ERKER 02 2022

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Aktuell

geklopft bei...

An

... Josef Knapp, ehemaliger Dekan von Sterzing (2006 – 2018) und Leiter der Seelsorgeeinheit Wipptal

Wipptal

Entspannung in Sicht

(2010 – 2018)

Erker: Herr Knapp, wie geht es Ihnen? Josef Knapp: Sehr gut, danke. Ihre Stimme klingt voller Energie. An Energie fehlt es mir Gott sei Dank nicht. Die Arbeit in der Seelsorge ist vielfältig und spannend. Seit dem 1. September 2021 bin ich Dekan und Pfarrer in Bruneck und Pfarrseelsorger von Reischach und Stegen. Von 2018 bis 2021 waren Sie Assistent des Generalvikars, Beauftragter für Berufungspastoral am Bischöflichen Ordinariat, Kanonikus an der Kathedrale in Brixen sowie Spiritual am Priesterseminar und am Vinzentinum. Gefiel Ihnen diese Herausforderung? Ja, sehr. Diese Aufgaben waren sehr herausfordernd, aber auch sehr kreativ. Ich war viel in Südtirol unterwegs, um Menschen vor Ort auf ihrem Weg zum Priestertum zu begleiten und zu bestärken. Auch die Arbeit mit Jugendlichen empfand ich als großes Privileg. Da der Bedarf an Pfarrern vor Ort groß ist, wurde ich gebeten, die Aufgabe als Dekan und Pfarrer zu übernehmen. Denken Sie oft an Sterzing zurück? Das ist für mich selbstverständlich, denn es waren zwölf Jahre, die mich geprägt haben. Immer wieder sehe ich Parallelen zum jetzigen Arbeitsplatz, etwa bei der Bildung der Seelsorgeeinheit. In Erinnerung habe ich die lieben Menschen und Freundschaften, alle, die sich im Aufbau von Kirche engagieren. Auch beim Blick auf die Todesanzeigen verbinde ich mich im Gebet. Besuchen Sie manchmal das Wipptal? Leider ist es mir nur selten möglich. An freien Tagen besuche ich vorwiegend meine Familie in Taufers. Aber die Verbundenheit mit dem Wipptal wird bleiben – und die Dankbarkeit. Interview: rb

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Erker 02/22

Nach dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie im März 2020 sind auch im Wipptal die Arbeitslosenzahlen wegen zahlreicher Restriktionen und Beschneidungen des wirtschaftlichen Lebens stark angestiegen. Auch im vergangenen Jahr gab es im Bezirk monatlich noch durchschnittlich 620 arbeitslos gemeldete Personen. Und damit nur unwesentlich weniger als 2020, weiterhin aber rund ein Drittel mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019. Besonders hoch waren die Arbeitslosenzahlen in den ersten Monaten des Jahres 2021, in denen zahlreiche Personen in Kurzarbeit überstellt waren, während sich seit dem Frühsommer die wirtschaftliche Situation deutlich entspannt hat. Weiterhin gab es im Bezirk wesentlich mehr arbeitslos gemeldete Frauen (387) als Männer (232). Die letzthin stark boomende Wirtschaftslage hat vieler-

orts nun aber sogar zu einem Arbeitskräftemangel geführt und sollte deshalb in diesem Jahr zu einem Abflauen der angespannten Lage führen. ARBEITSLOSE NACH GEMEINDEN Die weitaus meisten 2019 2020 2021 Arbeitslosen vermelBrenner 51 83 70 dete weiterhin die Franzensfeste 30 41 43 Tourismusbranche. Freienfeld 45 72 70 Zurückzuführen ist Pfitsch 49 76 72 das auf die noch Ratschings 97 180 171 weitgehend anhalSterzing 129 201 194 tenden BeschneidunWipptal 401 653 620 gen in der ersten Jah-

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* Quelle: Landesabteilung Arbeit - Arbeitsservice

reshälfte 2021. Im Gastgewerbe haben sich die Erwerbslosenzahlen seit dem März 2020 mehr als verdoppelt und sind von 159 Personen im Jahr 2019 auf 321 im vergangenen Jahr angestiegen. Auch hier kam es aber letzthin wieder zu einer deutlichen Entspannung. lg

ARBEITSLOSE IM WIPPTAL 700

653

620

2020

2021

600 500 400

331

353

375

401

2017

2018

2019

300 200 100

2016

Quelle: Landesabteilung Arbeit - Arbeitsservice


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