Journal Jahrgang 2022, Ausgabe 03

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KONGRESSE / WISSENSWERTES

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tungen und als Amenorrhö äußern können. Die Amenorrhörate ist unter diesen Präparaten höher als bei Kombinationspräparaten mit bioidentischen Estrogenen. Wie die europäische Zulassungsstudie zeigte, erreichen Frauen mit Drovelis® ein planbares Blutungsmuster. In Kombination mit Drospirenon wirkt sich der estrogene Effekt durch E vorteilhaft auf die Zykluskontrolle aus. Nach Ausschluss von Risikofaktoren kann laut Baumgartner auch hier der Wechsel auf das neue Kombinationspräparat von Vorteil sein. Empfehlungen für Erstanwenderinnen und reife Frauen

Bei jungen Frauen und Mädchen, die das erste Mal in die Praxis kommen und die Pille aus Angst oder Unwissen zunächst ablehnen, rät Baumgartner, bei der Verhütungsberatung nach dem Ausschlussprinzip vorzugehen: Eine estrogenfreie Pille ist aufgrund der hohen Amenorrhörate und einer daraus folgenden Angst vor einer Schwangerschaft nicht empfehlenswert. Das Verhütungspflaster ist zu hoch dosiert und der Verhütungsring birgt Nachteile bei der Anwendung. Mit Blick auf eine sichere und verträgliche Kontrazeption kann Drovelis® auch für Erstanwenderinnen eine neue Verhütungsoption sein. Die reife, erwachsene Frau, die altersbedingt ein erhöhtes Thromboserisiko hat, jedoch einen stabilen Zyklus möchte, kann mit der bioidentischen Estrogenkomponente estrogene Defizite ausgleichen. Elisabeth Wilhelmi, München

Smartclic® – eine neue innovative Darreichungsform von Enbrel® zur Selbstinjektion Mit dem automatischen, wiederverwendbaren Selbstinjektor Smartclic® und den Kartuschen gibt es nun eine weitere Darreichungsform von Enbrel®. Die Kartuschen stehen in den Dosierungen 25 mg und 50 mg Enbrel® zur Verfügung. Bei dem Gerät handelt es sich um ein Medizinprodukt, das bereits seit Januar 2022 CE-zertifiziert ist. Die Kartuschen erhielten im April dieses Jahres die Zulassung. Der Smartclic® wird ab Juli auf dem deutschen Markt verfügbar sein. Praktische Vorteile und einfache Handhabung

Optionen zur Selbstinjektion von biologischen krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (bDMARD) durch Patienten sind seit mehreren Jahren etabliert. Verschiedene Faktoren wie Schmerzen oder mangelnde Beweglichkeit der Hände, unzureichende Schulungen, Angst vor Fehlern bei der Selbstinjektion oder mangelnde Therapietreue können jedoch die Anwendung beeinträchtigen. Damit zeigt sich ein Innovationsbedarf, den der neue Enbrel® Smartclic® adressiert. Mit dem Ziel, die Unabhängigkeit der Patienten zu fördern, verbessert der Smartclic® mit einer Reihe neuer Funktionen die Selbstinjektion: • Der große Griff des Gerätes vereinfacht die Handhabung.

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• Eine Anleitung auf dem Display führt schrittweise durch die Einrichtung des Gerätes, durch bestimmte Funktionen und schließlich durch den gesamten Injektionsvorgang. • Die Injektionsgeschwindigkeit kann an die Präferenz des Patienten angepasst werden. • Ein akustisches Signal erinnert den Patienten, wenn es Zeit für die Injektion ist. • Der integrierte Kalender dokumentiert anstehende und durchgeführte Injektionen. Bestückt wird der Smartclic® mit Einzeldosis-Einwegkartuschen Enbrel® 25 mg oder 50 mg. Das Gerät ist für 160 Injektionen und längstens für 3 Jahre wiederverwendbar. Die Patienten lösen die Injektion aus, indem sie einen Knopf drücken und halten. Nach der Injektion wird die gebrauchte Kartusche ausgeworfen und entsorgt. Lediglich die Kartuschen, nicht aber das Gerät, sollten kühl gelagert werden. Mit einer Übungskartusche ohne Medikation oder Nadel können die Patienten die Injektion üben und sich so mit dem Smartclic® vertraut machen. © VERLAG PERFUSION GMBH


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