AUTO & Wirtschaft 10/2021

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HANDEL

A

UTO-Information: Wie lief der Verkauf bei Volkswagen in den ersten 8 Monaten weltweit? Klaus Zellmer: Wir sind mit den ersten 8 Monaten sehr zufrieden: Das gilt vor allem auch für Österreich, wo wir unseren Marktanteil stark ausgebaut haben. Wie stark wurde das Geschäft heuer durch den Halbleitermangel beeinträchtigt? Zellmer: Wir haben die Produktionsausfälle aufgrund des Chipmangels minimiert und planen, weiterhin die Auslieferungszahlen des Vorjahres zu übertreffen, auch wenn wir weltweit eine sechsstellige Zahl an ­Autos nicht ausliefern konnten. Der Halbleiter-­ Engpass hat sich zeitlich vor allem in das 3. Quartal verschoben, in dem die Versorgungslage sehr angespannt war und ist. Bis Jahresende hoffen wir ­allerdings auf eine schrittweise Erholung.

„Schrittweise Erholung“ Die COVID-Krise und der Liefermangel aufgrund der Halbleiter-Krise werden im Aftersales noch in 2 bis 3 Jahren spürbar sein, sagt Klaus Zellmer, Vertriebsund Marketingvorstand von Volkswagen. Wie es bei der Einführung von E-Autos weitergeht, lesen Sie hier. Von Mag. Heinz Müller

Das bedeutet vollere Auftragsbücher: Wie unterscheidet sich die Situation von jener vor einem Jahr? Zellmer: Der Auftragsbestand ist doppelt so hoch wie im August 2020, wir haben hohe Auftragsbestände bei allen Modellen und liegen überall deutlich über dem Vorjahr. Das heißt, uns bremst der Nachschub – und nicht die Nachfrage. Doch vielen geht es ähnlich. Wie wollen Sie diesen Rückstand bewältigen? Zellmer: Eine dauerhafte Entspannung der Versorgungslage hängt maßgeblich von der Halbleiter­ industrie selbst ab. Denn dort fehlen rund 10 Prozent an Produktionskapazitäten für Auto-Chips. Chip ist dabei nicht gleich Chip. Manche sind austauschbar, andere nicht. Wir wollen den Produktionsrückstand im 2. Halbjahr so weit wie möglich aufholen und dabei den hohen Auftragsbestand von mehr als 400.000 Autos abarbeiten. Zum Beispiel planen wir dort, wo es möglich ist, Zusatzschichten in der Produktion. Gibt es Prognosen, wie sich dieses Problem in den kommenden Monaten entwickeln wird? Zellmer: Das wird uns auch 2022 noch beschäftigen.

„Uns bremst der Nachschub – und nicht die Nachfrage. Doch vielen geht es ähnlich.“ Klaus Zellmer, Vertriebsvorstand von VW Wie lang sind die Wartezeiten auf die einzelnen Modelle? Zellmer: Am kürzesten sind sie derzeit bei unseren Elektroautos, denen gilt unsere Priorität. Die Länge der Wartezeiten hängt generell auch von der Ausstattung ab: Manche sind stärker betroffen, weil gewisse Sonderausstattungsumfänge im Moment nicht ­möglich sind.

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