Quellen: Der Lienzer Hauptplatz, um 1895 (Fotograf: Alois Beer; Sammlung Klaus Dapra – TAP), TVerband Osttirol
standort
Die Wirtschaft im Osttiroler Hochpustertal Jener Teil des Hochpustertals, der sich zwischen der italienisch-österreichischen Grenze bis nach Lienz erstreckt, ist zwar durch seine Randlage geprägt, dennoch zählt er zu einem der beliebtesten Wirtschaftsstandorte Osttirols.
D
as Hochpustertal „gehört“ nicht nur Südtirol alleine; sozusagen teilt es sich dieses schöne Tal mit dem benachbarten Osttirol. Der österreichische Teil des Pustertals liegt eingebettet zwischen
den Gipfeln der Villgrater Berge, der Karnischen Alpen und der Sextner bzw. Lienzer Dolomiten. Als Wirtschaftsstandort ist dieser Teil Osttirols zwar durch seine Randlage geprägt und zählt zu den peripheren Regionen im österreichischen und europäischen Kontext, dennoch hat er sich zu einem durchaus beliebten Standort für Industrie, Handwerk und Handel entwickelt. Besonders in den letzten Jahren konnte hier ein wirtschaftlicher Aufwärtstrend beobachtet werden und es hat den Anschein, dass Osttirols Wirtschaft insgesamt auf einem guten Weg ist. Über die vergangenen Jahre lässt sich nämlich ein kontinuierlicher Aufholprozess ausmachen, der sich hoffentlich auch nach der Corona-Pandemie fortsetzen wird. Dieser ist mitunter auf der Stärke dieses Wirtschaftsstandortes, nämlich dem Gleichgewicht der drei größten Sparten – Industrie, Handwerk und Handel - festzumachen. Doch obwohl diese stärksten Wirtschaftszweige für wirtschaftliche Stabilität und ein gewisses Maß an Sicherheit sorgen, ist Osttirol dennoch mit einem demographischen Wandel und sinkenden Bevölkerungszahlen konfrontiert. Und das, trotz langsamer, aber deutlicher Entschärfung eines großen Problems der Osttiroler Bevölkerung: nämlich der Arbeitslosigkeit. Erfreulicherweise konnte bereits vor Jahren ein Sinken der Arbeitslosenquote verzeichnet werden, ein positiver Trend, der zumindest bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie anhielt. Nichtsdestotrotz zeigt die Analyse des Wohlstandniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung im Vergleich zu den anderen österreichischen Regionen immer noch eine höhere Arbeitslosenquote und einen vergleichsweise niedrigen durchschnittlichen Jahresnettobezug auf. So ist Osttirol der einzige Bezirk Tirols mit abnehmender Wohnbevölkerung. Deshalb bleibt die demographische Entwicklung, verbunden mit einem negativen Geburten- und relativ hohem Abwanderungssaldo, wohl auch in den nächsten Jahren ein wesentliches Thema für die Zukunft Osttirols. Für die Wirtschaft relevant ist dabei vor allem der Mangel an Fachkräften.
DAS ENDE DES FACHKRÄFTE-MANGELS 14
Zwar besteht der Fachkräfte-Mangel in Industrie und Gewerbe nach wie vor, doch das vielversprechende Mechatronik-Studium in Lienz könnte über die Jahre vielleicht eine Lösung dafür bieten. Während dieses Studiums