einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert. Längst ist der Onlinehandel auch für den Fachmarkt der größte Mitbewerber. „Um für den Kunden noch attraktiver zu sein, suchen wir nach Einzigartigem, nach dem Besonderen, dem Ausgefallenen. Und wir versuchen den letzten Trend mitzuge-

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UNTERWEGS

Patrick Peruzzo, Ortsobmann im Handels- und Dienstleistungsverband

Eppans Gassen und Geschäfte bieten vieles, auch einen besonderen Einkaufsabend unter Einhaltung der AHA-Regeln: den langen Mittwoch.

hen, so gut es geht“, sagt Evi Plattner vom Künstler- und Bastelbedarf. Wenn der Geschäftseigentümer hinter der Philosophie und dann auch noch selbst hinter der Ladentheke steht, dann ergibt sich daraus eine Qualität, die in den Kaufhäusern und großen Ketten nicht zu finden ist. Ein Ort mit Flair und Vielfalt Die Kaufleute wissen aber auch um die Wichtigkeit eines umfassenden Angebotes: „Der Aufenthalt im Ort muss attraktiv sein – bezogen auf die Vielfalt im Handel, in der Gastronomie, den Ort selbst in der räumlichen Gestaltung. Es gibt Orte, da geht man einfach gerne hin“, sagt Steiner. Und Bastelexpertin Plattner schwärmt vom Flair, das Eppan habe und vom romantischen Dorf als Insider-Tipp. Dazu kommen Initiativen, wie Einkaufen nach Feierabend am langen Mittwoch, der GassenGenuss in St. Pauls | Eppan (S.28) oder die Weihnachtslotterie „Das große Los in Eppan und Kaltern“ (S.75). Lokale Kreisläufe unterstützen Um all dies zu erhalten, gilt es, das lokale Angebot zu nutzen. „Lokal zu kaufen ist wichtig und steht in einem viel größeren Zusammenhang“, führt Kaufleute-Sprecher Peruzzo vor Augen. Es gehe um Arbeitsplätze, um Einnahmen für die Gemeindekasse, um den Verein, der Sponsorengelder bekommt. Amazon, um den bekanntesten Onlinehändler zu nennen, „stellt bei uns keine Lehrlinge und Sommerpraktikanten ein“, sinniert Peruzzo über Dinge, an die ein Kunde beim Bummeln durch Eppan wohl nicht denkt, aber seinen Teil zu dem Ganzen beiträgt, indem er vor Ort einkauft – vielleicht sogar einen handgemachten Pinsel aus echten KolinskyMarderhaaren.

Der lange Mittwoch – seit über 20 Jahren ein Erlebnis Er steht für die Freude am Feierabend, die Lust am Flanieren durch die Gassen, den Moment zum Durchstöbern des Angebotes, für das tagsüber oft nicht die Zeit reicht: Im Juli und August lockt der lange Mittwoch bis 22 Uhr zum Einkaufen nach St. Michael | Eppan. Die langen Einkaufsabende gibt es vielerorts – und doch sind sie in Eppan ganz besonders. Warum? Patrick Peruzzo, Ortsobmann des Handels- und Dienstleistungsverbandes (hds): Mit Stolz kann ich sagen: Eppan und Kaltern waren die ersten Gemeinden in Südtirol, sprich die Tourismusvereine haben die Einkaufsabende in Zusammenarbeit mit den Überetscher Kaufleuten und Gastronomen 1997 erfunden. St. Michael | Eppan hat den langen Mittwoch und Kaltern den langen Donnerstag. Das Konzept hat schnell Früchte getragen und sich auf das ganze Land ausgebreitet. Das zeigt: Es kommt an. Welchen Stellenwert hat der lange Mittwoch für die Kaufleute? Für die Geschäfte selbst ist es eine wunderbare Möglichkeit, sich zu zeigen. Wenn ich mein Geschäft nicht aufsperre, wenn 1000 Leute im Dorf unterwegs sind, wann dann? Der Werbeeffekt der Aktion zeigt sich nicht immer unmittelbar am Abend, sorgt aber für informierte Kunden und gezielte Einkäufe an anderen Tagen. Es geht längst nicht mehr nur um Shopping … Das Angebot in den Gassen geht über die Öffnung der Geschäfte hinaus. Fünf Musikgruppen tragen zur Stimmung bei. Bars und Restaurants tischen im Freien auf, es gibt Grillspezialitäten oder ein eigens erstelltes Menü. Der lange Mittwoch hat sich im Laufe der Zeit zu einem Event mit Dorffestcharakter entwickelt. Dem Tourismusverein gebührt ein großer Dank für die Organisation.

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UNTERWEGS

Die Geselligkeit kommt beim GassenGenuss in St. Pauls | Eppan auch mit ein bisschen mehr Abstand als noch 2019 nicht zu kurz.

St. Pauls | Eppan lädt zum „GassenGenuss“ Wenn in den Gassen von St. Pauls | Eppan der rote Teppich ausgerollt wird, dann laden Kaufleute und Gastronomen zu einem Erlebnis geprägt von Gemütlichkeit und Exklusivität.

„Jeder weiß, dass in Pauls was los ist“, sagt Kaufmann Georg Weger und strahlt. Wenn die Paulsner etwas auf die Beine stellen, hat es Hand und Fuß – und um beim GassenGenuss zu bleiben: Erfolg. Von einer generelDER GASSENGENUSS IST len SonntagsöffEIN HIGHLIGHT, DAS ÜBER nung hält Weger DIE GEMEINDEGRENZEN nichts, doch zweimal im Jahr (Mitte HINAUS BEKANNT UND Mai und Mitte OkBELIEBT IST. tober) sperrt auch er sein Geschäft Georg Weger, Weger Schuhe Weger Schuhe und Bergsport und Bergsport an einem Sonntag auf. Und mit ihm die anderen Kaufleute und Gastronomen. „Der GassenGenuss ist ein Highlight, das über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt und beliebt ist“, ist Weger begeistert.

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„Das ganze Dorf ist dann autofreie Zone und durch das Ausrollen des roten Teppichs wird das Einkaufserlebnis zu etwas Besonderem“, sagt Stefanie Schwarzer vom Wein- und Genusshaus Vis à Vis. Dort thront dann ein Weinfass mitten auf der Straße, die Weine darauf stehen zur Verkostung bereit. Gleich daneben lädt ein Leiterwagen voller Genüsse zu Wurst-, Speck- oder Olivenölverkostung. Weiter hinten geht die Ladentür vom Metzger auf und zu. Auch ein Briefmarkensammler öffnet seinen Keller. Das Geschehen in St. Pauls | Eppan spielt sich in den kreuzförmig angeordneten Gassen ab. „Das hat Flair und Atmosphäre“, ist Schwarzer überzeugt. Es ist die Mischung aus „Gemütlichkeit und Exklusivität“, die den GassenGenuss zu einem wahren Genuss in den Gassen macht. Der Name ist hier Programm.


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Eine Familie brennt für Hochprozentiges

2020 nahm die Brennerei St. Urban in London die Auszeichnung "Best Italian Classic Gin" entgegen.

Das Beste aus dem eigenem Hof herausholen und es in den Produkten wiederzufinden, ist was Vater und Sohn antreibt. Sie haben immer das Ziel vor Augen, nur Produkte auf höchstem Niveau herzustellen. Im Detailgeschäft findet man traditionelle Destillate, wie Grappa, Frucht- und Beerenbrände, Liköre und Geiste. Doch auch besondere Geschmackssorten und Kreationen finden Platz, wie Kakaobohne, Blutorange und Gin. Bei den World Gin Awards 2020 in London wurde dieser als "Best Italian Classic Gin" ausgezeichnet. Die letzte Neuheit, der St. Urban Single Malt, besticht durch dezente Rauchnoten, milde Malzsüße und wunderbare Fruchtaromen, die er durch die Lagerung in Gewürztraminer-Passito-Fässern erhält.

Öffnungszeiten Detailgeschäft: Mo–Fr 10–18 Uhr | Sa 10–16 Uhr Verkostung auf Anfrage Wasser, Gerstenmalz, Liebe und Passion: Das sind die Inhaltsstoffe des St. Urban Single Malt.

St. Urban distillery Lammweg 13 39057 Girlan | Eppan Tel. +39 338 502 72 26 Tel. +39 339 121 13 28. www.st-urban.it

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AKTIV

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AKTIV

Tief durchatmen beim Biken Ein Hoch auf zwei Räder! Dahingleiten über sanfte Hügel in malerischer Umgebung oder doch kräftig in die Pedale treten auf einem anspruchsvollen Trail: Egal, ob ein gemütlicher Radfahrer, anspruchsvoller Profi oder E-Biker in Ihnen steckt, in Eppan atmet jede Biker-Seele auf!

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MENSCHEN

Lebendig, harmonisch, kräftig – um im Weinjargon zu bleiben: So fühlt sie sich an, die 2019 aus der Taufe gehobene Einheit, die Weinproduzenten, Sekthersteller und Brennereien unter der Dachmarke Eppan Wein zusammenführt.

32 Eppan Magazin


MENSCHEN

Willkommen in Südtirols größtem Weinbaugebiet und willkommen bei Eppan Wein. Die Dachmarke eint 18 kleine und große Produzenten mit der Leidenschaft für Spitzenerzeugnisse.

I

n einem Ort, an dem schon seit 2000 Jahren Weinbau betrieben wurde, beginnt nun eine neue Ära – beruhend auf den besten Voraussetzungen durch einen außerordentlichen Einsatz und ein einmaliges Terroir. Ein Aushängeschild Auf 941 Hektar Rebfläche zwischen den Montiggler Seen und dem Mendelkamm gelegen gedeihen über 20 verschiedenen Rebsorten – angeführt vom Weißburgunder, der hier sein volles Potenzial entfalten kann. Er wird in seiner zweiten Heimat Südtirol bereits seit 1850 angebaut. Doch auch Chardonnay, Riesling, Sauvignon, Pinot Grigio, Gewürztraminer und Müller-Thurgau reifen auf den fruchtbaren Lagen ebenso wie die Rotweinsorten Blauburgunder, Cabernet, Merlot, Lagrein und verschiedenste Spielarten des Vernatsch. Die Entscheidung für historische, autochthone wie internationale Sorten beruht auf lokalen Gegebenheiten, über Jahrhunderte gesammelten Erkenntnissen und wird höchsten Ansprüchen gerecht. Nicht umsonst bringt die Weinbaugemeinde Eppan alljährlich Spitzenerzeugnisse hervor. Und präsentiert sich nunmehr erfolgreich unter einem Dach als Eppan Wein.

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MENSCHEN

Facettenreichtum und Güte der Weine lässt sich hierzulande nirgends so gut erleben, wie in Südtirols größtem Anbaugebiet, der Weinbaugemeinde Eppan.

EPPAN WEIN IST EINE SCHNITTSTELLE, DIE WEINLIEBHABER UND PRODUZENTEN, UNSERE GÄSTE UND PARTNER, DEN TOURISMUSVEREIN UND DIE GEMEINDE MITEINANDER VERBINDET. Erika Call, Vorsitzende Eppan Wein

34 Eppan Magazin

Eine gemeinsame Linie Der Wunsch nach einer gemeinsamen Linie, einer Dachmarke, beschäftigte die Produzenten über zehn Jahre lang. Die Interessen der kleinen, ebenso wie der großen Kellereien und Hersteller unter einen gemeinsamen Hut zu bringen, stellte aber eine große Herausforderung dar – zu verschieden schienen die Realitäten, die Aufstellung und Ausrichtung der einzelnen Betriebe. Jeder hat seine eigene Handschrift in der Herstellung der Produkte. Was alle eint, ist das Bestreben, das Beste aus sich, dem Boden, der Traube, dem Wein herauszuholen. „Eppan und Wein stehen für Vielfalt und Gemütlichkeit, Genuss und Leidenschaft, die sich in vielen Bereichen erleben lassen“, beschreibt es Erika Call. Ein einheitlicher Auftritt Mit der Dachmarke ist 2019 ein aussagekräftiger und einheitlicher Auftritt für das größte Weinbaugebiet Südtirols mit seinen unzähligen Top-Produkten entstanden – mit Erika Call als Vorsitzender. In der Dachmarke finden nun kleine, feine Familienbetriebe mit einer überschaubaren Produktion von 2500 Flaschen jährlich ebenso ihr Zuhause, wie große Gemeinschafts-Kellereien, deren Produktion bei über 1,8 Millionen Flaschen jährlich liegt– eine


1

Weingut Abraham

10

Brennerei Ortler

2

Weingut Bergmannhof

11

Schloss Englar

3

Weingut Cora

12

Kellerei Schreckbichl

4

Weingut Donà

13

Kellerei St. Michael-Eppan

5

Kellerei Girlan

14

Kellerei St. Pauls

6

Kellerei Josef Brigl

15

Hofbrenneri St. Urban

7

Weingut Lentsch

16

Weingut Stroblhof

8

Sektkellerei Lorenz Martini

17

Thomas Niedermayr

9

Kellerei Martini & Sohn

18

Sektmanufaktur Winkler

BOZEN - BOLZANO

EPPAN - APPIANO

S

Burg Hocheppan Castel d’Appiano Burg Boymont Castel Boymont

BERG MONTE

N O

Weinanbau Viticoltura

WEIN

C

W 500 m

OBERE GAND GANDA DI SOPRA Weingut Thomas Niedermayr Weingut Stroblhof

Schloss Korb Castel Corba

17 16

Schloss Freudenstein Castel Freudenstein

Schloss Moos Castel Moos

11

MISSIAN MISSIANO

E

Schloss Englar

7

Weingut Lentsch

PIGENO PIGANÒ

UNTERE GAND GANDA DI SOTTO

A

Kaltern Caldaro

ST. PAULS S. PAOLO 1

B

Weingut Abraham

AICH AICA

4

Weingut Donà

UNTERRAIN RIVA DI SOTTO

D

3

Weingut Cora

Kellerei St. Pauls

14 2

Kellerei Josef Brigl

6

Brennerei Ortler 10

EPPAN

MENSCHEN

GAID GAIDO PERDONIG PREDONICO

Weingut Bergmannhof

MADERNEID MADERNETO

ST. MICHAEL S. MICHELE

13

Kellerei St. Michael-Eppan

I MONTIGGL MONTICOLO

Kellerei Martini & Sohn

F

Sektmanufaktur Winkler

18

9

Hofbrenneri St. Urban

15

G

5

8 Sektkellerei Lorenz Martini

H

Kellerei Girlan

GIRLAN CORNAIANO

FRANGART FRANGARTO

Kellerei Schreckbichl

12

Montiggler Seen Laghi di Monticolo

SCHRECKBICHL COLTERENZIO

Bozen Bolzano

echte WEinheit mit besonderer Stärke und Symbolkraft. Der gemeinsame Auftritt erfolgt über ein stimmiges Logo, das dem Wir-Gefühl Ausdruck verleiht. Über einen eigenen Internetauftritt, Broschüren und Veranstaltungen zeigt Eppan Wein sein Gesicht. Eine wichtige Schnittstelle Doch damit ist es nicht getan. Eppan und Wein sind groß – dementsprechend groß sind Basis und Potenzial der neuen Dachmarke. „Eppan Wein ist eine Schnittstelle, die Weinliebhaber und Produzenten, unsere Gäste und Partner, den Tourismusverein und die Gemeinde miteinander verbindet“, sagt Call wissend, dass ein gemeinsamer Auftritt über den Zusammenschluss der 18 Mitglieder hinausgeht. Handel und Gastronomie sind Partner in einem erfolgreichen Kreislauf.

Ein Partner in der Gastronomie Die gastronomischen Partnerbetriebe von Eppan Wein zeichnen sich durch eine auf lokale Sorten bedachte und die hiesigen Besonderheiten schätzende Weinauswahl aus, die höchsten Qualitätsstandards gerecht wird: A

Restaurant Zur Rose

B

Oskars

C

Gasthof Steinegger

D

Paulserhof

E

Gasthof Turmbach

F

Ansitz Rungghof - Restaurant 1524

G

Seehotel Sparer

H

Weingut Abraham Hotel1 Restaurant Girlanerhof

I

Gasthof Wastl

Die 18 Mitgliedsbetriebe 1

Weingut Abraham

2

Weingut Bergmannhof

3

Weingut Cora

4

Weingut Donà

5

Kellerei Girlan

6

Kellerei Josef Brigl

7

Weingut Lentsch

8

Sektkellerei Lorenz Martini

9

Kellerei Martini & Sohn

10

Brennerei Ortler

11

Schloss Englar

12

Kellerei Schreckbichl

10

Brennerei Ortler

13

Kellerei St. Michael-Eppan

2

Weingut Bergmannhof

3

Weingut Cora

14 12

Kellerei Schreckbichl

4

Weingut Donà

15 13

1Hofbrennerei St. Urban Kellerei St. Michael-Eppan

14 16

Kellerei St. Pauls Weingut Stroblhof

15

Hofbrenneri St. Urban

16

Weingut Stroblhof

17

Thomas Niedermayr

11

Dem Weingenuss in Eppan steht somit 5 Kellerei Girlan nichts mehr im Wege. 6 Kellerei Josef Brigl

7

Weingut Lentsch

8

Sektkellerei Lorenz Martini

9

Kellerei Martini & Sohn

17 18

Kellerei St. Pauls

EPPAN - APPIANO

Thomas Niedermayr Sektmanufaktur Winkler

Weinanbau Weinanbau Viticoltura

Eppan Magazin 35

W 500 m

Schloss Englar

S

N


MENSCHEN

Vom Fach sein A wie Abgang, B wie Barrique, C wie Cuvée, ...: Liebhaber und Kenner edler Tropfen haben das Vokabular der Önologen längst verinnerlicht. Neueinsteiger oder Gelegenheitsgenießer finden hier ein kleines ABC mit gängigen Begriffen.

I

wie Integrierter Weinbau = umweltschonende, anbautechnische Maßnahmen

Quelle: Wein-ABC Sachbooch,bookfree

wie Most = Saft der Traube

V

S

E

wie Dekantieren = Umgießen von Wein aus Flasche in Karaffe

G

wie Ganztraubenpressung = Pressen von Beeren und Stiel beim Weißwein

K

N

wie Nachgärung = ruhige und letzte Phase der Weingärung

O

wie Handlese = händische Selektion bei Spitzenweinen

L

wie Qualitätswein

wie Pantschen = Unerlaubte Verfälschung von Wein

R

wie Restsüße = Zuckergehalt nach abgeschlossener Gärung

T

wie Tannin = Gerbstoff bewirkt adstringierendes Gefühl im Mund

wie Lage = Weinberggebiet mit geschütztem Namen

P

wie Oechsle-Grad = Süße vom Most

Q

W

H

wie Korkgeschmack = häufiger Weinfehler durch Pilz im Korken

wie Weinstein = Kristalle in Flasche bei kühler Lagerung

36 Eppan Magazin

D

wie Cuvée =Verschnitt unterschiedlicher Trauben

wie Eiswein = rarer Süßwein

wie Schaumwein = Oberbegriff für perlende Weine

wie Vinieren = Ausschwänken von Glas oder Karaffe mit Wein

wie Bukett = Gesamtheit Düfte und Aromen reifer Weine

C

wie Jungwein = noch nicht voll ausgebauter Wein

wie Finesse = feiner, vornehmer und eleganter Charakter

B

wie Abgang = Empfinden nach dem Schlucken

J

F

M

A

U

wie Urban = Schutzpatron von Winzern und Wein

Z

wie Zuchthefe = Pilz bewirkt die Vergärung von Most zu Wein


PR-ANZEIGE

Eppans Wein- und Genusshaus im Herzen von St. Pauls I

ns Vis à Vis zu kommen bedeutet: Tradition, Freundlichkeit und Fachkompetenz erleben. Mit unserem Wein- und Genusshaus im Herzen des idyllischen Weindorfs St. Pauls wollen wir Feinschmecker bei einem wohligen, entspannten und genussreichen Erlebnis zum Einkaufen einladen. Hier in den urigen Räumlichkeiten finden Sie typische Südtiroler Spezialitäten und italienische Feinkost, regionale und internationale Weine, Edeldestillate und Kraftbiere. Kommen Sie vorbei und nehmen Sie das Angebot unserer Verkostungsmöglichkeit war. So echt wie dieses Ambiente ist auch sein Inhalt! Damit nämlich unsere Philosophie mit der unserer Produzenten übereinstimmt, verfolgen wir jedes Produkt bis an seinen Ursprung zurück und füllen unsere Regale ausschließlich mit unverfälschten Lebensmitteln. Diese exquisiten Wurst-

und Käsespezialitäten, feinsten Delikatessen wie Wildsalami und Speck, hochwertigen Olivenöle und Balsamicoessige, handwerklich hergestellte Pasta, verschiedenen Aufstriche, aromatischen Kaffeemischungen sowie Edelschokoladen werden überwiegend von kleinstrukturierten Familienbetrieben hergestellt. Alle Produkte finden im Grundgedanken zusammen: „Wir wollen verstehen, wie unsere Lebensmittel entstehen und diese dann mit höchster Kompetenz an unsere Kunden weitergeben.“ Lernen Sie auch unsere eigene Produktlinie kennen. Gerne gestalten wir exklusive Geschenkpräsente und Wertgutscheine für jeglichen Anlass. Wir bieten Ihnen nicht nur ein einmaliges Einkaufserlebnis, sondern sorgen auch bei Bedarf für einen bequemen und schnellen Versand Ihrer Bestellung. Wir freuen uns, Sie kennenzulernen. Unser Verkostungshighlight: Wein & Kulinarik findet jeden Donnerstag um 16 Uhr auf Voranmeldung statt. Gerne können Sie auch Ihre individuelle Eventverkostung bei uns buchen.

Die Inhaber Stefanie und Martin Schwarzer.

Vis à Vis Enothek Wein- und Genusshaus Paulser Platz 16, St. Pauls | Eppan Tel. +39 0471 665 927 www.visavis-enothek.com Öffnungszeiten: Mo-Fr 8.30-13 | 15-19 Uhr Sa 8.30-13 Uhr (Oktober auch von 15-18 Uhr)

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AKTIV

Wochenprogramm Mit der Kutsche Eppan erkunden. Führungen durch historische Weinkeller. Besuche von Burgen und Kunstparks. Radtouren zu den Montiggler Seen. Und auch für Kinderritter hat Eppans Wochenprogramm viel zu bieten.

WEIN UND GENUSS in Eppan Weinkutschenfahrt ab Juli Mit einer urigen Pferdekutsche durch die pittoresken Weinberge fahren und gemeinsam mit Kutscher Peter Marini die schönsten Seiten Eppans entdecken. Unterwegs durch die idyllische Landschaft der Eppaner Ortschaft en erfahren Interessierte vom Kutscher viel Wissenswertes über die größte Weinbaugemeinde Sudtirols. Als genussvoller Zwischenstopp lockt eine Kellerführung mit Weinverkostung bei einem lokalen Weinproduzenten.

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Die Weinregion Eppan Seit über 2000 Jahren wird in Eppan Wein angebaut. Hier gibt es ideale Bedingungen für den Weinbau und für Genießer zahlreiche Gelegenheiten, sich von der Einzigartigkeit der Eppaner Weine zu überzeugen. Ob im Bioweingut Thomas Niedermayr, in der Kellerei St. Pauls oder beim Freien Weinbauern Klaus Lentsch, ob bei der Verkostung Sudtiroler und nationaler Spitzenweine im Wein- und Genusshaus Vis a Vis oder bei einer geführten Wanderung durch den Weinparcours – erkenntnisreiche Einblicke und genussvolle Momente stehen täglich auf dem Programm.


AKTIV

Edle Brände genießen In der Hofbrennerei St. Urban in Girlan | Eppan werden mit Obst aus eigenem Anbau exzellente Fruchtbrande und Grappas erzeugt. Nachdem Besucher einen Einblick in den Betrieb erhalten haben, steht die Verkostung der Edelbrande auf dem Programm. Nichts dem Zufall überlassen wird auch in der Hofbrennerei Ortler in St. Michael | Eppan. Bei der Besichtigung des Betriebs und der Verkostung der Destillate können Interessierte heraußfinden, welche Geheimnisse sich hinter der Herstellung dieser außergewöhnlichen Produkte verbergen. Aus der bäuerlichen Küche: Schlutzer Am Bauernmarkt in St. Michael | Eppan besorgen Sie saisonale lokale Zutaten und zaubern im Workshop originale Sudtiroler Schlutzkrapfen, die Sie anschließend gemeinsam bei einem Glas Wein genießen.

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KUNST UND KULTUR in Eppan Kunstpark Hochfrangart Ein besonderes Erlebnis bietet eine Wanderung durch den Kunstpark Hochfrangart des verstorbenen Kunstmäzens Karl Nicolussi-Leck. Schon von Weitem erblickt man die beeindruckende Kugel aus poliertem Stahl, die hoch über dem Kunstpark thront. Trotz eines Durchmessers von acht Metern lasst sich das imposante Kunstwerk mit erstaunlicher Leichtigkeit drehen. Zu der privaten Skulpturensammlung gehören auch der Drache Dragobert, der den Besucher an der Auffahrt empfangt, und riesige Baume, die zu farbenfrohen Kunstwerken geformt wurden. St. Pauls | Eppan entdecken Das kleine Weindorf St. Pauls | Eppan ist vor allem für seine Pfarrkirche bekannt, die wegen ihrer Größe auch „Dom auf dem Lande“ genannt wird. Bei einer Führung durch die Kirche mit Turmbegehung erfahrt der Besucher Details zur Geschichte des imposanten Bauwerks. Bei einem geführten Streifzug durch die historischen Gassen erhalten Interessierte Einblicke in Kunst, Architektur, Kultur und Brauchtum. Abschließend erwartet Sie ein Glas Wein im Wein & Genusshaus Vis a Vis oder bei der Kellerei St. Pauls.

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AKTIV

Burg Hocheppan Hoch über der Gemeinde Eppan in der Fraktion Missian | Eppan thront die Burg Hocheppan, ein eindrucksvolles Bauwerk langst vergangener Tage. Die mittelalterliche Wehranlage mit dem fünfeckigen Bergfried bietet einen faszinierenden Rundblick auf das Etschtal. Kunsthistorisch herausragend ist die Burgkapelle mit ihrem romanischen Freskenzyklus, die auch „Sixtinische Kapelle der Alpen“ genannt wird. Wer Action à la Robin Hood sucht, kann sich im Bogenparcours mit Pfeil und Bogen austoben. Private Kellerwelt in St. Pauls | Eppan Exklusive Führung durch den 15 m tiefen Zigglkeller mit Einblick in private Sammlungen „Wie St. Pauls früher war“. Es erwartet Sie eine 300 m2 große Ausstellung in der Unterwelt. Überetscher Spezialitäten inklusive.

AKTIV in Eppan Mountainbike Fahrtechnik-Training Mit Roland, unserem ausgebildeten Bike-Guide, das Fahren von Singletrails, Spitzkehren, Anfahrten und Bremsen trainieren. Das Tourenprogramm wechselt wöchentlich. Geeignet für E-Bike und Mountainbike. Reben, Schlösser und Ansitze Bei einer entspannten Wanderung durch die Gemeinde Eppan können Interessierte die malerische Reblandschaft bestaunen und erhalten außerdem Einblicke in private Schlosser und Ansitze. Die Teilnehmer erfahren spannende Details und interessante Anekdoten zu den ehrwürdigen Ansitzen, Burgen und Schlossern der Gegend. Lassen Sie die exklusive Entdeckungstour bei einem Glas Wein mit Picknickmöglichkeit ausklingen.

WOCHENPROGRAMM

Burgen | Seen

Mehr Informationen zu diesen und allen weiteren Aktiv- und Genusserlebnissen finden Sie in der WochenprogrammBroschüre oder unter eppan.com/wochenprogramm | Wein

eppan.com

Gäste unserer Mitgliedsbetriebe erhalten für ausgewählte Veranstaltungen eine Ermäßigung.

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Golf Schnupperkurs Erlernen Sie Grundlagen des Golfsports, z. B. Schlägerarten, Golfplatz mit Fairway, Greens. Probieren Sie Ihr Können bei ersten Schlägen mit dem Pro (Golflehrer) und seinen Assistenten. Zum Abschluss können Sie sich bei einem kleinen Puttwettbewerb mit den anderen Teilnehmern messen. Anschließend haben Sie die Möglichkeit, sich bei einem Glas Wein und Südtiroler Speck mit Schüttelbrot auszutauschen.


AKTIV

NATUR in Eppan Alpines Waldbaden Unsere Expertin Martina begleitet Sie auf eine Sinnesreise durch die Natur, bei der Sie die Zeitlosigkeit erleben und sich nur auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Durch mehrere Übungen werden Ihre Sinne aktiviert und allmählich ruhiger, ausgeglichener und nehmen neue Dinge wahr. Zum gemütlichen Abschluss wird ein Light Lunch zum Thema Wald genossen. Naturbeglückt durch Waldesstille zur Bergwiesenidylle Das Angebot richtet sich an Menschen, die bei einer mäßig ansteigenden Wanderung dem Geheimnis Wald nachspuren und sich auf einer romantisch kleinen Bergwiese eine inspirierende Auszeit gönnen mochten. Der Weg dorthin ist gespickt mit wissenswertem, unterhaltsamem und rätselhaftem Naturerleben und einem informativen Einblick in die Sudtiroler Bergbauernkultur, die sich beim Aufenthalt auf der Bergwiese zu einem stimmigen Ganzen abrundet.

Ihre Gesundheit, natürliche Schönheit und Wohlbefinden liegen uns am Herzen. Das Bio Paradies zählt seit 1989 zu Südtirols Bio Pionieren, wenn es um authentische biologische und biodynamische Naturkost, gesunde und nachhaltige Lebensweise, Pflanzenprodukte, Naturheilmittel und Kräuter aus Südtirol geht. Sie finden allerhand an biologisch, veganen, glutenfreien, laktosefreien Nahrungsmitteln, sowie auch loses Getreide, Nüsse und vieles mehr. Ganz neu in unserem Sortiment, ist unsere Bio-Obst- und Gemüse-Ecke mit Produkten von heimischen Produzenten. Ob ätherische Öle, Naturkosmetik, Bachblüten, Aura Soma, Räuchern, gesunde Ernährung oder Nahrungsergänzungen – unsere geschulten Fachverkäuferinnen stehen Ihnen gerne beratend zur Seite. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Bio Paradies Fach-Reformhaus & Naturkost Albertus-Magnus-Platz 5, St. Michael | Eppan Tel. +39 0471 660 708 info@bioparadies.it, www.bioparadies.it www.facebook.com/bioparadies

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GENUSS

Schlemmen auf dem „grünen Teppich“

42 Eppan Magazin


GENUSS

Die einen nennen es noch Sommer, die anderen schon Herbst. Genießern ist die Jahreszeit egal: Ein arrangiertes Picknick inmitten blühender Wiesen mit lokalen Produkten, angenehmer Begleitmusik und traumhafter Aussicht passt immer in den Terminkalender, erst recht im Urlaub.

F

ür gewöhnlich wird ja der rote Teppich ausgerollt, wenn ein Event der besonderen Art steigt. In Eppan geht das auch anders. Wenn dann selbst der Wettergott das Seine dazu beiträgt, fruchtet die Einladung des Tourismusvereins zum Picknick beim ersten Anlauf – Coronavirus hin oder her. „Mit dem Virus leben” haben sich die Organisatoren auf die Fahne geschrieben und auf den „grünen Teppich” geladen – mit der Möglichkeit, mit Abstand und doch gemeinsam zu schlemmen. Ortsteil Gaid | Eppan: so weit und doch so nah So wurden die weitläufigen Gaidner Wiesen oberhalb des Ortsteils Gaid | Eppan als idealer Standort ausgemacht. „Wir wollen Gästen und Einheimischen etwas Besonderes bieten”, sagt Thomas Rauch, Direktor des Tourismusvereins Eppan. Exklusiv ist schon allein die Location: Nach einer mehr oder weniger langen Wanderung je nach Ausgangspunkt öffnet sich auf den Gaidner Wiesen der Blick in Richtung Dolomiten: Rosengarten, Latemar, Lang- und Plattkofel wachsen am Horizont in den Himmel. Apropos Wanderung: Der Weiler Gaid | Eppan erscheint Autofahrern ziemlich abgelegen, zu Fuβ sind besagte Wiesen aber über zahlreiche Wege recht gemütlich zu erreichen: ab Buchwald in ca. drei Gehstunden, ab Perdonig vom Parkplatz beim Gasthaus Wieser sind 2,5 Stunden, ab dem Gasthof Lipp 1,45 Stunden anzuberaumen. Ab Gaid Dorf führt ein kurzweiliger Spaziergang (ca. 30 Minuten) durch Mischwald zum Ziel. Sammeln und naschen in Wald und Wiesen Im moosigen Boden zwischen den Bäumen sprießen im Spätsommer unzählige Pilze. Wer die Muse hat und die entsprechende Genehmigung, sich auf die Suche zu begeben, dem ist das Sammlerglück wohl sicher. Fürs Auge etwas Besonderes sind auch die Herbstzeitlosen, die in den Wiesen am WegesEppan Magazin 43


GENUSS

WIR WOLLEN GÄSTEN UND EINHEIMISCHEN ETWAS BESONDERES BIETEN. Thomas Rauch, Direktor des Tourismusvereins Eppan

rand zwischen den Gräsern hervorragen und die Blumensaison beschließen. Ebenso lassen sich letzte reife Himbeeren und Brombeeren am Wegesrand naschen, bevor es auf den „grünen Teppich“ zum Picknick geht. Picknick mit exquisiten Produkten So ein genüsslicher Stopp auf diesem besonderen Fleckchen Erde ist an jedem einzelnen Tag etwas Besonderes. Exklusiv wird es dann, wenn Picknickdecke samt prall gefülltem Korb schon bereitsteht. Alle Produkte darin sind lokalen Ursprungs, sorgfältig ausgewählt und liebevoll zubereitet. Da finden sich Schüttelbrot und Sauerteigpaarln der Bäckerei Mein Beck nebst Freilandeiern vom Untertiesnerhof in Montiggl | Eppan, Kaminwurzen der Metzgerei Ebner in St. Pauls | Eppan neben Speck, Käse und Joghurt von Familienbetrieben am Tschögglberg sowie Beeren vom Egarterhof in Missian | Eppan und Willelehof (Jenesien). Exquisit ergänzt von einem kalten Süppchen des Eppaner Sternekochs Herbert Hintner läuft da wohl jedem das Wasser im Mund zusammen. Für den süßen Nachschlag in Form von hausgemachten Krapfen trägt die Konditorei Peter Paul aus St. Pauls | Eppan Sorge, für den Wein die Kellerei St. Pauls | Eppan und der Apfelsaft stammt vom Lavendelhof in Girlan | Eppan. Lukullisch verweilen unter Lärchen Ein Platz im Halbschatten unter hochragenden Lärchen ist schnell gefunden und schon ist das Mittagessen angerichtet – allesamt plastikfrei. Drei Dutzend Familien und Paare – einige kommen aus der Umgebung, andere sind Gäste aus Deutschland – haben den Weg hierher zur ersten Ausgabe dieses Genussevents gefunden und schmausen zu den dezenten Klängen der drei Musiker von „Hondmade”. „Es ist gerade der Mix aus Teilnehmern, der den Erfolg eines Events ausmacht”, sagt Thomas Rauch. „Nur, wenn auch Einheimische kommen, ist eine Veranstaltung authentisch und kommt auch bei den Feriengästen gut an”. Und nicht nur da: Schließlich hat das Klimaland Südtirol dieses nachhaltige Picknick mit der Auszeichnung „GreenEvent“ versehen. Fazit: Auftakt geglückt – Fortsetzung folgt! 44 Eppan Magazin


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Picknick der besonderen Art: Mit einem kalten Süppchen, Speck, Schüttelbrot, Käse, Kaminwurzen, Tomaten, Eier, Krapfen und Wasser oder Wein lässt es sich auf den Gaidner Wiesen wunderbar genießen.

Es ist ein besonderer, fast schon magischer Ort so zwischen den hochragenden Lärchen mit einer Traumaussicht: Die Gaidner Wiesen waren Austragungsort eines ganz besonderen Picknicks.

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Sich wiederfinden im Lachen Humor hilft immer und überall! Eingangs zieren sanfte Grübchen die Miene und unversehens bilden sie sich zu Lachfalten aus. Wenn die Heiterkeit schließlich die Herrschaft über die Bauchmuskeln übernimmt, hat Eppans humorvolle Seite Sie gefunden (Infos zu den Events erteilt der Tourismusverein Eppan). Lassen Sie sich ein – auf die besonderen Grübchen im Gesicht. Freuen Sie sich auf Ihr Lachen!

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Wie man sich bettet, … … so liegt man, heißt es im Volksmund. Die rechte Wahl zu treffen, ist entscheidend – besonders im Urlaub. Die Auswahl an Unterkünften in Eppan ist so vielfältig, dass ein jeder seit jeher das Seine findet.

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in paar Holzstangen, fixiert mit Stricken und darum Tierfelle: So sah sie wohl aus, die Behausung der Jäger und Sammler, die vor 10.000 Jahren an den Ufern der Montiggler Seen ihre Zelte aufschlugen. Geräte aus Stein belegen ihre Existenz und in der Folge die frühe Besiedelung der heutigen Urlaubsdestination Eppan. Von der Stein- bis zur Ferienzeit Um Erholung ging es in der Steinzeit zweifelsohne nicht, Naturschätze und das angenehme Klima zogen die Menschen aber bestimmt schon damals an. Und so nahm alles seinen Lauf. Wer heute an Ferien denkt, hat meist ein klares Bild vor Augen, was zur schönsten Zeit im Jahr so alles dazugehört. Neben der Entscheidung für den Urlaubsort ist es vor allem die Unterkunft, die für erholsame Nächte und erfüllte Tage ausschlaggebend ist. Von einfach bis luxuriös Dem einen reicht dabei das mit Grundlegendem ausgestattete Zimmer, für den anderen darf es im Urlaub auch ruhig etwas mehr und komfortabler sein. Für den Dritten ist das reichhaltige Frühstück am Morgen ausreichend, der Vierte liebt es, mit allem umsorgt zu werden, ohne sich groß mühen zu müssen. Und für wieder andere braucht es das besondere Erlebnis, um die Ferien zu der besonderen Zeit im Jahr zu machen. So vielfältig wie die Geschmäcker sind die Angebote: Themen wie Biken, Wein, Wandern oder Familie wird speziell Rechnung getragen.

Für sich sein Wer auch im Urlaub völlig unabhängig sein und sich selbst versorgen will, der wird in Eppan mit seinen Fraktionen (zwischen 250 und 1000 Höhenmetern) die passende Ferienwohnung finden – egal, ob zentral gelegen oder doch mehr abseits, nur umgeben von Natur. Die angebotenen Zusatz-Leistungen sind dabei vielfältig. Von Frühstückservice bis Wäscherei ist mancherlei Komfort möglich. Viel draußen sein Wer viel unterwegs ist, entscheidet sich mitunter für „ein Bett mit Frühstück“. So war es wohl auch damals, als die Via Claudia Augusta, eine der wichtigsten Römerstraßen, an St. Pauls | Eppan und Unterrain | Eppan vorbeiführend Norditalien mit dem süddeutschen Raum verband. Heute bieten Privatzimmervermieter und Garni-Betreiber obendrein verschiedenste Dienstleitungen. Wer gut geschlafen und sich bei einem reichhaltigen Frühstück gestärkt hat, ist bereit für all die Abenteuer, die Eppan und Umgebung zu bieten haben. Ganz natürlich sein Was einst das schlichte Übernachten im Stroh der Scheune, hat mit „Urlaub auf dem Bauernhof “ heute seinen Höhepunkt erreicht. Bei familiärer Atmosphäre lässt sich unverfälscht in die bäuerliche Welt eintauchen, hautnah Natur erleben und eine hochqualitative Auswahl an hofeigenen Produkten genießen. Auch hat die Bauernfamilie so manchen Geheimtipp nur für ihre Gäste auf Lager.

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Umsorgt sein Nicht denken zu müssen, was es alles braucht, um rundum versorgt zu sein, war jahrhundertelang ein Privileg edler Reisender. Heute ist es für viele der Inbegriff von Urlaub. In den Pensionen oder Hotels von Eppan wird der Gast in Halb- oder Vollpension abwechslungsreich verköstigt und mit zahlreichen Dienstleistungen bestens umsorgt. Nicht zuletzt das umfassende Angebot in den Bereichen Wellness und Gesundheit birgt ein unvergleichliches Verwöhnpotenzial. Erstaunlich ist auch dabei der Blick zurück in die Geschichte. So verfügte bereits die in St. Pauls | Eppan entdeckte römische Villa aus dem 4. Jh. n. Chr. über eine Badeanlage (Balneum). Die Herrschaften jener Zeit wussten zu genießen. In den eigenen „Wänden“ sein Das eigene Zelt überall im Naherholungsgebiet der Montiggler Seen aufzuschlagen, ist heutzutage nicht mehr möglich; mit den eigenen „Wänden“ umherzureisen sehr wohl. Camping ist nach wie vor beliebt – und Eppan verfügt über einen Campingplatz und Caravanpark. Die Urlaubsdestination bietet Unterkünfte für jeden Geschmack.

Wie möchte ich logieren? Welches Verwöhnprogramm versüßt mir den Aufenthalt? Die Urlaubsdestination Eppan bietet Unterkünfte für jeden Geschmack.

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Außerordentlichen Wein zu erzeugen ist Teil unserer Geschichte

Weinbautradition seit 1923

Die Kellerei Girlan wurde 1923 in einem historischen Bauernhof aus dem 16. Jahrhundert gegründet. Damals, vor knapp 100 Jahren, legten 23 Weinbauern den Grundstein für unseren heutigen Betrieb. Heute sind es rund 200 Winzerfamilien, die ca. 220 Hektar Weinbaufläche in den besten Mikrozonen des Überetsch und Unterlandes mit viel Engagement und Motivation bewirtschaften.

www.girlan.it St. Martin Straße 24 39057 Girlan Eppan Magazin 51


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Klein, aber mit ganz viel aha! Sie sind gerade einmal zehn Tage alt und fünf Zentimeter groß, aber haben es in sich. Ulrich Kager ist aufstrebender Produzent von Microgreens, den Minipflänzchen mit Megageschmack.

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oilà, reizendes Radieschen, anmutiger Amarant, bezaubernder Brokkoli, feinfühliger Fenchel, sinnlicher Senf und edle Erbse. Klingt das nicht verlockend? Angebaut werden die Minipflänzchen – genannt Microgreens – am Leitnhof in St. Pauls | Eppan von Ulrich Kager, einem 22-jährigen Jungbauern. Microgreen steht für Mini-Kräuter, aber was steckt genau dahinter? Microgreens-Produzent Ulrich Kager: Nun, das Wort Sprossen kennen die Leute. Diese Keimlinge haben ihr Leben lang kein Licht gesehen, das ist bei den Microgreens anders. Die Samen keimen im Dunkeln und gedeihen dann noch einige Tage unter Licht, um Photosynthese zu betreiben und bestimmte Stoffe auszubilden, die sie besonders gesund und nährstoffreich machen. Es geht um die ganze Energie, die der Samen in sich hat – und letztlich um den Geschmack der fertigen Pflanze in konzentrierter Form.

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Wozu werden Microgreens eingesetzt und wer sind Ihre Abnehmer? Microgreens dienen vor allem zur Dekoration der Speisen, aber wer innovativ kocht, hat die Kressen auch bereits als Zutat für Salate oder Risotti entdeckt, da sie einen extrem intensiven Eigengeschmack haben. Derzeit ist vor allem die mittlere und gehobene Gastronomie im Überetsch und Unterland daran interessiert. Speziell in Eppan kommen sie in den Restaurants Zur Rose und Per Du, im Golfclub, im Hotel Christof und der Bar Brigitte zum Einsatz. Aber auch passionierte Hobbyköche und Feinschmecker haben die Microgreens aus Südtirol für sich entdeckt. Über die Zusammenarbeit mit Südtiroler Gastronomiehändlern sind die Microgreens regional erhältlich. Natürlich gibt es sie auch am Leitnhof und im Onlineshop. Wie schmecken Ihre Microgreens? Die Sorten Radieschen, Erbse und Fenchel sind geschmacklich wie die fertige Frucht. Nur eben noch intensiver. Brokkoli schmeckt ähnlich der klassischen Kresse, die Senf-Microgreens wie der Senf aus der Tube und Amarant hat den erdigen Geschmack wie rote Beete. Letzterer glänzt vor allem durch seine rote Farbe. Microgreens sorgen durch Form, Farbe und Geschmack für ein Aha-Erlebnis. Und sie enthalten 40 mal mehr Vitamine und Nährstoffe als das reife Gemüse und die reifen Kräuter. Ihre Familie betreibt Urlaub auf dem Bauernhof und ist im Obst- und Weinbau beheimatet: Wie kommen Sie als BWL-Student dazu, am Leitnhof in St. Pauls | Eppan auch noch Microgreens zu kultivieren? Per Zufall. Ich bin auf das Vertical Farming gestoßen, eine Anbauweise auf kleinstem Raum in übereinanderliegenden Ebenen, die ein US-amerikanischer Professor 1999 lanciert hat. Ich habe mir das System in London angeschaut und dann hier nachgebaut. Salat und Tomaten so zu kultivieren, rentiert sich für mich nicht. Im Zuge meiner Recherche hat mich wieder der Zufall zu den Kressen gebracht. Sie sind ideal für diese Anbauweise. Ich brauche nur Wasser, Biosamen und Biohanf. Die Produktion findet in geschlossenen Räumen statt, in denen die Minipflanzen gedeihen... Ja. Dort ist das ganze Jahr Frühjahr und die Pflanzen finden die idealen Bedingungen vor. Es wird sozusagen nachgespielt, was draußen passiert. Dazu muss die Einstellung perfekt sein. Die ideale Luftfeuchtigkeit wird über ein Klimagerät gesteuert, die Temperatur über Sensoren und die Frischluftzufuhr – in Form von starkem konstantem Wind – erzeugt ein Industrieventilator. 54 Eppan Magazin

ICH BRAUCHE NUR WASSER, BIOSAMEN UND BIOHANF.

Bio-Pflanzen wachsen in der Vorstellung vieler an der frischen Luft in viel Erde mit Sonne und Regen ... Wie passt Vertical Farming da dazu? Microgreens gedeihen im geschützten Raum. Damit entfallen Probleme wie schlechte Witterung, Insekten oder Krankheiten. Es braucht keinen Dünger und keine Pestizide und ich kann dennoch an 365 Tagen im Jahr lokal produzieren. Es geht um nachhaltige Landwirtschaft und darum, die Natur so wenig zu beeinträchtigen, wie nötig. Vertical Farming will die Menschen durch den Anbau auf kleinem Raum mit effizientem Ressourceneinsatz gesund ernähren ... auch in Anbetracht dessen, dass in naher Zukunft zehn Milliarden Menschen auf der Erde leben werden. Alles Bio und nachhaltig also: Aber was heißt das konkret? Wir achten auf Rohstoffe mit geringem CO2-Abdruck und verwenden nur geprüftes Saatgut für den Bioanbau. Es kommt überwiegend aus Deutschland. Zudem gedeihen die Samen auf Hanfsubstrat, das organisch abbaubar ist. Es war eine große Heraus-


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forderung, diese Mengen in Bioqualität zu finden. Dazu kommt das natürliche Wasser aus der Trinkwasserleitung. Es gibt also nur wenig Input, doch der muss qualitativ umso hochwertiger sein. Auch die gesamte Verpackung in Karton ist komplett abbaubar. Wie lange gedeihen Microgreens von der Aussaat bis zur Ernte – und wie lange sind Sie haltbar? Je nach Sorte benötigen die Microgreens wie Radieschen fünf bis sechs Tage, die Erbsen zehn Tage. Dann werden sie mitsamt der Hanfmatte in kleine Kartonboxen gepackt und in Kisten zu je vier bis acht Stück geliefert. Im Kühlschrank bzw. der Kühlzelle halten sie sich ein bis zwei Wochen. In den USA werden Microgreens als neues Superfood angepriesen: Zeichnet sich auch hierzulande ein Megatrend ab? Es handelt sich ganz klar um ein Nischenprodukt. In den USA sind immer mehr Bauern auf den Zug aufgesprungen. Früher oder später wird der Trend wohl auch nach Europa überschwappen. Bislang hat die hiesige Gastronomie die Microgreens aus Holland bezogen, auch durch die Coronakrise sind die lokalen Kreisläufe wichtiger geworden. Wo soll die Reise noch hingehen ... die der Microgreens von Profarms und die von Ulrich Kager? Ich bin von der nachhaltigen Landwirtschaft überzeugt. Ideen für Profarms gibt es bereits. Sie steuern in Richtung lokaler Gemüsesorten, Brotklee, Löwenzahn und Bärlauch in Form von Microgreens. Auch wird es am Leitnhof ein Genussatelier geben, in dem auf die Microgreens abgestimmte Events stattfinden sollen.

Microgreens sind auch in der privaten Küche angekommen. Zu jeder Box gibt es ein cooles Video mit Rezept zum Nachkochen.

ICH LIEBE DEN INTENSIVEN GESCHMACK DER MICROGREENS. JEDE SORTE BIRGT EINE ÜBERRASCHUNG. Ulrich Kager, Microgreens-Produzent

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Das Farbenspiel genießen Der Herbst ist da! Wälder und Weinreben wandeln ihr Antlitz und bescheren eine Fülle an Farben. Mensch und Natur tanken Ruhe und Kraft; gefüllte Vorratskammern und Keller versprechen Stärkung und Genuss. Beim Törggelen wird ordentlich aufgetischt und bei Gerstsuppe, Schlutzkrapfen, Schlachtplatte und gebratenen Kastanien zünftig zugelangt. Entdecken Sie die goldene Jahreszeit und ihre Köstlichkeiten!

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Castelmusika: Zeit für Muße

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Es ist das Farbenspiel im Herbst, das ins Auge fällt; der Klang von Musik, der ins Ohr dringt; es ist der Geruch von Schmankerln, der in die Nase steigt: Es ist Castelmusika – ein Spaziergang zu alten Ansitzen und Weinhöfen Eppans, begleitet von viel Musik.

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inen Herbsttag, wie er einladender nicht sein könnte: Genau das wünscht sich Wally Kössler ein ums andere Jahr, immer dann, wenn der Tag für Castelmusika gekommen ist. Auf die Witterung hat die Kulturvermittlerin aus St. Pauls | Eppan freilich keinen Einfluss, aber was sie gestalten kann, plant sie akribisch. So verwundert es nicht, dass der Genuss- und Kulturwandertag seit seinen Anfängen 2014 begeistert. Ansitze und Weinhöfe öffnen ihre Tore „Es ist ein Spaziergang mit einer Mischung aus Musik und besonderer Architektur“, erklärt sich Kössler den Erfolg des Events, bei dem auch schon 1000 Teilnehmer gezählt wurden. Auf die Füße steigt sich dabei trotzdem niemand, denn es gibt an die zehn Treffpunkte, die bequem und für jedermann machbar über Straßen und Wanderwege zu erreichen sind. Und so öffnen eigens für Castelmusika Schlösser, Ansitze und Weinhöfe ihre Tore, laden zum Besichtigen und Verweilen in Innenhöfen, Gärten, Parkanlagen und Kellern. Die größte Herausforderung für Kössler liegt darin, „besondere Plätze ausfindig zu machen.“ In jedem Jahr kommen andere Locations zum Programm dazu. Immer mit dem Augenmerk darauf, etwas zugänglich zu machen, wo Besucher bislang nicht hinkamen oder auch in Eppan Wohnhafte immer nur draußen vor dem Tor vorbeigingen. „So lässt sich auch ein Blick in Privatkapellen oder die älteste Stube Südtirols erhaschen, wo man sonst keinen Zugang hat“, ist Kössler über die Aufgeschlossenheit und das Mitwirken der Besitzer erfreut. Eppan Magazin 59


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Castelmusika verspricht einen Genuss- und Kulturwandertag voller Herbstfarben und -genüsse, eine Entdeckungsreise an besondere Orte.

Wer genauer hinschaut, trifft auf Zinnenmauern mit Rundbogenportal, auf Freitreppen mit Loggia, auf Stuckaturen und Tafelmalereien, Sonnenuhren und verschiedenste Wappen.

SO LÄSST SICH EIN BLICK IN PRIVATKAPELLEN ODER DIE SCHÖNSTE STUBE SÜDTIROLS ERHASCHEN, WO MAN SONST KEINEN ZUGANG HAT. Wally Kössler, Kulturvermittlerin

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Volksmusik und Chorgesang mit Niveau Im Zentrum von Castelmusika steht dabei natürlich auch die Musik. Gruppen und Chöre, Musikkapellen und Schuhplattler geben ihre Stücke zum Besten. Die Musiker bewegen sich mit, sie erwandern den Parcours ebenso wie alle anderen Teilnehmer und wer eine Gruppe an einem Ort verpasst hat, kann ihr anderswo wieder begegnen. Die Musikanten schlagen lustige und unterhaltsame, aber auch ernste und tiefsinnige Töne an. „Oft wird auch spontan an einer Weggabelung angehalten und ein Lied zum Besten gegeben, einfach weil es gerade stimmig ist“, weiß Kössler. Von Kind bis Oma: ein Programm für alle Besonders Gehfreudige haben die Möglichkeit das gesamte Gebiet mit rund fünf bis sechs Kilometern an Wanderstrecke zurückzulegen. „Es können aber auch nur einzelne Etappen erwandert werden. Der Parcours ist ausgeschildert. Es gibt kein Muss und jeder ist frei“, so Kössler. Daher ist Castelmusika für Familien ebenso geeignet, wie für eifrige Kulturinteressierte oder schlicht Unterhaltungsfreudige.


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Im Zentrum steht die Musik: Gruppen und Chöre, Musikkapellen und Schuhplattler (i.B.) geben ihre Stücke zum Besten.

Für Gaumen und Augen ein Genuss Was allen gemein ist, ist sicher der Hunger auf die g’schmackigen Herbstgerichte. Es werden Hauswurst mit Kraut, Krapfen und Kuchen, Polenta und andere typische Spezialitäten aufgetischt. Dazu gibt es natürlich immer auch den passenden Wein. Denn der Weinbau prägt die Landschaft, die erwandert und erlebbar gemacht wird. Auch ist er der Grund, weshalb die Gegend von Eppan so reich an Ansitzen und Burgen ist. „Bereits im Mittelalter wurde hier Wein produziert und die Besitzer kamen zu Wohlstand“, erklärt Kössler. Bestimmte Schlösser gehen auf das 13. Jahrhundert, manche Weinhöfe auf das 16. Jahrhundert zurück. Ein Herbst voller Farben Die Weinberge im Herbst sorgen zudem für eine besondere Farbenpracht. Von den goldgelben Hängen schweift der Blick weit ins Land bis hoch zu den teils verschneiten Dolomiten. In dieser Zeit herrschen bei uns hier noch angenehm milde Temperaturen“, schwärmt Kössler vom Eppaner Herbst – und ganz speziell vom Genuss- und Kulturwandertag Castelmusika.

Burgen, Ansitze, Privatkapellen öffnen für Castelmusika ihre Tore.

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Lassen die Eppaner Bauernkuchl aufleben (v.l.): Alessandro Bellingeri | Osteria Acquarol, Christof Wörndle | Gasthof Bad Turmbach, Herbert Hintner | Restaurant Zur Rose, Elke Schwarzer | Restaurant Paulserhof, Manuel Ebner | Restaurant 1524 im Ansitz Rungghof, Michael Falkensteiner | Gasthof Steinegger und Oskar Geier | Oskars Restaurant.

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So schmeckt Bauernkuchl im 21. Jahrhundert Eppan EppanMagazin Magazin 63


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Dämpfe von geschmortem Fleisch hängen in der Luft und treffen auf den Duft von Omas Apfelscheiterhaufen: Die Tage der Eppaner Bauernkuchl widmen sich ganz den traditionellen Bauernköstlichkeiten, neu interpretiert und im besonderen Ambiente kredenzt.

E Schmackhaft und bekömmlich: So präsentieren sich die traditionellen Gerichte aus der Bauernkuchl heute.

s ist fast so, als würde man eine Küchenschublade aufziehen und heraus strömen Düfte, Dämpfe, Aromen und mit ihnen Gedanken und Erinnerungen an eine zurückliegende, heimelige Zeit. So ergeht es Christoph Wörndle – und nicht nur ihm. „Der Scheiterhaufen ist etwas, das mich an die Kindheit erinnert. Früher, wenn im Winter der Betrieb geschlossen war, hat die Mutter ihn gemacht. Das habe ich immer gerne gehabt“, kramt der Besitzer des Landgasthofs Bad Turmbach in Berg | Eppan in seiner Bauenrkuchl-Schublade. Heute steht der gelernte Koch selbst am Herd und lässt uns am Genuss von Omas Apfelscheiterhaufen teilhaben – ganz speziell an den Tagen der Eppaner Bauernkuchl im Herbst. Überlieferte Rezepte und Speisen „Es geht um alte, überlieferte Rezepte und Speisen, angepasst an die heutige Zeit“, erklärt Wörndle das Konzept der Spezialitätentage.

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Herbert Hintner vom Restaurant zur Rose in St. Michael | Eppan holt weiter aus: „Die Südtiroler waren ein Bauernvolk und das zeigte sich auch in der Küche“. Bauernkuchl steht für den Sternekoch für Dämpfe von geschmortem Fleisch, für Röstaromen von Kalbs- und Schweinshaxe. Es ist der Duft nach Speckknödeln und nach karamellisiertem Apfelschmarrn. „Und wenn man in den Keller geht, die Kartoffellagerung, die teils starken Aromen der Milch- und Käseprodukte, das Selchen und Räuchern, es gehört alles dazu“, erklärt Hintner. Eppans Köche und ihre Spezialitäten Die „Eppaner Bauernkuchl“ auch Gästen zu eröffnen, das ist nicht neu. In den 1980er- und 1990er-Jahren waren die derart ausgerichteten Spezialitätenwochen ein Highlight. Neu ist jetzt, dass hiesige Köche an jeweils einem Tag ihre Spezialitäten zubereiten in Form eines


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ES GEHT UM ALTE, ÜBERLIEFERTE REZEPTE UND SPEISEN, ANGEPASST AN DIE HEUTIGE ZEIT. Christof Wörndle, Landgasthof Bad Turmbach

4-gängigen Degustationsmenüs mit Weinbegleitung inklusive Überraschungsaperitif und Häppchen. Aufgekocht und aufgetischt wird immer am selben Ort – einer ausgewählten Location in Eppan. Die Bauernkuchl im 21. Jahrhundert präsentiert sich also anders als bisher. „Sie wird leichter sein, witziger sein und für manche neu sein“, sagt Sternekoch Hintner. Die Gefahr eines abgehobenen Events sieht er nicht: „Das Wissen um die Herkunft der Produkte gibt uns kulinarische Wurzeln.“ Das Produkt im Mittelpunkt „Das Ausgangsprodukt ist das wichtigste und auch heute noch dasselbe“, ist Christoph Wörndle überzeugt. Was jeder Koch dann daraus mache, sei individuell und Ergebnis seiner Kreativität. Jeder habe natürlich seine Eigenheiten, schmunzelt er. Zudem hätten die Köche heute andere Möglichkeiten – unter anderem, was die Ausstattung der Küchen, die Kochtechnik betrifft. Alles ist angepasst an die Gepflogenheiten der heutigen Zeit. „Aber auch wenn ich einen Knödel zum Carpaccio schneide, dann ist es immer noch ein Knödel und das ist eine super Sache“, schwört Wörndle auf die Neuinterpretation. Das Grundrezept bleibt dasselbe, die Präsentation ist anders. „Wenn ich Blutwurstravioli mit Spitzkohl mache, bin ich immer noch beim Produkt. Der Protagonist ist die Blutwurst“, sagt auch Hintner. Man dürfe nur nicht der Versuchung erliegen, immer etwas Neues dazuzutun, sondern immer mehr weg, um der Ursprünglichkeit gerecht zu werden.

DAS WISSEN UM DIE HERKUNFT DER PRODUKTE GIBT UNS KULINARISCHE WURZELN. Herbert Hintner, Restaurant zur Rose

FRÜHER EIN ARME-LEUTE-ESSEN, IST MANCHES GERICHT HEUTE ÜBERAUS GEFRAGT. Michael Falkensteiner, Gasthof Steinegger

DIE TRADITIONELLEN GERICHTE UND DIE TIEFGRÜNDIGEN SÜDTIROLER WEINE BILDEN EINE SYNERGIE. Elke Schwarzer, Gasthof Paulserhof

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DIE BAUERNKUCHL IST EHRLICH UND UNVERBLÜMT MIT KLAREN AROMEN. SIE IST DER GRUNDBAUSTEIN DER KÜCHE. Manuel Ebner, Restaurant 1524 im Ansitz Rungghof

Von deftig zu leicht und bekömmlich Mit den deftigen, teils buttertriefenden Gerichten von einst hat die Bauernkuchl von heute daher auch nichts mehr gemein. „Die italienische Küche ist weltweit anerkannt als leichte Küche, davon profitieren wir auch hier und gestalten die Bauernkuchl so bekömmlich wie möglich“, sagt Wörndle. Schlutzkrapfen werden natürlich nach wie vor abgeschmolzen – und das nicht mit Olivenöl. Auch wenn die Eppaner Bauernkuchl im Herbst in den Fokus gerückt wird, mit dem klassischen Törggelen in der farbenfrohen Jahreszeit ist sie nicht vergleichbar. „Törggelen nach traditioneller Art ist sehr rustikal, sehr bäuerlich und spielt sich am Bauernhof ab, wo es authentisch ist“, unterscheidet Hintner.

demselben Austragungsort, einer ganz besonderen Location, statt. „Wir sind in keiner typischen Bauernstube mit Herrgottswinkel, aber das Ambiente bleibt dennoch stimmig und sehr authentisch“, sagt Sternekoch Hintner, denn: „Die Küche und die Gegend stehen im Mittelpunkt." Eppan Wein als Begleiter Auch beim Wein wird ganz auf lokal gesetzt. In Südtirols größter Weinbaugemeinde gibt es schließlich genug edle und passende Tropfen und in der Dachmarke Eppan Wein (siehe S. 32 ff.) einen Reigen leidenschaftlicher Weinproduzenten, Sekthersteller und Brennereien mit stimmigen Produkten für die Bauernkuchl. „Als ich ein Kind war, gab es den Weißen in der Doppelliterflasche“, erinnert sich Landgasthaus-Koch Wörndle. Der Wein habe eine enorme Entwicklung gemacht „und heute haben wir das Glück, viele Spitzenweine zu haben. Sie mit den Gerichten zu kombinieren ist eine interessante Geschichte.“ Den Wein als Begleiter schätzt auch Spitzenkoch Hintner: „Wenn er gut abgestimmt ist, gewinnt das Gericht und gewinnt der Wein.“ Und zu guter Letzt gewinnt der Genießer all dessen.

Im besonderen Ambiente Einst fanden die Spezialitätenwochen in den teilnehmenden Betrieben statt und das Ambiente war so je nach Gasthaus oder Restaurant verschieden, oft mehr oder weniger stimmig. Auch das ist nun anders, denn nicht der Betrieb steht im Vordergrund. Die Spezialitätentage finden nämlich an ein und Ravioli (i.B.), Risotto, Schlutzkrapfen, Schupfnudeln und mehr finden sich in den Degustationsmenüs der Spezialitätentage.

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DURCH INNOVATION LÄSST SICH UNSERE TRADITION VERBESSERN, OHNE DIE ZUGRUNDELIEGENDE IDEE ZU VERÄNDERN. Alessandro Bellingeri, Osteria Acquarol


Tage der Eppaner Bauernkuchl Die gastronomischen Spezialitätentage finden ab Ende Oktober statt. Sie beinhalten ein 4-Gang-Menü inklusive Aperitif mit Fingerfood und Weinbegleitung. Genussbegeisterte Teilnehmer melden sich im Tourismusverein Eppan.

ES GEHT UM UNSERE TRADITION, EINEN TEIL UNSERER IDENTITÄT, DIE NICHT IN VERGESSENHEIT GERATEN DARF. Oskar Geier, Oskars Restaurant

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Das Leben dreht sich wie im Tanz

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Zwei Schritte vor und einer zurück, eine Drehung, eine Wendung: Ja, so ist das Leben. Und nicht nur das. In ihren 60 Jahren hat die Volkstanzgruppe Kaltern-Eppan Höhen und Tiefen bewältigt, so auch ein Jubiläumsjahr mit Tanzverbot.

„Er wirbt um ihre Gunst. Doch sie ist anfangs abgeneigt. Dann strengt er sich mehr und mehr an ... und zum Schluss ist sie ihm gewogen.“ Das könnte aus einem Roman, einem Film, dem echten Leben stammen ... und ist: die Kurzfassung des Webertanzes – auch Tiroler Figurenwandler genannt. „Einer der schönsten Tänze überhaupt“, findet Karl Larcher. Für ihn ist Tanzen „das halbe Leben“. Und gar das ist untertrieben, ist der 64-Jährige doch seit 44 Jahren beim Volkstanz mit dabei, seit 2003 Tanzleiter und seit 2013 Obmann. Die Volkstanzgruppe Kaltern-Eppan ist mit 42 Mitgliedern (24 Tänzerinnen, 16 Tänzern und 2 Spielern) eine der größeren Gruppen Südtirols. „Wir sind eine tolle Mischung aus Jung und Alt mit Tänzern zwischen 16 und 67 Jahren – und alle haben Spaß “, schwärmt Larcher.

TANZEN IST SCHON RICHTIG SPORT, DA KOMMST DU AUCH IM WINTER INS SCHWITZEN.

Kaltern und Eppan: Über Gemeindegrenzen vereint Dabei ist das alles andere als selbstverständlich. Denn die Volkstanzgruppe agiert gemeindeübergreifend. Als Nachbargemeinden ist man sich nicht in allen Belangen immer grün, doch beim Tanzen geht es einfach um die Sache. „Und auch darum, die Tradition der alten Tiroler Volkstänze weiterzuführen“, pocht Larcher auf die gut überlieferten und streng nach Lehrbuch einstudierten Tänze. Der Zusammenschluss hat freilich auch einen weitreichenderen Grund: ausreichend Neuzugänge. Im Jahr 2000 hatte die Volkstanzgruppe Eppan zu wenig Mitglieder und so schlossen sich die verbleibenden Tänzer der Gruppe von Kaltern an. „Auch sie waren froh, dass wir gekommen sind und seit 2013 trägt die Gruppe den Namen beider Gemeinden.“ Eppan Magazin 69


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Rund 100 Tänze, wie der Lüsner Deutsche, die Zigeuner- oder Stern-Polka, der Knödeldreher oder der Tiroler Figurenwandler, gehören zum Repertoire der Volkstänzer.

Frauen haben es einfacher, Männer trauen sich nicht so Wer jetzt denkt, Volkstanz sei bloß Körperbewegung, der irrt. Es gilt schon, mit dem Kopf bei der Sache, der Schrittfolge, den Figuren zu sein. „Tanzen ist Trainingssache! Je öfter du tanzt, umso besser geht es“, weiß Larcher und sagt: „Frauen haben es dabei einfacher, weil sie geführt werden. Führen ist Männersache“, über ein anscheinend heute noch unumstößliches Klischee. Doch Larcher muss es wissen, schlüpft er bei Tanzkursen schon mal in die Rolle der Frau und lässt sich von den Neuankömmlingen über das Tanzparkett führen. „Da merkst du erst, wie sehr die Manderleut anfangs verkrampft sind“, schmunzelt er. Meist sind auch weniger Tänzer als Tänzerinnen bei den Gruppen. „Das liegt wohl daran, dass sich die Männer nicht so trauen“, mutmaßt Larcher. Die Männer seien zwar weniger, bei den Proben rund 43 Mal im Jahr aber fleißiger. Doch wer tanzt eigentlich mit wem? Was ist mit Partnertausch? Dass in einer Volkstanzgruppe Eheleute oder eben Pärchen zusammentanzen „kommt eher selten vor. Ich stelle die Tanzpaare zusammen, denn auch wenn sich zwei privat gut verstehen, heißt das noch nicht, dass sie gut zusammen tanzen“, sagt der Tanzleiter.

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ICH STELLE DIE TANZPAARE ZUSAMMEN, DENN AUCH WENN SICH ZWEI PRIVAT GUT VERSTEHEN, HEISST DAS NOCH NICHT, DASS SIE GUT ZUSAMMEN TANZEN. Karl Larcher, Leiter und Obmann Volkstanzgruppe Kaltern-Eppan


MENSCHEN

DAS WICHTIGSTE IST DIE MUSIK, OHNE SIE GEHT GAR NICHTS.

100 Tänze im Repertoire, 35 Auftritte pro Jahr Tatsache ist: „Tanzen ist schon richtig Sport, da kommst du auch im Winter ins Schwitzen“, weiß Larcher aus Erfahrung. Immerhin gilt es, ein Repertoire von rund 100 Tänzen einzustudieren. Tänze wie den Lüsner Deutschen, den Zillertaler und Böhmerwald Landler, die Zigeuner- oder Stern-Polka, den Knödeldreher oder besagten Webertanz. „Das Wichtigste dabei ist die Musik, ohne sie geht gar nichts“, so Larcher. Aber auch die Auftritte sind wichtig. „Für einen persönlich, weil man etwas vorzeigt, weiterträgt, aber auch, weil es den Zusammenhalt als Gruppe stärkt.“ Rund 35 Auftritte pro Jahr absolviert der Verein, bei Festen, an Feiertagen, Folkloreabenden, in Altersheimen – immer gekleidet in der Überetscher Werktagstracht. Freud und Leid in Zeiten von Covid 19 Im Jubiläumsjahr 2020 sind die Trachten freilich wenig zum Einsatz gekommen, dabei war eigentlich der Gesamttiroler Maitanz als großes Fest mit Gästen aus dem Ausland geplant. Doch wie tanzen, wenn Körperkontakt in Covid-Zeiten nicht erlaubt ist? Alles stillgelegt. Keine Proben. Keine Auftritte. „Ja, uns hat es schon hart erwischt. Besser wird es wohl nur, wenn flächendeckend geimpft wird“, schüttelt Larcher angesichts des Tanzverbotes den Kopf. Dabei sind Tänzer tanzfreie Zeiten über die Fasten- und Adventszeit eigentlich gewohnt. Und wer, wenn nicht er, weiß, dass das Leben in irgendeiner Form immer weitergeht. Larcher ist seit 1981 Bestatter von Beruf: „Da lernt man vieles über das Leben.“ Tanzen sei ein wundervoller Ausgleich zur Arbeit. „Die Leute kennen mich so. Ich habe nie gehört, mit dem tanze ich nicht, der ist ein Bestatter“, sagt er. Freud und Leid, Höhen und Tiefen liegen eben nah beieinander. Und im Grunde sei das ganze Leben ein Tanz.

Immer dann, wenn in Eppan etwas los ist, ist auch die Volkstanzgruppe Kaltern-Eppan mit dabei: so etwa im Rahmen von Castelmusika, dem langen Mittwoch oder beim GassenGenuss in St. Pauls | Eppan.

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UNTERWEGS

Der Winterromantik begegnen

Draußen wird‘s kalt, drinnen warm! Landschaft und Leute hängen ihren Wintermantel um. Sanftes Schneegestöber trägt die Romantik des Winters nach Eppan, die Weihnachtszeit den ihr eigenen Glanz. Landen Sie sanft bei uns, wie die Flocken. Begegnen Sie der Magie dieser Zeit!

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UNTERWEGS

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MENSCHEN

Die Schmiede der Glücksmomente 74 Eppan Magazin


MENSCHEN

Der Gast sucht ein Erlebnis, wenn er nach Eppan kommt. Der Besuch im neuen Sitz des Tourismusvereins gehört ab jetzt auch dazu – und vermittelt gekonnt, welche Inhalte und Werte Ihren Urlaubsort prägen.

B

ahnhofstraße 7 im Zentrum von St. Michael | Eppan: So lautet die neue Anschrift, an die sich Gäste wie Einheimische wenden können, wenn es um Eppan als Ferien-, Freizeit- und auch Veranstaltungsort geht. Nach über einjähriger Bauzeit konnte der Tourismusverein Eppan 2021 die von Grund auf sanierte „Schmitte am Sonnenwirtsplatz“ – so der historische Name – beziehen. Die Bezeichnung kommt nicht von ungefähr, tritt das Gebäude bereits 1776 als Schmiede in Erscheinung. 200 Quadratmeter Platz für Ideen Heute sind es im Erd- und ersten Obergeschoss die Mitarbeiter des TV Eppan rundum Direktor Thomas Rauch und Präsidentin Evelyn Falser, die am Ortsmarketing feilen, Kundenfragen beantworten, Gästewünsche erfüllen und vieles mehr. Kurzum: Sie kreieren Glücksmomente. Das alles geschieht neuerdings in der 200 Quadratmeter großen Ideenschmiede, die geprägt ist von Elementen, für die Eppan steht. Tradition und Moderne, Natur und Kultur So überragt ein alter Holzbalken den Raum. „Er ist ein Zeitzeugnis der einstigen Struktur“, erklärt Architekt Andreas Gruber, der beflissen war, im Zuge der Sanierung respektvoll mit der unter Ensembleschutz stehenden Hülle umzugehen. Um die historischen Mauern zu erhalten, wurde der marode Mörtel zwischen den Steinen ausgekratzt und erneuert und es kam natürlicher Kalkputz zur Anwendung. „Hier zeigt sich die Ehrlichkeit der Materialien. Es ist nichts Kosmetik“, sagt Gruber. Dazu gehören auch Mönch- und Nonnenziegel auf dem Dach, beständige Lärchenholzfenster und Eichenholz im Innenausbau. Burgen, Seen, Wein und Apfel Der Eingangsbereich ist offen und geräumig, nicht Drängen, sondern Verweilen lautet der Tenor. Wer sich an Broschüren und Flyern orientiert, hält sich dort auf; wer Beratung wünscht, wendet sich an den großzügigen Frontofficebereich, für Weiterführendes gibt es das Backoffice. Der Apfel ist ebenso gegenwärtig wie die Themen „Burgen – Seen – Wein“, die prägenden Merkmale der Destination. Und als Nonplusultra besteht der Bodenbelag aus Montiggler Porphyrgranulat, in den Glassplitter von Weinflaschen eingearbeitet wurden. Sie stammen von den 18 Produzenten der Dachmarke Eppan Wein. Sie sehen schon: Wer ein Erlebnis sucht, ist in Eppan richtig! Eppan Magazin 75


MENSCHEN

„Eine neue, ganz besondere Heimat“ Neues Jahr, neuer Standort: Was macht den neuen Sitz so besonders? Evelyn Falser, Präsidentin des Tourismusvereins Eppan: Hier ist unsere neue Heimat. Das Prunkstück ist der alte Balken, den wir explizit belassen haben. Er verbindet das Alte mit dem Neuen, so wie Eppan das Traditionelle mit dem Modernen verbindet. Die Bereiche sind sehr funktionell mit der großen Frontofficeline und dem Backoffice ... und doch so konzipiert, dass man sich schon beim Eintreten wohlfühlt. Mit welchen Emotionen verbinden Sie den „Neuanfang“? Natürlich ist die Freude an dem neuen Objekt groß. Wir konnten aktiv in die Gestaltung eingreifen und repräsentieren die Gemeinde durch den einladenden Sitz besser. Wir selbst sind aber dieselben geblieben. An unserer Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft hat sich nichts geändert.

WIR WISSEN, DER MENSCH SUCHT NICHT NUR DEN ORT, SONDERN DAS ERLEBNIS. Evelyn Falser, Präsidentin des Tourismusvereins Eppan

Kapuzin

erstr.

Welche Bereiche betreut der Tourismusverein? Wir kümmern uns um das Ortsmarketing der Gemeinde, um die Gästebetreuung von A bis Z, unterstützen unsere Mitglieder und organisieren Veranstaltungen. Wir wissen, der Mensch sucht nicht nur den Ort, sondern das Erlebnis. Das ist unser großer Auftrag. Wir sorgen für diese gesuchten Momente.

HANS-J.-WEBERTYROL-PLATZ

Im Dorfzentrum von St. Michael | Eppan gelegen: Hier befindet sich der neue Standort des Tourismusvereins Eppan (siehe i). J.-G.-Pla

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RATHAUSPLATZ

A.-MAGNUSPLATZ

Bahn

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SPARKASSENPLATZ

76 Eppan Magazin

ST. MICHAEL | EPPAN S. MICHELE | APPIANO


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AKTIV

Ein Strauß voller Vorzüge für Ihren Urlaub

I Eppan

Vorzüglich! Da steckt das Wort „Vorzug“ drin. Und genau darum es geht bei den individuellen Gästekarten: Viele maßgeschneiderte Vorteile genießen – und das völlig kostenfrei.

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as macht einen Urlaub unbeschwert? Eine passende Unterkunft, gewiss. Und schmackhaftes Essen, eine tolle Landschaft und ein vielfältiges Angebot ... Ja, ja und ja. Und genau dafür arbeiten der Hotelier, die Gastronomin, die Kauffrau und der Landwirt, ja auch der Busfahrer und Zugführer ebenso der Wanderführer und die Kräuterhexe. Sie alle machen Ihren Urlaub zu DER besonderen Zeit im Jahr. Das Schönste am Urlaub aber ist: sich nicht mühen zu müssen. Und genau das gewährleisten die Gästekarten. Denn als Inhaber genießen Sie ein umfassendes Paket an Leistungen und Angeboten – und das alles inklusive. Mühelos und sorglos mobil Allzeit freie Fahrt mit Zug, Bus und Bahn: Das ist im Urlaub ein bedeutender Vorteil. Sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln

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auf ins Museum zu machen oder zur geführten Wanderung ist dank der breit aufgestellten Mobilität in Südtirol kein Problem. Das Ticket zu all den Leistungen schon bei Tagesanbruch in der Hosentasche zu haben, ist das größte Plus, das Ihnen die Gästekarten bieten. Sie können Südtirols öffentliche Verkehrsmittel für die Dauer des Aufenthalts ohne Zusatzkosten nutzen – uneingeschränkt und umweltschonend. Gut zu wissen: Die Vorteilskarten sind an das Urlaubsdomizil gekoppelt. Je nach Unterkunft und deren Kundenorientierung können die „mobil&activ Card“ bzw. der „WinePass“ Teil der Ihnen kostenfrei zur Verfügung gestellten Leistungen sein. Als Besitzer einer Karte kommen Sie in den Genuss der jeweiligen Vorteile für die gesamte Dauer des Aufenthalts. Hier die Vorzüge für Ihren unbeschwerten Urlaub in Eppan an der Weinstraße auf einen Blick:


AKTIV

mobil&activ Card Die Gästekarte „mobil&activ Card“ beinhaltet zwei Angebote: Sie können nach Belieben alle öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Südtirol kostenlos nutzen: - Regionalzüge (Brenner – Trient, Mals – Innichen) - Nahverkehrsbusse (Stadt-, Überland- und Citybusse) - Seilbahnen nach Ritten, Meransen, Jenesien, Mölten, Kohlern & Vöran - Trambahn Ritten und Standseilbahn Mendel - PostAuto Schweiz zwischen Mals und Müstair 10 hochwertige Leistungen, welche von den Orten entlang der Südtiroler Weinstraße gratis angeboten werden: - Geführte Wanderung am Biotop Kalterer See - Kulturhistorische Führung durch die Kirchen in Kaltern - Geführter Fahrspaß mit dem E-Bike in Eppan - Kunsthistorische Kirchturmführung in St. Pauls | Eppan - Apfelführung in Nals - Traminer Kräuterwanderung (April-Juni) - Geführte Wanderung für die ganze Familie in Tramin (Juli-August) - Geführte Wanderung in Tramin und Umgebung (März – Juni + September-Oktober) - Geführte Wanderung in das „Dolomiten UNESCO Welterbe“ (Juli-August), Tramin - Geführte Wanderung durch Obst- und Weingut mit Erklärungen zu Anbau und Sorten in Kurtinig

WinePass Die Gästekarte „WinePass“ beinhaltet vier Angebote: Sie können nach Belieben alle öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Südtirol kostenlos nutzen: - Regionalzüge (Brenner – Trient, Mals – Innichen) - Nahverkehrsbusse (Stadt-, Überland- und Citybusse) - Seilbahnen nach Ritten, Meransen, Jenesien, Mölten, Kohlern & Vöran - Trambahn Ritten und Standseilbahn Mendel - PostAuto Schweiz zwischen Mals und Müstair - Über 90 Museen und Sammlungen der museumobil Card - Rund 70 Angebote zum Thema Wein -50% RABATT - Freizeitaktivitäten -50% RABATT Alle Details zu den Gästekarten „mobil&activ Card“ sowie „WinePass“ unter: www.eppan.com/gaestekarte

Neu! Südtirol Express

Bequeme Anreise aus der Schweiz nach Südtirol: Für eine Anreise aus der Schweiz bietet der Südtirol Express jeden Samstag von Ende März bis Ende Oktober eine Busfahrt von St. Gallen, Wängi, Winterthur, Zürich und Landquart inklusive Shuttleservice direkt zu Ihrer Unterkunft nach Eppan/Kaltern und zurück. In einem modernen und komfortablen Reisebus reisen Sie bequem und ohne Kofferschleppen direkt in Ihre Unterkunft. Kinder unter 6 Jahren fahren kostenlos und Jugendliche bis 14 Jahren um den halben Preis mit. Auch die Mitnahme des eigenen Fahrrads ist möglich. Nähere Informationen zur Buchung und Abfahrtszeit: Südtirol Express Tel. +41 (0)71 298 11 11 | www.suedtirolexpress.ch |info@suedtirolexpress.ch

IMPRESSUM Redaktion: Tourismusverein Eppan; Grafisches Konzept, Layout: effekt.it, Tourismusverein Eppan; Übersetzung: Tourismusverein Eppan; Fotoquellen: Alex Filz, Angie Kremer Photography, Beyondgreen, Christian Woeckinger, Edmund Hohrenk, Fischereiverein Eppan, Helmuth Rier, HGV, IDM Südtirol/Marion Lafogler, IDM Südtirol/trickytine, Johannes Fein, Kellereigenossenschaft Girlan landw. Ges., Klaus Peterlin-allesfoto, KulturKontakt Eppan, Marion Lafogler, LIVEStyle Agency, Profarms, Roland Pernter, St. Urban distillery, Südtirol Marketing/ Frieder Blickle, Amadeus Trend GmbH d. Tarneller Gunther, Bio Paradies KG, glücklich OHG, Vis à Vis Enothek KG des Schwarzer Martin, Weger K.G. des G.Weger & CO., Weingut Klaus Lentsch, unsplash.com; Autoren: Petra Kerschbaumer, Tourismusverein Eppan; Herausgeber: Tourismusverein Eppan, Präsidentin Evelyn Falser, Direktor Thomas Rauch; Druck: Karo Druck; Auflage: 5.000 Deutsch, 2.000 Italienisch; Hinweis: Trotz sorgfältiger Auswahl der Quellen kann für die Richtigkeit der Angaben nicht gehaftet werden. Nachdruck und Verwendung nur mit Genehmigung der Redaktion. Alle Angaben ohne Gewähr.

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Burgen | Seen | Wein

ST. MICHAEL GIRLAN ST. PAULS FRANGART MISSIAN UNTERRAIN PERDONIG GAID MONTIGGL BERG GAND Tourismusverein Eppan Bahnhofstraße 7 I-39057 St. Michael | Eppan an der Weinstraße Tel. +39 0471 662 206 info@eppan.com eppan.com

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