FIRMENAUTOS UND FUHRPARKMANAGEMENT Nr. 06/2022 November–Dezember
www.aboutfleet.ch
DER FLOTTEN-CONCIERGE
E-DIENSTWAGEN MIT 4×4
RECHTSFRAGE
Zu Besuch bei Reinhold Turati im Genesis-Studio
Sämtliche BEV-Modelle mit Allrad auf einen Blick
Was tun bei Lieferverzögerungen von Neuwagen?
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Der neue Toyota bZ4X To Me au yot hr z f S a b um eit Z4 e4 X 1
Wegbereiter der neuen Elektrofahrzeug-Generation
Wir elektrisieren Ihre Zukunft AMAG Corporate Fleet – Alles aus einer Hand Individuell: Analyse Ihrer Mobilitätsbedürfnisse aufgrund einer Fahrprofilanalyse Praktisch: Elektromobilität erleben bei Langzeitprobefahrten Passend: Modellangebot mit alternativen Antrieben in allen Fahrzeugkategorien Umfassend: Beratung auf Ihrem Weg in die Elektromobilität Effizient: Flottenmanagement über die AMAG Leasing AG Zuverlässig: stets mobil dank dem dichtesten Garagennetz der Schweiz
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AMAG Import AG Corporate Fleet Sales amag-import.ch/fleet
Heft 06/2022 EDITORIAL
Rafael Künzle Chefredaktor
E + 4 × 4 = die neue Erfolgsformel?
W
ird «E + 4×4» die neue Erfolgsformel in der Schweizer Flottenbranche? Gemeint ist ein Elektrodienstwagen mit Allradantrieb. Letzterer hat hierzulande traditionell viele Anhänger, werden unabhängig von der Antriebswahl doch rund die Hälfte der Neuwagen mit einer Kraftübertragung auf alle Räder geordert. Auch die E-Mobilität ist weiter auf dem Vormarsch: Mittlerweile fährt jeder vierte Neuwagen, der im ersten Halbjahr in Verkehr gesetzt wurde, zumindest zeitweise elektrisch. Dabei entfallen mit 17 992 Verkäufen 16,4 % der Neuimmatrikulationen auf bat terieelektrische Fahrzeuge. 9 421 oder 8,6 % sind Plug-in-Hybride. Letztere sind als Brückentechnologie mittelfristig zum Aussterben verdammt, so lauten zumindest die Pläne des Gros der Hersteller. Zu Recht, hätte ich vor nicht allzu langer Zeit gesagt. Die elektrischen Reichweiten waren bis vor Kurzem für einen Dienstwagen oft nicht ausreichend. 50 elektrische Kilometer müssten im Berufsalltag möglich sein, um als Dienstwagen
bestehen zu können. Mittlerweile knacken die neusten PHEV-Modelle die besagte Marke. Selbst dreistellige E-Reichweiten werden in Kürze nicht nur auf dem Papier realistisch sein. Retten wird es «das Beste aus zwei Welten», wie der Werbeslogan besagt, kaum. Neben dem Plug-in-Hybrid wird leider wohl auch der Erdgas-Biogas-Antrieb auf der Strecke bleiben. Obwohl der ADAC diesem die geringste Umweltbelastung aller Antriebe attestiert. Und da dem Diesel, trotz immer sparsameren Motoren, seit dem Dieselskandal sein eigenes Grab geschaufelt wurde und Wasserstoff zumindest im PW-Bereich kaum vom Fleck kommt, ist die Bahn frei für BEVFahrzeuge. Hierzulande vorzugsweise für jene E-Autos mit 4×4. Doch welche Modelle gibt es bereits in dieser Kombination auf dem Markt? Dieser Frage gingen wir unter anderem in dieser Ausgabe nach, wir haben sämtliche E-Dienstwagen mit Allrad in der grossen Marktübersicht aufgelistet. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre!
06/2022 aboutFLEET
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INHALT Heft 06/2022 FLEET NEWS 06 07 08 10 12 14 18 19 22
Kurznachrichten Personalien Gastkolumne auto-schweiz A&W-Event Interview: Balz Eggenberger, fleetcompetence Europe GmbH Genesis: Zu Besuch beim FlottenConcierge sffv-Webinar 5vor12 Studie: Flottenverantwortliche rechnen mit hartem Winter Flottenevent Binelli Group
FAHRZEUGABLIEFERUNGEN 23 24 25
Volkswagen MAN / Mercedes-Benz BMW
TRANSPORTER 26
Aufbauten
GREEN FLEET 30 31 32 33 34 38 39 40
Peugeot e-Expert Mercedes-Benz Fuhrparksoftware Interview: Stefan Sutter, CEO Avesco Marktübersicht: E-Dienstwagen mit Allradantrieb BMW i4 Opel Combo E-Life Genesis Electrified GV70
BMW i4
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14–15 Der Flotten-Concierge «We come to you» lautet das Credo von Genesis. aboutFLEET drehte den Spiess um und stattete der Edelmarke der Hyundai Motor Group und Reinhold Turati einen Besuch im Studio in Zürich ab. Corporate Carsharing – Vorteile und Herausforderungen Carsharing-Programme sind immer beliebter – auch Unternehmen nutzen dieses Mobilitätsangebot vermehrt. Daniel Lanz, CEO der CarNet Management AG,. erläutert die Vorteile und Herausforderungen.
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VW ID. Buzz
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Ford E-Transit
IMPRESSUM aboutFLEET – die Schweizer Fachzeitschrift für Firmenfahrzeuge und Fuhrparkmanagement. 14. Jahrgang aboutFLEET – die&Schweizer Anschrift Verlag Redaktion Fachzeitschrift A&W Verlag AG für Firmenfahrzeuge und Fuhrparkmanagement. Riedstrasse 10, 8953 Dietikon 18. Jahrgang Telefon 043 499 18 99 info@aboutfleet.ch Anschrift Verlag & Redaktion www.aboutfleet.ch A&W Verlag AG Riedstrasse 10, 8953 Dietikon Herausgeber Telefon 043 499 18 60 (Helmuth H. Lederer, 1937–2014) info@awverlag.ch Verwaltungsratspräsident www.aboutfleet.ch Peter Affolter www.awverlag.ch paf@awverlag.ch Herausgeber Helmuth H. Lederer (2004 – 2014, 2014)
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aboutFLEET 06/2022
Geschäftsführer Geschäftsführer GiuseppeGiuseppe Cucchiara Cucchiara Telefon 043 499 18 60 gcu@awverlag.ch gcu@awverlag.ch Verkaufsleiterin / Prokuristin Chefredaktion Jasmin Eichner Erwin Kartnaller (eka) je@awverlag.ch Telefon 043 499 18 99 Chefredaktion ekartnaller@awverlag.ch Rafael Künzle (rk) Redaktion Telefon 043 499 18 93 Rafael Künzle (rk) rk@awverlag.ch Michael Lusk (ml) Redaktion Isabelle Riederer (ir) Michael Mario Borri (mb) Lusk (ml) Fabio (st) Simeon (fs) Simon Tottoli Isabelle Riederer (ir) Daniel Meyer (Lektorat) Mario Borri (mb) Daniel Meyer, Lektorat
Verkaufsleitung A&W Verlag AG Jasmin Leiterin Marketing & Events Eichner Arzu Cucchiara Telefon 043 499 18 60 ac@awverlag.ch Mobile 079 766 99 00 Administration je@awverlag.ch Natalie Amrein Grafik/Layout na@awverlag.ch Skender Hajdari Telefon: 043 499 18 91 Druck Grafik AMASkender PRINT AG Hajdari Täfernstrasse 2 Druck 5405 Dättwil Printi Pronto AG Riedstrasse 10 CH–8953 Dietikon
Abo-Service Abo-Service Bestellung: Bestellung: www.aboutfleet.ch, www.aboutfleet.ch,info@aboutfleet.ch info@awverlag.ch Preis PreisJahresabonnement: Jahresabonnement:CHF CHF39.– 39.–(6 Ausgaben plusplus Transporter Guide, Special und (6 Ausgaben Transporter Guide, FleetGuide) Fleet Guide und electric WOW)
© 2018 A&W Verlag AG. Alle Eigentums-, Verlagsund Nachdruckrechte bei A&W Verlag © 2022 A&W Verlag AG. Alle Eigentums-, Verlagsund AG. Der Vertrieb bei sowie Wiederverwendung Nachdruckrechte A&Wdie Verlag AG. Der Vertrieb sowie des Inhalts sind nur mit schriftlicher Genehmigung die Wiederverwendung des Inhalts sind nur mit des Verlags erlaubt. Für unverlangt eingesandte schriftlicher Genehmigung des Verlags erlaubt. Für Manuskripte und Fotos wird keineund Haftung unverlangt eingesandte Manuskripte Fotos wird keine übernommen. Haftung übernommen.
OffiziellesMitteilungsorgan Mitteilungsorgandes des Offizielles
Heft 06/2022 INHALT
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VW ID. Buzz Ford E-Transit
FLEET MANAGEMENT
34–36 4×4: Diese E-Autos rollen mit Allradantrieb vom Band Die Schweiz ist ein 4×4-Land: Jeder zweite verkaufte Neuwagen verteilt seine Kraft auf alle Räder. Mit dem Einzug der E-Mobilität könnte die Vorliebe von Herrn und Frau Schweizer weiter zunehmen. Denn: Die kompakte Bauweise der E-Aggregate lässt einen vereinfachten Einbau je Achse oder Rad zu. Welche Modelle bereits mit Allradantrieb vorfahren, zeigt die grosse aboutFLEET-Marktübersicht.
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DS 7
Lieferfrist: Versprochen ist versprochen, oder doch nicht? Seit vielen Jahren fährt die Firma XY auf die Fahrzeuge der Marke «A» ab. Gerne hätte man für die Erneuerung des Fuhrparks wieder Modelle derselben Marke geordert. Aufgrund der Lieferfrist von rund einem Jahr entschied man sich jedoch zu einem Markenwechsel.
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Mazda CX-60
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sffv: Seminar Schadenmanagement Ford-Werkzeug-Tracking Corporate Carsharing Warum die Spool AG ihren Fuhrpark nicht aufstockt 52: Rechtsfrage 54 Statistik
AUTOTEST 58 60 61 62 63 64 65 66
Opel Astra DS 7 ŠKODA Karoq Range Rover Diesel Mazda CX-60t Volvo V60 T6 Recharge Toyota Aygo X Renault Austral
SFFV 67
Verbandsnachrichten
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Renault Austral
excellence in fleet management effizient
zuverlässig unabhängig
CarNet Management AG – Zürcherstrasse 6 – CH-8952 Schlieren – Phone +41 44 733 60 10 – www.car-net.com – sales@car-net.com
FLEET NEWS Kurznachrichten
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TESSIN: 2 MILLIONEN FRANKEN FÜR UNTERNEHMENSMOBILITÄT
BECHTLE TREIBT E-MOBILITÄT VORAN – AUCH IN DER SCHWEIZ
2015 gewährte das Tessiner Kantonsparlament einen ersten Kredit von 2 Millionen Franken für die Unternehmensmobilität. Dieser ermöglichte es, betriebliche Mobilitätspläne für die wichtigsten Arbeitsbereiche des Kantons zu erstellen und zu aktualisieren. Nun soll mit weiteren 2 Millionen Franken der nachhaltige Pendlerverkehr gefördert werden.
Mehrere Tausend Dienstfahrzeuge unterhält Bechtle in der DACH-Region. Derzeit beträgt der Anteil an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben mehr als 30 %. Bis Ende 2022 sind mindestens 40 % geplant. Zudem gibt es 445 eigene Ladepunkte an 30 deutschen und österreichischen Standorten. 50 weitere sind dort im Bau, in der Schweiz soll es demnächst auch losgehen.
VW ID. BUZZ CARGO IST DER «INTERNATIONAL VAN OF THE YEAR 2023»
ZT MEDIEN AG ÜBERNIMMT A&W VERLAG AG
RENAULT TRUCKS BAUT UND VERTREIBT NEU E-CARGOBIKES
Der ID. Buzz Cargo ist als «International Van of the Year 2023» (IVOTY) ausgezeichnet worden. Der IVOTY-Vorsitzende Jarlath Sweeney übergab die Auszeichnung stellvertretend für die 34 internationalen Nutzfahrzeug-Journalisten, die die Jury bilden: «Es kommt nicht oft vor, dass ein völlig neues Fahrzeugkonzept auftaucht und sofort für so viel Aufsehen auf dem Markt sorgt.»
Die ZT Medien AG mit Sitz in Zofingen übernimmt rückwirkend per 1. September 2022 die A&W Verlag AG. Die beiden Unternehmen treten weiterhin unter den gewohnten Marken am Markt auf. Das Personal wird unverändert weiterbeschäftigt. Auch Giu seppe Cucchiara, bisheriger Inhaber A&W Verlag, bleibt als Geschäftsführer für das Unternehmen tätig.
Kleuster - ein in Lyon ansässiger Hersteller von Elektro-Lastenrädern - und Renault Trucks haben sich zur Steigerung der Produktion und des Vertriebs des E-Cargobikes «Freegônes» zusammengeschlossen. Kleuster kommerzialisierte bereits vor acht Jahren den Freegônes. Die Montage und Logistik sind nun am historischen Standort von Renault Trucks in Vénissieux (Frankreich) untergebracht.
AMAG ÜBERNIMMT DEN SCHWEIZER ENERGIEPIONIER HELION
MERCEDES BENZ VANS UND RIVIAN PLANEN EINE KOOPERATION
Die AMAG Group AG erwirbt den auf Fotovoltaik, Wärmepumpen und E-Mobility spezialisierten Geschäftsbereich Helion der Bouygues E&S InTec Schweiz AG. Mit der Übernahme erweitert die AMAG ihr Dienstleistungsangebot um die E-Mobilität. Helion wird mit allen 450 Mitarbeitenden in einer eigenen AG in den neuen Geschäftsbereich AMAG Energy & Mobility eingegliedert.
Mercedes Benz Vans und Rivian planen eine Kooperation bei der Produktion von Elektrotransportern. Beide Unternehmen haben eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Man beabsichtigt die Gründung eines neuen Produktions-Joint-Ventures – mit dem Ziel, in eine gemeinsame Fabrik in Europa zu investieren und diese gemeinsam zu betreiben.
aboutFLEET 06/2022
AUTO ZÜRICH 2022 MIT NEUEM MARKENREKORD Die Auto Zürich 2022, welche vom 10. bis 13. November in der Messe Zürich stattfindet, verzeichnet mit 52 Automarken einen neuen Markenrekord in der 35-jährigen Geschichte der Messe. Während die beiden Ausstellungselemente «Classic» und «ev experience» erneut durchgeführt werden, findet die Aftermarket-Messe «autotecnica.ch» nicht mehr statt.
IHRE MEINUNG ZÄHLT! aboutFLEET versteht sich als offene Plattform, als Sprachrohr. Deshalb ist uns Ihre Meinung wichtig. Teilen Sie unserer Lesergemeinde Ihre Ansichten und Erkenntnisse mit – bringen Sie sich aktiv ein! Ihr Beitrag erreicht uns unter der E-Mail-Adresse: rkuenzle@awverlag.ch
Personalien / Kolumne sffv FLEET NEWS KOLUMNE
Christian Sprenger Verkaufsleiter Suzuki Schweiz
Radek Kubelka: Verkaufsleiter Toyota Schweiz Alain Treier, Leiter Flottenverkauf Toyota Schweiz
Neuer Verkaufsleiter bei Suzuki Schweiz
Toyota: Wechsel in der Leitung Flottenmanagement und Sales
Der neue Verkaufsleiter heisst Christian Sprenger und wird seine Tätigkeit am 1. Oktober 2022 aufnehmen. Christian Sprenger folgt auf Fabian Ruppen, der das Unternehmen verlassen hat. Der 43-Jährige hat nebst anderen Weiterbildungen erfolgreich den Bachelor of Science in Business Administration FH abgeschlossen und ist ein ausgewiesener und langjähriger Branchenkenner, der seit 21 Jahren bei verschiedenen asiatischen und europäischen Marken im Importgeschäft erfolgreich tätig ist.
Bei der Toyota AG gibt es einen Wechsel in der Führung des Flottenmanagements. Seit 1. Juli 2022 übernimmt Alain Treier die Funktion als Leiter Flottenverkauf Schweiz. Treier folgte auf Radek Kubelka, der nach 10 Jahren in dieser Funktion eine neue Herausforderung innerhalb der Toyota AG angenommen hat und neu als Verkaufsleiter Schweiz engagiert ist. Der Seeländer Alain Treier ist bereits seit 2012 für die Toyota AG in verschiedenen Funktionen tätig und war zuletzt als Verkaufsleiter Schweiz bei Lexus engagiert.
Marine Deloffre Managerin PR & Influencers Mazda Suisse SA
Markus Lerch CSO Alphabet Fuhrparkmanagement AG
Mazda: Marine Deloffre neue Managerin PR & Influencers
Markus Lerch neuer Chief Sales Officer bei Alphabet
Marine Deloffre verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Automobilbranche. Sie besitzt ein deutsch-französisches Doppeldiplom in Marketing der Euromed Business School in Marseille und der Hochschule Bremen in Deutschland. Darüber hinaus absolvierte sie einen MBA in Luxusmarketing und interna tionalem Management am Institut Supérieur de Marketing du Luxe in Paris. Schon während ihrer Ausbildung interessierte sich Marine Deloffre für Automobilthemen und betreute eine Studie zum Thema «Change-Management» bei Daimler in Bremen.
Markus Lerch ist neu Chief Sales Officer (CSO) bei der Schweizer BMW-Tochter Alphabet Fuhrparkmanagement AG. Als Mitglied der Geschäftsleitung ist Markus Lerch verantwortlich für den Vertrieb Alphabet und vertritt die Marke gegenüber Kunden und Händlern. Die Stelle wurde neu geschaffen, um die Positionierung von Alphabet im Schweizer Markt auszubauen. Lerch kennt neben dem Flottengeschäft auch das Geschäft für KMU und hat grosse Führungserfahrung. Besonders mit seinen Kenntnissen im IT-Bereich soll er Alphabet weiter voranbringen.
Patrick Bünzli Präsident sffv
Digital oder analog?
M
it dieser Gretchenfrage beschäftigen wir uns ja schon seit Jahrzehnten, und ja, die Antwort ist klar. Es kann nur digital sein, aber ob 1.0 oder 2.0 oder Industrie 4.0, lassen wir einfach auf der Seite. Warum beschäftige ich mich in dieser Kolumne überhaupt mit diesem doch klaren und einfachen Thema? Ich behaupte von mir, dass ich jemand bin, der immer den Anspruch an sich selber stellt, mit der Zeit zu gehen und Veränderungen positiv gegenüberzustehen. Doch mit dieser Ausgangslage tue ich mich doch schwerer als ursprünglich gedacht. Schauen wir doch auf die letzten beiden Jahre zurück. Wenn man etwas Positives aus der Corona-Krise ziehen könnte, dann ist es die Etablierung der HomeofficeArbeit. Es wurde einfach und effizient aufgezeigt, dass ein solches Modell absolut seine Berechtigung hat. Das Gleiche gilt auch für Webinare oder Online-Sitzungen. Die Ressourcen, die man damit einsparen kann, sind nicht von der Hand zu weisen. Trotzdem bin ich nicht glücklicher, weil mir der direkte Austausch mit meinen Kollegen absolut fehlt. Ein Händedruck oder auch ein Live-Lächeln kann mir die Webkamera nicht ersetzen. Nicht zu reden von einem virtuellen Anstossen. Mir fehlen die direkten Gespräche und auch die intensiven Diskussionen. In diesem Dilemma stehen wir auch beim Verband. Wir suchen die perfekte Hybridisierung von analog und digital. Wir sind überzeugt, dass beide Formen der Konversation auch in Zukunft benötigt werden, um unseren Mitgliedern und ihren Ansprüchen gerecht zu werden. Aus diesem Grund wird auch eine Online-Umfrage lanciert, und wir sind auf die Resultate sehr gespannt. Ob digital oder analog: Wir freuen uns darauf, euch bald wieder zu sehen.
06/2022 aboutFLEET
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FLEET NEWS Gastkolumne auto-schweiz VON DR. ALBERT RÖSTI, PRÄSIDENT AUTO-SCHWEIZ, VEREINIGUNG SCHWEIZER AUTOMOBIL-IMPORTEURE
Die Elektromobilität darf nicht zum Opfer der Energiekrise werden Unter dieser Rubrik äussert sich Dr. Albert Rösti, Präsident von auto-schweiz, zu aktuellen Themen der Verkehrspolitik und zum Marktgeschehen.
N
ach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat sich rasch abgezeichnet, dass Europa in den kommenden Wintern in eine Mangellage bei Gas und Strom geraten könnte. Fest eingebunden in das europäische Energiesystem, leidet auch die Schweiz unter den abgestellten, aber auch politisch nicht mehr willkommenen Gaslieferungen aus Russland. Um den schlimmsten Szenarien einer Strommangellage entgegenzuwirken, sind zwischenzeitlich viele Massnahmen ergriffen worden. Zum einen soll eine Maximierung der kurzfristigen Stromproduktion ermöglicht werden: etwa durch Reservekraftwerke, die mit Öl, Gas oder Wasserstoff betrieben werden können, oder durch die Festlegung von Reservekapa zitäten in Stauseen. Zum anderen sind Betriebe und Privathaushalte dazu aufgefordert, ihre Effizienzpotenziale auszuschöpfen und Energie zu sparen, wo es sinnvoll erscheint. Wenn wir diese Massnahmen erfolgreich umsetzen, stehen die Chancen gut, dass Rationierungen von Strom oder Gas im kommenden Winter und auch danach vermieden werden können. Viele Akteure in der Schweizer Wirtschaft, darunter die Automobilbranche, haben bereits entsprechende Aktionspläne erarbeitet, um ihre Prozesse auf Energiesparpotenziale zu untersuchen und ihren Teil zu den angepeilten Einsparungen beizutragen. So sollten auch Fahrerinnen und Fahrer von Elektroautos nicht um die Stromversorgung für ihre Mobilität bangen müssen.
Elektrische Fahrzeuge nicht abklemmen Bedauerlicherweise kursieren bezüglich des Strombedarfs von Steckerfahrzeugen vielerorts falsche Annahmen. 2021 entfielen auf die gut 70 000 reinen Elektroautos auf unseren Strassen gerade einmal 0,4 % des gesamten Strombedarfs. Forderungen nach Ladeverboten für E-Fahrzeuge im kommenden Winter sind also fehl am Platz, das Sparpotenzial wäre nur minimal. Zum Vergleich: Allein 12 % unseres Stromverbrauchs gehen auf die Beleuchtung zurück – hier können wir mit einfachen Massnahmen deutlich effektiver Strom sparen. Zudem ist nicht einzusehen, warum Automobilistinnen und
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Dr. Albert Rösti, Präsident auto-schweiz, Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure.
Unternehmen, die in den vergangenen Jahren als Pioniere vorangegangen sind und sich ein CO2 -effizientes Fahrzeug angeschafft haben, jetzt dafür bestraft werden sollen. Um auf diese Problematik aufmerksam zu machen, habe ich gemeinsam mit Nationalratskollegen in einem Parlamentsvorstoss den Bundesrat gefragt, wie er in dieser Krisensituation mit der Elektromobilität umgeht. Denn ein Verbot des Ladens von E-Fahrzeugen wäre ein denkbar schlechtes Signal für die
«Bedauerlicherweise kursieren bezüglich des Strombedarfs von Steckerfahrzeugen vielerorts falsche Annahmen.» Bemühungen der gesamten Branche, CO2 Emissionen zu senken. Der Bundesrat hat bestätigt, dass auch aufgrund der hohen Bedeutung der Mobilität keine singuläre Beschränkung des Ladens von E-Fahrzeugen angedacht ist. Angesichts des Engagements des Uvek bei der Förderung der Elektromo-
bilität, etwa bei der gleichnamigen «Roadmap», wäre eine andere Antwort auch eine grosse Überraschung gewesen. Dringliche Änderungen am Energiegesetz Unterdessen hat das eidgenössische Parlament während der Herbstsession einen wichtigen Schritt zur weiteren Sicherung der Stromversorgung unternommen. Ein Grossteil der neuen gesetzlichen Regelungen, die bereits auf den 1. Oktober 2022 in Kraft gesetzt wurden, ist als positiv zu bewerten. So ermöglicht die Änderung des Energiegesetzes etwa den raschen Bau von grossflächigen Fotovoltaikanlagen in den Alpen, die auch im Winter grosse Mengen an Strom liefern können. Zudem kann mit der ins Gesetz aufgenommenen Erhöhung der Grimselstaumauer das Seevolumen um 75 % gesteigert werden. So investiert die Schweiz in erneuerbare inländische Stromproduktion und kann die Versorgungssicherheit weiter verbessern. Es ist sehr erfreulich, dass sich das Parlament hier schnell auf griffige Massnahmen einigen konnte. So sollte auch die Stromversorgung für das Aufladen batterieelektrischer Fahrzeuge und damit die zentrale Grundlage für das weitere Wachstum der Elektromobilität in den kommenden Jahren gesichert werden können.
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FLEET NEWS A&W-Event
Gastgeber Giuseppe Cucchiara fährt Stargast Claudio Zuccolini im Fiat 500 Jahrgang 1970 zu seinem Auftritt.
Eine gelungene Premiere Der erste A&W-Branchenanlass ist Geschichte. Die über 300 er schienenen Vertreterinnen und Vertreter der unterschiedlichsten Zweige des Schweizer Autogewerbes und die Organisatoren sind sich einig: Es war eine gelungene Premiere. Text: Mario Borri / Bilder: Fabio Simeon
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olle Leute, tolles Programm, tolle Location, tolles Catering und tolle Gespräche», brachte es ein Teilnehmer des ersten A&W-Branchenanlasses auf den Punkt. Und er sprach damit sicherlich für die meisten der rund 310 Gäste. Denn alle, die das Eventgebäude von Emil Frey Classics in Safenwil (AG) an diesem Abend verliessen, hatten ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen – und einen dank grosszügigen Sponsoren reich bestückten Goody-Bag in der Hand. Frühzeitiges Eintreffen der ersten Gäste Doch von Anfang an. Vor lauter Vorfreude, nach so langer Zeit wieder einmal einen Networking-Anlass zu besuchen und alte Bekannte aus der Branche zu treffen, waren viele schon vor der offiziellen Türöffnung in Safenwil eingetroffen. Das war aber kein Problem, das hausinterne Catering hatte für den Willkommens-Apéro schon alles vorbereitet.
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aboutFLEET 06/2022
Auch der A&W-Fotograf, der sämtliche eintreffenden Gäste vor der Fotowand ablichtete, war zum Glück schon bereit. So ist niemand vergessen gegangen. Eine umfangreiche Auswahl aller am Branchenanlass gemachten Fotos ist übrigens auf den hinteren Seiten dieses E-Papers in der Bildergalerie verewigt. Über die Zukunft des Verbrenners Ein Gong kündigte das Ende des Apéros und den Auftritt des Gastgebers an: Giuseppe Cucchiara, CEO der A&W Verlag AG. Wie es für «Giusi» typisch ist, verlor er nicht viele Worte, sondern hiess die Teilnehmenden willkommen und wünschte ihnen einen tollen Event. Es folgte ein Panelgespräch mit Mobilitätsforscher Prof. Dr. Ing. Thomas Sauter-Servaes, Karin Schäfer, Head of Sales & Marketing der Firma Sun2Wheel, sowie Mobilitätsprofi Balz Eggenberger von der fleetcompetence Group
Schweiz. Moderiert wurde die Diskussion von der redegewandten «10 vor 10»-Legende Stephan Klapproth. Zentrale Frage: Hat der Verbrenner eine Zukunft? Für Thomas SauterServaes auf keinen Fall. Mehr noch, für ihn hat es grundsätzlich zu viele Autos, diese hätten generell und vor allem in der Stadt keine Zukunft. Als Beispiel nannte er Paris, wo Zehntausende von Parkplätzen abgebaut wurden. Balz Eggenberger und Karin Schäfer malten nicht ganz so schwarz für die Autobranche. Für sie ist die Elektromobilität die Lösung für die Mobilität der Zukunft. Schäfers Sun2Wheel bietet Systeme an, welche Elektroautos in den Stromkreislauf eines Einfamilienhauses einbinden. So speichern die Akkus im Auto den am Tag produzierten Strom und geben ihn bei Bedarf am Abend und in der Nacht für Haushaltgeräte oder die Heizung wieder ab. Dank einer intelligenten Steuerung ist das Auto am nächsten Tag aber noch ausreichend geladen, um seinen Besitzer von A nach B zu bringen. Das System trage, wenn es sich auf breiter Front durchsetzt, zu einer Stabilisierung des Stromnetzes bei, was im Hinblick auf die sich abzeichnende Energiemangellage eine gute Lösung wäre, so Karin Schäfer.
A&W-Event FLEET NEWS
Rund 310 Vertreterinnen und Vertreter der Schweizer Autobranche sind der Einladung des A&W Verlags ins Emil Frey Classic Center gefolgt.
Der Bündner Komiker sorgte mit Ausschnitten aus seinen verschiedenen Programmen für zahlreiche Lacher. Vor allem die Nummer über den Sinn des Kinderhabens – «Kinder geben einem doch so viel – aber sie nehmen einem auch wieder alles» – trieb vielen Lachtränen in die Augen. Natürlich war auch das Auto in seiner Darbietung ein Thema. So beschrieb er, wie er während des Lockdowns einfach durch seinen Wohnort Zürich gefahren sei und dort parkiert habe, wo es normalerweise nie freie Parkplätze habe. Oder Zuccolini verglich Teslas mit Menschen, die «so was von arrogant» dreinblickten.
Balz Eggenbergers fleetcompetence Group Schweiz berät Unternehmen beim Flottenmanagement. Er wusste zu berichten, dass reine Elektroautos seitens seiner Kunden verstärkt nachgefragt würden. «Um den Markt besser einschätzen zu können, führen wir regelmässig Umfragen durch. Zum Beispiel wollen wir wissen, ob unsere Kunden bereit sind, umzusteigen, und wenn ja, auf welche Antriebstechnologie. Vor zwei, drei Jahren sprachen alle noch von Plug-in Hybriden, heute würden die meisten reine Elektroautos bevorzugen. Grund sind die immer besseren Reichweiten der E-Fahrzeuge, die Unternehmen erach-
Die Wichtigkeit von guten Gesprächen Damit war der offizielle Teil des A&W-Branchenanlasses 2022 zu Ende. Und das, worauf alle gewartet hatten, konnte beginnen – Networking, Essen und Trinken. Dabei hat sich einmal mehr gezeigt, dass ein Stehdinner das Beste ist, um das Diskutieren und die gleichzeitige Nahrungsaufnahme zu kombinieren. Vor allem, wenn die angebotenen Speisen von einer derart hohen Qualität sind wie vom Emil-Frey-Catering kredenzt. Wie hoch die Qualität der Gespräche war, wird sich zeigen. Vielleicht hat sich die eine oder andere Partnerschaft oder ein Impuls für eine neue Geschäftsidee ergeben.
ten diese für die täglichen Bedürfnisse als ausreichend», so Eggenberger. Dass den Elektroflotten der Durchbruch noch nicht gelungen sei, läge vor allem an den hohen Hürden, welche die Schweiz wechselwilligen Unternehmerinnen und Unternehmern immer noch in den Weg lege. Vom Sinn des Kinderhabens Im Gebäude der Emil Frey Classics hat es keine Hürden. Dort kann man mit dem Auto sogar in den ersten Stock fahren. Das tat Giuseppe Cucchiara, er fuhr den nächsten Gast kurzerhand mit seinem Fiat 500 Jahrgang 1970 vor die Bühne: Claudio Zuccolini.
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FLEET NEWS Interview Balz Eggenberger, fleetcompetence Group
«So klappt der Umstieg auf E-Mobilität» Die fleetcompetence Group unterstützt ihre Kunden bei der Gestaltung wirtschaftlicher und nachhaltiger Business-Mobility-Lösungen. Wie konkret, erklärt Balz Eggenberger, Managing Partner der fleetcompetence Europe GmbH. Interview: Michael Lusk Sie haben am diesjährigen A&WBranchenanlass in Safenwil gesagt, dass es jetzt ein guter Moment sei, auf die Elektromobilität umzusteigen. Weshalb? Aktuell gibt es ein sehr grosses Angebot an attraktiven Elektrofahrzeugen. So hat die Modellvielfalt bei den Elektrofahrzeugen in den letzten 12 bis 18 Monaten bei diversen Marken massiv zugenommen. Auch die Reichweiten reiner Elektrofahrzeuge (BEV) sind deutlich gestiegen und liegen heute bei vielen Fahrzeugen mit reinem Elektroantrieb bereits in einem akzeptablen Bereich von plus/minus 400 Kilometern. Auch die öffentliche Ladeinfrastruktur in der Schweiz wurde in den letzten ein bis zwei Jahren massiv ausgebaut. Und dann haben wir vor allem auch eine ganz neue Situation bei den Treibstoffpreisen. Die Preise von Benzin und Diesel sind in den letzten Monaten massiv gestiegen, und wer weiss, wie hoch diese Preise noch steigen werden. Wie ist die Situation aktuell? Steigen hier viele Unternehmen auf E-Mobilität um – oder haben sie dies bereits getan? Genau das wollten wir auch wissen. Aus diesem Grund haben wir Anfang 2022 eine Car-Policy-Marktstudie durchgeführt. Rund 160 Unternehmen aus der ganzen Schweiz haben daran teilgenommen. Eine der relevanten Fragen in diesem Zusammenhang betraf die aktuelle Situation und lautete: «Wie viele Elektrofahrzeuge umfasst Ihre Fahrzeugflotte im Jahr 2022?» Und was kam dabei heraus? Von den 125 Teilnehmern, die auf diese Frage geantwortet haben, besitzen bereits 70 % (d. h. 88 von 125 Teilnehmern) Elektrofahrzeuge.
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Balz Eggenberger, Managing Partner der fleetcompetence Europe GmbH.
Rund 50 % derjenigen Unternehmen, die bereits Elektrofahrzeuge in ihrer Flotte haben, besitzen derzeit zwischen 1 und 10 Elektrofahrzeuge. 10 Unternehmen (d. h. 8 % aller Teilnehmer, welche auf diese Frage geantwortet haben) haben bereits mehr als 50 Fahrzeuge mit Elektroantrieb in ihrem Fuhrpark. In dieser Umfrage wollten Sie auch wissen, wer in den nächsten 12 Monaten plant, die Anzahl der Elektrofahrzeuge in seinem Unternehmen zu erhöhen. Genau. 71 % aller Unternehmen, die auf diese Frage geantwortet haben (130 Antworten), planen, den Anteil aller Steckerfahrzeuge in den nächsten 12 bis 18 Monaten zu erhöhen. 14 % sind noch unsicher, und nur gerade 15 % der befragten Unternehmen planen, dies nicht zu tun. Diese Antworten machen deutlich, dass das Thema Elektromobilität sehr breit in den Unternehmen angekommen ist und nicht mehr nur Pilotcharakter hat. Aus Kostensicht bringe ein Umstieg praktisch immer Einsparungen. Was heisst
das in Zahlen, und was sollten Unternehmen bei der Fahrzeugauswahl beachten? Die Mobilität der Mitarbeiter ist für viele Unternehmen ein grosser Kostenblock. Relevant für die Unternehmen sind die tatsächlichen Gesamtkosten einer Mobilitätslösung pro km (TCO = Total Cost of Ownership). Die Kostenvergleiche von fleetcompetence im Rahmen der letzten Mandate bei verschiedenen Unternehmen in der Ostschweiz haben gezeigt, dass sich bereits heute eine Umstellung auf Elektrofahrzeuge auf der Basis der effektiven Gesamtkosten lohnt. Und dies, obwohl die meisten Elektrofahrzeuge bei den Anschaffungspreisen (noch) deutlich teurer sind. Was heisst das in Zahlen? Unsere Berechnungen haben gezeigt, dass die Gesamtkosten von geeigneten Elektrofahrzeugen bei jährlichen Fahrleistungen zwischen 30 000 und 40 000 km bereits heute im Durchschnitt rund 10 % unter den Gesamtkosten von Fahrzeugen mit herkömmlichem Antrieb liegen. Diese Einsparungen erlauben den Unternehmen auch einen Aufund Ausbau einer Ladeinfrastruktur an den Firmenstandorten und teilweise die Förderung von privaten Ladestationen der Mitarbeiter mit Firmenfahrzeugen mit Elektroantrieb. Trotz dieser zusätzlichen Investitionen in die Ladeinfrastruktur ist die Umstellung auf EMobilität «unter dem Strich» immer noch vorteilhaft oder zumindest kostenneutral. Viele Unternehmen befürchten, dass die Reichweite von Elektrofahrzeugen zu klein ist. Was entgegnen Sie darauf? Aus unserer Sicht ist es wichtig, die Erwartungen der Unternehmen zu diesem Thema
Interview Balz Eggenberger, fleetcompetence Group FLEET NEWS Als Erstes müssen Unternehmen verstehen, dass es wichtig ist, die Strombezüge der Mitarbeiter zu steuern. Dazu ein Beispiel: Diesel und Benzin kosten gesamtschweizerisch in etwa gleich viel. Die Treibstoffpreise variieren je nach Tankstelle in der Regel höchstens plus/minus 10 %. Ganz anders sieht es bei den Stromkosten aus. Die Strompreise variieren je nach Bezugsort zwischen 20 Rp./ kWh und 80 Rp./kWh. Das ist Faktor vier. So können die Stromkosten bei einem Fahrzeug mit einem Verbrauch von 20 kWh/100 km auf 100 000 km zwischen 4000 Franken und 16 000 Franken liegen. Da muss sich ein Unternehmen genau überlegen, wie die Strombezüge der Mitarbeiter kostenoptimal gesteuert werden können.
zu kennen. Genau deshalb haben wir auch zu diesem Punkt im Rahmen unserer Studie die folgende Frage gestellt: «Wie hoch muss die durchschnittliche Reichweite von reinen Batteriefahrzeugen sein, damit sie für Ihr Unternehmen eine Alternative zu den Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor darstellen?» Was wurde darauf geantwortet? 42 % der Unternehmen, die auf diese Frage geantwortet haben, erachten eine durchschnittliche Reichweite von 400 bis 600 km als notwendig, damit reine Batteriefahrzeuge eine Alternative zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor darstellen. 23 % der be fragten Unternehmen geben sich mit einer Reichweite von 240 bis 400 km zufrieden, und 9 % sind mit den aktuellen Reichweiten bereits zufrieden. 19 % der Teilnehmer erachten eine Reichweite von 500 bis 700 km als notwendig und 4 % gar eine Reichweite von über 750 km. Unter dem Strich bedeutet das
aber, dass rund drei Viertel der befragten Unternehmen mit den aktuellen Reichweiten grundsätzlich zufrieden sind. Kann man eine Umstellung der Flotte auf die E-Mobilität eigentlich auch testen? Das kann man. Zu diesem Zweck wird während einer Beobachtungsphase ein spezieller «Dongle» in die Firmenfahrzeuge mit herkömmlichem Antrieb eingebaut. Nach einer Beobachtungsperiode von 2 bis 3 Monaten kann so genau eruiert werden, welche Fahrzeuge der aktuellen Firmenflotte sich für eine Umstellung eignen. Dieser Vorlauf ermöglicht es dem Unternehmen dann, einen «auf Facts basierenden» Umstellungsentscheid zu treffen. Wenn es um Ladestationen und um die Vergütung der Stromkosten geht, wird die Sache etwas komplexer. Was empfehlen Sie, um hier Kosten zu sparen?
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Bei unseren Fahrzeugeinrichtungen stehen Ihnen in puncto Modulvielfalt 29 Bauhöhen, 5 Bautiefen und 8 Feldbreiten zur Verfügung. Über 1.000 Zubehörartikel sorgen dafür, dass sich die Funktionalität der Innenausstattung in bis dahin nicht gekannte Höhen „schrauben“ lässt. Seitenwandverkleidungen mit Aufhängevorrichtungen für Werkzeuge, Ladungssicherungselemente, Unterbodensysteme, Boxen, Regale und Kleinteilelager lassen Sie vor Ort beim Kunden schnell und gezielt agieren. 8 Jahre bürgen für unsere Qualität. ECKOLD AG Rheinstrasse 8 CH-7203 Trimmis Switzerland +41 81 354 12 50 www.eckold.ch verkauf@eckold.ch
Wie geht man als Unternehmen am besten vor, wenn man die Fahrzeugflotte elektrifizieren möchte? «Nur» neue Fahrzeuge zu beschaffen, reicht ja nicht, oder? Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Als Erstes sollte man eine Potenzialanalyse machen. Das tönt kompliziert, ist es aber nicht. Grundsätzlich geht es darum, herauszufinden, bei welchen Fahrzeugen der Flotte eine Umstellung auf Elektromobilität grundsätzlich sinnvoll ist und bei welchen nicht. Sollen aktuell nur Personenwagen oder auch schon leichte Nutzfahrzeuge durch Fahrzeuge mit Elektroantrieb umgestellt werden? Welche Kriterien müssen für eine Umstellung ge geben sein? Sollen nur Fahrzeuge, die die optimale Haltedauer erreicht haben, ersetzt werden oder auch Fahrzeuge vorzeitig? Das sind nur ein paar der wichtigsten Fragen, die bei einer Umstellung auf Elektromobilität geklärt werden sollten. www.fleetcompetence.com
FLEET NEWS Genesis
Reinhold Turati mit dem neusten Genesis-Modell, dem Electrified GV70.
Der Flotten-Concierge «We come to you» lautet das Credo von Genesis. aboutFLEET drehte den Spiess um und stattete der Edelmarke der Hyundai Motor Group und Reinhold Turati einen Besuch im Studio in Zürich ab. Text: Rafael Künzle
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n der Bahnhofstrasse, im Herzen von Zürich, wo einst Franz Carl Weber Kinderträume erfüllte, werden heute die Träume Erwachsener wahr. Dort, auf 1500 Quadratmetern, präsentiert Genesis seit Mai 2021 seine Fahrzeuge und begrüsst seine Gäste. Vom hektischen Treiben der prominentesten Strasse des Landes ist man im Innern weit entfernt. Exquisite Materialien, Düfte, Musik und ein persönlicher Service lassen Erinnerungen an die Wellnessbereiche von 5-Sterne-Hotels wach werden. Neustart bei Genesis «Gute Autos bauen können viele, unser Servicegedanke ist hingegen einzigartig. Dieser entstammt dem koreanischen Erbe und der Son-Nim-Philosophie, nach der jede Kundin und jeder Kunde als Gast angesehen wird», sagt Reinhold Turati. Nach 17 Jahren bei Renault, wo er während der letzten sechs Jahre die Flottenabteilung verantwortete, übernahm der 54-Jährige im August die Herausforderung als Corporate Sales Manager von Genesis Schweiz und will nun Unternehmen
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von der jungen Marke aus Südkorea über zeugen. An Argumenten dürfte es ihm nicht mangeln. Mit sieben Modellen, vom Kombi bis zum SUV, legte Genesis innerhalb kürzester Zeit ein Neuheiten-Feuerwerk aufs Parkett. Dabei kann der Kunde beispielsweise beim
SUV GV70 wählen, ob dieses rein elektrisch, von einem Benzin- oder Dieselaggregat angetrieben werden soll. «So können Unternehmen ihre individuellen Antriebsbedürfnisse mit einem Modell abdecken und trotzdem optisch einheitlich auftreten», sagt Reinhold Turati.
Genesis FLEET NEWS
Das 5-Jahres-Versprechen Ebenso wichtig wie die Fahrzeuge ist für ihn das 5-Jahres-Versprechen: «Während eines halben Jahrzehnts oder 150 000 Kilometern möchten wir unseren Flottenkunden jegliche Arbeiten abnehmen, die mit dem Auto verbunden sind.» So steht jedem/jeder ein persönlicher Assistent zur Seite, der proaktiv über allfällige Services informiert, diese koordiniert und bei jeglichen Fragen oder Problemen rund ums Auto zur Seite steht. Mit Worten und Taten. Beispielsweise werden die Fahrzeuge bei einem fälligen Service beim Kunden, an dessen Arbeitsort oder von einem Genesis Personal Assistant in einem von zehn Partnerhotels abgeholt und anschliessend wieder gebracht – getreu dem Motto «We come to you». Während der Wartung wird auf Wunsch ein Ersatzauto kostenlos zur Verfügung gestellt. Und mit dem ReifenZusatzpaket, welches Service und Lagerung der Räder und Pneus inkludiert, wird das «All-inclusive-Angebot» komplett. «It’s about time» Reinhold Turati rechnet vor: «Angenommen, ein Unternehmen entscheidet sich für eine Genesis-Flotte, bestehend aus zehn Fahrzeugen. Bei einem Service, einem Bagatellschaden sowie zwei saisonalen Reifenwechseln spart das Unternehmen pro Jahr vier zeitraubende Termine – pro Fahrzeug. Hochgerechnet auf die Laufzeit von fünf Jahren und bei zehn Fahrzeugen sind dies 200 zeitraubende Termine, die das Unternehmen für sein Kerngeschäft nutzen kann.» «It’s about time» nennt Genesis das Konzept. Die Zeit fürs Feilschen um Rabatte kann man sich ebenfalls sparen. Alle Käufer erhalten garantiert denselben Preis.
Hybrid-Angebot für Firmenkunden Gewartet und repariert werden die Autos im eigenen Technical Service Center. Kunden, die sich für ein Elektroauto von Genesis entscheiden, erhalten während fünf Jahren vergünstigte Strombezüge bei sämtlichen Ionity-Schnellladestationen. Doch was ist, wenn Arbeitnehmende, deren Dienstwagen auch für den Privatgebrauch genutzt werden dürfen, während der Ferien in Länder fahren möchten, wo die E-Mobilität noch in den Kinderschuhen steckt? «Dann greift unser hybrides Mobilitätsangebot, welches wir Firmenkunden kostenlos offerieren. Dabei kann das E-Auto während zweier Wochen pro Jahr gegen einen Verbrenner getauscht werden. Natürlich wird auch dieser dem Kunden gebracht und nach den Ferien wieder abgeholt», erklärt Reinhold Turati. «Les Clefs d’Or» Er vergleicht die Dienstleistungen von Genesis mit jenen eines Concierge in einem Top hotel. Nicht von ungefähr: Sein Schwiegervater las während 35 Jahren als Concierge im berühmten Baur au Lac Hotel den Gästen sämtliche Wünsche von den Lippen ab und gründete einst die Vereinigung «Les Clefs d’Or», welche die besten Concierges der Welt auszeichnet. Nun tritt Reinhold Turati in dessen Fussstapfen – im Auto- statt im Hotelgewerbe.
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PUBLIREPORTAGE Post Company Cars AG und Repanet Suisse
Der erste Kick-off-Event fand bei Post Company Cars AG in Bern statt. Weitere Events gab es danach in Urdorf (ZH), Beckenried (NW) und Montreux (VD).
Nachhaltige Unfallreparaturen: Post Company Cars setzt auf Repanet Suisse Post Company Cars bewirtschaftet rund 26’000 Fahrzeuge und bearbeitet jährlich über 10’000 Schäden. Gemeinsam mit dem Reparatur-Netzwerk Repanet Suisse und der Dienstleister-Plattform Jarowa führt die Post-Tochter die Optimierung im Schadenmanagement weiter fort und setzt Akzente in der nachhaltigen Mobilität. Text/Bilder: Mario Borri
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it der Post Company Cars AG (grösste unabhängige Full-Service-Flottenmanagerin der Schweiz) und der André Koch AG (Marktführerin im Autoreparaturlackbereich und Betreiberin von Repanet Suisse, dem mit gut 215 Partnerbetrieben grössten Reparaturnetzwerk der Schweiz) fanden sich zwei Schwergewichte ihrer jeweiligen Branchen zum Kick-off-Event ihrer künftigen Zusammenarbeit in Bern ein. Grosse Vielfalt an Fahrzeugen Bruno Fankhauser, Leiter Operations bei Post
Company Cars AG (CompCar), und Mathias Hert, Leiter Schadenmanagement bei CompCar, stellten den anwesenden 20 Vertretern von CompCar-Carrosseriebetrieben aus der Region Bern das Unternehmen vor. So erfuhren sie, dass der 26’000 Fahrzeuge umfassende Fuhrpark aus Lastwagen, Lieferwagen, Dreirädern, Spezialfahrzeugen und Personenwagen besteht. 10’000 Schäden und mehr pro Jahr Spannend für die Carrossiers wurde es bei den Schadenfällen. Denn durch das beste-
Enzo Santarsiero, CEO der André Koch AG, erklärt den erschienenen Carrossiers die Vorteile der Kooperation mit CompCars.
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hende Carrosserie-Netzwerk werden pro Jahr rund 10’000 Schäden repariert – Tendenz steigend. Bruno Fankhauser: «Die Nachfrage im Markt ist hoch und wird mit unterschiedlichen Angeboten im Mobilitätsbereich inskünftig weiter wachsen, deshalb wird es tendenziell noch mehr Schäden geben.» Mehr Effizienz und Nachhaltigkeit Das mache eine Neuausrichtung des Schadenmanagements notwendig. So werde das Carrosserie-Netzwerk von 130 auf ca. 80 Reparaturpartner verkleinert, das stärke die
Bruno Fankhauser, Leiter Operations bei Post Company Cars AG, weiht die Kick-offTeilnehmer in Details zur Kooperation mit Repanet Suisse ein.
Post Company Cars AG und Repanet Suisse PUBLIREPORTAGE Zusammenarbeit mit den Partnern und erhöhe die Reparaturqualität, sagt Mathias Hert. Bruno Fankhauser: «Mehr Arbeit für weniger Hände braucht mehr Effizienz, dies ist nur durch Digitalisierung zu erreichen. Ausserdem sollen unsere künftigen Reparateure nach dem Prinzip ‹Reparieren statt ersetzen› ar beiten, um die zunehmenden Ansprüche in punkto Nachhaltigkeit zu erfüllen.» Repanet-Suisse-Partner im Vorteil Das sei auch der Grund, warum man sich an Repanet Suisse gewendet habe. Zwar ist es für den Start der Partnerschaft kein Zwang, als zukünftiger CompCar-Reparateur dem
Reparatur-Netzwerk der André Koch AG anzugehören. «Weil diese Betriebe nach den geforderten Prinzipien arbeiten und bereits auf einem hohen Niveau zertifiziert sind, ist dies von Vorteil», so Fankhauser. Ohne Partnerschaften kein Geschäftserfolg Anschliessend trat Enzo Santarsiero, CEO der André Koch AG und Gründer von Repanet Suisse, vor die anwesenden Carrossiers. In seiner Rede nannte er die Vorteile, die es hat, in einem Reparaturnetzwerk wie Repanet Suisse organisiert zu sein. Zwar gebe es auch gute Carrossiers, die nicht bei Repanet Suisse
seien, aber diese kämen nicht zu solchen Aufträgen wie beispielsweise diesem mit der Post Company Cars AG. Umweltverträglich und energiesparend Auch auf die Nachhaltigkeit geht Enzo Santarsiero ein. So seien die wasserbasierten Lacke der durch die André Koch AG vertriebenen Lackmarken Standox, Lesonal und De Beer sehr gut umweltverträglich. Ausserdem: «Unsere Lacke trocknen an der Luft und brauchen keine Trocknungskabine. Das spart massiv Energie und reduziert die Kosten – das ist heute relevanter denn je bei den ständig steigenden Energiepreisen.»
Nachgefragt bei Bruno Fankhauser und Enzo Santarsiero aboutFLEET: Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Repanet Suisse? Bruno Fankhauser: Bereits vor zwei Jahren haben wir uns überlegt, wie die Wertschöpfungskette entlang Nachhaltigkeitsmassnahmen definiert und umgesetzt werden können. Wichtig war uns, dass es eine Win-win-Lösung für alle Beteiligten sein sollte. Aus ersten Gesprächen mit Enzo Santarsiero wurden dann rasch gemeinsame Möglichkeiten und Ideen entwickelt. Primär im Bereich der Transparenz nachhaltiger Massnahmen, also in der Sichtbarkeit für den Kunden. Wie reagieren die Carrosserie-Partner auf diese Partnerschaft? BF: Sie sind der wichtigste Teil in diesem Netzwerk, weshalb wir sie in den Kick-offAnlässen persönlich begrüsst und informiert haben. Uns ist dieser Austausch wichtig, damit alle das gleiche Verständnis haben und auch kritische Fragen besprochen werden können. Wir haben seit vielen Jahren eine enge und gute Beziehung zu unseren Carrosserie-Partnern, was sich in den Gesprächen und in der Bereitschaft auch zeigt. Für dieses gegenseitige Vertrauen und die gute Zusammenarbeit gilt mein Dank an die Carrosserie-Partner! Post Company Cars AG bietet Dienstleistungen rund um die Mobilität an – was bedeutet dies konkret? BF: Wir unterstützen bei der Optimierung des Fuhrparks wie auch bei der allgemeinen Mobilität in der Unternehmung, zum Beispiel Mitarbeitermobilität, Elektrifizierung der Flotte, Nachhaltigkeitsmassnahmen usw. Unsere Kunden profitieren von unserer langjährigen Erfahrung in der Flottenbewirtschaftung – vom Fahrrad bis zum E-LKW – und unserem Dienstleistungsnetz entlang der Wertschöpfungskette.
Wie ist es mit der Nachhaltigkeit bestellt? BF: Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Themenfeld, mit dem sich Post Company Cars schon lange auseinandersetzt. Die Schweizerische Post orientiert sich einerseits an der Agenda 2030 der UNO und deren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung und hat die «Roadmap Elektromobilität» 2022 und 2025 unterschrieben. Die Post wird Briefe und Pakete bis 2030 komplett fossilfrei zustellen, CompCar treibt dabei als Flottenmanagerin die Elektrifizierung der Post-Flotte an. Enzo Santarsiero, Sie haben die grösste Flottenmanagerin der Schweiz als Kunden gewonnen – wie haben Sie das gemacht? Enzo Santarsiero: Wie Bruno Fankhauser gesagt hat, begann der Austausch vor zwei Jahren. Ich denke, dass unsere langjährige Erfahrung und Branchenkompetenz, zusammen mit unserem flächendeckenden, zertifizierten Partnernetz und in Kombination mit unserem Partner Jarowa, schlussendlich den Ausschlag gegeben hat. Wie profitieren die Repanet-Suisse-Partner von der Kooperation? ES: Das einstige Netzwerk wird von 130 auf 80 Betriebe abgespeckt. Viele davon sind auch Repanet-Partner. In den nächsten Monaten kommen sicher noch neue Betriebe hinzu. Diese ausgewählten CompCar-Netzpartner profitieren von mehr gesteuerten Schäden und dadurch mehr Volumen in ihren Betrieben. Durch optimierte digitale Prozesse werden sie in der Lage sein, die hohen Anforderungen zu erfüllen. Wir als André Koch AG unterstützen die Betriebe mit professionellen Schulungen und modernen Arbeitsprozessen. Welche Voraussetzungen müssen solche Betriebe erfüllen? ES: CompCar legt grossen Wert auf unabhängige und zertifizierte Betriebe. Diese wurden am jeweiligen Kick-off-Meeting in der Region
Enzo Santarsiero (l.), CEO André Koch AG und Gründer Repanet Suisse, und Bruno Fankhauser, Leiter Operations und Mitglied der Geschäftsleitung Post Company Cars AG.
im Detail zu den Anforderungen informiert. Zum Beispiel müssen sie sich in das digitale Jarowa-Schadenmanagement onboarden. Erfüllen alle Repanet-Suisse-Partner diese Anforderung? ES: Aus der Sicht der Leistungen sollten alle zertifizierten Repanet-Suisse-Partnerbetriebe die Anforderungen von CompCar erfüllen. Für eine Aufnahme ins Netzwerk sind jedoch noch weitere Kriterien wie der Standort, die Infrastruktur und bestehende Partnerschaften und deren regionale Reparaturvolumen entscheidend. Wie kann Repanet Suisse CompCar helfen, nachhaltiger zu werden? ES: Mit der Umsetzung des Konzeptes «Reparieren statt ersetzen». So wollen wir das hohe Schadenvolumen gemeinsam reduzieren. Davon haben alle etwas – der Carrossier, die Post Company Cars AG, die Umwelt und wir als André Koch AG.
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FLEET NEWS sffv-Webinar 5vor12
So sieht die Tankstelle der Zukunft aus Der Schweizer Mobilitätsverband sffv ging in seiner Webinar-Reihe «5 vor 12» der Frage nach, wohin die Reise der Tankstellen führt. Mit Ueli Wintsch, Bereichsleiter Tankstellen/POS von Agrola, und Yves Keller, Sales Manager Fleet CH bei DKV Mobility, zeigten zwei Experten die künftigen Trends auf. Text: Rafael Künzle
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ankstellen haben sich zu Mobilitäts-Hubs entwickelt», hielt sffv-Vorstandsmitglied Ralf Käser bereits bei der Begrüssung, wie immer pünktlich um 11.55 Uhr, fest. Wobei der einstige Star, die Zapfsäule, mittlerweile eine Nebenrolle einnimmt: So verzeichnen Tankstellen mit Shops mittlerweile drei Viertel der Tankumsätze. Shopping soll dabei nur eines von vielen «Happenings» werden. Denn Kunden verbringen mit dem Aufkommen der E-Mobilität mehr Zeit bei Migrol, Shell, Agrola und Co., da der Stopp an der Ladesäule länger dauert als an der Zapfsäule. Gibt es zukünftig gar Wellness-, Relax- oder Bürozonen auf dem Tankstellenareal? Einer, der sich stark mit den Trends der Zukunft auseinandersetzt, ist Ueli Wintsch, Bereichsleiter Tankstellen/POS von Agrola. Agrola ist ein Schweizer Tochterunternehmen der Fenaco. Betrieben werden die AgrolaTankstellen von der Landi, fürs Konzept und die Beschaffung ist die Agrola verantwortlich. Die künftigen Trends Als Megatrends macht er die Vernetzung, die Zunahme alternativer Antriebe und neue Mobilitätsformen aus. Um sich für künftige Herausforderungen zu wappnen, lancierte die Agrola ein mehrphasiges Projekt. Die abgeschlossene erste Phase «Tankstelle 2020» wurde der Zukunftsfähigkeit der Technologie (Generationenwechsel Tankautomat) gewidmet. In der jetzigen Phase «Tankstelle 2030» soll der Antriebsmix gefördert und der Wandel der Kundenbedürf-
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nisse im Zeitalter der E-Mobilität berücksichtigt werden. Dieser ist frappant: Gemäss eigener Studie werden 90 % der Fahrzeuge künftig zu Hause oder am Arbeitsplatz mit Energie versorgt, 7 % der Ladevorgänge entfallen aufs «Destination Charging» (Laden am Zielort, z. B. in Einkaufszentren). Das «En Route Charging», also das Laden an der Tankstelle, wird lediglich 3 % ausmachen. «Eine Verschiebung des Ladevorgangs von der Tankstelle an den Arbeitsplatz oder Wohnort ist nicht von der Hand zu weisen», konstatiert Wintsch. Die Folge: weniger, aber grössere und modular aufgebaute Tankstellen mit Zapfsäulen, Schnellladestationen und diversen Dienstleistungen rund um die Mobilität. 150 solcher Tankstellen sollen bis 2030 entstehen. 20 werden auch Wasserstoff führen, schliesslich ist Agrola Gründungsmitglied des Fördervereins «H2 Mobilität Schweiz». Wie schwierig der gleichzeitige Aufbau des Wasserstofftankstellen-Netzwerks und der Verbreitung der Fahrzeuge ist, zeigt die Tatsache, dass man von 1600 H2Lkw, welche gemäss Charta bis 2025 auf die Schweizer Strassen gebracht werden sollen, aktuell leider weit entfernt ist. Agrola-Pilottankstelle in Zofingen Als Pilottankstelle 2030 fungiert die Agrola Zofingen, wo neben klassischen Treibstoffen und Strom auch Wasserstoff bezogen werden kann. Abgerundet wird das Angebot mit eigenem Shop und Waschanlage. Verkommt die reine Tankstelle zum Relikt?
«Wir werden prüfen, inwiefern die Tankstelle noch ohne Shop existieren kann», so Wintsch. In der Agglomeration sei das Bedürfnis nach einem Shop gross, kritisch werde es in ländlichen Gebieten, wo eine Grundauslastung für einen Shop oft fehlt. Die Tankstelle als «Multifunktionskomplex» birgt aber auch Risiken. Beispielsweise, wenn man sich nicht mehr von den Mitbewerbern abheben kann, mahnt Wintsch. Und führt an: «Momentan stellen wir uns breit auf. Es ist aber gut möglich, dass wir uns in Zukunft auf gewisse Bereiche fokussieren, wo unsere Stärken liegen oder wir mit Partnern zusammenarbeiten.» DKV Mobility: Alles aus einer Hand Eine Partnerschaft besteht auch zwischen dem sffv und DKV Mobility, welche mit Yves Keller, Sales Manager Fleet CH, den zweiten WebinarExperten stellte. DKV Mobility bezeichnet sich als führende europäische B2B-Plattform für On-the-Road-Paymentlösungen. Nun möchte das deutsche Unternehmen auch in der Schweiz durchstarten. DKV führt keine eigenen Tankstellen, stattdessen wird mit den unterschiedlichen Anbietern zusammengearbeitet. USP ist die Bezahlung und Abrechnung zahlreicher Dienstleistungen mittels einer Karte respektive einer App. Die Dienstleistungen beschränken sich nicht auf Treibstoff, Strom oder Energydrinks. Von der Strassen- und Tunnelmaut über Pannenhilfe, Mehrwertsteuererstattung bis zum E-Reporting bietet DKV alles aus einer Hand. «Gerade für international tätige Unternehmen mit Mischflotten ist es enorm wichtig, mit einem Anbieter zusammenzuarbeiten, der die unterschiedlichen Player und Treibstoffarten exakt, einfach und übersichtlich in einem Analysetool verknüpfen, aufzeigen sowie abrechnen kann», sagt Keller.
Studie FLEET NEWS
Flottenverantwortliche bereiten sich auf einen harten Winter vor
Gemäss der jüngsten Studie von Solera, einem Unternehmen im Bereich Fahrzeug-LebenszyklusManagement, werden europäische Fuhrparkmanager mit einem beispiellosen Winter konfrontiert, der durch hohe Treibstoffkosten, Fahrermangel und die anhaltende Angst vor einer globalen Rezession gekennzeichnet ist und das Jahr 2023 zu einem der schwierigsten Jahre überhaupt machen dürfte. Die Studie zeigt, dass Fuhrparkverantwortliche auf Technologie setzen, um die Herausforderungen zu meistern. Text: Rafael Künzle
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ie Treibstoffkosten werden gemäss Studie die grösste Herausforderung für Fuhrparkleiter im Jahr 2023 (59 %) und steigen auf 66 % bei Fuhrparks, die auf die letzte Meile spezialisiert sind, wo der Treibstoff einen grossen Anteil der Gesamtkosten ausmacht. Dies liegt daran, dass mehr als drei Viertel der Fuhrparks (76 %) angeben, dass ihre Sprit- und Stromkosten in den letzten sechs Monaten gestiegen sind und im nächsten Jahr voraussichtlich noch weiter steigen werden. Angst vor drohender Wirtschaftskrise Gleichzeitig macht sich fast ein Viertel (22 %) der Fuhrparkentscheider Sorgen über die Auswirkungen einer weltweiten Rezession auf ihre Fahrer im Jahr 2023. Fuhrparks in Spanien (33 %), Portugal (29 %) und Österreich (28 %) sind am meisten über eine drohende Wirtschaftskrise besorgt. Fahrermangel ist die zweitgrösste Herausforderung, der sich die Fuhrparks im neuen Jahr stellen müssen (25 %), in Österreich sind es 35 %, in Deutschland 33 % und im Verei-
nigten Königreich 30 %. Während der Personalmangel nach wie vor ein grosses Problem darstellt, gab ein Drittel der Fuhrparks an, dass die Zufriedenheit der Fahrer in den letzten sechs Monaten zugenommen hat, was darauf hindeutet, dass sich ihre Bemühungen um eine bessere Fahrerbetreuung auszuzahlen beginnen. Während die Fuhrparks schon vor der Pandemie mit Nachfrageschüben zu kämpfen hatten, steigen die Erwartungen der Verbraucher weiter in die Höhe. Laut der Solera-Studie geben 79 % der Fuhrparkmanager an, dass sie Lieferungen schneller und effizienter durchführen müssen, um die steigenden Kundenanforderungen zu erfüllen. Mehr als die Hälfte (60 %) gaben ausserdem an, dass das von ihnen erwartete Liefervolumen in den letzten sechs Monaten ebenfalls gestiegen ist. Fuhrparkleiter setzen auf Technologie Fuhrparks, die Daten nutzen, um sich selbst in Echtzeit verwertbare Erkenntnisse zu verschaffen, sind im Vorteil. Mit Daten, die jeden Teil der Fahrt des Fahrers steuern, von
der Routenplanung über die Verbesserung der Fahrererfahrung und der Sicherheit bis hin zur Steigerung der Gesamteffizienz und -produktivität, können Fuhrparks Unsicherheiten bewältigen und sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Fast die Hälfte (48 %) der Befragten gaben an, dass die hilfreichste Technologie eine Plattform wäre, die alle Informationen, die sie für die Verwaltung ihrer Flotte benötigen, an einem zentralen Ort bereitstellen würde. Ausserdem suchen sie nach Technologien zur Verbesserung der Effizienz von Lieferungen (35 %) und nach Lösungen zur Verringerung von Versicherungs-, Prozess- und Abwicklungskosten (32 %). Nur 2 % der Befragten gaben an, dass Technologie ihnen nicht helfen würde, ihren Fuhrpark besser zu verwalten. Mark Tiana, VP Truck & Fleet Solutions bei Solera, sagte: «Fuhrparks stehen derzeit vor zahlreichen Problemen. Es gibt aber technologische Lösungen, die in den kommenden Monaten helfen können, die Herausforderungen zu meistern.»
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PUBLIREPORTAGE Simplexfleet
Flexible Flotte
Jon F. Carl (Fleet Manager, ISS Schweiz AG) mit Benjamin Herzig (Produkt manager, Auto-Interleasing AG) bei der Fahrzeugübergabe in Härkingen.
Mit dem vielseitigen Angebot Simplexfleet bietet die Auto-Interleasing AG eine neue All-inclusive-Variante, die jeden Fuhrpark mit überzeugenden Leistungen auf Touren bringt. Dank grossen Freiheiten und hoher Flexibilität kommt hier das Flottenbusiness rasant ins Rollen. Im Gespräch erläutert Auto-InterleasingProduktmanager Benjamin Herzig die entscheidenden Vorteile von Simplexfleet. Herr Herzig, kurz und bündig: Was ist Simplexfleet? Benjamin Herzig: Eine günstige Mobilitätslösung als Alternative zu Kauf oder Leasing. Unser Angebot ist ein All-inclusive-Dienstleistungspaket mit auf Flottenkunden zugeschnittenen PW und Nutzfahrzeugen. Es besteht die Auswahl aus mehreren Laufzeitund Laufleistungspaketen. Wir bieten Fahr-
zeuge für eine flexible Dauer zwischen 3 und 48 Monaten an. Was bekomme ich für mein Geld? Neben einem bedarfsgerecht ausgestatteten, neuen oder neuwertigen Fahrzeug sind sämtliche Kosten für Versicherung, Wartung und Reparaturen, Reifen sowie Steuern und Gebühren abgedeckt. Steht das Fahrzeug für einen
Insgesamt 18 Simplexfleet-Fahrzeuge wurden beschriftet und mit Einbauten ausgestattet, bevor sie an die ISS Schweiz AG ausgeliefert wurden.
Service in der Werkstatt, übernehmen wir die Kosten für einen Ersatzwagen. Nur Treibstoff ist nicht inklusive. Auf Wunsch stellen wir aber eine Tank- oder E-Ladekarte zur Verfügung und rechnen monatlich gemäss Verbrauch ab. Wie sieht es kostentechnisch im Vergleich mit anderen Leasingangeboten aus? Dank unseren Einkaufskonditionen und der langjährigen Zusammenarbeit mit Partnern in allen Bereichen des Flottenmanagements können wir einen Preis anbieten, der in der Regel deutlich günstiger ist,als ein klassischer Full-Service-Leasing-Vertrag. Vor allem kleine und mittelgrosse Unternehmen profitieren, da sie mit Simplexfleet bei den Konditionen für Einkauf und Dienstleistungen auf Augenhöhe mit Grossflottenkunden sind. Über eine Laufzeit von zwei Jahren können sich so Einsparungen von 10 000 Franken oder mehr pro Fahrzeug ergeben. Und da gibt es keine unangenehmen Überraschungen? Es gibt keine versteckten Kosten. Neben der monatlichen Pauschale fällt nur eine einmalige Gebühr für Aufbereitung, Auslieferung und Abholung an. Schäden am Fahrzeug sind durch
Simplexfleet PUBLIREPORTAGE die Kaskoversicherung mit Standardkonditionen abgedeckt. Am Ende der Laufzeit wird wie bei einem klassischen Leasingvertrag eine unabhängige Expertise gemäss Schadens katalog erstellt, und allenfalls vorhandene Schäden und Mehrkilometer werden transparent abgerechnet. Wie flexibel ist Simplexfleet in Sachen Vertragslänge? Während bei einem klassischen Leasingvertrag oder beim Kauf zum Teil hohe Kosten bei vorzeitiger Vertragsauflösung entstehen, ist die Vertragslaufzeit bei Simplexfleet sehr flexibel und die Kosten sind absolut transparent. Wenn ein Mitarbeiter aus dem Unter-
«Durch Simplexfleet können wir kurzfristige Mobilitätsbedürfnisse rasch und effizient abdecken, wobei wir bei der Laufzeit flexibel bleiben.» Patrik Havranek Head of Group Fleet Management bei ISS World Services nehmen ausscheidet und das Fahrzeug plötzlich nicht mehr benötigt wird, kann das bei einem Leasingvertrag mit langer verbleibender Laufzeit sehr teuer werden. Bei Simplexfleet beträgt die Kündigungsfrist nur 30 Tage, und die Monatspauschale wird rückwirkend auf den Preis angepasst, der bei der kürzeren Dauer fällig wäre. Dieser ist auch bei kurzen Laufzeiten sehr günstig und kann in einer Tabelle abgelesen werden. Das Gleiche gilt im Übrigen auch bei einer Vertragsverlängerung. Bestellt der Kunde ein Fahrzeug für einen neuen Mitarbeiter in der Probezeit für 3 Monate und möchte er den Vertrag schliesslich auf 36 Monate verlän-
LEASING VS. SIMPLEXFLEET Full-Service-Leasing*
Simplexfleet
Finanzrate
CHF
1225
Inklusive
Service und Unterhalt
CHF
8
Inklusive
Reifen und Reifenservice
CHF
106
Inklusive
Versicherung
CHF
163
Inklusive
Steuern und Gebühren
CHF
73
Inklusive
Ersatzwagen
CHF
15
Monatsrate
CHF
1590
Inklusive CHF 1079**
* Beispiel: BMW X3 xDrive 30e PHEV / Listenpreis: CHF 76 000 (inkl. MwSt.), Standard-Flottenrabatt und Zins / Laufzeit: 24 Monate, 20 000 km/Jahr ** Unverbindliches Angebot; exkl. MwSt. / zzgl. einmalige Ablieferungspauschale (CHF 399)
gern, wird die Monatsrate ebenfalls rückwirkend auf die niedrigere angepasst. Was bietet die Flotte an Modellen? Wir arbeiten mit Herstellern sowohl aus dem Volumen- als auch dem Premiumsegment zusammen. Unser Fokus liegt auf klassischen Flottenfahrzeugen, also Kombis in der Kompaktklasse, mehreren SUV sowie Limousinen mit Elektroantrieb. Besonders interessant ist vor allem unser Angebot an Nutzfahrzeugen in diversen Grössen im Segment bis 3,5 Tonnen. Einbauten und Beschriftungen sind auf Wunsch ebenfalls möglich. Muss ich lange auf meinen Wunschwagen warten? Wir haben eine grössere Anzahl Fahrzeuge auf Lager, die sehr kurzfristig zur Verfügung stehen. In der Regel können Fahrzeuge innerhalb maximal einer Woche ausgeliefert werden. Simplexfleet ist ein noch junges Produkt. Wie sind erste Kundenreaktionen ausgefallen? Sehr gut. Aufgrund der aktuell teilweise immer noch langen Lieferzeiten für Fahrzeuge konnten viele unserer Kunden dank Simplexfleet ihren kurzfristigen Mobilitätsbedarf decken. Grundsätzlich war die Resonanz äusserst positiv – vor allem bezüglich der Flexibilität und der Tatsache, dass wir auch Nutzfahrzeuge anbieten.
in unserem Produktportfolio auszubauen. Warum sollte ich als Flottenverantwortlicher Simplexfleet für meinen Wagenpark berücksichtigen? In Zeiten von steigenden Kosten ist Simplexfleet die ideale Lösung, um die Ausgaben für die Firmenflotte zu reduzieren. Neben der günstigen monatlichen Rate lässt sich die Flotte schnell und flexibel dem aktuellen Bedarf anpassen. So wird vermieden, dass Fahrzeuge ungenutzt auf dem Parkplatz stehen oder mit hohem Verlust frühzeitig verkauft werden müssen. Für Firmen, die nicht gleich die gesamte Flotte mit Simplexfleet-Fahrzeugen ersetzen wollen oder können, ist dieses Produkt die perfekte Ergänzung, um Mobilitätsengpässe zu überbrücken. Beispielsweise für die Zeit, bis ein beim Händler bestelltes Fahrzeug geliefert werden kann. Bereits ab 3 Monaten Laufzeit ist Simplexfleet in der Regel günstiger als ein Mietwagen. Ansprechpartner: Benjamin Herzig Mail: simplexfleet@auto-interleasing.ch Tel: +41 61 319 32 24 Web: simplexfleet.interleasing.ch
Wo sehen Sie Simplexfleet in 5 Jahren? Wir planen, die Flotte kontinuierlich um weitere Fahrzeuge und Modelle zu erweitern und Simplexfleet zu einem bedeutenden Teil
SIMPLEXFLEET AUF EINEN BLICK • Kurzfristige Verfügbarkeit • Die Vertragslaufzeit kann jederzeit und mit geringen Kosten angepasst werden. •
Die Monatspauschale wird rückwirkend anhand der aktuell gültigen Preistabelle angepasst.
• Alle Dienstleistungen inklusive ausser Treibstoff •
Tankkarte wird zur Verfügung gestellt – Treibstoff wird entsprechend dem Verbrauch abgerechnet.
• Nutzung aller gewohnten Auto-Interleasing-Fleet-Management-Services •
Bussenhandling, Tankkarten etc.
• Monatliche Pauschale ohne Restwert- und Unterhaltskosten-Risiko • Günstiger als Leasing oder Kauf dank den Interleasing-Grosskunden-Konditionen Premium-SUV (z. B. BMW X3 xDrive 30e) schon ab CHF 899 (exkl. MwSt.) pro Monat.
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FLEET NEWS Flottenevent Binelli Group
«Die Binelli Group ist der Partner mit grosser Flottenkompetenz» Das Flottenbusiness ist ein relevanter Geschäftsbereich der Binelli Group. Aus diesem Grund veranstaltete der grösste Schweizer BMW-Händler Mitte Oktober einen speziellen FleetEvent im BMW Brand Experience Center in Dielsdorf. Mehr als 50 Firmenkunden waren dabei. Text: Michael Lusk
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ie Binelli Automobile AG ist einer der wichtigsten Autohändler der Schweiz. Das Schweizer KMU, das übrigens als Stiftung organisiert ist, verfügt über eine über 100-jährige Geschichte und ist seit 1963 mit BMW exklusiv verbunden. Heute arbeiten über 320 Personen für die Binelli Group. Der Umsatz lag 2021 bei mehr als 320 Millionen Franken, insgesamt hat die Binelli Group letztes Jahr 5739 Fahrzeuge verkauft, zahlreiche davon an Geschäftskunden. «Jeder achte in der Schweiz verkaufte BMW stammt von der Binelli Group», erklärte Christian Würth, Leiter Key Account Management. «Ein besonders wichtiger Geschäftsbereich ist dabei das Flottenbusiness. Wir bieten Firmenkunden einen grossen Mehrwert und unterstützen sie bei allen aktuellen Themen, die sie rund um das Thema Flotte beschäftigen. Wir sehen uns als Partner mit grosser Flottenkompetenz.»
Die über 50 Teilnehmer konnten zahlreiche BMW Probe fahren.
Podiumsgespräch mit Anna Maier Das kam auch im ersten Highlight des FleetEvents auf den Punkt. Zusammen mit der Binelli Group Ambassadorin Anna Maier, die durch den Anlass führte, diskutierte er über verschiedene Themen aus dem Flottenalltag. Spannende Fragen wie beispielsweise die Rolle von Elektroautos für den Aussendienst oder wo die grössten Herausforderungen bezüglich CarPolicy liegen, konnte Würth kompetent erklären. «Dabei zeigt sich, dass Elektromobilität tendenziell günstiger ist als Verbrenner. Aber man muss immer den Einzelfall individuell anschauen. Mit unserem Binelli-Group-Partnerportal haben wir das perfekte Tool, für jeden die richtige Lösung zu finden.»
Das Fleet-Team der Binelli Group, von links: Tamer Seref, Christian Würth, Cornelia Winet und Jean-Noël Bürki.
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Neuheiten von BMW und Testfahrten Im Anschluss an das Podiumsgespräch hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, einen ersten Blick auf den brandneuen BMW i7 und den BMW XM zu werfen. Es standen zahlreiche Modelle wie der BMW iX3, BMW iX, BMW i4 oder BMW X1 für Probefahrten bereit. Besonders der neue X1 stiess auf grosses Interesse. «Der BMW X1 ist sowohl als Aussendienst-Fahrzeug als auch bei User-Choosern sehr beliebt. Wir erwarten uns auch beim neuen aus Flottensicht sehr viel», so Würth. Abgerundet wurde der Event durch gute Networking-Gespräche und ein Flying Dinner, bei dem die Teilnehmer ihre Erfahrungen austauschen konnten.
Mit Anna Maier sprach Christian Würth über verschiedene Aspekte des Flottengeschäfts.
Volkswagen FAHRZEUGABLIEFERUNG
PubliBike setzt auf den vollelektrischen VW e-Crafter Vor Kurzem hat der Bikesharing-Anbieter PubliBike 4 VW e-Crafter von der AMAG Bern entgegengenommen. Mit dem vollelektrischen Transporter liefert PubliBike ab sofort seine Bikes emissionsfrei in Bern und Umgebung aus. Text/Bilder: Michael Lusk
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ie Firma PubliBike AG betreibt als grösster Bikesharing-Anbieter in der Schweiz acht Netze mit über 6000 Velos und 600 Stationen. Christoph Blaser, COO von PubliBike und in dieser Funktion auch zuständig für das Flottenmanagement, erklärt: «Bikesharing ist die ideale Ergänzung zu privaten und öffentlichen Transportmitteln für kurze Strecken. Dadurch wird der Verkehr in der Innenstadt entlastet und die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs erhöht. In der Schweiz verkörpern wir diesen mobilen, urbanen und nachhaltigen Service. Unser Ziel ist es, eine sanfte, flexible und nachhaltige Mobilitätslösung anzubieten, die für alle zugänglich ist. Wir werden als Experten in Sharingmobilität die Zukunft der Mobilität mitgestalten.» Lokal emissionsfrei unterwegs Mit dieser Unternehmensphilosophie war für ihn von Anfang an klar, dass auch die Flotte
mit nachhaltigen Fahrzeugen erneuert werden sollte. «Unsere CO2 -Bilanz wird durch die mit Diesel angetriebenen Fahrzeuge, welche wir für die Ausgleichslogistik einsetzen, massiv negativ beeinflusst. Unser Ziel ist, die CO2 -Reduktion mit dem Einsatz der Elektrofahrzeuge deutlich zu verbessern.» Dafür bringt der VW e-Crafter ideale Voraussetzungen mit. Schliesslich wurde er genau für Unternehmen und Last-Mile-Zusteller wie PubliBike entwickelt. Mit einer Reichweite von bis zu 173 Kilometern gemäss NEFZ und einer bewusst auf 90 km/h begrenzten Höchstgeschwindigkeit deckt der e-Crafter die realen Anforderungen des täglichen Einsatzes der City-Transporter problemlos ab – auch das Laden. Das bestätigt auch Christoph Aebi von der AMAG Bern, der Blaser die 4 Fahrzeuge übergab: «An einer CCS-Ladestation ist die Batterie nach nur 45 Minuten wieder zu 80 % geladen. Wird eine AC-Wallbox genutzt, ist der Akku binnen
Christoph Aebi (M.) und Adrian Faust (r.) übergeben Christoph Blaser (l.) den Schlüssel für seine neuen VW e-Crafter.
5:20 Stunden wieder zu 100 % mit Energie versorgt; das geschieht in der Regel über Nacht auf dem Betriebshof des jeweiligen Unternehmens.» PubliBike plant deshalb, die e-Crafter während fünf bis sieben Jahren einzusetzen. Mit der Zusammenarbeit mit der AMAG Bern war Blaser sehr zufrieden, wie er abschlies send erklärt: «Wir sind sehr zufrieden. Zum einen konnten die Fahrzeuge deutlich früher als ursprünglich geplant ausgeliefert werden, zum anderen wurde die Auslieferung sehr professionell ausgeführt.»
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FAHRZEUGABLIEFERUNG MAN / Mercedes-Benz
21 MAN TGE für Feldschlösschen Feldschlösschen ersetzt seine Kleintransporter-Flotte mit MAN TGE 3.180 Pritschenwagen. Es handelt sich hierbei um 21 Nutzfahrzeuge, die nun in verschiedenen Regionen der Schweiz für die Auslieferung von Bier sowie weiteren Getränken und Eventmaterial eingesetzt werden.
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ie Traditionsbrauerei Feldschlösschen, welche 1876 mit Bierbrauen begann, pflegt nebst ständigen Getränkeinnovationen ihre Grundwerte und Traditionen bis heute mit Stolz. So wird in Rheinfelden das Bier noch immer mit den eigenen imposanten Brauereipferden mit Fasswagen an die Kundschaft ausgeliefert. Beim eigenen Fuhrpark wird besonderer Wert auf hochstehende Qualität gelegt. So werden die Nutzfahrzeuge und nach wie vor auch die belgischen Brauereirösser nach strengsten Vorgaben sorgfältig evaluiert und ausgesucht.
Die neuen MAN TGE am Feldschlösschen-Hauptsitz in Rheinfelden.
Im Juni dieses Jahres wurden die ersten 8 MAN 3,5-Tönner in die FeldschlösschenFahrzeugflotte integriert. Seither werden die wohlbekömmlichen Gerstensäfte mit den topmodernen MAN TGE, mit silbernem Löwen auf dem Kühlergrill, an die Kunden ausgeliefert. Da die MAN TGE für Feldschlösschen in verschiedenen Kantonen der Schweiz eingesetzt werden, wurden sie in zwei unterschiedlichen Antriebsvarianten bestellt. Die Fahrzeuge mit traktionsstarkem 4×4-Allradantrieb
für beispielsweise Fahrten im Berggebiet oder im Anhängerbetrieb und die Transporter mit 4×2-Frontantrieb für den Einsatz in den flacheren Regionen. Im August wurden weitere 13 MAN TGE im Namen von Feldschlösschen auf die Schweizer Strassen gebracht. Die Übergabe der MAN-Pritschenfahrzeuge fand in Rheinfelden statt. Die Fahrzeuge wurden vom langjährigen MAN-Partner Garage Nepple in Lausen aufbereitet. (rk/pd)
Mercedes-Benz übergibt 100 eVito an Quickpac Als erste Paketdienstleisterin in Europa setzt Quickpac zu 100 % auf E-Mobilität. Mit Erfolg. Das emissionsfreie und leise Unternehmen wächst stetig – und mit ihm sein Fuhrpark. Neu setzt das Unternehmen auf die Marke mit dem Stern. Mit total 100 weiteren Mercedes-Benz eVito zählt die Quickpac-Flotte jetzt insgesamt fast 300 Elektroautos.
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uickpac ergänzt die Flotte der Zustellfahrzeuge mit 100 eVito von Mercedes-Benz. Die Flotte wächst damit um 60 % auf fast 300 Elektroautos. Quickpac setzt somit weiterhin flächendeckend auf die emissionsfreie und leise Paketzustellung mit Elektroautos. Bereits heute erreicht Quickpac über 50 % aller Haushalte in der Deutschschweiz. Bis Ende des Jahres sollen in der Deutschschweiz über 70 % aller Haushalte von der Paketlieferung durch Elektrofahrzeuge profitieren können. «Wir haben den neuen eVito auf Herz und Nieren geprüft und verglichen», sagt Michel Boha, Geschäftsführer und Leiter Operations
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Die Geschäftsleitungen Mercedes-Benz Vans und Quickpac.
& Infrastruktur von Quickpac. «Der Transporter mit dem Stern hat unsere Evaluationskriterien klar am besten erfüllt», erklärt er weiter. «Seine wegweisende Technik, sein Ladevolumen, die Ladeleistung, die schnelle Verfügbarkeit sowie das sehr gute PreisLeistungs-Verhältnis heben den eVito von Mercedes-Benz von der Konkurrenz ab. Das hat uns überzeugt.» Eine Aussage, die Salvatore Bartolotta, Vertriebsleiter der Mercedes-
Benz-Vans Schweiz, freut. «Die Zusammenarbeit mit Quickpac ist eine grossartige Sache und eine Partnerschaft mit viel Zukunftspotenzial», führt er aus. «E-Mobilität ist bei Mercedes-Benz das Entwicklungsthema Nummer eins. Eines, das uns wirklich sehr am Herzen liegt und in das wir sehr viel investieren. Schön, bringen wir die E-Mobilität mit Unternehmen wie Quickpac in grossen Schritten voran.» (rk/pd)
BMW FAHRZEUGABLIEFERUNG
BMW liefert weltweit ersten BMW iX an Schweizer Polizei aus
Mit einer speziell konzipierten Sonderausstattung liefert die BMW (Schweiz) AG den weltweit ersten BMW iX für den Polizeidienst aus.
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it einer Reichweite von bis zu 630 Kilometern, einer Nutzlast von bis zu 645 Kilogramm sowie einer Leistung von 385 kW eignet sich der vollelektrische BMW iX xDrive50 sowohl für ausgedehnte Patrouillenfahrten als auch für unvorhergesehene, zeitkritische Einsätze.
Der Polizei-BMW verfügt über eine speziell auf den Polizeidienst ausgerichtete Sonderausstattung. Dazu gehört im Exterieur neben der nach den Vorgaben der Polizei gestalteten Fahrzeugbeklebung eine Dachbalkenanlage mit Blitzmodul. Eine AnhaltesignalgeberMatrix gibt verkehrstechnische Hinweise wie
«STOP, POLIZEI», «UNFALL» oder «BITTE FOLGEN». Zu den umfangreichen Warnleuchten im Exterieur zählen zusätzlich blaue Frontblitzer, zwei gelbe Blitzleuchten in der Heckklappe, den Querverkehr warnende Kreuzungsblitzer in der Stossstange sowie Aussenspiegelblitzer. Im Cockpit wurde die Instrumententafel um zahlreiche Funktionen erweitert und umfasst nun auch einen zusätzlichen Monitor für das Kamerasystem, das polizeiliche Funkbediensystem Polycom einschliesslich Freisprecheinrichtung, einen Unfalldatenschreiber und ein Bedienteil für die Sondersignale. Bei der Entwicklung und Produktion des Sonderfahrzeugs für die Schweizer Polizei kann die BMW Group auf umfassende Kompetenz und Erfahrung aus rund 70 Jahren auf diesem Gebiet zurückgreifen. Dabei geht es stets um die Weiterentwicklung innovativer technischer Lösungen, die die Einsatzkräfte bei ihrer anspruchsvollen Arbeit unterstützen. In den Entwicklungsprozess fliesst die Erfahrung von Polizisten, Feuerwehrleuten und Notärzten stets mit ein. (pd/ml)
WIR INVESTIEREN IN WASSERSTOFF! Für eine nachhaltige Mobilität in der Schweiz. Wasserstoff ist einer der Energiespeicher der Zukunft – sauber und CO2-neutral. Die schweizweit erste AGROLA H2-Tankstelle ist vor rund zwei Jahren in Zofingen in Betrieb gegangen und betankt PKWs wie auch Nutzfahrzeuge. Ein weiterer Standort in Rothenburg folgte wenig später. Die Wasserstoff-Technologie ist eine nachhaltige und emissionsfreie Antriebsform. Als Gründungsmitglied des Vereins «H2 Mobilität Schweiz» setzen wir uns für den Aufbau eines flächendeckenden Netzes an Wasserstoff-Tankstellen ein. Bei AGROLA tanken Sie garantiert nur grünen Wasserstoff – Wasserstoff aus 100 % erneuerbarer Energie. agrola.ch/wasserstoff
TRANSPORTER Aufbauten
Individuelle Aufbauten für spezifische Flotten- und Transportbedürfnisse Betreiber von Flotten- und Kommunalfahrzeugen, die «ab Stange» keine passenden Fahrzeuge für ihre Bedürfnisse finden, können von spezialisierten Anbietern individuelle Aufbauten anfertigen lassen. aboutFLEET stellt am Beispiel von UNSINN Fahrzeugtechnik, mit eigenem Standort in Nassenwil (ZH), die wichtigsten Transporter- und NFZ-Aufbauten vor. Text: Michael Lusk
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ie Firma HRB Heinemann gehört seit dem Jahr 2020 zur UNSINN Fahrzeugtechnik-Gruppe aus Bayern. Von Nassenwil (ZH) aus kümmert sich UNSINN Fahrzeugtechnik in der Schweiz um den Vertrieb und den Service für Qualitäts-Anhänger, -Abrollsysteme sowie Transporter- und NFZ-Aufbauten. Mit der Entwicklung und Produktion von innovativen Produkten «Made in Germany» etablierte sich das traditionsreiche Familienunternehmen UNSINN international als Spezialist für massgeschneiderte Kundenlösungen in den Branchen Industrie, Handwerk, Transport und Freizeit. Die HRB führt weitere renommierte Marken wie Fahrzeugtransporter von ALGEMA-FITZEL, Pferdeanhänger von CHEVAL LIBERTE und CARELINER. Ein weiteres Standbein ist der Gross-
handel mit Fahrzeugbau-Komponenten, Zubehör und Original-Ersatzteilen mit perfektem Lieferservice und Fachberatung. Das Firmendomizil mit grosser Ausstellungs- und Lagerfläche befindet sich in Nassenwil (Niederhasli) im Kanton Zürich. Die HRB betreibt hier ebenfalls ein professionelles Anhänger-Service-Center für Wartungsarbeiten, Zubehörmontage und MFK-Vorführungen aller Marken. Die engagierten und geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind gerne Ansprechpartner für alle Kundenanliegen. In der permanenten Ausstellung kann das umfangreiche Anhängerprogramm jederzeit besichtigt und kurzfristig geliefert werden. Die Produkte sind bei mehr als 150 Fachbetrieben in der Schweiz und in Liechtenstein erhältlich.
Sandwich-Kofferaufbau Kofferaufbauten von UNSINN werden höchsten qualitativen Ansprüchen gerecht und überzeugen durch ihre stabile, leichte Bauweise und Funktionalität in verschiedenen Grössen und Bauarten – auch individuell entwickelt für den jeweiligen Bedarf. Dies ermöglicht den professionellen Transport verschiedenster Güter und von Palettenware, von Möbeln und Umzugsgut oder von Lebensmitteln, Getränken und Tiefkühlprodukten. Egal ob mit Türen oder Zwischenwand, mit unterschiedlichen Ladungssicherungssystemen, mit Innenbeleuchtung oder Kühlaggregat, den Möglichkeiten sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Durch die stabilen Sandwichpaneele und einzigartige Statik sind UNSINN Koffer- und Kühlkofferaufbauten extrem robust und langlebig. Die speziellen eloxierten Aluminium-EinfassProfile bieten eine formschöne Ästhetik. Mit Hebebühne und einem UNSINN Überfahranhänger ergibt sich eine flexible und im AufbauDesign abgestimmte Lösung für einen 7-Tonnen-Durchladezug. UNSINN Sandwich-Kofferaufbau
Kipper-/Abrollkipper-Aufbauten UNSINN Abrollsysteme bieten als Allroundfahrzeuge in der Gewichtsklasse von 7,49 bis 12 t zGG eine hohe Flexibilität und damit die Basis für clevere Transportkonzepte, die zu erheblichen Produktivitätssteigerungen führen. Ausgestattet mit einer Sanftanlaufsteuerung lässt sich der feuerverzinkte Hakenlift präzise bedienen und den Container sanft heben, senken und kippen – beispielsweise die UNSINN Schüttgutmulde, die besonders geeignet ist für den Transport von Kies, Sand und auch kompakten Baumaschinen wie Minibagger oder Kleinradlader. Die UNSINN Häckselgutmulde mit hohen Seitenwänden ist konzipiert für Volumengüter wie beispielsweise Schnittgut oder Rindenmulch. Die perfekte Ladungssicherung bietet die UNSINN City-Pritsche mit ihrem patentierten Spinlock-Zurrsystem. Praktisches Zubehör wie Bordwandoder Stahlgitteraufsätze, Werkzeughalter, Planen, Spriegel und Netzleisten sind für die City-Pritsche optional erhältlich. UNSINN City-Pritsche
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Aufbauten TRANSPORTER
UNSINN Winterdienstfahrzeug
Kommunalaufbauten Für Kommunalfahrzeuge hat die UNSINN Fahrzeugtechnik eine eigene Produktlinie entwickelt: UNSINN Orange. Dieser Name steht für hochwertige Abrollkipper, die auf die vielfältigen Transportaufgaben kommunaler Betriebe spezialisiert sind – von der Garten- und Landschaftspflege über die Strassenreinigung und Abfallentsorgung bis hin zum Einsatz im Katastrophenfall. Möglich macht dies den Einsatz unterschiedlichster Container, beispielsweise Wasserfasscontainer, Laubsauger, Sinkkastenreiniger oder Salzstreuer-Plattform, die in Kombination mit einem Schneepflug die perfekte FahrzeugAusstattung für den Winterdienst darstellt. Der einfache und schnelle Wechsel von Containern und Aufbauten ermöglicht es, dass ein UNSINN Kommunalfahrzeug zu jeder Jahreszeit optimal ausgelastet ist. Das spart nicht nur Zeit und Geld, sondern schafft im Werkhof auch Platz.
UNSINN Wasserfass-Aufbau
UNSINN Sinkkastenreiniger-Aufbau
Die verschiedenen Aufbauarten im Überblick Neben diesen im Detail vorgestellten Aufbauarten gibt es je nach Definition noch weitere Möglichkeiten, Flotten- und Kommunalfahrzeuge mit individuellen Aufbauten zu versehen. Zu den weiteren Möglichkeiten zählen insbesondere folgende: • • • • • • • •
Pritschenaufbau Kofferaufbau Isokofferaufbau Planenaufbau Kipperaufbau Kranaufbau Kommunalaufbau Individueller Spezialaufbau
UNSINN Schüttgutmulde
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PUBLIREPORTAGE RIWAX
Denke Rohstoff – handle
Innovative, einfach zu verarbeitende Qualitätsprodukte zeichnen die RIWAX-Chemie AG getreu dem Motto «Denke Rohstoff – handle Umwelt» seit Jahren als führende Schweizer Herstellerin und Anbieterin von Spezialitäten für die Fahrzeugpflege aus.
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ie Produktepalette der RIWAX-Chemie AG umfasst Reinigungs- und Pflegeprodukte für den gewerblichen Bereich wie auch für die private Anwendung. Und zwar für die professionelle Fahrzeugpflege, für alle Arten von Fahrzeugwaschanlagen, für Autolackierereien, für die hohen Ansprüche der Young- und Oldtimerszene, für die komplette Pflege von Booten und für die Do-it-yourself-Fahrzeugpflege. Umweltfreundlich und nachhaltig Die Firma mit Sitz in Zollikofen bei Bern stellt höchste Anforderungen an die Umweltverträglichkeit der Produkte. Bei der Produktentwicklung achtet das Unternehmen stark auf nachhaltige Alternativen bei der Rohstoffauswahl. Dabei spielen nachhaltige Komponenten eine genauso grosse Rolle wie die
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Umwelt
Grundeinstellung, keine Krebs erzeugenden Stoffe zu verwenden. Auch bei Produktion und Verpackung legt die RIWAX-Chemie AG grossen Wert auf höchste Umweltgedanken. Produziert wird lokal in der Schweiz, es wird kein Mikroplastik verwendet, viele Produkte sind biologisch abbaubar und gewerbliches Leergebinde kann retourniert werden. Der Beitrag der RIWAX-Chemie AG im Recycling verringert den Rohölverbrauch um 345 000 Liter, das führt zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen von 325 000 Kilo. Mit Fahrspass in die Zukunft Auch im Bereich Ladestationen für Elektroautos geht die RIWAX-Chemie AG mit der Zeit. Die Firma möchte mit einem grünen Gedanken die E-Fahrer dabei unterstützen, auch weiterhin das Gefühl unbegrenzter Freiheit beim ge-
räuschlosen Davonsegeln geniessen zu können. Dabei sind die Umweltfreundlichkeit, die Rekuperation (beim Bremsen mit E-Autos wird Energie zurückgewonnen), die relativ einfach konzipierten Motoren, welche eine hohe Leistung generieren, sowie die lange Lebensdauer und der geringe Wartungsbedarf grundlegend.
für einen 3-Personen-Haushalt kompensiert 45 Tonnen CO2 in 20 Jahren. Das entspricht einem Wasserverbrauch von 13 000 Litern. Ausserdem macht sie keine Lärm- und Abgas emissionen, benötigt während des Betriebs keine Brennstoffe und ist dank eigenem Strom unabhängig. RIWAX: aus der Schweiz – für die Schweiz.
100 % klimaneutral Aktiv zu werden und die Umwelt zu schützen, ist für die RIWAX-Chemie AG ein wichtiger Grund, warum sie sich für Fotovoltaik entschieden hat. Fotovoltaikanlagen beziehen Energie aus der Sonne und wandeln diese direkt in Strom um. Im Gegensatz zu konventionellen Kraftwerken stossen sie kein schädliches CO2 aus und arbeiten somit zu 100 % klimaneutral. Eine Fotovoltaikanlage
www.riwax.ch
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GREEN FLEET Peugeot e-Expert
Ein Elektro-Nutzfahrzeug für die Baustelle? Der CEO von Art-Tisons wollte dem Steinmetz-Unternehmen, das er vor 35 Jahren mit seinem Vater gegründet hatte, neuen Schwung geben. Vor einem Jahr montierte er Solarmodule und kaufte mit dem Peugeot e-Expert ein ElektroNutzfahrzeug für den Transport von Baustellenmaterial. Text/Bild: Flore Maret
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as Unternehmen Art-Tisons, das auf Steinmetz-Arbeiten und Cheminée-Bau spezialisiert ist, hat sich durch Renovierungsarbeiten an historischen Gebäuden wie zum Beispiel der Kathedrale Freiburg einen Namen gemacht. Dies hat das Unternehmen nicht davon abgehalten, sich auf die Zukunft zu konzentrieren und die Elektrifizierung seiner Fahrzeuge in Angriff zu nehmen. Im Frühling 2021 kaufte Art-Tisons einen Peugeot e-Expert. Laut dem aktuellen CEO, Etienne Rossier, gehörte das Unternehmen zu den ersten, die diese Art von ElektroKastenwagen im Kanton Freiburg beschafften. Die Beweggründe basierten einerseits auf ökonomischen Überlegungen: «Der Kaufpreis ist höher, aber wenn man zwischen 20 000 und 30 000 Kilometer jährlich mit einem Elektrofahrzeug zurücklegt, dann wird es günstiger. Und dann muss man praktisch keinen Service mehr machen.» Auf der anderen Seite stand die Idee, dem Unternehmen eine neue Richtung zu geben: «Umweltfreundlicher, jünger und moderner.» Die Reichweite von grossen Kastenwagen als Grenze Die Erfahrungen in Bezug auf die Reichweite sind laut Aussagen des CEO relativ gut. Dieses Nutzfahrzeug kann auf Strassen mit 80 km/h zwischen den Baustellen in der Region Freiburg oder in Lausanne hin und her fahren, sofern es nicht zu stark beladen ist. Im Winter oder auf der Autobahn sinkt die Reichweite allerdings ziemlich schnell und man muss das Einsatzspektrum anpassen. Darüber hinaus wird dieser Kastenwagen nur für den Geschäftsbereich Steinmetzerei verwendet. Damit lassen sich kleine Maschinen, Kanister, Sand, Mörtel, manchmal kleine Molasse-Blöcke usw. transportieren. Für Etienne Rossier ist es nicht denkbar, dieses Fahrzeug für den Cheminée-Bereich einzusetzen. «Das Gewicht wäre nicht unbe-
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Art-Tisons-CEO Etienne Rossier mit dem Peugeot e-Expert.
dingt ein Problem, aber das Ladevolumen dieses Fahrzeugs ist nicht gross genug, um Öfen und Cheminées darin unterzubringen.» Mit einem Anhänger könnte man das Volumen vergrössern, aber dadurch würde die Reichweite zu stark abnehmen. Und was wäre mit einem Elektro-Nutzfahrzeug mit mehr Ladekapazität? Die Antwort kommt postwendend: «Ich habe eines getestet – einen Fiat E-Ducato – und meiner Ansicht nach ist die Reichweite noch nicht genügend.»
«Mit den Solarmodulen auf dem Dach der Firma können an einem sonnigen Tag drei Elektrofahrzeuge geladen werden.» Erneuerbare Stromerzeugung Hinsichtlich Ladeinfrastruktur wurden 240 Quadratmeter Fotovoltaikmodule auf dem Dach des Firmengebäudes installiert, mit denen an einem sonnigen Tag drei Elektrofahrzeuge aufgeladen werden können. Die Südost-Ausrichtung der Solarmodule ist für Nutzfahrzeuge nicht optimal, da diese meistens am Abend geladen werden. Der vor Ort produzierte Strom ermöglicht allerdings, die beiden Elektro-Dienstfahrzeuge von Tesla zu laden und gelegentlich den Peugeot
e-Expert, wenn der Fahrer in der Werkstatt arbeitet. Die Solarpanels versorgen auch die Büros sowie die Werkstatt des Unternehmens mit Strom. Dem CEO von Art-Tisons fehlt es nicht an Ideen: «Wir haben uns überlegt, die Kunden zu fragen, ob wir die Fahrzeuge vor Ort auf der Baustelle laden könnten. Im Gegenzug würden wir zum Beispiel den Rechnungs betrag reduzieren. Aber das ist etwas komplizierter und gilt nicht als üblich.» Erfreuliche Aussichten Mit einem einzigen Elektro-Kastenwagen auf ungefähr 10 Nutzfahrzeuge steht das Unternehmen erst am Anfang. Etienne Rossier präzisiert, dass es das Ziel war, zu «testen» beziehungsweise herauszufinden, ob die Alternativen für den eigenen Bedarf taugen. Da stosse man auch mal an Grenzen, dennoch plane man die Installation von 40 zusätzlichen Quadratmetern Solarmodulen – dieses Mal mit Ausrichtung nach Südwesten. Dies ist für die Nutzung abends besser – ebenfalls geplant sind zwei neue Ladestationen hinter dem Gebäude. Das Unternehmen beabsichtigt überdies, ein neues Elektrofahrzeug zu kaufen, um den alten Kastenwagen Peugeot Partner, der das Ende seiner Lebensdauer bald erreicht hat, zu ersetzen. Ein Gastartikel von:
Mercedes-Benz eSprinter GREEN FLEET
Ein nachhaltiges Trio: YEPP Logistics, Mr. Green und Mercedes-Benz Nachhaltigkeit ist nicht nur über Verzicht erreichbar. YEPP Logistics, Mr. Green und Mercedes-Benz zeigen, dass es auch anders geht. Mit neu gedachten Dienstleistungen, Kreislaufwirtschaft und elektrisch angetriebenen Fahrzeugen der neusten Generation.
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ie Corona-Krise hat das Konsumverhalten in den Industrieländern stark verändert. Gemäss «Handelsverband. swiss» ist der Onlinehandel in der Schweiz während der Pandemiejahre 2020 und 2021 um über 37 % gewachsen. «Obwohl das Virus langsam aus den Köpfen der Menschen verschwindet, etablieren sich das Einkaufen in Onlineshops und viele weitere Dienstleistungen, die auf eine effiziente Logistik angewiesen sind, immer stärker», erklärt Tullio Bucher, Geschäftsführer und Partner von YEPP Logistics Ltd. «Damit diese Entwicklung für die Umwelt sogar ein Gewinn sein kann, braucht es clevere Ideen – und wirtschaftliche, CO2-neutrale Fahrzeuge wie den eSprinter von Mercedes-Benz», führt er weiter aus. Neues Denken, Synergien und zukunftsweisende Technik YEPP Logistics gehört zu den besonders innovationsgetriebenen Logistikanbietern in der Schweiz. Im Event- und Promotionslogistik bereich gross geworden, erschliesst das Unter-
Mr.-Green-Mitgründer und Geschäftsführer Valentin Fisler (links) mit Tullio Bucher (Geschäftsführer und Partner von Yepp Logistics) vor dem neuen MercedesBenz eSprinter.
Die Mercedes-Benz-eSprinter-Flotte von Yepp Logistics in Schlieren bei Zürich.
nehmen laufend neue Geschäftsfelder. Fulfillment-Lösungen im E-Commerce-Bereich – also das Lagern, Verpacken und Versenden von Waren für Onlineshops – ist eines davon. Diese Dienstleistungen möglichst umweltschonend zu gestalten, ist dem Unternehmen ein ehrliches Anliegen. Um diese Haltung sichtbar zu machen, hat das Unternehmen ein eigenes Label lanciert: «Green Bird». Unter diesem Label bündelt YEPP besonders umweltfreundliche und nachhaltige Logistikdienstleistungen. Und mehr: Green Bird ist auch eine innovative Begegnungs- und Netzwerker-Plattform, die bestehende Synergien nutzt und spannende Kooperationen ermöglicht. Immer mit dem Ziel der Nachhaltigkeit, etwa durch die Doppelnutzung von Fahrten. «Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind zentrale Werte in unserer Unternehmensphilosophie», betont Tullio Bucher. YEPP Logistics arbeite darum unermüdlich daran, ihre Touren nach und nach zu elektrifizieren und mit den Touren und Angeboten gleichgesinnter Unternehmen zu verbinden. Ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Ein Partner, der diese Idee teilt, ist das Unternehmen Mr. Green. Das engagierte Unternehmen sammelt bei über 10 000 Kunden und Kundinnen in vier Kantonen unsortierte Werkstoffe ein – und führt sie dem korrekten Recycling zu. «Warum sollten die Kunden und Kundinnen von Mr. Green bei der regelmässigen Abholung der Werkstoffe nicht auch die Möglichkeit haben, Produkte aus einem Webshop zu erhalten oder Pakete zu retournieren?», fragt Tullio Bucher rhetorisch und ergänzt: «Solche Synergien suchen wir, denn diese sind nicht nur gut für die Umwelt, sie sind auch wirtschaftlich und vereinfachen den Alltag un serer Kunden klar.»
Natürlich seien solche Services nur mit hocheffizienten, elektrisch angetriebenen Fahrzeugen maximal umweltschonend, erklärt Tullio Bucher. Die Mehrzahl aller Fahrzeuge, die wir neu anschaffen, haben darum einen Elektromotor – und einen Stern. Vier neue Mercedes-Benz eSprinter machen den Anfang. Weitere sollen schon bald folgen. Der eSprinter: Wirtschaftlichkeit, lokale Emissionsfreiheit und Fahrspass Dass sich die eSprinter mit Elektroantrieb bei YEPP und Mr. Green bewähren, dessen ist sich Tullio Bucher sicher: «Wir testen den innovativen Transporter schon seit einigen Monaten auf Herz und Nieren. Darum wissen wir: Der neue Mercedes-Benz eSprinter deckt ein breites Spektrum urbaner Logistik souverän ab.» Als Kastenwagen, wie er bei YEPP respektive Mr. Green zum Einsatz kommt, beträgt sein Ladevolumen 11 m3. Identisch also mit seinem Pendant mit Verbrennungsmotor. Der Elektromotor treibt die Vorderräder mit 85 kW (Peak-Leistung) und einem Drehmoment von bis zu 295 Newtonmetern an. «Das sorgt für einen schönen Schub», lacht Valentin Fisler, Gründer von Mr. Green. Die beiden Männer sind sich einig: Mit dem neuen eSprinter werde das Nützliche mit dem Angenehmen perfekt verbunden. Besonders im Stop-and-Go-Verkehr der Ballungszentren. Neben der positiven Umweltbilanz und der Wirtschaftlichkeit mache es einfach Spass, das agile Fahrzeug zu fahren. Und mehr: Auch die verbauten Sicherheitssysteme seien Mercedes-typisch vorbildlich. «So macht nachhaltige Logistik rundum Freude», sagt Tullio Bucher abschliessend. (rk/pd)
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GREEN FLEET Fuhrparksoftware
Cleveres Tool für Flotten: Per Software zu weniger CO2 Die Empa hat mit dem Schweizer Detailriesen Migros ein Tool entwickelt, das den Einsatz unterschiedlicher Antriebe bezüglich Nachhaltigkeit optimiert. Dabei arbeitete Philippe Zimmermann, Projektleiter Fahrzeugantriebs systeme bei der Empa, für die gerechtere Vergleichbarkeit der einzelnen Technologien mit einem Well-to-Wheel-Ansatz. Text: Jürg A. Stettler
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ür den Wissenschaftler und Ingenieur Philippe Zimmermann ist klar: Die Antriebstechnologien für einen nachhaltigeren Schwerverkehr sind vorhanden, nur müssten die Flottenbesitzer nun mit der Umsetzung und dem Einsatz von Lkw mit Biogas, LNG/LBG, H2 oder Strom starten. «Es bringt aber nichts, für mehr Nachhaltigkeit einfach nur einen Elektrolastwagen zu kaufen und sich erst danach um Infrastruktur und Ladeleistung zu kümmern», erläutert er. Und der Empa-Forscher zeigt auf, dass je nach Einsatz eine Antriebsform mehr oder weniger Vorteile hat, die gewünschten CO2 Ziele zu erreichen. Einsatz von unterschiedlichen Antriebsarten optimieren Dies war auch die Grundidee hinter dem Software-Tool, das er an der Empa zusammen mit dem Migros Genossenschaftsbund entwickelte. «Es soll helfen, den Einsatz von unterschiedlichen Antriebsarten innerhalb einer Flotte zu optimieren, und zudem voraussagen können, wie viele CO2-Emissionen Nutzfahrzeuge mit konventionellen oder alternativen Antrieben auf ihrer jeweiligen Fahrt verursachen.» Ein neues Tool zur rechten Zeit, denn der Schweizer Güterverkehr soll gemäss den Verkehrsperspektiven des Bundes bis 2050 um 31 % zulegen, und bei den Lieferwagen soll der Anstieg gar satte 58 % betragen. Deshalb ist es für eine Dekarbonisierung im Transportsektor entscheidend, dass heute und nicht erst morgen schon etwas für die Reduktion seiner CO2 -Emissionen getan wird. Flottenbesitzer und Spediteure stecken hier im Dilemma. Sie müssen die Kosten für die Kunden genauso wie die Transportleistung und die Route sowie Nachhaltigkeitsziele in ihre Berechnungen integrieren und trotzdem
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wissen, ob es sich für ihre Unternehmen lohnt, in ein E-Nutzfahrzeug zu investieren, oder ob man nicht besser eines mit CNG-Antrieb und Biogas im Tank verwenden würde, das nahezu CO2 -neutral unterwegs sein kann. Der Well-to-Wheel-Ansatz Zimmermann hat dafür ein Tool geschaffen und es inzwischen auch in das Supply-ChainManagement-Tool der Migros integriert. «Wir vergleichen dabei die Antriebsleistung am Rad mit der dafür nötigen chemischen oder elektrischen Leistung, die bereitgestellt werden muss», so Zimmermann. Wichtig für den Empa-Forscher: Er verwendet für sein prädikatives Tool für eine bessere Vergleichbarkeit der einzelnen Antriebsarten den Well-to-Wheel Ansatz und betrachtet damit auch die CO2 -Emissionen in der Vorkette der einzelnen Energieträger und somit auch die CO2 -Intensität der Stromproduktion. «Wir können in unser Tool zudem Flotten mit ganz unterschiedlichen Strukturen integrieren. Diese digitale Flotte wird dann mit den Karten- und den Cargo-Daten kombiniert und wir kriegen Informationen, welche CO2 Emissionen zu erwarten sind», erläutert der Antriebsspezialist. «Mit einem Can-Logger und GPS-Daten konnten wir unsere Berechnungen in der Realität verifizieren und haben trotz der hohen Anzahl an Variablen bei unserem System nur eine durchschnittliche Abweichung von weniger als 5 % gehabt, was ausgezeichnet ist.» So kann man bei der
Philippe Zimmermann Projektleiter Fahrzeugantriebssysteme bei der Empa.
Migros nun anhand der Daten zu Routen und Fahrzeugkompositionen genau voraussagen, welche Antriebsvariante – ob Biogas, Wasserstoff, Strom oder sogar Diesel – zum Einsatz kommen sollte und wie hoch die CO2 -Emissionen sind. «Eine Generalisierung ist schlicht nicht möglich» «Elektro-Lkw sind eher für den städtischen Einsatz geeignet, bei anderen Routenprofilen und Kompositionen machen andere Antriebsvarianten mehr Sinn – eine Generalisierung ist schlicht nicht möglich», so Zimmermann. Die clevere Software hilft dem orangen Riesen nicht nur, den aktuellen CO2 -Ausstoss zu minimieren, sondern mit der digitalen Flotte können auch Informationen für Flottenerneuerungen und -ergänzungen gewonnen werden. So erhält die Migros wertvolle Hinweise, auf welche alternative Antriebsart man künftig setzen sollte, und kommt per Software zu weniger CO2.
Interview: Stefan Sutter, CEO Avesco GREEN FLEET
Avesco geht den nächsten Schritt in Richtung E-Mobilität Stefan Sutter, CEO der AvescoGruppe, über die Kaufkriterien bei neuen Dienstwagen und einen Selbstversuch im Elektro-Auto.
Herr Sutter, bei Avesco als Händlerin von Baumaschinen besitzt der Dieselmotor naturgemäss einen hohen Stellenwert. Gab es intern Vorbehalte gegen einen Elektro als Geschäftsauto? Es gab früh zwei Lager: pro und kontra Elektro. Der Dieselantrieb ist nun mal im Zentrum unseres Tuns. Es ist klar, dass wir sprichwörtlich Diesel oder Benzin im Blut haben. Wir lieben den kernigen Ton eines schönen Achtzylindermotors. Unsere Gesellschaft verdankt dem Verbrennungsmotor auch einen Teil unseres heutigen Wohlstandes. Umso mehr nervt es mich, wenn gewisse Elektroautofahrer den Verbrennungsmotor verurteilen und sich als Umweltretter profilieren wollen. Zudem ist das Thema Geschäftsauto emotional aufgeladen, denn der oder die Mitarbeitende verbringt viel Zeit in dieser Umgebung, fährt pro Jahr im Durchschnitt rund 40 000 km mit dem Fahrzeug – über die fünfjährige Gebrauchsdauer also 200 000 km. Vor diesem Hintergrund wollten wir nichts befehlen, sondern haben eine Prämie für den Umstieg auf Elektro gezahlt. Wir geben damit einen Teil der Kosteneinsparung an die Mitarbeitenden weiter, die wir als Firma durch die Elektrofahrzeuge realisieren. Dass sich fast jeder zweite Mitarbeitende für die Elektrovariante entschieden hat, interpretieren wir als Bestätigung, dass es für Avesco der richtige Prozess war. Sie haben im Rahmen des Beschaffungsprozesses für die neuen Geschäftsautos von Avesco und Avesco Rent ihr Privatauto stehen lassen und haben den ŠKODA Enyaq mit Elektroantrieb drei Wochen lang getestet. Was sind die Erkenntnisse daraus? Ich wollte mir selber ein Bild machen von Handling, Fahrverhalten, Reichweite und habe gemerkt: Das Fahrerlebnis ist wirklich überzeugend. Man fährt komfortabel, hat im Innenraum viel Platz und die Reichweite ist mehr als genügend. Ein Trick, den ich mir während des Testens angewöhnt habe: Bei grossen Tageskilometerleistungen (> 400 km) geht man dort Mittag essen, wo es eine Ladesäule gibt.
Stefan Sutter, CEO der Avesco-Gruppe.
Wie kam es denn dazu, dass die Avesco den Schwenk in Richtung E-Mobilität bei der Flotte der Geschäftsautos macht? Vorweg: Es war ein rein betriebswirtschaftlich getriebener Entscheid. Wir wechseln unsere Fahrzeuge immer in einem Fünfjahresturnus. Das ist ein sehr bewährter Ansatz, der uns auch hilft, Bestellmengen zu bündeln. Wir machen immer eine Total-Cost-of-Ownership (TCO-) Betrachtung – heisst: Wir berücksichtigen alle Faktoren, die über die gesamte Nutzungsdauer eine Rolle spielen. Rücknahmepreis nach der Laufzeit, Kraftstoffverbrauch, Unterhaltskosten. Kurz und bündig: Das Elektroauto schneidet in der TCO-Betrachtung am besten ab. Und da schwang das Elektromodell ŠKODA Enyaq obenaus? Wir stiegen komplett ergebnisoffen in die Beschaffung ein und hatten zu Beginn Vergleichsangebote von zwölf Marken. Es folgte eine Vorauswahl. Beim schlussendlich gewählten Elektromodell Enyaq gaben zudem das bereits erwähnte grosszügige Platzangebot sowie Sicherheitsmerkmale und Design den Ausschlag. Die Mitarbeitenden konnten schliesslich wählen zwischen dem Enyaq und den Modellen mit Verbrennungsmotor Kodiaq
und Octavia. Insgesamt haben wir 131 Fahrzeuge bestellt, davon sind 52 mit Elektroantrieb, also 40 %. Welche Rolle spielte der niedrigere CO2 Ausstoss der E-Autos bei der Beschaffung? Wie oben erwähnt, dies war ein rein betriebswirtschaftlich begründeter Entscheid. Die Kraftstoffeffizienz spielt bei den TCO natürlich eine grosse Rolle. Aber wir wollen ehrlich sein: Wir haben es nicht in der Hand, woher der Strom kommt, den wir beziehen; und wie sind die Bedingungen in den Minen, wo das Lithium abgebaut wird? Wo laden die Mitarbeitenden ihre E-Autos auf? Jeder und jede Mitarbeitende erhält zu Hause eine Ladestation. Der so bezogene Strom wird automatisch rückvergütet. Die Mitarbeitenden müssen nichts beantragen, und für das Unternehmen entsteht kein Verwaltungsaufwand. Alle Avesco- und Avesco-Rent-Standorte werden mit Ladestationen ausgerüstet. Für das Aufladen unterwegs haben wir eine Partnerschaft mit Shell. Mit der NewMotionKarte von Shell kann man an einer Vielzahl an Ladestationen in der Schweiz und übrigens auch im Ausland Strom beziehen. (rk/pd)
06/2022 aboutFLEET
33
GREEN FLEET Marktübersicht: E-Autos mit Allrad
Diese E-Autos rollen mit Allradantrieb vom Band Die Schweiz ist ein 4×4-Land: Jeder zweite verkaufte Neuwagen verteilt seine Kraft auf alle Räder. Mit dem Einzug der E-Mobilität könnte die Vorliebe von Herr und Frau Schweizer weiter zunehmen. Denn: Die kompakte Bauweise der E-Aggregate lässt einen vereinfachten Einbau je Achse oder Rad zu. Welche Modelle bereits mit Allradantrieb vorfahren, zeigt die grosse aboutFLEET-Marktübersicht. Text: Fabio Simeon
Audi e-tron 50 / 55 / S quattro
Modell Body Leistung (kW/PS) Netto-Akkugrösse (kWh) Drehmoment (Nm) 0–100 km/h (s) Vmax (km/h) Antrieb
Audi e-tron GT quattro / RS e-tron GT quattro
Audi Q4 45 e-tron quattro / 50 e-tron quattro
SUV
SUV
SA
SUV
313 / 408 / 503
313 / 408 / 503
476 / 598
265 / 299
64 / 86 / 86
64 / 86 / 86
83,7 / 83,7
76,6 / 76,6
540 / 664 /973
540 / 664 /973
640 / 830
472 / 460
6,8 / 5,7 / 4,5
6,8 / 5,7 / 4,5
4,1 / 3,3
6,9 / 6,2
190 / 200 / 210
190 / 200 /210
245 / 250
180 / 180
4×4
4×4
4×4
4×4
264 / 359 / 328
264 / 359 / 328
388 / 401
368 / 368
27,6 / 26,9 / 29,6
27,6 / 26,9 / 29,6
24,7 / 24,2
22,2 / 22,2
595 / 595 / 550
595 / 595 / 550
490 / 537
510 / 510
Basispreis CHF ab
78 300 / 91 900 / 99 900
80 500 / 94 100 / 102 100
111 550 / 151 650
61 900 / 65 800
Modell
Audi Q4 SportBack 45 / 55 e-tron quattro
BMW i4 M50 xDrive
BMW i7 xDrive 60
BMW iX1 xDrive
SUV
CO
SA
SUV
Leistung (kW/PS)
265 / 299
400 / 544
400 / 544
230 / 313
Netto-Akkugrösse (kWh)
76,6 / 76,6
80,7
107,5
64,7
Drehmoment (Nm)
472 / 460
795
745
400
0–100 km/h (s)
6,9 / 6,2
3,9
6,1
6,8
Vmax (km/h)
180 / 180
225
240
180 4×4
Reichweite (km) Verbrauch/100 km (kW/h) Zuladung (kg)
Body
Antrieb
4×4
4×4
4×4
Reichweite (km)
365 / 368
513
623
436
Verbrauch/100 km (kW/h)
22,2 / 22,2
18,3
18,5
16,9
Zuladung (kg)
500 / 500
520
610
545
63 850 / 67 750
86 900
169 900
59 900
BMW iX xDrive 40 / 50 / M60
Ford Mustang Mach E AWD / GT AWD
Genesis G80 Electrified AWD
Genesis GV60 Sport / Plus AWD EV
SUV
SUV
SA
SUV
326 / 523 / 610
269-351 / 487
370 / 272
318 / 490
Basispreis CHF ab
Modell Body Leistung (kW/PS) Netto-Akkugrösse (kWh)
73 / 107,5 / 107,5
70-91 / 91
87,2
77,4 / 77,4
Drehmoment (Nm)
630 / 765 / k. A.
580 / 860
700
605 / 700
6,1 / 4,6 / 3,8
5,6-5,1 / 3,7
4,9
5,5 / 4
200 / 200 / 250
180 / 200
225
200 / 235
0–100 km/h (s) Vmax (km/h) Antrieb
4×4
4×4
4×4
4×4
Reichweite (km)
436 / 629 / 563
400-550 / 490
520
470 / 466
Verbrauch/100 km (kW/h)
19,4 / 19,7 / 21,9
19,5-18,8 / 21,3
19,1
18,8 / 19,1
Zuladung (kg)
645 / 635 / 567
502-433 / 369
445
520
95 900 / 122 400 / 154 800
65 600-74 000 / 82 600
76 100
60 700 / 79 300
Basispreis CHF ab
34
Audi e-tron SportBack 50 / 55 / S quattro
aboutFLEET 06/2022
Marktübersicht: E-Autos mit Allrad GREEN FLEET
Modell Body Leistung (kW/PS)
Genesis GV70 Sport Electrified AWD
Hyundai Ioniq 5 4WD EV 58 / 77 kWh
Hyundai Ioniq 6 4WD EV
Jaguar I-Pace EV 400 AWD
SUV
SUV
SA
SUV
360 / 490
235 / 325
239 / 325
294 / 400
Netto-Akkugrösse (kWh)
77,4
58 / 77,4
77,4
90
Drehmoment (Nm)
700
605 / 605
605
696
0–100 km/h (s)
4,8
6,1 / 5,1
5,1
4,8
Vmax (km/h)
235
185 / 185
185
200
Antrieb
4×4
4×4
4×4
4×4
Reichweite (km)
455
360 / 454 - 481
k. A.
415
Verbrauch/100 km (kW/h)
19.2
18.1 / 17.9-19.1
k. A.
24,8
Zuladung (kg)
535
385 /360
407-425
462
72 100
50 900 / 55 900
k. A.
82 700
Kia EV6 AWD 58 / 77 kWh / GT AWD 77 kWh
Lexus RZ 450e AWD
Mercedes EQA 300 / 350 4M
Mercedes EQB 300 / 350 4M
SUV
SUV
SUV
SUV
235 / 325 / 585
230 / 313
228 / 292
228 / 292
Netto-Akkugrösse (kWh)
58 / 77,4 / 77,4
71,4
66,5 / 66,5
66,5 / 66,5
Drehmoment (Nm)
605 / 605 / 740
435
390 / 520
390 / 520
6,2 / 5,2 / 3,5
k. A.
7,7 / 6
8,9 / 6,2
185 / 185 / 260
k. A.
160 / 160
160 / 160
Basispreis CHF ab
Modell Body Leistung (kW/PS)
0–100 km/h (s) Vmax (km/h) Antrieb
4×4
4×4
4×4
4×4
Reichweite (km)
371 / 506 / 424
450
438 / 438
423 / 423
Verbrauch/100 km (kW/h)
17,6 / 17,2 / 21,9
k. A.
21 / 21
21 / 19,8
Zuladung (kg)
450 / 425 / 410
k. A.
430 / 430
405 / 410
Basispreis CHF ab
59 400 / 64 600 / k. A.
k. A.
56 500 / 58 500
62 700 / 64 700
Modell
Mercedes EQC 400 4M
Mercedes EQE 350 / 500 4M
Body
Mercedes-AMG EQE 43 4M / 53 4M+ / 53 Mercedes EQS 450 4M / 500 AM / 580 4M+ Dynamic plus AM / 53 AM+ / Dynamic plus
SUV
SA
SA
SA
300 / 408
292 / 408
476 / 626 / 687
360 / 449 / 524 / 658 / 761
Netto-Akkugrösse (kWh)
80
90,6 / 90,6
90,6 / 90,6 / 90,6
107,8 / 107,8 / 107,8 / 108,4 / 108,4
Drehmoment (Nm)
760
765 / 858
860 / 950 / 1000
800 / 855 / 855 / 950 / 1020
0–100 km/h (s)
5,1
6,3 / 4,7
4,2 / 3,5 / 3,3
5,6 / 4,8 / 4,3 / 3,8 / 3,4
Vmax (km/h)
180
210 / 210
210 / 220 / 240
210 / 210 / 210 / 250 / 250
Antrieb
4×4
4×4
4×4
4×4
Reichweite (km)
419
507–597 / 505–596
463–534 / 459–526 / 459–526
695 / 695 / 679 / 586 / 586
Verbrauch/100 km (kW/h)
26,3
20,8 / 20,9
22,4 / 22,6 / 22,6
22,3 / 22,3 / 22,4 / 25,3 / 25,3
Zuladung (kg)
445
525 / 505
570 / 570 / 570
520 / 520 / 550 / 570 / 570
79 200
87 300 / 99 000
121 300 / 127 400 / k. A.
145 200/153 200/175 700/189 500/k.A.
Mercedes EQS SUV 450 4M / 580 AM
Nissan Ariya 63 kwh e-4orce / 87 kwh e-4orce / 87 kwh performance e-4orce
Polestar 2 Long Range Dual 4×4 / Performance Dual 4×4
Porsche Taycan 4 Cross Turismo / 4S Cross Turismo / 4S / 4S Sport Turismo
Leistung (kW/PS)
Basispreis CHF ab
Modell Body Leistung (kW/PS) Netto-Akkugrösse (kWh) Drehmoment (Nm) 0–100 km/h (s) Vmax (km/h) Antrieb Reichweite (km)
SUV
SUV
HA
ES / ES / SA / SA
360 / 544
279 / 306 / 394
408 / 476
476 / 571 / 530 / 530
108,4 / 108,4
63 / 87 / 87
78
83,7 / 83,7 / 71 / 71
800 / 858
560 / 600 / 600
660 / 680
500 / 650 / 640 / 640
6 / 4,6
5,9 / 5,7 / 5,1
4,7 / 4,4
5,1 / 4,1 / 4 / 4
210 / 210
200 / 200 / 200
205 / 205
220 / 240 / 250 / 250
4×4
4×4
4×4
4×4
511–610 / 511–609
340 / 500 / 400
487 / 487
490 / 590 / 454 / 441 21,4 / 21,3 / 19,8 / 20,4
Verbrauch/100 km (kW/h)
24,3 / 24,3
k. A. / k. A. / k. A.
19 / 19,4
Zuladung (kg)
570 / 565
420 / k. A. / k. A.
412 / 412
565 / 565 / 665 / 550
145 200 / 181 200
k. A. / 67 900 / k. A.
54 900 / k. A.
116 300 / 135 600 / 129 100 / 130 300
Basispreis CHF ab
06/2022 aboutFLEET
35
GREEN FLEET Marktübersicht: E-Autos mit Allrad
Porsche Taycan GTS / GTS Sport Turismo
Modell Body
Porsche Taycan Turbo S / Turbo S Sport Turismo / Cross Turismo
ŠKODA Enyaq IV 80X / RS
SA
SA / ES / ES
SA / ES
SUV
Leistung (kW/PS)
598 / 598
680 / 680 / 680
761 / 560 / 761
265 / 299
Netto-Akkugrösse (kWh)
83,7 / 83,7
83,7 / 83,7 / 83,7
83,7 / 83,7 / 83,7
77 / 77
Drehmoment (Nm)
850 / 850
850 / 850 / 850
1050 / 1050 / 1050
425 / 460
0–100 km/h (s) Vmax (km/h) Antrieb
3,7 / 3,7
3,2 / 3,2 / 3,3
2,8 / 2,8 / 2,9
6,9 / 6,5
250 / 250
260 / 260 / 250
260 / 260 / 250
160 / 180
4×4
4×4
4×4
4×4
Reichweite (km)
439–504 / 424–490
435–507 / 424–491 / 423–485
440–468 / 430–458 / 428–459
460 / 460
Verbrauch/100 km (kW/h)
20,3–23,3 / 21,0–24,1
20,2–23,6 / 20,9–24,2 / 21,2–24,2
21,9–23,4 / 22,5–24,0 / 22,4–24,0
23 / k. A.
580 / 535
500 / 475 / 485
500 / 470 / 485
365–553 / k. A.
160 100 / 161 300
185 000 / 186 200 / 186 700
225 300 / 226 500 / 227 000
59 640 / k.A.
ŠKODA Enyaq IV 80X Coupe / RS Coupe
Subaru Solterra eV AWD
Tesla Model 3 Long Range AWD / Long Range Perfor.AWD
Tesla Model S 100D Long Range AWD / S Plaid AWD
Zuladung (kg) Basispreis CHF ab
Modell Body Leistung (kW/PS) Netto-Akkugrösse (kWh)
SUV
SUV
SA
HA
265 / 299
160 / 218
498 / 513
k. A. / 750–1020 k. A. / 130
77
71,4
82
425 / 460
337
560 / 660
k. A.
0–100 km/h (s)
6,9 / 6,5
6,9
4,4 / 3,3
3,2 / 2,1
Vmax (km/h)
160 / 180
160
233 / 261
250 / 322
4×4
4×4
4×4
4×4
460 / k. A.
413–454
580 / 567
634 / 600 k. A.
Drehmoment (Nm)
Antrieb Reichweite (km) Verbrauch/100 km (kW/h)
k. A. / 22,8
18,1
16 / 16
k. A. / 372–485
485
313 / 313
k. A.
k. A. / 64 320
55 900
55 990 / 61 990
k. A. / 124 990
Tesla Model X 100D Long Range AWD / X Plaid AWD
Tesla Model Y Long Range. AWD / Performance AWD
Toyota bZ4X AWD EV
Volvo C40 P8 Twin Recharge EV
SUV
SUV
SUV
SUV
k. A. / 750–1020
514 / 535
160 / 218
300 / 408
90 / 100
82 / 82
71,4
75
k. A. / k. A.
k. A. / k. A.
337
660
3,9 / 2,6
5 / 3,7
k. A.
4,7
250 / 262
217 / 250
160
180
Zuladung (kg) Basispreis CHF ab
Modell Body Leistung (kW/PS) Netto-Akkugrösse (kWh) Drehmoment (Nm) 0–100 km/h (s) Vmax (km/h) Antrieb Reichweite (km) Verbrauch/100 km (kW/h)
4×4
4×4
4×4
533 / 514
411
424–450
k. A.
k. A. / k. A.
18,1
19,8–21,0
315 / 315
450
428–488
k. A. / 127 990
64 990 / 71 000
54 900
63 200
Volvo XC40 P8 Twin Recharge EV
VW ID.4 Pro 4M / GTX 4M
VW ID.5 GTX 4M
VW ID. Buzz 4M
SUV
SUV
SUV
Bus
300 / 408
265–299
220 / 299
275 / 374
Basispreis CHF ab
Modell
4×4 560 / 528 k. A. / 633
Zuladung (kg)
Body Leistung (kW/PS) Netto-Akkugrösse (kWh)
75
77 / 77
77
k. A.
Drehmoment (Nm)
660
472 / 472
460
k. A.
0–100 km/h (s)
4,9
6,9 / 6,2
6,3
k. A.
Vmax (km/h)
180
180 / 180
180
160
Antrieb
4×4
4×4
4×4
4×4
Reichweite (km)
413–438
513 / 497
510
400
Verbrauch/100 km (kW/h)
20,4–21,6
22,2 / 22,2
22,2
k. A.
451–537
529 / 511
507
k. A.
62 400
57 100 / 64 000
66 600
k. A.
Zuladung (kg) Basispreis CHF ab
36
Porsche Taycan Turbo / Turbo Sport Turismo / Turbo Cross Turismo
aboutFLEET 06/2022
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GREEN FLEET BMW i4
Viel Lob für das Münchner Elektro-Coupé Der elektrisch angetriebene BMW i4 soll mit den Attributen kraftvoll, dynamisch und sportlich den Markenkern von BMW verkörpern. aboutFLEET hat das elektrische Coupé getestet. Text: Fabio Simeon
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m November vergangenen Jahres blickte die Automobilwelt gespannt nach Bayern: Mit den Modellen iX und i4 lancierte BMW ihre elektrische Speerspitze. Dabei stand vor allem das SUV – primär wegen seines futuristischen Designs, aber auch der eindrücklichen Leistungsangaben (bis zu 610 PS) – im Rampenlicht. Folglich fährt der i4 etwas in seinem Schatten. Doppelniere mit Funktion Zu Unrecht, finden wir. Denn während der progressiv designte iX auf avantgardistisches Ästhetikempfinden treffen muss, um zu gefallen, rollt das elektrische Coupé mit mehr Understatement vor. Zwar hält der Trend der wachsenden Doppelniere auch hier an, jedoch wird er mithilfe des Leitsatzes «Funktion vor Form» legitimiert: Sie dient neu nämlich als
Statt Endrohren wartet ein markanter Diffusor auf.
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aboutFLEET 06/2022
Auf dem Armaturenbrett thront ein breites, geschwungenes Touchscreen-Display.
«Intelligenzfläche». So nennen die Münchner die geriffelte Struktur, hinter welcher diverse Fahrassistenz-Sensoren ihren Platz finden. Abgerundet wird der Look mit einer blauen Leiste, welche sich vom Vorderrad bis zur Hinterachse zieht und so die i-Familienangehörigkeit verdeutlicht. Üppige Reichweite und schnelle Lademöglichkeit Angeboten wird der i4 in drei Modellvarianten. Das Basismodell rollt mit 286 PS, die TopVersion mit 544 PS vom Band. Zum aboutFLEET-Test tritt mit dem i4 eDrive40 (ab 69 900 Franken) die goldene Mitte an. Sie leistet 340 PS und fährt mit einem 80,7-kWhAkku vor. Letzterer wiegt 550 Kilogramm und verspricht laut WLTP-Norm eine Reichweite von 585 Kilometern. Und in der Praxis? Unser Testwagen zog im Schnitt 19,5 kWh/100 km von der Batterie, was in einer Reichweite von rund 490 Kilometern resultiert. Dabei muss jedoch erwähnt werden, dass mit der Strecke
Zürich–Frankfurt und zurück viele Autobahnkilometer in die Rechnung mit einfliessen. Wer ausserorts auf eine ruhige Fahrweise setzt oder viel in urbaner Gegend unterwegs ist, darf mit 550 Kilometern oder mehr Reichweite rechnen. Ist der Akku leer, punktet der i4 mit einer DC-Ladeleistung von 205 kW. Diese lädt den Akku in 30 Minuten auf rund 80 %. Mit Wechselstrom sind maximal 11 kW Ladeleistung möglich. Dann benötigt eine Vollladung rund 9 Stunden. Sprinter mit Masse Lobenswert ist auch das Fahrverhalten: Vom Stand auf Tempo 100 vergehen trotz des hohen Gewichts von 2,1 Tonnen lediglich 5,7 Sekunden – von 15 auf 30 km/h gar nur 0,7 Sekunden. So lässt es sich mühelos in den fliessenden Verkehr einfädeln. Dazu passt auch das Fahrwerk, welches mit grossen Sicherheitsreserven überzeugt. Die Lenkung hingegen ist erstaunlich direkt – nach einer kurzen Gewöhnungsphase lässt sie dynamische und zackige Reaktionen zu. BMW i4 Leistung (PS)
340
Batteriekapazität (kWh)
80,7
Antrieb 0–100 km/h (s)
Stufenlose Automatik 5,7
Vmax (km/h)
190
Verbrauch (kw)
16,3
Reichweite (km)
585
Kofferraum (l)
470–1290
Basispreis (Fr.)
ab 69 900
Opel Combo-e Life GREEN FLEET
Das elektrische Multitalent Der neue Opel Combo-e Life ist ein Multitalent und ein echtes Raumwunder – extrem praktisch, emissionsfrei, flüsterleise. Das macht ihn nicht nur für Familien, sondern auch für Flottenbetreiber interessant. Text: Michael Lusk
D
ie Anforderungen von Firmen an einen Kompakt-Van, der vor allem im urbanen Bereich zum Einsatz kommt, werden immer komplexer: Klein soll er sein, aber viel Platz bieten, Schiebetüren haben, fünf oder optional sieben Sitzplätze und tiefe TCO. Neuerdings ist auch noch emissionsfreies Fahren gefragt. Geht nicht? Doch, wir habens mit dem neuen Opel Combo-e Life ausprobiert. Rund 250 Kilometer Reichweite Als Verbrenner hat sich der Opel Combo schon lange als effizientes Flottentalent bewiesen. Aber auch der vollelektrische Combo-e Life bringt alle Voraussetzungen als Firmenfahrzeug mit. Mit einer Leistung von 136 PS und einem maximalen Drehmoment von 260 Newtonmetern aus einer 50 kWh grossen
Batterie eignet sich der neue Combo-e Life genauso für die City wie für Überlandstrecken. Auch auf der Autobahn kann er mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h problemlos mithalten – allerdings steigt dann sein Verbrauch und sinkt die Reichweite, aus den 280 Kilometern auf dem Papier werden dann schnell weniger als 200. Im Mittel waren es in unserem Test aber 250, was für die allermeisten Fälle mehr als ausreicht. Und wenn nicht, lässt sich die Batterie an einer öffentlichen Schnellladesäule mit Gleichstrom in rund 30 Minuten bis zu 80 Prozent wieder aufladen. Viele Assistenten und Platz Auch im Innenraum macht der Combo-e Life einen guten Eindruck. Er verfügt über zahlreiche Helfer wie Bergabfahr- und
Spurhalteassistent über Müdigkeits- und Verkehrsschilderkennung bis zum Frontkollisionswarner mit automatischer Gefahrenbremsung und Fussgängererkennung. Mit einem erweiterten Blick nach hinten und zu den Seiten erleichtert die 180-Grad-Panorama-Rückfahrkamera das Einparken. Wichtig ist gerade für Firmen der Platz im Kofferraum. Und da entfaltet der Stromer mit umgelegten Rücksitzen wahre Transporterqualitäten: Dann wächst das Gepäckraumvolumen der Standardversion um mehr als das Dreifache auf bis zu 2126 Liter. Wem das nicht reicht, der kann zur Langversion des Combo-e Life greifen, die dann bis zu 2693 Liter fasst. Auch punkto Infotainment ist der Combo-e Life auf dem neuesten Stand. Für beste Vernetzung und On-Board-Unterhaltung stehen die Infotainmentsysteme Multimedia Radio und Multimedia Navi Pro. Die Apple-CarPlaysowie Android-Auto-kompatiblen Geräte lassen sich bequem und intuitiv über den 8 Zoll grossen Farb-Touchscreen steuern. Los gehts bereits bei 41 470 Franken, die von uns getestete Version kostete mit einigen Zusatzoptionen 46 170 Franken. Opel Combo-e Life Leistung (PS)
136
Batteriekapazität (kWh) Antrieb
Der Innenraum wirkt hell und aufgeräumt.
50 Front
0–100 km/h (s)
11,7
Vmax (km/h)
135
Verbrauch (kw)
18,7–22,7
Reichweite (km)
280
Kofferraum (l)
597–2126
Basispreis (Fr.)
41 470
06/2022 aboutFLEET
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GREEN FLEET Genesis GV70 Electric
Stromstoss für den Bestseller Genesis setzt sein Neuheiten-Feuerwerk fort: Nach dem GV60 und dem G80 ist der Electrified GV70 bereits das dritte vollelektrische Modell, das die südkoreanische Marke in diesem Jahr auf den Markt bringt. Text: Rafael Künzle
K
omplett neu ist der Electrified GV70 zugegebenermassen nicht: Das SUV der mittleren 70er-Baureihe ist bereits als 2,2-Liter-Diesel oder 2,5-Liter-Benziner erhältlich und stellt den Schweizer Bestseller der Marke. Optisch erkennt man die E-Ausgabe anhand des geschlossenen Kühlergrills, hinter dessen Gitterstruktur die Ladeklappe verborgen ist. Zudem kommen Felgen, Stossfänger und Unterfahrschutz im EV-Look daher. Kleine, aber feine Unterschiede Im Innern sind die Unterschiede klein, aber fein. So kann dank 230-Volt-Anschluss Strom für externe Geräte von der 77,4-kWh-Batterie bezogen und mit dem neuen Boost-Knopf die brachiale Leistung von 360 kW/490 PS während 10 Sekunden abgerufen werden. Dann gehts in 4,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Ohne Booster dauert der Sprint 4,8 Sekunden, wobei die beiden E-Maschinen
320 kW/436 PS leisten. Die Power ist mit jeweils 180 kW/245 PS «brüderlich» auf Front- und Heckmotor verteilt. Bemerkenswert für ein E-Auto ist neben der Höchstgeschwindigkeit von 235 km/h auch die Ladegeschwindigkeit: Dank 800-Volt-Architektur benötigt der Electrified GV70 theoretisch nur 18 Minuten, um sich mit einem 350-kWSchnellladegerät von 10 auf 80 % aufzuladen. Mehr als «nur» ein Auto Die Reichweite wird gemäss WLTP auf 455 Kilometer beziffert. Bei unserer ersten Fahrt durch Frankfurt schafften wir es rund 350 Kilometer weit, wobei wir auch mal den Booster drückten und ob der Leichtigkeit staunten, mit welcher die 2,3 Tonnen vorwärtskatapultiert werden. Erstaunlich ist auch der Preis: für 72100 Franken gibts nicht nur ein Top-Fahrzeug, welches durch viel Liebe zum Detail, hochwertige Materialien und modernste Assistenz- und Komfortsys-
Der Ladeanschluss verbirgt sich hinter dem Grill.
teme besticht. Auch das 5-Jahres-Versprechen sucht in der Premiumklasse seinesgleichen: Genesis übernimmt alle planmässigen Inspektionen, Wartungs- und Garantiearbeiten während fünf Jahren oder 75 000 Kilometern (Flottenkunden 100 000 Kilometer). Der Service beinhaltet zudem die Abholung und Rückgabe des Fahrzeugs für Wartungsarbeiten etc. an einem Ort nach Wahl oder einen persönlichen Assistenten, der sämtliche Termine koordiniert und bei Fragen und Problemen zur Seite steht. Genesis Electrified GV70 Leistung (PS) Batteriekapazität (kWh) Antrieb 0–100 km/h (s)
Rafael Künzle während der ersten Fahrt bei Frankfurt.
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aboutFLEET 06/2022
436 (490) 77,4 Allrad 4,8 (4,2)
Vmax (km/h)
230
Verbrauch (kw)
k. A.
Reichweite (km)
455
Kofferraum (l)
503–1678
Basispreis (Fr.)
ab 72 100
Toyota bZ4X PUBLIREPORTAGE
Lancierung des vollelektrischen Toyota bZ4X in der Schweiz
Der Toyota bZ4X ist das erste Fahrzeug von Toyota, das exklusiv als BEV konzipiert wurde. Der brandneue bZ4X ist zudem das erste Modell einer neuen Reihe batterieelektrischer Fahrzeuge, die unter der Toyota-Sub-Marke bZ – «beyond Zero» in der Schweiz lanciert wird.
D
er bZ4X ist ein geräumiges, komfortables SUV mit einem neuen Allradantrieb, der mit je einem Elektromotor an der Vorder- und Hinterachse klassenbeste OffroadFahreigenschaften gewährleistet. Er ist das erste Modell, das von Grund auf als BEV konzipiert wurde, und verwendet erstmals die neue BEV-spezifische Plattform. Basierend auf dem Konzept der eTNGA (Toyota New Global Architecture) ist die Batterie unter dem Fahrzeugboden ins Chassis integriert. Das bringt mehrfache Vorteile wie einen tiefen Schwerpunkt, beste Gewichtsverteilung und eine hohe Aufbausteifheit, was Sicherheit, Komfort und Handling positiv beeinflusst. Design Das äussere Design präsentiert sich elegant, kraftvoll und aus einem Guss. Die Front zeigt eine hammerkopfartige Grundform, schlanke Scheinwerfer und stark betonte Ecken, was die kraftvolle Präsenz unterstreicht. Die Seitenansicht ist geprägt durch die niedrige, gestreckte Dachlinie, schlanke Vordersäulen und eine zu den Hinterrädern laufende Profilierung, die den tiefen Schwerpunkt erahnen lässt. Die Radhausleisten, die grossen Räder (bis zu 20 Zoll) und die massive Schwellerverkleidung sind Ausdruck des authentischen SUV-Charakters. Am Heck betont das Design ebenfalls die Ecken, verbunden mit einem über die ganze Breite laufenden Rücklicht.
Interieur Der lange Radstand ermöglicht eine geräumige, komfortable und offen wirkende Kabine mit der Willkommens-Ambiance eines Wohnzimmers. Die Instrumententafel ist schlank und tief angesetzt, was dem Raumgefühl und der Sicht am Steuer entgegenkommt. Das Prinzip «Hände am Lenkrad, Augen auf die Strasse» wird unterstützt durch das ganz auf den Menschen am Steuer ausgerichtete Cockpit, in dem das 7-Zoll-TFTInformationsdisplay mit einem Blick über das Lenkrad abzulesen ist. Klassenbeste Beinfreiheit bietet sich für alle Insassen, mit einem vollen Meter Abstand zwischen dem vorderen und dem hinteren Hüftpunkt. Multimedia Der bZ4X verwendet Toyotas neuste, leistungsfähigere Multimedia-Plattform mit intuitiv bedienbarem 12-Zoll-Touchscreen und Zugang zu cloudbasierter Navigation sowie aktuellster Verkehrs- und Parkplatz-Information. Dazu kommen BEV-spezifische Angaben wie Reichweite, Support- und Lade-Informationen. Antrieb Der bZ4X mit Frontantrieb wird durch einen 150-kW-Elektromotor angetrieben. Er leistet demnach umgerechnet 204 PS und gibt ein Drehmoment von 265 Nm ab. Das Antriebssystem bietet die Möglichkeit der «Einpedalbedienung» mit einer Verstärkung der
Bremsenergie-Rückgewinnung, die das Beschleunigen und Bremsen nur mit dem Gaspedal erlaubt. Reichweite Die Batterie mit hoher Leistungsdichte hat eine Kapazität von 71,4 kWh und lässt eine Reichweite von über 500 km erwarten (nach WLTP-Testparameter). Die Batterie kann ohne Einbusse an Sicherheit oder Lebensdauer schnell aufgeladen werden: Mit einem 150-kW-Schnellladesystem (CCS2) werden 80 % in ca. 30 Minuten geladen. Garantierte Batteriequalität Toyota hat mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Batterietechnologie für elektrifizierte Fahrzeuge und sichert deshalb der Lithium-IonenBatterie des bZ4X eine unerreichte Qualität, Dauerhaftigkeit und Zuverlässigkeit. Im Vertrauen darauf garantiert Toyota, dass die Batterie nach 10 Jahren oder einer Million km noch 70 % ihrer ursprünglichen Kapazität hat. Ökologische Gesamtleistung Das ökologische Profil des bZ4X ist nicht auf seinen emissionsfreien rein elektrischen Antrieb beschränkt. Toyota verwendet auch weitgehend rezykliertes Material für den Bau des Fahrzeugs und wird ein Programm zur Erneuerung, Wiederverwendung und Recycling der Batterien betreiben, um den Lebenszyklus der Komponenten und Materialien zu maximieren.
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GREEN FLEET VW ID. Buzz
Elektrisierender Hipster-Bus Mit dem ID. Buzz legt VW Ende Jahr den elektrischen Nachfolger des Bulli auf. Kann die erste E-Grossraumlimousine aus Wolfsburg an den Erfolg der rollenden Reise-Ikone anknüpfen? Wir durften bereits eine Runde durch Kopenhagen drehen. Text: Rafael Künzle
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er erste Eindruck: knuffig! Pate stand der Bulli. Süsse Stupsnase, kurze Überhänge, Zweifarblackierung, gros ses Logo und Heckantrieb sind nur einige der Reminiszenzen an den Ahnen. Zweiter Eindruck: kleiner als gedacht. Tatsächlich ist der ID. Buzz mit 4,71 Metern deutlich kürzer als die Multivans T6 und T7. Entsprechend gibts nur Platz für 5 Personen und 1121 Liter Gepäck. Die Rückbank lässt sich verschieben und umklappen (max. Kofferraumvolumen 2205 Liter), aber nicht ausbauen. Kommunen dürfen die Kollekte trotzdem zirkulieren lassen: Nächstes Jahr folgt eine Langversion für 7 sowie Allrad. Friede, Freude, Eierkuchen? Bei Hipstern und Hippies ohne Kinderschar sollen Recycling-Materialien, der Verzicht auf tierische Materialien und die bilanz mässig CO 2 -neutrale Herstellung bereits jetzt für Friede, Freude, Eierkuchen sorgen. Letzterer kann im ID. Buzz zubereitet werden. Camping-Add-ons wie Matratze oder ausziehbare Küche sind fix, eine Ca lifornia-Version steht in den Sternen. Sterngucker im Fond werden ein Glasdach vermissen. Vorne sind das Raumgefühl und die Übersicht dank der XXL-Scheiben und der Mini-A-Säulen bombastisch. Details wie Elemente in Wagenfarbe oder Smileys auf der Türinnenseite sorgen für nette Überraschungen. Die Hardware in Form des Digital Cockpit (mit 5,3 Zoll Diagonale) und mit dem 10-Zoll-Infotainmentsystem ist hingegen aus der ID.-Familie bekannt. Der
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E-Bulli ist up to date, keine Frage. Vom Retro-Charme ist innen daher wenig übrig geblieben. Der Buzz lernt – der Materialwart nicht Deshalb gönnen wir uns eine Runde im UrBulli, wo uns höchstens ein Schutzengel beisteht. Im ID. Buzz informiert «Car2X» selbst über unsichtbare Gefahren wie den Staubeginn hinter einer Kurve. Auch beim Ausweichen, Abbiegen, Notbremsen, Spurhalten oder Parkieren gibts Unterstützung. Cool: Bis zu fünf Parkplätze können neu gespeichert werden. Sobald sich der ID. Buzz in der Nähe befindet, wird man autonom in die Lücke kutschiert. Dank Schwarmdaten und «Over the air»Updates lernt der E-Bulli laufend hinzu. Nichts gelernt hat der VW-Materialwart. Wie bei den beiden anderen ID.-Mitgliedern ist auch im ID. Buzz der Hartplastikanteil (zu) hoch. Meist wirken die Kunststoffteile nur auf den ersten Blick weich und geschäumt. In der ebenfalls erhältlichen Cargo-Version mag dies als «pflegeleicht» durchgehen. Für die PW-Version «ID. Buzz Pro» hätten wir uns mehr Liebe erhofft. Massenmagnet mit XXL-Akku Herzlich waren die Sympathiebekundungen der Passanten bei unserer Fahrt durch Kopenhagen. Wo wir auch Halt machten, der VW ID. Buzz kommt an. Dafür sorgt neben der Optik ein Lithium-Ionen-Akku mit 77 kWh (82 kWh brutto). Dieser treibt die 204 PS und 310 Nm starke E-Maschine an. VWs grösster Akku besitzt mit bis zu 170 kW auch die grösste Ladeleistung. An einer DC-Schnell
ladesäule ist die Batterie von 5 bis 80 % bei maximaler Ladeleistung nach 30 Minuten wieder aufgeladen. Das besagen die technischen Daten, auch, dass die Höchstgeschwindigkeit bei 145 km/h liegt oder die Reichweite bei bis zu 423 Kilometern (WLTP). In der Praxis dürfte es für 300 bis 350 Kilometer reichen. Was am Steuer auffällt: Der ID. Buzz fährt sich trotz seiner Grösse und 2,3 Tonnen Leergewicht leichtfüssig und wendig. Der Turnaround sucht mit 11,1 Metern in der Grossraumlimousinen-Gilde seinesgleichen. Riesen-Run auf den VW ID. Buzz Trotz des hohen Basispreises von 67 860 Franken (Cargo ab 59 634 Franken) geht der ID. Buzz weg wie warme Weggli: Rund 1000 Bestellungen sind bereits bei Volkswagen Schweiz eingetroffen. Die ersten Modelle werden Ende 2022 ausgeliefert. Wer heute einen VW ID. Buzz bestellt, muss sich bis Sommer 2023 gedulden. VW ID. Buzz Leistung (PS) Batteriekapazität (kWh) Antrieb
204 77 Heck
0–100 km/h (s)
10,2
Vmax (km/h)
145
Verbrauch (kw)
18,9
Reichweite (km)
423
Kofferraum (l)
1121–2205
Basispreis (Fr.)
67 860
Ford E-Transit GREEN FLEET
Elektrischer Eiltransporter 269 PS, Einzelradaufhängung, modernes Cockpit mit Touchscreen und eine Armada an Fahrassistenten: Der Ford E-Transit ist die Sportlimousine unter den Elektrolieferwagen. Im Test: Die 3,5-Tonnen-Variante (350) mit mittlerem Radstand (L2) und mittelhohem Dach (H2). Text: Mario Borri
V
on aussen unterscheidet sich der Ford E-Transit durch blaue Querstreben am Kühlergrill von den Verbrenner-Varianten. Trotz mittlerer Grösse ist der Kastenwagen mit 5,33 m Länge, 3,3 m Radstand sowie je rund 2,5 m Breite und Höhe riesig. Entsprechend geräumig ist der Laderaum, das Ladevolumen beträgt 6,1 m3, die Nutzlast 914 kg.
Grösserer Touchscreen Der Testwagen verfügt über eine dreisitzige Einzelkabine. Im Cockpit fällt zunächst der riesige Touchscreen in der Mitte auf. Mit 12 Zoll ist er klar grösser als das InfotainmentDisplay im normalen Transit. Auf dem Display läuft eine recht gut funktionierende Navi gation. Wer lieber mit Google Maps unterwegs ist, kann sein Smartphone kabellos ans System anbinden. Ebenfalls praktisch: Beim Einlegen des Rückwärtsgangs werden die Bilder der Aussenkameras gezeigt. Einzelradaufhängung statt Blattfedern Anders als die meisten Hersteller setzt Ford nicht auf eine Frontantriebsstruktur, bei welcher der Verbrenner quasi gegen ein Paket aus E-Maschine und Leistungselektronik ersetzt wird. Der E-Transit verfügt über ein komplettes, im Heck integriertes Antriebsmodul. Dieses wird in der Produktion unter den Fahrzeugrahmen verschraubt und bringt
Mit 12 Zoll ist das Infotainment-Display deutlich grösser als jenes im normalen Transit.
Die blauen Querstreben am Kühlergrill identifizieren die E-Variante des Transit.
so ganz nebenbei auch noch zwei weitere grosse Vorteile: Schraubenfedern statt der in dieser Klasse üblichen Blattfedern und Einzelradaufhängung. Das verspricht in der Theorie einen deutlichen Komfort-Vorsprung gegenüber anderen Transportern. Für einen Lieferwagen ungewohnt dynamisch In der Praxis lässt sich unser 2,6 Tonnen schwerer E-Transit für ein Nutzfahrzeug dieser Grösse ausgesprochen einfach und sicher bewegen. Starten, Drehregler auf Fahrstellung – und es kann losgehen. Der 269 PS und 430 Nm starke Elektromotor sorgt für eine bei Lieferwagen ungewohnte Dynamik. Zwar gibt Ford keine Fahrleistungen an, doch von 0 bis Tempo 50 würde der E-Transit so manchen Personenwagen stehen lassen. In 34 Minuten von 0 auf 80 % Energiequelle ist ein flüssigkeitsgekühltes Batteriepaket mit 68 kWh nutzbarer Kapazität. Nach WLTP soll das für eine elektrische Reichweite von bis zu 317 km genügen. Im Test zeigte der Bordcomputer bei voller Ladung 250 km an, für den Kurieralltag dürfte das aber reichen. Falls einem der Saft dennoch ausgeht, kann man unterwegs an Schnellladern zwischenladen, mit 115 kW maximaler Ladeleistung dauert es von 15 bis 80 % rund 34 Minuten. An der Wallbox ist der Akku in 8 Stunden von 0 auf 100 % gefüllt. Grundpreis ab 66 075 Franken In Sachen Assistenzsysteme ist der neue Ford E-Transit ebenfalls gut aufgestellt. In der
Den Ford E-Transit Kastenwagen gibt es mit drei Radständen und zwei Gesamthöhen.
getesteten Trend-Ausstattung sind Fahrspur-, Notbrems-, Seitenwind- und Scheinwerfer assistent sowie Tempomat, Regensensor, Parkpilot und Spurhalteassistent serien mässig an Bord. Der neue Ford E-Transit Kastenwagen ist ab 66 075 Franken erhältlich. Unser Trend-Testwagen kostet ab 72 075 Franken. Ford E-Transit 350 L2/H2 Leistung (PS)
198/269
Batteriekapazität (kWh) Antrieb
68 Front
0–100 km/h (s)
k. A.
Vmax (km/h)
k. A.
Verbrauch (kw)
k. A.
Reichweite (km)
317
Kofferraum (l)
914
Basispreis (Fr.)
ab 66 050
06/2022 aboutFLEET
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PUBLIREPORTAGE Mercedes-Benz GLC
Luxuriöser SUV-Komfort: Der neue dynamische Mercedes-Benz GLC Moderner, sportlicher Luxus: Das verkörpert der neue GLC in allen Details. Er ist das dynamischste Fahrzeug in der erfolgreichen SUV-Familie von Mercedes-Benz. Das unterstreicht bereits auf den ersten Blick sein Design mit einzigartigen Proportionen, spannungsvollen Flächen, präzisen Formkanten und einem klar gegliederten, hochwertigen Interieur. Er überzeugt mit seinen Fahrleistungen und seiner Effizienz. Der GLC ist ausschliesslich als Hybrid erhältlich: entweder als Plug-in-Hybrid oder als Mildhybrid mit 48-Volt-Technik und integriertem Startergenerator. Die Plug-in-Hybride bieten eine Reichweite von mehr als 100 Kilometern (WLTP) – perfekt für einen vorwiegend elektrischen Alltagsbetrieb.
D
ie Erfolgsgeschichte des MercedesBenz GLC weist die stolze Zahl von 2,6 Millionen Kunden weltweit aus, die sich seit der Einführung der SUV-Baureihe für den beliebten Allrounder entschieden haben. Mit dem neuen GLC hat MercedesBenz nun den begeisternden Nachfolger auf den Markt gebracht, der mit selbstbewussten, athletischen Proportionen, führender Technologie, hochwertigem Interieur und einer umfangreichen Serienausstattung punktet. Das sportlich-dynamische SUV zeichnet sich durch hohe Funktionalität, Effizienz und luxuriösen Komfort aus – was es zum perfekten Geschäftswagen macht, der auch in der Freizeit neue Perspektiven eröffnet.
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aboutFLEET 06/2022
Mehr Platz, wegweisende Technologie Im Vergleich zum Vorgänger ist der neue Mercedes-Benz GLC in der Länge um 6 Zentimeter gewachsen, was sich auch spürbar im grosszügigen Kofferraumvolumen von 620 Litern auswirkt, das ist ein Plus von 70 Litern. Der neue GLC ist ausschliesslich als Hybrid erhältlich und glänzt mit innovativen Antrieben, die für ausgezeichnete Fahrleistungen sorgen: entweder als Mildhybrid mit 48‑Volt-Technik oder als Plug-in-Hybrid. Die Mildhybrid-Aggregate verfügen über einen integrierten Startergenerator der zweiten Generation, der eine kraftvolle Unterstützung im niedrigen Drehzahlbereich bietet und sowohl eine souveräne Leistungsentfaltung
Mercedes-Benz GLC PUBLIREPORTAGE
als auch eine deutliche Verbrauchsoptimierung ermöglicht. Die Plug-in-Hybride setzen mit über 100 km rein elektrischer Reichweite und der perfekt abgestimmten Kombination von ebenso leistungsstarken wie hocheffizienten Verbrenner- und Elektromotoren neue Massstäbe. Mit den Plug-in-Hybrid-Modellen lassen sich Alltagsstrecken grösstenteils elektrisch zurücklegen – unterstützt vom intelligenten Hybrid-
fahrprogramm, das für die jeweils sinnvollsten Streckenabschnitte, beispielsweise in urbanem Gebiet, automatisch den elektrischen Fahrmodus wählt. Zudem ist der Plug-in-Hybrid im Gelände ebenfalls rein elektrisch unterwegs: Denn die Elektromaschine erlaubt es, die Kraft jederzeit sehr gut zu dosieren, was hochpräzises, kontrolliertes Fahren selbst auf anspruchsvollem Terrain möglich macht. Hightech und Luxus Zu den weiteren Highlights des neuen, serienmässig mit 4MATIC-Allradantrieb ausgerüsteten GLC zählen etwa das OffroadFahrprogramm und die Downhill Speed Regulation DSR sowie der Offroad-Screen. Eine herausragende Innovation stellt auch die «Transparente Motorhaube» dar: In diesem Modus werden Kamerabilder im Gelände bis zu einer Geschwindigkeit von 8 km/h virtuell zu einer Ansicht der vor dem Fahrzeug liegenden Gegebenheiten zusammengesetzt, was das Manövrieren entscheidend erleichtert. Und: Die ebenfalls optional erhältliche, mit der Luftfederung AIRMATIC kombinierte Hinterachslenkung mit einem Lenkwinkel von 4,5 Grad sorgt für zusätzliche Agilität. Mit der Zusatzausstattung DIGITAL LIGHT kommt
im neuen GLC eine revolutionäre Schein werfertechnologie zum Einsatz, die mit ihrer Dynamik und Präzision nahezu unbegrenzte Möglichkeiten einer hochaufgelösten und gezielten Lichtverteilung schafft – adaptiv angepasst auf die jeweilige Umgebung. Das konsequent auf luxuriösen Komfort ausgerichtete Interieur des neuen GLC überzeugt mit seinem futuristisch-edlen, auf reduzierte Funktionalität ausgerichteten Design und digitalem Hightech der Extraklasse. Im volldigitalisierten Cockpit spielen zwei brillante LCD-Bildschirme als Fahrer- und Zentraldisplay die Hauptrolle: Sie bieten ein ganzheit liches, ästhetisches Erlebnis mit strukturiert und klar gegliedert dargestellten Informationen. Das MBUX-Multimediasystem der siebten Generation mit 3-D-Sound und Sound-Personalisierung ist noch digitaler und intelligenter. Musikstreaming-Anbieter wie Spotify oder Apple Music können nahtlos eingebunden werden. Optional finden sich im Angebot an nützlichen Zusatzausstattungen unter anderem das neuste Head-up-Display oder MBUX Augmented Reality für Navigation, das die reale Welt mit der virtuellen durch die Einblendung von Objekten, Informationen und Markierungen vernetzt.
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FLEET MANAGEMENT Schadenmanagement und Prävention
Schadenmanagement und Prävention: Die Grundlagen
Schadenmanagement und Prävention sind ein unvermeidliches Thema, mit dem sich Mobilitäts- und Flottenmanager zwangsläufig beschäftigen müssen. Um sich in diesem komplexen Thema bewegen zu können, ist es von Vorteil, über ein Basiswissen zu verfügen. Aus diesem Grund lud der Schweizer Mobilitätsverband sffv Ende September zum ersten von zwei Seminaren zum Thema Schadenmanagement und Prävention. Text: Rafael Künzle
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eleitet wurde das halbtägige Seminar von Christoph G. Kamber (Inhaber und Trainer, Kamber SE, Beratung – Prävention – Bildung), der den anwesenden Mobilitäts- und Flottenmanagern im ersten Teil die wesentlichen Grundlagen des Schadenmanagements und der Prävention vermittelte, damit sie im Rahmen ihrer täglichen Arbeit in der Lage sind, die wichtigsten Voraussetzungen zum Vermeiden von Unfällen und zur Reduktion von Schadensummen einhalten zu können.
Die Schadenarten Kamber stellte gleich zu Beginn klar: «Schadenfälle ereignen sich nicht, sie werden verursacht.» Grundsätzlich werden drei Schadenarten unterschieden: • Personenschaden: Eine natürliche Person erleidet eine Verletzung, Vergiftung. • Sachschaden: Eine Sache erleidet einen Schaden (Zerstörung, zum Beispiel Überschwemmung, Explosion, Unfall). • Vermögensschaden: Der Schaden besteht aus einer Vermögensminderung, zum Beispiel der Zerstörung oder Beschädigung (Wertminderung) eines Gemäldes. Im Fuhrpark haben Unfälle nicht selten sowohl Sach- als auch Personenschäden zur Folge, was neben Kosten auch Leid mit sich bringt. Glimpflicher laufen Bagatellschäden ab. Zur Abgrenzung von Bagatellschäden hat der deutsche Bundesgerichtshof dazu in einem Urteil vom 30.11.2004 eine Schadens-
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höhe von circa 750 Euro zum Ansatz gebracht. In der Schweiz existiert keine präzise Definition von Bagatellschäden. Kamber empfiehlt, bereits ab einer Schadensumme von 500 Franken genau hinzuschauen. Direkte und indirekte Kosten Denn oft wird bei vermeintlich geringfügigen Schadenfällen ausser Acht gelassen, dass neben den direkten Kosten wie der Reparatur auch indirekte Schadenkosten entstehen. Dazu zählen: Schadenprozesskosten Schadenmeldung Schadenerfassung Schadenstatistik Kostenvoranschlag Information (involvierte Stellen) Massnahmen Ausfallkosten Personalausfall Fahrzeugausfall Imageverlust Die Schadenerhebung Ereignet sich ein Unfall, herrscht bei den Betroffenen oft Panik, selbst wenn das Ereignis lediglich einen Sachschaden mit sich bringt. Entsprechend wichtig ist es, die Fahrer für solche Situationen zu schulen und einen genauen Ablauf zur Erhebung des Schadens festzulegen. Standardisierte Schadenprotokolle helfen diesbezüglich,
hilfreich ist zudem eine Notfallnummer, wo die Betroffenen durch das Erhebungsprozedere geleitet werden. Die Schadenerhebung sollte möglichst zeitnah erfolgen, da eine unmittelbare Aussage der Betroffenen meist am ehrlichsten ist. Die Auswertung Nachvollziehbare und aussagekräftige Daten und Statistiken zu den Schadenfällen helfen, deren Ursachen zu eruieren und entsprechende Massnahmen einleiten zu können. Dabei spielen neben der Missachtung des Vortritts und der Unaufmerksamkeit auch zu nahes Aufschliessen und die Fahrt unter Alkoholeinfluss eine wichtige Rolle bei Schadenereignissen – Ursachen, die sich durch gezielte Massnahmen und eine konsequente Nachbearbeitung oftmals verhindern liessen. Die Nachbearbeitung Kamber empfiehlt, die Betroffenen über die Auswirkungen des Schadenfalls, die Kosten, Ausfälle und Umtriebe zu informieren, damit sie sich der Tragweite bewusst werden – und gegebenenfalls Massnahmen zu ergreifen. Diese können von einer Verbesserung der Ausbildung über eine Optimierung der Ausrüstung oder der Arbeitsweisen bis zu unangenehmen Mitteln reichen. Beispielsweise einer Rüge, einem Verweis oder einer Kostenbeteiligung bis hin zur Entlassung von «schwarzen Schafen».
Werkzeugtracking FLEET MANAGEMENT
Ford testet vernetztes WerkzeugTracking für Unternehmen Ingenieure am Ford Research and Innovation Center in Aachen haben ein System entwickelt, mit dem sich der genaue Standort von Werkzeugen und Maschinen mithilfe von Bluetooth-Konnektivität und GPS-Ortung jederzeit überwachen lässt.
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ie Auftragsabwicklung vor Ort erfordert oft, dass Mitarbeiter eine Reihe von Werkzeugen benötigen. Werden jedoch erforderliche Arbeitsgeräte vor Fahrtantritt vergessen, kann dies zu erhöhten Kosten und zusätzlichem Zeitaufwand führen. Tatsächlich schätzen Experten die jährliche Mehrbelastung für Unternehmen auf 450 Franken – pro Fahrzeug. Kein Zeitverlust durch langes Suchen Das neue Ortungssystem von Ford verwendet spezielle Geräte, die in Werkzeugkisten oder an Maschinen platziert werden, um eine Verbindung zu Firmenfahrzeugen sowie einem zentralen Server herzustellen. Die Ortungsgeräte ermöglichen es, den Fahrer daran zu erinnern, wenn sich ein Werkzeug nicht im Fahrzeug befindet, weil es beispielsweise an der Arbeitsstelle zurückgelassen wurde. Durch die Nachverfolgung wissen Unternehmen zudem stets, wo sich einzelne Werkzeuge oder Maschinen zu einem bestimmten Zeitpunkt befinden. Dies ermöglicht eine verbesserte Koordination und unterstützt die Abstimmung mit Mitarbeitern. Neben dem Aufwand für den Ersatz fehlender Werkzeuge würden Unternehmen auch davon profitieren, dass Mitarbeiter keine Zeit durch langes Suchen oder das Abholen vergessener Werkzeuge verlieren. Auch die Überprüfung
des Bestands liesse sich effizienter gestalten, ebenso wie die Vorausplanung von Maschinen und Werkzeugen, die in Transporter eingeladen werden müssen. So funktioniert Ford Pro Tool Tracking: Jedes Werkzeug, jede Maschine und jeder relevante Ausrüstungsgegenstand ist mit einem Ortungsgerät ausgestattet, das wasserdicht ist und extremen Temperaturen standhalten kann. Die Geräte verbinden sich mit einem zentralen Server, auf den alle Mitarbeiter des Unternehmens sowohl im Büro als auch vor Ort zugreifen können: etwa über einen Computer, den Fahrzeugbildschirm oder eine App auf einem Tablet oder Smartphone. Werkzeuge lassen sich anhand von Kriterien wie «Fahrzeug», «Lagerung», «Werkzeugtyp» und «Werkzeugname» suchen und finden. Eine Live-Karte zeigt auch den Standort aller gelisteten Geräte, während einzelne Werkzeuge zugleich als «funktioniert», «kaputt» oder «in Wartung» angezeigt werden können. Live-Liste der Werkzeuge an Bord Bereits beim Beladen des Fahrzeugs wird jedes Werkzeug auf dem fahrzeuginternen Bildschirm angezeigt und zugeordnet. Wenn sich das Fahrzeug auf der Baustelle befindet, zeigt der Bildschirm zwei Bereiche – «beladen» und «entladen». So lässt sich am Ende
des Tages feststellen, ob möglicherweise ein Werkzeug fehlt. Eine Live-Liste der Werkzeuge an Bord dient dem schnelleren Überprüfen des Fahrzeugbestands. Der Zugriff auf den Status der gesamten Ausrüstung des Unternehmens an einem zentralen Ort ermöglicht zudem einem effizienteren Transport der Ausrüstung zwischen den Standorten und eine einfachere Auftragsplanung durch die Zuweisung von Werkzeugen zu jeweiligen Aufträgen. Wird ein Werkzeug über Nacht im Fahrzeug gelassen, erhält der Fahrer eine Diebstahlwarnung, wenn Werkzeuge aus dem Fahrzeug entnommen werden. Drei im Raum Köln ansässige Unternehmen halfen dabei, die Machbarkeit und Anwendbarkeit für Fahrzeugflotten unterschiedlicher Grösse in verschiedenen Branchen zu testen, darunter Bauen und Renovieren, Sanitär und Badezimmer sowie Garten- und Landschaftsbau. Ford Pro plant, weitere Forschungen in verschiedenen Märkten durchzuführen, bevor der Service den Kunden in naher Zukunft zur Verfügung gestellt wird. «Früher haben wir aufwendige Inventarlisten geführt. Da war es mitunter eine echte Herausforderung, einzelne Dinge zu finden», sagte Dennis Schmidt-Demel, Projekt-Supervisor, Instandhaltung, Demel Garten- und Landschaftsbau. «Jetzt behalten wir nicht nur leichter den Überblick über unsere gesamte Ausrüstung, sondern haben auch den Vorteil, dass wir anhand unserer Daten sehen können, welche Werkzeuge wie oft benutzt werden, welche Werkzeuge wir mehr brauchen und welche das Ende ihres Lebenszyklus erreichen.» (rk/pd)
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FLEET MANAGEMENT Corporate Carsharing
Corporate Carsharing – die Vorteile und Herausforderungen In Städten auf der ganzen Welt werden Carsharing-Programme immer beliebter, damit Menschen ihre Mobilitätsbedürfnisse besser erfüllen können – auch Unternehmen nutzen Corporate Carsharing vermehrt. Daniel Lanz, CEO der CarNet Management AG, erläutert die Vorteile und Herausforderungen.
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s gibt zwei verschiedene Wege, die Unternehmen bei der Umsetzung von Corporate-Carsharing-Programmen einschlagen können. Eine Möglichkeit ist die Nutzung öffentlicher Carsharing-Betreiber mit mietbaren Fahrzeugen, meist in grösseren Innenstädten. Die andere besteht darin, einen Teil ihrer bestehenden Flotte auf ein gemeinsames Modell umzustellen, wobei Arbeitgeber häufig Technologien zur Überwachung des Buchungsprozesses einsetzen. Benötigt ein Fahrer beispielsweise ein Fahrzeug, um zu einem Meeting zu fahren, kann er eines aus dem gemeinsamen Pool für eine vorher festgelegte Anzahl von Stunden oder Tagen reservieren und es nach seiner Fahrt zurückgeben, wenn die ihm zugeteilte Zeit abgelaufen ist. Was müssen Unternehmen also wissen, bevor sie gemeinsam genutzte Autos als Teil ihrer Flotte einführen? Hier betrachten wir die Vorteile und Herausforderungen bei der Umsetzung eines Carsharing-Programms.
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⊲ VORTEILE Grüner sein Einer der grössten Vorteile von Carsharing ist, dass es dazu beitragen kann, die Umweltfreundlichkeit eines Unternehmens zu verbessern. Wenn ein Mitarbeiter nicht rund um die Uhr Zugang zu einem Fahrzeug hat, denkt er eher
«Einer der grössten Vorteile von Carsharing ist, dass es dazu beitragen kann, die Umweltfreundlichkeit eines Unternehmens zu verbessern.»
über seine Fahrtmöglichkeiten nach, anstatt automatisch in ein Auto zu steigen, um eine Fahrt zu machen. Es kann auch bedeuten, dass
Daniel Lanz, CEO der CarNet Management AG.
sie weniger Auto fahren, weniger unnötige Fahrten unternehmen und dazu beitragen, Staus zu reduzieren. Darüber hinaus kann Carsharing bedeuten, dass mehr Mitarbeiter kostengünstigen Zugang zu Elektrofahrzeugen haben, Emissionen reduzieren und die CO2-Bilanz ihres Unternehmens verbessern. Unterm Strich Vorteile Von Kraftstoff und Wartung bis hin zu Versicherungen und Steuern kann der Besitz oder das Leasing von Fahrzeugen für Arbeitgeber erhebliche Kosten nach sich ziehen. Unternehmen werden Carsharing-Systeme oft als billiger empfinden, da weniger Fahrzeuge benötigt werden und weniger unbenutzte Schreibwaren stehen. Wenn Arbeitgeber bekannte Anbieter für die Erbringung der Dienstleistung einsetzen,
Corporate Carsharing FLEET MANAGEMENT Betrieb einer grauen Flotte verbundene Verwaltungsaufwand erheblich reduziert werden. Darüber hinaus können Poolautos die Anzahl der Versicherungsansprüche reduzieren, da die Fahrzeuge gut gewartet sind und die Fahrer in einem Arbeitsfahrzeug ausnahmslos sicherere Fahrentscheidungen treffen. Ein attraktiver Arbeitgeber Der Firmenwagen hat sich längst als wichtiges Rekrutierungs- und Bindungsinstrument erwiesen – und Carsharing-Angebote können in eine ähnliche Richtung wirken. Für Mitarbeiter bieten sie eine günstigere und bequeme Alternative zum Fahren mit dem eigenen Fahrzeug und können einen kostengünstigen Weg zum Fahren eines Elektrofahrzeugs bieten. Laut einer globalen IBM-Umfrage gaben 71 % der Mitarbeiter und Arbeitssuchenden an, dass sie umweltbewusste Unternehmen als attraktivere Arbeitgeber betrachten, sodass Firmen-Carsharing-Programme Unternehmen auch dabei helfen können, ihr Engagement für die Reduzierung ihres CO2-Fussabdrucks zu demonstrieren.
werden Fahrzeuge oft stunden- oder tageweise gemietet, wobei die Gebühr Versicherung, Wartungskosten und manchmal Kraftstoff enthält. Fortschrittliche Buchungstechnologie kann auch helfen, Kosten zu senken. Wenn ein Mitarbeiter ein Auto reserviert, können Systeme ihn über andere Kollegen informieren, die am selben Tag zum selben Ziel reisen, und Carsharing vorschlagen, wodurch die Anzahl der benötigten Fahrzeuge reduziert und beim Unternehmen Geld gespart wird. Buchungsplattformen können Unternehmen auch eine Fülle von Daten bieten, die ihnen helfen, Ineffizienzen zu identifizieren, zum Beispiel Autos, die nicht mehr ausgelastet und nicht mehr benötigt werden, sowie wertvolle Einblicke in das Fahrerverhalten und den Transportbedarf. Reduzierte Nutzung der grauen Flotte Für Unternehmen kann die Verwaltung einer grauen Flotte ein herausforderndes Unterfangen sein, das mit Zeit, Ressourcen und Kosten verbunden ist. Diese Fahrzeuge, die sich in Privatbesitz befinden oder von Mitarbeitern geleast werden, können eine Vielzahl von Problemen aufwerfen, von schlechter Wartung, die zu längeren Ausfallzeiten führt, bis hin zu Berichten über hohe Kilometerleistungen, die zu übermässigen Erstattungskosten führen. Indem Mitarbeiter dazu ermutigt werden, gemeinsam genutzte Autos anstelle ihres Privatfahrzeugs zu nutzen, kann der mit dem
«Zu Beginn kann es sich lohnen, einen Mitarbeiter einzusetzen, der das Buchungssystem überwacht und Reservierungen bestätigt.»
⊲ HERAUSFORDERUNGEN Übermotivierte Mitarbeiter Nach der Einführung eines Firmen-CarsharingProgramms können einige Fahrer übermässig darauf aus sein, Fahrzeuge für Fahrten zu buchen, die nicht bestätigt wurden. Daher ist es wichtig, die Mitarbeiter darauf hinzuweisen, Fahrzeuge nur dann zu reservieren, wenn sie wissen, dass ihre Fahrt stattfindet, und Reservierungen bei Bedarf zu stornieren. Geschieht dies nicht, stehen Fahrzeuge zwar bezahlt, aber ungenutzt auf dem Parkplatz – eine unnötige Kostenbelastung. Zu Beginn eines Programms kann es sich lohnen, einen Mitarbeiter einzusetzen, der das Buchungssystem überwacht und Reservierungen bestätigt.
genen Parkplatz abgestellt. In einigen Fällen kann es für Mitarbeiter schwierig sein, zu diesen Orten zu gelangen, um das Fahrzeug abzuholen oder abzugeben – insbesondere, wenn sie remote arbeiten. Vorausplanung erforderlich Mitarbeiter mit Firmenwagen haben die Freiheit, jederzeit dorthin zu fahren, wo sie möchten. Bei einem Carsharing-Programm ist jedoch Vorausplanung angesagt. Idealerweise würden Fahrer ihr Fahrzeug im Voraus buchen, um dessen Verfügbarkeit sicherzustellen. Es gibt jedoch Zeiten, in denen Last-Minute-Meetings anfallen. Wenn alle geteilten Fahrzeuge reserviert sind, müssen Unternehmen möglicherweise die Kosten für öffentliche Verkehrsmittel oder Taxifahrten übernehmen, oder der Mitarbeiter kann möglicherweise nicht an der Besprechung teilnehmen. Kostenüberlegungen Wenn Sie mehrere geteilte Autos zur Verfügung haben, können Buchungen am einfachsten über ein intelligentes Technologiesystem verwaltet werden, das den Prozess effizienter gestalten kann. Eine solche Lösung kann es Mitarbeitern ermöglichen, Fahrzeuge zu reservieren und über Smartphone-Apps auf Autos zuzugreifen, Unternehmen einen 360-Grad-Überblick über Fahrzeuge zu geben und eine automatisierte Abrechnung anzubieten, um Verwaltungsaufgaben zu erleichtern. Die Implementierung eines solchen Systems bedeutet jedoch zusätzliche Kosten für das Geschäftsergebnis. Es ist auch wichtig, die Fahrzeugnutzung zu berücksichtigen. Wenn Mitarbeiter ihre Fahrzeuge täglich nutzen, kann es teurer sein, gemeinsam genutzte Fahrzeuge zu betreiben, als sie zu besitzen oder zu leasen. Keine persönliche Note Ein Firmenwagen ist im Wesentlichen eine Erweiterung des Arbeitsplatzes des Mitarbeiters – er kann personalisiert und individuell gestaltet werden, von der Speicherung seiner Lieblingsradiosender bis hin zur Beibehaltung des Fahrersitzes in seiner bevorzugten Position oder zu einem eingebauten Kindersitz. Mit einem geteilten Auto ist es eine leere Leinwand, und wenn ein Mitarbeiter jeden Tag ein Auto mietet, kann es sich als mühsam erweisen, ständig seine perfekte Fahrposition zu finden und seine Sachen in das und aus dem Fahrzeug zu bringen. Ein Gastartikel von:
Lage, Lage, Lage Wenn ein Teil des Fuhrparks eines Unternehmens auf ein gemeinsames Modell umgestellt wurde, werden die Fahrzeuge normalerweise auf dem Bürogelände oder einem nahe gele-
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FLEET MANAGEMENT Spool AG
Warum die Spool AG ihren Fuhrpark nicht aufstockt Lediglich zwei eigene Fahrzeuge betreibt die Spool AG für die Erbringung ihrer vielfältigen Promotionsdienstleistungen. Diese Mini-Flotte reicht bei Weitem nicht aus. Warum das Zürcher Unternehmen trotz vorhandenem Bedarf den Fuhrpark nicht aufstocken will, erzählt der Einsatz- und Logistikleiter Marcel Brauchli. Text: Simon Tottoli
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tellen Sie sich ein Unternehmen vor, das mehr als 1800 Mitarbeitende zählt, in der ganzen Schweiz aktiv ist und nur einen Kastenwagen und einen Lieferwagen mit Hebebühne sein Eigen nennt. «Die Mitarbeitenden sind eben alle mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs», würden Sie vielleicht einwerfen. Das trifft es gut, denn oftmals befindet sich deren Arbeitsort tatsächlich an einem Bahnhof. Dort benötigen sie allerdings einiges an Equipment – zum Beispiel Muster von neuen Produkten, Drucksachen oder Standmaterial. All das können sie unmöglich selbst transportieren, geschweige denn mit dem Zug oder Bus. Mini-Flotte scheint gewagt Wenn man bedenkt, dass es beim besagten Unternehmen, der Spool AG in Zürich, im Prinzip keinen einzigen Tag im Jahr gibt, an dem nicht irgendwo ein Kundenauftrag ausgeführt wird, erscheint die Mini-Flotte noch viel gewagter. Je nach Saison können es auch mal fünf Aufträge am gleichen Tag, aber an ganz unterschiedlichen Einsatzorten sein. Und spätestens dann sind zwei Fahrzeuge mindestens drei zu wenig. Jeder halbwegs vernünftige Flottenmanager würde eine derart prekäre Situation sofort entschärfen und zusätzliche Fahrzeuge einkaufen. Marcel Brauchli, der als Einsatz- und Logistikleiter bei Spool fungiert und das Flottenmanagement mitverantwortet, winkt ab: «Das Gegenteil ist der Fall. Mehr als zwei
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eigene Fahrzeuge zu betreiben, wäre absolut unvernünftig», betont er. Wer noch etwas mehr über die Spool AG erfährt, kann Marcel Brauchlis Haltung bald nachvollziehen. Zum einen befindet sich der Hauptsitz der Firma mitten in der Stadt Zürich, dort ist Platz bekanntlich sehr rar und damit äusserst teuer. Zum anderen gibt es saisonal bedingte Einsatzspitzen, für die es während einiger Tage mehr Mitarbeitende und dementsprechend auch mehr Fahrzeuge braucht, während in anderen Phasen eben auch weniger von beidem ausreicht. Die grosse Stärke von Spool AG ist demnach auch der Pool mit über 1800 Mitarbeitenden: «Die überwiegende Mehrheit unserer Mitarbeitenden ist auf freier Basis beschäftigt, weshalb wir ein beliebter Arbeitgeber für Studierende sind», sagt Marcel Brauchli. Bedarfsgerechtes Hinzumieten von Fahrzeugen Was beim Staff Sinn macht, ist in Sachen Fuhrpark nicht minder sinnvoll. Schliesslich würden mal mehr und mal weniger Fahrzeuge benötigt und dazu nicht immer die gleichen. Wenn beispielsweise 90 Spool-Attendants am WEF in Davos im Einsatz sind, reicht ein Van, um sie vor Ort zu betreuen und mit ihren Uniformen auszurüsten. Steht hingegen ein sogenanntes Bahnhof-Sampling an, bei dem Promotions-Mitarbeitende Produktmuster an Tausende Pendler verteilen, muss doch einiges an Material transportiert werden. Für schweizweite Roadshows sind dann auch schnell mal zwei bis drei Lieferwagen mit Hebebühne auf Achse. Weil die Spool AG nur eine «Hebebühne» besitzt, mietet sie in solchen Fällen entsprechende Fahrzeuge hinzu. Normalerweise bei Hertz. Warum gerade Hertz? «Das hat mehrere Gründe, darunter auch ganz prak tische. So befindet sich die Nutzfahrzeug station von Hertz beim Hardturm ziemlich in unserer Nähe», meint Marcel Brauchli schmunzelnd. Aber die kurze Distanz würde als Argument natürlich nicht ausreichen, fügt er direkt an. «Wir können uns bei Hertz seit vielen Jahren auf einen hervorragenden Service verlassen. Man tut alles, um unsere Bedürfnisse möglichst lückenlos zu erfüllen.»
Marcel Brauchli, Einsatz- und Logistikleiter.
Flexibilität als grösster Vorteil Auch das liebe Geld spielt bei einer solchen Partnerwahl eine Rolle, schliesslich sollen die Kosten bei der Spool AG wie bei jedem Unternehmen möglichst tief gehalten werden. Als Businesskunde profitiert Spool von Spezialtarifen, die über eine definierte Laufzeit gültig sind. Ausserdem können alle Mietwagen inklusive Nutzfahrzeuge ohne Kilometerbegrenzung eingesetzt werden. «Zum Glück, denn mit den rund 250 Fahrzeugen, die wir pro Jahr bei Hertz anmieten, legen wir zwar insgesamt nur etwa 50 000 Kilometer zurück, aber bei manchen Einsätzen können es innert weniger Tage auch mal 2000 oder mehr mit dem gleichen Fahrzeug werden», sagt Marcel Brauchli. Die letztgenannte Zahl dürfte den einen oder anderen Flottenprofi stutzig machen. Bei so vielen Kilometern muss sich doch auch ein zusätzliches eigenes Fahrzeug lohnen? Marcel Brauchli relativiert: «Im Ansatz trifft das zu, aber wir kommen immer wieder zum gleichen Ergebnis – das bedarfsgerechte Hinzumieten von zusätzlichen Fahrzeugen ist die ökonomischste Lösung. Und ökologischer ist sie auch noch, denn für den Bau eines einzigen Fahrzeugs fallen ja bekanntlich viele Tonnen an Emissionen an.» Der grösste Vorteil, der gar nicht genug mit Geld aufgewertet werden könne, sei letztlich die Flexibilität. «Sie ist für uns unabdingbar, schliesslich gehört sie zu unserer eigenen DNA, und unsere Kunden erwarten von uns, dass wir auch kurzfristig Aufträge aller Art umsetzen. Da wir mit Hertz genauso kurzfristig unseren Fuhrpark erweitern können, ist die Partnerschaft für uns perfekt», resümiert Marcel Brauchli.
Volvo EX90 PUBLIREPORTAGE
Volvo EX90 – eine neue Ära der Sicherheit Volvo Cars hat mit seiner ambitionierten Nachhaltigkeitsstrategie bereits letztes Jahr bekannt gegeben, ab 2030 nur noch reine Elektroautos zu verkaufen. Doch auch in Sachen Sicherheit bleibt der schwedische Premium-Automobilhersteller seiner Linie treu: «Der neue vollelektrische Volvo EX90, der am 9. November Premiere feiert, wird der sicherste Volvo aller Zeiten», verspricht CEO Jim Rowan.
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eit bald hundert Jahren steht Volvo vor allem für Sicherheit. Immer wieder setzte Volvo Cars neue Standards und erfand Technologien, die den Strassenverkehr für alle sicherer machen. Dieser Tradition bleibt Volvo Cars treu, auch in Zukunft. Das verspricht der Volvo-CEO Jim Rowan in seiner Keynote-Ansprache: «Mit dem neuen EX90 beginnt für Volvo Cars eine neue Ära, die unser Erbe der Sicherheit, Qualität und Innovation in die Zukunft trägt.» Der Volvo EX90 kombiniert revolutionäre Technologien, welche nicht nur die Situation ausserhalb des Fahrzeugs detailgetreu wiedergeben, sondern auch im Innern für Sicherheit sorgen, indem sie die Verfassung des Fahrers berücksichtigen: Im neuen Volvo-SUV-Flaggschiff, das am 9. November präsentiert wird, kommen Sicherheitssysteme zum Einsatz, die darauf basieren, menschliches Verhalten zu analysieren und zu verstehen. Vorausschauend bei Tag und Nacht Das Herzstück des neuen EX90 bildet das LiDAR-System (Light Detection and Ranging). Diese Technologie bietet mit 5 Radarmodulen, 8 Kameras und 16 Ultraschallsensoren einen vorausschauenden 360-Grad-Rundumschutz. Das Sensorik-System erkennt sogar kleine Objekte Hunderte Meter entfernt; so bleibt mehr Zeit zum Handeln und Ausweichen. «Untersuchungen zeigen, dass unsere Software und Sensoren dazu beitragen können, Unfälle mit schweren oder tödlichen Verletzungen um bis zu 20 % zu reduzieren», so Jim Rowan. «Wir gehen davon aus, dass wir die Unfallvermeidung insgesamt um bis zu 9 % verbessern können. Dadurch liessen sich im Laufe der Zeit Millionen von Unfällen vermeiden.» Wenn das Leben passiert, greift der EX90 ein Es sind aber nicht nur äussere Einflüsse, die sich auf die Sicherheit im Strassenverkehr auswirken, wie Volvo-Unfallstatistikdaten zeigen. «Das
Leben passiert, Gefühle passieren. Ob man gestresst ist oder mal nicht so gut geschlafen hat: Das alles ist menschlich. Selbst die besten Fahrer machen Fehler, sind abgelenkt, gestresst oder müde. Der neue Volvo EX90 hilft, wenn die Menschen nicht in Bestform sind», fasst Jim Rowan zusammen. Damit reagiert Volvo Cars auf eine der häufigsten Unfallursachen: menschliches Fehlverhalten. Im neuen Volvo EX90 debütiert das innovative Fahrerverständnissystem Driver Understanding System (DUS). Spezielle Sensoren und Kameras messen, mit welcher Konzentration der Fahrer auf die Strasse schaut. Es registriert, wie es dem Autofahrer geht – und greift notfalls ein, um Unfälle zu vermeiden und allenfalls Hilfe zu holen. Kurz: Der neue Volvo EX90 ist ein intelligentes Fahrzeug, das seine Nutzer und seine Umgebung versteht und so die Sicherheit für Fahrer, Mitfahrer und andere Verkehrsteilnehmer erhöht. Sensoren werden niemals müde Die neue Volvo-Sicherheitstechnologie hilft dabei, das Risiko eines Unfalls deutlich zu verringern. Denn Sensoren werden niemals müde und lassen sich auch nicht ablenken. Sie sind so konzipiert, dass sie reagieren, wenn der Fahrer nur schon eine Millisekunde zu spät dran ist. Oder wie Jim Rowan es ausdrückt: «Sicher sein, beruhigt sein und sich sicher fühlen: Das ist unsere Mission. Wir werden so lange innovativ sein, bis es keine Unfälle mehr gibt. Leben zu schützen: Das ist unser Ziel.»
Mehr erfahren unter volvocars.ch.
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m it: In Ko op er at ion
FLEET MANAGEMENT Rechtsberatung
Lieferfrist: Versprochen ist versprochen, oder doch nicht? Seit vielen Jahren fährt die Firma XY auf die Fahrzeuge der Marke «A» ab. Gerne hätte man für die Erneuerung des Fuhrparks wieder Modelle derselben Marke geordert. Aufgrund der Lieferfrist von rund einem Jahr entschied man sich jedoch zu einem Markenwechsel. Man verzichtete zudem auf gewisse Ausstattungen bei Marke «B», da der Händler versicherte, dass die Fahrzeuge dadurch schneller geliefert würden. Es wurde eine Lieferfrist von maximal sechs Monaten in Aussicht gestellt. Entsprechend wurde die Rückgabe der alten Dienstwagen terminiert. Rund zwei Monate nach Vertragsabschluss teilte der Händler der Marke «B» mit, dass die Lieferfrist statt der versprochenen sechs Monate ebenfalls rund ein Jahr betrage. Dies möchte Firma XY nicht hinnehmen. Welche Möglichkeiten haben Unternehmen in einer solchen Situation?
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er Lieferverzug und die sich daraus ergebenden rechtlichen Ansprüche des Bestellers sind im Kaufvertragsrecht häufig anzutreffende rechtliche Fragestellungen, die jedoch eine gewisse Komplexität aufweisen. Die Rechtsfolgen hängen stark von den vertraglichen Abreden der Parteien und von den konkreten Umständen des Einzelfalls ab. An dieser Stelle kann deshalb nur ein genereller Überblick über die recht liche Thematik gegeben werden: 1. Lieferverzug des Lieferanten Ob und wann der Lieferant in Lieferverzug gerät, hängt von den konkret vereinbarten Lieferkonditionen ab und bestimmt sich nach Art. 102 des schweizerischen Obligationenrechts (OR). Wurde ein bestimmter Liefertermin vereinbart (Lieferung am 14. März 2023, sog. Verfalltag), gerät der Lieferant ab dem
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15. März 2023 automatisch in Lieferverzug. Wurde dagegen eine Lieferfrist vereinbart (Lieferung innerhalb von 6 Monaten), muss der Besteller den Lieferanten bei Fälligkeit der Lieferung zuerst abmahnen, damit dieser in Verzug fällt. Diese Mahnung wäre im vorliegenden Fall jedoch bereits vor Ablauf der Lieferfrist möglich, da durch die Mitteilung des Lieferanten absehbar ist, dass die Lieferfrist nicht eingehalten werden kann. 2. Haftung des Lieferanten für Verzugsschaden Mit Eintritt des Lieferverzugs haftet der Lieferant für die dem Besteller entstandenen Verzugsschäden nach Art. 103 und Art. 106 OR. Der Schaden könnte zum Beispiel darin bestehen, dass der Besteller die vorhandene Flotte über das Rückgabedatum hinaus weiterbetreiben muss und hierfür seinerseits
eine Entschädigung an die Leasinggesellschaft zu bezahlen hat. Oder der Besteller muss vorübergehend eine Mietwagenflotte anmieten, was entsprechende Kosten verursacht. Allfällige weitere Umtriebe sind zu entschädigen, sofern diese kausal durch den Lieferverzug verursacht wurden und belegt werden können. Dieser Schadensbeweis ist im Einzelfall oft schwierig zu erbringen. Der Lieferant kann sich ausserdem von der Haftung befreien, wenn er nachweist, dass ihn am Verzug keinerlei Verschulden trifft. Dies wird bei einem Lieferkettenproblem oder bei einem sonstigen Verzug des Herstellers oder Importeurs vermutlich der Fall sein. 3. Ansetzen einer Nachfrist Zusammen mit der Mahnung muss der Besteller dem Lieferanten eine angemessene Nachfrist zur nachträglichen Erfüllung an-
Rechtsberatung FLEET MANAGEMENT durch solche Abreden jedoch übermässig stark beschränkt werden, insbesondere in AGB, können vertragliche Abreden unter Umständen ungültig sein und es kommt stattdessen die gesetzliche Regelung zur Anwendung. Ob und in welchem Umfang solche vertraglichen Vereinbarungen zulässig sind, lässt sich nur anhand der konkreten vertraglichen Vereinbarungen, der AGB und der Umstände des Einzelfalls beurteilen.
setzen (Art. 107 Abs. 1 OR). Wie lange diese Nachfrist sein muss, hängt von den konkreten Umständen ab (Grösse der bestellten Flotte, Gründe des Lieferverzugs etc.). Im vorliegenden Fall könnte aber auf die Ansetzung einer Nachfrist verzichtet werden. Aus der Mitteilung des Händlers geht bereits hervor, dass die Lieferfrist doppelt so lange ausfällt wie ursprünglich vereinbart. Damit wäre eine angemessene Nachfrist wohl unnütz bzw. wäre die Lieferung für den Besteller mit so grosser Verspätung nutzlos (Art. 108 Ziff. 1 bzw. 2 OR). Keine Nachfristansetzung ist dagegen erforderlich, wenn für die Lieferung ein Verfalltag vereinbart wurde (Art. 108 Ziff. 3 OR). 4. Wahlmöglichkeiten des Bestellers Nach unbenütztem Ablauf der Nachfrist hat der Besteller drei Wahlmöglichkeiten (Art. 107 Abs. 2 OR): (i) Er kann weiterhin an der Lieferung festhalten und Schadenersatz wegen des entstandenen Verzugsschadens verlangen. (ii) Er kann auf die nachträgliche Lieferung verzichten und Schadenersatz wegen Nichterfüllung des Vertrags verlangen. Zum Umfang des Schadenersatzes kann auf das in Ziffer 2 vorstehend Gesagte verwiesen werden. Als weiterer Schadensposten kommt zum Beispiel der höhere Anschaffungspreis vergleichbarer Fahrzeuge (selbe Fahrzeugklasse, selbe Ausstattungsmerkmale) hinzu, wobei sich auch hier schwierige Beweisfragen stellen können. (iii) Als dritte Alternative kann der Besteller vom Vertrag ganz zurücktreten und
wiederum Schadenersatz verlangen (Art. 109 OR). Beim Rücktritt vom Vertrag kann der Besteller die Zahlung des Kaufpreises verweigern bzw. den bereits bezahlten Kaufpreis zurückverlangen. Der Rücktritt vom Vertrag muss jedoch unverzüglich erklärt werden. Bei längerem Zuwarten wird angenommen, dass der Besteller an der Lieferung festhält. Der Schadenersatz unter Ziffer (i) und (ii) einerseits sowie (iii) andererseits wird unterschiedlich berechnet, was je nach Variante gewisse Schadenspositionen ein- bzw. ausschliesst. Die Unterscheidung ist jedoch rechtlich-technischer Natur und sprengt den Rahmen dieses Artikels. Der Schadenersatz ist bei allen drei Alternativen wiederum verschuldensabhängig: Der Lieferant kann sich damit von seiner Haftung befreien, wenn er nachweist, dass ihn am Lieferverzug kein Verschulden trifft. 5. Allgemeine Geschäftsbedingungen Die vorstehenden Wahlmöglichkeiten und Ansprüche des Bestellers werden regelmässig durch abweichende vertragliche Abreden, oftmals in Form von AGB, abgeändert und eingeschränkt. So können z.B. die Modalitäten der Mahnung und Inverzugsetzung abweichen, es kann eine zwingende Nachfrist ansetzung vor dem Rücktritt vom Vertrag vorgesehen und die Länge einer solchen Nachfrist kann fixiert sein, oder die Haftung des Lieferanten im Verzugsfall wird auf Fälle von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit beschränkt. Solche vertraglichen Abreden unterliegen grundsätzlich der Parteiautonomie und sind innerhalb eines gewissen Rahmens zulässig. Wenn die Rechte des Bestellers
6. Vorbereitende Massnahmen Die rechtlichen Möglichkeiten des Bestellers sind beschränkt und im vorliegenden Fall wenig befriedigend. Insbesondere lässt sich eine Lieferung innerhalb der vereinbarten Lieferfrist rechtlich nicht erzwingen. Es gibt aber durchaus vertragliche Massnahmen, welche zumindest die Durchsetzung der Schadenersatzansprüche wesentlich erleichtern können. Gerade grössere Flottenbeschaffungen sollten deshalb juristisch eng begleitet werden, da erhebliche finanzielle Interessen auf dem Spiel stehen können. Im Kaufvertrag sollten konkrete Zusicherungen (Lieferfrist, Liefertermin, Liefermodalitäten) vorgesehen werden. Ein Augenmerk sollte auch auf die Verzugsfolgen, insbesondere die Haftung des Lieferanten, gelegt werden, namentlich, wenn dieser seine AGB auf den Vertrag anwendet. Beispielsweise können Vertragsstrafen bei Lieferverzug vorgesehen werden, was die schwierige und aufwendige Beweisführung im Schadensfall obsolet macht. Weiter sollten die Gründe, welche zum Rücktritt vom Vertrag berechtigen, spezifisch ausgeführt werden, um rechtliche Zweifel über die Zulässigkeit des Rücktritts auszuräumen und damit eine mögliche Haftung des Bestellers auszuschliessen. Auch mit der bestehenden Leasingfirma der aktuellen Fahrzeugflotte kann allenfalls vorsorglich eine Lösung für den Verzugsfall gefunden werden, zum Beispiel durch eine flexible Verlängerung der Nutzungsdauer der aktuellen Flottenfahrzeuge. Die hierbei potenziell entstehenden Zusatzkosten können wiederum in die Vertragsstrafe des Lieferanten eingepreist werden.
Philipp Brunner Rechtsanwalt | LL.M. Partner BÜHLMANN KOENIG & PARTNER ist eine auf Wirtschaftsrecht spezialisierte Anwaltskanzlei mitten in Zürich. Klienten sind vornehmlich Unternehmen aus dem Finanzdienstleistungs-, Industrie- und Konsumgütersektor. Die Kanzlei ist vorwiegend im Vertrags-, Finanz- und Gesellschaftsrecht tätig und erbringt auch Steuerberatung. BÜHLMANN KOENIG & PARTNER legt grossen Wert auf hochstehende Dienstleistungen zu fairen Preisen. Die Kanzlei ist stark international ausgerichtet und Mitglied von Lexlink, einem internationalen Verbund von kleineren wirtschaftsrechtlich fokussierten Anwaltskanzleien. BÜHLMANN KOENIG & PARTNER AG Alfred-Escher-Str. 17 • CH-8002 Zürich Telefon +41 43 499 77 88 E-Mail info@bkp-legal.ch
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FLEET MANAGEMENT Statistik
Im Kriechgang durchs dritte Quartal Der Schweizer Personenwagen-Markt findet auch im dritten Quartal 2022 nicht zurück in die Erfolgsspur. 52 746 Immatrikulationen bedeuten einen Rückgang von 4,8 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch die Talfahrt in der Sparte der leichten Nutzfahrzeuge bis 3,5 t hält an. Bis zum Ende des Quartals wurden knapp 7150 Fahrzeuge immatrikuliert, was einem Rückgang von 16,1 % entspricht.
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it einem Rückgang von 7,4 % zeigte sich zwischen den Monaten Juli und September insbesondere der Privatmarkt verantwortlich für die negative Entwicklung. Die gewerblichen Zulassungen gaben im gleichen Zeitraum lediglich um 1,4 % nach. Innerhalb der gewerblichen Detailkanäle konnte der volumenstärkste Kanal, der Flottenmarkt, als einziger zulegen. Am Ende des Quartals stand ein Zuwachs von 15,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die eher taktisch einzuordnenden Kanäle der kombinierten Eigenzulassungen des Fahr zeughandels/-imports (–11,9 %) sowie die der Autovermieter (–29,6 %) gingen hingegen deutlich zurück und waren somit verantwortlich für den Rückgang der gewerblichen Immatrikulationen im gerade abgelaufenen dritten Quartal.
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BMW im Flottenmarkt die Nummer eins Im Markenranking des Flottenmarktes lag BMW (+29,1 %) im dritten Quartal auf Rang eins. Rang zwei sicherte sich ŠKODA (+32,4 %) vor der Konzernmutter Volkswagen (+3,9 %). Die Verfolger wurden angeführt von Mercedes (+19,2 %) vor Audi (+12,3 %) und Ford (+26,8 %). Auf ein äusserst starkes drittes Quartal konnte Peugeot zurückblicken. Mit einem Zuwachs von 98,9 % konnten die Flottenzulassungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu verdoppelt werden. Verantwortlich für diese Entwicklung war das grosse Interesse am Modell 308 (+302,4 %), welches besonders häufig seinen Platz in den Schweizer Unternehmensflotten fand. Ebenfalls besonders nachgefragt waren die Modelle Ford Focus (+219,7 %) sowie Tesla Model Y (+132,9 %), welche ihre Immatriku-
lationen innerhalb der Top-15-Flottenmodelle ebenfalls mehr als verdoppeln konnten. Die Quartalszuwächse im Flottenmarkt gingen mit entsprechenden Zugewinnen aufseiten der Antriebsarten einher. Während Dieselfahrzeuge (+22,8 %), Benziner (+12,6 %) und Hybridfahrzeuge (+12,3 %) zulegen konnten, gingen Immatrikulationen von Plug-inHybriden zurück (–12,3 %). Die grössten Zuwächse entfielen im dritten Quartal auf Elektrofahrzeuge, welche im Vergleich zum Vorjahresquartal um 26,6 % wachsen konnten. Auf Elektromodell-Ebene konnte neben dem bereits erwähnten Tesla Model Y auch der VW ID.4 seine Flotten-Immatrikulationen verdoppeln. Mit dem Renault Megane E-Tech, dem Cupra Born sowie dem BMW iX konnten sich im dritten Quartal zudem gleich drei neue Modelle innerhalb der Top-10-E-Flottenfahrzeuge positionieren.
Statistik FLEET MANAGEMENT Flottenmarkt stabil in schwierigem Marktumfeld Waren lange Zeit Covid-19-Pandemie, Halbleitermangel und die Ukraine-Krise dominierend, werden diese nun mehr und mehr von einer Wirtschafts- und Energiekrise und damit von einem spürbaren Nachfragerückgang abgelöst. Während sich dieses äusserst schwierige Marktumfeld quer durch nahezu alle Marktkanäle zieht, bildet der PW-Flottenmarkt eine erfreuliche Ausnahme. Im gerade abgelaufenen September konnte dieser um satte 30,1 % zulegen und präsentiert sich auch auf Jahressicht mit einem Zuwachs von 4,8 % als einziger Marktkanal im Plus und sendet damit ein positives Signal. Leichte Nutzfahrzeuge mit negativem Trend Die Talfahrt in der Sparte der leichten Nutzfahrzeuge bis 3,5 t hielt auch im dritten Quartal unvermindert an. Bis zum Ende des Quartals wurden knapp 7150 Fahrzeuge immatrikuliert, was einem Gesamtmarkt rückgang von 16,1 % entsprach. Analog zur PW-Sparte waren auch hier die privaten Zulassungen (–31,7 %) deutlich stärker betroffen als die gewerblichen Immatrikulationen (–11,2 %).
Das Unternehmen Dataforce – der Flottenmarkt im Fokus Mit Wissen, Informationen und der langjährigen Erfahrung von Dataforce erfolgreich auf dem Automobil- und Flottenmarkt agieren – das ist die Maxime des führenden Marktforschungs- und Beratungsinstituts für den deutschen und internationalen Flottenmarkt. Neben umfassenden Informationen zur Vertriebsunterstützung bietet Dataforce ein umfassendes Portfolio an Informations-, Marktforschungs- und Beratungsdienstleistungen. Christian Spahn Dataforce Verlagsgesellschaft für Business Informationen mbH Hamburger Allee 14 60486 Frankfurt am Main Telefon: +49 69 95930-265 Telefax: +49 69 95930-333 E-Mail: christian.spahn@dataforce.de www.dataforce.de
Entgegen der Marktentwicklung in der PW-Sparte präsentierte sich der NFZ-Flottenmarkt nicht als Gegenpol und ging um 10,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück. Die eher taktisch einzuordnenden Kanäle zeigten sich uneinheitlich: Während die Eigenzulas sungen des Fahrzeughandels/-imports um 22,4 % zurückgingen, stiegen die Zulassungen von Autovermietern auf äusserst niedrigem Niveau um 10,3 % an. Das Importeursranking im Flottenmarkt
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wurde trotz einiger Verluste auch im dritten Quartal von Volkswagen (–13,5 %) angeführt. Auf den weiteren Plätzen folgten Mercedes (+11,3 %), Renault (–2,6 %) und Ford (–21,4 %). Das grösste Wachstum innerhalb der Top10-Importeursmarken erreichte auch hier Peugeot (+37,3 %). Das Flottenmodellranking sortierte sich mit dem Volkswagen Transporter (–13,6 %) vor dem Mercedes Sprinter (+12,7 %) und dem Renault Master (+58,9 %) analog zum Markenranking.
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1 Origo® 77.4 kWh, 2WD, 168 kW (229 PS). Reichweite 507 km.* Normverbrauch gesamt: 17.0 kWh/100 km; CO2-Ausstoss: 0 g/km, Energieeffizienz-Kat.: A. - Full-Service-Leasing: keine Anzahlung, Dauer: 48 Mt., Fahrleistung: 15 000 km pro Jahr. Ein Angebot von Hyundai All Inclusive Pro in Zusammenarbeit mit Arval (Schweiz) AG. – Im Angebot inklusive: Finanzierung, Versicherung, Ersatzfahrzeug, Wartung und Reparaturen, Reifen, Hyundai Assistance, Fahrzeugsteuer (ZH). Unverbindliche Nettopreisempfehlung (exkl. MwSt. und exkl. Strombetankung). Dieses Angebot gilt exklusiv für gewerbliche Abnehmer, vorbehaltlich positiver Bonitätsprüfung. Änderungen vorbehalten, gültig bis auf Widerruf. – 2 Die europäische Hyundai 5-Jahres-Werksgarantie ohne Kilometerbeschränkung gilt nur für Fahrzeuge, welche ursprünglich vom Endkunden bei einem offiziellen Hyundai-Partner (in der Schweiz und dem Europäischen Wirtschaftsraum) erworben wurden, entsprechend den Bedingungen im Garantiedokument. – 3 Nur Hochvoltbatterie. – Mehr Informationen auf hyundai.ch/garantie – * Fahrweise, Strassen- und Verkehrsverhältnisse, Umwelteinflüsse und Fahrzeugzustand können Verbrauchswerte und die Reichweite beeinflussen. – Foto: Symbolbild. Angaben ohne Gewähr. Weitere Informationen unter hyundai.ch/all-inclusive-pro
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PEUGEOT 408: Der neue, dynamische
Mit dem neuen PEUGEOT 408 stellt die Löwenmarke die Kreativität ihrer Teams unter Beweis und bringt eine neue Fastback-Silhouette ins C-Segment: Der PEUGEOT 408 ist der Erste seiner Art, sowohl in der Geschichte der Marke als auch auf dem aktuellen Automobilmarkt. Dieses PEUGEOT-Modell der neuen Generation bietet modernes Design sowie die neuesten Technologien, die sich auf Leistung und effiziente Elektrifizierung konzentrieren und instinktives Fahren ermöglichen.
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ür seine Fahrerinnen und Fahrer sowie seine Passagiere bietet der PEUGEOT 408 die neueste Generation des PEUGEOT i-Cockpit®, erkennbar an seinem kompakten Lenkrad, das auf Fahrspass und kontrollierte Agilität ausgerichtet ist. Der Schwerpunkt liegt auf der Qualität des Innenraums und der Konnektivität mit den neuesten Technologien, um das Fahr- und Reiseerlebnis noch intuitiver zu gestalten. Das Motorenangebot des PEUGEOT 408 umfasst zwei aufladbare Plug-in-Hybrid-Versi-
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onen mit 180 PS (132 kW) und 225 PS (165 kW). Alle Motorisierungen sind mit einem 8-GangAutomatikgetriebe EAT8 gekoppelt. Eine vollelektrische Version folgt einige Monate später. Linda Jackson, Global CEO der Marke PEUGEOT: «Wir bei PEUGEOT glauben, dass das Leben besser wird, wenn man ihm etwas Tempo verleiht. Mit seinem einzigartigen Look, der innovativen Fastback-Silhouette und seiner Eleganz ist der neue PEUGEOT 408 Ausdruck der Markenphilosophie und des Erfindungsreichtums von PEUGEOT. Der neue PEUGEOT
408 ist in jeder Hinsicht unerwartet und wurde für Autoliebhaber konzipiert, die sich vom Traditionellen lösen und verantwortungsbewussten Fahrspass suchen. Er vereint alle technologischen Ansprüche von PEUGEOT – kontrollierte Effizienz und ein digitales Erlebnis auf hohem Niveau − sowie alle Emotionen, die mit instinktivem Fahren und einer gelassenen Fahrt verbunden sind.» Der neue PEUGEOT 408 ist in der Schweiz Anfang 2023 verfügbar, die Preise stehen zum Zeitpunkt der Drucklegung noch nicht fest.
PEUGEOT 408 PUBLIREPORTAGE
Fastback
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AUTOTEST Opel Astra
Zurück zu den Wurzeln Lange war das Rennen eng zwischen Astra und Golf in der Kompaktklasse. Doch irgendwann musste der Opel abreissen lassen. Mit der 6. Generation will man den Anschluss zum VW nun wieder herstellen. Text: Mario Borri
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nterstützung erhält Opel dabei von der neuen Konzernmutter PSA. Denn der jüngste Astra basiert auf der gleichen EMP2-Plattform wie zum Beispiel der Peugeot 308. Erfreulich: Der Astra L, wie die 6. Generation offiziell genannt wird, ist ein typischer Opel geblieben. Mehr noch, mit seiner kantigen Karosserie und dem eckigen Grill orientiert er sich stärker an historischen Opel-Vorbildern, als es die Vorgänger getan haben. Das liegt vielleicht auch daran, dass der Astra erstmals seit 2012 wieder im OpelStammwerk in Rüsselsheim gebaut wird. Hochwertig, praktisch, vernetzt Der gute Eindruck setzt sich innen fort, sobald man in den sehr komfortablen AGR-SportAktiv-Sitzen Platz genommen hat. Auch sonst
Die AGR-Sitze sind sehr bequem, das «Pure Panel» wirkt hochwertig.
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aboutFLEET 06/2022
hinterlässt der neue Opel Astra einen hochwertigen Eindruck. Hübsch: Das hinter Glas gefasste «Pure Panel», eine Kombination aus Touchscreen und digitalem Cockpit-Display. Die Bedienung ist nach einer Eingewöhnungsphase einfach. Sämtliche Menüpfade nehmen ihren Anfang im per Home-Taste erreichbaren Hauptmenü. Wer gerade keine Hand frei hat, kann den Astra auch einfach mal mit «Hey Opel» anreden, denn die Sprachsteuerung versteht auch komplexere Anfragen. Positiv: Die wichtigsten Funktionen sind über konventionelle Tasten zu bedienen. Ausserdem lassen sich Smartphones per Apple CarPlay und Android Auto kabellos mit dem System verbinden. Das Platzangebot im Fond ist eher bescheiden. Schon der Zustieg ist ein wenig eng, sitzt vorne ein grösserer Mensch, wird es für die Beine knapp. Kräftig, laufruhig, dynamisch Apropos Motor: Der unseres Testwagens, ein Plug-in-Hybrid, besteht aus einem 110-PS-EMotor und einem 150-PS-Turbobenziner, die Systemleistung beträgt 180 PS. Im reinen Elektromodus beschleunigt der 1,7-Tönner flott, die Reichweite beträgt knapp 40 km. Auch wenn sich dann der 1,6-Liter-Vierzylinder ruckfrei dazuschaltet, arbeitet der Antrieb weiterhin leise, vibrationsfrei und recht kraftvoll. Weil wir nicht regelmässig laden konnten, schafften wir die 1,3 l/100 km
Der neue Opel Astra ist grundsätzlich eher straff abgestimmt, der Mix aus Komfort und Sport stimmt.
Werksbrauch bei weitem nicht, bei uns zeigte der Bordcomputer knapp 5 Liter an. Auch das Fahrverhalten geht in Ordnung, die Mischung aus Komfort und etwas Sport passt. Allerdings lässt sich die Bremse nicht gut dosieren, was die Insassen immer wieder ungewollt mit dem Kopf nicken lässt. Technische Daten/TCO Opel Astra PHEV 1.6 Turbo Swiss Premium Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)
180 360 8G Automat 352–1268 1,3 15 26/A 49’570 900 46’862 10’778 36’083 417 8’500 3’233 1’650 1’583 240 95 785 12’853 1’071 42.8
Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 2.06/l, Benzin Fr. 1.94/l, Erdgas Fr. 3.05/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch
TCS Training & Events PUBLIREPORTAGE
Der Krise zum Trotz: Sparpotenzial ist immer vorhanden Wir gehen durch turbulente Zeiten. Wer hätte noch vor einem Jahr gedacht, dass die Benzinpreise derart in die Höhe schiessen und der Strom knapp werden könnte. Die Energiekrise stellt uns vor grosse Herausforderungen. Selten zuvor war es wichtiger, die Ressourcen sinnvoll und sparsam einzusetzen.
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eit einigen Jahren bietet TCS Training & Events das Fahrtraining Business für Personenwagen und Lieferwagen bis 3,5 t an. Dabei spielt es keine Rolle, mit welchem Antriebskonzept Sie unterwegs sind. Der Businesskurs macht Sie mit einem ausgewogenen Mix aus Theorie und Praxis fit
Neben den Standard-Fahrtrainings stellt TCS Training & Events Ihnen individuelle, auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse und die Fahrzeugflotte Ihres Betriebes abgestimmte Kursprogramme zusammen. Die Kurse werden in den 6 TCS-Fahr trainingszentren durchgeführt. Das Angebot steht selbstverständlich auch für Vereine oder Gruppen jeglicher Art zur Verfügung. Nehmen Sie unverbindlich Kontakt auf – TCS Training & Events berät Sie gerne!
für den Strassenverkehr. In nur einem Tag lernen die Teilnehmer alles Notwendige, um in kritischen Alltagssituationen richtig zu reagieren. Das Erkunden von Grenzen wird anhand von verschiedenen Übungen aus dem Fahralltag aufbauend erarbeitet. Aber auch der Faktor Mensch hinter dem Lenkrad wird kritisch hinterfragt. Anhand einfacher Beispiele wird aufgezeigt, wie Einstellung und Bewusstsein den Stress im Auto reduzieren können. Dabei erfahren Sie auch, dass es vielerlei Möglichkeiten gibt, die Ressourcen von Mensch und Maschine sinnvoll im Berufsalltag einzusetzen und dabei Geld und Nerven zu sparen. Innerhalb des Kurses stehen zwei Wahl module zur Verfügung. Einerseits das Modul «Ladungssicherung», in welchem man zusammen mit dem Kursleiter die Grundlagen einer richtigen Ladungsverteilung und La-
dungssicherung erarbeitet. Mit diesen Kenntnissen leistet jeder einen grossen Beitrag zur Unfallverhütung. Andererseits das Modul «Fahrer als Visitenkarte». In dieser Lektion erstellen unsere Kursleiter mit den Teilnehmern Verhaltensregeln, mit denen man als Fahrer eines Firmenwagens die Wirkung nach aussen markant steigern kann. Sehr oft ist man sich nämlich nicht bewusst, dass mit einem korrekten Gebaren ein kostengünstiger und vor allem positiver Werbeeffekt für die Firma erzielt werden kann. Wer vorausschauend fährt, seine eigenen Grenzen und die seines Fahrzeugs kennt, spart nicht nur Energie, sondern trägt auch dazu bei, die Unfallquote und damit die Schadensumme für ein Unternehmen zu reduzieren. Es lohnt sich, ein Fahrtraining zu besuchen. Nur in einem sicheren Umfeld ist es möglich, die Grenzen auszuloten.
TCS Training & Freizeit AG TCS Training & Events Affeltrangerstrasse 10 8340 Hinwil Telefon 058 827 15 00 Info.training-events@tcs.ch
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AUTOTEST DS 7
Flottes SUV mit französischem Charme Seit 2018 bietet DS im Segment User-Chooser, die ein Premium-SUV suchen, eine elegante Alternative an. Jetzt haben die Franzosen ihr Zugpferd überarbeitet. Wir konnten den neuen DS 7 als sparsame Plug-in-Version testen. Text: Michael Lusk
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as SUV-Segment gehört zu den umkämpftesten überhaupt – das gilt auch im Flottenbereich. Das macht es zwar für die Anbieter schwierig, sich von der Konkurrenz abzuheben. Für die Kunden ergibt sich aber mehr Auswahl. Wer vor allem auf Design und Eleganz Wert legt, ist bei DS Automobiles genau an der richtigen Adresse. Seit vier Jahren bieten die Franzosen mit dem DS 7 Crossback ein eigenständiges Modell an. Das wurde jetzt einem Facelift unterzogen. Optische Auffrischung Die Neuauflage, die jetzt übrigens nur noch DS 7 heisst, ist vor allem an der Front zu erkennen. Optisch bestimmt vor allem ein «Chrom-Detox» das Design-Update, Kunden haben nun die Wahl zwischen schimmerndem Chrom oder schwarzen Elementen. Zudem sind bereits in der Basisvariante viele Features wie Toter-Winkel-Warner,
Spurhalteassistent, erweiterte Verkehrsschilderkennung und vieles mehr serien mässig enthalten. Ausserdem gibts neue LED-Scheinwerfer und ein moderneres Tagfahrlicht. Ebenfalls neu ist das Infotainmentsystem mit Spracherkennung. Effizient und elegant Wir konnten die für Flottenbetreiber besonders wichtige Version e-tense 225 testen. Diese verfügt über eine Systemleistung von 225 PS, generiert aus Benzinmotor mit 180 PS und einem Elektromotor. Damit schafft es der Franzose in 8,9 Sekunden auf Tempo 100, Spitze sind 225 km/h. Im Alltag überzeugt er mit seiner Souveränität, Überholmanöver sind auch bergauf problemlos in kürzester Distanz möglich. Dabei bleibt er trotzdem sparsam: 1,6 Liter beträgt der Verbrauch nach WLTP – immer vorausgesetzt, man nutzt fleissig die Möglichkeit, zu
Im Innenraum gibt es französischen Schick.
laden. Der DS 7 e-tense ist ab sofort bestellbar. Die Preise der Lancierungsversion «La Première» beginnen bei 58 100 Franken. Technische Daten/TCO DS 7 e-tense 225 Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)
225 360 EAT 8 555 1,6 17,4 36/A 58’100 1100 54’968 7’146 47’822 417 11’152 3’295 1’392 1’903 240 118 819 15’623 1’302 52.1
Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 2.06/l, Benzin Fr. 1.94/l, Erdgas Fr. 3.05/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch
Elegante Linien kennzeichnen das französische SUV.
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ŠKODA Karoq AUTOTEST
Mittels Facelift zum meistverkauften Kompakt-SUV Europas Mittels Modellpflege will der ŠKODA Karoq zum meistverkauften Kompakt-SUV Europas avancieren. aboutFLEET hat das Facelift-Model getestet. Text: Fabio Simeon
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as sich trotz seines Durchbruchs im Hause ŠKODA nicht alles um den elek trischen Enyaq dreht, belegt die Auffrischung des Karoq. Diese soll seine Erfolgs geschichte – mehr als 500 000 verkaufte Fahrzeuge in über 60 Märkten – fortschreiben. Ganz nach dem Motto «Never change a running system» beschränken sich die Neuerungen deshalb vor allem auf das Aussendesign und das Interior. Bei Fahrwerk und Antriebspalette vertrauen die Tschechen auf Bewährtes. Adieu Rundinstrumente Zu den markantesten Neuerungen zählen deshalb die serienmässigen LED-Scheinwerfer sowie die neu gestaltete Frontmaske mit Kühlergrill, Stossfängern und Blinkern. Dabei wirkt das aktuelle Design nicht nur zeitgemäss, sondern verbessert den Luftwiderstand um knapp ein Zehntel. Im Innenraum winken neue Zierleisten an den Türen und Armatu-
renbrett, ein markant helleres Beleuchtungssystem und eine digitale Instrumententafel. Selbst in der Basisversion verabschieden sich die Rundinstrumente. In der Cockpitmitte warten Multimediasysteme mit 8,0-Zoll- oder 9,2-Zoll-Diagonale. Geblieben ist das solide Platzangebot mit genügend Raum für 5 Personen und einem Kofferraum, der sich durch Umklappen der Rückbank von 521 auf 1630 Liter erweitern lässt.
mittleren Drehzahlbereich. Mit einem Drehmoment von 340 Nm macht er das Mehrgewicht von rund 100 Kilo gegenüber seinem Benziner-Pendant mehr als wett. Dabei lassen sich Dämpfung, Lenkung, Motor und Getriebe individuell konfigurieren, was den Karoq auf «Knopfdruck» dynamischer oder komfortabler erscheinen lässt. Der grösste Vorteil gegenüber dem Benziner zeigt sich jedoch im Verbrauch unseres 54 469 Franken teuren Testwagens: Wir fahren binnen zweier Wochen mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 6,1 Litern und sind somit deutlich sparsamer unterwegs als der Benziner. Technische Daten/TCO
Überzeugender Selbstzünder Als Antriebsvarianten stehen zwei Benziner – Dreizylinder 1.0 TSI mit 110 PS, Vierzylinder 1.5 TSI mit 150 PS – sowie ein Selbstzünder mit zwei Litern Hubraum und 150 PS zur Auswahl. Letzterer treibt auch unseren in der Ausstattungslinie «Style» gehaltenen Test wagen an. Obschon die Leistungsangaben überschaubar sind, überzeugt das Dieselaggregat mit kraftvollem Durchzug im tiefen und
ŠKODA Karoq 2.0 TDI CR Style 4x4 DSG Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)
150 360 7-Gang-DSG 521–1630 6,6 172/E 46’210 840 43’686 6’212 37’474 417 8’038 6’122 2’043 4’079 240 465 780 15’645 1’304 52.2
Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 2.06/l, Benzin Fr. 1.94/l, Erdgas Fr. 3.05/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch
Statt Rundinstrumenten wartet neu schon beim Basismodell ein Display hinter dem Lenkrad auf.
04/2022 aboutFLEET
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AUTOTEST Range Rover
Sanfter Riese für die noble Flotte Der Range Rover war 1970 einer der ersten Nobel-SUV überhaupt. 2022 rollt nun die 5. Generation an den Start. aboutFLEET konnte die Dieselversion testen. Text: Mario Borri
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or 52 Jahren war der Range Rover noch das unumstrittene Flaggschiff der britischen Geländewagenmarke Land Rover. Als dann zuerst der Sport und dann der Velar auf den Markt kamen, war das nicht mehr so eindeutig. Mit der 5. Generation ist nun wieder klar, wer hier der Chef ist. Der neue Range Rover strahlt eine unglaubliche Präsenz aus. Das liegt zum einen an der immensen Grösse. 5,05 Meter Länge, 1,87 Meter Höhe und 1,99 Meter Breite sind beeindruckende Masse. Zum anderen ist es das auffällige Design, der neue Range wirkt wie aus einem Felsen gemeisselt. Gediegener Komfort auf allen Sitzplätzen Ist der Fahrersitz erklommen, blickt man auf einen fein gemachten und nach Leder duftenden Innenraum, die Verarbeitung ist exzellent und das Arrangement von Schaltern, Tasten und Bildschirmen optisch gelungen. Weniger gut ist die Bedienbarkeit. Nur wer schon ein Auto des Jaguar-Land-RoverKonzerns fährt, kennt sich auf Anhieb aus. Die anderen müssen die Bedienungsanleitung
Immense Grösse: 5,05 m lang, 1,87 m hoch, 1,99 m breit.
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ganz genau lesen. Auch die Fondinsassen fühlen sich im Range wohl. Sie können via Tablet in der Mittelarmlehne ihre Sitze verstellen oder sich massieren lassen oder für ein bequemes Nickerchen die Lehnen elek trisch nach hinten fahren lassen. Kräftig, sparsam und komfortabel Für den Test stand uns der Topdiesel mit 350 PS sowie 700 Nm Drehmoment zur Verfügung. Der 3-Liter-Reihensechszylinder legt nachdrücklich los, wuchtet die 2,8-TonnenFuhre souverän und unangestrengt vorwärts. Beim neuen Range wird der Diesel von einem kleinen E-Motor unterstützt, ist also ein 48-Volt-Mild-Hybrid. Damit kann er zwar nicht rein elektrisch fahren, doch hilft er, den Verbrauch zu senken. Die Werksangabe von 8,3 l/100 km erreichten wir aber dennoch nicht, bei uns waren es rund 10 Liter. Trotz Grösse und Gewicht fährt sich der Range Rover überraschend behände. Das liegt an seiner Vierradlenkung, die ihm einen vergleichsweise kleinen Wendekreis beschert. Dank Luftfederung scheint der neue Range über der Strasse zu schweben, und die Fahrgeräusche werden so gut gedämmt wie in kaum einem anderen Fahrzeug. Der Trick: Durch Gegenschall aus dem Lautsprecher wird auch noch das geringste Abrollgeräusch eliminiert. Zum Ziehen und ins Gelände fahren Auch mit der 5. Generation kann man gut Pferde- oder Bootsanhänger an den Haken nehmen: 3,5 Tonnen Anhängelast und Allradantrieb sind beste Voraussetzungen für ein Zugfahrzeug. Im Gelände hat der neue Range
Fein gemacht: Edle Materialien, exzellent verarbeitet.
Rover ohnehin gute Karten: Achssperren, verschiedene Fahrprogramme, hohe Bodenfreiheit und geringe Karosserieüberhänge lassen den noblen Wagen fast überall durchkommen. Technische Daten/TCO Range Rover 3.0D HSE Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)
350 700 8G Automat 818–1841 8,2 0 215/F 166’700 1260 155’952 0 155’952 417 35’507 6’794 1’725 5’068 240 1’236 1’525 45’301 3’775 151.0
Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 2.06/l, Benzin Fr. 1.94/l, Erdgas Fr. 3.05/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch
Mazda CX-60 AUTOTEST
Mazdas neues Flaggschiff für User-Chooser Erstmals hat Mazda mit dem CX-60 Plug-in-Hybrid einen Teilzeitstromer im Programm. Die Japaner erweitern mit dem 4,75-Meter-SUV zudem ihre Modellpalette nach oben, wollen auch im User-Chooser-Markt ein Wort mitreden. Text: Michael Lusk
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er neue Mazda CX-60 e-Skyactiv PHEV beschert den Japanern gleich einige Premieren: Das jüngste Mitglied der Marke ist nicht nur der erste Plug-in-Hybrid der Marke und punkto Grösse das neue Flaggschiff der Marke, sondern auch das leistungsstärkste Strassenfahrzeug, das Mazda je gebaut hat. 327 PS Systemleistung stehen insgesamt zu Buche, 191 PS aus einem 2,5-Liter-Vierzylinder und 175 PS aus einem Elektromotor. Damit sind einerseits sportliche Fahrleistungen möglich, wie wir auf einer ersten Testfahrt erleben durften. In 5,8 Sekunden erreicht der Japaner Tempo 100, Schluss ist bei abgeregelten 200 km/h. Im Alltag deutlich wichtiger ist aber das satte Drehmoment von 500 Newtonmetern. Damit werden Überholmanöver zum Kinderspiel, Steigungen quasi weggebügelt – zumal sich das Auto dank
einem neu entwickelten Fahrstabilitätsprogramm in Kurven und Steigungen kaum neigt. Aber auch Effizienz stand im Lastenheft von Mazda ganz weit oben. Bis zu 63 Kilometer und 140 km/h schafft der CX-60 PHEV dank einer 17,8 kWh grossen Batterie rein elektrisch. Wer also konsequent stromert und regelmässig lädt, sieht die Tankstelle nur noch selten und kann sogar den WLTP-Wert von 1,5 Litern auf 100 Kilometer erreichen. Moderner Innenraum Auch im Innenraum unterstreicht Mazda seinen Anspruch, mit dem CX-60 in der Liga der Premium-SUV ein Wörtchen mitreden zu wollen. Dafür haben die Japaner ihrem Crossover einige clevere Features spendiert. Ein Beispiel dafür ist das neue Driver Personalization System: Es erkennt mittels Kamera die Augenposition und stellt nach Eingabe der Körpergrösse die Umgebung – Sitzposition, Lenkrad, Aussenspiegel und Head-upDisplay automatisch ein. Hohen Stellenwert hat bei Mazda traditionell auch das Design, das von der Kultur des Landes inspiriert ist. Innen verbinden sich unterschiedliche Materialien und Oberflächen, darunter Ahornholz, Nappaleder, ja panische Textilien, Chromakzente und besonders detailreiche Nähte an der Instrumententafel, zu einem einzigartigen, japanisch geprägten Ambiente. Die Materia-
Einblick ins Cockpit des neuen Mazda CX-60.
lien fühlen sich hochwertig und edel an, dank zahlreicher Optionen kann jeder seinen persönlichen Stil umsetzen. Und das zu äus serst attraktiven Preisen und einer kurzen Optionenliste: Der Mazda CX-60 steht in diesen Tagen beim Händler. Die Preise beginnen bei 58 950 Franken. Technische Daten/TCO Mazda CX-60 2.5L e-Skyactiv PHEV 327 AWD Prime-line Leistung PS 327 Drehmoment Nm 500 Getriebe 8-Gang-Automat Kofferraumvolumen Liter 570–1726 Treibstoffverbrauch l/100 km 1,5 Stromverbrauch kW/h 23 CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. 33/A TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)
61’050 900 57’521 9’791 47’730 417 10’779 4’200 2’042 2’158 240 181 854 16’254 1’355 54.2
Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 2.06/l, Benzin Fr. 1.94/l, Erdgas Fr. 3.05/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch
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AUTOTEST Volvo V60 Recharge
Jetzt passts!
Volvo verpasst seinen PHEV-Modellen einen grösseren Akku und entsprechend mehr Reichweite. Wir testeten den Kombi V60 mit der Topmotorisierung T8 Recharge. Text: Rafael Künzle
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or rund zwei Jahren kündigte sich bei uns Nachwuchs an – und wir dem Kleinwagen seinen Dienst. Ein Kombi muss her, ein Volvo Kombi, um genau zu sein. Im Finale standen ein V90 Diesel und ein V60 Recharge. Wir entschieden uns für den V90 D5 AWD. Aus Platzgründen und aufgrund der damals bescheidenen elektrischen Reichweite der schwedischen Plug-in-Hybridmodelle. Überarbeitete PHEV-Modelle Seither hat sich einiges getan – auch bei Volvo. Der Diesel ist passé, wie auch die einstige Nomenklatur der Ausstattungslinien. Zum Thema Reichweite der PHEV-Modelle sagt Henrik Green, Chief Technology Officer (CTO) bei Volvo Cars: «Unsere neuesten Plugin-Hybride bieten mehr elektrische Reich weite, als die meisten Menschen im Alltag benötigen.» Tatsächlich: Bis zu 91 Kilometer sind mit unserem Testwagen V60 T8 Recharge theoretisch möglich – zuvor waren es 58 Kilometer. Der Reichweitenzuwachs geht mit einer
Kapazitätssteigerung des Akkus von 11,6 kWh auf 18,8 kWh einher. Auch der E-Motor an der Hinterachse leistet in den RechargeModellen nun mehr: 145 PS statt 87 PS. Im Zusammenspiel mit dem 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner an der Vorderachse werden so Systemleistungen von 350 PS beim T6 beziehungsweise 455 PS im T8 erreicht. Flott, ausser beim Laden Damit gehts richtig flott von 0 bis 100 km/h (4,6 Sekunden) und dank verstärkter Rekuperation beim Loslassen des Schubpedals auch schneller zurück bis zum Stillstand. Die Höchstgeschwindigkeit wurde auf 180 km/h gedrosselt, weit wichtiger ist aber die Reichweite: rund 60 bis 70 Kilometer weit kamen wir, ehe sich der Benziner zuschaltete. Selbst bei leerem Akku ist der Verbrauch mit rund 7,0 l/100 km moderat. Einziger Wermutstropfen: Geladen wird mit max. 3,7 kW. Beim Laden über Nacht kein Problem, ein schnelles Zwischenladen ist leider nicht möglich. Noch ein Wort zu den Ausstattungslinien: Die heissen neu Essential, Core, Plus, Ultima-
Das Cockpit ist auch nach mehreren Jahren up to date.
te und Polestar Engineered. Den V60 T6 Recharge gibts ab 71 900 Franken in der Basisausstattung Essential. Unser T8 Recharge startet ab Stufe Core und kostet mindestens 77 400 Franken. Eine höhere Ausstattung ist auch nicht notwendig, da zahlreiche Assistenzsysteme oder Google bereits serienmässig an Bord sind. Technische Daten/TCO Volvo V60 T8 Recharge Core Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)
455 400+309 Stufenl 519–1431 1,1 20 25/A 77’400 1100 72’888 18’222 54’666 417 13’592 2’802 1’043 1’758 240 147 971 17’752 1’479 59.2
Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 2.06/l, Benzin Fr. 1.94/l, Erdgas Fr. 3.05/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch
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Toyota Aygo X AUTOTEST
Ein Stadtflitzer im SUV-Gewand Toyota vergrössert die Aygo-Familie. Ob die Crossover-Variante mit dem nachgestellten «X» das Stadtflitzer-Segment auffrischt, zeigt der zweiwöchige aboutFLEET-Test. Text: Fabio Simeon
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ntgegen dem allgemeinen Trend, das A-Segment zu verkleinern, baut Toyota die Aygo-Baureihe weiter aus. Das jüngste Mitglied rollt mit Kunststoffleisten an den Kotflügeln, einer Zweifarbenlackierung und mehr Bodenfreiheit in Richtung Grossstadtdschungel. Den SUV-anmutenden Charakter drückt der Kleinwagen zudem mit dem nachgestellten «X» – ausgesprochen Cross – aus. Kaum Angriffsfläche Mit einer Länge von 3,7 m und einer Höhe von 1,5 m lässt er selbst SUV-Gegnern keine Angriffsfläche. Denn: Der Aygo X verschwendet weder Platz noch tritt er aggressiv auf – eher frech. Ein kecker Auftritt legt vor allem unser der Limited Edition angehörende
Als zentrales Bedienelement fungiert der 9 Zoll grosse Bildschirm des Multimediasystems.
Testwagen hin. Dieser rollt in mattem Oliv und mit schwarzen Kontrastflächen sowie orangen Elementen vom Band. Limited Edition nur mit Stoffdach Bei der Limited Edition ebenfalls immer dabei: das elektrische Stoffdach für 990 Franken. In Summe kostet unser Testwagen 27 690 Franken. Zur Grundausstattung zählen eine automatische Klimaanlage, abgedunkelte Scheiben, ein adaptiver Tempomat, Navi, beheizbare Sitze in der ersten Reihe sowie Parksensoren. Die günstigste Aygo-X-Variante «Active» gibts ab 16 400 Franken. Bequeme Bestuhlung Im Interior findet sich segmentgeschuldet viel schwarzer Hartplastik. Umso auffallender ist das orange eingerahmte Mitteldisplay. Fahrer- und Beifahrersitz bieten einen angenehmen Seitenhalt und überzeugen durch eine bequeme Polsterung. Fährt in Reihe eins eine grosse Person mit, schwindet die Beinfreiheit auf der Rückbank nahezu komplett. Fahrwerk überrascht positiv Während der Fahrt überzeugt vor allem die Abstimmung des Fahrwerks: Trotz des «hohen» Schwerpunkts wankt der Aygo X kaum. Federung und Lenkung machen jedoch klar, dass urbane Gegenden sein Habitat sind. Dazu passt auch der kleine Wendekreis von 9,4 Metern.
Gummibandeffekt und geringer Verbrauch Angetrieben wird der Aygo X von einem Dreizylinderaggregat mit einem Liter Hubraum und 72 PS. Diese reichen aus, um mit dem rund 1000 Kilo leichten Crossover flott durch die City zu cruisen. Tritt man zu schnell und zu stark auf das rechte Pedal, wirds – aufgrund des CVT-geschuldeten Gummibandeffekts – vor allem laut. Erfreulich hingegen: Nach dem zweiwöchigen Test zeigt der Bordcomputer einen durchschnittlichen Verbrauch von 5,2 Litern – und kratzt somit am WLTP-Wert. Technische Daten/TCO Toyota Aygo X Limited Edition Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)
72 93 CVT 231–829 5,0 114/A 26’700 0 24’791 2’479 22’312 417 5’017 4’442 1’540 2’903 240 66 647 10’412 868 34.7
Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 2.06/l, Benzin Fr. 1.94/l, Erdgas Fr. 3.05/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch
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AUTOTEST Renault Austral
Das Cockpit gleicht jenem des Megane E-Tech mit zwei Monitoren. Die verwendeten Materialien wirken hochwertig.
Kompaktes SUV für die konventionelle Flotte Eine rein elektrische oder eine Plug-in-Hybrid-Variante sucht man in der Preisliste des neuen Renault Austral vergebens. Der Nachfolger des Kadjar gefällt mit konventionellen Qualitäten. Text: Mario Borri
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arum der neue Kadjar Austral heisst, kann man nur vermuten. Meist entscheidet sich eine Firma dann für eine andere Bezeichnung, wenn ein bestehendes Modell bei den Kunden nicht wie erhofft ankommt. Dem Kadjar ist vermutlich zum Verhängnis geworden, dass er in den sieben Jahren seiner Existenz den Abstand zum Bestseller VW Tiguan nicht verkürzen konnte. Grosszügige Platzverhältnisse, clevere Variabilität So heisst das neue, mittlere SUV (zwischen Capture und Koleos) nun also Austral. Mit 4,51 Metern ist er nur 3 Zentimeter länger als der Kadjar. Das Platzangebot wuchs aber deutlich an. Ob um die Beine oder am Kopf –
Im knackigen Heck steckt ein geräumiger 430 bis 1525 Liter grosser Kofferraum.
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es gibt viel Luft. Das dürfte an der erstmals verwendeten CMF-CD-Plattform liegen, die sich Renault mit Allianzpartner Nissan teilt. Auch bei der Variabilität hat der Austral zugelegt. So lässt sich etwa die im Verhältnis ¹/³ zu ²/³ geteilte Rückbank pro Segment jeweils um 16 Zentimeter nach vorn verschieben. Das ergibt entweder noch mehr Kniefreiheit oder mehr Kofferraum. Dieser fasst grosszügige 430 bis 1525 Liter. Das Interieur wirkt generell sehr hochwertig, Das Cockpit gleicht jenem des Megane E-Tech mit je einem Monitor vor dem Fahrer und einem im Zentrum des Armaturenbretts. Weniger Verbrauch dank mehr Effizienz Wie bereits erwähnt, gibt es beim Austral keine rein elektrische und keine Plug-in-Hybrid-Antriebsvariante. Auch einen Diesel sucht man auf der Preisliste vergebens. Das Angebot in der Schweiz beschränkt sich auf zwei unterschiedliche Hybrid-Benziner – einen Mildhybrid mit 160 PS und einen Vollhybrid mit 200 PS. Flottenkunden dürften die Basismotorisierung bevorzugen. Der 1,3-Liter-Vierzylinder-BenzindirekteinspritzerTurbo wird von einem Startergenerator mit 12-V-Lithium-Ionen-Batterie unterstützt. Der Austral Mildhybrid verfügt über ein StartStopp-System, welches auch im Schiebebetrieb funktioniert und dadurch mehr Energie zurückgewinnt. Das trägt zur Senkung des Verbrauchs und der Emissionen bei. Der
Renault Austral Mildhybrid 160 verbraucht im WLTP-Schnitt 6,6 l/100 km und stösst 149 g CO2 pro Kilometer aus. Trotz der Sparsamkeit kommt der Fahrspass nicht zu kurz. 270 Nm maximales Drehmoment ab 1800 Touren sorgen für flotte Fahrleistungen. Ab 37 600 Franken viel dabei Die meisten Fahrassistenten sind bereits in der Basisausstattung «techno» im Preis inbegriffen. Zum Beispiel Tempomat, Spurhalteassistent, Notbremsassistent, Verkehrszeichenerkennung oder Fernlichtassistent. Für serienmässige Sicherheit sorgen auch die Voll-LED-Scheinwerfer mit Schlechtwetterfunktion. Der neue Renault Austral ist ab sofort ab 37 600 Franken bestellbar. Die ersten Auslieferungen sind auf den Januar 2023 terminiert. Technische Daten/TCO Renault Austral Mildhybrid 160 Automatic Techno Leistung PS 158 Drehmoment Nm 270 Getriebe CVT Kofferraumvolumen Liter 500–1525 Treibstoffverbrauch l/100 km 6,2 Stromverbrauch kW/h 0 CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. 141/C TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)
37’600 850 35’701 2’856 32’845 417 7’650 4’834 1’235 3’599 240 298 761 13’783 1’149 45.9
Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 2.06/l, Benzin Fr. 1.94/l, Erdgas Fr. 3.05/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch
Verbandsnachrichten sffv
Mobilität mit Zukunft – Informiert! Vernetzt! Unterstützt! Die Zielsetzungen des Schweizerischen Fahrzeugflottenbesitzer-Verbands sffv waren bei der Gründung 1975 mannigfaltig. Die Phase des damaligen wirtschaftlichen Aufschwungs und die durch die politischen Unruhen einhergehende Energieverknappung zeigen Ähnlichkeiten mit der aktuellen Lage. In den Gründungsakten stehen die Zwecke: Erfahrungsaustausch, Schaffung von Richtlinien, Behandlung von Fragen und Veranstaltung mit kompetenten Referenten. Text: Ralf Käser
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it der Transformation des Schweizerischen Fahrzeugflottenbesitzer-Verbands sffv zum Schweizer Mobilitätsverband sffv hat der Vorstand eine moderne Vorgehensweise, ohne die Grundwerte der Gründer zu verlassen, initiiert. Mit welchen Mobilitätskonzepten werden sich die Flottenverantwortlichen, bei Gross- wie auch Kleinfirmen, zukünftig beschäftigen müssen? Das war eine der zentralen Fragestellungen. So war nicht ein neuer Name die Motivation, sondern die logische Folgerung daraus, was nun Jahre später auch das deutsche Pendant widerspiegelt. Vom Bundesverband Fuhrparkmanagement haben sich die Kollegen kürzlich zum Bundesverband betriebliche Mobilität entwickelt, was auch eine Bestätigung der Jahre zuvor umgesetzten Schweizer Initiative ist. Ziel und Zweck des Verbands aus den Statuten wiedergegeben: «Der sffv fördert in der Schweiz das Verständnis, die Beziehungen und den Wissensaustausch zwischen allen Beteiligten rund um die Mobilität sowie deren Interessen …», und in den drei Elementen «INFORMIERT! VERNETZT! UNTERSTÜTZT!» verankert. INFORMIERT! Um die zusammengeschlossenen Mobilitätsmanager immer up to date zu halten, werden laufend praxisrelevante Informationen für den Arbeitsalltag sowie zukunftsgerichtete Themen in unterschiedlichen Formaten zur Verfügung gestellt. VERNETZT! Der regelmässige Austausch von Erfahrungen und Wissen wird sowohl analog wie auch vermehrt digital geschätzt. Das starke und aktive Netzwerk wird sowohl von Mobilitätsverantwortlichen wie auch von Industriepartnern geschätzt. UNTERSTÜTZT! Die unkomplizierte Unterstützung für den Flottenmanager-Alltag wird laufend den Bedürfnissen angepasst und führt vielmals zur Vermittlung von Kontakten auch ausserhalb der Landesgrenzen. Und nun, fast 50 Jahre nach der Gründung, stellt sich der Vorstand die Frage: Ist das
vielfältige Angebot, von Quick-InformationsAnlässen, Webinaren bis hin zum CAS-Flotten&-Mobilitätsmanagement-Lehrgang, richtig oder benötigt es eine allfällige Anpassung? Sind Online-Events wie die Webinare «5 vor 12» oder die Mobility-Webcast in Kooperation mit SAAT oder physische Fachseminare und Schulungen zeitgemäss? Können und wollen sich die Mitglieder weiterhin zu aktuellen Themen an den Round Tables oder an Tagungen/Kongressen austauschen? Oder fehlt eventuell die notwendige Zeit oder sogar das Interesse? Haben sich die mit der Pandemie entwickelten neuen Arbeitsformen auch in den Fortbewegungsarten ausgeprägt und hat sich dadurch das Bedürfnis nach Informationen stark gewandelt? Wir sehen, dass sich die Flottenmanager von heute in ähnlichen Fragestellungen wie die Verantwortlichen von 1975 wiederfinden, die Komplexität der Tätigkeitsfelder jedoch stark zugenommen hat. Getreu den Werten der Gründungsinitiatoren setzt sich der Verband stark für den Erfahrungsaustausch der Mitglieder ein. Dies, wie in der Kolumne
schon vom Präsidenten Patrick Bünzli erwähnt, wieder vermehrt mit persönlichem Händeschütteln. Auch bei der Weiterbildung wird der Lehrgang CAS Flotten- & Mobilitätsmanagement an der Fachhochschule OST weiterentwickelt und startet im Februar 2023. Als Highlight wird mit «electrify-now» ein komplett neu entwickelter Lehrgang zur betrieblichen Elektromobilität nächstes Jahr starten. Weitere Informationen sind aktuell auf www.mobilitätsverband.ch abrufbar.
sffv-Anlässe 2022 03.11.22 09.11.22 10.11.22 29.11.22
Mobilitäts-Seminar «Schadenmanagement & Prävention», Modul 2 Online-Informationsveranstaltung CAS Flotten- & Mobilitätsmanager Quick-Info – Nachhaltigkeit in der Fahrzeuglogistik – Cotra AG Webcast «Swiss Mobility Talks» Vol. 5: E-Bike Evolution!
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