Kulturrucksack Wuppertal 2020 Kreative Ferien- und Freizeitangebote für 10- bis 14-Jährige trotz Corona Damit waren sie nicht allein. Nahezu alle Kunstschaffenden arbeiteten vor den großen Ferien fieberhaft an Alternativen, um die von ihnen angeleiteten Angebote zu realisieren. Mit Erfolg! Fast alle Kurse des umfassenden Programms fanden statt – mit weniger Teilnehmenden, jedoch mit persönlicher Anwesenheit. Darüber, dass der Kulturrucksack nicht ins Internet verlagert werden musste, ist Kulturrucksackbeauftragte Dagmar Beilmann äußerst froh:
„Kultur vor Ort“, Internationale Märchen in 3D, Foto: Ralf Silberkuhl
Abstandsregeln, Maskenpflicht, begrenzte Teilnehmendenzahlen und weitere Hygieneregeln – Corona stellte auch den Kulturrucksack dieses Jahr vor große Herausforderungen. Zusammen mit den anleitenden Künstlerinnen und
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Künstlern arbeitete Kulturrucksack-Beauftragte Dagmar Beilmann Konzepte aus, damit auch in diesem Jahr die meisten Kurse stattfinden konnten und können. Für die Herbstferien-Workshops sind noch Plätze frei!
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Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops Tapetenwechsel hatten Glück im Unglück. Sie profitierten von den ersten großen Lockerungen nach dem Corona-Shutdown in der zweiten Sommerferienwoche. So konnten sie nicht nur an dem Angebot persönlich teilnehmen, sondern auch in Kleingruppen einen Film verwirklichen. Selbst wenn es noch drastischere Einschränkungen gegeben hätte, wären die Kursleiterinnen Carolin Keufen und Wasiliki Noulesa gewappnet gewesen. Sie hatten bereits Ideen parat, wie die eines Kunstkiosks in der börse, an dem die Nachwuchskünstlerinnen und -künstler einzeln ihr Arbeitsmaterial hätten abholen können. Bei einem Lockdown wären sie sogar ins Internet ausgewichen. Auch Anne Jonas Ulbrich und Navina Binkenborn packten bereits geistig für ihren seit Jahren äußerst beliebten Kurs Klamotten selbst gestalten Pakete mit Schnittmustern und Stoffen.
„Zwar legen wir bei der Konzeption der Workshops großen Wert darauf, dass die digitale Welt der Kids in die Workshops einfließt. Doch gerade in Zeiten von Corona sollten sie auch weg von Computer und Smartphone hin zu gemeinsamem Erleben.“ Ein gelungenes Beispiel hierfür ist der noch kommende Workshop „Smartphone Musik“. Denn auch in diesen Herbstferien gibt es in der ersten Woche vom 12. bis 16. Oktober drei Workshops. Vom Sommer in den Herbst verlegt wird der Dreh eines Musikvideosunter Leitung von Kim Münster und Julian Pawelzik, der den SommerWorkshop Sing deinen Song in bewegte Bilder fasst. „Sing deinen Song“ und die Kursleiter Maik Ollhof und Simon Binkenborn sind beim Kulturrucksack-Publikum beliebt. Gemeinsam mit den Kids und Teens produzieren sie seit vielen Jahren Songs mit Hitpotenzial.
Der Wuppertaler Kulturrucksack ist von Anfang an eng mit der lokalen Kunstszene verbunden. Auf ihm steht nicht nur Wuppertal drauf, in ihm steckt auf allen Ebenen viel Wuppertal drin. „Wir profitieren von der großen Vielfalt der Wuppertaler Kunst- und Kulturszene. Die anleitenden Künstlerinnen und Künstler bringen mit ihrer Professionalität ein hohes Niveau und zugleich wunderbar spielerische Ansätze ein“, weiß Beilmann. Das vom Land NRW finanzierte und initiierte Projekt wird in Wuppertal in enger und lebendiger Zusammenarbeit zwischen Kulturbüro, Jugendamt und dem Kommunikationszentrum die börse durchgeführt. Kooperationen mit
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