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Vinschgerwind 13-22
GEHÖRGANGSENTZÜNDUNG Gerade ist die Badesaison eröffnet schon wird man von heftigen Ohrenschmerzen geplagt. Oft steckt eine Entzündung des äußeren Gehörgangs (zwischen Ohrmuschel und Trommelfell) dahinter. Typische Symptome sind Juckreiz und starke Ohrenschmerzen, manchmal ist auch das Hörvermögen vermindert. Die Ursache ist meistens eine Infektion mit Bakterien, Viren oder Pilzen. Häufige Schwimmbadbesuche und Tauchgänge erhöhen das Risiko, aber auch kleinste Verletzungen im Gehörgang, oft schuld durch das Reinigen der Ohren mit Wattestäbchen, können zur Gehörgangsentzündung führen. Gerne helfen wir Ihnen bei der Therapie, indem wir zuerst eine Otoskopie (Ohrenspiegelung) des Ohrs durchführen und einen geeignete Medikationsplan für Sie erstellen. Ein paar vorbeugende Tipps. Achten Sie darauf die Ohren möglichst trocken zu halten. Verzichten Sie auf Watte im Ohr oder Ohrstöpsel beim Schwimmen. Halten Sie Hygiene bei Ohrhörern und reinigen sie diese mit einer alkoholischen Lösung. Unternehmen Sie keine Reinigungsversuche mit Wattestäbchen oder anderen Utensilien. Nach dem Duschen reicht es die äußere Ohrmuschel mit einem Handtuch zu trocknen.
Moritz Hauser, Apotheker in der Apotheke&Drogerie Conrad Müstair
DROGERIE & APOTHEKE PARC ROM
An der Schweizer Grenze 7537 Val Müstair Tel. 0041 81 858 56 80 349 7926031 drogerie@conradsa.ch www.conradsa.ch
Bereit für die Bienen Latsch - Nach drei Jahren ist die Bienenweide am Latscher Sonnenberg so weit fertig gestellt, dass sie der Natur überlassen werden kann. Bei einem Baumfest am 18. Juni wurde die erfolgreiche Durchführung des Pilotprojektes gefeiert.
v.l.: Georg Pircher (Fortinspektorat Schlanders), Thomas Oberhofer (VIP) und Peter Tscholl (Imkerverein Latsch).
D
er Bienenschutz und die Zusammenarbeit zwischen Imker und Obstbauer sind ein Anliegen, das für beide Partner unverzichtbar ist. Die Bauern sind darauf angewiesen, dass die Bienenvölker ihre Obstanlagen bestäuben. Für die Imker bietet das Meer von Milliarden Apfelblüten im Frühling eine wichtige Nahrungsquelle für den Aufbau ihrer Bienenvölker. „VIP und die Imker des Tales arbeiten seit vielen Jahren eng zusammen und verwirklichen Projekte zum Bienenschutz, wie z.B. die Bienenwanderung und die Bienenköniginnen-Zucht. Dies ist ganz im Sinne unserer strategischen Ausrichtung für einen naturnahen Anbau und die Ökologisierung des Lebensraumes“, erläutert Thomas Oberhofer, Obmann der VIP. So startete vor drei Jahren das Pilotprojekt „Bienenweide am Latscher Sonnenberg“, eine gemeinsame Initiative von VIP, Imkerverein Latsch, Forstinspektorat Schlanders, Eigenverwaltung B.N.R. Latsch und der Autonomen Provinz Bozen. Im ersten Jahr führten die Förster vor allem Gestaltungsarbeiten auf dem ein Hektar großen Areal
durch, säten trockenresistente und bienenfreundliche Bodenpflanzen und bepflanzten einen Teil der Dämme mit rund 1400 Bäumchen und Sträuchern. Im Jahr 2021 wurden weitere 2000 Bäumchen und Sträucher gepflanzt, im Frühjahr des darauffolgenden Jahres nochmals 600 Stück. Um das Anwachsen zu erleichtern, wurden in den ersten beiden Jahren die insgesamt 22 verschiedenen Baum- und Straucharten bewässert und Pflegemaßnahmen durchgeführt. Nun benötigt die Bienenweide fast keine weitere Betreuung mehr und kann vollständig der Natur überlassen werden: „Im Herbst möchten wir nochmals eine Nachpflanzung vorsehen. Zukünftig werden wir hier regelmäßig nach dem Rechten sehen, um den Erfolg der Bepflanzung zu sichern“, erläutert Georg Pircher, Amtsdirektor am Fortinspektorat Schlanders. Begleitet wurden die Arbeiten von Ingenieur Michael Pfeifer durch die Firma Mair Josef & Co. im Auftrag der Autonomen Provinz Bozen. Die Fläche wurde von der Eigenverwaltung B.N.R. Latsch bereitgestellt. „Wir haben dieses ökologische Projekt sehr gerne unterstützt“, so An-
dreas Weitgruber, Präsident der Eigenverwaltung. Beim Baumfest am 18. Juni pflanzten mehrere Initiatoren und Unterstützer des Projektes weitere Bäumchen und feierten damit die erfolgreiche Durchführung dieser beispielhaften Initiative. „Mit der Gestaltung dieser Bienenweide finden unsere Bienen hier Pollen und Nektar, um die Zeit zwischen Apfelblüte und der Übersiedelung der Völker in höhere Lagen einigermaßen zu überbrücken“, freut sich Peter Tscholl, Ortsobmann des Imkervereins Latsch. „Dieses gemeinsame Pilotprojekt wird nicht die letzte Initiative zwischen VIP und den Imkern zur Förderung des Bienenwohls sein. Weitere Maßnahmen sind bereits in Planung. Wir als VIP haben dafür eine eigene Imkergruppe gegründet, um die Zusammenarbeit zwischen Obstbauern und Imkern weiterhin zu verbessern“, so VIP-Obmann Thomas Oberhofer. Dabei können beide weiterhin auf die Mithilfe der Förster zählen: „Natürlich sind auch wir bereit, diese Aufwertung in Form einer Bienenweide an anderen Orten zu unterstützen“, so Georg Pircher.
Foto: „Wind“-Archiv
Kompetenzzentrum Apotheke&Drogerie Conrad Müstair
30.06.22