Spot Magazine Frühling 2021

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Zurzibiet

Genusstour im Grünen Bad Zurzach | Das Wasser, die Heilige Verena und die Salzbohrungen haben das Zurzibiet, eine Grenzregion im Kanton Aargau, geprägt. Heute laden eines der grössten Thermalbäder der Schweiz sowie Wander- und Velorouten zu entspannten Entdeckungstouren ein. Wir machen den Praxistest und finden den perfekten Ausgleich zwischen sportlicher Aktivität und Erholung.

Bad Zurzach Tourismus AG Dr. Martin Erb-Strasse 9 5330 Bad Zurzach +41 (0)56 269 00 60 badzurzach.info Spot Tipp: Pauschalangebot «Bike & Wellness» inklusive 2 Übernachtungen mit Frühstück und 4-Gang-Menü, Zutritt zum Thermalbad Zurzach und EBike Tagesmiete ab CHF 366

Wie dicke Wattebäusche hängen weisse Wolken am blauen Himmel. Immer wieder blinzelt die Sonne dazwischen hervor. Neben uns plätschert der Hochrhein. An seinem Ufer hohe Sträucher, Blumenwiesen und krumme Bäume, dazu Vogelgezwitscher. Ich trete beschwingt in die Pedale. Mein E-Bike fährt fast wie von alleine. Unter meinem Helm tanzen die Locken fröhlich im Fahrtwind. Verstohlen werfe ich meinem Gspännli Nicola einen Blick zu, die ohne Unterstützung durch das Naturidyll strampelt. Es ist mir egal, ein Klischee auf zwei Rädern zu sein – alles erleben zu wollen, ohne sich dabei zu verausgaben. Als selbst ernannte Genussfahrerin hält sich meine

sportliche Eitelkeit in Grenzen. Aber den Triathlonerprobten Waden von Nicola möchte ich kein Klotz am Bein sein. Meine Sorge ist unbegründet. Schon nach wenigen Minuten wechselt auch Nicola in den Entspannungsmodus und lässt die Landschaft auf sich wirken. Hinter uns liegt das beschauliche Kleinod Bad Zurzach, ein Kur- und Erholungsort nahe der deutschen Grenze, der seinen Reichtum dem Salz verdankt. Drei historische Bohrtürme zeugen von den Aktivitäten, die einst nicht nur das weisse Gold, sondern auch das Thermalwasser zum Vorschein brachten, das hier bis heute die Badelandschaft speist. Vorne weg weitet sich der Blick, streift durchs Grün, bis die Augen an einem Boot und einem Mann hängen bleiben, der uns freundlich grüsst. Es ist Willi, Kapitän der Fähre, der Ausflügler an Wochenenden und Feiertagen in nur zwei Minuten vom schweizerischen Barzmühle nach Kadelburg am deutschen Ufer chauffiert.* Der Abstecher lohnt sich – nicht nur der Grenzüberquerung wegen. Von der Bergkirche über das Zollhaus bis hin zu frühgeschichtlichen Resten eines Walles – an allen Ecken wird in Kadelburg Geschichte lebendig. Zurück im Sattel vergessen wir die Zeit. Die Landschaft wird immer schöner, die Natur immer wilder.

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✎ Carina Scheuringer

Jacqueline Vinzelberg und Carina Scheuringer


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