AUTO & WIrtschaft 11/2021

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FOKUS

Verkauf extrem gefordert „Natürlich hadern derzeit alle damit, dass es keine Fahrzeuglieferungen gibt und darüber hinaus auch die Provisionen nicht wie gewohnt fließen“, meint Josef Nußbaumer, Geschäftsführer Oskar Schmidt/Salzburg und Landesgremialobmann des Salzburger Fahrzeughandels. Josef „Extrem gefordert ist der Verkauf derzeit aber, Nußbaumer die Kunden bei Laune zu halten und ihnen zu erklären, warum es lange Wartezeiten gibt. Nicht nur der provisionsbezogene, sondern auch der psychologische Aspekt spielt deshalb eine nicht unwesentliche Rolle. Bei finanziellen Themen müssen wir als Unternehmen schauen, dass wir jene, die sich stellen, abfedern, um die Mitarbeiter auch bei Laune zu halten.“

Deckungsbeiträge fehlen „Wenn man keine Autos verkaufen kann, wird es für das Autohaus sehr schwierig, die entsprechenden Umsätze zu machen“, sagt Komm.-Rat Mag. Hubert Aichlseder, Geschäftsführer Autohof/­ Klagenfurt und Landesinnungsmeister des Hubert Kärntner Fahrzeughandels. „Wenn die Um- Aichlseder sätze fehlen, hat man keine D ­ eckungsbeiträge, wenn diese fehlen, kann man dem Verkäufer keine Provisionen auszahlen. Wenn man dem Verkäufer keine Provisionen zahlt, treten zwei Dinge in Kraft: Einerseits verdient er weniger und andererseits gerät der Unternehmer in Schwierigkeiten, weil wir im Handels-KV nach Einstufung des Alters Mindestlöhne haben, der Grundlohn oft aber niedriger ist.“

„Höchster Respekt für die Mitarbeiter!“ Dieter Unterberger

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AUTO & Wirtschaft 11/2021

Verkauf: Halten Mitarbeiter dem Druck stand? Mitarbeiter im Verkauf stehen im Automobil­handel derzeit besonders unter Druck: ­Mangelnde Verfügbarkeit lässt Stückzahlen und Provisionen sinken, gleichzeitig müssen Kunden beruhigt werden.

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Von Dieter Scheuch

Oft nur schlechte Nachrichten „Die aktuelle Situation wirkt sich derzeit massiv auf die Mitarbeiter im Verkauf aus. Ich habe höchsten Respekt vor der Leistung, die derzeit in unseren Betrieben von der Verkaufsmannschaft erbracht wird“, sagt Mag. Dieter Dieter Unterberger Unterberger, Geschäftsführer Unterberger Automobile/Kufstein, Landesgremialobmann des Tiroler Fahrzeughandels und Obmann der Sparte Handel in der WK Tirol. „Sie sind derzeit immer wieder mit unglaublichen Situationen konfrontiert, denn sie können den ganzen Tag – wenn sie Kunden informieren – oft nur schlechte Nachrichten verbreiten. Weshalb wir auch in unseren Betrieben die Devise ausgegeben haben, jedem Mitarbeiter individuell die Angst zu nehmen und eine Lösung zu finden.“

Der Druck wird verteilt „Grundsätzlich geht es in unseren Betrieben allen Mitarbeitern gleich, der Druck wird verteilt“, berichtet Mag. Christoph Gerster, Geschäftsführer Auto Gerster/Dornbirn. „In unserem Autohaus bleibt das Gehalt auf gleichem Niveau. Über die Zeit wird Christoph Gerster es dann mit den theoretischen Provisionen abgestimmt und entsprechend angepasst.“ In die Berechnung flössen auch Zusatzgeschäfte wie Versicherungen, Leasing oder Zubehör ein. „Wir versuchen im Moment, dass die Mitarbeiter im Verkauf das nicht spüren.“ In einigen Bereichen laufe es auch gut. „Es werden derzeit noch sehr viele Nutzfahrzeuge ausgeliefert.“ Wichtig sei es, die Mitarbeiter zu halten, „wenn wir Leute an die Industrie verlieren, dann sind sie in der Regel weg“.

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„Wir haben derzeit keine gröberen Probleme, weil die Verfügbarkeit bei einer unserer Marken gut ist, bei der anderen ist es schwieriger, da schieben wir einen hohen Auftragsstand vor uns her, aber auch diese Fahrzeuge werden Christoph Günther kommen“, berichtet Christoph Günther, Geschäftsführer Auto Günther/Linz. Es gebe derzeit keine generelle Regelung mit den Mitarbeitern bezüglich Provisionszahlungen, „für uns ist das ein zwischenzeitliches Thema“. Derzeit sei es generell schwierig, Ware zu bekommen, auch Gebrauchtwagen seien sehr rar. „Allerdings sind die Kunden mittlerweile auch aufgeklärter, weil das Thema in jüngster Vergangenheit medial breit aufbereitet wurde.“

VERKÄUF E

Kunden sind aufgeklärter

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