„Empfehlungen für eine starke industrielle Gesundheitswirtschaft in Europa“
Zentrale Empfehlungen für eine starke industrielle Gesundheitswirtschaft in Europa 1. Innovationen fördern und Wissenstransfer verbessern: ▪
Europa braucht eine koordinierte Strategie und eine kohärente Gesetzgebung im streng regulierten Gesundheitsbereich, um Strukturen zu schaffen, die das Unternehmensumfeld bei der Entwicklung nachhaltiger Innovationen und dem digitalen Wandel in der Gesundheitswirtschaft unterstützen.
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Wir empfehlen die Aufnahme einer regelmäßigen Bewertung der Auswirkungen europäischer Vorschriften auf die Innovationsfähigkeit innerhalb des überarbeiteten Folgenabschätzungsverfahrens der EU-Kommission.
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Der Europäische Forschungsraum, die EU-Rahmenprogramme und der Wissenstransfer zwischen akademischer und industrieller Gesundheitsforschung sollten gestärkt werden, um Durchbruchsinnovationen in der iGW zu ermöglichen.
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Für das EU-Forschungsförderungsprogramm „Horizon Europe“ (2021 – 2027) sollten mindestens 120 Milliarden Euro zur Verfügung stehen, um das europäische Ökosystem um Forschung und Innovation global wettbewerbsfähig zu machen.
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Nach dem Vorbild der IMI-Struktur sollten eine PPP-Gesundheit und Joint Undertakings im Rahmen von Horizon Europe, zusätzlich zur pharmazeutischen Industrie, zunehmend Partner aus der gesamten industriellen Gesundheitswirtschaft einbinden.
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Wir empfehlen eine enge Industriebeteiligung beim geplanten „Digital Europe Programme“, um risikobasierte, auf die Technologie adjustierte, Maßnahmen statt Einheitslösungen in der iGW zu erreichen.
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Der Schutz Geistigen Eigentums ist ein wichtiger Faktor, um Investitionen in Forschung und Entwicklung, gerade im hochinnovativen Feld der Gesundheitstechnologien, zu fördern. Für einen Ausbau dieses Systems sollte die Industrie weiterhin eng beteiligt werden.
2. Digitalisierung und Cybersicherheit der industriellen Gesundheitswirtschaft in Europa erfolgreich gestalten: ▪
Wir empfehlen eine Strategie für einen „Digital Single Market for Health“ (DSM-H), um regulierungsbedingte Barrieren zwischen den nationalen Gesundheitsmärkten der EU-Mitgliedstaaten abzubauen.
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Die eHealth-Strategie der Europäischen Kommission sollte einen klaren Umsetzungsrahmen mit konkreten Zielen und Umsetzungsfristen erhalten, um u.a. den Austausch von Gesundheitsdaten zu beschleunigen.
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